DE1952788C3 - Äußerer Dichtring für eine Zündkerze - Google Patents
Äußerer Dichtring für eine ZündkerzeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen äußeren Dichtring für eit-e Zündkerze für Brennkraftmaschinen,
ausgebildet als FaJtenbalgringkörper mit mehreren einander gegenüberliegenden Flächen und bestehend
aus einem elastischen Material, das fortdauernd eine im wesentlichen unverminderte Kraft zwischen der Zündkerze
und ihrem Sitz im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine ausübt
Ein solcher Dichtring ist aus der US-PS 32 99504
bekannt Bei Verwendung dieser bekannten Dichtringe stößt man auf beträchtliche Schwierigkeiten beim
Ausschrauben der Zündkerzen aus den Zylinderköpfen von Brennkraftmaschinen, insbesondere, wenn es sich
um Zylinderköpfe aus Aluminium handelt Die Ausdrehmomente sind gegenüber des Eindrehmomenten
unverhältnismäßig groß. Ditse Schwierigkeiten treten insbesondere beim Ausschrauben ^.er erstmals eingesetzten
Zündkerzen auf. Weniger problematisch ist das Ausschrauben von später eingesetzten Ersatzzündkerzen.
Die größeren Schwierigkeiten beim Ausschrauben lassen die Vermutung zu, daß Unregelmäßigkeiten im
ursprünglichen Schraubengewinde der Zündkerze zu einem Fressen zwischen dem Gewindeteil des Zylinderkopfes
und dem entsprechenden Zündkerzenteil führen. Es ist bisher nicht gelungen, diese Schwierigkeiten, die
insbesondere beim ersten Zündkerzensatz auftreten, vollständig zu beseitigen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dichtring der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß sich die damit versehenen Zündkerzen, insbesondere die Zündkerzen des ersten
Zündkerzensatzes, relativ leicht aus dem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine ausschrauben lassen, und
zwar ohne daß dadurch der Halt der Zündkerze im Zylinderkopf oder die Dichtwirkung während des
Betriebs der Brennkraftmaschine beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe wird durch einen Dichtring gelöst, der
gekennzeichnet ist durch einen Überzug auf den einander gegenüberliegenden Flächen aus einem bei
einer Temperatur Ober ca. 94° C plastisch werdenden
oder sich thermisch zersetzenden Material, dessen Schichtdicke derart gewählt ist, daß das zum Ausdrehen
der Zündkerze nach dem Betrieb der Maschine durch die Umwandlung des Oberzugs nach dem Erreichen der
Temperatur notwendige Drehmoment nicht größer ist, als das Eindrehmoment war.
Wird der erfindungsgemäß ausgebildete Dichtring beim Einschrauben der Zündkerze in den entsprechen'
den Gewindesitz eines Zylinderkopfes zusammengepreßt werden die einander gegenüberliegenden Flächen
leicht aneinandergedrückt, wenn sie mit dem genannten Material überzogen sind. Dieses Material
wird bei der angegebenen Temperatur thermisch zersetzt oder plastisch. Es ist ersichtlich, daß eine
Zündkerze beim Einbau in eine Brennkraftmaschine so stark angezogen werden muß, daß ein Dichtring
zwischen dem Äußeren der Zündkerze und einem zugeordneten Sitz in dem Zylinderkopf der entsprechenden
Brennkraftmaschine soweit deformiert wird, daß es zu einem dauernden Kontakt mit sowohl einem
Sitz auf dem Äußeren der Kerzenhülse als auch dem Sitz im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine kommt
Gewöhnlich ist ein Eindrehmoment von etwa 2,7 mkp bis 4,1 mkp erforderlich, damit die notwendige Deformation
unter allen Umständen gewährleistet ist Bei einem Dichtring gemäß der Erfindung werden beim
Einbau der Zündkerze die einander gegenüberliegenden Oberflächen des Dichtringes, die mit einem thermisch
zersetzbaren oder plastischen Material überzogen sind, soweit aneinandergepreßt bis die Überzüge einander
berühren. Anschließend verhindern die Überzüge auf den einander gegenüberliegenden Flächen des Dichtringes
bei weiterem Aufbringen eines Drehmoments eine weitere Annäherung der Dichtringflächen. Die für die
entsprechende Sitzdeformation notwendige Kraft wird also teilweise durch die Überzüge übertragen. Nach
fertigem Einbau wird auch ein Teil der von dem Dichtring zwischen den beiden Sitzen ausgeübten Kraft
so über die aneinandt-rliegenden Überzüge übertragen.
Während des Betriebs der Brennkraftmaschine erreicht die Dichtung rasch eine Temperatur von wenigstens
94"C, mit der Folge, daß es dann entweder zu einer Erweichung oder einer Zersetzung der Überzüge
kommt, wodurch die durch den Dichtring zwischen den beiden Sitzen ausgeübte Kraft herabgesetzt wird.
Retrospektiv betrachtet kann man wohl davon ausgehen, daß diese Herabsetzung für das erwünschte
Endergebnis verantwortlich ist nämlich eine Abnahme
μ des Ausdrehmoments.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Überzügsfflä'terial Acrylharz,
Vorzugsweise weist der überzug eine Dicke von ca.
0,7 -12 um, vorzugsweise 1,2 - 7 μίη, auf.
Nachstehend ist die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform, die in der Zeichnung schematisch
dargestellt ist näher erläutert Es zeigt
Pig. 1 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Seitenan·
Pig. 1 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Seitenan·
sieht einer mit einem äußeren Dichtring versehenen
Zündkerze,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Diehtring, mit der die Zündkerze nach F i g, t versehen ist,
Fig,4 einen stark vergrößerten Teilschnitt der
Zündkerze nach F i g. I zur Wiedergabe von Einzelheiten des Dichtringes nach den F i g, 2 und 3 und seines
Zusammenbaus mit der Kerze nach F i g, J,
F ΐ g. 5 einen Teilschnitt durch eine in eine Brennkraftmaschine
eingebaute Zündkerze,
Fig.6 eine der Fig.2 ähnliche Draufsicht eines
abgewandelten Dichtringes, und
In Fi g. 1 ist mit der Bezugsziffer 10 eine Zündkerze
bezeichnet Die Zündkerze 10 enthält einen Metallmantel 11, in weichen ein Isolator .12 eingesetzt ist, eine
Mittelelektrode 13, die im Isolator 12 sitzt und ein Zündende aufweist, welches von einer Masseelektrode
14 in dem Mantel 11 einen den Zündspalt bildenden Abstand aufweist Die Kerze 10 enthält ferner einen
Steckstift 15, der elektrisch mit der Mittelelektrode 13 verbunden ist Der Mantel 11 weist einen Gewindeteil
16 zum Eingriff mit einem entsprechenden Gewindeteil in der Brennkraftmaschine auf. Nach den F i g. 2 und 3
ist der Diehtring 17 so ausgebildet, daß er mehrere einander gegenüberliegende Flächen 18,18 und 19, 19
aufweist, die durch bogenförmige Teile 20 bzw. 21 miteinander verbunden sind. Der Diehtring 17 enthält
ferner einen Flansch 22, der radial nach innen von dem Teil des Dichtrings 17 gerichtet ist, welcher eine der
Flächen 19 aufweist
In Fig.4 ist der Dichtring 17 vergrößert dargestellt,
und zwar nach der vollausgezogenen Linie vor dem Zusammenbau mit der Zündkerze 10 und in der
gestrichelten Linie nach dem Zusammenbau mit der Zündkerze. Man erkennt daß der Zusammenbau eine
Deformation des Flansches 22 zur Folge hat so daß eine Oberfläche 23 einen Durchmesser aufweist der kleiner
als der größere Durchmesser der Gewinde des Gewindeteil 16 ist Wie aus F i g. 4 hervorgeht tragen
wenigstens die Oberflächen 18, 18 und 19, 19 des Dichtringes 17 einen Oberzug 24, der bei einer
bevorzugten besonderen Ausführungsform ein Acryllack
sein kann, der bei einer Temperatur von etwa 94°C plastisch wird und dessen Dicke etwa 2,5 μΓΠ beträgt
In F i g. 5 ist die Zündkerze 10 in ejsiem Teilausschnitt
zu erkennen; sie steht mit einer Brennkraftmaschine in Eingriff, von der ebenfalls nur ein Teil 25 wiedergegeben
ist Man erkennt daß der Diehtring 17 nach dem Einschrauben der Zündkerze 10 in die Maschine 25 aus
der Lage nach F i g. 4 zusammengeklappt ist, so daß die einander gegenüberliegenden Oberflächen 18, 18 und
19, 19 fast miteinander in Berührung stehen, jedoch noch einen Abstand von 5,0 μίτΐ, nämlich entsprechend
der Dicke der zwei Schichten aus dem Überzug 24, aufweisen. 1st der Diehtring 17 zusammengepreßt, wie
sich aus Fig.5 entnehmen läßt, dann neigt die
Elastizität der bogenförmigen Teile 20, 21 dazu, die Oberflächen 18, 18 und 19, 19 auseinanderzudrücken, bo
wodurch die Zündkerze 10 in Achsrichtung von der zugeordneten Maschine 25 weggedrückt wird.
Darüber hinaus versucht jedoch noch eine andere
Kraft die Zündkerze 10 in der gleichen Richtung relativ zur Maschine 25 zu drücken. Diese Kraft wird durch die es
vier aufeinanderlegenden Schichten des Überzuges 24 Obertragen. Beim Betrieb der Maschine 25 werden die
vier aufeinandertreffenden Schichten des Überzugs 24 auf eine Temperatur von wenigstens ca, WC erhitzt
und werden Infolgedessen plastisch, so daß die Kraft, die
vorher durch sie übertragen worden ist, nicht langer die Zündkerze 10 in Achsrichtung von der Maschine 23
wegdrückt Infolgedessen wird die Gesamtkraft, durch die die Relativbewegung der Zündkerze 10 erzwungen
wird, herabgesetzt, sobald der Überzug 24 erweicht Man kann davon ausgehen, daß diese Herabsetzung der
Kraft die Möglichkeit eines Fressens zwischen Unregelmäßigkeiten auf einem Gewindeteil der Maschine 25,
mit dem der Gewindeteil 16 der Zündkerze 10 in Eingriff steht herabgesetzt und daß die Reduktion oder
Beseitigung dieses Fressens für eine Reduktion des Drehmoments verantwortlich ist, das erforderlich ist
um die Zündkerze 10 aus der Maschine, insbesondere nach anfänglichem Einbau und mehr oder weniger
langer Betriebsdauer der Maschine, zu entfernen. In jedem Falle wurde eine solche Reduktion, und zwar von
beträchtlichem Ausmaß, in der Praxis erzielt, wie sich aus den folgenden Ausführungen im einzelnen ergibt
Der Diehtring 26 nach den F i g. 6 und 7 weicht von dem Diehtring 17 im wesentlichen c&durch ab, daß er
fünf Schlitze 27 in einem Eingriffsflanscn 28 aufweist der im wesentlichen die Funktion des Flansches 22 in
dem Diehtring 17 übernimmt
Es wurden verschiedene Versuche durchgeführt, um die durch die Erfindung bedingte Reduktion des beim
Ausschrauben erforderlichen Drehmoments zu demonstrieren. Bei einer Reihe von Versuchen wurden mit
Dichtringen gemäß der Erfindung ausgerüstete Zündkerzen in neugebohrte und mit Gewinde versehene
Aluminiumzylinderköpfe eingeschraubt wobei ein Einbaudrehmoment von 2,76 mkp zur Anwendung kam.
Die Zylinderköpfe mit den eingebauten Zündkerzen wurden dann für die Dauer von zwei Stunden auf 121°C
oder für zwei Stunden auf 232° C erhitzt worauf man das Ausdrehmoment bzw. das Drehmoment bestimmte,
das erforderlich war, um die Zündkerzen vom Kopf zu lösen. Die untersuchten Anordnungen entsprachen
denjenigen nach den F i g. 1 bis 5 der Zeichnung, und die
Dicke des Überzuges 24 wurde durch Ändern des Festkörpergehaltes in einem Acrylharz variiert, das zur
Herstellung des Überzuges 24 durch Eintauchen und anschließendes Lufttrocknen verwendet worden war.
Das verwendete Acrylharz war ein Methylmethacrylatpolymerisat
Die unmittelbare Messung der Dicke des Überzuges 24 wurde nicht vorgenommen, jedoch wurde
die Dicke geschätzt durch Aufbringen von Überzügen unterschiedlichen Festkörpergehaltes auf flache Stahlplatten,
Abtrocknen der Überzüge an der Luft und anschließende mikroskopischtechnische Bestimmung
der Dicke der Überzüge auf den flachen Platten. In den Tabellen I und II ist das Drehmoment in mkp als
Funktion der Überzugsdicke wiedergegeben, wobei die angegebene Dicke in jedem Falle die mikroskopisch
bestimmte Überzugsdicke auf einer flachen Stahlplatte einer Lösung des Harzes mit gleichem Festköipergehalt
ist, bei dem das angegebene Ausdrehmoment bestimmt wurde. Man erkennt, daß die Überzugsdicken nach den
Tabellen I und JJ Annäherungen sind, jedoch ausreichend
nahe Annäherungen, um die Überzugsdicker, im Bereich von 735 · 1O=4 bis ea. 1223 · HM mm, vorzugsweise
von 12,2 -10-* mm bis ca. 73,5 - l&~4fflm,
wiederzugeben, die bei den Dichtringen gemäß der Erfindung zum Ginsatz kommen. In jedem Fall sollten
die überzüge so ausreichend dick sein, daß das Ausdrehmoment nach dem Maschinenbetrieb nicht
größer als das Eindrehmoment ist
0 Nicht bestimmt**) |
3 2,2 |
0,00122 mm | U9 |
0.0025 mm | 1.4 |
0,0075 mm | 0,8 |
ten Zündkerzen für zwei Stunden auf 1210C gehalten,
worauf man das AusdrehmomefH bestimmte. Die
Ergebnisse dieser Versuchsreihe sind in Tabelle IfI wiedergegeben. Die Überzugsdicke wurde in jedem
Falle auf 23 μηι geschätzt.
·) Durchschnitt verschiedener Bestimmungen auf Zündkerzen unterschiedlichen Typs.
**) Der Lack wurde auf die Halde des Festkörpergehaltes, der
eine Dicke von 0.00122 mm liefert, verdünnt. Der Überzug war zu fein Tür eine mikroskopische Bestimmung der Dicke
mit einer zur Verfugung stehenden Einrichtung.
Anordnungen erhitzt auf 121 C
Dicke des Überzugs 24
Ausdrehmoment mkp·)
0 | 3,7 |
Nicht bestimmt | 2,7 |
0,00122 mm | 2,3 |
0,0025 mm | 1,5 |
0.0075 mm | 1.5 |
*) Durchschnitt verschiedener Bestimmungen auf Zündkerzen unterschiedlichen Typs.
Bei einer anderen Versuchsreihe wurden das Eindrehmoment variiert und die oben beschriebenen eingesetz-
1,1
1,4
1,9
?.l
2,3
1,4
1,9
?.l
2,3
·) Durchschnitt der verschiedenen Versuchsergebnisse bei 7iinrilter7en unterschiedlichen Typs
Es wurde auch festgestellt, daß verschiedene andere Materialien neben dem für die Versuche verwendeten
Acrylharz zur Herstellung des Überzugs 24 zum Einsatz kommen können. So haben sich beispielsweise verschiedene
Haushaltsklebstoffe als durchaus brauchbar erwiesen, wie Schichten aus Papier und aus regenerierter
Zellulose, die auf die einander gegenüberliegenden Flächen des Dichtringes aufgeklebt sind, so daß beim
Zusammendrücken des Dichtringes während des Einbaus einer Zündkerze ein Teil der Kraft durch das
Papier oder die regenerierte Zellulose in der oben beschriebenen Weise übertragen wird. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Überzug um einen solchen, der durch Eintauchen des Dichtringes aufgebracht wird und
anschließend in verhältnismäßig kurzer Zeit an der Luft trocknet.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Äußerer Dichtung für eine Zündkerze für Brennkraftmaschinen, ausgebildet als Faltenbalgringkörper mit mehreren einander gegenüberliegenden Flächen und bestehend aus einem elastischen Material, das fortdauernd eine im wesentlichen unverminderte Kraft zwischen der Zündkerze und ihrem Sitz im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine ausübt, gekennzeichnet durch einen Oberzug (24) auf den einander gegenüberliegenden Flächen (18, 19) aus einem bei einer Temperatur über ca. 94°C plastisch werdenden oder sich thermisch zersetzenden Material, dessen Schichtdikke derart gewählt ist, daß das zum Ausdrehen der Zündkerze (10) nach dem Betrieb der Maschine durch die Umwandlung des Oberzugs (24) nach dem Erreichen der Temperatur notwendige Drehmoment nicht größer ist, als das Eindrehmoment war.Z Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material ein Acrylharz ist3. Dichtring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberzug (24) eine Dicke von ca. 0,7 bis 12 μΐη, vorzugsweise 1,2 bis 7 um, aufweist
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