DE19609953A1 - Feste Zusammensetzung aus heterocyclischen Verbindungen und/oder Oximestern und inerten porösen Trägermaterialien und ihre Verwendung als stabile Bleichaktivator-Komponente in Wasch-, Bleich- und Reinigungsmitteln - Google Patents
Feste Zusammensetzung aus heterocyclischen Verbindungen und/oder Oximestern und inerten porösen Trägermaterialien und ihre Verwendung als stabile Bleichaktivator-Komponente in Wasch-, Bleich- und ReinigungsmittelnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine feste Zusammensetzung aus
heterocyclischen Verbindungen mit cyclischer Carbamat-, Lacton
oxy- oder Lactam-Struktur und/oder Oximestern und inerten porösen
Trägermaterialien, deren innere Oberfläche einen bestimmten Wert
aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Her
stellung dieser festen Zusammensetzung sowie ihre Verwendung in
Wasch-, Bleich- und Reinigungsmitteln, insbesondere als stabile
Bleichaktivator-Komponente.
Eine Reihe von Kaltbleichaktivatoren, unter anderem auch ein Teil
der nachfolgend definierten Verbindungen I und II, sind in reiner
Form flüssig oder plastisch und lassen sich demzufolge mit den
üblichen Hilfsstoffen und Konfektioniermethoden nur sehr schlecht
in ein rieselfähiges Granulat oder Pulver überführen. Riesel
fähige und nicht zu Verbackungen neigende Formulierungen sind
jedoch Voraussetzung für einen Einsatz in Wasch- und teilweise in
Reinigungsmittelformulierungen.
Übliche Trocknungsverfahren zur Erzeugung von Feststoffen aus
Lösungen wie z. B. die Sprühtrocknung ergeben häufig für in reiner
Form fest vorliegende Kaltbleichaktivatoren unbefriedigende
Resultate, da diese Substanzen in der Regel sehr hygroskopisch
sind und meist relativ niedrige Schmelzpunkte aufweisen. Ebenso
wenig sind Kristallisationsverfahren anwendbar, da diese Substan
zen oft zu übersättigten Lösungen neigen, d. h. stark gehemmt und
somit nicht kontrollierbar kristallisieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, eine lager
stabile feste, rieselfähige Form für Kaltbleichaktivatoren mit
heterocyclischer Struktur bereit zustellen, insbesondere unter
Mitverwendung von Hilfsstoffen, die im Stand der Technik für der
artige Zwecke zahlreich beschrieben sind. Dabei sollten diese
Mittel auch in ihrer konfektionierten Form in Bezug auf die
Auflösungsgeschwindigkeit und die Wirksamkeit in der Waschflotte
verbessert werden.
So sind beispielsweise aus der DE-A 27 33 849 (1) feste Kalt
bleichaktivatorzubereitungen für Wasch- und Reinigungsmittel be
kannt, wobei als Kaltbleichaktivatoren ausschließlich Acyl
verbindungen wie Diacetylmethylamin oder Diacetylbutylamin,
genannt werden. Diese Kaltbleichaktivatoren werden mit
Adsorbentien wie Kieselgur, Silicaten, Kieselsäuren oder
Aluminiumoxid zusammengebracht. Über innere Oberfläche und
mittlere Teilchengröße dieser Adsorbentien finden sich in (1)
jedoch keine Angaben.
Die DE-A 34 44 960 (2) betrifft ein grobkörniges Adsorptionsmit
tel für flüssige und pastöse Wasch- und Reinigungsmittelformu
lierungen, welche auch unter anderem Bleichaktivatoren enthalten
können. Die so erzeugten Körner aus Adsorptionsmittel und Wasch
bzw. Reinigungsmittelformulierung können noch mit feinteiligen
Pulvern bestäubt oder oberflächlich beschichtet werden. Als
solche Puderungsmittel eignen sich z. B. Zeolithe oder Kiesel
säureaerogel mit einer Korngröße von 0,001 bis 0,1 mm, Angaben
über deren innere Oberfläche werden jedoch nicht gemacht.
Aus der EP-A 170 386 (3) sind Bleichsysteme bekannt, die als
Bleichagens unter anderem N-Acyl- oder N-Benzoyl-6-aminoperoxy
capronsäure enthalten. Diese Bleichsysteme werden in Waschmittel
formulierungen eingesetzt, die als zum Bleichsystem separat vor
liegenden Gerüststoff (Builder) Natriumaluminiumsilicate, z. B.
Zeolith A, enthalten.
Die EP-A 382 464 (4) lehrt ein Beschichtungs- oder Verkapselungs
verfahren für feste Partikel oder flüssige Tropfen, beispiels
weise Bleichmittel, mit Polyethylenglykolen, Polyethylenoxiden,
Polyvinylpyrrolidon, oxidiertem Polyethylen oder ähnlichen Stof
fen. Dabei werden als Formulierungshilfsmittel ("crumbling
agents") feinteilige Substanzen wie Aerosil® 380 oder Aerosil
R 972 zugegeben.
Es wurde nun eine feste Zusammensetzung aus im wesentlichen 5 bis
98 -Gew.-Teilen heterocyclischer Verbindungen der allgemeinen
Formel I
R¹-X-L¹ (I)
in der
L¹ für
L¹ für
- (a) einen cyclischen Carbamatrest der Formel
- (b) einen Lactonoxyrest der Formel oder
- (c) einen Lactamrest der Formel steht, wobei
Z¹ bis Z³ 1,2-, 1,3-, 1,4- oder 1,5-Alkylengruppen mit 2 bis
20 C-Atomen, welche zusätzlich durch ein bis drei Hy
droxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Aminogruppen,
C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylamino
gruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyano
gruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carbo
xy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamidgruppen oder
Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionalisiert, wo
bei aromatische Kerne ihrerseits ebenfalls durch die
genannten Reste substituiert sein können, oder durch
ein oder zwei nicht benachbarte Sauerstoffatome, Amino
gruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonyl
gruppen unterbrochen sein können, bezeichnen und
T Wasserstoff oder C₁- bis C₄-Alkyl bedeutet,
X eine sauerstoffhaltige Gruppe der Formel
T Wasserstoff oder C₁- bis C₄-Alkyl bedeutet,
X eine sauerstoffhaltige Gruppe der Formel
bedeutet, wobei
Y für Wasserstoff, Ammonium, welches gegebenenfalls durch organische Reste substituiert sein kann, oder C₁- bis C₄-Alkyl steht und
A eine chemische Bindung oder eine C₁- bis C₁₈-Alkylen gruppe, eine C₂- bis C₁₈-Alkenylengruppe, eine C₅- bis C₃₂-Cycloalkylengruppe, eine C₇- bis C₃₀-Aralkylen gruppe, eine C₆- bis C₁₈-Arylengruppe oder eine C₃- bis C₁₈-Heteroarylengruppe bezeichnet, wobei aliphatische Struktureinheiten zusätzlich durch ein bis fünf Hydro xylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylamino gruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyano gruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionalisiert, wobei aroma tische, cycloaliphatische und heteroaromatische Struktureinheiten ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein bis acht nicht benachbarte Sauerstoffatome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonylgruppen unterbrochen sein können, und
R¹ folgende Bedeutung aufweist:
C₁- bis C₃₀-Alkyl, C₂- bis C₃₀-Alkenyl, C₅- bis C₁₈- Cycloalkyl, C₇- bis C₁₈-Aralkyl, C₆- bis C₁₈-Aryl oder C₃- bis C₁₈-Heteroaryl, wobei aliphatische Reste zu sätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylamino gruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylaminogruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxa midgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funk tionalisiert, wobei aromatische, cycloaliphatische und heteroaromatische Struktureinheiten ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein bis acht nicht benachbarte Sauerstoffatome, Amino gruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonyl gruppen unterbrochen sein können,
oder
einen heterocyclischen Rest L¹,
und/oder Oximestern der allgemeinen Formel II
Y für Wasserstoff, Ammonium, welches gegebenenfalls durch organische Reste substituiert sein kann, oder C₁- bis C₄-Alkyl steht und
A eine chemische Bindung oder eine C₁- bis C₁₈-Alkylen gruppe, eine C₂- bis C₁₈-Alkenylengruppe, eine C₅- bis C₃₂-Cycloalkylengruppe, eine C₇- bis C₃₀-Aralkylen gruppe, eine C₆- bis C₁₈-Arylengruppe oder eine C₃- bis C₁₈-Heteroarylengruppe bezeichnet, wobei aliphatische Struktureinheiten zusätzlich durch ein bis fünf Hydro xylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylamino gruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyano gruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionalisiert, wobei aroma tische, cycloaliphatische und heteroaromatische Struktureinheiten ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein bis acht nicht benachbarte Sauerstoffatome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonylgruppen unterbrochen sein können, und
R¹ folgende Bedeutung aufweist:
C₁- bis C₃₀-Alkyl, C₂- bis C₃₀-Alkenyl, C₅- bis C₁₈- Cycloalkyl, C₇- bis C₁₈-Aralkyl, C₆- bis C₁₈-Aryl oder C₃- bis C₁₈-Heteroaryl, wobei aliphatische Reste zu sätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylamino gruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylaminogruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxa midgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funk tionalisiert, wobei aromatische, cycloaliphatische und heteroaromatische Struktureinheiten ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein bis acht nicht benachbarte Sauerstoffatome, Amino gruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonyl gruppen unterbrochen sein können,
oder
einen heterocyclischen Rest L¹,
und/oder Oximestern der allgemeinen Formel II
in der
L² für eine Oxim-Gruppierung der Formel
L² für eine Oxim-Gruppierung der Formel
steht, wobei
R² und R³ Wasserstoff, C₁- bis C₃₀-Alkyl, C₂- bis C₃₀-Alkenyl, C₅- bis C₁₈-Cycloalkyl, C₇- bis C₁₈-Aralkyl oder C₆- bis C₁₈-Aryl oder C₃- bis C₁₈-Heteroaryl, wobei aliphatische Reste zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylaminogruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionalisiert, wobei aromatische, cycloaliphatische und heteroaromatische Struktur einheiten ebenfalls durch die genannten Reste substi tuiert sein können, oder durch ein bis acht nicht be nachbarte Sauerstoffatome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonylgruppen unterbrochen sein können, bedeuten und
Z⁴ 1,3-, 1,4-, 1,5-, 1,6-, 1,7- oder 1,8-Alkylengruppen mit 3 bis 30 C-Atomen, welche zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkyiaminogruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfo gruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamid gruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktio nalisiert, wobei aromatische Kerne ihrerseits ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein oder zwei nicht benachbarte Sauerstoff atome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonylgruppen unterbrochen sein können, bezeichnet,
L³ für den Rest R¹, eine zweite Oxim-Gruppierung L² oder für
R² und R³ Wasserstoff, C₁- bis C₃₀-Alkyl, C₂- bis C₃₀-Alkenyl, C₅- bis C₁₈-Cycloalkyl, C₇- bis C₁₈-Aralkyl oder C₆- bis C₁₈-Aryl oder C₃- bis C₁₈-Heteroaryl, wobei aliphatische Reste zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylaminogruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionalisiert, wobei aromatische, cycloaliphatische und heteroaromatische Struktur einheiten ebenfalls durch die genannten Reste substi tuiert sein können, oder durch ein bis acht nicht be nachbarte Sauerstoffatome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonylgruppen unterbrochen sein können, bedeuten und
Z⁴ 1,3-, 1,4-, 1,5-, 1,6-, 1,7- oder 1,8-Alkylengruppen mit 3 bis 30 C-Atomen, welche zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkyiaminogruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfo gruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamid gruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktio nalisiert, wobei aromatische Kerne ihrerseits ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein oder zwei nicht benachbarte Sauerstoff atome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonylgruppen unterbrochen sein können, bezeichnet,
L³ für den Rest R¹, eine zweite Oxim-Gruppierung L² oder für
- (a) einen Carbonesterrest der Formel
- (b) einen Carbonamidrest der Formel
- (c) einen Phenolatrest der Formel
- (d) einen Vinyloxyrest der Formel -O-CR²=CHR³
- (e) einen Sulfonamidrest der Formel
- (f) einen Imidazolrest der Formel
- (g) einen Amidolactamrest der Formel
- (h) einen cyclischen Carbamatrest der Formel
- (j) einen Lactonoxyrest der Formel oder
- (k) einen Lactamrest der Formel steht, wobei
R¹, R², R³, T, Z¹ bis Z³ und A die oben genannten Bedeutungen ha
ben,
R⁴ Wasserstoff, eine Carbonsäuregruppe, eine Sulfonsäure gruppe, eine Phosphonsäuregruppe oder deren Alkali metall oder Ammoniumsalz bedeutet und
m für die Zahl 0 oder 1 steht,
und 2 bis 95 Gew.-Teilen inerter poröser Trägermaterialien mit einer inneren Oberfläche von 10 bis 500 m²/g gefunden.
R⁴ Wasserstoff, eine Carbonsäuregruppe, eine Sulfonsäure gruppe, eine Phosphonsäuregruppe oder deren Alkali metall oder Ammoniumsalz bedeutet und
m für die Zahl 0 oder 1 steht,
und 2 bis 95 Gew.-Teilen inerter poröser Trägermaterialien mit einer inneren Oberfläche von 10 bis 500 m²/g gefunden.
Die Variablen Z¹ bis Z³ in den heterocyclischen Systemen (a) bis
(c) können vor allem C₂- bis C₁₀-Alkylengruppierungen der folgen
den Struktur bedeuten:
wobei bei unsymmetrischen Alkylengruppierungen prinzipiell beide
Einbaumöglichkeiten in die Ringe möglich sind. Die Variablen Z¹
bis Z³ können wie angegeben funktionalisiert oder unterbrochen
sein.
Typische Beispiele für das Brückenglied A sind die folgenden:
- - als lineare oder verzweigte C₁- bis C₁₈-Alkylengruppe, ins besondere C₆- bis C₁₂-Alkylengruppe, können Methylen, 1,2-Ethylen, 1,1-Ethylen, 1,3-Propylen, 1,2-Propylen, 1,1-Propylen, 2,2-Propylen, 1,4-Butylen, 1,2-Butylen, 2,3-Butylen, Pentamethylen, 3-Methyl-1,5-pentylen, Hexa methylen, Heptamethylen, Octamethylen, Nonamethylen, Deca methylen, Undecamethylen, Dodecamethylen, Tetradecamethylen, Hexadecamethylen oder Octadecamethylen auftreten;
- - als lineare oder verzweigte C₂- bis C₁₈-Alkenylengruppe, ins besondere C₆- bis C₁₂-Alkenylengruppe, können Brückenglieder mit ein, zwei oder drei olefinischen Doppelbindungen oder auch acetylenischen Doppelbindungen auftreten, z. B. 1,2-Ethenylen, 1,3-Propenylen, 1,4-But-2-enylen, 1,6-Hex-3-enylen, 1,8-Oct-4-enylen oder 1,12-Dodec-6-enylen;
- - als C₅ bis C₃₂-Cycloalkylengruppen, insbesondere C₅- bis C₁₀-Cycloalkylengruppen, eignen sich 1,2- oder 1,3-Cyclo pentylen, 1,2-, 1,3- oder 1,4-Cyclohexylen, 1,2-, 1,3- oder 1,4-Cycloheptylen, 1,2-, 1,3-, 1,4- oder 1,5-Cyclooctylen oder Gruppierungen der Formel
- - als C₇- bis C₃₀-Aralkylengruppen, insbesondere gegebenenfalls alkylsubstituierte C₇- bis C₂₂-Phenylalkylen- und -Diphenylalky lengruppen, kommen in Betracht Gruppierungen der Formel
- - als C₆- bis C₁₈-Arylengruppen, insbesondere gegebenenfalls alkylsubstituierte Phenylen-, Bisphenylen- oder Naphthylen gruppen, eignen sich vor allem 1,4-, 1,3- und 1,2-Phenylen, aber auch Gruppierungen der Formel
- - als C₃- bis C₁₈-Heteroarylengruppen, insbesondere fünf- oder sechsgliedrige C₃- bis C₁₂-Heteroarylengruppen mit ein oder zwei Heteroatomen aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel kommen in Betracht Gruppierungen der Formel
- - als durch Sauerstoff oder Amino-Gruppierungen, insbesondere NH- oder N(CH₃)-Gruppierungen, unterbrochene Strukturen kommen bei spielsweise folgende Strukturen in Betracht: mit n = 2 bis 8 und m = 2 bis 5.
Für den Rest R¹ kommen folgende Bedeutungen in Betracht:
- - als C₁- bis C₃₀-Alkylgruppe eignen sich beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sek.-Pentyl, tert.-Pentyl, neo-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl, iso-Nonyl, n-pecyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, iso-Tri decyl, n-Tetradecyl, n-Pentadecyl, n-Hexadecyl, n-Heptadecyl, n-Octadecyl, n-Nonadecyl oder n-Eicosyl; bevorzugt werden C₆- bis C₁₈-Alkylgruppen, vor allem C₈- bis C₁₂-Alkylgruppen;
- - als C₂- bis C₃₀-Alkenylgruppe kommen beispielsweise Vinyl, Al lyl, 2-Methylprop-2-enyl oder der entsprechende von Ölsäure, Linolsäure oder Linolensäure abgeleitete Rest in Frage; bevor zugt werden C₁₆- bis C₂₂-Alkenylgruppen;
- - als C₅- bis C₁₈-Cycloalkylgruppe eignen sich vor allem C₅- bis C₁₀-Cycloalkylgruppen, z. B. Cyclopentyl, Cyclohexyl, 2-, 3- oder 4-Methylcyclohexyl, 2,3-, 2,4-, 2,5- oder 2,6-Dimethylcyclo hexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl;
- - als C₇- bis C₁₈-Aralkyl-, insbesondere C₇- bis C₁₂-Aralkylgruppe kommen insbesondere alkylsubstituierte Phenylalkylgruppen in Frage, z. B. Benzyl; 2-, 3- oder 4-Methylbenzyl, 2-Phenylethyl, 3-Phenylpropyl, 4-Phenylbutyl, 2-, 3- oder 4-Ethylbenzyl, 3- oder 4-Isopropylbenzyl oder 3- oder 4-Butylbenzyl;
- - als C₆- bis C₁₈-Arylgruppe eignen sich beispielsweise Phenyl, 2-, 3- oder 4-Bisphenyl, α- oder β-Naphthyl, 2-, 3- oder 4-Methylphenyl, 2-, 3- oder 4-Ethylphenyl, 3- oder 4-Isopropyl phenyl, 3- oder 4-Butylphenyl oder 3- oder 4-(2′-Ethyl hexyl)phenyl; bevorzugt werden C₆- bis C₁₄-Arylgruppen, ins besondere Phenyl und alkylsubstituiertes Phenyl;
- - als C₃- bis C₁₈-Heteroarylgruppe kommen insbesondere fünf- oder sechsgliedrige C₃- bis C₁₂-Heteroarylgruppen mit ein oder zwei Heteroatomen aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel in Frage, Beispiele hierfür sind:
- - als durch Sauerstoff oder Amino-Gruppierungen, insbesondere NH- oder N(CH₃)-Gruppierungen, unterbrochene aliphatische Reste kommen beispielsweise folgende Strukturen in Betracht: mit n = 2 bis 8 und m = 2 bis 5.
Die oben definierten Variablen Z¹ bis Z³, A und R¹ können zusätz
lich durch die angegebenen Gruppen funktionalisiert sein. Dabei
bedeuten C₁- bis C₄-Alkoxygruppen insbesondere Methoxy, Ethoxy,
n-Propoxy- iso-Propoxy, n-Butoxy, iso-Butoxy, sec.-Butoxy oder
tert.-Butoxy. Als Amino-Gruppierungen werden -NH₂, -NH(CH₃),
-NH(CH₂CH₃), -N(CH₃)₂ und -N(CH₂CH₃)₂ bevorzugt.
Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen sind beispielsweise Carboxymethyl,
Carboxyethyl, Carboxypropyl, Carboxybutyl oder Carboxy-tert.-
butyl.
Die sauerstoffhaltige Gruppe X, bei der ein oder zwei Sauerstoff
atome durch eine Doppelbindung an Kohlenstoff-, Schwefel- oder
Phosphoratome gebunden sind, also Carbonyl- oder Heterocarbonyl-
Funktionalitäten darstellen, bedeutet vorzugsweise
Für den Fall R¹ = L¹ sind die beiden an die Gruppe X gebundenen heterocyclischen Reste L¹ vorzugsweise gleich.
Besonders bevorzugt wird eine feste Zusammensetzung, bei der der
Rest R¹ in den heterocyclischen Verbindungen I C₆- bis C₁₈-Alkyl,
C₆- bis C₁₈-Alkenyl, C₇- bis C₁₂-Aralkyl, Phenyl oder alkyl
substituiertes Phenyl mit insgesamt bis zu 14 C-Atomen oder einen
zweiten heterocyclischen Rest L¹, der die gleiche Struktur wie der
ersten heterocyclische Rest L¹ aufweist, bedeutet. Im Hinblick auf
die bevorzugte Verwendung der heterocyclischen Verbindungen I als
Kaltbleichaktivatoren in Wasch-, Bleich- und Reinigungsmitteln
hat es sich als günstig herausgestellt, wenn R¹ einen langkettigen
oder voluminösen Rest mit entsprechender Hydrophobie darstellt.
Folgende Strukturtypen der heterocyclischen Verbindungen I werden
bevorzugt eingesetzt:
- (1) N-Acyloxazolidone der Formel
- (2) N-Acyl-1,3-tetrahydrooxazinone der Formel
- (3) Acyloxy-γ-butyrolactone der Formel
- (4) Acyloxy-γ-valerolactone der Formel
- (5) O-Acylpantolactone der Formel
- (6) Acyloxy-δ-valerolactone der Formel
- (7) Acyloxy-ε-caprolactone der Formel
- (8) Acyl-γ-butyrolactame der Formel
- (9) N-Acyl-δ-valerolactame der Formel
- (10) N-Acyl-ε-caprolactame der Formel
- (11) N,N′-Carbonylbisoxazolidone der Formel
- (12) N,N′-Carbonylbis-1,3-tetrahydrooxazinone der Formel
- (13) Kohlensäurebis-γ-butyrolactone der Formel
- (14) Kohlensäurebis-γ-valerolactone der Formel
- (15) O,O′-Carbonylbispantolactone der Formel
- (16) Kohlensäurebis-δ-valerolactone der Formel
- (17) Kohlensäurebis-ε-caprolactone der Formel
- (18) N,N′-Carbonylbis-γ-butyrolactame der Formel
- (19) N,N′-Carbonylbis-δ-valerolactame der Formel
- (20) N,N′-Carbonylbis-ε-caprolactame der Formel
- (21) verdoppelte N-Acyloxazolidone der Formel
- (22) verdoppelte N-Acyl-1,3-tetrahydrooxazinone der Formel
- (23) verdoppelte Acyloxy-γ-butyrolactone der Formel
- (24) verdoppelte Acyloxy-γ-valerolactone der Formel
- (25) verdoppelte O-Acylpantolactone der Formel
- (26) verdoppelte Acyloxy-δ-valerolactone der Formel
- (27) verdoppelte Acyloxy-ε-caprolactone der Formel
- (28) verdoppelte Acyl-γ-butyrolactame der Formel
- (29) verdoppelte Acyl-δ-valerolactame der Formel
- (30) verdoppelte N-Acyl-ε-caprolactame der Formel
Der Rest R¹ in den Strukturtypen (1) bis (10) steht insbesondere
für n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl,
n-Dodecyl, Cyclohexyl, Benzyl, Phenyl oder 2-, 3- oder 4-Methyl
phenyl.
Das Brückenglied A in den Strukturtypen (21) bis (30) steht ins
besondere für Hexamethylen, Octamethylen, Decamethylen, Dodecame
thylen, 1,3- oder 1,4-Cyclohexylen oder 1,4-, 1,3- oder
1,2-Phenylen; von besonderem Interesse ist für A 1,4-Phenylen
(abgeleitet von Terephthalsäure).
Für die Reste R² und R³ in den Oximestern II, die gleich oder ver
schieden sein können, kommen neben Wasserstoff folgende Bedeutun
gen in Betracht:
- - als lineare oder verzweigte C₁- bis C₃₀-Alkylgruppen eignen sich beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sek.-Pentyl, tert.-Pentyl, neo-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Pentadecyl, n-Hexadecyl, n-Heptadecyl, n-Octadecyl, n-Nonadecyl oder n-Eicosyl; bevor zugt werden C₁- bis C₁₂-Alkylgruppen, insbesondere C₁- bis C₄-Alkylgruppen;
- - als lineare oder verzweigte C₂- bis C₃₀-Alkenylgruppen kommen beispielsweise Vinyl, Allyl, 2-Methylprop-2-enyl oder der entsprechende von Ölsäure, Linolsäure oder Linolensäure abge leitete Rest in Frage; bevorzugt werden C₂- bis C₆-Alkenyl- sowie C₁₆- bis C₂₂-Alkenylgruppen;
- - als C₅- bis C₁₈-Cycloalkylgruppen eignen sich vor allem C₅- bis C₁₀-Cycloalkylgruppen, z. B. Cyclopentyl, Cyclohexyl, 2-, 3- oder 4-Methylcyclohexyl, 2,3-, 2,4-, 2,5- oder 2,6-Dimethylcyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl;
- -als C₇- bis C₁₈-Aralkyl-, insbesondere C₇- bis C₁₂-Aralkyl gruppen kommen insbesondere alkylsubstituierte Phenylalkyl gruppen in Frage, z. B. Benzyl, 2-, 3- oder 4-Methylbenzyl, 2-Phenylethyl, 3-Phenylpropyl, 4-Phenylbutyl, 2-, 3- oder 4-Ethylbenzyl, 3- oder 4-Isopropylbenzyl oder 3- oder 4-Butylbenzyl;
- - als C₆- bis C₁₈-Arylgruppen eignen sich beispielsweise Phenyl, 2-, 3- oder 4-Bisphenyl, α- oder β-Naphthyl, 2-, 3- oder 4-Methylphenyl, 2-, 3- oder 4-Ethylphenyl, 3- oder 4-Iso propylphenyl, 3- oder 4-Butylphenyl oder 3- oder 4-(2′-Ethyl hexyl)phenyl; bevorzugt werden C₆- bis C₁₄-Arylgruppen, ins besondere Phenyl und alkylsubstituiertes Phenyl;
- - als C₃- bis C₁₈-Heteroarylgruppen kommen insbesondere fünf- oder sechsgliedrige C₃- bis C₁₂-Heteroarylgruppen mit ein oder zwei Heteroatomen aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel in Frage, Beispiele hierfür sind:
- - als durch Sauerstoff oder Amino-Gruppierungen, insbesondere NH- oder N(CH₃)-Gruppierungen, unterbrochene aliphatische Reste kommen beispielsweise folgende Strukturen in Betracht: mit p = 2 bis 8 und g = 2 bis 5.
Die Variable Z⁴ in den cyclischen Oxim-Gruppierungen L² kann vor
allem C₃- bis C₁₂-Alkylengruppierungen der folgenden Struktur be
deuten:
wobei die Variable Z⁴ wie angegeben funktionalisiert oder unter
brochen sein kann.
Die Variablen Z¹ bis Z³ in den heterocyclischen Systemen (h), (j)
und (k) können vor allem C₂- bis C₁₀-Alkylengruppierungen der
folgenden Struktur bedeuten:
wobei bei unsymmetrischen Alkylengruppierungen prinzipiell beide
Einbaumöglichkeiten in die Ringe möglich sind. Die Variablen
Z¹ bis Z³ können wie angegeben funktionalisiert oder unterbrochen
sein.
Als gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste R¹ für die
Variable L³ in den Oximestern II eignen sich vor allem C₁- bis
C₁₈-Alkylreste, C₂- bis C₁₈-Alkenylreste, C₇- bis C₁₂-Aralkylreste
oder Phenyl oder alkylsubstituiertes Phenyl mit insgesamt bis zu
14 C-Atomen. Typische Beispiele hierfür sind:
Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Dodecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl, n-Octadecyl, Benzyl, 2-Phenylethyl, 4-Phenylbutyl, Phenyl und o-, m- oder p-Tolyl.
Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Dodecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl, n-Octadecyl, Benzyl, 2-Phenylethyl, 4-Phenylbutyl, Phenyl und o-, m- oder p-Tolyl.
Als Carbonesterreste (a) für L³ eignen sich vor allem:
Als Carbonamidreste (b) für L³ eignen sich vor allem:
Als Phenolatreste (c) für L³ eignen sich vor allem:
sowie die zugehörigen Natrium- oder Kaliumsalze.
Als Vinyloxyreste (d) für L³ eignen sich vor allem:
Als Sulfonamidreste (e) für L³ eignen sich vor allem:
Als Imidazolreste (f) für L³ eignen sich vor allem:
Als Amidolactamreste (g) für L³ eignen sich vor allem:
Als cyclische Carbamatreste (h) für L³ eignen sich vor allem:
Als Lactonoxyreste (j) für L³ eignen sich vor allem:
T in der allgemeinen Formel für den Lactonoxyrest (j) bedeutet
vorzugsweise Wasserstoff oder Methyl.
Als Lactamreste (k) für L³ eignen sich vor allem:
Typische Beispiele für das Brückenglied A in den Oximestern II sind ebenfalls die vorne für die sauerstoffhaltige Gruppe X in
den heterocyclischen Verbindungen I angegebenen.
Das Brückenglied A in den Oximestern II steht insbesondere für
eine chemische Bindung (formal abgeleitet von Oxalsäure) oder
1,2-Ethylen (abgeleitet von Bernsteinsäure), 1,4-Butylen (abge
leitet von Adipinsäure), Hexamethylen (abgeleitet von Korksäure),
Octamethylen (abgeleitet von Sebacinsäure), 1,3- oder 1,4-Cyclo
hexylen oder 1,2-, 1,3- oder 1,4-Phenylen (abgeleitet von Phthal
säure, Isophthalsäure bzw. Terephthalsäure).
Die oben definierten Variablen R¹, R², R³, Z¹ bis Z⁴ und A können
zusätzlich durch die angegebenen Gruppen funktionalisiert sein.
Dabei bedeuten C₁- bis C₄-Alkoxygruppen insbesondere Methoxy,
Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, iso-Butoxy, sec.-Butoxy
oder tert.-Butoxy. Als Amino-Gruppierungen werden -NH₂, -NH(CH₃),
-NH(CH₂CH₃), -N(CH₃)₂ und -N(CH₂CH₃)₂ bevorzugt. Carboxy-C₁- bis
C₄-alkylgruppen sind beispielsweise Carboxymethyl, Carboxyethyl,
Carboxypropyl, Carboxybutyl oder Carboxy-tert.-butyl.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden Oximester II einge
setzt, bei denen L² für eine Oxim-Gruppierung der Formel
steht, wobei
R⁵ und R⁶ Wasserstoff, C₁- bis C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl, Phenyl oder Benzyl bedeutet und
Z⁵ 1,4-Butylen, 1,5-Pentylen oder 1,6-Hexylen bezeichnet.
R⁵ und R⁶ Wasserstoff, C₁- bis C₄-Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl, Phenyl oder Benzyl bedeutet und
Z⁵ 1,4-Butylen, 1,5-Pentylen oder 1,6-Hexylen bezeichnet.
Derartige Aldoxim- oder Ketoxim-Gruppierungen leiten sich von
gängigen Aldehyden oder Ketonen ab, beispielsweise von Form
aldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Benzaldehyd, Phenylacet
aldehyd, Aceton, Ethylmethylketon, Diethylketon, Acetophenon,
Phenylaceton, Benzophenon, Cyclopentanon, Cyclohexanon oder
Cycloheptanon.
Weiterhin werden Oximester II bevorzugt, bei denen L³ für eine
zweite Oxim-Gruppierung L² steht; besonders bevorzugt werden
hierbei solche Oximester II, bei denen L² und L³ für die gleiche
Oxim-Gruppierung stehen.
Von besonderem Interesse sind Bisoximester II, die sich von Oxal
säure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure
oder Terephthalsäure und aliphatischen Ketonen mit 3 bis 6 C-Ato
men oder von C₅- bis C₇-Cycloalkanonen ableiten. Derartige Systeme
lassen sich in einfacher Weise beispielsweise durch Umsetzung der
entsprechenden Dicarbonsäurechloride oder -bromide mit den ent
sprechenden aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Ketoximen in
Gegenwart von Basen herstellen.
Von besonderem Interesse sind weiterhin auch als Bisoximester II
Bisiminocarbonate, die sich formal von der Kohlensäure und ali
phatischen Ketonen mit 3 bis 6 C-Atomen oder von C₅- bis C₇-Cyclo
alkanonen ableiten. Derartige Systeme lassen sich in einfacher
Weise beispielsweise durch Umsetzung von Phosgen mit den
entsprechenden aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Ketoximen in
Gegenwart von Basen herstellen.
Die beschriebenen Oximester II, Methoden für ihre Herstellung und
ihre Verwendung als Bleichaktivatoren in Wasch-, Bleich- und Rei
nigungsmitteln sind im Prinzip bekannt, beispielsweise aus der
JP-A 06/336 468 (5), der WO-A 93/04037 (6), dem Zeitschriftenar
tikel von A. Jumar, P. Held und W. Schulze in Z. Chem. 7 (1967),
S. 344-345 (7) oder der deutschen Patentanmeldung 195 41 012.2
(8). Gemäß (7) lassen sich unsymmetrische Bisoximester II und
Monoximester II für den Fall m = 0 (Kohlensäurederivate) über die
Zwischenstufe des entsprechenden Chlorformyloxims herstellen.
Selbstverständlich können auch Mischungen der heterocyclischen
Verbindungen I mit den Oximestern II in den erfindungsgemäßen
festen Zusammensetzungen eingesetzt werden.
Eine hohe innere Oberfläche der inerten porösen Trägermaterialien
ist von ausschlaggebender Bedeutung für die gewünschten Eigen
schaften der resultierenden festen Zusammensetzung. Die innere
Oberfläche liegt vorzugsweise im Bereich von 50 bis 480 m²/g, ins
besondere 100 bis 460 m²/g, vor allem 180 bis 450 m²/g.
Eine Bedeutung hat auch die durchschnittliche Teilchengröße der
inerten porösen Trägermaterialien, sie kann jedoch in einem
größeren Bereich schwanken als die innere Oberfläche. Die besten
Ergebnisse erzielt man mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 10 nm bis 100 µm, insbesondere 20 nm bis 50 µm, vor allem 1 µm
bis 20 µm, es können jedoch - je nach Art des Trägermaterials und
Anwendung der erfindungsgemäßen festen Zusammensetzung - auch
kleinere durchschnittliche Teilchengrößen, in etwa herunter bis
zu 3 nm, oder größere, in etwa hinauf bis zu 2 mm, insbesondere
bis zu 500 µm, vorliegen.
Als inerte poröse Trägermaterialien können im Prinzip alle
üblichen Arten von derartigen chemisch inerten Materialien
verwendet werden. Insbesondere eignen sich jedoch Kieselgele,
Kieselsäuren, Aluminiumoxide, Kaoline oder Aluminiumsilicate oder
Mischungen hieraus.
Kieselgele (Silicagele, Kieselsäuregele) sind kolloidale geformte
oder ungeformte Kieselsäuren von elastischer bis fester
Konsistenz mit lockerer bis dichter Porenstruktur und hohem
Adsorptionsvermögen. Kieselgel-Oberflächen weisen Aciditätseigen
schaften auf. Kieselgel stellt man üblicherweise aus Wasserglas
durch Umsetzung mit Mineralsäuren her.
Unter den Kieselsäuren lassen sich neben den im Naßverfahren
hergestellten Kieselsäuren besonders vorteilhaft die thermisch
gewonnenen, d. h. üblicherweise durch Flammenhydrolyse von SiCl₄
hergestellten hochdispersen "pyrogenen" SiO₂-Qualitäten einsetzen
(z. B. Aerosile® oder Sipernate®). In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird Kieselsäure mit
einer durchschnittlichen (Agglomerat-)Teilchengröße von 100 nm
bis 30 µm, insbesondere 1 µm bis 20 µm, und einem SiO₂-Gehalt von
95 bis 100, vorzugsweise 98 bis 100 Gew.-%, verwendet.
Aluminiumoxide kommen in der Natur beispielsweise als Tonerde
oder als Korund vor. Hierbei liegt das Aluminiumoxid in der
α-Modifikation vor. Technisch wird α-Al₂O₃ aus Bauxit nach dem
Bayer-Verfahren gewonnen. Als Adsorbientien besonders geeignete
"aktive" Aluminiumoxide mit hoher spezifischer Oberfläche werden
durch Fällungsverfahren aus Aluminium-Salzlösungen oder durch
Calcination aus α-Aluminiumhydroxid hergestellt.
Kaoline sind im Boden natürlich vorkommende hydratisierte
Aluminiumsilicate (Tone), die wegen ihrer früheren Hauptverwen
dung auch Porzellanerden ("China-Clays") genannt werden. Hauptbe
standteile sind der trikline Kaolinit und die monoklinen Dickit
und Nakrit zusammen mit Montmorillonit und gelförmigen Toner
desilicaten (Allophanen).
Aluminiumsilicate sind Verbindungen mit unterschiedlichen
Anteilen Al₂O₃ und SiO₂, die in der Natur als Andalusit, Disthen,
Mullit, Sillimanit usw. vorkommen. Aluminiumsilicat-Minerale, in
denen Al anstelle von Si Gitterplätze im Kristallgitter einnimmt,
sind die Alumosilicate (z. B. Ultramarine, Zeolithe, Feldspäte).
Frisch gefällte Aluminiumsilicate sind feindispers und weisen
eine große Oberfläche und hohes Adsorptionsvermögen auf.
Das Verhältnis von heterocyclischen Verbindungen I bzw. Oxi
mestern II und inerten porösen Trägermaterialien in der
erfindungsgemäßen festen Zusammensetzung kann innerhalb gewisser
Grenzen schwanken, je nach Herstellungsmethode der festen
Zusammensetzung und Stoffeigenschaften der eingesetzten Komponen
ten. Ein bevorzugtes Verhältnis ist 10 bis 95 Gew.-Teile I bzw.
II zu 5 bis 90 Gew.-Teilen Träger, insbesondere 30 bis 90 Gew.-
Teile I bzw. II zu 10 bis 70 Gew.-Teilen Träger. Die angegebenen
Gew.-Teile I bzw. II beziehen sich immer auf wasserfreie bzw.
lösungsmittelfreie Verbindung I bzw. II. Aus Gründen der Wirt
schaftlichkeit wird ein möglichst hoher Anteil an heterocycli
schen Verbindungen I bzw. Oximestern II angestrebt.
Die erfindungsgemäße feste Zusammensetzung ist in der Regel
homogen aus den eingesetzten Komponenten aufgebaut. Die hetero
cyclischen Verbindungen I bzw. die Oximester II und gegebenen
falls weitere Hilfsstoffe ziehen in die inneren Bereiche der
Trägermaterial-Körner gleichmäßig ein und verteilen sich dort
gleichmäßig, da diese eine relativ hohe innere Oberfläche auf
weisen. Normalerweise liegt kein merkliches Konzentrationsgefälle
der einziehenden Substanzen zwischen Innerem und äußerer Ober
fläche der Körner oder Körner-Aggregate vor, so daß man nicht von
"Beschichtung" oder "Coating" sprechen kann.
Es kann für die Eigenschaften der erfindungsgemäßen festen
Zusammensetzung vorteilhaft sein, wenn diese zusätzlich zu den
angegebenen Gew.-Teilen an I bzw. II und Trägermaterial 0,5 bis
70 Gew.-Teile, insbesondere 2 bis 40 Gew.-Teile, vor allem 5 bis
25 Gew.-Teile, anionischer, nichtionischer oder zwitterionischer
Tenside, carboxylgruppenhaltiger Polymerisate, Polysaccharide,
Polyalkylenglykole, saurer Alkalimetall- oder Erdalkalimetall
salze anorganischer Säuren, neutraler Alkalimetallsalze, alipha
tischer C₈- bis C₁₈-Monocarbonsäuren, aliphatischer Di- oder Tri
carbonsäuren, aromatischer Mono- oder Dicarbonsäuren, wobei die
vorgenannten Carbonsäuren zusätzlich Hydroxyl- und Aminogruppen
im Molekül enthalten können, aliphatischer C₃- bis C₇-Monohydroxy
carbonsäuren oder von Mischungen hieraus enthalten.
Als anionische Tenside kommen hier z. B. Alkalimetallsalze von
Fettsäuren (Seifen), Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate,
α-Olefinsulfonate, Hydroxyalkansulfonate, α-Sulfofettsäureester,
Alkylsulfate, Alkylethersulfate oder Fettalkoholethersulfate in
Betracht. Bevorzugt werden hiervon Alkylbenzolsulfonate,
insbesondere die Alkalimetall- und Ammoniumsalze von linearen C₁₁-
bis C₁₃-Alkylbenzolsulfonaten, z. B. Natriumdodecylbenzolsulfonat.
Als nichtionische Tenside dienen hier beispielsweise Alkohol
oxalkylate, insbesondere Fettalkoholoxalkylate, sowie Alkylphe
noloxalkylate, Fettsäurealkylolamide und Alkylglykoside,
insbesondere C₈- bis C₁₆-Monoalkylglucoside. Bevorzugt werden
hiervon Ethoxylate und Propoxylate von gesättigten oder
ungesättigten C₁₂- bis C₂₀-Fettalkoholen, z. B. Kokosfett- und
Talgfettalkoholethoxylate.
Als zwitterionische Tenside kommen hier beispielsweise sekundäre
und tertiäre Aminoxide in Frage.
Als carboxylgruppenhaltige Polymerisate kommen vor allem Homo
polymerisate der Acrylsäure und Methacrylsäure sowie Acrylsäure
und/oder Methacrylsäure enthaltende Copolymerisate sowie die
zugehörigen Alkalimetall- oder Ammoniumsalze in Betracht. Be
sonders bevorzugt werden Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymerisate,
insbesondere in teilneutralisierter Form, z. B. zu ca. 50% als
Natriumsalz vorliegendes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymerisat
(Gewichtsverhältnis Acrylsäure : Maleinsäure = 70 : 30).
Als Polysaccharide dienen am vorteilhaftesten Stärke, Amylose so
wie Derivate dieser natürlich vorkommenden Polysaccharide wie
Carboxymethylcellulose, Celluloseacetathydrogenphthalat, Ethyl
cellulose oder sulfatierte Celluloseether. Am günstigsten kann
hiervon Stärke selbst eingesetzt werden.
Als Polyalkylenglykole eignen sich vor allem Polyethylenglykole
und Ethylenoxid-Propylenoxid-Copolymere.
Als saure Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze anorganischer
Säuren kommen vor allem Natriumhydrogencarbonat und Natrium
hydrogensulfat, daneben aber auch Kaliumhydrogencarbonat, Kalium
hydrogensulfat, Natriumdihydrogenphosphat, Kaliumdihydrogen
phosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Dikaliumhydrogenphosphat,
Calciumhydrogenphosphat oder Magnesiumhydrogenphosphat in Be
tracht.
Als neutrale Alkalimetallsalze eignen sich insbesondere Natrium
sulfat und Natriumchlorid.
Als aliphatische C₈- bis C₁₈-Monocarbonsäuren, aliphatische Di-
oder Tricarbonsäuren, aromatische Mono- oder Dicarbonsäuren,
wobei vorgenannte Carbonsäuren zusätzlich Hydroxyl- und Amino
gruppen im Molekül enthalten können, und als aliphatische C₃- bis
C₇-Monohydroxycarbonsäuren eignen sich z. B. Fettsäuren wie
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure, Oxal
säure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Pimelinsäure, Korksäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure,
Äpfelsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Anthranil
säure, Sulfanilsäure, Phthalsäure, α- und β-Naphthoesäure,
Naphthalsäure und Milchsäure. Bevorzugt werden hiervon Palmitin
säure, Stearinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Weinsäure, Citronensäure
und Benzoesäure. Die genannten Carbonsäuren bewirken
hauptsächlich eine Verbesserung der Farbstabilität bei der
Lagerung in Waschpulvern.
Es können auch Mischungen aus mehreren der genannte Zusatzstoffen
aus einer der aufgezählten Gruppen oder aus verschiedenen Gruppen
eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung
der beschriebenen festen Zusammensetzung, welches dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man 5 bis 98 Gew.-Teile heterocyclischer
Verbindungen I und/oder Oximester II mit 2 bis 95 Gew.-Teilen
inerter poröser Trägermaterialien in üblicher Weise miteinander
mischt und diese Mischung gegebenenfalls durch übliche Methoden
in eine für den jeweiligen Anwendungszweck geeignete konfektio
nierte Form bringt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird dieses Herstellungsver
fahren so durchgeführt, daß man eine Lösung oder eine Schmelze
der heterocyclischen Verbindungen I und/oder der Oximester II
durch Einrühren, Aufsprühen oder Tränken mit den inerten porösen
Trägermaterialien mischt, das Lösungsmittel, sofern vorhanden,
durch Destillation oder Trocknen weitgehend entfernt und, wenn
notwendig, die resultierende Mischung, gegebenenfalls nach Ver
mischen mit weiteren Hilfsstoffen, durch übliche Methoden in eine
für den jeweiligen Anwendungszweck geeignete konfektionierte Form
bringt. Als Lösungsmittel eignen sich hierbei vor allem übliche
organische Lösungsmittel wie Alkohole, z. B. Methanol, Ethanol
oder Isopropanol, Ketone, z. B. Aceton, Carbonsäureester, z. B.
Essigsäuremethyl oder -ethylester, oder gegebenenfalls
halogenierte Kohlenwasserstoffe, z. B. n-Hexan, Cyclohexan,
Toluol, Xylol oder Chlorbenzol.
Ein typisches derartiges Herstellungsverfahren sieht so aus, daß
man die inerten porösen Trägermaterialien in die Lösung der
Verbindungen I bzw. II in einem organischen Lösungsmittel ein
trägt und gegebenenfalls mit weiteren Hilfsstoffen, insbesondere
Tensiden, untermischt. Anschließend wird das Lösungsmittel prak
tisch vollständig entfernt, dies geschieht vorteilhafterweise
temperaturschonend durch Destillation bei vermindertem Druck,
insbesondere wenn ein relativ hochsiedendes Lösungsmittel einge
setzt wurde. Danach, wenn notwendig, wird das Produkt, welches
als rieselfähiges Pulver anfällt, nach üblichen Methoden kompak
tiert, gegebenenfalls zerkleinert und auf eine Größenfraktion im
Bereich von beispielsweise 200 µm bis 3 mm - je nach Anwendung -
gesiebt.
Falls erforderlich kann die Lagerstabilität der erfindungsgemäßen
festen Zusammensetzung durch weitere Nachbehandlungen verbessert
werden, beispielsweise durch Beschichten mit Fetten, Ölen,
Schmelzen oder Lösungen.
Anstelle des Eintragens und Untermischens (Einrührens) der
Trägermaterialien kann die Lösung der Verbindungen I bzw. II auch
auf die Trägermaterialien nach üblichen Techniken aufgesprüht
werden. Auch Tränkverfahren sind anwendbar. Sind nach dem Auf
sprüh- oder Tränkverfahren bereits pulvrige Mischungen vorhanden,
können diese auch direkt ohne weitere Trocknung in einem üblichen
Mischer agglomeriert werden, gegebenenfalls müssen weitere Hilfs
stoffe, insbesondere Tenside, beispielsweise in geschmolzener
Form oder als hochkonzentrierte wäßrige Lösung, zugegeben werden,
danach schließt sich gegebenenfalls die oben beschriebene
Konfektionierung auf die gewünschte Größenfraktion an.
Die erfindungsgemäße feste Zusammensetzung eignet sich hauptsäch
lich als festes Additiv für Wasch-, Bleich- und Reinigungsmittel,
insbesondere als stabile Bleichaktivator-Komponente in derartigen
Mitteln.
So lassen sich Wasch-, Bleich- und Reinigungsmittel formulieren,
die 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Formulie
rung, der erfindungsgemäßen festen Zusammensetzung enthalten.
Diese Wasch-, Bleich- und Reinigungsmittel sind ebenfalls Gegen
stand der vorliegenden Erfindung. Die weiteren üblichen Komponen
ten für Wasch-, Bleich- und Reinigungsmittel werden im folgenden
näher erläutert:
Die beschriebenen Kaltbleichaktivatoren I bzw. II bilden zusammen mit Bleichmitteln, in der Regel Perverbindungen, welche ebenfalls normalerweise separat in der Formulierung vorliegen, das Bleich system. Dabei kann der pH-Wert der Wasch- bzw. Bleich- bzw. Rei nigungsflotte in weiten Grenzen, vom schwach sauren Bereich (pH 4) bis in den stark alkalischen Bereich (pH 13), je nach An wendungszweck, gewählt werden. Bevorzugt wird der alkalische Be reich von pH 8 bis pH 11, da er für die Aktivierungsreaktion und die Stabilität der gebildeten Perverbindung besonders vorteilhaft ist.
Die beschriebenen Kaltbleichaktivatoren I bzw. II bilden zusammen mit Bleichmitteln, in der Regel Perverbindungen, welche ebenfalls normalerweise separat in der Formulierung vorliegen, das Bleich system. Dabei kann der pH-Wert der Wasch- bzw. Bleich- bzw. Rei nigungsflotte in weiten Grenzen, vom schwach sauren Bereich (pH 4) bis in den stark alkalischen Bereich (pH 13), je nach An wendungszweck, gewählt werden. Bevorzugt wird der alkalische Be reich von pH 8 bis pH 11, da er für die Aktivierungsreaktion und die Stabilität der gebildeten Perverbindung besonders vorteilhaft ist.
Aus diesem Grunde werden die beschriebenen Bleichaktivatoren
auch bevorzugt zusammen mit einem Natriumperborat oder mit
Natriumcarbonat-Perhydrat verwendet, die in ihren Lösungen
bereits pH-Werte dieses Bereichs aufweisen. Beispiele anderer
geeigneter Perverbindungen sind Phosphat-Perhydrate und Harn
stoff-Perhydrat. Gelegentlich kann es auch zweckmäßig sein, den
pH-Wert des Mediums nach erfolgter Aktivierungsreaktion durch
geeignete Zusätze nochmals, vor allem in den sauren Bereich, zu
verschieben.
Die Einsatzmengen an Bleichmitteln (Perverbindungen) werden im
allgemeinen so gewählt, daß in den Flotten zwischen 10 und
10000 ppm Aktivsauerstoff, vorzugsweise zwischen 50 und 5000 ppm
Aktivsauerstoff, vorhanden sind. Auch die verwendete Menge an
Bleichaktivator hängt vom Anwendungszweck ab. Je nach gewünschtem
Aktivierungsgrad werden 0,03 bis 1,0 Mol, vorzugsweise 0,1 bis
0,5 Mol Aktivator pro Mol anorganischer Perverbindung verwendet,
doch können in besonderen Fällen diese Grenzen auch über- oder
unterschritten werden.
Als zusätzliche Bleichaktivatoren, die in Kombination mit den
heterocyclischen Verbindungen I bzw. den Oximestern II (in der
erfindungsgemäßen festen Zusammensetzung oder als gegebenenfalls
konfektionierte separate Komponente) eingesetzt werden können,
kommen vor allem in Betracht:
- - polyacylierte Zucker, z. B. Pentaacetylglucose;
- - Acyloxybenzolsulfonsäuren und deren Alkali- und Erdalkali metallsalze, z. B. Natrium-p-isononanoyloxy-benzolsulfonat oder Natrium-p-benzoyloxy-benzolsulfonat;
- - N,N-diacylierte und N,N,N′,N′-tetraacylierte Amine, z. B. N,N,N′,N′-Tetraacetyl-methylendiamin und -ethylendiamin, N,N-Diacetylanilin, N,N-Diacetyl-p-toluidin oder 1,3-dia cylierte Hydantoine wie 1,3-Diacetyl-5,5-dimethylhydantoin;
- - N-Alkyl-N-sulfonyl-carbonamide, z. B. N-Methyl-N-mesyl-acetamid oder N-Methyl-N-mesyl-benzamid;
- - N-acylierte cyclische Hydrazide, acylierte Triazole oder Ura zole, z. B. Monoacetyl-maleinsäurehydrazid;
- - O,N,N-trisubstituierte Hydroxylamine, z. B. O-Benzoyl-N,N-succi nylhydroxylamin, O-Acetyl-N,N-succinyl-hydroxylamin oder O,N,N-Triacetylhydroxylamin;
- - N,N′-Diacyl-sulfurylamide, z. B. N,N′-Dimethyl-N,N′-diacetyl sulfurylamid oder N,N′-Diethyl-N,N′-dipropionyl-sulfurylamid;
- - Triacylcyanurate, z. B. Triacetylcyanurat oder Tribenzoylcya nurat;
- - Carbonsäureanhydride, z. B. Benzoesäureanhydrid, m-Chlorbenzoe säureanhydrid oder Phthalsäureanhydrid;
- - 1,3-Diacyl-4,5-diacyloxy-imidazoline, z. B. 1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxyimidazolin;
- - Tetraacetylglycoluril und Tetrapropionylglycoluril;
- - diacylierte 2,5-Diketopiperazine, z. B. 1,4-Diacetyl-2,5-diketo piperazin;
- - Acylierungsprodukte von Propylendiharnstoff und 2,2-Dimethyl propylendiharnstoff, z. B. Tetraacetylpropylendiharnstoff;
- - α-Acyloxy-polyacyl-malonamide, z. B. α-Acetoxy-N,N′-diacetyl malonamid;
- - Diacyl-dioxohexahydro-1,3,5-triazine, z. B. 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin;
- - Benz-(4H)1,3-oxazin-4-one mit Alkylresten, z. B. Methyl, oder aromatischen Resten, z. B. Phenyl, in der 2-Position.
Auf dem Gebiet der Textilwäsche können die beschriebenen Bleich
aktivatoren mit nahezu allen üblichen Bestandteilen von Wasch
mittelformulierungen kombiniert werden. Man kann auf diese Weise
Formulierungen aufbauen, die sich speziell zur Textilbehandlung
bei niedrigen Temperaturen eignen, und auch solche, die in mehre
ren Temperaturbereichen bis hinauf zum traditionellen Bereich der
Kochwäsche geeignet sind.
Hauptbestandteile solcher Waschmittelformulierungen sind, neben
Bleichmitteln (Perverbindungen) und Bleichaktivatoren, Gerüst
substanzen (Builder) und Tenside. Daneben können andere übliche
Hilfsstoffe und Begleitstoffe wie Vergrauungsinhibitoren,
Peroxidstabilisatoren, Elektrolyte, optische Aufheller, Enzyme,
Parfümöle, Schaumregulatoren und aktivierende Substanzen in die
sen Mitteln vorliegen, wenn dies zweckmäßig ist. Die Komponenten
für Bleich- und Reinigungsmittelformulierungen sind im Prinzip
die gleichen.
Beispiele üblicher Gerüstsubstanzen sind kondensierte Phosphate,
Alkalisilicate, Alkalicarbonate, Salze von Aminocarbonsäuren wie
Nitrilotriessigsäure, Salze von Polyphosphonsäuren wie Hydroxy
ethandiphosphonsäure, Salze von Polycarbonsäuren wie Citronen
säure oder Polyacrylsäure und unlösliche Natriumaluminiumsilicate
vom Typ Zeolith NaA und NaX.
Als Tenside kommen insbesondere solche vom Typ der nichtionischen
und synthetischen anionischen Tenside in Frage. Beispiele für
nichtionische Tenside sind die aus langkettigen Alkoholen oder
Alkylphenolen und Ethylenoxid hergestellten Polyethylenglykol
monoalkyl- und Polyethylenglykolmonophenylether sowie die lang
kettigen Alkylglycoside.
Bei den anionischen Tensiden handelt es sich in erster Linie um
Sulfate und Sulfonate langkettiger Verbindungen, beispielsweise
Alkylbenzolsulfonate, Fettsäureestersulfonate, Alkansulfonate,
Olefinsulfonate, Fettalkoholsulfate und Sulfate von Polyethylen
glykolmonoethern. Weiterhin können Seifen und Salze langkettiger
Acylcyanamide sowie langkettige Succinate und Sulfosuccinate
verwendet werden.
Typische derartige Textilwasch- und -bleichmittel haben etwa die
folgende Zusammensetzung:
0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% anionische und/ oder nichtionische Tenside,
0,5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% Gerüstsubstanzen aus der Gruppe kondensierte Phosphate, Alkalisilicate, Alkali carbonate, Natriumaluminiumsilicate und deren Mischungen,
0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.-% Gerüstsubstanzen aus der Gruppe Salze von Aminocarbonsäuren, Salze von Poly phosphonsäuren, Salze von Polycarbonsäuren und deren Mischungen, 2 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% anorganische Per verbindungen,
0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-% der erfindungs gemäßen festen Zusammensetzung,
ad 100% übliche Hilfs- und Begleitstoffe und Wasser.
0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% anionische und/ oder nichtionische Tenside,
0,5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% Gerüstsubstanzen aus der Gruppe kondensierte Phosphate, Alkalisilicate, Alkali carbonate, Natriumaluminiumsilicate und deren Mischungen,
0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.-% Gerüstsubstanzen aus der Gruppe Salze von Aminocarbonsäuren, Salze von Poly phosphonsäuren, Salze von Polycarbonsäuren und deren Mischungen, 2 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% anorganische Per verbindungen,
0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-% der erfindungs gemäßen festen Zusammensetzung,
ad 100% übliche Hilfs- und Begleitstoffe und Wasser.
Die erfindungsgemäße feste Zusammensetzung weist den Vorteil auf,
daß sie ausreichend lange lagerstabil ist, d. h. rieselfähig
bleibt, ohne zu verklumpen oder zu verbacken. Während dieser
Lagerzeit treten keine merklichen Aktivitätsverluste, beispiels
weise hinsichtlich der Bleichwirkung, auf. Wasch-, Bleich- und
Reinigungsmittel, welche die erfindungsgemäße feste Zusammen
setzung enthalten, sind meist besser wirksam als solche, die
übliche Bleichaktivatoren wie N,N,N′,N′-Tetraacethylethylendiamin
(TAED) in den gleichen Mengen enthalten.
10 g N-(n-Octanoyl)-ε-caprolactam wurden in 20 g Aceton gelöst und
10 g hochdisperse Kieselsäure mit einer inneren Oberfläche von
ca. 190 m²/g und einer durchschnittlichen Teilchengröße von ca.
7 µm (Sipernat®22S der Fa. Degussa) wurden zugegeben. Nach Durch
mischen der Suspension wurde das Lösungsmittel destillativ ent
fernt. Zurück blieb ein trockenes, rieselfähiges Pulver, welches
den Kaltbleichaktivator gleichmäßig verteilt enthielt.
10 g N-(n-Octanoyl)-ε-caprolactam wurden in 20 g Aceton gelöst und
10 g der gleichen hochdispersen Kieselsäure wie in Beispiel 1,
2 g Natriumsulfat, 2 g Citronensäure und 1 g Maisstärke wurden
zugegeben. Nach Durchmischen der Suspension wurde das Lösungs
mittel destillativ entfernt. Zurück blieb ein trockenes, riesel
fähiges Pulver, welches den Kaltbleichaktivator gleichmäßig ver
teilt enthielt.
Mit dem Produkt aus Beispiel 2 bzw. zum Vergleich mit nicht kon
fektioniertem N-(n-Octanoyl)-ε-caprolactam und N,N,N′,N′-Tetra
acetylethylendiamin (TAED) wurden Waschversuche mit hydrophilen
und hydrophoben Testanschmutzungen durchgeführt. Dabei zeigte
sich, daß der erfindungsgemäß konfektionierte Bleichaktivator
besonders bei hydrophoben Anschmutzungen wie Gras auf Baumwolle
eine deutlich höhere Bleichwirkung aufweist als der den Stand der
Technik darstellende Bleichaktivator TAED (s. Tabelle 1). Die
Prüfung erfolgte im Launder-o-meter, Typ Atlas Standard, unter
Verwendung eines Vollwaschmittels der folgenden Zusammensetzung
(Gew.-%):
lineares Alkylbenzolsulfonat (50 gew.-%ig) | |
0,8 | |
übliche Seife | 0,4 |
übliches Fettalkoholsulfat | 12,0 |
C₁₃/C₁₅-Oxoalkohol, mit 7 mol Ethylenoxid umgesetzt | 4,7 |
Magnesiumsilikat | 0,8 |
Natriumhydrogencarbonat | 9,0 |
Natriumpercarbonat | 18,0 |
Natriumsulfat | 3,2 |
Natriumcitrat-Dihydrat | 5,0 |
übliches Schichtsilikat | 14,0 |
Zeolith A | 15,0 |
Carboxymethylcellulose | 0,6 |
Wasser | Rest zu 100 |
Die Einsatzkonzentration des Bleichaktivators gemäß Tabelle 1
oder 2 betrug jeweils 5 Gew.-% Aktivsubstanz, bezogen auf die Wa
schmittelmenge.
Die Versuchsdurchführung erfolgte unter folgenden Bedingungen:
Flottenmenge:|250 g | |
Wasserhärte: | 3,0 mmol/l |
Ca/Mg/HCO₃-Molverhältnis: | 4 : 1 : 8 |
Waschmitteldosierung: | 4,5 g/l |
Temperatur: | 22°C/38°C/60°C |
Waschdauer: | 30 min |
Schmutzgewebe 1: | 2,5 g mit Chlorophyll angeschmutzte gebleichte Baumwolle (WFK Krefeld) |
Schmutzgewebe 2: | 2,5 g mit Rotwein angeschmutzte gebleichte Baumwolle |
Schmutzgewebe 3: | 2,5 Baumwollrohnesselgewebe |
Spülen: | 3×30 sec mit Leitungswasser (14° dH) |
Die Auswertung der Versuche wurde durch Remissionsmessungen an
den getrockneten Geweben vorgenommen. Aus den an den einzelnen
Prüfgeweben gemessenen Remissionswerten bei 18 Wellenlängen im
Bereich von 400 bis 700 nm im Abstand von 20 nm wurden nach dem
in A. Kud. Seifen, Öle, Fette, Wachse 119, S. 590-594 (1993)
beschriebenen Verfahren die jeweiligen Farbstärken der Testan
schmutzungen vor und nach der Wäsche bestimmt und daraus die ab
solute Bleichwirkung Aabs in % berechnet. In den nachfolgenden
Tabellen ist die Bleichwirkung in Prozent angeben.
Die Meßergebnisse aus den Waschversuchen in Tabelle 2 zeigen, daß
mit der Konfektionierung, dargestellt am Beispiel von Octanoyl
caprolactam, kein Wirkungsverlust in Kauf genommen werden muß.
Claims (13)
1. Feste Zusammensetzung aus im wesentlichen 5 bis 98 Gew.-Tei
len heterocyclischer Verbindungen der allgemeinen Formel I
R1-X-L¹ (I)in der
L¹ für
L¹ für
- (a) einen cyclischen Carbamatrest der Formel
- (b) einen Lactonoxyrest der Formel oder
- (c) einen Lactamrest der Formel steht, wobei
Z¹ bis Z³ 1,2-, 1,3-, 1,4- oder 1,5-Alkylengruppen mit 2 bis
20 C-Atomen, welche zusätzlich durch ein bis drei
Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Amino
gruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen,
Di-C₁- bis C₄-alkylaminogruppen, Chloratome, Brom
atome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxyl
gruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkyl
gruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl-
oder Benzylreste funktionalisiert, wobei aromati
sche Kerne ihrerseits ebenfalls durch die genann
ten Reste substituiert sein können, oder durch ein
oder zwei nicht benachbarte Sauerstoffatome, Ami
nogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder
Carbonylgruppen unterbrochen sein können, bezeich
nen und
T Wasserstoff oder C₁- bis C₄-Alkyl bedeutet,
X eine sauerstoffhaltige Gruppe der Formel bedeutet, wobei
Y für Wasserstoff, Ammonium, welches gegebenenfalls durch organische Reste substituiert sein kann, oder C₁- bis C₄-Alkyl steht und
A eine chemische Bindung oder eine C₁- bis C₁₈-Alkylengruppe, eine C₂- bis C₁₈-Alkenylen gruppe, eine C₅- bis C₃₂-Cycloalkylengruppe, eine C₇- bis C₃₀-Aralkylengruppe, eine C₆- bis C₁₈-Arylengruppe oder eine C₃- bis C₁₈-Hetero arylengruppe bezeichnet, wobei aliphatische Struktureinheiten zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Amino gruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylaminogruppen, Chloratome, Brom atome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxyl gruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkyl gruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionalisiert, wobei aromati sche, cycloaliphatische und heteroaromatische Struktureinheiten ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein bis acht nicht benachbarte Sauerstoffatome, Aminogrup pen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonyl gruppen unterbrochen sein können, und
R¹ folgende Bedeutung aufweist:
C₁- bis C₃₀-Alkyl, C₂- bis C₃₀-Alkenyl, C₅- bis C₁₈- Cycloalkyl, C₇- bis C₁₈-Aralkyl, C₆- bis C₁₈-Aryl oder C₃- bis C₁₈-Heteroaryl, wobei aliphatische Reste zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgrup pen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylamino gruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionali siert, wobei aromatische, cycloaliphatische und heteroaromatische Struktureinheiten ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein bis acht nicht benachbarte Sauerstoffatome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkyl aminogruppen oder Carbonylgruppen unterbrochen sein können,
oder
einen heterocyclischen Rest L¹,
und/oder Oximestern der allgemeinen Formel II in der
L² für eine Oxim-Gruppierung der Formel steht, wobei
R² und R³ Wasserstoff, C₁- bis C₃₀-Alkyl, C₂- bis C₃₀-Alkenyl, C₅- bis C₁₈-Cycloalkyl, C₇- bis C₁₈-Aralkyl oder C₆- bis C₁₈-Aryl oder C₃- bis C₁₈-Heteroaryl, wobei aliphatische Reste zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Amino gruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylaminogruppen, Chloratome, Bromatome, Nitro gruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfo gruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxa midgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionalisiert, wobei aromatische, cycloali phatische und heteroaromatische Struktureinheiten ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein bis acht nicht benach barte Sauerstoffatome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonylgruppen unterbro chen sein können, bedeuten und
Z⁴ 1,3-, 1,4-, 1,5-, 1,6-, 1,7- oder 1,8-Alkylen gruppen mit 3 bis 30 C-Atomen, welche zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkyl aminogruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionali siert, wobei aromatische Kerne ihrerseits eben falls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein oder zwei nicht benachbarte Sauerstoffatome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkyl aminogruppen oder Carbonylgruppen unterbrochen sein können, bezeichnet,
L³ für den Rest R¹, eine zweite Oxim-Gruppierung L² oder für
T Wasserstoff oder C₁- bis C₄-Alkyl bedeutet,
X eine sauerstoffhaltige Gruppe der Formel bedeutet, wobei
Y für Wasserstoff, Ammonium, welches gegebenenfalls durch organische Reste substituiert sein kann, oder C₁- bis C₄-Alkyl steht und
A eine chemische Bindung oder eine C₁- bis C₁₈-Alkylengruppe, eine C₂- bis C₁₈-Alkenylen gruppe, eine C₅- bis C₃₂-Cycloalkylengruppe, eine C₇- bis C₃₀-Aralkylengruppe, eine C₆- bis C₁₈-Arylengruppe oder eine C₃- bis C₁₈-Hetero arylengruppe bezeichnet, wobei aliphatische Struktureinheiten zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Amino gruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylaminogruppen, Chloratome, Brom atome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxyl gruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkyl gruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionalisiert, wobei aromati sche, cycloaliphatische und heteroaromatische Struktureinheiten ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein bis acht nicht benachbarte Sauerstoffatome, Aminogrup pen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonyl gruppen unterbrochen sein können, und
R¹ folgende Bedeutung aufweist:
C₁- bis C₃₀-Alkyl, C₂- bis C₃₀-Alkenyl, C₅- bis C₁₈- Cycloalkyl, C₇- bis C₁₈-Aralkyl, C₆- bis C₁₈-Aryl oder C₃- bis C₁₈-Heteroaryl, wobei aliphatische Reste zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgrup pen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylamino gruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionali siert, wobei aromatische, cycloaliphatische und heteroaromatische Struktureinheiten ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein bis acht nicht benachbarte Sauerstoffatome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkyl aminogruppen oder Carbonylgruppen unterbrochen sein können,
oder
einen heterocyclischen Rest L¹,
und/oder Oximestern der allgemeinen Formel II in der
L² für eine Oxim-Gruppierung der Formel steht, wobei
R² und R³ Wasserstoff, C₁- bis C₃₀-Alkyl, C₂- bis C₃₀-Alkenyl, C₅- bis C₁₈-Cycloalkyl, C₇- bis C₁₈-Aralkyl oder C₆- bis C₁₈-Aryl oder C₃- bis C₁₈-Heteroaryl, wobei aliphatische Reste zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkoxygruppen, Amino gruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkylaminogruppen, Chloratome, Bromatome, Nitro gruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfo gruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxa midgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionalisiert, wobei aromatische, cycloali phatische und heteroaromatische Struktureinheiten ebenfalls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein bis acht nicht benach barte Sauerstoffatome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen oder Carbonylgruppen unterbro chen sein können, bedeuten und
Z⁴ 1,3-, 1,4-, 1,5-, 1,6-, 1,7- oder 1,8-Alkylen gruppen mit 3 bis 30 C-Atomen, welche zusätzlich durch ein bis fünf Hydroxylgruppen, C₁- bis C₄-Alkylaminogruppen, Di-C₁- bis C₄-alkyl aminogruppen, Chloratome, Bromatome, Nitrogruppen, Cyanogruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Carboxy-C₁- bis C₄-alkylgruppen, Carboxamidgruppen oder Phenyl-, Tolyl- oder Benzylreste funktionali siert, wobei aromatische Kerne ihrerseits eben falls durch die genannten Reste substituiert sein können, oder durch ein oder zwei nicht benachbarte Sauerstoffatome, Aminogruppen, C₁- bis C₄-Alkyl aminogruppen oder Carbonylgruppen unterbrochen sein können, bezeichnet,
L³ für den Rest R¹, eine zweite Oxim-Gruppierung L² oder für
- (a) einen Carbonesterrest der Formel
- (b) einen Carbonamidrest der Formel
- (c) einen Phenolatrest der Formel
- (d) einen Vinyloxyrest der Formel
- (e) einen Sulfonamidrest der Formel
- (f) einen Imidazolrest der Formel
- (g) einen Amidolactamrest der Formel
- (h) einen cyclischen Carbamatrest der Formel
- (j) einen Lactonoxyrest der Formel oder
- (k) einen Lactamrest der Formel steht, wobei
R¹, R², R³, T, Z¹ bis Z³ und A die oben genannten Bedeutungen haben,
R⁴ Wasserstoff, eine Carbonsäuregruppe, eine Sulfon säuregruppe, eine Phosphonsäuregruppe oder deren Alkalimetall oder Ammoniumsalz bedeutet und
m für die Zahl 0 oder 1 steht,
und 2 bis 95 Gew.-Teilen inerter poröser Trägermaterialien mit einer inneren Oberfläche von 10 bis 500 m²/g.
R⁴ Wasserstoff, eine Carbonsäuregruppe, eine Sulfon säuregruppe, eine Phosphonsäuregruppe oder deren Alkalimetall oder Ammoniumsalz bedeutet und
m für die Zahl 0 oder 1 steht,
und 2 bis 95 Gew.-Teilen inerter poröser Trägermaterialien mit einer inneren Oberfläche von 10 bis 500 m²/g.
2. Feste Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die inerten
porösen Trägermaterialien eine durchschnittliche Teilchen
größe von 3 nm bis 2 mm aufweisen.
3. Feste Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei als in
erte poröse Trägermaterialien Kieselgele, Kieselsäuren,
Aluminiumoxide, Kaoline und/oder Aluminiumsilicate eingesetzt
werden.
4. Feste Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei
die sauerstoffhaltige Gruppe X der heterocyclischen
Verbindungen I
bedeutet.
5. Feste Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei der
Rest R¹ in den heterocyclischen Verbindungen I C₆- bis
C₁₈-Alkyl, C₆- bis C₁₈-Alkenyl, C₇- bis C₁₂-Aralkyl, Phenyl
oder alkylsubstituiertes Phenyl mit insgesamt bis zu 14 C-
Atomen oder einen zweiten heterocyclischen Rest L¹, der die
gleiche Struktur wie der erste heterocyclische Rest L¹ auf
weist, bedeutet.
6. Feste Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei der
Rest L² der Oximester II für eine Oxim-Gruppierung der Formel
steht, wobei
R⁵ und R⁶ Wasserstoff, C₁- bis C₄-Alkyl, Phenyl oder Benzyl bedeutet und
Z⁵ 1,4-Butylen, 1,5-Pentylen oder 1,6-Hexylen be zeichnet.
R⁵ und R⁶ Wasserstoff, C₁- bis C₄-Alkyl, Phenyl oder Benzyl bedeutet und
Z⁵ 1,4-Butylen, 1,5-Pentylen oder 1,6-Hexylen be zeichnet.
7. Feste Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 3 oder 6,
wobei der Rest L³ der Oximester II für eine zweite Oxim-
Gruppierung L² oder für einen C₁- bis C₁₈-Alkylrest, einen
C₂- bis C₁₈-Alkenylrest, einen C₇- bis C₁₂-Aralkylrest oder
Phenyl oder alkylsubstituiertes Phenyl mit insgesamt bis zu
14 C-Atomen steht.
8. Verfahren zur Herstellung einer festen Zusammensetzung gemäß
den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man 5 bis
98 Gew.-Teile heterocyclischer Verbindungen I und/oder Oxi
mester II mit 2 bis 95 Gew.-Teilen inerter poröser Träger
materialien in üblicher Weise miteinander mischt und diese
Mischung gegebenenfalls durch übliche Methoden in eine für
den jeweiligen Anwendungszweck geeignete konfektionierte Form
bringt.
9. Verfahren zur Herstellung einer festen Zusammensetzung nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung oder
eine Schmelze der heterocyclischen Verbindungen I und/oder
der Oximester II durch Einrühren, Aufsprühen oder Tränken mit
den inerten porösen Trägermaterialien mischt, das Lösungs
mittel, soweit vorhanden, durch Destillation oder Trocknen
weitgehend entfernt und, wenn notwendig, die resultierende
Mischung, gegebenenfalls nach Vermischen mit weiteren Hilfs
stoffen, durch übliche Methoden in eine für den jeweiligen
Anwendungszweck geeignete konfektionierte Form bringt.
10. Wasch-, Bleich- und Reinigungsmittel, enthaltend 0,1 bis
30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Formulierung, der
festen Zusammensetzung gemäß den Ansprüchen 1 bis 7.
11. Verwendung einer festen Zusammensetzung gemäß den Ansprü
chen 1 bis 7 als stabile Bleichaktivator-Komponente in
Wasch-, Bleich- und Reinigungsmitteln.
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