DE1930257B2 - Flammwidrige polycarbonatmassen - Google Patents

Flammwidrige polycarbonatmassen

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DE1930257B2 DE19691930257 DE1930257A DE1930257B2 DE 1930257 B2 DE1930257 B2 DE 1930257B2 DE 19691930257 DE19691930257 DE 19691930257 DE 1930257 A DE1930257 A DE 1930257A DE 1930257 B2 DE1930257 B2 DE 1930257B2
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Werner Dr. 4150 Krefeld Nouvertne
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Flammwidrige Polycarbonatmassen Bayer AG, 5090 Leverkusen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/41Compounds containing sulfur bound to oxygen
    • C08K5/42Sulfonic acids; Derivatives thereof

Description

Die Erfindung bezieht sich auf hochmolekulare, thermoplastische Polycarbonate zweiwertiger Phenole Verminderter Brennbarkeit durch einen Gehalt an flammfestmachenden Stoffen.
Es ist schon vorgeschlagen worden, die für andere ftunststoffe bekannten Zusätze flammfestmachender Stoffe auch hochmolekularen, thermoplastischen Polycarbonaten zweiwertiger Phenole zuzugeben, um deren fn sich schon geringe Brennbarkeit noch weiter herabtusetzen, jedoch hat sich dies nicht bewährt, weil ♦ntweder die Meiije solcher Zusätze so groß sein ftiuß, daß die wertvollen Eigenschaften der Polycarbonate erheblich beeinträchtigt werden oder die Zusatzstoffe mit den Polycarbonaten nicht verträglich »der bei den hohen Verarbeitungstemperaturen der Polycarbonate nicht beständig sind. Polycarbonate mit verminderter Brennbarkeit werden in der Technik bislang vielmehr durch Einbau von halogenhaltigen zweiwertigen Phenolen, z. B. von Tetrachlor- oder Tetrabrombisphenolen. hergestellt. Nachteilig kann sich jedoch der dabei erforderliche hohe Halogengehalt auswirken. Das Vorhandensein von Halogen bringt eine gewisse Verschlechterung der Verarbeitbarkeit der entsprechenden Polycarbonate.
Es wurde nun gefunden, daß Perfluoralkan-alkalib/.w. -aminoniiimsulfonatc. vorzugsweise solche mit perfluorierten Alkylresten mit etwa 4 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, die mit den Polycarbonaten gut verträglich und hinreichend hitzestabil sind, die Brennbarkeit der Polycarbonate sehr stark herabsetzen, so daß schon geringe Zusätze in Mengen \on etwa 0.01 bis etwa 1 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0.05 his 0.2 Gewichtsprozent genügen, um die Polycarbonate genügend schwerbrennbar zu machen.
Die Wirkung dieser Zusätze kann gegebenenfalls noch dadurch erhöht werden, daß Ilalogen, z. R. Chlor oder Brom, in an sich bekannter Weise in das Polycarbonat eingebaut ist.
Gegenstand der Erfindung sind daher thermoplastische Formmassen auf Basis hochmolekularer Polycarbonate zweiwertiger, gegebenenfalls halogenierter Phenole mit einem Gehalt an 0.01 bis 1 Gewichtsprozent Perfluoralkan-alkali- bzw. -ammoniumsulfonaten vorzugsweise solchen mit perforierten Alkylresten. mit etwa 4 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen.
Geeignete Sulfonate dieser Art sind z. B. Natrium- und Kaliumfluorbutansulfonat. Natrium- und Kaliumperfluormethylbutansulfonat. Natrium- und Kaliumperfluoroctansulfonat. Tetraäthylammoniumperfluorbutansulfonat und Tetraäthylammoniumperfluormethvlbutansulfonat.
Ein solches Sulfonat oder ein Gemisch verschiedener
Sulfonate kann dem Polycarbonat schon während seiner Herstellung oder der Schmelze des fertigen Polycarbonats unter Homogenisieren, z. B. in einem Extruder, zugegeben werden.
Die Polycarbonate können außerdem weitere Zusätze, wie Farbstoffe, Pigmente. Füllstoffe, insbesondere Glasfasern, und Stabilisatoren, z. B. solche gegen Verfärbungen und Abbau durch hohe Temperaturen ίο oder durch UV-Strahlen, enthalten.
Zur Bestimmung der die Brennbarkeit vermindernden Wirkung wird die Polycarbonatsehmelze auf einer Schneckenspritzgußmaschine zu einem Prüfkörper verarbeitet und dieser nach folgendem Verfahren geprüft: Prüfkörper mit den Abmessungen 120 · 10-4 mm werden senkrecht aufgehängt und mit einer 2 cm hohen Busenbrennerflamme (ohne Luftzufuhr) beflammt. Der Abstand des Busenbrenners beträgt 1 cm. Es wird die Zeit bestimmt, die der Prüfstab in der geschilderten Weise beflammt werden kann, ohne daß er nach dem Entfernen der Flamme länger als 30 see weiterbrenr.t und ohne daß brennende Teilchen abtropfen und einen unter dem Prüfstab liegenden Wattebausch entzünden.
»5 Die nachstehend angegebenen relativen Viskositäten sind an Lösungen von 0,5 g Polycarbonat in 100 ml Methylenchlorid bei 25 C gemessen.
Prüfkörper aus Bisphenol-A-Polycarbonat mit der relativen Viskosität 1.30 können nur 5 bis 10 see beflammt werden.
Prüfkörper aus Bisphenol-A- und Tetrachlorbisphenol-A-Pjlycarbonat mit einem Chlorgehalt und 6,5 Gewichtsprozent und mit der relativen Viskosität 1.27 können nur 25 see beflammt werden.
Prüfkörper aus Bisphenol-A-Polycarbonat mit der relativen Viskosität 1.28 und einem Gehalt an 0,1 Gewichtsprozent Kaliumpcrfluoroctansulfonat können 30 bis 40 see beflammt werden.
Prüfkörper aus Bisphenol-A-Polycarbonat mit der relativen Viskosität 1.28 und einem Gehalt an 0.1 Gewichtsprozent Kaliumperfluorbiitansulfonat können 30 see beflammt werden.
Prüfkörper aus einem schwachverzweigten Bisphenol-A-Poiycarbonat mit einem geringen Gehalt an einem dreiwertigen Phenol mit der relativen Viskosität 1.29 und einem Gehalt an 0.1 Gewichtsprozent Kaliumpcrfluoroctansulfonat können 3? see bet lammt werden.
Prüfkörper aus Bisphenol-A-Polycarbonat mit der relativen Viskosität 1.28 mit einem Gehalt an 30 Gewichtsprozent Glasfasern und 0.1 Gewichtsprozent Kaliumperfluoroctansulfonat können 35 bis 50 see beflammt werden.
Prüfkörper aus Bisphenol-A- und Tetrachlorbisphenol-A-Polycaibonat mit einem Chlorgehalt von 6.5 Gewichtsprozent und der relativen Viskosität 1.27 mit einem Gehall an 0.5 Gewichtsprozent Kaliumpcrfluoroctansulfonal können mehr als 60 slv beflammi werden.
Prüfkörper aus Bisphenol-A- und Tctrachlorbisphenol-A-Polycarbonat mit einem Chlorgehalt von 2.5 Gewichtsprozent und der relativen Viskosität 1.28 und einem Gehalt an 0.2 Gewichtsprozent Kaliunipcrfluoroelansulfonat können 40 bis 60 see bcflammt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Thermoplastische Formmassen auf Basis hochmolekularer Polycarbonate zweiwertiger, gegebenenfalls halogenierter Phenole gekennzeichnet durch einen Gehalt an 0,01 bis 1 Gewichtsprozent Perfluoralkan-alkali- bzw. -ammoniumsulfonaten als flammwidrigem Zusatz.
DE19691930257 1969-06-13 1969-06-13 Flammwidrige Polycarbonatmassen Expired DE1930257C3 (de)

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BE751924D BE751924A (fr) 1969-06-13 1970-06-12 Polycarbonates thermoplastiques a poids moleculaire eleve de phenols bivalents
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FR7021767A FR2046762B1 (de) 1969-06-13 1970-06-12
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