DE19507866C2 - Mobilfunkübertragungssystem mit integrierter Meßeinrichtung zum Ausmessen des Funkversorgungsbereichs - Google Patents
Mobilfunkübertragungssystem mit integrierter Meßeinrichtung zum Ausmessen des FunkversorgungsbereichsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mobilfunkübertragungssystem, insbesondere ein aus
schnurlosen Telefonen gebildetes Übertragungssystem für eine Nebenstellenanlage,
mit mindestens einer Basisstation zum Anschluß an eine Datenschnittstelle und mit
mindestens einer Mobilstation.
Die Erfindung betrifft weiter eine Basisstation, eine Mobilstation sowie einen
Meßkoffer für ein derartiges Mobilfunkübertragungssystem.
Ein derartiges Mobilfunkübertragungssystem kommt beispielsweise bei sogenannten
"In-house" Funknetzen zum Einsatz. Dabei können mehrere Basisstationen anstelle
von herkömmlichen Telefonapparaten oder gemeinsam mit diesen an eine Neben
stellenvermittlungsanlage angeschlossen werden. Die Basisstationen ermöglichen die
Verbindung zu einer Vielzahl von schnurlosen Telefonen innerhalb des Funk
versorgungsbereichs der Basisstationen. Die Reichweite derartiger Basisstationen
beträgt je nach Funkumgebung in der Regel ca. 50 bis 300 Meter. Bei größeren
Gebäudekomplexen und Firmengrundstücken, die mit einem derartigen Mobilfunk
übertragungssystem funktechnisch versorgt werden sollen, tritt somit das Problem
auf, daß bereits in der Planung des Mobilfunksystems zu bestimmen ist, wo und
wieviele Basisstationen zur Versorgung des Gebäudekomplexes oder des Firmen
grundstückes benötigt werden.
Aus EP 0 565 150 A1 ist ein derartiges Mobilfunkübertragungssystem bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mobilfunkübertragungssystem der
eingangs genannten Art anzugeben, das auf einfache Weise ein Ausmessen des
Mobilfunkübertragungssystems ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Mobilfunkübertragungssystem der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Basisstation Detektionsmittel aufweist, die zur
Detektion dafür vorgesehen sind, ob die Datenschnittstelle an eine Datenleitung
angeschlossen ist, und daß die Basisstation Sendemittel aufweist, die im Falle,
daß die Datenschnittstelle nicht an eine Datenleitung angeschlossen ist,
zum Aussenden eines Testsignals an die Mobilstation vorgesehen sind.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß bei der Planung eines
derartigen Mobilfunkübertragungssystems der zu versorgende Gebäudekomplex bzw.
das zu versorgende Firmengelände häufig noch nicht mit der benötigten Infrastruktur
zum Anschluß der Basisstation bzw. der Basisstationen an eine
Vermittlungseinrichtung ausgestattet ist, da beispielsweise das Gebäude lediglich im
Rohbau fertiggestellt ist. Ein regulärer Betrieb einer Vermittlungsanlage mit
schnurlosen Telefonen ist somit für Testzwecke in vielen Fällen nicht möglich. Ein
effektives Ausmessen des Funkversorgungsbereiches wird nun dadurch ermöglicht,
daß die Basisstation bzw. die Basisstationen lediglich an eine interne oder externe
Stromversorgung angeschlossen werden. Die Basisstation erkennt daraufhin, daß
kein regulärer Betrieb an einer Vermittlungseinrichtung vorgesehen ist und geht in
einen Testmodus über, indem sie ein Testsignal aussendet. Mit Hilfe einer
entsprechend ausgestatteten Mobilstation, die zum Empfang und zum Erkennen des
Testsignals vorgesehen ist, kann nun der auszuleuchtende Funkversorgungsbereich
erkannt und durch eine gezielte Plazierung von weiteren Basisstationen optimiert
werden, bis eine vollständige Versorgung des zu versorgenden
Funkversorgungsbereiches sichergestellt ist. Grundlage für die Planung oder
Ergänzung eines derartigen Mobilfunksystems können dabei preiswerte
Standardkomponenten sein, wobei die Basisstation lediglich die Detektionsmittel
benötigt und die Mobilstation die Mittel
zum Erkennen des von der Basisstation ausgesendeten Testsignals. Hierdurch wird
eine sichere, einfache und kostengünstige Dimensionierung des Mobilfunküber
tragungssystems ermöglicht. Durch die Verwendung von Standardkomponenten wird
außerdem ermöglicht, daß der vor Ort tätige Servicefachmann, der sowohl für den
Service von bestehenden Mobilfunkübertragungssystemen als auch für die Planung
neuer Mobilfunkübertragungssysteme verantwortlich ist, lediglich eine Meßaus
rüstung benötigt. In der Regel ist dies ein Meßkoffer, der sowohl für die Überprü
fung bestehender Übertragungssysteme als auch für die Vermessung zu planender
Mobilfunkübertragungssysteme verwendbar ist. Ein derartig ausgebildeter Meßkoffer
kann ebenfalls aus preiswerten Standardkomponenten bestehen, die im wesentlichen
um die Detektionsmittel der Basisstation ergänzt sind.
Eine einfache Möglichkeit zur Ansteuerung der Datenschnittstelle kann dadurch
erfolgen, daß die Datenschnittstelle der Basisstation zum Anschluß an eine
Stromversorgungseinrichtung vorgesehen ist. Im Testfall werden die Basisstationen
des Mobilfunkübertragungssystems somit nicht, wie im regulären Betrieb, an eine
Datenschnittstelle, z. B. die sogenannte S₀-Schnittstelle einer ISDN-Vermittlungsein
richtung angeschlossen, sondern die Datenschnittstelle der Basisstation wird
beispielsweise über ein Steckernetzteil gespeist, welches als Phantomspeisung eine
Gleichspannung liefert. Die Basisstation kann aufgrund dieser Phantomspeisung
erkennen, daß keine "richtige" Datenspeisung vorliegt und daraufhin in den
Prüfmodus übergehen.
Eine einfache und effektive "Erfahrung" des Funkversorgungsbereichs der
Basisstationen wird dadurch ermöglicht, daß die Mobilstationen Mittel zur
Erkennung des Testsignals aufweisen und daß das Testsignal bei der Mobilstation als
akustisches Signal erkennbar ist.
Eine genauere Erkennung der Randbereiche des Funkversorgungsbereiches wird
dadurch ermöglicht, daß die Mobilstationen Mittel aufweisen, die es ermöglichen,
das Testsignal in Abhängigkeit von vorgebbaren Indikatoren, insbesondere der
Feldstärke zu variieren.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 ein aus schnurlosen Telefonen gebildetes Mobilfunkübertragungssystem,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Basisstation mit einer zugehörigen Mobilstation
eines derartigen Mobilfunkübertragungssystems,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Servicekoffers mit einer Basisstation, einer
Mobilstation sowie einer Stromversorgungseinrichtung, und
Fig. 4 ein Flußablaufdiagramm eines Testmodus zum Ausmessen des Funkversor
gungsbereiches bzw. der Funkversorgungsbereiche eines Mobilfunkübertra
gungssystems.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines zu planenden Mobilfunkübertragungs
systems. Das Mobilfunkübertragungssystem soll beispielsweise einen Gebäudekom
plex funktechnisch versorgen, wobei durch das Mobilfunkübertragungssystem in
etwa ein Funkversorgungsbereich abgedeckt werden soll, wie er durch die Summe
der einzelnen Funkversorgungsbereiche Z1 . . . Z7 abgedeckt werden kann. Das zu
planende Mobilfunkübertragungssystem, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, weist Basis
stationen B1 . . . B7 sowie Mobilstationen M1, M2 auf. Die Basisstationen B1 . . . B7
versorgen dabei jeweils Funkzellen Z1 . . . Z7. Die Basisstationen B1 . . . B7 sowie die
Mobilstationen M1, M2 sind zum Anschluß an eine in der Figur nicht dargestellte
Vermittlungseinrichtung vorgesehen. Der Anschluß der Basisstationen B1 . . . B7 er
folgt über eine Datenschnittstelle S₀. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiel sind die Datenschnittstellen S₀ an eine Stromversorgungseinrichtung N ange
schlossen, die über einen Steckeranschluß S zum Anschluß an eine Versorgungs
spannung versehen ist.
Die Funkversorgungsbereiche Z1 . . . Z5 der Basisstationen B1 . . . B5 sind bei dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel vereinfachend als Kreise dargestellt. Dies
entspricht in Wirklichkeit bei Gebäuden in der Regel nicht den tatsächlichen Kon
turen und Umrissen der Funkversorgungsbereiche. Eine realistischere Darstellung
der Funkversorgungsbereiche ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
durch die Darstellung der Funkversorgungsbereiche Z6, Z7 der Basisstationen B6
und B7 verdeutlicht. Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt nicht ein
im Betrieb befindliches Mobilfunkübertragungssystem, sondern es soll mit Hilfe der
gewählten Darstellung lediglich gezeigt werden, daß in einer Planungsphase bei der
Planung eines Mobilfunkübertragungssystemes, das beispielsweise vorgesehen ist,
einen Gebäudekomplex zu versorgen, ein durch die Funkversorgungsbereiche Z1 . . .
Z7 in etwa abgedeckter Funkbereich erreicht werden soll. Weiter wird vorausge
setzt, daß der zu versorgende Gebäudekomplex noch nicht mit der benötigten
Leitungsinfrastruktur zum Anschluß der Basisstationen an eine Vermittlungseinrich
tung versehen ist, wie es in der Praxis bei Rohbauten häufig der Fall ist. Im folgen
den soll anhand des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels die Vorgehensweise
zum Ausmessen und zur Dimensionierung des Mobilfunkübertragungssystems erläu
tert werden. Der mit der Planung befaßte Fachmann wird beispielsweise mit Hilfe
eines Meßkoffers, in dem eine Basisstation B1, eine Mobilstation M1 sowie eine
Stromversorgungseinrichtung N enthalten sein kann zunächst die Basisstation B1
am Standort der Funkversorgungsbereiche Z1, Z2 positionieren und die Basisstation
B1 mittels der Datenschnittstelle S₀ an die Stromversorgungseinrichtung N anschlies
sen. Über die Steckverbindung S kann die Stromversorgungseinrichtung N mit einer
externen Spannungsquelle versorgt werden. Im Falle, daß eine externe Spannungs
quelle nicht verfügbar ist, kann die Stromversorgung der Stromversorgungseinrich
tung N entweder über einen Generator oder über eine Batterieversorgung gewährlei
stet werden. Die so vorbereitete Meßanordnung aus Stromversorgungseinrichtung N,
Basisstation B1 und Mobilstation M1 arbeitet nun folgendermaßen:
Die Basisstation weist Detektionsmittel auf, die erkennen, daß die Datenschnittstelle So nicht an eine Datenleitung einer Vermittlungseinrichtung angeschlossen ist, son dern lediglich an die Stromversorgungseinrichtung N, die beispielsweise eine Gleich spannung als Phantomspeisung liefert. Daraufhin geht die Basisstation B1 in einen Testmodus über, der zum Aussenden eines Testsignals führt. Mit Hilfe des Mobil teils M1 kann sich nun der vor Ort tätige Planungsfachmann von der Basisstation B1 entfernen und beispielsweise anhand des Rauschens die Zellenausdehnung des Funk versorgungsbereichs Z1 erfahren. Eine entsprechende Vorgehensweise erfolgt auch zur Plazierung der Basisstationen B2 . . . B7 solange, bis eine optimale Versorgung des zu versorgenden Funkbereiches gewährleistet ist.
Die Basisstation weist Detektionsmittel auf, die erkennen, daß die Datenschnittstelle So nicht an eine Datenleitung einer Vermittlungseinrichtung angeschlossen ist, son dern lediglich an die Stromversorgungseinrichtung N, die beispielsweise eine Gleich spannung als Phantomspeisung liefert. Daraufhin geht die Basisstation B1 in einen Testmodus über, der zum Aussenden eines Testsignals führt. Mit Hilfe des Mobil teils M1 kann sich nun der vor Ort tätige Planungsfachmann von der Basisstation B1 entfernen und beispielsweise anhand des Rauschens die Zellenausdehnung des Funk versorgungsbereichs Z1 erfahren. Eine entsprechende Vorgehensweise erfolgt auch zur Plazierung der Basisstationen B2 . . . B7 solange, bis eine optimale Versorgung des zu versorgenden Funkbereiches gewährleistet ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Verbindungsleitung der Basisstation B7 des Funkversor
gungsbereichs Z7 ist lediglich gestrichelt eingezeichnet, wobei darüber hinaus im
Bereich des Funkversorgungsbereichs Z7 auch ein konventioneller Fernsprechappa
rat T eingezeichnet ist. Hiermit soll angedeutet werden, daß die beschriebene Vor
gehensweise zum Ausmessen eines Funkversorgungsbereichs auch bei der Erweite
rung und Ergänzung bereits bestehender Mobilfunkübertragungseinrichtungen ver
wendet werden kann, wenn beispielsweise die benötigten Leitungen zum Anschluß
der Basisstation B7 an die Vermittlungseinrichtung noch nicht vorhanden sind bzw.
der optimale Standort der Basisstation B7 erst ermittelt werden soll. Auch in diesem
Fall ist eine schnelle und sichere Optimierung eines bestehenden Mobilfunkübertra
gungssystems möglich.
Für die Stromversorgung N der Basisstation zum Ausmessen des Mobilfunküber
tragungssystems kann beispielsweise das ohnehin zum Betrieb der Basisstation
benötigte Steckernetzteil verwendet werden. Ein weiterer Vorteil der beschriebenen
Ausmeßmethode besteht darin, daß aufwendige Meßeinrichtungen nicht erforderlich
sind und daß das Ausmessen des Mobilfunkübertragungssystems auch in der späteren
tatsächlichen Gebrauchslage des Mobilteils erfolgt, wobei immer auch die Richt
charakteristik der Mobilteilantenne mit in das Meßergebnis eingeht, was bei konven
tionellen Meßeinrichtungen zu einer Verfälschung des Meßergebnisses führen kann.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Mobilfunkübertragungssystems,
das zum Einmessen eines zellularen Funknetzes Verwendung finden kann. Das
Mobilfunkübertragungssystem zum Ausmessen eines zu planenden Funkbereichs
besteht aus einer Basisstation B1 mit einem zugehörigen Mobilteil M1, die gemein
sam ein schnurloses Telefon bilden. Die Basisstation B1 kann über eine Stromver
sorgungseinrichtung, beispielsweise ein Steckernetzteil N und einen Stecker S, an
eine externe Spannungsquelle angeschlossen werden. Darüber hinaus weist das
Netzgerät N eine Batterie B auf, die auch eine Batteriespeisung der Basisstation B1
ermöglicht.
Die Funktionsweise der in Fig. 2 dargestellten Anordnung wurde bereits im Zusam
menhang mit Fig. 1 beschrieben. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung eines
Mobilfunkübertragungssystems, das zum Ausmessen eines Funkversorgungsbereiches
verwendet werden kann, ist insbesondere von Vorteil, daß die Hardware der Basis
station nicht modifiziert werden muß die Basisstation wird lediglich mit einem
modifizierten Steckernetzgerät N gespeist. Die Software der Basisstation ist dahinge
hend geändert, daß die Basisstation B1 Detektionsmittel enthält, die bei der Detek
tion, daß die Datenschnittstelle S₀ nicht an eine Datenleitung einer Vermittlungsein
richtung, sondern lediglich an eine Gleichspannung angeschlossen ist, in einen
Installations-, d. h. Testmodus übergeht. Dieser wird beispielsweise bei der
Basisstation durch ein Blinksignal einer Leuchtdiode angezeigt. Weiterhin ist die
Software der Basisstation B1 dahingehend modifiziert, daß eine besondere
Systemkennung reserviert ist, die dazu dient, daß die Basisstation in diesem
Testmodus gehende Rufe von einem Mobilteil M1 mit dieser Systemkennung
akzeptiert. An dem Mobilteil M1 kann nun diese Systemkennung programmiert
werden und dadurch gehend eine Verbindung zur Basisstation B1 aufgebaut werden.
Beispielsweise mittels Wahlziffern kann in der Basisstation B1 dann ein permanenter
Hörton als Testsignal T aktiviert werden, der eine subjektive Beurteilung der
Übertragungsqualität erlaubt.
Ergänzend zu dem Einsatz als Meßeinrichtung für einen Servicefachmann wird es
durch das beschriebene Mobilfunkübertragungssystem, d. h. durch ein derartig
ausgestattetes schnurloses Telefon B1, M1 auch einem regulären Benutzer er
möglicht, als zusätzliches Feature zu testen, wie der aktuelle Funkversorgungs
bereich seiner Basisstation B1 ausgestaltet ist. Er kann mit Hilfe des beschriebenen
Prüf- bzw. Testmodus seinen bzw. seine Funkversorgungsbereich(e) genau
bestimmen und erforderlichenfalls den Standort der Basisstation entsprechend den
gefundenen Meßergebnissen optimieren.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Meßkoffers M. Der Meßkoffer, bzw.
Servicekoffer ist für den Service von einer Nebenstellenanlage mit schnurlosen
Telefonen vorgesehen und weist eine Basisstation B1, eine Mobilstation M1 und ein
Steckernetzteil N auf. Im wesentlichen sind in dem Meßkoffer M somit preiswerte
Standardkomponenten enthalten, hardwaremäßig entspricht die Ausstattung bisher
bereits bekannten Servicekoffern, lediglich die Basisstation weist entsprechende
Detektionsmittel auf, die zur Detektion dafür vorgesehen ist, ob die Datenschnitt
stelle der Basisstation an eine Datenleitung angeschlossen ist. Ein derartig ausgestat
teter Meßkoffer ermöglicht, wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2
beschrieben wurde, eine sichere, einfache und kostengünstige Dimensionierung einer
Vermittlungseinrichtung mit schnurlosen Telefonen. Dabei wird es für den
Servicefachmann möglich, sowohl zur Planung neuer Mobilfunkübertragungssysteme
sowie zum Service bestehender Anlagen lediglich eine Meßausrüstung in Form des
Meßkoffers M zu verwenden.
Fig. 4 zeigt ein Flußablaufdiagramm eines Testmodus einer Basisstation B1, wie er
im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2 bereits erläutert wurde. In einem Block 1
erfolgt dabei zunächst eine Aktivierung des Testmodus in der Basisstation B1, die
beispielsweise dadurch eingeleitet wird, daß die Detektionsmittel der Basisstation B1
erkennen, daß an die Datenschnittstelle der Basisstation nicht eine Datenleitung einer
Vermittlungseinrichtung, sondern beispielsweise eine Stromversorgungseinrichtung
angeschlossen ist. Eine derartige Abfrage erfolgt in Block 2. Im Falle, daß keine
Phantomspeisung vorliegt, geht die Basisstation in den Normalbetrieb über (Block
5). Wird eine Phantomspeisung festgestellt, so erfolgt in Block 3 ein Verbindungs
aufbau zwischen Basisstation und Mobilteil, indem ein Testsignal ausgesendet wird,
der Verbindungsaufbau kann dabei von der Basisstation und/oder von der
Mobilstation aktiviert werden. Als nächster Schritt erfolgt in Block 4 des Testmodus
eine Feldstärkemessung im Mobilteil M1, wobei die Feldstärkemessung entweder
anhand eines im Mobilteil wahrzunehmenden Rauschens erkennbar ist oder es kann
im Mobilteil an dem Hochfrequenz-Modul ein Meßgerät angeschlossen sein, daß
entweder im Mobilteil integriert ist oder extern die Anzeige der aktuellen Feldstärke
ermöglicht. Mit Hilfe der Basisstation und/oder der Mobilstation kann der
Testmodus in Block 6 wieder beendet werden.
Claims (9)
1. Mobilfunkübertragungssystem mit integrierter Meßeinrichtung zum
Ausmessen des Funkversorgungsbereichs, insbesondere aus schnurlosen Telefonen
gebildete Nebenstellenanlage, mit mindestens einer Basisstation (B1 . . . B6) zum Anschluß an
eine Datenschnittstelle (S₀) und mit mindestens einer Mobilstation (M1 . . . M2),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisstation (B1 . . . B6) Detektionsmittel aufweist, die zur Detektion dafür
vorgesehen sind, ob die Datenschnittstelle (S₀) an eine Datenleitung angeschlossen
ist, und daß die Basisstation (B1 . . . B6) Sendemittel aufweist, die im Falle, daß die
Datenschnittstelle (S₀) nicht an eine Datenleitung angeschlossen ist, zum Aussenden
eines Testsignals (T) an die Mobilstation (M1 . . . M2) vorgesehen sind.
2. Mobilfunkübertragungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenschnittstelle (S₀) der Basisstation (B1 . . . B6) zum Anschluß an eine
Stromversorgungseinrichtung (N) vorgesehen ist.
3. Mobilfunkübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mobilstation (M1, M2) Mittel zum Aussenden und/oder zum Erkennen eines
Testsignals (T) aufweist.
4. Mobilfunkübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Testsignal (T) ein akustisches Signal vorgesehen ist und daß die Mobilstation
(M1, M2) Mittel zur Variation des Testsignals in Abhängigkeit der Feldstärke
aufweist.
5. Basisstation (B1 . . . B6) für ein Mobilfunkübertragungssystem, insbesondere eine
aus schnurlosen Telefonen gebildete Nebenstellenanlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisstation (B1 . . . B6) Detektionsmittel aufweist, die zur Detektion dafür
vorgesehen sind, ob die Datenschnittstelle (S₀) an eine Datenleitung angeschlossen
ist und daß die Basisstation (B1 . . . B6) Sendemittel aufweist, die im Falle, daß die
Datenschnittstelle (S₀) nicht an eine Datenleitung angeschlossen ist, zum Aussenden
eines Testsignals (T) an die Mobilstation (M1 . . . M2) vorgesehen sind.
6. Basisstation nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenschnittstelle (S₀) der Basisstation (B1 . . . B6) zum Anschluß an eine
Stromversorgungseinrichtung (N) vorgesehen ist.
7. Mobilstation (M1, M2) für ein Mobilfunkübertragungssystem, insbesondere eine
aus schnurlosen Telefonen gebildete Nebenstellenanlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mobilstation (M1, M2) Mittel zum Empfang eines Testsignals aufweist,
wobei eine Übertragung des Testsignals von einer der Mobilstation (M1, M2)
zugeordneten Basisstation (B1 . . . B6) zur Mobilstation (M1, M2) in dem Falle
vorgesehen ist, daß die der Mobilstation zugeordnete Basisstation (B1 . . . B6)
erkennt, daß eine Datenschnittstelle (S₀) der Basisstation (B1 . . . B6) nicht an eine
Datenleitung (S₀) angeschlossen ist.
8. Mobilstation nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mobilstation (M1 . . . M2) Mittel zur Variation des Testsignals (T) in
Abhängigkeit der Feldstärke aufweist.
9. Meßkofferanordnung (M) zum Ausmessen eines Mobilfunkübertragungssystems
nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit mindestens einer Basisstation (B1) nach
Anspruch 5 oder 6 und mit mindestens einer Mobilstation (M1) nach Anspruch 7
oder 8.
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