DE19501581C2 - Bedienungseinrichtung für medizinisch-technische Systemarbeitsplätze - Google Patents
Bedienungseinrichtung für medizinisch-technische SystemarbeitsplätzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bedienungseinrichtung für
Gerätekombinationen von medizinisch-technischen System
arbeitsplätzen insbesondere für die offene oder mini
malinvasive Chirurgie.
In der modernen Chirurgie werden medizinisch-technische
Systemarbeitsplätze mit einer Vielzahl Apparaturen un
terschiedlicher Funktion simultan eingesetzt. Die Be
dienung der Apparaturen kann der steril gewaschene Chi
rurg im Operationssaal bisher nur durch mündliche An
weisung von Hilfspersonal steuern. Fehldeutungen der
Anweisungen und Fehlbedienungen der Apparaturen sind
dabei vor allem bei unerfahrenen oder unmotivierten
Helfern nicht auszuschließen. Neu hinzukommende und oft
komplizierte Apparate der minimalinvasiven Chirurgie
erschweren diese Situation weiter.
Eine Verbesserung in dieser Hinsicht wurde bereits
durch den Einsatz von Fußschaltern erreicht, über die
der Chirurg einzelne, zuvor festgelegte Funktionsele
mente der Gerätekombination ansteuern kann. Ein even
tuelles Umfunktionieren der Betätigungsorgane ist je
doch auch dort nur mittels zusätzlicher, nicht fußbetä
tigter Bedienungselemente möglich.
Die DE 38 73 776 T2 offenbart eine Einrichtung für die
zahnärztliche Behandlung mit einem Rechner, einem Moni
tor, einer einen Fußschalter zur Betätigung von zahn
ärztlichen Instrumenten enthaltenden Betätigungsanord
nung und auf den Rechner geladenen Arbeitsprogrammen
für den Instrumentenbetrieb. Als Eingabegerät für den
Rechner ist dort eine handbetätigte Wählschalteranord
nung vorgesehen, über welche auch die Arbeitsprogramme
ansteuerbar sind. Eine Instrumenten-Erfassungseinrich
tung steuert passiv den Rechner, welcher einen Be
triebsartschalter für die Betätigungsanordnung setzt.
In einer Betriebsart, in der ein Instrument für den Ge
brauch gewählt ist, ist der Fußschalter mit einer fest
mit dem Rechner verdrahteten Instrumenten-Steuerschal
tung verbunden. Somit blockiert ein Ausfall des Rech
ners das gesamte System in der momentanen Betriebsart.
Hinzu kommt, daß die manuelle berührungssensitive Pro
grammauswahl für den steril gewaschenen Chirurgen nach
teilig ist.
Aus der DE 92 18 373 U1 ist eine Bedienungseinrichtung
für Gerätekombinationen von medizinisch-technischen Sy
stemarbeitsplätzen der minimalinvasiven Chirurgie be
kannt, bei welcher ein mit einem Bedien-/Überwachungs
display gekoppelter Rechner über Schnittstellen bidirek
tional mit den Einzelgeräten verbunden ist. Die Geräte
bedienung erfolgt dort durch manuelle Eingabe von Steu
erbefehlen in den Rechner, wofür insbesondere ein Touch
screen oder ein Joystick vorgeschlagen wird.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Bedienungseinrichtung der eingangs angege
benen Art zu entwickeln, die es dem Chirurg erlaubt,
auch komplizierte Systemarbeitsplätze mit einer Viel
zahl gerätspezifischer Funktionselemente zuverlässig,
ausschließlich durch Fußbetätigung ohne Einsatz von
Hilfspersonal zu bedienen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1
angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus,
daß die fußbetätigte Betätigungsanordnung sowohl zur
Ansteuerung von gerätespezifischen Funktionselementen
dient als auch als Eingabegerät für den Rechner zur Ab
gabe von rechnerkompatiblen Steuersignalen ausgebildet
ist, und daß der Rechner über die Betätigungsanordnung
wahlweise ansteuerbare Programmroutinen zum Konfigurie
ren ausgewählter Funktionselemente, zur wahlweisen Zu
ordnung einzelner Betätigungsorgane zu konfigurierten
Funktionselementen und zur Ansteuerung der Funktions
elemente über die zugeordneten Betätigungsorgane ent
hält. Die einzelnen Funktionselemente und die Betäti
gungsanordnung sind zu diesem Zweck über ein gemeinsa
mes Bus-System mit dem Rechner vernetzt.
Das Konfigurieren umfaßt dabei sowohl das zusammenstel
len der benötigten Funktionselemente als auch deren Pa
rametrisierung für einen speziellen Einsatz.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen dem Chirur
gen ein effektives Arbeiten unter optimalem Einsatz der
vorhandenen Funktionselemente ohne Assistenz. Die benö
tigten Funktionselemente lassen sich bei Bedarf jeder
zeit neu konfigurieren oder parametrisieren, wahlweise
den einzelnen Betätigungsorganen zuordnen und über die
se ansteuern. Die Hände bleiben dabei frei für die Ar
beit im sterilen Bereich.
Bei dieser Art der multifunktionellen Zuordnung von Be
tätigungsorganen darf andererseits die Einfachheit der
Bedienung und die Übersicht über die gewählten Einstel
lungen nicht verloren gehen. Um dies zu erreichen, wird
gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Betätigungsanordnung mindestens
zwei Fußtasten und eine Fußwalze, die sowohl drehbar
als auch axial verschiebbar ist, aufweist. Die Betäti
gungsanordnung weist zweckmäßig mindestens eine mit ei
nem der Betätigungsorgane gekoppelte Digitalisierungs
einrichtung zur Erzeugung von rechnerkompatiblen Aus
gangssignalen auf. Die mit der Fußwalze gekoppelte Di
gitalisierungseinrichtung dient dabei zur softwarege
stützten Bewegungssteuerung eines Cursors auf dem Moni
tor. Dazu ist die Fußwalze vorteilhafterweise mit einem
drehwinkel- und drehrichtungsabhängigen Inkrementalgeber
drehfest verbunden, der beispielsweise eine mittels ei
ner Gabellichtschranke abtastbare, vorzugsweise zwei
spurige Loch- oder Schlitzscheibe oder eine induktiv
abtastbare Zahnwalze aus magnetisierbarem Material auf
weisen kann.
Um mit der Fußwalze eine zweidimensionale Cursorbewe
gung über den Monitor auslösen zu können, sind gemäß
der Erfindung zusätzlich zwei durch eine Axialbewegung
der Fußwalze in beiden Richtungen auslösbare Schaltor
gane zur Abgabe von rechnerkompatiblen Steuersignalen
vorgesehen. Die durch die Axialbewegung der Fußwalze
betätigbaren Schaltorgane können dabei mit einer Schal
tungsanordnung zur Auslösung eines singulären Schaltim
pulses und einer bei Aufrechterhaltung der Betätigung
zeitlich verzögert einsetzenden Schaltimpulsfolge (Auto-
Repeat-Funktion) verbunden werden. Die Schaltorgane
können als Endschalter, Näherungsschalter oder als ana
loge oder digitale Wegmeßsysteme mit Potentiometerfunk
tion ausgebildet sein. Um Fehlbedienungen bei der Axial
betätigung der Fußwalze zu vermeiden, kann die Fußwalze
durch seitliche Walzenbordscheiben begrenzt werden.
Eine bevorzugte konstruktive Ausgestaltung der Bedie
nungseinrichtung sieht vor, daß die Fußwalze drehfest
und axial verschiebbar auf einer Hohlwelle angeordnet
ist, die ihrerseits an einem Fußgestell um eine hori
zontale Achse drehbar gelagert ist und den Inkremental
geber der Digitalisierungseinrichtung trägt und in der
eine axial verschiebbare, federzentrierte, ein vorzugs
weise als Reflektorscheibe ausgebildetes Betätigungs
element für die Schaltorgane tragende, mit der Fußwalze
starr gekoppelte Schubstange angeordnet ist. Um Verun
reinigungen zu vermeiden, sind die Fußwalze und/oder
die Schubstange gegenüber der Hohlwelle gegen Flüssig
keitszutritt abgedichtet.
Zur Erhöhung der Übersichtlichkeit ist auf dem Monitor
je ein den Fußtasten zugeordnetes Tastenbelegungsfen
ster zur symbolhaften Anzeige des der Fußtaste momentan
zugeordneten Funktionselements vorgesehen.
Das Umfunktionieren der Fußtasten läßt sich besonders
einfach und mit geringem Zeitaufwand durchführen, wenn
jedem gerätespezifischen Funktionselement ein Funk
tionsfeld innerhalb eines wahlweise in den Monitor ein
blendbaren Menüfensters zugeordnet ist, und wenn die
Funktionsfelder durch Betätigen der Fußwalze über einen
Cursor auf dem Monitor ansteuerbar und durch Betätigen
der zugehörigen Fußtaste unter Übernahme eines entspre
chenden Funktionssymbols in das Tastenbelegungsfenster
auswählbar sind, wobei zwischen der Fußtaste und dem im
Tastenbelegungsfenster symbolhaft angezeigten Funktions
element eine Wirkverbindung herstellbar ist. Zweckmäßig
ist auf dem Monitor ein zusammen mit dem Menüfenster
einblendbares Symbolfenster zur Anzeige des Funktions
symbols des im Menüfenster momentan angesteuerten und
beim Auswählen in das Tastenbelegungsfenster zu über
nehmenden Funk
tionselements vorgesehen.
Zur Ansteuerung der Programmroutinen können beispiels
weise die Fußtasten oder ein Fußtastenpaar oder die
über die Axialbewegung betätigbaren Schaltorgane inner
halb eines vorgegebenen kleinen Zeitintervalls betätigt
werden. Ein ähnlicher Effekt kann erzielt werden, wenn
zwei der Fußtasten in einem vorgegebenen Zeitintervall
synchron betätigt werden. Auf diese Weise kann auch die
Wirkverbindung zwischen einer Fußtaste und dem zugeord
neten Funktionselement hergestellt oder quittiert wer
den.
Zur Erhöhung der Übersicht und zur Verbesserung der
Kontrolle wichtiger Daten während der Operation ist am
Monitor zusätzlich ein Statusfenster zur dauerhaften
Anzeige von auswählbaren Betriebs- und Patientendaten
vorgesehen.
Vor allem bei endoskopischen Eingriffen und laparosko
pischen Operationen ist es unerläßlich, am Monitor ein
Bildfenster für Videobilder zur Überwachung des Opera
tionssitus vorzusehen, wobei in dem Bildfenster eine
fußwalzengesteuerte Cursormarke zweidimensional ver
schiebbar sein sollte. Selbstverständlich eignet sich
das Bildfenster auch zur Übernahme von zuvor für Doku
mentationszwecke abgespeicherten Bildern aus dem Zen
tralrechner oder von Archivbildern aus einem externen
Speichermedium.
Um auch bei einem Computerabsturz oder bei Stromausfall
eine bereits begonnene Operation fortsetzen oder been
den zu können, wird eine Sicherheitsschaltung vorgese
hen, die bei Computer- oder Stromausfall die Fußtaster
und/oder die Fußwalze auf vorgegebene, gerätespezifi
sche Funktionselemente durchsteuert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeich
nung in schematischer Weise dargestellten Ausführungs
beispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Schema eines Systemarbeitsplatzes für die
minimalinvasive Chirurgie;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Fußbedienungselement
nach Fig. 1;
Fig. 3a eine Vorderansicht des Fußbedienungselements
nach Fig. 2;
Fig. 3b einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3a;
Fig. 4a bis f Bildschirmausschnitte mit Statusfenster,
Menüfenster und Tastenbelegungsfeld;
Fig. 5 Symbolzuordnung zu Funktionselementen.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Systemarbeits
platz befindet sich in einem Operationssaal mit einem
Operationstisch 10 und ist für die minimalinvasive Chi
rurgie bestimmt. Minimalinvasive Operationstechniken
werden vor allem in der Abdominal- und Toraxchirurgie,
Gynäkologie und Urologie angewandt. Der Systemarbeits
platz umfaßt eine Gerätekombination mit einer Vielzahl
von Apparaturen, wie Laserchirurgiegerät 12, HF-Chirur
giegerät 14, Kaltlichtgerät 16, Spül- und Saugpumpe 18,
Insufflator 20, Ultraschallmesser 22, Diagnosegeräte 24
und Kamerasteuergerät 26. Die Geräte 12 bis 26 sind
über ein Bussystem 27 mit einem Ein-Ausgabeport eines
Rechners 28 verbunden, an den zusätzlich ein Monitor 30
mit Bildschirm 32 angeschlossen ist und der außerdem
einen Datenaustausch mit einem externen Datenarchiv 34
ermöglicht.
Die Betätigung der Geräte 12 bis 26 und des Datenaus
tauschs mit dem Datenarchiv 34 erfolgt softwaregesteu
ert über eine als fußbetätigtes Bedienelement 36 ausge
bildete Betätigungsanordnung über den gemeinsamen Gerä
tebus 27. Das Bedienelement 36 wird in unmittelbarer
Nähe des Operationstischs 10 auf dem Fußboden aufge
stellt und wird vom Chirurgen 38 mit dem Fuß bedient.
Bei dem laparoskopischen Eingriff wird mit einem langen
Instrument 46 durch eine Metallhülse in der Bauchhöhle
operiert. Der Operationssitus wird am Patienten 40 über
ein Endoskop 42 mittels einer Videokamera aufgenommen
und über das Kamerasteuergerät 26 auf ein Bildfeld 44
des Bildschirms 32 übertragen. Die hierfür erforderli
che Beleuchtung des Operationssitus erfolgt über das
Kaltlichtgerät 16, das an das Endoskop 42 angeschlossen
ist.
Wie aus Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, besteht das Be
dienelement 36 im wesentlichen aus einer um eine hori
zontale Achse 52 am Fußgestell 48 drehbar gelagerten
Fußwalze 56 und zwei nebeneinander am Fußgestell ange
ordneten Fußtasten 58, 60. Die Fußwalze 56 ist auf einer
an Lagerstellen 50 des Fußgestells 48 drehbar gelager
ten Hohlwelle 54 drehfest und axial verschiebbar ange
ordnet. Im Inneren der Hohlwelle 54 befindet sich eine
axial verschiebbare Schubstange 61, die mit der Fußwal
ze 56 mittels eines Bolzens 62 starr koppelbar ist und
durch die beiden Federn 64 im unbelasteten Zustand eine
federzentrierte Mittelposition einnimmt. Der Bolzen 62
greift durch ein Langloch 66 in der Hohlwelle 54 radial
hindurch, wobei die Enden des Langlochs 66 Endanschläge
68 für die Führungswalze 56 und die Schubstange 61 beim
Axialverschieben gegenüber der Hohlwelle 54 in den bei
den Richtungen bilden. Auf dem in das Gehäuseteil 70
des Fußgestells 48 eingreifenden Ende der Hohlwelle 54
ist eine Inkrementscheibe 72 mit nicht dargestellten
Schlitzöffnungen angeordnet, die zusammen mit der ge
stellfest angeordnete Gabellichtschranke 74 einen In
krementalgeber für den Drehwinkel und die Drehrichtung
der Fußwalze 56 bildet. Auf der Schubstange 61 befindet
sich eine tellerartige Reflexscheibe 76, die mit den
beiden Reflexlichtschranken 78 und einer angeschlosse
nen Auswerteschaltung im Sinne je eines Näherungsschal
ters für die Links- und Rechtsbewegung der Fußwalze 56
zusammenwirken.
Die beiden Fußtasten 58, 60 sind zweckmäßig als Taster
ausgebildet, die beim Niederdrücken entgegen der Kraft
einer Feder einen elektrischen Kontakt schließen und
dadurch zur Ausführung von elektrischen Schaltfunktio
nen geeignet sind. Ihr gegenseitiger Abstand ist so be
messen, daß sie mit dem Fuß auch gemeinsam betätigbar
sind.
Der auf die Drehbewegung der Fußwalze 56 ansprechende
Inkrementalgeber 72, 74 wird zur eindimensionalen (ver
tikalen) Bewegungssteuerung eines Cursors 80 auf dem
Monitorbildschirm 32 verwendet, während die durch die
Axialbewegung der Fußwalze 56 auslösbaren Näherungs
schalter 76, 78 zur schrittweisen Querbewegung des Cur
sors 80 gegebenenfalls mit Auto-Repeat-Funktion einge
setzt werden.
Wie aus Fig. 1 und 4 zu ersehen ist, ist der Bildschirm
im Arbeitsbetrieb des Systemarbeitsplatzes unterteilt
in ein Bildfenster 44, ein dauerhaft eingeblendetes
Statusfenster 82 für die Angabe wichtiger Apparate- und
Patientendaten, ein Menüfenster 84 mit einem über die
Fußwalze abtastbaren Rollbalkenmenü 86 und einem Sym
bolfeld 87 sowie zwei dauerhaft eingeblendeten, den
beiden Fußtasten 58, 60 zugeordneten Tastenbelegungsfel
dern 88, 90.
Anhand der in Fig. 4a bis f gezeigten Bildschirmdar
stellungen ist aufgezeigt, wie über die Fußwalze 56 ei
ne neue Tastenbelegung der Fußtasten 58, 60 erfolgt.
Zunächst wird beispielsweise durch simultanes Nieder
drücken der beiden Fußtasten 58, 60 über eine entspre
chende Programmroutine das Menü aufgerufen und in den
Bildschirm 32 eingeblendet. Die augenblickliche Tasten
belegung ist durch die Symbole in den Tastenbelegungs
fenstern 88, 90 dargestellt. Wie aus der Gegenüberstel
lung mit Fig. 5 zu ersehen ist, sind den Fußtasten 58,
60 augenblicklich die Funktionselemente "CUT MONO" (mo
nopolares Schneiden) einerseits und "COAG. MONO" (mono
polares Koagulieren) andererseits zugeordnet. Der Cur
sorbalken 80 befindet sich im Menüfeld "CUT MONO" (mo
nopolares Schneiden), so daß im Symbolfeld 87 das be
treffende Symbol aufscheint. Beim Durchrollen des Bal
kenmenüs 86 ändert sich bei jedem Wechsel das im Sym
bolfeld 87 dargestellte Funktionssymbol im Sinne der
Zuordnung gemäß Fig. 5. Um die linke Fußtaste 58 auf
das Funktionselement "SUCTION" (Absaugen) umzuprogram
mieren, wird zunächst das in Fig. 4c angezeigte Menü
feld ausgewählt und sodann durch Niederdrücken der lin
ken Fußtaste 58 das betreffende Symbol aus dem Symbol
feld 87 in das Tastenbelegungsfenster 88 übernommen.
Wenn dazuhin die Fußtaste 60 mit dem Funktionselement
"IRRIGATION" (Einspülen) verbunden werden soll, wird im
Sinne der Fig. 4d und e das betreffende Menüfeld ange
fahren und das zugehörige Symbol aus dem Symbolfeld 87
in das rechte Tastenfenster 90 übernommen. Zum endgül
tigen Programmieren werden die beiden Fußtasten 58, 60
gemeinsam in einem vorgegebenen Zeitintervall von maxi
mal 300 ms gedrückt. Die Herstellung der Wirkverbindung
wird durch Erlöschen des Menüfensters 84 angezeigt
(Fig. 4f).
Neben den im Rollbalkenmenü gemäß Fig. 4a bis e gezeig
ten Funktionen können über das Rollbalkenmenü die Bild
informationen aus dem Bildfeld 44 abgespeichert (Freeze)
oder aus dem Speicher in das Bildfenster 44 zurückge
holt (View) werden (vgl. Fig. 5).
Um bei einem "Computerabsturz" eine laufende Operation
sicher zu Ende führen zu können, ist eine nicht darge
stellte Sicherheitsschaltung vorgesehen, die dafür
sorgt, daß in einem solchen Falle die Fußtasten 58, 60
softwareunabhängig auf je ein ausgewähltes Funktions
element durchgesteuert werden.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung bezieht sich auf eine Bedienungseinrichtung für
Gerätekombinationen von medizinisch-technischen System
arbeitsplätzen insbesondere für die offene oder minimalinvasive
Chirurgie. Die einzelnen Geräte der Gerätekombination
sind an einen Rechner 28 mit Monitor 30 anschließbar
und über fußbetätigte Betätigungsorgane ansteuerbar.
Zur Verbesserung der Bedienungsfreundlichkeit und Erhö
hung der Bedienungflexibilität liefert ein als Fußwalze
56 ausgebildetes Betätigungsorgan rechnerkompatible
Signale, während mindestens ein weiteres Betätigungsor
gan als Fußtaste 58, 60 ausgebildet und durch Betätigen
der Fußwalze 56 softwaregesteuert wahlweise einem der
gerätespezifischen Funktionselemente zuordenbar ist.
Auf dem Monitor 30 ist ein der Fußtaste 58, 60 zugeord
netes Tastenbelegungsfeld 88, 90 zur symbolhaften An
zeige des der Fußtaste 58, 60 momentan zugeordneten Funk
tionselements vorgesehen.
Claims (22)
1. Bedienungseinrichtung für Gerätekombinationen von
medizinisch-technischen Systemarbeitsplätzen, ins
besondere für die offene oder minimalinvasive Chi
rurgie, mit mindestens einem an die einzelnen Gerä
te der Gerätekombination angeschlossenen Rechner
(28), einem Monitor (30) und mit einer mehrere fuß
betätigbare Betätigungsorgane (56, 58, 60) enthalten
den Betätigungsanordnung (36) zur Ansteuerung von
gerätespezifischen Funktionselementen, wobei die
Betätigungsanordnung (36) zusätzlich als Eingabege
rät für den Rechner (28) zur Abgabe von rechnerkom
patiblen Steuersignalen ausgebildet ist, der Rech
ner (28) und die Betätigungsanordnung (36) über ein
gemeinsames Bus-System (27) mit den gerätespezifi
schen Funktionselementen vernetzt sind und der
Rechner (28) über die Betätigungsanordnung (36)
wahlweise ansteuerbare Programmroutinen zum Konfi
gurieren ausgewählter Funktionselemente, zur wahl
weisen Zuordnung einzelner Betätigungsorgane (58,
60) zu konfigurierten Funktionselementen und zur
Ansteuerung der Funktionselemente über die zugeord
neten Betätigungsorgane (58, 60) enthält.
2. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Betätigungsanordnung (36)
mindestens zwei Fußtasten (58, 60) und eine Fußwalze
(56), die sowohl drehbar als auch axial verschieb
bar ist, aufweist.
3. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Betätigungsanordnung
(36) mindestens eine mit einem der Betätigungsorga
ne gekoppelte Digitalisierungseinrichtung zur Er
zeugung von rechnerkompatiblen Ausgangssignalen zur
softwaregestützten Bewegungssteuerung eines Cursors
auf dem Monitor aufweist.
4. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß mit der Fußwalze (56) ein
drehwinkel- und drehrichtungsabhängiger Inkremen
talgeber (72) drehfest verbunden ist.
5. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Inkrementalgeber eine mittels
einer Gabellichtschranke (74) abtastbare, vorzugs
weise zweispurige Loch- oder Schlitzscheibe auf
weist.
6. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Inkrementalgeber eine induk
tiv abtastbare Zahnwalze aus magnetisierbarem Mate
rial aufweist.
7. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 6, gekennzeichnet durch zwei durch eine Axial
bewegung der Fußwalze (56) in beiden Richtungen
auslösbare Schaltorgane zur Abgabe von rechnerkom
patiblen Steuersignalen zur softwaregestützten Be
wegungssteuerung eines Cursors auf dem Monitor.
8. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die durch Axialbewegung der Fuß
walze (56) betätigbaren Schaltorgane als Endschal
ter, als Näherungsschalter oder als analoge oder
digitale Wegmeßsysteme ausgebildet sind.
9. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die durch Axialbewegung
der Fußwalze (56) betätigbaren Schaltorgane (76, 78)
mit einer Schaltungsanordnung zur Auslösung eines
singulären Schaltimpulses und einer bei Aufrechter
haltung der Betätigung zeitlich verzögert einset
zenden Schaltimpulsfolge verbunden sind.
10. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die als Nähe
rungsschalter ausgebildeten Schaltorgane eine Re
flexionslichtschranke (78) und einen mit der Fuß
walze (56) verschiebbaren Reflektor (76) aufweisen.
11. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußwalze
(56) durch seitliche Walzenbordscheiben begrenzt
ist.
12. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 7
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußwalze
(56) drehfest und axial verschiebbar auf einer Hohl
welle (54) angeordnet ist, die an einem Fußgestell
(48) um eine horizontale Achse (52) drehbar gela
gert ist und den Inkrementalgeber (72) der Digita
lisierungseinrichtung trägt, und in der eine axial
verschiebbare federzentrierte, ein vorzugsweise als
Reflektor (76) ausgebildetes Betätigungselement für
die Schaltorgane (78) tragende, mit der Fußwalze
(56) starr gekoppelte Schubstange (61) angeordnet
ist.
13. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fußwalze (56) und/oder die
Schubstange (61) flüssigkeitsdicht gegenüber der
Hohlwelle (54) abgedichtet sind.
14. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Programm
routinen durch Doppelbetätigung der einzelnen Fuß
tasten (58, 60) und/oder von durch Axialbetätigung
der Fußwalze (56) auslösbaren Schaltorganen inner
halb eines vorgegebenen Zeitintervalls ansteuerbar
sind.
15. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der als
Fußtasten (58, 60) ausgebildeten Betätigungsorgane
in einem vorgegebenen Zeitintervall synchron unter
Auslösung eines Computerbefehls zur Herstellung der
Wirkverbindung zwischen Fußtaste (58, 60) und Funk
tionselement betätigbar sind.
16. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein weiterer Computerbefehl durch
synchrone Doppelbetätigung des Fußtastenpaares (58,
60) auslösbar ist.
17. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Monitor
(30, 32) je ein den Fußtasten (58, 60) zugeordnetes
Tastenbelegungsfenster (88, 90) zur symbolhaften An
zeige des den Fußtasten momentan zugeordneten Funk
tionselements vorgesehen sind.
18. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß jedem geräte
spezifischen Funktionselement ein Funktionsfeld in
nerhalb eines wahlweise in den Monitor eingeblende
ten Menüfensters (84) zugeordnet ist, und daß die
Funktionsfelder durch Betätigen der Fußwalze über
den Cursor auf dem Monitor ansteuerbar und durch
Betätigen der zugehörigen Fußtaste (58, 60) unter
Übernahme eines entsprechenden Funktionssymbols in
das Tastenbelegungsfeld (88, 90) auswählbar sind,
wobei zwischen der Fußtaste (58, 60) und dem in das
Tastenbelegungsfeld (88, 90) symbolhaft angezeigten
Funktionsselement eine Wirkverbindung herstellbar
ist.
19. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem Monitor (30) ein zusammen
mit dem Menüfenster (84) einblendbares Symbolfeld
(87) zur Anzeige des Funktionssymbols des im Menü
fenster (84) momentan angesteuerten und beim Aus
wählen in das Tastenbelegungsfeld (88, 60) zu über
nehmenden Funktionselements vorgesehen ist.
20. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Monitor
ein Statusfenster (82) zur dauerhaften Anzeige von
auswählbaren Betriebs- und Patientendaten vorgese
hen ist.
21. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 7
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß am Monitor ein
Bildfenster (44) für Videobilder vorgesehen ist,
und daß in dem Bildfenster eine fußwalzengesteuerte
Cursormarke zweidimensional verschiebbar ist.
22. Bedienungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußtasten
(58, 60) und/oder die Fußwalze (56) über eine Si
cherheitsschaltung software- und busunabhängig auf
vorgegebene Funktionselemente durchsteuerbar sind.
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