DE19534940C2 - Verfahren zum Erkennen von Überlastsituationen in Teilnehmeranschlußmodulen eines Kommunikationssystems - Google Patents
Verfahren zum Erkennen von Überlastsituationen in Teilnehmeranschlußmodulen eines KommunikationssystemsInfo
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Description
Programmgesteuerte Kommunikationssysteme weisen eine zentrale
Steuerung und mit dieser verbundene Teilnehmeranschlußmodule
auf, durch die für einen Anschluß von Kommunikationsendgeräten
Kommunikationsanschlüsse realisiert sind. Beispielsweise stellt
ein Teilnehmeranschlußmodul 24 Kommunikationsanschlüsse zur
Verfügung, an die zumindest 24 Kommunikationsendgeräte an
schließbar sind. Über jeden dieser Kommunikationsanschlüsse
ist ein Signalisierungskanal - in der Fachwelt als D-Kanal
bekannt - mit beispielsweise einer standardisierten Übertra
gungskapazität von 16 kBit/s geführt. Über den Signalisierungs
kanal werden sowohl an das Kommunikationsendgerät als auch an
das Kommunikationssystem Signalisierungsnachrichten übermit
telt. Durch die vermittlungstechnischen Einstellungen der
Bedieneroberfläche der Kommunikationsendgeräte - insbesondere
bei Stimulus-Kommunikationsendgeräten - durch das Kommunika
tionssystem tritt ein erheblich höherer Fluß von Signalisie
rungsnachrichten vom Kommunikationssystem zu den Kommunika
tionsendgeräten auf. Dies kann insbesondere bei bestimmten
Benutzungen des Kommunikationsendgerätes zu einem überhöhten
Fluß von Signalisierungsnachrichten zum Kommunikationsendgerät
und damit zu einer Überlastung der Teilnehmeranschlußmodule
führen.
Des weiteren weisen die Teilnehmeranschlußmodule jeweils ein
Mikroprozessorsystem auf, mit dessen Hilfe die von den in den
Teilnehmeranschlußmodulen implementierten Prozessen übermittel
ten Verarbeitungsanforderungen abgearbeitet werden. Hierbei
sind die Prozesse als eigenständige Tasks organisiert, welche
bezüglich der Nachrichten-Verarbeitung verschiedene Prioritäts
ebenen aufweisen. Die Ressource Verarbeitungskapazität des
Mikroprozessorsystems ist innerhalb eines Teilnehmeranschlußmo
duls für die Nachrichtenverarbeitung bei der Interprozeß-Kommu
nikation und für die Ressourcen-Verwaltung der weiteren Res
sourcen auf dem Teilnehmeranschlußmodul vorgesehen. Eine Über
lastung des Mikroprozessorsystems wird sowohl durch eine erheb
liche Meldungsflut in Richtung Kommunikationsendgeräte als auch
durch die zur zentralen Steuerung zu übermittelnden Meldungen
verursacht.
Ein bekanntes Verfahren, die Überlast eines Teilnehmeranschluß
moduls zu ermitteln, ist die Anzahl der noch freien Speicher
elemente eines durch das Betriebssystem verwalteten Speicher
elementepools heranzuziehen. Die Speicherelemente werden den
jeweiligen Prozessen bzw. Tasken für die Zwischenspeicherung
von Informationen temporär zugeordnet, d. h. der jeweilige
Prozeß kann seine Daten bzw. Informationen auf dem ihm zugeord
neten Speicherelementen speichern.
Eine ausschließliche Überwachung des Speicherelementepools für
eine Beurteilung der Überlast ist nachteilig, da bei dieser
Methode der Überlastzustand zu spät erkannt wird und somit
schnell wirkende Gegenmaßnahmen nicht eingeleitet werden kön
nen. Das Teilnehmeranschlußmodul wird nach dem Überschreiten
einer Überlastschwelle in einen Störzustand gesteuert, der nur
durch einen Restart, d. h. einen Reset des Teilnehmeranschlußmo
duls aufgehoben werden kann.
In der US-Patentschrift 4511762 ist beispielsweise ein Verfah
ren zum Erkennen von Überlastsituationen in einem Vermittlungs
system beschrieben, an das Kommunikationsendgeräte angeschlos
sen sind, die mit einer zentralen Steuerung des Vermittlungs
systems verbunden sind. Das Vermittlungssystem weist mehrere
Teilnehmeranschlußmodule auf, an deren Kommunikationsanschlüsse
Kommunikationsendgeräte angeschlossen sind. Jedes Teilnehmeran
schlußmodul ist mit einem lokalen Mikroprozessorsystem für die
Bearbeitung von in Tasken organisierte Vermittlungs- und Be
triebsprozesse ausgestattet. Wird von einem an das Teilneh
meranschlußmodul angeschlossenen Kommunikationsendgerät ein
vermittlungstechnisches Leistungsmerkmal aufgerufen, wird der
Aufruf vom lokalen Prozessor des Teilnehmeranschlußmodules an
die zentrale Steuerung durch Übermitteln einer ersten Nachricht
gemeldet. Die zentrale Steuerung quittiert diese erste Meldung
mit einer entsprechenden zweiten Meldung an den lokalen Prozes
sor und leitet die erforderlichen vermittlungstechnischen Maß
nahmen ein. Durch jede lokale Steuerung eines Teilnehmeran
schlußmoduls wird die die Antwortzeit der zentralen Steuerung
repräsentierende Zeitdifferenz zwischen Aussenden der ersten
Nachricht und Eintreffen der zweiten Nachricht überwacht. Durch
Vergleich mit mehreren vorgegebenen Vergleichswerten wird die
Antwortzeit der zentralen Steuerung bewertet und somit die Aus
lastung der zentralen Steuerung erfaßt.
Des weiteren ist aus der englischen Patentschrift GB 2 278 027 A
ein Verfahren zur Überwachung eines beispielsweise auf dem
Signalisierungsprotokoll Nummer 7 basierenden Signalisierungs-
Netzwerkes beschrieben. An dieses unter anderem aus mehreren
Vermittlungseinheiten bestehenden Netzwerk sind mehrere Kommu
nikationsendgeräte bzw. Computer angeschossen, wobei jedes Kom
munikationsendgerät aus verkehrs- und sicherungstechnischen
Gründen vorzugsweise mit zwei Vermittlungseinheiten über zwei
jeweils mehrere Signalisierungskanäle aufweisende Verbindungs
leitungen redundant verbunden ist. Durch das beschriebene Ver
fahren werden eventuell auftretende Ungleichheiten bezüglich
der über die beiden Signalisierungsleitungen transportierten
Daten bzw. des transportierten Datenvolumens und bezüglich in
den Vermittlungseinheiten verarbeiteter Daten erfaßt und ange
zeigt. Dazu werden mittels spezieller Meßeinheiten sowohl die
Anzahl als auch die Größe der über die Signalisierungsleitungen
zu transportierenden Nachrichten überwacht.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein
Verfahren zum Erkennen einer Überlast eines Teilnehmeranschluß
moduls derart auszugestalten, daß nach einem Erkennen durch
gezielte Gegenmaßnahmen ein allgemeiner Störzustand bzw. ein
Ausfall des Teilnehmeranschlußmoduls vermieden wird. Die Aufga
be wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
darin zu sehen, daß zum Erkennen einer Überlast die Auslastung
des Mikroprozessorsystems, der zu den Kommunikationsendgeräten
gerichteten Signalisierungskanäle und des Speicherelementepools
kontinuierlich gemessen wird und durch Vergleiche der gemesse
nen Auslastungen mit vorgegebenen Auslastungsgrenzen die Über
lastung des Teilnehmeranschlußmoduls erkannt wird. Nach einem
Erkennen zumindest zweier oder dreier Überlastungen können
gezielte oder pauschale, schnellwirkende Gegenmaßnahmen einge
leitet werden. Eine dieser Gegenmaßnahmen ist beispielsweise
darin zu sehen, daß das die Prozessorverarbeitungs-Ressourcen
erheblich beeinflussende Bilden und Übermitteln von Signalisie
rungsnachrichten an die eine Signalisierungsnachrichtenflut
verursachenden Kommunikationsgeräte eingeschränkt wird. Hier
bei können gezielt diejenigen Kommunikationsendgeräte ermittelt
werden - Anspruch 11 - an die die größte Anzahl von Signalisie
rungsnachrichten aktuell übermittelt wird und eine entspre
chende Gegenmaßnahme, nämlich nicht mehr alle Signalisierungs
nachrichten zu übertragen, eingeleitet werden. Insbesondere
sind dies Signalisierungsnachrichten, die in den Kommunika
tionsendgeräten optisch oder sprachlich ausgegeben werden -
Anspruch 14. Als weitere Gegenmaßnahme können einzelne oder
alle Kommunikationsanschlüsse außer Betrieb genommen werden, um
eine aktuell anstehende Überlastung des jeweiligen Teilnehmer
anschlußmoduls zu vermeiden - Anspruch 16 und 17.
Mehrere Überlastungsstufen werden vorteilhaft durch Vergleiche
der gemessenen Auslastungen jeweils mit unterschiedlichen,
vorgegebenen Auslastungsgrenzen erkannt - Anspruch 2. Diese
Überlaststrategie ist bei einer mehrstufigen Gegenmaßnahmen
strategie sinnvoll, wobei die einzelnen Gegenmaßnahmen einen
Teil oder Teile einer Gesamtstrategie repräsentieren.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine Überlastung des Teilnehmeranschlußmoduls
bei Überschreiten der gemessenen Auslastungen über die vorgege
benen Auslastungsgrenzen erkannt. Folglich stellt ein Unter
schreiten der vorgegebenen Auslastungsgrenzen eine Normalbela
stung dar - Anspruch 3. Um extrem kurzfristige Überlastungen
und Fehlmessungen zu unterdrücken, ist das Überschreiten oder
Unterschreiten von Auslastungsgrenzen nur dann bestimmt, wenn
diese innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls gemessen
werden - Anspruch 4.
Vorteilhafterweise wird die Auslastung des Mikroprozessorsy
stems durch die Anzahl der verarbeiteten Leerlauf-Tasken inner
halb eines vorgegebenen Zeitintervalls bestimmt. Unterschreitet
die gemessene Anzahl eine die Auslastungsgrenze repräsentieren
de vorgegebene Anzahl von Leerlauf-Tasken, ist eine Überlastung
des Mikroprozessorsystems erkannt - Anspruch 5. Vorteilhaft
wird die Anzahl der Leerlauf-Tasken durch einen Zähler erfaßt -
Anspruch 6.
Die Auslastung des Signalisierungskanals wird besonders vor
teilhaft durch Bestimmen einer Gesamtnachrichtenlänge gemessen.
Hierbei werden die Nachrichtenlängen der einzelnen Signalisie
rungsnachrichten für jeden Signalisierungskanal erfaßt und zu
einer Gesamtnachrichtenlänge summiert. Überschreitet diese
Gesamtnachrichtenlänge innerhalb eines Zeitintervalls eine die
Auslastungsgrenze repräsentierende Grenznachrichtenlänge, ist
die Überlastung durch die Signalisierung zu den Kommunikations
endgeräten erkannt - Anspruch 7.
Ein erster Überlastungszustand eines Teilnehmeranschlußmoduls
ist dann bestimmt, wenn innerhalb eines Überlastungsintervalls
die Auslastungsgrenzen ständig überschritten werden. Hierbei
wird eine den ersten Überlastungszustand anzeigende Meldung
gebildet - Anspruch 8. Diese zusätzliche Maßnahme vermeidet das
Einleiten von Gegenmaßnahmen bei kurzfristigem Überschreiten
einzelner Auslastungsgrenzen und bei einem Erkennen können
gezielte Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Die Überlastung des Speicherelementepools wird in vorteilhafter
Weise durch die Messung der noch freien Speicherelemente be
stimmt. Hierbei werden die gemessenen freien Speicherelemente
mit einer die Auslastungsgrenze repräsentierenden, vorgegebenen
Anzahl verglichen und bei Unterschreiten der vorgegebenen
Anzahl wird eine Überlastung des Speicherelementepools bestimmt -
Anspruch 9. Vorteilhaft wird die Auslastung des Speicherele
mentepools nach jedem Senden einer Signalisierungsnachricht an
ein angeschlossenes Kommunikationsendgerät gemessen - Anspruch
10. Dieser Zeitpunkt ist vorteilhaft, da bei einem evtl. Über
schreiten der Auslastungsgrenze ein weiteres Aussenden von
Nachrichten vermieden werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines
Blockschaltbildes und von fünf Ablaufdiagrammen erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine Programmstruktur eines Teilnehmeranschlußmoduls in
einem Kommunikationssystem,
Fig. 2 in einem Ablaufdiagramm die Messung der Prozeßausla
stung des Mikroprozessorsystems,
Fig. 3 in einem Ablaufdiagramm die Messung der Signalisie
rungskanalauslastung,
Fig. 4 in einem Ablaufdiagramm die Messung der Auslastung des
Speicherelementepools,
Fig. 5 in einem Ablaufdiagramm die Messung der kommunika
tionsanschluß-spezifischen Signalisierungskanalausla
stung und
Fig. 6 in einem Ablaufdiagramm das Erkennen der Überlast.
Fig. 1 zeigt ein Kommunikationssystem KS, in dem beispielhaft
ein Teilnehmeranschlußmodul SLMO dargestellt ist. An das Kommu
nikationssystem KS bzw. das Teilnehmeranschlußmodul SLMO sind
Kommunikationsendgeräte KE anschließbar. Die Kommunikationsend
geräte KE werden im Stimulus-Verfahren (S) - alle Einstellungen
des Kommunikationsendgerätes KE werden vom Kommunikationssystem
KS aus vorgenommen - oder nach einem Protokoll-Verfahren (P) -
nach Übermitteln einer Signalisierungsnachricht si nimmt das
Kommunikationsendgerät KE selbständig die Einstellungen vor -
betrieben. Die Signalisierungsnachrichten si werden über einen
über jeweils einen Kommunikationsanschluß KA geführten Signali
sierungskanal D zusammen mit den Nutzinformationen ni - bei
spielsweise digitalisierte Sprachinformationen - übertragen.
Im Kommunikationssystem KS ist das Teilnehmeranschlußmodul SLMO
mit einer das Kommunikationssystem KS koordinierende und steu
ernde Steuereinrichtung CCU verbunden. Fig. 1 zeigt weiterhin
die Programmstruktur des beispielhaft dargestellten Teilnehmer
anschlußmoduls SLMO, wobei in den weiteren nicht dargestellten
Teilnehmeranschlußmodulen SLMO eine gleichartige Programmstruk
tur realisiert ist. Die Programmstruktur ist in verschiedene
nachstehend erläuterte Prozesse strukturiert. Die Prozesse sind
als eigenständige Tasken organisiert, die bezüglich der Nach
richtenverarbeitung - Nachrichten von der zentralen Steuerein
richtung CCU oder von den Kommunikationsendgeräten KE oder zu
diesen - unterschiedliche Prioritätsebenen aufweisen.
Die Kommunikation zwischen der zentralen Steuereinrichtung CCU
und dem Teilnehmeranschlußmodul SLMO wird in diesem durch die
beiden HDLC-Übertragungsroutinen HDLC TASK, HDLC INT reali
siert. Beide HDLC-Übertragungsroutinen HDLC TASK, HDLC INT
enthalten Treiberroutinen für den Nachrichtenverkehr, wobei die
erste HDLC-Übertragungsroutine HDLC TASK für das Senden von
Nachrichten m zu der zentralen Steuereinrichtung CCU und die
zweite HDLC-Übertragungsroutine HDLC INT für das Empfangen von
Nachrichten m von der zentrale Steuereinrichtung CCU zuständig
ist. Im Teilnehmeranschlußmodul SLMO werden die Anforderungen
der HDLC-Übertragungsroutinen HDLC TASK, HDLC INT mit höchster
Priorität verarbeitet. Die beiden HDLC-Übertragungsroutinen
HDLC TASK, HDLC INT kommunizieren mit einem Vorfeld-Device-
Handler VDH, in dem eine vermittlungstechnische Vorverarbeitung
(Call Processing) der von den Kommunikationsendgeräten KE
übermittelten Signalisierungsinformationen si durchgeführt
wird. Im Vorfeld-Device-Handler VDH ist ein durch ein Programm
modul IWU-S realisierter Prozeß für die Vorverarbeitung von
vermittlungstechnischen Prozeduren eines Stimulus-Kommunika
tionsendgerätes KE(S) und des weiteren ein durch ein Programm-
IWU-S0 realisierter Prozeß für die Verarbeitung der vermitt
lungstechnischen Meldungen eines "Protokoll" -Kommunikationsend
gerätes KE(P) - z. B. ein ISDN-Kommunikationsendgerät mit einer
S0-Schnittstelle - vorgesehen. Des weiteren ist insbesondere
für das Bilden von speziellen Meldungen für die Anzeigeeinrich
tungen von Stimulus-Kommunikationsendgeräten KE(S) ein Schicht-
3-Programm L3P enthalten, das insbesondere mit dem Programm
IWU-S über eine definierte Schnittstelle IS kommuniziert. Das
Schicht-3-Programm L3P ist vorzugsweise für das Bilden und das
Handling von Anzeigemeldungen für alle an das jeweilige Teil
nehmeranschlußmodul SLMO angeschlossene Stimulus-
Kommunikationsendgeräte KE(S) vorgesehen, wobei der Informa
tionsinhalt dieser Anzeigemeldungen in den jeweiligen Stimulus-
Kommunikationsendgeräten KE in einer Anzeigeeinrichtung optisch
angezeigt wird.
In einem weiteren Schicht-2-Programm L2P ist die Schicht 2
gemäß dem OSI-Referenzmodell für Benutzer-Netz-Signalisierung
und Informationstransfer sowohl in Richtung zentraler Steuer
einrichtung CCU als auch in Richtung der Kommunikationsendgerä
te KE realisiert. Diese Schicht 2 übernimmt für die Schicht 3,
d. h. die Vermittlungsschicht das gesicherte Übermitteln der
Signalisierungsinformationen si in beide Richtungen.
Das Schicht-2-Programm L2P kommuniziert mit einem Schicht-1-Pro
gramm L1P, das das Bindeglied zu den schaltungstechnischen
Übertragungs- und Stromversorgungseinrichtungen für die jewei
lig angeschlossenen Kommunikationsendgeräte KE darstellt. Durch
dieses Schicht-1-Programm L1P werden die Kommunikationsan
schlüsse KA aktiviert und deaktiviert, Testschleifen gesteuert
sowie ein Powermanagement durchgeführt.
Für die Verwaltung und den Betrieb der Mikroprozessorsystem-
Ressourcen ist ein Betriebssystem COSMOS realisiert. Durch
dieses Betriebssystem COSMOS werden auch die Speicherelemente
SE eines Speicherelementepools SEP verwaltet und den jeweiligen
Prozessen bzw. Programmodulen nach entsprechender Anforderung -
insbesondere bei der Nachrichtenverarbeitung - temporär zuge
teilt - der Speicherelementepool SEP mit seinen Speicherelemen
ten SE ist durch ein strichliertes Rechteck im Betriebssystem
block angedeutet. Des weiteren ist im Betriebssystem COSMOS ein
Zähler Z vorgesehen, mit dessen Hilfe die noch freien Speicher
elemente SE des Speicherelementepools SEP gezählt werden.
Für die betriebstechnische Steuerung, d. h. die betriebstechni
schen Einstellungen des Teilnehmeranschlußmoduls SLMO ist ein
Sicherungs- und Betriebstechnikprogrammodul STB vorgesehen. Von
diesem Betriebstechnikprogrammodul STB werden auch alle Be
triebsparameter hinsichtlich der für die Überlasterkennung
erforderlichen Auslastungsgrenzen zur Verfügung gestellt. Dies
sind insbesondere Betriebsparameter über eine Mikroprozessorsy
stem-Auslastungsgrenze GZS, die Grenzgesamtnachrichtenlänge
gznl, und der Intervallzeiten IV sowie einer Speicherelemente
pool-Auslastungsgrenze GZ.
Des weiteren werden im Schicht-2-Programm L2P die Nachrichten
längen L der jeweils in Richtung Kommunikationsendgerät KE zu
übermittelnden Signalisierungsnachrichten si festgestellt und
an eine Überlastroutine URL übermittelt. Für das Erkennen des
Überlastzustandes weist die Überlastroutine URL eine Speicher
elementepool-Meßroutine SEP-MR, eine Signalisierungskanal-
Meßroutine D-MR, ein Überlastprogramm UP sowie eine kommunika
tionsanschlußbezogene Signalisierungskanal-Meßroutine KAD-MR
auf. Der Überlaststatus wird insbesondere dem durch das Pro
gramm IWU-S realisierten Prozeß für die Steuerung von Stimulus-
Kommunikationsendgeräten KE(S) durch Stufe1- und Stufe2-Überlast
meldungen um1, 2 mitgeteilt. Durch Übermitteln der Überlast
meldungen um1, 2 wird das Aussenden von Anzeigemeldungen an
einzelne, besonders überlastete Kommunikationsanschlüsse KA
oder an alle oder das Aussenden aller Signalisierungsmeldungen
si an einzelne oder besonders überlastete Kommunikationsan
schlüsse KA unterbunden.
Die in den Meßroutinen D-MR, SEP-MR und im Überlastprogramm UP
realisierten Verfahren sind in den Fig. 2 bis 6 dargestellt. Die
jeweiligen Ablaufdiagramme sind im wesentlichen sich selbst
erläuternd und zeigen insbesondere die zur Erkennung einer
Überlast führenden Verfahrensschritte bezüglich einer Messung
der Prozeßauslastung des Mikroprozessors MPS, der Messung der
Signalisierungskanalauslastung, der Messung der Auslastung des
Speicherelementepools SEP, der Messung der kommunikationsan
schluß-spezifischen Signalisierungskanalauslastung und einem
Erkennen der Überlast einschließlich unterschiedlicher Überla
stungsstufen. In Fig. 6 ist das Umstellen bzw. das Zurückstellen
auf den nicht überlasteten Zustand des Teilnehmeranschlußmo
duls SLMO nicht dargestellt, wobei bei einem nicht ständigen
Vorliegen der Überlastung des Mikroprozessorsystems MPS und des
Signalisierungskanals D während des Überlastungsintervalls ZVU
eine die Rücksetzung der ersten Überlaststufe bewirkende Rück
setzmeldung rsm gebildet und an den durch das Programmodul IWU-S
realisierten Prozeß übermittelt wird. Analog hierzu wird bei
Nicht-Vorliegen einer Speicherelementepool-Überlastmeldung
sepum eine die Rücksetzung der zweiten Überlastungsstufe bewir
kende Rücksetzmeldung rsm gebildet und an die betroffenen
Einheiten übermittelt. Liegt keine die Überlastung anzeigende
Meldung um1, 2 vor, wird folglich auch kein Überlastungszustand
des Teilnehmeranschlußmodul SLMO gemeldet, d. h. das Teilnehmer
anschlußmodul SLMO befindet sich im Normalbetrieb. In Fig. 6 ist
dieser Zusammenhang durch die Bezeichnung rsm angedeutet, wobei
jedoch unterschiedliche Verfahrensabläufe - nicht dargestellt -
zu berücksichtigen sind.
Claims (18)
1. Verfahren zum Erkennen und Vermeiden von Überlastsituationen
von Teilnehmeranschlußmodulen (SLMO), an deren
Kommunikationsanschlüsse (KA) Kommunikationsendgeräte (KE)
angeschlossen sind und die mit einer zentralen Steuerung (CCU)
eines Kommunikationssystems (KS) verbunden sind, wobei in den
Teilnehmeranschlußmodulen (SLMO) ein Mikroprozessorsystem
(MPS) für die Bearbeitung von in Tasken organisierten
Vermittlungs- und Betriebsprozessen vorgesehen ist,
- - bei dem an die angeschlossenen Kommunikationsendgeräte (KE) zu übermittelnde Signalisierungsnachrichten (si) gebildet und über kommunikationsanschlußindividuelle Signalisierungskanäle (D) übermittelt werden,
- - bei dem für die Interprozeßkommunikation und eine Ressourcen verwaltung den Prozessen temporär Speicherelemente (SE) aus einem vom Betriebssystem bereitgestellten Speicherelemente pool (SEP) zugeteilt werden,
- - bei dem
- - die Anzahl von Leerlauf-Tasken des Mikroprozessorsystems (MPS),
- - die Auslastung aller Signalisierungskanäle (D) und
- - die Auslastung des Speicherelementepools (SEP) gemessen wird, und
- - bei dem die gemessenen Auslastungen (Z, ZS, ZS(X), gnl) mit vorgegebenen Auslastungsgrenzen (GZ, GZS, gznl) verglichen wer den und in Abhängigkeit von den Vergleichsergebnissen die Überlastung des Teilnehmeranschlußmoduls (SLMO) erkannt wird,
- - bei dem in Abhängigkeit von der erkannten Überlastung des Teilnehmeranschlußmoduls (SLMO) zumindest eine bedienerober flächen-orientierte Signalisierungsnachrichten bestehender Verbindungen zu den angeschlossenen Kommunikationsendgeräten reduzierende Maßnahme eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Überlastungsstufen durch Vergleiche der gemessenen
Auslastungen (Z, ZS, ZS(X), gnl) jeweils mit unterschiedlichen,
vorgegebenen Auslastungsgrenzen (GZ, GZS, gznl) erkannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreiten oder Unterschreiten der gemessenen Ausla
stungen (Z, ZS, ZS(X), gnl) über die vorgegebenen Auslastungsgren
zen (GZ, GZS, gznl) eine Überlastung und bei Unterschreiten bzw.
Überschreiten der gemessenen Auslastungen unter die vorgegebene
Auslastungsgrenzen (Z, ZS, ZS(X), gnl) eine Normalbelastung des
Teilnehmeranschlußmoduls (SLMO) erkannt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Überschreiten oder Unterschreiten der Auslastungsgrenzen
(GZ, GZS, gznl) durch ein Überschreiten oder Unterschreiten der
gemessenen Auslastungen (Z, ZS, ZS(X), gnl) über oder unter die
vorgegebenen Auslastungsgrenzen (GZ, GZS, gznl) innerhalb von
vorgegebenen Zeitintervallen (ZV1 . . . 3) bestimmt ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Sinne einer Bestimmung der Auslastung
des Mikroprozessorsystems (MPS) die Anzahl der durch das Mikro
prozessorsystem (MPS) verarbeiteten Leerlauf-Tasken (ID-T)
innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls (ZV1) gemessen
wird, daß die Auslastungsgrenze (GZS) durch eine vorgegebene
Anzahl (GZS) von Leerlauf-Tasken (ID-T) bezogen auf das vorge
gebene Zeitintervall (ZV1) bestimmt ist, und daß ein Über
schreiten oder Unterschreiten der Auslastungsgrenze (GZS) durch
ein Überschreiten oder Unterschreiten der gemessenen Anzahlen
(GZS) von Leerlauf-Tasken (ID-T) über oder unter eine vorgege
bene Anzahl (GZS) von Leerlauf-Tasken (ID-T) bestimmt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Abarbeitung einer Leerlauf-Task (ID-T) ein Zähler (Z)
incrementiert wird, wobei nach jedem Zeitintervall (ZV1) der
Zählerstand ZS des Zählers (Z) gespeichert und der Zähler (Z)
auf einen definierten Zählerstand ZS zurückgesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Sinne einer Bestimmung der Auslastung
der zu den Kommunikationsendgeräten (KE) gerichteten Signali
sierungskanäle (D) die Längen (L) aller Signalisierungsnach
richten (si) in einem vorgegebenen Zeitintervall (ZV2) erfaßt
und zu einer Gesamtnachrichtenlänge (gnl) summiert werden, daß
die Auslastungsgrenze durch eine auf das Zeitintervall (ZV2)
bezogene Grenznachrichtenlänge (gnl) bestimmt ist und daß ein
Überschreiten oder Unterschreiten der Auslastungsgrenze durch
ein Überschreiten oder Unterschreiten der gemessenen Gesamt
länge (gnl) über oder unter eine vorgegebene Grenznachrichten
länge (gznl) bestimmt ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einem ständigen Überschreiten oder Unter
schreiten der Auslastungsgrenzen (GZS, gznl) innerhalb eines
Überlastungsintervalls (ZV1, 2) eine einen ersten Überlastungs
zustand anzeigende Meldung (um1) gebildet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Sinne einer Bestimmung der Auslastung
des Speicherelementepools (SEP) die Anzahl der noch freien
Speicherelemente (SE) gemessen wird, daß die Auslastungsgrenze
durch eine vorgegebene Anzahl (GZ) von noch freien Speicherele
menten (SE) bestimmt ist und daß ein Überschreiten oder Unter
schreiten der Auslastungsgrenze durch ein Unterschreiten oder
Überschreiten der gemessenen Anzahl (Z) von noch freien Spei
cherelementen (SE) unter oder über die vorgegebene Anzahl (GZ)
von noch freien Speicherelementen (SE) bestimmt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl (Z) der noch freien Speicherelemente (SE) nach jedem
Senden einer Signalisierungsnachricht (si) an ein angeschlosse
nes Kommunikationsendgerät (KE) gemessen wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich jeweils die Anzahl (ZS(X)) der
über einen Signalisierungskanals (D) eines Kommunikationsan
schlusses (KA) zu einem Kommunikationsendgerät (KE) übermittel
ten Signalisierungsnachrichten (si) in vorgegebenen Zeitinter
vallen (ZV3) gezählt werden und jeweils die Kommunikationsan
schlüsse (KA) mit den höchsten Anzahlen (ZS(X)) gespeichert
werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß nach einem Erkennen einer Überlastung oder
einer Überlastungsstufe von mehreren Überlastungsstufen des
Teilnehmeranschlußmoduls (SLMO) zumindest eine die Überlastung
reduzierende Maßnahme eingeleitet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
nach einem Erkennen eines Überlastzustandes bezüglich des
Mikroprozessorsystems (MPS) und des Signalisierungskanals (D)
eine erste Stufe einer die Überlastung reduzierende Maßnahme
und bei einem Erkennen der Überlastung hinsichtlich der noch
freien Speicherelemente (SE) des Speicherelementepools (SEP)
eine zweite Stufe einer die Überlastung reduzierende Maßnahme
eingeleitet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer eine erste Stufe einer die Überlastung reduzie
renden Maßnahme in den Kommunikationsendgeräten (KE) optisch
oder sprachlich auszugebende Signalisierungsnachrichten (si) an
stark überlastete einzelne oder mehrere Kommunikationsendgeräte
(KE) nicht mehr ausgesandt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 11 und 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalisierungsnachrichten (si) der Kommunikationsan
schlüsse (KA) unterdrückt werden, über die aktuell die höchste
Anzahl (ZS(X)) von Signalisierungsnachrichten (si) übermittelt
werden.
16. Verfahren nach Anspruch 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Stufe einer die Überlastung reduzierende Maßnah
me durch die Außerbetriebnahme einzelner oder mehrere Kommuni
kationsanschlüsse (KA) realisiert ist.
17. Verfahren nach Anspruch 11 und 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommunikationsanschlüsse (KA) außer Betrieb genommen
werden, über die aktuell die höchste Anzahl (ZS(X)) von Signa
lisierungsnachrichten (si) übermittelt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche, daß bei nach einem
weiteren Erkennen einer Überlastung nach einem Durchführen von
die Überlastungen reduzierenden Maßnahmen ein Restart oder
Neustart des Teilnehmeranschlußmodul (SLMO) eingeleitet wird.
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Owner name: TRANSPACIFIC SILICA, LLC, WILMINGTON, DEL., US |
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Representative=s name: EPPING HERMANN FISCHER, PATENTANWALTSGESELLSCHAFT |
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