DE1956513A1 - Lichtempfindliches Auskopiermaterial - Google Patents

Lichtempfindliches Auskopiermaterial

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DE1956513A1
DE1956513A1 DE19691956513 DE1956513A DE1956513A1 DE 1956513 A1 DE1956513 A1 DE 1956513A1 DE 19691956513 DE19691956513 DE 19691956513 DE 1956513 A DE1956513 A DE 1956513A DE 1956513 A1 DE1956513 A1 DE 1956513A1
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DE
Germany
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compounds
ions
lead
group
photosensitive
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Application number
DE19691956513
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English (en)
Inventor
Van Den Heuvel Dr Walte August
Vanhalst Johan Eugeen
Brinckman Ir Eric Maria
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Agfa Gevaert AG
Original Assignee
Agfa Gevaert AG
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Publication of DE1956513A1 publication Critical patent/DE1956513A1/de
Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/72Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705
    • G03C1/725Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705 containing inorganic compounds
    • G03C1/7253Lead salts
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/705Compositions containing chalcogenides, metals or alloys thereof, as photosensitive substances, e.g. photodope systems

Description

AGPA-GEVAERTAG
Leverkusen 1Q, Nov. 1969
Lichtempfindliches Auskopiermaterial
Priorität : Grossbritannien, 12.November 1968» Anmeldenummer 53 668/68
Die vorliegende Erfindung betrifft photographische Materialien, die sich zur Bilderzeugung durch Auskopieren eignen, und dem Nichtsilberhalogenidtyp angehören«
Die Bildung und Entwicklung latenter Silberbilder ist allgemein bekannt«. Der Ersatz des Silbers durch andere Metalle ist zum Gegenstand einer intensiven Forschung gemacht worden, um die Kosten der photographischen Materialien zu senken»
Unter anderen lichtempfindlichen Metallverbindungen als den Silberverbindungen haben sich Bleiverbindungen, wie Bleijodid, Bleiazid oder Bleibromid als wertvoll erwiesen, wie ζ»Β= in der amerikanischen Patentschrift 2 414 839 beschrieben»
Es hat sich jetzt herausgestellt, dc?.ss im Gegensatz zu dem, was bei der Herstellung lichtempfindlicher Silberhalogenidmaterialien bekannt ist, lichtempfindliche Bleisalze, vorzugsweise Bleijodid und Bjleibromid, eine nützliche Auskopier-Empfindlichkeit aufweisen, wenn sie in einem organophilen Bindemittel oder Bindemittelsystem dispergiert worden= So liefert die vorliegende Erfindung ein neues lichtempfindliches Aufnahmematerial, das ein lichtempfindliches Bleisalz wie Bleibromid, Bleijodid oder eine kristalline Mischung aus Bleijodid und Bleibromid, dispergiert in einem organophilen Bindemittel oder Bindemittelsystem, enthält.
Mit dem Ausdruck "organophiles Bindemittel oder Bindemittelsystem" ist ein Bindemittel oder Bindemittelgemisch gemeint, welches in einem organischen Lösungsmittel, z.B. Alkoholen, vorzugsweise
A-e 575 009825/1783
niederen Alkoholen wie Methcinol und Äthanol, aliphatischen Carbonsäureestern und aliphatischen Ketonen löslich- ist.
t *
Mit dem Ausdruck "Auskopieren" ist die Erzeugung eines sichtbaren Bildes durch Belichtung mit wirksamer Strahlung einschliesslich elektromagnetischer Strahlung und ionisierender Strahlung, z.B. β --Strahlung, ohne Hilfe einer \veiteren Entwicklung gemeint.
Die Belichtung des erfindungsgemässen lichtempfindlichen Artikels kann in trocknem oder nassem Zustand erfolgen. Benetzung geschieht vorzugsweise mit einem niederen aliphatischen Alkohol, z.B. Methanol.
Die Bleisalze können mittels sogenannter chemischer Sensibilisatoren sensibilisiert werden. Eine erste Gruppe dieser Sensibilisatoren sind Schwefelverbindungen oder Verbindungen, in denen der Schwefel durch Selen oder Tellur ersetzt worden ist. Vorzugsweise v/erden diejenigen Schwefel-, Selen- oder Tellurverbindungen benutzt, welche reduzierende Eigenschaften besitzen und/oder ein freisetzbares Schwefel-, Selen- oder Telluratom enthalten, d.h. ein Schwefel·? Selen oder Telluratom, das beispielsweise durch Erhitzung leicht abgespalten wird. In dieser Hinsicht sind besonders aus der aus folgenden Verbindungen bestehenden Gruppe ausgewählte Verbindungen zu erwähnen :
1.) Thiolverbindungen oder Thiolate,
2.) Verbindungen, die folgender Strukturformel entsprechen :
R-S-S-O"
ti ■ !
0 J
M+
in v/elcher bedeuten
M ein Kation, z.B. ein Wasserstoffion, Metallion oder eine Oniumf gruppe, die fehlt, wenn das Radikal R bereits einen kationisehen Rest enthält (Betaxntyp-Verbindung) und
R eine organische Gruppe, z.B. eine Alkyl-, Aryl- oder heterozyklische Gruppe einschliesslich der 'erwähnten Gruppen in substituierter Form (s.betr. spezifischer Verbindungen z.B. die britischen Patentschriften 997 031 und 1 157 173).
3.) Verbindungen, die HSO~ -Ionen abgeben,
009825/1783
4.) Verbindungen, die SOT*~ -Ionen abgeben, 5.) Verbindungen, die. HOCH?-S-0*"-Ionen, M-O-S-O*" -Ionen, wobei M
ein Kation ist, oder S02""-Ionen, die von der hypothetischen
Sulfoxylsäure S(OH)„ abgeleitet sind, abgeben, 6.) Verbindungen, die R-SO2-S*" -Ionen, R.CO.S", R.CS.S*" oder R.CS.O -Ionen abgeben, wobei R eine organische Gruppe ist, z.B.
eine Alkylgruppe, wie eine Methylgruppe, eine substituierte
Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine·substituierte Arylgruppe, 7.) Verbindungen, die S -Ionen oder M-S*" -Ionen abgeben, wobei M
ein Kation ist, .
C.) Verbindungen, die S2O""" -Ionen abgeben, 9.) Verbindungen, die SCN"* -Ionen abgeben,
10.) organische Isothiocyanate,
NH
11.) Verbindungen, die eine -S-C*NH -Gruppe enthalten,
12.) Verbindungen, die eine £p=S-Gruppe enthalten, 13·) Verbindungen, die eine -S-S-Gruppe enthalten,
14·) Verbindungen, die eine -S -Gruppe enthalten, wobei χ grosser als 2 ist,
15·) Verbindungen, die.eine homöopolar gebundene -S-R.-Gruppe enthalten, wobei fL· eine durch ein Kohlenstoffatom an das Schwefelatom gebundene organische Gruppe ist, z.B. eine Acyl-, Alkyl-, Aryl- oder heterocyclische Gruppe,
16·) Verbindungen, die eine -S-C*=N-Gruppe enthalten, wobei X eine
.Amino- oder Hydrazingruppe ist, und diese schwefelhaltige Gruppe einen Teil eines heterocyclischen Ringes oder Ringsystems bildet, '■ . ' .'
17,, Als Thiosalze von Arsen, Antimon und Zinn bekannte Verbindungen, z.B. K3AsS4, KAsS3, Na3SbS4.9 H2O und K3SnS3,
18·) Verbindungen, die eine )c=S-Gruppe enthalten, 19·) Verbindungen, die S2O3"" -Ionen abgeben,
20.) Xεnthate, d.s. Srlse dor Xcnthinsäure mit folgender allgemeiner Formel : R„O.CS.SM, v/obei M ein Kation ist, z.B. eine Alkalimet alIkr.tion, und R„ uin Alkyl- oder substituiertes Alkylradikc.l, z.B. t:in Bensylradikal. Besonders brauchbare schwefelhaltig., chemische Sensibilisatoren sind die in der nachstehender. Trbt_ll<~ aufgezählten Verbindungen.
009825/1783
Tabelle 1
1. O=S-ONa oder HCHO.NaHSO20
2. Na2S2O3
(vertrieben unter der Handelsbezeichnung RONG/JjIT) , ■
4. Na3AsS,08 H2O
5. P2S5 δ. KSCN
7. NaHSO3
8. NH4SCN
9. HStCH2-COOH
Ib. SH I
HS-CH-CH-CH-OH A ^
11. CH2-COOH
CH-COOH
SH
COOH
S-SO3H 15. NaO3S-S-CH2COONa IG. H3C-(CH2)l5-S-SO3Na 17. NaO^S-CH0-CH,-CH -S-SO.Na
18. C 2 H5-SO2-SK CH - CH
19. fH3 S-SO 3Ma
H 3 C-C-CH2 -
-SO3Na
20. KO.S-CH --CH -CH.-rSCN
009625/1783
• BADORlGiNAL
Zl. C2H5O1
C2H5°" C2H5O'
22. H1-CO
>-NH
H5C
"N-NH-N=C
^S-CH2-CH2-CH2-CH2-SO3Na
C-CH9-S-S-CH9-C
25. H2N
26. S=C-OC2H
SK
27. H3C-CO-S-CH2-CH2-CH2-SO3Na
. 2 HCl
-NH-CS-CH,
H3C-CS-NH2
H2C=CH+-CH2-NH-CS-NH2
ο HCl
NH,
34. OH
. HCl
OH H2N-CS-NH-NH2
NH
NH,
. HCl
H2N-CS-NH-NH-CS-NH
009825/1783
38ο
H3Cv Z
HC I 3 HN
NH
40.
41.
42.
C-NH-NH0
43.
44.
45. H1-C0OOC-HC'' SC-52 1 It
46., H3C-CO-NH4CS-NH. 47. H^N-CS-CS-NH0
48.
49. H3C-SO2-SfCH3
50. C2H5SCZ I
51. H0N. .0!
2 xc=s*
52.
lh
53.
00982E/1783
54. H?N
V.-S-CO-OCH .HCl
HN Λ
55. H- Ä-CH„ -CH^-S-SO"
3 έ. £. 3
57. OH
CH0-COOC2H5
-S-(CH2)3-CH3
OH
50·
H3C-(CH2)3-S-
0H
Als Svilon- und Tellurverbindungen worden besonders Allylselenoharnstoff und Allyl teHurcticrnstoff orw-lhnt. Weiter werden Selen- und Tellurverbindungen erwähnt, die bezüglich ihrer Struktur von Oxysäuren al geleitet sind, wobei ein oder mehrere der Sauerstoffatome durch Solsn- oder Telluratome ersetzt worden ist.
Eine sweitc Gruppe chemischer Sensibilisatoren wird in der nach-
stehender T ^He 2. cngoführt
Tefcelle i
■Sftj-OH
L JL ^^^ > jjj-OH
2 . HO- <f -> >-MH2-HCl
3. HOOC- ΓίΙ ,-COOH
•1. H-C-M
1- tL
^C -CK7-COOC 2H5
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HO-H0C-CH-HC HO-C
C=O I
-OH -OH
ΊΟ»
11. •12.
13. HOOC-(CH2)3-C00H
14. 15.
-NH-NH-CO-CH,
H?C —C 2,
16.
17.
CH2-CO-NH-NH2
+N^
18. HOOC- <Z~J> -OH
I
OH
19. H
I .
H-C-C-COOH
0 1
OH
20. OH
HOOC- ^H). -OH
OH
>■■ i
009826/1783
2
-NH
'ι2
22* ! ^^^-ΝΗ,
„ HCl
OH
Cl- rf<^s-Cl
Cl-I^ ^i-Cl
OH
24. ■ H O=C N.
H3C-OH
^>*-S0QNa
Il I
OH 2 7 . H3C-CO-CH2-CO-NH-
Cl SN-^
,C2H5
2 HCl
S. -OH
NH
"2 -OH
HO-LJ-OH OH
009826/1763
34. HO-CH=C-CHO
L ■
35o OH
\-C00H
OH
36. Cl
OHC-
37. HC
h0c-n-ch0-co-nh-nh0 h|c' 2
Cl"
„ V°CH3
OCH,
H N-HN-
CF0-CH0-NH-NH,
O=C I N-
j ;
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I' C-IlC NH . HCI » I
H, C r=o
·,- / c HCOONc CH,
•19. Zinn(II)-Choiat von Äthylendiamintotraessigsäure 50. Titan(III)-Chelat von Athylendiamintetraossigsäuro
* OHOH
O=C-O=C-CH-CH-CH0OH III
1—0 —· OH
H-C-C C
η π*
53. H-C CH-
ι Ι
I Ι·
H3C CH3
. HO- (C-H.0) -(C-R-O),-(C0H,0) ,-H
2*±a ODD ii'iC
56. IL. H2 CC a= 12 b= 6 c=12
c—c ^5^^ H2 Η,
57. H
N H.Cy VNH.HC1
2I I H2C C=O
OH
0- -
.HCl
009825/1783
L"=9.
SO.
61.
OH
OCH,
OH
-OCH,
OH
r \
62.
Ce
O U
-0-C-NH-NH,
63. KAsO,
Cl j . , N-HN- <*^s -SO0H
65.
66 .
O=C -N\ C-C^ • H2 H2
CH.-OH 0=c ii J3 ^
c —c" ^
67,
H C
H^ H3C
BH
OH
OH J
. HCOOH
009825/1783
H. H2
H H
um Cm
OH
70. H2N-HH-COOH-H. ,N-NH2
71. HCOO-Pb-OOCH
72 ο OH
HO- <^3>-C-0-C
OH °
73. CH0-CH0-OH CH0-CH0-OH
LT""
2 HCl
7·: ο Η N-NH-COOKa
'6 · υ IkI ν' "«ν
H^ Μ— & VjI
NH9 οHCl
NH„
78 ο NH2.HCl
79. Co0(SO4).
Q0' HH f H H
C-C-C-C-C- CH0OH
ii > κ * ι
0 OH OH OH
CH^-COOH
81. HO-C-COOH . H0 1O
! CH2-COOH
82. HOH2C-CHOH-CH2OH
009826/1713
03. OH
OH
Di<_: lichtempfindlichen Verbindungen können vor, zugleich mit odor nach dom Auftragen des lichtempfindlichen Gemisches auf eine Unterlage mit den chemischen Sensibilisatoren behandelt werden. Vorzugsweise werden sie dem Beschichtungsgemisch vor dom Auftragen zugesetzt und gründlich mit ihm vermischt, so dass eine chemische Wechselwirkung schon vor dem Auftragen und Lagern stattfinden kann. Gemäss einer besonderen Aus führung s form wird das Aufnahmematerial belichtet, während es noch nass ist, nach der Behandlung mit einer einen chemischen Sensibilisator enthaltenden Lösung«
Die chemischen Sensibilisatoren können in ziemlich grosser Menge angewandt -./erden, s.B. in einem Gewichtsverhältnis bis 1:2 in bezug auf das lichtempfindliche Bleisalz, vorzugsweise in einen» Bereich von 1:100 bis 1:1.
Die lichtempfindlichen Bleisalze, wie Bleijodid oder Eleibromid, sind inhärent empfindlich für Ultraviolett~Strr;hlen. Durch Farbstoffsensibilisierung können die erwähntan Verbindungen für Licht des sichtbaren Spektralbereiches empfindlich gemacht v/erden, so dass sie ein Auskopier- oder entwickelbarös latente-Bild durch Belichtung mit dem von öiner Wolfrrmfadenlompe ausgestrahlten Licht oder von c-iner hauptsachlich im sichtbaren Spektralbereich Licht aussendenden Blitzlichtlampe, liefern können»
Zwecks spektraler Sensibilisierung im sichtbaren Lichtspektrum können Cyaninfarbstoffe verwendet v/erden, z.B. die Farbstoffe mit der Formel
008826/1783 badoriginal
C-H1-I2 5 CH=C-CH=
CH-SO
C-H1 2
Τι—
CH.
CH=
) 4-SO2-NH-CO-CH3 (CH2 )^
Br
Als orgaiflphile Sindomittel, die sich besonders zum erfindungsgem'dssen Gebrauch eignen, werden Sucrosebenzoat und Poly(vinyln-butyral), Äthylcellulose, Schellack, Polyvinylstearnt, Copoly(vinylacetet/N-vinylpyrrolidon) und Copolyimethafcryls'dure/ methylmethacrylat) erwähnt. Das Gewichtsverhcltnis des Bindemittels oder Bindemittelgemisehes sum lichtempfindlichen Bleisr.l2 liegt vorzugsweise zwischen 9:1 und 1:3. Die Menge lichtempfindliches Bleisclz pro m2 kann innerhalb weiter Grenzen variieren, betragt aber vorzugsweise wenigstens 1 g pro m2.
Des vorzugsweise verwendete Bleijodid und Bleibroraid kenn frisch in fein verteiltem Zustand aus einer w.sserlöslichen Bleiverbindung, z.B. Bleir.cetc.t, und einer Helogenidionen ibgcbonden Verbindung, z.B. Np.triumjodid, hergestellt werden. Der Niederschlag des lichtempfindlichen Bleinalzes wird vor dem Gebrauch von Vfcsser befreit. Mischungen lichtempfindlicher Bleisalze (kristalline Mischungen) können durch Mitfällung hergestellt v/erden. «
Die KomgrössG der angewandten Bleisalze liegt vorzugsweise zwischen 0,03 und etwa IO Mikron.
Die bei dem Auftragen des Beschichtungsgemisches verwendeten organischen Lösungsmittel sind vorzugsweise wasserfrei, obgleich sie polar oder wassermischbrr sc=in dürfen, wie z.B. Kdhanol.
009825/1783
Der Siedepunkt dor erwähnten Lösungsmittel ist vorzugsweise nicht höher als 1000C, um eine leichte Entfernung des Lösungsmittels :::u ermöglichen, nachdem die Aufnahme schicht auf gctr-r.gt.5
Wenn die Bleisalze nicht spektral sensibilisiert sinΊ, sind 61·.: Au clcopier bilder verhältnismässig lichtechte Sie können wenigstens zwei Wochen in gedämpften Tageslicht gelagert wordene Die Lichtechtheit kann durch Anwendung ultraviolettes Licht absorbierender Substanzen ruf die Auskopierbilder erhöht werden»
Die erfindungsgemässen Aufnahmematerialien eignen sich zur Reproduktion von Stricharbeiten wie r.uch zur Reproduktion von Hribtonvorlagen und zur Aufzeichnung von Signalen, wie sie von Auf η ahme systemen mit modulierter Lichtmarke und Aufnahme system -·:.= ·· unter Verwendung durchdringender Strahlen, wi,e Röntgenstrahlen . Betastrahlen oder Gammastrahlen, empfangen v/erden«
Wenn'ein wasserdurchlässiges Bindemittel,. 2.B. ftthylcellulose oder Polyvinyl--n-butyral verwendet \*ird, kann eine Bildverstä»"=■ icungsteehnik ancewandt werden. Mit anderen Worten, fein r-m schwaches Auskopiorbild, das als latentes Bild betrachtet w>,.ra. ITlUJo, kann mittels einer w*a£r:erigt_n Flüssigkeit, die ein >'e.r;:·;.-: mischbares organisches Lösungsmittel enthalten kann, enti-rjcK■--."■■ Uiid deutlich sichtbar gemacht v;erdei., Zu diesem Zweck teonr; ■ sogenannter physikalischer Er.tx-.'ic:;! ar benutzt v/erden»
Die Verstärkung oder Ent/ickluay öes latenten Bildes mitt«: : eines Redorsystems, welches ein Reduktionsmittel enthält v--:- Ionen eines Metalls, das starker elelc'-ropositiv als Blei 1; und/oder Ionen z.B. von Farbstoffen odt-r Lcukoverbindungc/ nicht geringerem Pc'oxpotonti-l al ο dc^'i der erwähnten lon*.--v.'ird hier ali physikalische Entv;icklur^ bezeichnet· So k--u.-die Entv;icklung mit Ionen von MethylevJ: 1 au, Silberionen5 Lt silber(II)~Ionen, Quecksilber(I)-Ionen, KuDfer(ΙΙ)-Ιοηβίΐ c Kupfer(I)-Ionen ir: Gegenv/art eines Reouktior;smittels, s,i5 p-Zjninophenol- i-P:,enyl-3-pyrazolidinor; xcr Ascorblnsa^i.--..
009825/178$ BADORIGINAL
ausgeführt werden.
Nach einem einfachen physikalischen Entwicklungsverfehren wird das latente Bild, von dem nach einigen theoretischen Überlegungen angenommen wird, dass es aus Blei- oder Bleisulfidkernen besteht, nacheinander mit einer Silbernitritlö-sung und einer ein Reduktionsmittel für Silberionon enthaltenden Lösung behandelt, Das auf diese Weise erhaltene Silberbild wird fixiert oder stabilisiert. Die Stabilisierung, die im Grunde in einer Umwandlung der lichtempfindlichen Salze in nicht-lichtempfindliche Salze im Aufnahmematerial besteht, kann durch eine kurze Behandlung (2-3 Sek.) mit einer wässerigen Lösung, die Thiosulfationen, z.B. aus Nrtriumthiosulfat, enthält, oder mit Isothiocyanationen, z.B. aus Natriumisothiocyanat, bewirkt v/erden-
Andere taugliche stabilisierende Gemische enthalten gelöste Halogenidionen, z.B. aus Ammoniumfluorid und Ammoniumchlorid, und/oder eine wasserlösliche Carbonsäure, z.B. Essigsäure.
Die Stabilisier- oder Fixierlösungen können wasserlösliche Sulfite oder Hydrogensulfite enthalten, um Vergilbung des fixierten Bildes durch Oxydation des Entwicklers zu verhüten«
Die Fixierung kann durchgeführt werden, indem man das physikalisch entwickelte Material eine läng; re Zeit hindurch ills bei der Stabilisierung mit einer Lösung behandelt, die Ammoniumchlorid und Thiosulfationen oder andere bekannte silberionen— komplexierende Mittel, welche die lichtempfindlichen Salze auflösen und in das Fixierbad überführen, enthält»
Bei der physikalischen Entwicklung werden die strrker elektropositiven Metallionen und das Reduktionsmittel vorzugsweise in getrennten Lösungen gehalten, um eine Änderung des Entwicklerzu vermeiden.
tz zu den klassischen Silberhrlogenidemulsionsent- -iclern braucht das physikalische Entv.dcklergemisch nicht aliisch zu sein. So wird sein pH vorzugsweise unter 7 gehalten
rden° 009825/1783
Ϊ956513
Taugliche Entwicklergemische zur" physikalischen Entwicklung werden in der belgischen Patentschrift 662 -19i und der britischen Patentschrift 1 043 250 beschrieben.
Um die Durchdringungskraft der Entwicklarlösung zu verbessern, können ihr Netzmittel und wassermischbarcj organisch«.: Lösungs-* mittel, s.Β= ethanol, Äthylenglycol und nicht ionische·, anionische oder kationische oberflächenaktive Vorbindungen einverleibt werden.
Folgende Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung. Beispiel 1
60 g Sucrosebenzoat und 75 g BleidD-bromid wurden in 190 g Methanol 12 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen. Die erhaltene Suspension wurde dann mit 300 g Muthanoi verdünnt, und im Verhältnis von 100 g/m2 auf eine Unterlage aufgetragen. Nach dem Trockenwerden wurde das so erhaltene lichtempfindliche Material 60 Sekunden lang durch ein transparentes Negativ mittels einer im Abstand von 25 cm angcbr seilten Philipolompe HP 30 belichtet. Ein schwarzgrauer positiver Abdruck auf weissem Hintergrund wurde erhalten.
Beispiel 2
20 g Poly(vinyl-n-butyral) und 75 g Btei(II)-bromid wurden in 230 g Methanol 12 Stunden in einer Kugelmühle: gemahlen. Der so erhaltenen Suspension wurde eine Lösung von 15 g RONGAL HT Typ SS (Handelsbezeichnung der Badischen Anilin- & Soda.fabril;, Ludv.'igshafen, für das Addukt aus Formaldehyd und Natriumdithioric.t) in 300 g Methanol zugesetzt. Die gebildete Suspension vurdo im' Verhältnis von 110 g/m2 auf eine Papierunterlage aufgetragen. Mach dem Trockenwerden wurde dr.s Material bildgem'~ss 15 Sek. mittels einer im Abstand von 5 cm angebrachten Xenonlamp^ von 150 VJ belichtet. Ein schwarzgrauer Abdruck auf weissem Hinterg γ und wu rd ο erhalten»
009825/1783 J
■■ld 3
O ..; PoIy(Vi. yl-n-.rjtyr.) u id IjO 9 Blei(7.1)·-j· lid wurden ir.
-.0 j Mi..th.-;.'. "1 "1.2 Sfcui-ivuii li.ng in einur Kucy-lr-.uhr.- yu^-Llen „ I). ujrhr.IWr. cn Sv;.'.ipui εχο:: wurdu eint. Lr'iUi.:; von 20 g Merk ~>.p co-·
;.:u-vj.i".urv. i: 350 ο Metir\nol r:uyusüt£t< Die guh-ildctt. Suspension \/uroe in VurhVltniii von 100 g pro rn2 - uf i_ irn_ Pc.piuruntcr-I-"'Cju cufgctr .gen» lir.ch dem Trockcnwerdcn v/urdc des Mrtcrial dur^h ein tr·: η π ρ r.rentes Nogötiv in einem EUROZA 6Q0-/i.pparr.t (H lidolsnranc: von AtIes, DeIft, Niodc-rlcJide, für einen Dir.zo-
opierr.pparr.t) bi_i einer Lrufgeschv?indigkeit von 30 cm/Min« i./i:li· htct. Ein r.chwo.rzgrp.uefi positives Auskopierbild "Uf gelbem !Li nt.irgrund i'urde erhalten.
Ik ispJLc-JL 1 r
O j Poiy(vinyl-n-butyr-l) und 150 g BloiilD-bromid wurden in -IjO ei ML-thcnol 12 Stunden in einer Kugelmühle geranhlon. Die < ,.li-^ltwrie Suspension vairde denn im Verhältnis von 100 g/m2 · auf ^>j.j:«_ P. nierur.terlngc aufgetragen. Nrch dom Trockenwerden wurde -■M .„«■:«..:s Mr.teii^J. in eine 2%-igt_ Lösung von 2, 3-Dimerkp.pto- _- I -o;3viiol in Mu-th nol getr.ucht, und in noch nrrt-em Zust.aid bild-. if/;"S£ ',0 S^-'.vUnden mit tiiiur Philipsl -mpe HP ^O bwlicht^t- Ein . < mr'-Zijrr.uci· Bild r.uf v.vissoin Hintere-und *;urde erh-clten.
•^0 (, Po:.. (vii.yl«..-:>utyr--l) unc \!;0 9 Blei(II)-l--romid -.-JrJeK Ir 3GO . M· s.hiiKi] xr. Stundete ir. einer Kugelmühle yi_nu\hl<_:\. Die i:.hi.; ..i.·, S:':,)t.]..-ion vurdc mit 350 -j Methanol v·..·/iünn-C; und lu\ Vcrh"Icr.io v-> . 50 q pro m2 -.uf P-.pi*i: :vafgetragen. V.-;:h dt..-m TiOCijiti. wu; - :; s Mr-t^rir.l durch ein tr--.nsp~rentes lic^i.tiv In u'-t;.:·; BtlHOZ;. «00 CH-iici·..-] ίίη-Γΰο) Dl ■ ; okopierc\pp"x :.t bei --iner L. ' : Sr.-.-iv.'':. ^kwit vo! «, cm/Sei: - ?~vilichtet^ Des kein ^icht- : ;-.!.·;.ι- BiIa :■..". rei-cktj belichtete Mc ccrir.l v/urvic nr.chein"2.der in
009826/1783
α) 10 Sek. ο in eine Lösung von 5 g Silbernitrat in 05 ml domineralisiertem Wasser und 10 ml Methanol,
b) 10 Sek., in eine Lösung von 2 g p-Methylaminophenolsulfat, G8 ml demineralisiertem*Wasser und 10 ml Methanol, und
c) 5 Sek. in eine 10%-ige Essigsr.ürelöi.jng in domineralisiertem Wc>ssc-r.
.Nach dem Spülen und Trocknen zeigte das Material ein positives braunes Silberbild.
Beispiel 6
-..0 α Poly(vinyl-n--butyral) und 150 g Blei(II)-jodid wurden in 050 g Methanol 12 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen. Der erhaltenen Suspension wurde eine Lösung von 25 g der Verbindung mit der Formel :
•\
H0C NH.HCl
H2C C=O
in 320 g Methanol zugesetzt. Diese Suspension wurd^ auf Papier aufgetragen, so dass 95 g Blei(II)-jodid auf 1 m2 entfielen. Ur.ch dom Trocknen v/urdo das Material durch ein -transparentes Weg:tiν in einem BUROZA 600 (Handelsname)-Apparat bei einer Laufgeschwindigkeit von 20 cm/Min, belichtete Ein schwarzes Auskopierbild auf gelbem Hintergrund wurde erhalten·
Beispiel 7
Beispiel 5 wurde v/ioderholt, jedoch mit dem Vorbehalt,, dass die Verbindung mit dci Formel :
H0C ' ^1NH.HCl H2C C=O
durch die gleiche Menge der Verbindung mit der Formel
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]cx-
ersetzt wurde« Auch hier wurde ein schwarzes Auskopierbild erhalten.
Beispiel 6
150 g Bloi(Il)-bromid wurden in einer Lösung von 3-. g Poly (vinyl-n-butyro-1) und 6 g Poly(N-Vinylpyrrolidon) in <i60 g Methanol 12 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen, De«r erhaltenen Suspension wurde eine Lösung von 2 g 1-Ascorbinesäuro und 1 g Citronensäure in 32 g Methanol zugesetzt» Diese Suspension wurde im Verhältnis von '150 g/m2 auf Papier aufgetragen» N~ch dem Trocknen wurde das erhaltene lichtempfindliche Material bildgemäss in einem BUROZA 600-Apparat (Handelsname) bei einer Kopiergeschwindigkeit von 2- cm/'Sek. belichtet. Das belichtete Material, das nur ein schwaches Bild zeigte, wurde dann nacheinander in folgende Bäder getaucht ι
a) 50 Sekο in eine Lösung von 5 g Silbernitrat und 5 g Citronensäure in 90 ml deminerrlisiertem Wessor,
b) 3 Min» in eine Lösung von 200 j, Nr triumthiosulf at-5-Wasser und 2 5 g Krliumdisulfit (K0S9O,-.) in 775 ml demineralisiertcm Wassers,
c) 3 Min. in fliessendes Wasser=
Nach dem Trocknen wurde ein schwarzbraunes Silberbild erhalten»
Beispiele 9-18
-;0 g Poly(vinyl-n-butyral) und 1500 g Blei(II)-bromid wurden in Ί600 g Methanol 12 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen. Die erhaltene Suspension wurde in 10 gleiche Teile geteilt» Zu 9 Teilen derselben wurde eine Lösung von 3 g eines Sensibilisator s, wie nachstehend angeführt, in 32 g Methanol, hinzugefügt.
Die verschiedenen erhaltenen Suspensionen wurden so auf eine Papierunterlage aufgetragen, dass 26 g Blei(II)-bromid auf 1 m2 entfielen. Nach einer bildmässigen Belichtung in einem
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BUROZA 600-Apparat (Hrndelsncme) bei einer Kopier-jeschwindic;-keit von 20 cm/Min, wurden bei Messung im. Auf licht folgen'"; _ Auskopierdensitäten verzeichnet : '
Beispiel Sensibilisator D
rriv'X
D .
mxr
9 kein Zusa.tr, U j _ '■"', i3
10 3 g 1-Ascorbinescure 0, GB 0, ,i
11 3 g l-Phenyl-3-pyrr.-olidinon 0,6S 0,.·3
12 3 g Gallussäure 0, 72 0,-L'·
13 3 g d-Isoascorbinsäure 0,64 O1L
3 g Monochlorhydrochinon 0, 55 0,13
15 3 g Natriumsalz der Hydrochinon
sulfonsäure
0,60 O3 13
16 3 g Benzo Lsulfönsäure 0, 70 O3 20
17 3 g Methyl-p-toluolsulfonat 0, 79 0, IS
18 3 g HpN-NH-COOHoH-N-NH« 0, 59 0, 14
Beispiel 19
4 g Poly(vinyl-n-butyral) und 15 g Blei(II)-jodid wurden in 46 g Methanol 12 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen <> Die erhaltene Suspension wurde dann im Verhältnis von 23 ς L^i(II)-jodid/m2 auf eine Papierunterlage auf atragen, ΐί-ch dein Trocknen wurde dieses Material in eine 2%-ige Lösung vor. Kaliummetaarsenit (KAsO„) in Methanol getaucht, unct in .'_h nassem Zustand bildgem'ass 60 Sekunden mit einer Philips ι rnpe HP 80 belichtet. Ein schwarzes Bild auf gelbem Hintergr=.. :.i wurde erhalten»
Beispiel 20 ι
Beispiel 19 wurde wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, dass die Kaliummetaarsenitlösung durch eine Lösung von (H_C) C-
M .BH. ersetzt wurde«
Ein schwarzes Bild wurde erhalten.
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BAD ORIGiNAL
Beispiel 21
3 g Poly(vinyl-n-butyral) und 5 g Blci(II)-bromid wurden in 47 g Methanol 12 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen. Der erhaltenen Suspension wurden 2 g 1-Ascorbir. säure in 23 g Methanol zugesetzt. Diese Suspension wurde im Verhältnis von 4 g Blei(II)· bromJd/m2 auf eine Papierunterlage aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde das Material durch ein transparentes Negativ in einem BUROZA 600-Apparat (Handelsname) bei einer Geschwindigkeit von 2 cm/Sok. belichtet. Das belichtete Material, das nur ein schwaches Bild zeigte, wurde dann nacheinander in folgende Bäder getaucht t
a) 10 Sek." in eine 5%-ige Lösung von Kupfer(II)-chlorid-2-Wrsser in demineralisiertem Wasser,
b) 20 Sek. in oine 5%-igG Nr.triumdithionitlösung in deminernlisiertem Wasser,
c) IO Si-.k, in fliessendes Wrssar*
Νλγ-:- . ί. Trocknen wurde ein dunkelgrau^s l'iipfUrbild auf gelb-I- \ -. ■ ser Hintergrund erhalten.
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    ίϊ) Ein lichtempfindlicher Artikel, dadurch gekennzeichnet, * > dass er ein lichtempfindliches Bleisalz, disperglert in einem organophilen Bindemittel oder Bindc.nltteleyetem enthält.
    2. Ein lichtempfindlicher Artikel nach Anspruch Ij'dadurch gekennzeichnet, dass das lichtempfindliche BXeli&ls Bleijodid, Bleibromid, oder eine kristalline Mischung derselben ist.
    3. Ein lichtempfindlicher Artikel gemass Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das organophile Bindemittel oder Bindemittelsystem in einem niederen Alkohol löslich ist. '
    4. Ein lichtempfindlicher Artikel gemäss Anspruch 1 oder.2, dadurch gekennzeichnet, dass das organophile Bindemittel Sucrosebensoat, Poly(vinyl-n-butyral), Jtthylcellulose, , Schellack, Polyvinylstearat, Copoly(vinylacetat/N-vinylpyrrolidon) oder Copolyimethacrylsüure/methylmethacrylat) ist.
    5. Ein lichtempfindlicher Artikel gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtempfindlichen Bleisalze mit einer die Lichtempfindlichkeit erhöhenden Verbindung behandelt worden sind, wobei die erwähnte Verbindung eine Schwefel-, Selen- cder Tellurverbindung ist, die reduzierende Eigenschaften hatj oder von der leicht ein Schwefel-, Selen- oder Telluratom abgespalten wird, und/oder eine Verbindung der Tabelle 2 ist.
    6« Ein lichtempfindlicher Artikel gemess Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwefelverbindung aus den folgenden Verbindungen ausgewählt vird :
    - 1.) Thiolverbindungen oder Thiolate 2.) Verbindungen entsprechend der folg-enden Strukturformel ;
    0 0 9 8 2 S / 1 7 8 3 SAD
    8 ■■
    R - S- S - 0~ !I O
    in welcher bedeuten :
    M ein Kation, das fehlt, wenn das Rad/kal R bereits einen
    kationischen Rest enthält (Betaintyp-Verbindung), und R eine Alkyl-, Alkylaryl- oder heterocyclische Gruppe ein-
    schliesslich dieser Gruppen in substituierter Form, 3«) Verbindungen, die HSO0 -Ionen abgeben, 4β) Verbindungen, die S0_ -Ionen abgeben, 5,) Verbindungen, die HOCH2-S-O", M-O-S-O" -Ionen, wobei M
    ein Kation ist, oder SO2" -Ionen abgeben,
    6.) Verbindungen, die R-S02-S""-Ionen, R.CO»S~, R*CS,8~ oder
    R.CS=0~-lonen abgeben,wobei R eine organische Gruppe ist, 7») Verbindungen, die S -Ionen oder M-S -Ionen, abgeben, wobei M ein Kation ist,
    G.) Verbindungen, die SpO^ -Ionen abgeben, 9.) Verbindungen, die SCN~ -Ionen abgeben, ο) organische Isothiocyanate, Ii.) Verbindungen, die eine -S-C?^H -Gruppe enthalten, ο) Verbindungen, die eine ^P=S-Gruppe enthalten, ο) Verbindungen, die eine -S-S-Gruppe enthalten, ο) Verbindungen, die eine -S,-Gruppe enthalten, wobei χ
    «Λ.
    grosser als 2 ist,
    15.) Verbindungen, die eine homöopolar gebundene -=S-Rv-Gruppe enthalten, wobei R^ eine organische Gruppe ist, die durch ein Kohlenstoffatom an das Schwefelatom gebunden ist,
    IG.) Verbindungen, die eine -S-C=N-Gruppe enthalten,
    wobei X eine Amino- oder Hydrqd-nogruppe ist, und diese schwefelhaltige Gruppe einen Teil eines heterocyclischen Ringes oder Ringsystems bildet,
    17-) als Thiosalze bekannte Arsen, Antimon oder Zinn-Verbindungen, 18.) eine ^C=S-Gruppe enthaltende Verbindungen,
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    19.) Verbindungen, die S„0^"* —Ionen abgeben,
    20.) Xanthate, d.h. Salze der Xcnthinsäure mit der allgemeinen Formel R3O.CS.SM, wobei M ein Kation und R_ ^in Alkyl oder substituiertes Alkylrndikal ist*
    7. Ein lichtempfindlicher Artikel gemess jedem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen, welche die Lichtempfindlichkeit erhöhen, in einem Gewichtsverhältnis zwischen 1:100 und 1:1 in bezug auf die Bleiverbindung angewendet werden.
    8. Ein lichtempfindlicher Artikel gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhpltnis von Bindemittel oder Bindemittelgemisch zur lichtempfindlichen Bleiverbindung zwischen 9:1 und 1:3 liegt=
    9. Ein Verfahren zur Aufzeichnung von Informationen, welches die Stufe informationsmässigen Belichtung eines lichtempfindlichen Aufnahmematerials mit wirksamer Strahlung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmematerial eine Schicht oder ein Blatt mit einem in einem organophilen Bindemittel oder Bindemittelsystem dispergierten lichtempfindlichen Bleisalz enthält.
    10. Ein Verfahren gemäss Anspruch 9? dadurch gekennzeichnet»
    . dass die Belichtung solchen Grades ist, dass ein Ai<skopie » bild erzeugt wird.
    11. Ein Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgezeichnete Information mittels eines flüssigen Entwicklers sichtbar gemacht wird, und das Aufnahmematerisi' ein wasserdurchlässiges Bindemittel oder Bindemittel sys ten? enthält.
    12. Ein Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch dass die aufgezeichnete Information mittels *»fnr.r physikalischen Entwicklung sichtbar gemacht wird»
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    13· Ein Verfahren gem'dss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet^ dass die Entwicklung mittels einer Lösung vorgenommen wird, welche ein Reduktionsmittel und Metallionen eines Metalls, das stärker elektropositiv als Blei ist, enthält.
    14· Ein Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmematerial nach seiner Belichtung zuerst mit «iner Lösung behandelt wird, die Metallionen eines Metalls, öas starker elektropositiv als Blei ist, enthält, und weiter mit einer Lösung, die ein Reduktionsmittel enthält.
    15· Ein Verfahren nach jedem der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ionen Silberionen, Quecksilber(II)~ Ionen, Kupfer<II)-Ionen oder Kupfer(-1)-Ionen sind·
    16· Ein Verfahren gemäss jedem der /Ansprüche 9-15, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufncmemateriel in nassem Zustand mit wirksamer Bestrahlung belichtet v/ird»
    17. Ein Verfahren gemäss Anspruch 16Σ dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnr.hmemr.teric;! vor der Belichtung mit einer r.lkoholischen Losung einer Verbindung, welche cHp Lichtempfindlichkeit, wie in /oisprucli 5 oder 6 beschriebe^ erhöht, benetzt wird *
    18. Ein lichtempfindlicher Artikel gsraäss jedem der Ansprüche 1-b, dadurch gekennzeichnet, di-.ss das Aufnahmemcteri?.l nebst der lichtempfindlicher. Bleisals einen chemischen Sensibilisator der Tabellen 1 odter 2 enthält.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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