DE19524447A1 - Gerät zur Anwendung in Endoskopie und Laparoskopie - Google Patents
Gerät zur Anwendung in Endoskopie und LaparoskopieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät für endoskopische oder laparoskopische Appli
kation von chirurgischem Material, insbesondere von wundversiegelndem oder
wundheilendem Material.
Die Durchführung von endoskopischen oder laparoskopischen Eingriffen er
fordert die Verwendung spezieller chirurgischer Instrumente, die an die Ver
wendung in Trokaren oder Laparoskopen angepaßt sind. Ein besonderes Pro
blem stellt dabei die genaue und sichere Plazierung und Fixierung von chirur
gischen Instrumenten und/oder Hilfsmitteln an der gewünschten Stelle im Kör
per dar.
Aus EP-A 0 543 499 ist eine Vorrichtung zum Einbringen und Positionieren
einer Antiadhäsionsschicht bekannt, wo bei das Antiadhäsionsmaterial mit Hilfe
einer aus einer Düse austretenden Flüssigkeit, beispielsweise einer Salzlösung
an der gewünschten Stelle fixiert wird. Nachteil dieser Vorrichtung ist, daß das
zu applizierende Material vor dem Einbringen in den Körper nur ungenügend
an Applikator befestigt werden kann und daher große Geschicklichkeit bei der
Handhabung erfordert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Gerät für die Anwen
dung in endoskopischen oder laparoskopischen Eingriffen bereitzustellen, bei
dem die sichere Befestigung von chirurgischen Instrumenten oder Hilfsmitteln,
insbesondere wundversiegelndem oder wundheilendem Material einerseits und
die sichere Handhabbarkeit und genaue Plazierung des Instruments oder
Hilfsmittels an der gewünschten Stelle gewährleistet wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Gerät für endoskopische oder laparo
skopische Applikation von chirurgischem Material, bestehend aus einem Hand
griff 1, einem von einem beweglichen Rohr 3 umschlossenen Schaft 2, an des
sen Ende einen Verschluß zum Anbringen einer Vorrichtung zum Befestigen
des wundheilenden oder wundversiegelnden Materials oder eines chirurgi
schen Instruments vorgesehen ist, wobei dieser Verschluß aus zwei verschie
den langen u-förmig verbundenen Schenkeln 6 besteht, und am längeren
Schenkel eine Einkerbung 7 vorgesehen ist, und auf der Vorrichtung zum Be
festigen des wundheilenden oder wundversiegelnden Materials oder dem chir
urgischen Hilfsmittels eine Erhöhung 8 vorgesehen ist, die paßgenau in die
Kerbe des längeren Schenkel eingepaßt werden kann.
Dadurch wird eine sichere Fixierung des in den Körper einzubringenden In
struments oder Materials gewährleistet.
Der Begriff chirurgisches Material wird in dieser Anmeldung für chirurgische
Instrumente, Hilfsmittel und wundheilendes oder wundversiegelndes Material
verwendet.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Gerät.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung zum Befestigen des wundheilenden Materials im
Grundriß.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Ebene C-C aus Fig. 2
Fig. 4 zeigt die Vorrichtung zum Befestigen des wundheilenden oder wund
versiegelnden Materials im Aufriß.
Fig. 5 zeigt das Gerät mit der Vorrichtung zum Befestigen des wundheilenden
oder wundversiegelnden Materials.
In den Zeichnungen bedeutet 1 den Griff des Gerätes, 2 den daran fixierten
Schaft, 3 das bewegliche Rohr, 4 die Verschlußschraube, 4a die Hülse, 5 das
Lager mit dem Dichtungsring 5a, 6 die beiden u-förmig verbundenen verschie
den langen Schenkel, 7 die Einkerbung im längeren Schenkel, 8 die Erhöhung
an der Vorrichtung zum Befestigen des wundheilenden oder wundversiegeln
den Materials, 9 und 9a die beweglichen Lamellen, und 10 die Klappen zur
Befestigung des wundheilenden oder wundversiegelnden Materials.
Das am Schaft 2 befestigte Instrument oder die Vorrichtung zum Befestigen
des wundheilenden oder wundversiegelnden Materials wird vor dem Einbringen
in den Trokar durch Bewegen des Rohrs 3 in diesem Rohr verborgen und erst
an der gewünschten Stelle im Körper durch Zurückziehen des Rohrs 3 freige
setzt. Dadurch kommt das in den Körper einzubringende Instrument oder Ma
terial nicht direkt mit dem Trokar in Kontakt, wobei Verschmutzungen bei
spielsweise durch Blut vermeiden werden und eine Beschädigung des Materi
als beim Einbringvorgang ausgeschlossen wird. Außerdem ist eine gleichmäßi
ge, unabhängig vom eingebrachten Material rasche Dichtigwirkung mit definier
ter exzentrischer Lagerung zwischen Wirkungs- und Manipulationsbereich ge
geben.
Der Schaft 2 und das Rohr 3 können aus jedem geeigneten Werkstoff, bei
spielsweise Metall, wie rost- und säurebeständigem Stahl, oder Kunststoff, wie
glasfaserverstärktem PSU bestehen. Zu beachten ist außerdem, daß diese
Werkstoffe durch die üblich angewandten Sterilisationsmethoden sterilisiert
und resterilisiert werden können. Vorteilhaft ist eine möglichst leichte aber
stabile Ausführung dieser Teile.
Der Griff 1 besteht vorzugsweise aus Aluminium oder rutschfestem Kunststoff.
Das Rohr 3 wird vorzugsweise mit Hilfe einer Hülse 4a am Schaft in axialer
Richtung beweglich befestigt. Eine am Schaft 2 montierte Verschlußschraube 4
verhindert ein zu weites Zurückziehen des Rohrs. Vorzugsweise ist zur genau
en Führung des Rohrs ein Lager 5 mit einem Dichtungsring 5a vorgesehen,
wobei das Lager 5 aus rost- und säurebeständigem Stahl und der Dichtungs
ring 5a aus Silikon oder oder anderen sterilisierbaren Kunststoffen bestehen
kann.
Der Schaft 2 kann vorzugsweise in der Nähe der u-förmig verbundenen Schen
kel 6 einen Knick aufweisen. Dadurch wird eine definierte, exzentrische Lage
des befestigten chirurgischen Materials oder der Vorrichtung zu dessen Befesti
gung erreicht.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Vorrichtung zum Befestigen ei
nes wundheilendem oder wundversieglendem Material, das aus beweglichen
Lamellen 9 und 9a besteht und an der Innenseite Klappen 10 zur Aufnahme
des wundversiegelnden oder wundheilenden Materials vorsieht.
Diese Vorrichtung weist vorzugsweise die Form einer abgerundeten und abge
schrägten Platte auf und kann aus sterilisierbarem Kunststoff, wie Polypropylen
oder ähnlichem gefertigt werden und ist vorzugsweise zum einmaligen Ge
brauch bestimmt. Die Lamellen 9 und 9a müssen dabei ausreichend stabil und
dennoch biegsam sein um den Anpreßdruck an die gewünschte Stelle genau
dosieren zu können und gleichzeitig durch leichtes Abziehen das wundheilen
de oder wundversiegelnde Material an dieser Stelle zu fixieren.
Sie wird mit der an der Rückseite vorgesehenen Erhöhung 8 in der Einkerbung
7 des Schafts befestigt. Anschließend wird das bewegliche Rohr 3 über die
Vorrichtung gezogen, wobei sich die beweglichen Lamellen 9, 9a konusförmig
schließen und das wundversiegelnde oder wundheilende Material einschlie
ßen.
Anschließend wird das Gerät in den Trokar eingeführt und an der gewünschten
Stelle werden durch Zurückziehen des Rohres die Lamellen entfaltet. An
schließend kann das wundheilende oder wundversiegelnde Material durch
leichtes Andrücken und Wegziehen aus seiner Befestigung in den Klappen
gelöst und an der vorgesehenen Stelle fixiert werden.
Claims (5)
1. Gerät für endoskopische oder laparoskopische Applikation von chirurgi
schem Material, bestehend aus einem Handgriff 1, einem von einem beweg
lichen Rohr 3 umschlossenen Schaft 2, an dessen Ende einen Verschluß
zum Anbringen einer Vorrichtung zum Befestigen des wundheilenden oder
wundversiegelnden Materials oder eines chirurgischen Instruments vorge
sehen ist, wobei dieser Verschluß aus zwei verschieden langen u-förmig
verbundenen Schenkeln 6 besteht, und am längeren Schenkel eine Einker
bung 7 vorgesehen ist, und auf der Vorrichtung zum Befestigen des wund
heilenden oder wundversiegelnden Materials oder auf dem chirurgischen
Material eine Erhöhung 8 vorgesehen ist, die paßgenau in die Kerbe des
längeren Schenkel eingepaßt werden kann.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft 2 in der
Nähe der u-förmig verbundenen Schenkel 6 einen Knick aufweist, wodurch
eine definierte exzentrische Lagerung zwischen Wirkungs- und Manipulati
onsbereich erreicht wird.
3. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum
Befestigen des wundversiegelndem oder wundheilendem Materials aus be
weglichen Lamellen 9, 9a besteht und an der Innenseite Klappen zum Be
festigen des wundheilenden oder wundversiegelnden Materials angebracht
sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zum Befestigen des wundheilenden oder wundversieglendem
Materials die Form einer abgerundeten und angeschrägten Platte hat.
5. Vorrichtung zum Befestigen von wundheilendem oder wundversiegelndem
Material bestehend aus einer abgerundeten und angeschrägten Platte mit
beweglichen Lamellen 9, 9a, an deren Innenseite Klappen zum Befestigen
des chirurgischen Materials angebracht sind.
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