DE19548941A1 - Adaptives Polarisationsdiversitysystem - Google Patents
Adaptives PolarisationsdiversitysystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Polarisationsdiversitysysteme
für eine Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung im
allgemeinen und adaptive Polarisationsdiversitysysteme für eine
Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung im besonde
ren.
Es ist allgemein bekannt, daß Schwund und sonstige Signalbeein
trächtigung in landstationierten mobilen Funkverbindungen zwi
schen einer Basisstation und einer Anzahl von abgesetzten Teil
nehmereinheiten aufgrund natürlicher und vom Menschen geschaffe
ner Hindernisse auftreten. Schwund und andere Signalbeeinträch
tigung sind einer Mehrwegeausbreitung zwischen der Basisstation
und den Teilnehmereinheiten und einer Zufallsorientierung bzw.
Zufallsausrichtung der Antennen von Teilnehmereinheiten zuzu
schreiben. Typischerweise wächst das Problem eines Nicht-Selek
tivfrequenzschwundes bzw. Nicht-Selektivspannungsschwundes pro
portional mit der Geschwindigkeit eines sich bewegenden Teil
nehmers, der Dichte von Siedlungen, der Übertragungsfrequenz und
dergleichen an.
Raumdiversitysysteme, die Paare von Antennen an der Basisstation
und an den Teilnehmereinheiten beinhalten, sind vorgeschlagen
worden, um das Problem eines Nicht-Selektivfrequenzschwundes
bzw. Nicht-Selektivspannungsschwundes zu lösen. Allerdings er
fordern Raumdiversitysysteme Antennenabstände in der Größenord
nung von 30 λ an der Basisstation und einer Wellenlänge an der
Teilnehmereinheit, die unpraktisch oder unvorteilhaft sind.
Optimaldiversitysysteme, die ein adaptives Antennenfeld an der
Teilnehmereinheit beinhalten, sind ebenso vorgeschlagen worden,
um das Problem eines Schwundes zu lösen. Das effektive Signal an
der Teilnehmereinheit ist die gewichtete bzw. gewertete Kombina
tion der Signale von den Antennen des Antennenfeldes. Daher
wirkt ein adaptives Antennenfeld tatsächlich als ein gerichtetes
Feld bzw. Richtfeld, das dabei unter dem nachfolgenden Energie
verlust, der mit einem Richtfeld verbunden ist, leidet.
Polarisationsdiversitysysteme, die Paare von Antennen an der
Basisstation und an den Teilnehmereinheiten beinhalten, sind
ebenso vorgeschlagen worden, um das Problem eines Schwundes zu
lösen. Herkömmliche Polarisationsdiversitysysteme haben einigen
Erfolg gehabt, leiden allerdings unter einem Energieverlust von
3 dB aufgrund einer Übertragung in beide orthogonalen Polarisa
tionen.
Es besteht daher eine Notwendigkeit für ein adaptives Polarisa
tionsdiversitysystem für eine Funkverbindungsübertragung bzw.
Richtfunkübertragung, welche den Nachteilen herkömmlicher Pola
risationsdiversitysysteme begegnet.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein adaptives Polarisations
diversitysystem für eine Funkverbindungsübertragung bzw. Richt
funkübertragung.
Somit ist entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung ein
adaptives Polarisationsdiversitysystem für eine Funkverbindungs
übertragung bzw. Richtfunkübertragung zur Verfügung gestellt,
umfassend: (a) eine Antenne einer Basisstation zum Übertragen
entweder einer im Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung oder
einer entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung,
wobei die Übertragung ein Trainingspilotsignal (training pilot
signal) umfaßt, und (b) wenigstens eine Teilnehmereinheit zum
Empfangen der Übertragung, wobei die wenigstens eine Teilnehmer
einheit umfaßt: i) eine erste Antenne der Teilnehmereinheit zum
Empfangen einer im Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung, ii)
eine zweite Antenne der Teilnehmereinheit zum Empfangen einer
entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung, und iii)
einen Zweikanal-Empfänger zum adaptiven Kombinieren der im Uhr
zeigersinn polarisierten Übertragung mit der entgegen dem Uhr
zeigersinn polarisierten Übertragung im Verhältnis zu einer
ersten bzw. zweiten Wichtung, wobei der Zweikanal-Empfänger die
erste und die zweite Wichtung bestimmt, um so das Trainingspi
lotsignal im wesentlichen optimal zu empfangen.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung
führt der Zweikanal-Empfänger einen Direkt-Matrix-Inversions-(DMI)-Algorithmus
zum Verarbeiten einer Anzahl von Abtastwerten
aus jedem seiner Kanäle aus, um so die erste Wichtung und die
zweite Wichtung zu bestimmen.
Entsprechend einem noch anderen Merkmal der vorliegenden Erfin
dung führt der Zweikanal-Empfänger einen Mittleren-Fehlerquadrat-(LMS)-Algorithmus
zum Verarbeiten einer Anzahl von Abtast
werten aus jedem seiner Kanäle aus, um so die erste Wichtung und
die zweite Wichtung zu bestimmen.
Entsprechend einem noch weiteren Merkmal der vorliegenden Erfin
dung ist die erste Antenne der Teilnehmereinheit von der zweiten
Antenne der Teilnehmereinheit beabstandet angeordnet ist.
Entsprechend einem weiterhin noch anderen Merkmal der vorliegen
den Erfindung sind die erste Antenne der Teilnehmereinheit und
die zweite Antenne der Teilnehmereinheit nebeneinander angeord
net sind.
Entsprechend einem noch weiterhin anderen Merkmal der vorliegen
den Erfindung ist die wenigstens eine Teilnehmereinheit als eine
an einem Fahrzeug angebrachte Vorrichtung realisiert.
Entsprechend einem weiterhin noch anderen Merkmal der vorliegen
den Erfindung ist die wenigstens eine Teilnehmereinheit als eine
in einer Hand zu haltende Vorrichtung realisiert.
Es ist auch entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung
ein adaptives Polarisationsdiversitysystem für eine Funkverbin
dungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung vorgesehen, umfas
send: (a) eine Basisstation zum Übertragen einer Übertragung,
die ein Trainingspilotsignal umfaßt, wobei die Basisstation
umfaßt: i) eine erste Antenne der Basisstation zum Übertragen
einer ersten polarisierten Übertragung, ii) eine zweite Antenne
der Basisstation zum Übertragen einer zweiten polarisierte Über
tragung, wobei die zweite polarisierte Übertragung orthogonal zu
der ersten polarisierten Übertragung ist, und (b) wenigstens
eine Teilnehmereinheit zum Empfangen der Übertragung, wobei die
wenigstens eine Teilnehmereinheit umfaßt i) eine erste Antenne
der Teilnehmereinheit zum Empfangen einer ersten polarisierten
Übertragung, wobei die erste Antenne der Teilnehmereinheit eine
gemeinsame Polarisation mit der ersten Antenne der Basisstation
teilt, ii) eine zweite Antenne der Teilnehmereinheit zum Empfan
gen einer zweiten polarisierten Übertragung, wobei die zweite
Antenne der Teilnehmereinheit eine gemeinsame Polarisation mit
der zweiten Antenne der Basisstation teilt, und iii) einen Zwei
kanal-Empfänger zum adaptiven Kombinieren der ersten polarisier
ten Übertragung mit der zweiten polarisierten Übertragung im
Verhältnis zu einer ersten bzw. zweiten Wichtung, wobei der
Zweikanal-Empfänger die erste und die zweite Wichtung bestimmt,
um so das Trainingspilotsignal im wesentlichen optimal zu emp
fangen.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung
ist die erste Antenne der Basisstation im wesentlichen vertikal
polarisiert und ist die zweite Antenne der Basisstation im we
sentlichen horizontal polarisiert.
Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter
Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm einer ersten Ausfüh
rungsform eines zirkularen adaptiven Polarisations
diversitysystems für eine Funkverbindungsübertragung
bzw. Richtfunkübertragung ist, welches als ein adap
tives System direkter Speisung ausgeführt ist,
Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm einer zweiten Ausfüh
rungsform eines zirkularen adaptiven Polarisations
diversitysystems für eine Funkverbindungsübertragung
bzw. Richtfunkübertragung ist, welches als ein adap
tives Rückkopplungssystem ausgeführt ist,
Fig. 3 ein schematisches Blockdiagramm einer ersten Ausfüh
rungsform eines linearen orthogonalen adaptiven Pola
risationsdiversitysystems für eine Funkverbindungs
übertragung bzw. Richtfunkübertragung ist, welches als
ein adaptives System direkter Speisung ausgeführt ist,
und
Fig. 4 ein schematisches Blockdiagramm einer zweiten Ausfüh
rungsform eines linearen orthogonalen adaptiven Pola
risationsdiversitysystems für eine Funkverbindungs
übertragung bzw. Richtfunkübertragung ist, welches als
ein adaptives Rückkopplungssystem ausgeführt ist.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein adaptives
Polarisationsdiversitysystem für eine Funkverbindungsübertragung
bzw. Richtfunkübertragung.
Die Prinzipien und Funktionsweise des adaptiven Polarisations
diversitysystems für eine Funkverbindungsübertragung gemäß der
vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
und die beiliegende Beschreibung besser verständlich.
Allgemein gesagt, kombiniert das adaptive Polarisationsdiver
sitysystem der vorliegenden Erfindung adaptiv orthogonal polari
sierte Signale, um eine effektive Polarisation zu erhalten,
welche die tatsächliche Polarisation eines eingehenden empfange
nen Signals anpaßt. Dies wird durch ein adaptives Zuordnen bzw.
Zuweisen von Wichtungen bzw. Wertungen an beide orthogonal pola
risierten Signale erreicht, um so ein Trainingspilotsignal zu
maximieren, welches durch das eingehende Signal übertragen wird.
Das adaptive Polarisationsdiversitysystem kann entweder als ein
adaptives System direkter Speisung (direct feed adaptive Sys
tem), welches einen Direkt-Matrix-Inversions-(DMI)-Algorithmus
(Direct Matrix Inversion (DMI) algorithm) zum Bestimmen der
Wichtungen bzw. Wertungen verwendet, oder als ein adaptives
Rückkopplungssystem (feedback adaptive system), welches einen
Mittleren-Fehlerquadrat-(LMS)-Algorithmus (Least Mean Square
(LMS) algorithm) zum Bestimmen der Wichtungen bzw. Wertungen
verwendet, ausgeführt sein. Das Diversityschema bzw. Verschie
denartigkeitsschema wird beibehalten, da die Mehrfachreflexionen
einer Übertragung während einer Mehrwegeausbreitung von einer
Basisstation zu einer abgesetzten Teilnehmereinheit eine hohe
Dekorrelation zwischen den orthogonal polarisierten Komponenten
des eingehenden empfangenden Signals aufweisen.
Weiterhin kann das adaptive Polarisationsdiversitysystem an
einer Basisstation für eine Funkverbindungsübertragung bzw.
Richtfunkübertragung in Aufwärtsrichtung oder an einer Teilneh
mereinheit für eine Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunk
übertragung in Abwärtsrichtung eingesetzt werden. Alternativ
kann das adaptive Polarisationsdiversitysystem an einer Basis
station und einer Teilnehmereinheit für eine Zweiwege-Funkver
bindungsübertragung bzw. Zweiwege-Richtfunkübertragung einge
setzt werden. Somit kann das adaptive Polarisationsdiversity
system für eine mobile Funkverbindungsübertragung, WLAN-Funkver
bindungsübertragung, Fernmeß-Funkverbindungsübertragung und
dergleichen ausgeführt sein. Eine mobile Funkverbindungsüber
tragung beinhaltet eine Teilnehmereinheit, die als eine an einem
Fahrzeug angeordnete Vorrichtung oder eine in einer Hand zu hal
tende Vorrichtung realisiert ist.
Nun bezugnehmend auf die Zeichnungen zeigt die Fig. 1 eine erste
Ausführungsform eines im allgemeinen mit 10 bezeichneten adapti
ven Polarisationsdiversitysystems für eine Funkverbindungsüber
tragung bzw. Richtfunkübertragung, die gemäß der Lehre der vor
liegenden Erfindung konstruiert und wirksam ist. Lediglich zum
Zwecke der Erläuterung ist das adaptive Polarisationsdiversity
system 10 für eine Funkverbindungsübertragung in Abwärtsrichtung
von einer Basisstation 12 zu einer oder mehreren Teilnehmerein
heiten 14, die physikalisch an einem Teilnehmereinheitsstandort
lokalisiert sind, eingesetzt. Es sollte bemerkt werden, daß das
adaptive Polarisationsdiversitysystem 10 ebenso für eine Funk
verbindungsübertragung in Aufwärtsrichtung von einer Teilnehmer
einheit zu einer Basisstation und für eine Zweiwege-Funkverbin
dungsübertragung zwischen einer Basisstation und einer Teilneh
mereinheit ausgeführt sein kann.
Die Basisstation 12 umfaßt eine Antenne 16, die entweder eine
zirkulare Polarisation im Uhrzeigersinn oder eine zirkulare
Polarisation entgegen dem Uhrzeigersinn aufweist. Aus Gründen,
die nachfolgend ersichtlich werden, überträgt die Übertragung
von der Basisstation 16 ein moduliertes Trainingspilotsignal. In
beiden Fällen kommt einiges der Übertragung von der Antenne 16
an der Teilnehmereinheit 14 als eine im Uhrzeigersinn polari
sierte Übertragung und der Rest als eine entgegen dem Uhrzeiger
sinn polarisierte Übertragung aufgrund der vielfachen Mehrwege
reflexionen an. Die Verteilung zwischen zwei zirkularen polari
sierten Übertragungen hängt von einer Anzahl von Faktoren, die
den Mehrweg zwischen der Basisstation 12 und der Teilnehmerein
heit 14 beinhalten, und dergleichen ab.
Somit umfaßt die Teilnehmereinheit 14 ein Antennenpaar 18, das
eine Antenne 20 der Teilnehmereinheit, welche eine zirkulare
Polarisation im Uhrzeigersinn aufweist, um die Polarisationskom
ponente der Übertragung im Uhrzeigersinn zu empfangen, und eine
Antenne 22 der Teilnehmereinheit, welche eine zirkulare Polari
sation entgegen dem Uhrzeigersinn aufweist, um die Polarisa
tionskomponente der Übertragung entgegen dem Uhrzeigersinn zu
empfangen, umfaßt. Die Antennen 20 und 22 des Antennenpaares 18
sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet, derart, daß die
Teilnehmereinheit 14 leicht als eine an einem Fahrzeug montierte
Vorrichtung oder eine in der Hand zu haltende Vorrichtung ausge
führt sein kann. Alternativ können die Antennen 20 und 22 in
einer zueinander beabstandeten Konfiguration eingesetzt sein.
Die Teilnehmereinheit 14 beinhaltet einen im allgemeinen mit 24
bezeichneten Zweikanal-Empfänger zum adaptiven Kombinieren von
Signalen entsprechend der im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhr
zeigersinn polarisierten Komponenten, welche durch die Antennen
20 bzw. 22 erhalten sind, entsprechend einer ersten bzw. zweiten
Wichtung bzw. Wertung, um so eine Übertragung von der Basissta
tion 12 an die Teilnehmereinheit 14 optimal zu erhalten. Der
Zweikanal-Empfänger 24 kann als Teil des Demodulators der Teil
nehmereinheit 14 oder alternativ dazu extern ausgeführt sein.
Daher umfaßt der Zweikanal-Empfänger 24 einen im allgemeinen mit
26 bezeichneten ersten Kanal zum Verarbeiten bzw. Bearbeiten der
im Uhrzeigersinn polarisierten Komponente der Übertragung, wel
che durch die Antenne 20 empfangen wird, und einen im allgemei
nen mit 28 bezeichneten zweiten Kanal zum Verarbeiten bzw. Be
arbeiten der entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierten Komponente
der Übertragung, welche durch die Antenne 22 empfangen wird. Es
sollte bemerkt werden, daß die Kanäle 26 und 28 benötigt werden,
um eine identische Gruppenlaufzeit bzw. Signallaufzeit und Ver
stärkungseigenschaften zu besitzen, um so eine optimale Kombina
tion innerhalb der empfangenen Signalbandbreite sicherzustellen.
Die Kanäle 26 und 28 umfassen jeweils vier Funktionseinheiten,
die nun unter Bezugnahme auf den Kanal 26 beschrieben werden.
Erstens umfaßt der Kanal 26 einen RF-Tuner 30 zum Bereitstellen
eines ZF-Signals (IF signal) entsprechend der im Uhrzeigersinn
polarisierten Komponente der Übertragung, welche an der Antenne
20 empfangen wird. Zweitens umfaßt der Kanal 26 einen synchroni
schen Detektor 32 zum Bereitstellen der realen gleichphasigen
und imaginären Quadraturkomponenten des ZF-Signals. Der synchro
nische Detektor 32 konvertiert das ZF-Signal vorzugsweise nach
unten auf eine Basisbandfrequenz oder eine Nachbar-Basisband
frequenz. Drittens umfaßt der Kanal 26 einen A/D-Wandler bzw.
eine A/D-Wandlereinheit 34 zum Abtasten der gleichphasigen und
Quadraturkomponenten, um eine Folge bzw. Sequenz von digitali
sierten komplexen Abtastwerten bereitzustellen. Und schließlich
umfaßt der Kanal 26 einen komplexen Multiplizierer bzw. Verviel
facher bzw. eine komplexe Multiplizierschaltung 36 zum Multipli
zieren von Paaren von komplexen Zahlen, die aus einem komplexen
Abtastwert aus dem A/D-Wandler 36 und einer komplexen Wichtung
bzw. Wertung, welche durch einen nachfolgend beschriebenen kom
plexen Wichtungsgenerator bzw. Wertungsgenerator bzw. Wertig
keitsgenerator 46 zur Verfügung gestellt ist, bestehen. In einer
ähnlichen Weise umfaßt der Kanal 28 einen RF-Tuner 38, einen
synchronischen Detektor 40, einen A/D-Wandler bzw. eine A/D-Wandlereinheit
42 und einen komplexen Multiplizierer bzw. Ver
vielfacher bzw. eine komplexe Multiplizierschaltung 44.
In dem Fall, daß das adaptive Polarisationsdiversitysystem 10
als ein adaptives System direkter Speisung ausgeführt ist, be
stimmt der komplexe Wichtungsgenerator 46 die Wichtungen bzw.
Wertungen, die den Signalen von jedem der Kanäle 26 und 28 zuzu
weisen sind, durch die Anwendung eines Direkt-Matrix-Inversions-(DMI)-Algorithmus,
um so das modulierte Trainingspilotsignal,
welches als Teil einer Übertragung von der Basisstation 12 zu
der Teilnehmereinheit 14 übertragen wird, optimal zu empfangen.
Typischerweise verarbeitet bzw. bearbeitet der DMI-Algorithmus
eine ausreichende Anzahl von Abtastwerten aus dem komplexen
Multiplizierer 36 und komplexen Multiplizierer 44, um so eine
gute Abschätzung der optimalen Wichtungen bzw. Wertungen zu
erhalten. Schließlich umfaßt der Zweikanal-Empfänger 24 einen
komplexen Addierer bzw. eine komplexe Addierschaltung 48 zum
adaptiven Kombinieren von komplexen Zahlen aus den komplexen
Multiplizierern 36 und 44 entsprechend den Wichtungen bzw. Wer
tungen, die durch den komplexen Wichtungsgenerator 46 bestimmt
sind.
Kurz auf die Fig. 2 kommend bestimmt der komplexe Wichtungsgene
rator 46 im Fall, daß das adaptive Polarisationsdiversitysystem
10 als ein adaptives Rückkopplungssystem ausgeführt ist, die
Wichtungen bzw. Wertungen, die den Signalen von jedem der Kanäle
26 und 28 zuzuweisen sind, durch die Anwendung eines Mittleren-
Fehlerquadrat-(LMS)-Algorithmus, um so das modulierte Trainig
spilotsignal, welches als Teil einer Übertragung von der Basis
station 12 zu der Teilnehmereinheit 14 übertragen wird, optimal
zu empfangen. Wie gezeigt, empfängt der komplexe Wichtungsgene
rator 46 die digitalisierten komplexen Abtastwerte aus den AD-Wandlern
34 und 44 sowie ein Fehlersignal aus einem komplexen
Subtrahierer bzw. einer komplexen Subtrahierschaltung 49, welche
das kombinierte Signal aus dem komplexen Addierer 48 von einer
gewünschten Antwort in Form des modulierten Trainingspilotsig
nals subtrahiert.
Es sollte bemerkt werden, daß die komplexen Multiplizierer 36
und 44, der komplexe Wichtungsgenerator 46 und der komplexe
Addierer 48 sowie der komplexe Subtrahierer 49 entweder in Soft
ware oder als Hardwarekomponenten, wie im Stand der Technik
bekannt, ausgeführt sein können.
Es kann leicht bemerkt werden, daß der Zweikanal-Empfänger 24
somit alles in allem in beiden Fällen die Signale entsprechend
der im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhrzeigersinn polarisier
ten Komponenten der Übertragung, welche von den Antennen 20 bzw.
22 empfangen werden, adaptiv wichtet bzw. wertet, um so eine
Kreuzpolarisation der Übertragung zu kompensieren, die durch die
Antenne 16 übertragen wird, welche durch eine Mehrwegeausbrei
tung von der Basisstation 12 zu der Teilnehmereinheit 14, die
unbestimmte Orientierung bzw. Ausrichtung des Antennenpaares 20
und dergleichen hervorgerufen wird.
Nun bezugnehmend auf die Fig. 3 und 4, stellen die Blockdiagram
me andere Ausführungsformen eines im allgemeinen mit 50 bezeich
neten Polarisationsdiversitysystems für eine Funkverbindungs
übertragung bzw. Richtfunkübertragung dar, die entsprechend der
Lehre der vorliegenden Erfindung konstruiert und wirksam ist.
Wie zuvor, wird das adaptive Polarisationsdiversitysystem 50 für
eine Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung in
Abwärtsrichtung in Abwärtsrichtung von einer Basisstation 12 zu
einer oder mehreren Teilnehmereinheiten 14 eingesetzt.
In diesem Fall umfaßt die Basisstation 12 ein Antennenpaar 52,
das eine erste Antenne 54 der Basisstation, welche eine erste
Polarisation aufweist, und eine zweite Antenne 56 der Basissta
tion, welche eine zweite Polarisation aufweist, umfaßt. Die
Antenne 54 der Basisstation und die Antenne 56 der Basisstation
sind derart ausgeführt, daß ihre Polarisationen orthogonal sind,
um so sicherzustellen, daß ein (Fern-)Nebensprechen bzw. Über
sprechen zwischen zwei Übertragungen auf ein Minimum reduziert
ist. Die Antennen des Antennenpaares 52 sind vorzugsweise neben
einander angeordnet, können jedoch ebenso voneinander beabstan
det angeordnet sein.
Vorzugsweise sind die Antenne 54 der Basisstation und die Anten
ne 56 der Basisstation derart ausgeführt, daß die Antenne 54 der
Basisstation eine vertikale Polarisation aufweist und die Anten
ne 56 der Basisstation eine horizontale Polarisation aufweist.
Allerdings kann jede zu einem Inertial-Koordinatensystem relati
ve Ausrichtung so lange eingesetzt werden, wie die Bedingung der
Orthogonalität zwischen den Polarisationen der Übertragungen von
den Antennen 54 und 56 aufrechterhalten ist.
Die Teilnehmereinheit 14 umfaßt ein Antennenpaar 58, das eine
erste Antenne 60 der Teilnehmereinheit, welche eine gemeinsame
Polarisation mit der Antenne 54 der Basisstation teilt, um so
vertikal polarisierte Übertragungen zu empfangen, und eine zwei
te Antenne 62 der Teilnehmereinheit, welche eine gemeinsame
Polarisation mit der Antenne 56 der Basisstation teilt, um so
horizontal polarisierte Übertragungen zu empfangen, umfaßt. In
einer ähnlichen Weise wie das Antennenpaar 58 sind die Antennen
60 und 62 des Antennenpaares 58 vorzugsweise nebeneinander an
geordnet, derart, daß die Teilnehmereinheit 14 als eine auf
einem Fahrzeug angebrachte Vorrichtung oder eine in der Hand
gehaltene Vorrichtung einfach realisiert werden kann.
Somit ist die Antenne 60 der Teilnehmereinheit vorzugsweise als
ein einpoliger Antennentyp ausgeführt, um so eine vertikale
Polarisation aufzuweisen, und ist die Antenne 62 der Teilnehmer
einheit vorzugsweise als ein Schleifenantennentyp bzw. Rahmen
antennentyp ausgeführt, um so eine horizontale Polarisation
aufzuweisen. Wie zuvor, ist jede Antennenausführung für das
Antennenpaar 58 so lange akzeptierbar, wie die Bedingung der
Orthogonalität zwischen den Polarisationen der Antennen 60 und
62 beibehalten ist.
Es kann leicht bemerkt werden, daß die vertikal polarisierte
Übertragung, die durch die Antenne 60 empfangen wird, typischer
weise eine größere Komponente entsprechend der vertikal polari
sierten Übertragung von der Antenne 54 und eine kleinere Kom
ponente entsprechend der horizontal polarisierten Übertragung
von der Antenne 56 aufgrund deren Kreuzpolarisation umfaßt. In
einer ähnlichen Weise umfaßt die horizontal polarisierte Über
tragung, die durch die Antenne 62 empfangen wird, typischerweise
eine größere Komponente entsprechend der horizontal polarisier
ten Übertragung von der Antenne 56 und eine kleinere Komponente
entsprechend der vertikal polarisierten Übertragung von der
Antenne 54 aufgrund deren Kreuzpolarisation.
Daher umfaßt das adaptive Polarisationsdiversitysystem 50 einen
Zweikanal-Empfänger 24, der oben beschrieben ist, mit der Aus
nahme, daß in diesem Fall der Zweikanal-Empfänger 24 die Signale
entsprechend der vertikal und horizontal polarisierten Übertra
gungen, die durch die Antennen 60 bzw. 62 empfangen werden,
adaptiv kombiniert, um so eine Übertragung von der Basisstation
12 zu der Teilnehmereinheit 14 optimal zu empfangen. Wie zuvor,
kann der Zweikanal-Empfänger 24 entweder als ein adaptives Sys
tem direkter Speisung oder als ein adaptives Rückkopplungssystem
ausgeführt werden.
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf eine begrenzte Anzahl
von Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist es verständ
lich, daß viele Variatiationen, Modifikationen und andere Anwen
dungen der Erfindung möglich sind.
Claims (17)
1. Adaptives Polarisationsdiversitysystem für eine Funkverbin
dungsübertragung, umfassend:
- (a) eine Antenne (16) einer Basisstation (12) zum Übertragen entweder einer im Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung oder einer entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierten Über tragung, wobei die Übertragung ein Trainingspilotsignal umfaßt, und
- (b) wenigstens eine Teilnehmereinheit (14) zum Empfangen der
Übertragung, wobei die wenigstens eine Teilnehmereinheit
(14) umfaßt
- i) eine erste Antenne (20) der Teilnehmereinheit (14) zum Empfangen einer im Uhrzeigersinn polarisierten Über tragung,
- ii) eine zweite Antenne (22) der Teilnehmereinheit (14) zum Empfangen einer entgegen dem Uhrzeigersinn polari sierten Übertragung, und
- iii) einen Zweikanal-Empfänger (24) zum adaptiven Kombinie ren der im Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung mit der entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierten Übertra gung im Verhältnis zu einer ersten bzw. zweiten Wich tung, wobei der Zweikanal-Empfänger (24) die erste und die zweite Wichtung bestimmt, um so das Trainingspi lotsignal im wesentlichen optimal zu empfangen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwei
kanal-Empfänger (24) einen Direkt-Matrix-Inversions-(DMI)-Algo
rithmus zum Verarbeiten einer Anzahl von Abtastwerten aus jedem
seiner Kanäle (26, 28) ausführt, um so die erste Wichtung und
die zweite Wichtung zu bestimmen.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwei
kanal-Empfänger (24) einen Mittleren-Fehlerquadrat-(LMs)-Algo
rithmus zum Verarbeiten einer Anzahl von Abtastwerten aus jedem
seiner Kanäle (26, 28) ausführt, um so die erste Wichtung und
die zweite Wichtung zu bestimmen.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Antenne (20) der Teilnehmereinheit (14) von
der zweiten Antenne (22) der Teilnehmereinheit (14) beabstandet
angeordnet ist.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Antenne (20) der Teilnehmereinheit (14)
und die zweite Antenne (22) der Teilnehmereinheit (14) neben
einander angeordnet sind.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, daß wenigstens eine
Teilnehmereinheit (14) als eine an einem Fahrzeug angebrachte
Vorrichtung realisiert ist.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine Teilnehmereinheit (14) als eine in
einer Hand zu haltende Vorrichtung realisiert ist.
8. Adaptives Polarisationsdiversitysystem für eine Funkverbin
dungsübertragung, umfassend:
- (a) eine Basisstation (12) zum Übertragen einer Übertragung,
die ein Trainingspilotsignal umfaßt, wobei die Basisstation
(12) umfaßt:
- i) eine erste Antenne (54) der Basisstation (12) zum Übertragen einer ersten polarisierten Übertragung,
- ii) eine zweite Antenne (56) der Basisstation (12) zum Übertragen einer zweiten polarisierten Übertragung, wobei die zweite polarisierte Übertragung orthogonal zu der ersten polarisierten Übertragung ist, und
- (b) wenigstens eine Teilnehmereinheit (14) zum Empfangen der
Übertragung, wobei die wenigstens eine Teilnehmereinheit
(14) umfaßt
- i) eine erste Antenne (60) der Teilnehmereinheit (14) zum Empfangen einer ersten polarisierten Übertragung, wobei die erste Antenne (60) der Teilnehmereinheit (14) eine gemeinsame Polarisation mit der ersten An tenne (54) der Basisstation (12) teilt,
- ii) eine zweite Antenne (62) der Teilnehmereinheit (14) zum Empfangen einer zweiten polarisierten Übertragung, wobei die zweite Antenne (62) der Teilnehmereinheit (14) eine gemeinsame Polarisation mit der zweiten Antenne (56) der Basisstation (12) teilt, und
- iii) einen Zweikanal-Empfänger (24) zum adaptiven Kombinie ren der ersten polarisierten Übertragung mit der zwei ten polarisierten Übertragung im Verhältnis zu einer ersten bzw. zweiten Wichtung, wobei der Zweikanal-Empfänger (24) die erste und die zweite Wichtung be stimmt, um so das Trainingspilotsignal im wesentlichen optimal zu empfangen.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwei
kanal-Empfänger (24) einen Direkt-Matrix-Inversions-(DMI)-Algo
rithmus zum Verarbeiten einer Anzahl von Abtastwerten aus jedem
seiner Kanäle (26, 28) ausführt, um so die erste Wichtung und
die zweite Wichtung zu bestimmen.
10. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zweikanal-Empfänger (24) einen Mittleren-Fehlerquadrat-(LMS)-Algorithmus
zum Verarbeiten einer Anzahl von Abtastwerten aus
jedem seiner Kanäle (26, 28) ausführt, um so die erste Wichtung
und die zweite Wichtung zu bestimmen.
11. System nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Antenne (54) der Basisstation (12) ver
tikal polarisiert ist und die zweite Antenne (56) der Basissta
tion (12) horizontal polarisiert ist.
12. System nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Antenne (54) der Basisstation (12) von
der zweiten Antenne (56) der Basisstation (12) beabstandet an
geordnet ist.
13. System nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Antenne (54) der Basisstation (12) und
die zweite Antenne (56) der Basisstation (12) nebeneinander an
geordnet sind.
14. System nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Antenne (60) der Teilnehmereinheit (14)
von der zweiten Antenne (62) der Teilnehmereinheit (14) beab
standet angeordnet ist.
15. System nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Antenne (60) der Teilnehmereinheit (14)
und die zweite Antenne (62) der Teilnehmereinheit (14) neben
einander angeordnet sind.
16. System nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Teilnehmereinheit (14) als eine an
einem Fahrzeug angebrachte Vorrichtung realisiert ist.
17. System nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Teilneh
mereinheit (14) als eine in einer Hand zu haltende Vorrichtung
realisiert ist.
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