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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Rollen wie Führungsrollen
und im speziellen kostengünstige
und ruhig laufende Führungsrollen
mit verbesserter Lebensdauer und Belastbarkeit.
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Führungsrollen
finden häufig
in Übertragungsgetrieben
und Fördergeräten Verwendung,
um Lasten zu übertragen
(DE-A-2018132; DE-U1-1843488). Die Rollen können auf Bolzen an einer Schiene
oder an anderen Strukturen befestigt sein, an der die Rollen sich
nach Art eines Auslegers erstrecken, oder sie können an einem Gabelgelenk befestigt
sein, an dem der Bolzen oder Schaft an einem oder beiden Enden gehalten
wird. Eine Lagerrolle ist mittels eines Kugel- oder Rollenlagers
drehbar an einem Bolzen oder Schaft befestigt. Die Lauffläche der
Rolle kann in Abhängigkeit
vom Anwendungsfall mit verschiedenen Profilen versehen sein, z.B. mit
einem ebenen, balligen oder mit einem Flansch versehenen Profil,
mit V-förmigen Nuten,
doppel-V_oder U-förmigen
Nuten. Die unter der Marke LOAD RUNNERS bekannten Führungsrollen,
die von OSBORN Manufacturing unit of Jason Incorporated hergestellt
und vertrieben werden, sind ein Beispiel für derartige Führungsrollen.
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Während derartige
Laufrollen hervorragende Lagereigenschaften haben, sind sie relativ
kostspielig herzustellen und zusammenzubauen. Es muß beim Herstellen
des Preßsitzes
auf die Konzentrität
geachtet werden, und es sind normalerweise Dichtungen und Abdeckungen
erforderlich, da viele Führungsrollen
unter starkem Radial- und Axialdruck bei hoher Umdrehungszahl und
in einer schmutzigen, sandigen oder feuchten Atmosphäre arbeiten.
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Einige
der Nachteile der konventionellen Führungsrollen, egal ob diese
mit Kugel-, Rollen oder selbst mit Bronzebezuglagern hergestellt
sind, liegen darin, daß diese
eine Schmierung erfordern. Daraus ergibt sich wiederum das Problem
der Verschmutzung, was den Einsatz im Lebensmittelbereich verhindert.
Ferner ist jedes metallische Material der Korrosion oder Funkenbildung
ausgesetzt, was sowohl die Lebensdauer als auch den Einsatzbereich
begrenzt. Darüber
hinaus hat ein ölgeschmiertes
Lager Temperaturbegrenzungen. Kugellager, Rollenlager oder andere
hülsenförmige Lager
verbessern nicht die Fertigungsumgebung, sondern sind laut.
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Seitdem
Kunststoffe zur Verfügung
stehen, insbesondere Kunststoffe, die einen gewissen Grad an Gleiteigenschaften
haben, haben einige Hersteller die Kugel- oder Nadellager durch
eine Hülsenkonstruktion ersetzt,
die den niedrigen Reibungskoeffizienten von einigen Kunststoffmaterialien
nutzt.
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Derartige
Hülsen
sind aber normalerweise eine aus mehreren Teilen bestehende Konstruktion
oder können
mit dem Inneren der Rolle durch ein Klebemittel verbunden werden
oder auf ähnliche
Weise direkt mit dem Bolzen. Die vielen Teile, die vielen Lagerpunkte
und die größere Gefahr,
daß Schmutz
oder Schleifabrieb in die sich bewegenden Teile eindringt, würde bald
zu einem größeren Abrieb
des Kunststoffmaterials führen. Derartige
Lager haben eine begrenzte Lebensdauer und begrenzte Lagereigenschaften.
Derartige Lager sind aufwendig herzustellen, zusammenzubauen und
es ist aufwendig, deren Konzentrizität aufrechtzuerhalten.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, bei Rollen wie Führungsrollen
die Einfachheit und die niedrigen Kosten einer Kunststofflagerhülsenkonstruktion
bei höherer
Lebensdauer und verbesserten Belastungseigenschaften beizubehalten
und diese in einheitlicher Konstruktion bestehend aus Lager und
Rollen auszubilden, wobei die äußere Lauffläche einstückiger Bestandteil
des Lagers der Rollen ist, wodurch eine aus mehreren Teilen bestehende
Konstruktion vermieden wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Verfahren zum Herstellen von Rollen wie Führungsrollen gelöst, welches
die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen dieses Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
18.
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Gemäß diesem
Verfahren werden die Führungsrolle
und ihre innere Lagerfläche
als eine integrale unitäre
Einheit geformt, Für
einige Anwendungsfälle
kann die ganze Rolle aus Lagermaterial geformt sein oder das innere
Lager und die äußere Lauffläche können vorzugsweise
ein gegossener Verbund aus zwei verschiedenen Materialien sein,
wobei jedes für
seine spezielle Funktion ausgewählt
ist. Während
des Gießens
wird die Konzentrizität
genau eingehalten, wobei die innere Lagerfläche gegenüber der kreisförmigen äußeren Lauffläche oder
der Rolle oder gegenüber
einer inneren Schulter ausgerichtet wird. Es werden integrale Dichtflansche
oder Deckel geformt und axiale und radiale Eingriffselemente in
dem Formverfahren verwendet. Die Flansche oder Deckel dienen als
Dichtungen, die das Eindringen von Schmutz in den Lagerbereich hindern, und
können
gleichzeitig Öl
aufnehmen, wenn dieses benutzt wird. Die Verwendung von Formstücken, die
mit einer Flanschkonstruktion kombiniert werden können, stellt
sicher, dass der innere Teil des Lagers sich nicht gegenüber der äußeren Rolle
oder Lauffläche
bewegt und hält
die integrale Einheit selbst bei Belastungen durch große Drehmomente
aufrecht. In dem Formverfahren können
auch verschiedene Taschen oder Nuten an der Innenseite der Lagerfläche ausgebildet
werden, um Öl
zurückzuhalten
oder zu verteilen, falls dies gewünscht wird.
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Zur
Vervollständigung
des Vorhergehenden und der damit verbundenen Ziele weist die Erfindung
die nachfolgend vollständig
beschriebenen und in den Ansprüchen
dargelegten Merkmale auf, wobei die nachfolgende Beschreibung und
die beigefügten
Zeichnungen im Detail einige beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung
angeben.
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Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch eine Form zur Herstellung der erfindungsgemäßen Rollen,
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2 einen
Längsschnitt
durch eine mit einem Flansch versehene Rolle,
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3 einen
Schnitt durch die Rolle entlang der Linie 3-3 von 2,
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4 einen
Schnitt durch eine andere Ausführungsform
einer gegossenen Lagerhülse,
die gemäß der Erfindung
geformt werden kann, wobei die Hülse
schmale axiale innere Nuten aufweist,
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5 einen
Schnitt entlang der Linie 5-5 von 4,
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6 eine
Ansicht, die der von 4 ähnlich ist und eine andere
Ausführungsform
der inneren Nut zeigt,
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7 eine
Ansicht, die der von 6 ähnlich ist und noch eine andere
Ausführungsform
des in-situ geformten Lagers zeigt,
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8 die
Lagerhülse
von 7 in der Draufsicht,
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9 eine
Ansicht, die der von 2 ähnlich ist, wobei aber eine
zusammengestzte flache Rolle dargestellt ist,
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10 eine
Ansicht einer Rolle, die der von 9 ähnlich ist,
wobei eine Flanschpassung gezeigt ist,
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11 eine
Ansicht, die der von 9 ähnlich ist, die aber keine
Lauffläche
und nur einen einzigen Flansch zeigt,
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12-14 Ansichten
wie 9, die aber alternative Laufflächen zeigen,
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15-19 Ansichten
von auf einem Zapfen gelagerten erfindungsgemäßen Rollen-Baugruppen mit unterschiedlichem
Profil in teilweise geschnittener Darstellung,
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20 eine
Ansicht, die der von 1 ähnlich ist und eine modifizierte
Ausführungsform
einer Gußform
zeigt, worin die Lauffläche
der Rolle innen zentriert ist,
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21 eine
Ansicht, die denen der 1 und 20 ähnlich ist
und eine Gußformanordnung
zum Formen der ganzen Rolle aus Lagermaterial zeigt,
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22 eine
schematische axiale Ansicht eines auseinandernehmbaren Gußkerns,
der verwendet werden kann, um innere Nuten oder Unregelmäßigkeiten
auf der Lagerfläche
auszubilden und
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23 eine
Ansicht, die der von 22 ähnlich ist und den teilweise
auseinandergenommenen Gußkern
zeigt.
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Es
wird auf die 1, 2 und 3 Bezug
genommen. Die 2 und 3 zeigen
eine zusammengesetzte Führungsrolle
gemäß der Erfindung,
die mit dem Bezugszeichen 30 versehen ist. In 1 ist
die Führungsrolle
innerhalb einer Spritzgußform 31 dargestellt.
Die zusammengesetzte Rolle weist eine äußere Rolle oder Lauffläche 32 und
ein inneres einstückig
ausgebildetes Lagerteil 33 auf. Das Lagerteil 33 besteht aus
einem abrieb festen Lagermaterial, während die Lauffläche aus
einem roll- und
belastungsfesten Material besteht.
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Wie
noch nachfolgend erläutert
wird, kann die äußere Lauffläche der
zusammengesetzten Rolle eine Vielzahl von Profilen aufweisen, die
derart ausgebildet sind, daß sie
mit einer Vielzahl von Schienen, Leisten, Mitnehmern etc. zuammenpassen.
Die 1 bis 3 zeigen die Lauffläche einer
mit einem Flansch versehenen zylindrischen Rolle, die eine zylindrische
Lauffläche 35 und
einen radial vorspringenden Flansch 36 an ihrem einen Ende
aufweist. Der Flansch kann abgeschrägte Kanten haben, die mit 37 und 38 bezeichnet
sind.
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Das
Innere der äußeren Lauffläche umfaßt eine
zylindrische Hauptinnenfläche 40,
die in axialer Richtung an den Schultern 41 und 42 endet,
die sich jeweils ein kurzes Stück
axial nach innen von den axialen Endflächen 43 und 44 der äußeren Lauffläche 32 erstrecken.
Im Inneren der Lauffläche
sind ferner vier umfangsmäßig verteilt
angeordnete Nuten 45, 46, 47 und 48 geformt,
die in 3 gezeigt sind. Diese Nuten sind normalerweise
geringfügig
kleiner als die ringförmigen
Schultern 41 und 42, sie können aber auch die im wesentlichen
gleiche radiale Ausdehnung haben oder größer als die ringförmigen Schultern
sein.
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Die äußere und
innere ringförmige
Fläche
der äußeren Lauffläche 32 der
zusammengesetzten Rolle sind sorgfältig gedreht, so daß sie mit
der Achse 50 der Rolle konzentrisch sind. Dies macht es
möglich,
die zusammengesetzte Rolle mittels relativ einfacher Formen zu gießen. 1 zeigt
zwei Formhälften 52 und 53, die
so zusammengesetzt sind, daß die
Lauffläche 32 dazwischen
liegt. Die Formhälfte 52 umfaßt zwei
oder mehrere Eingußöffnungen 54 und 55 für die Injekton
des Lagermaterials und eine zentrale Führungsausnehmung 56.
Die Formhälfte 53 weist
einen zentralen Gußkern 57 auf,
der einen Außendurchmesser
hat, der geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser 40 der zylindri schen Ausnehmung
der Lauffläche
ist. Der Gußkern weist
einen Vorsprung 58 auf, der in die Führungsausnehmung 56 in
der Formhälfte 52 paßt.
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Die äußere Lauffläche 32 wird
in die geöffnete
Form eingesetzt und wird über
den vorstehenden Gußkern 57 geschoben
und wird darin konzentrisch mittels eines ringförmigen Justierrings 60 positioniert.
Der Justierring ist mit einer Gußnut 61 versehen,
die mit dem Gußrand 62 an
der Formhälfte 35 im
Eingriff ist. Auf diese Weise wird die Konzentrizität des Justierrings
mit dem Gußkern
sichergestellt. In der Ausführungsform
gemäß 1 berührt der
Justierring den größten Durchmesser
der Lauffläche 32 an
der Spitze des Flansches, wodurch der Justierring die Lauffläche konzentrisch
mit dem Gußkern 57 hält. Wenn
die Form geschlossen ist, wie in 1 gezeigt
ist, bildet der Gußkern
einen geschlossenen Ringraum zwischen der äußeren polierten Oberfläche des
Gußkerns
und dem Innern der Lauffläche 32.
In diesen Raum wird das Lagermaterial eingespritzt, das die integrale
innere Lagerfläche
der zusammengesetzten Rolle bildet.
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Wenn
das Lagermaterial ausgehärtet
ist, wird die Form auseinandergenommen und die in den 1 und 2 gezeigte
Rolle wird entfernt. Dann sind die axialen Endflansche 63 und 64,
die mit den Enden 43 und 44 der äußeren Lauffläche der
Rolle fluchten, in der integralen inneren Lagerschale geformt. Ferner
werden sich axial erstreckende Leisten 65, 66, 67 und 68 geformt,
die jeweils die axialen Schlitze 45, 46, 47 und 48 ausfüllen. Daher
kann sich das den inneren Einsatz bildende Lagermaterial weder axial
bewegen, noch sich bezüglich
der äußeren Lauffläche 32 drehen.
Es kann sich nicht lösen
und ein Klebemittel wird nicht benötigt, um die innere Lagerschale
festzuhalten. So kann sich kein Schmutz zwischen die Teile der zusammengesetzten
Rolle setzen.
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Unter
Bezugnahme auf 1 sei bemerkt, daß der Justierring 60 die
im wesentlichen gleiche axiale Ausdehnung wie die Lauffläche 32 des
Rollers hat. Wenn die äußere Lauffläche aus
einem harten haltbaren Material, z.B. aus Stahl besteht, ist der
ganze Teil des den Flansch berührenden
Rings nicht nötig.
Der Justierring erstreckt sich in axialer Richtung normalerweise
nur bis zu der gezeigten Ausdehnung, wenn die äußere Lauffläche 32 aus einem Material
besteht, das durch hohe Klemmkräfte
sich verformen oder auf eine andere Weise beschädigt werden kann. Es kann ferner
vorteilhaft sein, wenn die äußere Lauffläche von
dem einen zu dem anderen Ende gedreht ist und nicht auf dem Außendurchmesser
des Flansches, sondern auf die gleiche Weise auf der zylindrischen
Fläche 35 justiert
ist. Auf jeden Fall wird die Rolle von außen justiert, um sicherzustellen,
daß der
Raum zwischen der äußeren Lauffläche und
der äußeren Fläche des
Gußkerns
mit der Mantelfläche
der Rolle konzentrisch ist.
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Die 4 und 5 zeigen
eine andere Ausführungsform,
die ohne weiteres bei der Erfindung Verwendung finden kann. Wie
die Ausführungsform
des Lagers gemäß der 2 und 3,
ist dieses Lager mit Flanchen 63 und 64 an seinen
Stirnseiten und mit umfangsmäßig verteilt
angeordneten Leisten 65, 66, 67 und 68 versehen,
die in die Lauffläche
der Rolle eingreifen. Das Lager 70 ist mit zwei diametral
angeordneten relativ schmalen Nuten an seiner Innenseite versehen,
die mit 71 und 72 bezeichnet sind. Die inneren
Nuten dienen als Ölrückhaltenuten
und nehmen ferner irgendwelche Partikel auf, die sich zwischen der
stationären
Fläche des
Zapfens und der sich bewegenden Fläche der Rolle absetzen können. Dies
verringert den Verschleiß der Lagerfläche. Die
Rolle 70 enthält
innen eine Abschrägung 73.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
des Lagers 75 mit einer inneren Nut 76, die die
Form einer umgekehrten Helix hat. Die Nut 76 in der Sattelseite
des Lagerausschnitts ist einfach das Spiegelbild von dem, was in 6 gezeigt
ist. Die Nut 76 in dem Inneren der Lagerhülse 75 erfüllt die
gleiche Aufgabe wie die beiden etwas kleineren Nuten in der in 5 gezeigten
Ausführungsform.
Sie sammeln den Abrieb oder andere Partikel, die sich auf der Oberfläche des
Lagers absetzen können
und unterstützen
ferner die richtige Vorratshaltung und Verteilung von Öl über die
sich bewegenden Lagerflächen.
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Neben
den Endflanschen 63 und 64 weist das in den 7 und 8 gezeigte
Lager 78 eine zentrale Leiste 79 auf, die zwei
ringförmige
Nuten 80 und 81 zwischen den Endflanschen 63 und 64 bildet.
Diese Ausführungsform
gemäß 7 ist
insbesondere dann nützlich,
wenn große
Axialkräfte
auftreten. Es ist vorteilhaft, wenn die Ausführungsform gemäß der 6 und 7 die
axialen Leisten gemäß 3 umfaßt, die
in die Nuten der Lauffläche
eingreifen und die beide Teile der zusammengesetzten Rolle mechanisch
miteinander verbinden, so daß eine
Relativbewegung verhindert wird.
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Wie
die 9 und 10 zeigen, kann der Formschluß zur Verhinderung
einer relativen Drehbewegung durch Abflachungen 84 und 85 in
dem Flansch 68 des Lagermaterials hergestellt werden, die
mit gleichartigen Abflachungen 87 und 88 in der
anderen ringförmigen
Schulter der äußeren Lauffläche 89 in
Eingriff sind. Der Formschluß mit
dem abgeflachten Flansch kann an beiden Enden der in den 1 und 9 gezeigten
zusammengesetzten Glattrollenkonstruktion ausgebildet sein.
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11 zeigt
eine Lagerausführung 90,
die nur an einem Ende einen Flansch 91 aufweist. Dieser Flansch
weist die einander gegenüberliegenden
Abflachungen auf und die zusammengesetzte Rolle sieht in der Draufsicht
gemäß 11 genauso
wie die in 10 gezeigte Ausführungsform
aus. Die Ausführungsform gemäß 11 ist
insbesondere dann nützlich,
wenn die zusammengesetzte Rolle einen Axialdruck vorzugsweise aus
der Richtung des Pfeils 92 aufnimmt.
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12 zeigt
eine zusammengesetzte Rolle mit einer V-förmigen äußeren Lauffläche 95.
Die zusammengesetzte Rolle kann sonst auch mit der mit Flanschen
versehenen Rolle gemäß 2 oder
der in 9 gezeigten Rolle identisch sein, die eine flache
Lauffläche
aufweist. Die Nut 95 in der Rolle ist ausgebildet, um z.B.
auf der Ecke einer quadratischen oder rechteckigen Schiene zu laufen.
Die Gabelung des V weist eine vergrößerte ringförmige zentrale Nut 96 auf,
um einen Spalt zu bilden.
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13 zeigt
eine zusammengesetzte Rolle 98, die eine Lauffläche mit
einer U-förmigen
Nut aufweist. Die U-Nut 99 erlaubt der Rolle, auf einer
Schiene zu laufen oder eine Schiene zu tragen, die eine Randkonfiguration
aufweist, die ähnlich
aber etwas schmaler ausgebildet ist als die gezeigte Nut oder alternativ
einen Draht oder ein Kabel zu tragen, um als Laufrolle zu dienen.
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14 zeigt
eine zusammengesetzte Rolle 101, die der in 9 gezeigten
Rolle zwar ähnlich
ist, aber nicht die in 9 gezeigte ebene oder zylindrische
Außenfläche 102,
sondern eine ballige Lauffläche 102 aufweist.
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Die 15 bis 20 zeigen
eine etwas andere Ausführungsform
der auf einem Bolzen oder Zapfen befestigten Rolle. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Zapfen mit dem Inneren der äußeren Lauffläche und des
zusammengesetzten Lagers identisch. Der einzige Unterschied zwischen
den verschiedenen 15 bis 20 liegt
in der Konfiguration der äußeren Laufflächen.
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Es
wird zunächst
auf 15 Bezug genommen. Der Zapfen umfaßt einen
Stift 105 mit einem Außengewinde 106 und
einem hexagonalen Sackloch 107 an seinem Ende. Der Stift
umfaßt
eine Nut 108 für
einen Sperring 109, der die zusammengesetzte Rolle 110 auf
der verbreiterten polierten Kreisfläche 111 hält. Die
polierte Fläche
endet in einem sich radial erstreckenden Flansch 112, und
ein Radius oder eine Abschrägung 113 ist
zwischen der Fläche 111 und
dem Flansch vorgesehen.
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Das
hineingegossene Lagermaterial 115 erstreckt sich in axialer
Richtung soweit wie die polierte Fläche 111, wobei der
Flansch 116 des Lagermaterials gegen den Sperring 109 stößt, während der
Flansch 117 gegen den Flansch 112 des Zapfens
stößt. Die
Lauffläche
der Rolle ersteckt sich axial über
den Lagerflansch 117, reicht über den Flansch des Zapfens 112 mit
einem Zwischenraum und endet in einer vorspringenden ringförmigen Nase 119,
die eine innere Endschulter 120 aufweist. Die Endschulter
erstreckt sich ein wenig über den
Flansch 112 des Zapfens und ist derart ausgebildet, daß sie eine
einschnappende kreisförmige
Deckplatte 121 aufnimmt. Sowohl der Sperring 109 als
auch die Deckplatte 121 dienen dazu, die sich relativ zueinander bewegenden
Lagerflächen
vor dem Eindringen von Schmutz, Sand oder anderem Abrieb zu schützen. Sie
dienen auch dazu, Öl
zurückzuhalten.
Die Deckplatte kann auch dazu verwendet werden, die Anordnung zu
indentifizieren, z.B. durch die Verwendung einer geformten oder
gravierten Kennzeichnung.
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Der
Zapfen oder Bolzen kann schnell auf einer Schiene befestigt werden,
in dem der Zapfen durch ein Loch in der Schiene eingesetzt wird
und durch eine nicht gezeigte Mutter gesichert wird, die von außen auf den
Zapfen aufgeschraubt wird. Der Zapfen kann am Rotieren gehindert
werden, in dem die Mutter mittels eines hexagonalen Sacklochs 107 festgeschraubt
wird. In einigen Ausführungsformen
des Zapfens kann die polierte Fläche 111,
auf der die sich bewegende Rolle befestigt ist, im Hinblick auf
die Achse des Zapfens exzentrisch sein, so daß ein Mittel geschaffen wird,
um die Position der Rolle im Hinblick auf die Belastung einzustellen.
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15 zeigt
eine mit einem Flansch versehene Lauffläche 124, wobei deren
Flansch 125 radial größer als
der in den 2 oder 3 gezeigte
Flansch ist. Der Flansch 125 hat auch eine bedeutende innere
Abschrägung,
die mit 126 bezeichnet ist.
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16 zeigt
die Ausführungsform
der auf einem Zapfen gelagerten zusammengesetzten Rolle, die von
einer Lauffläche 128 in
Form eines doppelten "V" Gebrauch macht. 17 zeigt
eine flache Lauffläche 129,
während 18 eine
V-förmige
Lauffläche 130 zeigt. 19 zeigt
eine Lauffläche 131 mit
einer U-förmigen Nut.
Abgesehen von der Art, in der die Rolle gelagert ist, ist das Äußere der
in den 18 und 19 gezeigten
Rolle genauso wie in den 12 und 13 ausgebildet.
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Es
wird nun auf 20 Bezug genommen. Wegen der
Ausbildung des Zapfens oder des Bolzens der Rolle, der mit inneren
Schultern an seinem einen axialen Ende versehen ist, können die
in den 15 bis 19 gezeigten
zusammengesetzten Rollen in einer etwas vereinfachten Weise hergestellt
werden, als in 20 gezeigt ist. Wie 20 zeigt
ist eine Formhälfte 134 und
eine andere Formhälfte 135 vorgesehen.
Die Formhälfte 134 weist
Eingußkanäle 136 und 137 zum
Einspritzen des Lagermaterials und eine Zentrierausnehmung 138 auf.
Die Formhälfte 135 weist
einen polierten Zentriergußkern 140 auf,
wobei dessen Hauptzylinderfläche 141 das
Innere des Lagermaterials formt. Der Gußkern umfaßt einen Vorsprung 141,
der in die Zentrierausnehmung 138 der Formhälfte 134 eingreift.
Dadurch sind die beiden Formhälften
axial gegeneinander ausgerichtet.
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Der
Gußkern 140 ist
ferner mit zwei Schultern 142,143 versehen. Die
schmalere Schulter 142 bildet die Stirnfläche des
Lagermaterialflansches 117 aus und greift passend in das
Innere der äußeren Lauffläche ein.
Die etwas größere Schulter 143 sitzt
in der Schulter 120 (vgl. 15), in
die der Deckel 121 einschnappt. Auf diese Weise kann die äußere Lauffläche 128 bei
geöffneter
Form einfach über
den Gußkern
geschoben werden, wobei der Laufzapfen auf die gezeigten Schultern
aufgelegt wird, wodurch sich die Lauffläche selbstständig im
Inneren zentriert, so daß sichergestellt
wird, daß die
Lauffläche
sowohl mit der Achse des Gußkerns als
auch mit der Achse der Rolle konzentrisch ist. Das Zusammenklemmen
der Teile, wie in 20 dargestellt ist, gewährleistet
die Konzentrizität,
wobei der Zwischenraum für
das Einspritzen des Lagermaterials gebildet wird. Es ist vorteilhaft,
wenn jede der gezeigten Ausführungsformen
der Lauffläche
nach dem Verfahren gemäß 20 hergestellt
wird.
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21 zeigt
Formhälften 145 und 146,
die den Formhälften 134 und 135 ähnlich sind.
Die Formhälfte 145 weist
die Gießkanäle 136 und 137 zum
Einspritzen des Lagermaterials auf. Sie weist auch den Zentrierausschnitt 138 auf,
der den Zentriervorsprung 141 des Gußkerns 140 aufnimmt,
der sich von der Formhälfte 146 erstreckt.
In 21 ist aber kein separater äußerer Laufflächenbereich
vorgesehen, der das Innere der Form nur für das Lager des Verbundes bildet.
In 21 ist die gesamte Rolle als eine einzige Enheit
aus Lagermaterial in einem Verfahrensgang hergestellt, so daß ein vorausgehender
Verfahrensschritt wegfällt.
Das Äußere der
gezeigten doppel-V Rolle wird durch zwei runde halbzylindrische
Formhälften 148 und 149 gebildet,
von denen jede mit kreisförmigen
Leisten 150 und Nuten 151 versehen sind, die jeweils
in die Nuten 152 und Leisten 153 in den Formhälften 145 und 146 eingreifen.
Dies stellt sicher, daß die
Formhälften
im Hinblick auf die hochpolierte und kreisförmige Oberfläche des
Gußkerns
zentriert sind. Das Lagermaterial wird dann in die so geformte Ausnehmung
eingespritzt. Die Formhälften 148 und 149 können mit
Kühlkanälen 155 versehen
sein, um das Kühlen
oder Aushärten
des Lagermaterials zu erleichtern.
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Um
Nuten oder Nutmuster auf der inneren Lagermaterialfläche zu formen,
ist es wünschenswert
einen auseinandernehmbaren Gußkern 160 zu
verwenden, der in den 22 und 23 schematisch
gezeigt ist. Der Gußkern
ist an einem Zentriermechanismus befestigt, der eine Reihe von in
radialer Richtung verschiebbaren Gußkernsegmenten trägt, die
mit 163, 164, 165, 166, 167, 168, 169 und 170 bezeichnet
sind. Die Seg mente passen in die in 22 gezeigten
nicht-radialen Gegenlager, so daß die dazwischenliegenden Segmente 163, 165, 167 und 169 zuerst
herausgezogen werden können.
Wenn die Anordnung wie die diametral gegenüberliegenden Nuten der Ausführungsform
gemäß 4 viertelkreisförmig eingeteilt
ist, ist ein weiteres Auseinandernehmen des Gußkerns unnötig. Das Auseinandernehmen
in die in 23 gezeigte Position sorgt aber
für einen
ausreichenden Spielraum, so daß die
verbleibenden Segmente 164, 166, 168 und 170 ein
wenig zurückgeschoben
werden können,
wodurch jedes Muster von auf der inneren Lagerfläche angeordneten inneren Nuten
vollständig
freigelegt wird. Der Zentriermechanismus kann die Gußkernsegmente
radial durch irgendeinen geeigneten Mechanismus wie Gelenke, Nocken
oder Kolben/Zylinder-Anordnungen oder Kombinationen davon bewegen.
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Obwohl
die Befestigung an einem Zapfen erläutert wurde, sei bemerkt, daß die erfindungsgemäßen Rollen
auch auf einem Gabelgelenk befestigt werden können, wo der Bolzen oder die
stationäre
Lagerfläche an
beiden Enden befestigt ist.
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Während es
nützlich
ist, ein Material zu verwenden, das Gleiteigenschaften hat, sind
derartige Eigenschaften nicht von so großer Bedeutung wie die Fähigkeit,
eine harte und blank geschliffene abrasionsresistente Oberfläche zu schaffen.
Als Materialien können
Acetal, Nylon, Polyester, Polyamid, Polyurethan und gefülltes PTFE
verwendet werden. Einige brauchbare Materialien und ihre Handelsnamen
werden nachfolgend genannt:
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Verton
Tread: |
glasfaserverstärktes 6/6
Nylon |
ISOPLAST: |
Polyurethan
mit Fiberglasverstärkung |
Amodel: |
PTFE
(Teflon) Polyphthalamide |
PB-45: |
Polyphenylensulfid |
Peek: |
Polyetheretherketone |
Kevlar: |
glasfaserverstärktes Kevlar |
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Die äußere Lauffläche der
zusammengesetzten Rolle kann wie angegeben auch aus Kunststoff und sogar
dem gleichen Kunststoff bestehen.
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Es
ist ersichtlich, daß eine
vereinfachte, kostengünstige
Rollenanordnung geschaffen wird, die zu 100% aus nichtmetallischen
Material hergestellt werden kann. Eine derartige Rollenanordnung
kann für
Anwendungen im Lebensmittelbereich nicht-kontaminierend sein und ist auch nicht-korridierend
und nicht-funkenbildend.
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Die
zusammengesetzte Rolle gemäß der Erfindung
kann mit einer metallischen oder nicht-metallischen äußeren Lauffläche und
auch mit einem metallischen oder nicht-metallischen Zapfen verwendet werden.
Die Rollenbaugruppe kann ohne Schmierung gebraucht werden und arbeitet
zuverlässig
in einem großen Temperaturbereich.
Ferner besteht kein Kontakt von Metall zu Metall, und es ist eine
entscheidende Geräuschminderung
gegeben, insbesondere im Vergleich zu Kugel- oder Rollenlagern sowie
Metallhülsenlagern. Die
Rolle hat auch größere Wartungsintervalle
bei verbesserter Belastbarkeit im Vergleich zu separaten Kunststoffhülsenlagern.