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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Latch-Speichern von Daten,
die von einem Erweiterte-Datenausgabe-DRAM (EDO-DRAM) in eine Datenpfadeinheit ausgegeben
werden sowie eine Speichersteuereinrichtung.
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Bei
typischen Computersystemen ist eine Speichersteuereinrichtung mit
dem Prozessor gekoppelt, um den Speicherzugriff auf den RAM zu steuern.
Konkret gesagt, legt der Prozessor eine Adresse an, und die Speichersteuereinrichtung
ist für das
Zugreifen auf den RAM und das Steuern des Speicherns der Daten in
einem Datenpfad verantwortlich. Die Leistungsfähigkeit vieler Mikroprozessor-Systeme
kann verbessert werden, indem die Rate erhöht wird, bei welcher Daten
aus ihrem Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) gelesen werden können.
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Aus
dem US-Patent Nr. 5,341,488 ist beispielsweise die Ansteuerung eines
RAM mit Hilfe von Spalten- und Zeilenadreß-Strobe-Signalen und das Einschreiben
bzw. Ausgeben gültiger
Daten mit Hilfe von Pufferschaltungen, die von entsprechenden Freigabesignalen
getriggert werden, bekannt.
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Herkömmliche
Low-cost-RAM-Bauelemente umfassen dynamische RAM (DRAM), wie beispielsweise
Seitenmodus-DRAMs. Um die Speicherzugriffszeit bei Verwendung von
Low-cost-Seitenmodus-DRAMs
zu verbessern, werden Konstruktionen mit verschachtelten Bänken (bank-interleaved
designs) verwendet. Bei bank-verschachtelten
Konstruktionen sind mehrere Bänke
von Seitenmodus-DRAMs mit der Speichersteuereinrichtung und dem
Datenpfad gekoppelt. Ein bank-verschachteltes Bauelement mit zwei
Bänken
erreicht die doppelte Burst-Rate eines Bauelements mit einer einzelnen Bank.
Wenn beispielsweise die Burst-Rate vier Taktzyklen für jeweils
die erste Bank und die zweite Bank einzeln beträgt, so kann eine Zwei-Takt-Rate
durch einen zwischen den beiden Bänken abwechselnden Speicherzugriff erreicht
werden. Die Nachteile der bank-verschachtelten Konfiguration umfassen
eine höhere
Pin-Anzahl und die zusätzliche
Logik zum Handhaben der verschachtelten Operationen.
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Es
sind darüber
hinaus teurere synchrone DRAM-basierte Konstruktionen verfügbar. Synchrone
DRAM-Bauelemente können
sehr schnell sein. Diese Bauelemente sind jedoch teuer und es wäre ein Vorteil,
ein System zur Verfügung
zu stellen, das die billigeren DRAMs verwendet, während es
dennoch eine hohe Burst-Rate zur Verfügung stellt.
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Eine
neue Art von DRAM-Bauelementen, die als EDO-DRAM (Extended Data
Out-DRAM) bezeichnet wird, wurde jüngst eingeführt. Solche EDO-DRAM-Bauelemente
sind beispielsweise in dem Artikel von Peter Eckelmann, "Das Geheimnis von
EDO" in Design und
Elektronik, Nr. 20 vom 4. Oktober 1994 beschrieben. Theoretisch
können EDO-DRAM
Bauelemente eine bessere Burst-Leistung
bei geringeren Kosten erreichen als Seitenmodus-DRAMs. Jedoch kann das Erreichen der
Maximalrate schwierig sein, was zum Teil auf die Zeitgabeanforderungen
dieser EDO-DRAMs
in einer Systemumgebung zurückzuführen ist.
EDO-DRAMs erweitern die Zeitdauer, innerhalb welcher die Daten verfügbar werden.
Jedoch sind die Daten bis zu einem viel späteren Zeitpunkt in dem Zyklus
zunächst
nicht verfügbar,
und die Verfügbarkeit
setzt sich fort bis zum folgenden Zyklus. Die verzögerte Verfügbarkeit schafft
Probleme beim Abtasten (strobing) der zugegriffenen Daten und beim
Einfangen gültiger
Daten in dem Datenpfad-Bauelement.
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Das
US-Patent Nr. 5,349,566 beschreibt ein Verfahren zum Ausgeben von
Daten eines EDO-DRAMs. Ein die Latch-Speicherung der vom Array ausgegebenen
Daten auslösendes
Signal ER wird durch UND-Verknüpfung
eines die Datenausgabe anzeigenden Signals DIO und eines gepufferten Spaltenadreß-Strobe-Signals
EDO-CAS erzeugt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein EDO-DRAMs enthaltendes Speichersystem
zur Verfügung
zu stellen, das eine höhere
Burst-Rate beim Lesen der EDO-DRAMs bei geringen Aufwand und ausreichender
Zuverlässigkeit
gestattet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. eine Speichersteuereinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Speichersteuereinrichtung mit
einem Führungs-Strobe-Signal,
das eine hohe Burst-Rate zum Lesen von Daten aus den EDO-DRAMs gestattet.
Die Erfindung schafft ein Speicher-Subsystem höherer Bandbreite bei geringeren
Kosten, als es anderenfalls mit Standard-Speichersteuereinrichtungen
möglich
wäre. Insbesondere
kann das hier beschriebene Führungs-Strobe-Signal
eine 66MHz-Zwei-Takt-Burst-Rate
zum Lesen von Daten aus 60ns-EDO-DRAMs zur Verfügung stellen. Die Speichersteuereinrichtung
legt in Erwiderung einer Speicheranforderung von einem Prozessor
zuvor gespeicherte Daten aus in einem Computersystem installierten
EDO-DRAMs an. Die Daten werden aus den DRAMs in einen Datenpfad
mittels eines Daten-Strobe-Signals (DSTB#) latchzwischengespeichert.
Das Computersystem hat einen Master-Takt und eine Adressierschaltung
zum Anlegen einer Zeilenadresse und einer Spaltenadresse. Die Speichersteuereinrichtung
weist eine Spaltenadreß-Strobe-Schaltung
auf, die in Abhängigkeit
von dem Master-Takt und einer Speicheranforderung aus dem Prozessor
ein CAS#-Signal erzeugt. Das CAS#-Signal wird angelegt, um auf die
EDO-DRAM-Spalte zuzugreifen, um die DRAM-Daten verfügbar zu machen. Eine Zeitverzögerungsschaltung
ist mit der CAS-Schaltung gekoppelt, um das DSTB#-Signal in Abhängigkeit
von dem CAS#-Signal zu erzeugen. Eine Latch-Schaltung in einem Datenpfad speichert die
Daten aus dem EDO-DRAM
in Abhängigkeit
von dem DSTB#-Signal in einen Latch-Speicher zwischen.
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Das
Verfahren zum Zugreifen auf Daten in einem EDO-DRAM umfaßt die Schritte
des Auswählens
der Zeile in Abhängigkeit
von einer Zeilenadresse und einem RAS#-Signal und das Anlegen eines ersten
Zyklus des CAS#-Signals in Abhängigkeit
von dem Master-Takt. Der erste Zyklus hat einen ersten Übergang
(erste Flanke) zum Anlegen eines Spaltenzugriffs zum Lesen der Daten
und einen zweiten Übergang
zum Voraufladen des DRAMs für
den nächsten
Zyklus. Bei einem ersten Übergang
von CAS# wird auf die von der Spaltenadresse spezifizierte Spalte
in dem DRAM zugegriffen. Das DSTB#-Signal wird in Abhängigkeit
von dem ersten Übergang
des CAS#-Signals angelegt. Die Daten aus dem DRAM werden in die
Datenpfadeinheit in Abhängigkeit
von dem DSTB#-Signal zwischengespeichert. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
das DSTB#-Signal zeitlich so abgeglichen, daß die Daten zu Beginn der zweiten
Zyklus, insbesondere bei dem ersten Übergang des zweiten Zyklus
hineingetaktet werden.
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Zusammenfassend
läßt sich
sagen, daß das DSTB#-Signal
in idealer Weise in die Mitte des Datengültigkeitsfensters abgeglichen
werden kann, weil das DSTB#-Signal dem CAS#-Signal und nicht dem Master-Takt
nachgeführt
wird. Darüber
hinaus erscheint jeder Versatz bzw. jede Verzögerung in dem CAS#-Signal auch in dem
DSTB#-Signal, wodurch das Datengültigkeitsfenster
effektiv ausgeweitet wird. Im Ergebnis liefert das System die Leistungsfähigkeit von
bank-verschachtelten Implementierungen bei sehr geringen Kostensteigerungen
gegenüber
den gegenwärtigen
Einzelbank-Implementierungen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeich nung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 ist
ein Blockschaltbild eines Computersystems mit einer Speichersteuereinrichtung
und einem Hauptspeicher.
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2 ist
ein Blockschaltbild eines Speichersystems mit der Speichersteuereinrichtung,
einem EDO-DRAM und einer Datenpfadeinheit und veranschaulicht das
CAS#-Signal und das DSTB#-Signal.
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3 ist
ein Zeitdiagramm, das die Zeitgabe für das Fenster der gültigen Daten
relativ zu dem CAS#-Signal für
Seitenmodus-DRAMs und EDO-DRAMs vergleicht.
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4 ist
ein Zeitdiagramm aus verschiedenen Perspektiven einschließlich einer
durchschnittlichen (idealen) Perspektive, einer tatsächlichen
Perspektive, die Variationen infolge eines unterschiedlichen zeitlichen
Versatzes (skew) einschließt,
und eines Beispiels, das auch ein beispielhaftes DSTB#-Signal zeigt.
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Wie
in 1 veranschaulicht ist, weist ein Computersystem 100 grundsätzlich einen
Bus 101 zum Austauschen von Informationen, einen mit dem Bus 101 gekoppelten
Prozessor 102 zum Verarbeiten von Instruktionen, einen
mit dem Bus 101 gekoppelten Hauptspeicher 103 zum
Speichern von Daten und Instruktionen für den Prozessor 102 und
einen mit dem Bus 101 gekoppelten Cache-Speicher 104 zum
vorübergehenden
Speichern von Daten und Instruktionen für den Prozessor 101 auf.
Eine Speichersteuereinrichtung 105 ist mit dem Bus 101 zum Steuern
des Zugriffs auf den Hauptspeicher 103 und den Cache-Speicher 104 gekoppelt.
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Das
Computersystem 100 umfaßt eine mit dem Bus 101 gekoppelte
Anzeigeeinrichtung 110 zum Anzeigen von Informationen an
den Computerbenutzer, ein mit dem Bus 101 gekoppeltes alphanumerisches
Eingabegerät 112 zum Übermitteln
von Informationen und Befehlsauswahlen an den Prozessor 102 und
eine mit dem Bus 101 gekoppelte Speichereinrichtung 114 zum
Speichern von Daten für das
Computersystem 100.
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Wie
in 2 veranschaulicht ist, ist der Prozessor 102 mit
der Speichersteuereinrichtung 105 über einen Adreßbus 200 und
einen Datenbus 205 gekoppelt. Ein Adreß-Strobe-Signal 210 (ADS#)
wird von dem Prozessor 102 verwendet, um einen Lese- oder Schreibzyklus
zu dem Speichersubsystem zu initiieren. Ein Master-Taktsignal 212 wird
in dem Prozessor 102 erzeugt und an die Speichersteuereinrichtung 105 angelegt.
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Die
Speichersteuereinrichtung 105 ist so eingebunden, daß sie Steuer-
und Adreßsignale
dem Hauptspeicher 103 zur Verfügung stellt. Der Hauptspeicher 103 enthält eine
Mehrzahl von Speicherbauelementen, wie beispielsweise EDO-DRAM-Bauelemente 230,
welche in Spalten und Zeilen organisiert sind. Zusätzliche
EDO-DRAMs, wie beispielsweise ein zweiter EDO-DRAM 232,
können
außerdem
innerhalb des Hauptspeichers 103 vorgesehen sein. Von der
Speichersteuereinrichtung 105 werden ein Zeilenadreß-Strobe-Signal 215 (RAS#)
und ein Spaltenadreß-Strobe-Signal 220 (CAS#)
an jedes Speicherbauelement in dem Hauptspeicher 103, einschließlich dem
EDO-DRAM 230 angelegt. Die Signale ADS# 210, RAS# 215 und
CAS# 220 sind mit einem "#" versehen,
um anzuzeigen, daß diese
Signale alle auf niedrigem Pegel sind, wenn sie angelegt werden
(das heißt,
aktiv-niedrig sind). Die Zeilenadresse und die Spaltenadresse werden über die
Busse 224 und 226 angelegt.
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In
einem normalen Betriebsmodus legt der Prozessor 102 die
Adresse an den Adreßbus 200 an und
gibt das Signal ADS# 210 an die Speichersteuereinrichtung 105 aus.
In Abhängigkeit
von der Adresse und den Steuersignalen von dem Prozessor 102 greift
die Speichersteuereinrichtung 105 mittels des CAS#-Signals 220 und
des RAS#-Signals 215 auf die richtige Zeile und Spalte
in den DRAMs 230 und 232 zu. Die richtige Zeile
wird auf einem Zeilenadreßbus 224 angezeigt,
und die richtige Spalte wird auf einem Spaltenadreßbus 226 angezeigt.
Auf die richtige Zeile wird zugegriffen, indem das RAS#-Signal 215 eingetastet
wird, und auf die richtige Spalte wird nachfolgend zugegriffen,
indem das CAS#-Signal 220 verwendet wird.
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Eine
CAS-Erzeugungsschaltung 240 ist in der Speichersteuereinrichtung 105 enthalten,
um das CAS#-Signal aus dem Master-Takt zu erzeugen. Der das CAS#-Signal
erzeugende Pfad enthält
herkömmliche
Puffer, Flip-Flops und Logik. Es ergibt sich eine Verzögerungszeit,
die das CAS#-Signal in Bezug auf den Master-Takt verzögert. Diese
Verzögerung
kann als "Skew" oder Versatz bezeichnet
werden.
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Der
Betrag der Versatzzeit ändert
sich aus vielen Gründen.
Einerseits können
Differenzen der Herstellungslose ein Variieren des Versatzes bewirken.
Beispielsweise kann ein erstes Herstellungslos "schnelles Silizium" haben, und ein zweites Los kann langsamer
sein. Darüber
hinaus wird der Versatz beeinflußt von Änderungen der Betriebstemperatur. Ferner
beeinflußt
die Spannung VCC, welche die Versorgungsspannung
der Speichersteuereinrichtung 105 ist, den Versatz. Darüber hinaus
können
Variationen des Versatzes von Laständerungen bewirkt werden. Wenn
beispielsweise das CAS#-Signal 220 zwischen DRAM-Bauelementen
aufgeteilt wird, so wird die Last für die acht Bauelemente eine
größere Verzögerung bewirken
als in dem Fall, wenn nur ein DRAM-Bauelement an das CAS#-Signal
angeschaltet werden soll.
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Das
DSTB#-Signal 250 wird von der CAS-Erzeugungsschaltung 240 erzeugt,
und folglich ist ein großer
Teil des in dem CAS#-Signal
erscheinenden Versatzes inhärent
in dem DSTB#-Signal enthalten. Irgendeine zusätzliche Verzögerung,
die das CAS#-Signal 220 zusätzlich zu
dem inhärent
innerhalb der CAS-Erzeugungsschaltung 240 erfährt, ist durch
eine Verzögerungsbox 251 veranschaulicht. Solch
eine zusätzliche
Verzögerung
könnte
beispielsweise durch durchschnittliche Last-, Laufzeit- oder andere
Faktoren verursacht werden. Eine Zeitabgleich-Verzögerung ist
in dem Kasten 252 enthalten, um das Daten-Strobe-Signal 250 DSTB#
in der Mitte des Fensters der gültigen
Daten Idealerweise zeitlich abgleichen zu können. Insbesondere ist die zeitliche
Verzögerung 252 in
Bezug auf die zusätzliche
Verzögerung 251 in
dem CAS#-Signal 220 optimiert, um eine richtige Zeitgabe
des DSTB#-Signals 250 in Bezug auf das CAS#-Signal 220 zu
geben, wie detaillierter beschrieben werden wird.
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Das
DSTB#-Signal 250 wird angelegt, um einen Daten-Latch-Speicher 260 innerhalb
einer Datenpfadeinheit 270 zu steuern. Das Latch 260 ist
so eingekoppelt, um Daten zu empfangen, auf die in einem der EDO-DRAMs
in dem Hauptspeicher zugegriffen wurde, und um sie in Abhängigkeit
von dem DSTB#-Signal 250 in der Datenpfadeinheit 270 zwischenzuspeichern.
Das Master-Taktsignal 212 aus dem
Prozessor 102 ist außerdem
mit der Datenpfadeinheit 270 verbunden. Es ist eine Schaltungsanordnung
innerhalb der Datenpfadeinheit 270 enthalten, die nach
dem Zwischenspeichern der Daten bewirkt, daß die Daten in dem Latch 260 mit
dem Master-Takt 212 sychronisiert werden.
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Es
wird jetzt auf die 3 und 4 Bezug genommen,
um die Zeitgabe des CAS#-Signals 220 in Bezug auf das DSTB#-Signal 250 zu
veranschaulichen.
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Es
wird zunächst
auf 3 Bezug genommen, welche ein Diagramm ist, das
einen Vergleich zwischen dem Datengültigkeitsfenster, während welchem
Daten in Seitenmodus-DRAMs verfügbar
gemacht werden, mit dem Datengültigkeitsfenster
in EDO-DRAMs veranschaulicht. Das CAS#-Signal 220, welches
aktivniedrig ist, wird mit einem ersten CAS#-Übergang 300 angelegt.
Im Ergebnis werden die Daten bei einem Seitenmodus-DRAM erstmals zu
einem Zeitpunkt 310 verfügbar. Nachfolgend beginnt ein
aufsteigender Übergang 320 des
CAS#-Signals 220, um die Spalten des DRAM voraufzuladen, um
den nächsten
Zyklus vorzubereiten. Nachdem das Voraufladen begonnen hat, wird
das Datengültigkeitsfenster
am Übergang 330 geschlossen,
und die Daten sind nicht länger
verfügbar.
Die Gesamtzeit des Datengültigkeitsfensters
für den
Seitenmodus ist TPM Üblicherweise werden die Daten
bei Seitenmodus-DRAMs mit Hilfe des Master-Takts abgetastet.
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Bei
einem EDO-DRAM ist das Anlegen des CAS#-Signals 300 das
Ereignis, das den Zugriff initiiert; allerdings sind die Daten nicht
verfügbar
bis zu dem Übergang 340,
welcher bis zu einem Zeitpunkt nach der Voraufladungsinitiierung
bei 320 nicht auftreten kann. Folglich ist zu erkennen,
daß das
Datengültigkeitsfenster
bei EDO-DRAMs viel später
in dem Zyklus beginnt, als bei Seitenmodus-DRAMs. Nachdem das CAS#-Signal
bei 350 für
den nächsten
Zyklus angelegt worden ist, wird das Datengültigkeitsfenster für eine vorgegebene
Zeit fortgesetzt. Nach der vorgegebenen Zeit wird das Datengültigkeitsfenster
bei dem Übergang 360 geschlossen.
Die Zeitdauer, während
welcher gültige
Daten bei einem EDO-DRAM verfügbar
sind, ist TEDO, welche länger ist als die Zeit der gültigen Daten
TPM bei dem Seitenmodus. Aus noch zu beschreibenden
Gründen
ist es schwierig, den Master-Takt zum Austasten der Daten zu verwenden.
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Es
wird jetzt auf 4 Bezug genommen, welche ein
Zeitdiagramm ist, die verschiedene Signalverläufe des CAS#-Signals 220,
des Datengültigkeitsfensters
und des DSTB#-Signals 250 veranschaulicht und vergleicht.
Gemittelte (ideale) Signale werden mit den tatsächlichen Signalen, die den
Versatz berücksichtigen,
verglichen. Bei einem Beispiel sind das CAS#-Signal 220, das Gültigkeitsfenster und
das DSTB#-Signal 250 gezeigt, um zu veranschaulichen, wie
das DSTB#-Signal und das Gültigkeitsfenster
sich zusammen mit dem Versatz in dem CAS#-Signal 220 bewegen.
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Ein
Master-Takt 212 schafft ein Referenzsignal 400 aus
dem Prozessor 102 in einer herkömmlichen Weise. Die in 4 veranschaulichten CAS#-Signale
umfassen das theoretische Signal 410, das tatsächliche
Signal 430 und ein bespielhaftes Signal 450. Wie
oben erörtert
wurde, werden sämtliche
CAS#-Signale aus
dem Master-Takt 212 gewonnen.
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Eine
gemittelte CAS#-Signalform ist als 410 dargestellt. Nach
einer Zeit TCAC nach dem Anlagen des CAS#-Signals
bei 412 beginnt das Gültigkeitsfenster
bei einem Übergang 422 und
setzt sich fort. Zu einem von dem EDO-DRAM-Bauelement vorgegebenen
Zeitpunkt nach einem zweiten Anlegen 424 des CAS#-Signals 410 endet
das Gültigkeitsfenster bei
einem Übergang 426.
Somit erstreckt sich das Datengültigkeitsfenster
von dem Zeitpunkt 422 zu dem Zeitpunkt 426. Eine
manchmal nützliche
Spezifikation TCPA wird vom Vorauflade-Anlegen
von CAS# bei dem Übergang 428 bis
zu dem Beginn des Datengültigkeitsfensters
zum Zeitpunkt 422 gemessen.
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Es
wird jetzt auf die tatsächliche
CAS#-Signalform 430 und das tatsächliche Gültigkeitsfenster 440 Bezug
genommen. Eine Versatzzeit TSM bewirkt zeitliche
Veränderungen
der idealen Signalform 410 unter normalen Betriebsbedingungen,
was zu einer tatsächlichen
Signalform 430 führt,
bei welcher die zeitlichen Änderungen
um TSM in beiden Richtungen von dem Mittelwert
variieren. wie zuvor erörtert,
ergeben sich die zeitlichen Änderungen
aus Faktoren, wie beispielsweise Herstellungslosen, der Temperatur, VCC und Laständerungen. Jede Änderung
in dem CAS#-Signal beeinflußt
direkt die Zeitvorgabe für
die Verfügbarkeit
der Daten. Folglich beeinflußt
die Zeit TSM direkt die tatsächliche
Signalform 440 des Datengültigkeitsfensters. Infolge
dieser unvermeidbaren Änderungen
tritt der Zeitpunkt einer gesicherten Datengültigkeit in Bezug auf den Master-Takt
nicht vor dem Zeitpunkt 422 auf.
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Darüber hinaus
ist das Fenster an seinen Enden infolge dieser Änderungen verkürzt. Im
Ergebnis ist die Gesamtlänge
des Datengültigkeitsfensters
reduziert. In dem Maße,
wie die Länge
der Zyklen bei höheren
Geschwindigkeiten verkürzt
werden, wird das Datengültigkeitsfenster
weiter reduziert und die zeitlichen Abweichungen werden noch kritischer. Folglich
ist bei hohen Betriebsgeschwindigkeiten das Datengültigkeitsfenster
schmal und seine zeitliche Lage in Bezug auf den Master-Takt ist
derart, daß der Master-Takt
nicht zuverlässig
verwendet werden kann, um Daten zu speichern.
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In
den durch die Signalformen 450, 460 und 470 veranschaulichten
Beispielen ist das CAS#-Signal 220 um die Zeit TSM verschoben (verzögert). Im Ergebnis ist das
Datengültigkeitsfenster
ebenfalls um die Zeit TSM verschoben. Um
zu sichern, daß Daten
in der Mitte dieses Datengültigkeitsfensters
ausgetastet werden, wird die DSTB#-Signalform 470 der CAS#-Signalform 450 nachgeführt, und
demzufolge ist die DSTB#-Signalform 470 ebenfalls
um den Betrag TSM verschoben. Im Ergebnis
können
die Daten in der Mitte des Gültigkeitsfensters
bei einer erhöhten Genauigkeit
ausgetaktet werden. Vorteilhafterweise kann die Zyklusdauer reduziert
werden, und dennoch eine sichere Datenzwischenspeicherung während des
Gültigkeitsfensters
gesichert werden.
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Bei
dem implementierten Ausführungsbeispiel
wird das DSTB#-Signal 250 aus dem von der CAS-Erzeugungsschaltung 240 zur
Verfügung
gestellten CAS#-Signal gewonnen. Dementsprechend sind die zeitlichen
Abweichungen zwischen dem CAS#-Signal und dem DSTB#-Signal in Abhängigkeit
von solchen Faktoren, wie den Herstellungseinflüssen, der Temperatur und VCC, minimiert. Bei einem Ausführungsbeispiel
jedoch wird das DSTB#-Signal den von Laständerungen bewirkten Versatzänderungen
aufgrund von Kostenerwägungen
nicht nachgeführt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird das CAS#-Signal aus der CAS-Erzeugungsschaltung 240 in
acht Signale aufgeteilt, welche jeweils an einen separaten DRAM
im Hauptspeicher angelegt werden. Die Kosten des Kombinierens jedes
dieser Signale und ihrer Verwendung, um ein DSTB#-Signal zu erzeugen,
rechtfer tigen bei dieser Implementierung nicht die zusätzliche
Genauigkeit, die anderenfalls erreicht werden könnte. Folglich ist die vorzuziehende
kosteneffiziente Lösung,
den CAS#-Signalausgang aus der CAS-Erzeugungsschaltung 240 zu verfolgen
(nachzuführen).