DE19616051C2

DE19616051C2 - Vorrichtung zum Verbinden des Randbereiches eines Bezugsmaterials für Fahrzeugsitz-Polster mit einer Halterung

Info

Publication number: DE19616051C2
Application number: DE19616051A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schroeder; Ralf Dipl Ing Nolte; Wolfgang Pluta
Original assignee: Lear Corp
Current assignee: Lear Corp
Priority date: 1996-04-23
Filing date: 1996-04-23
Publication date: 1998-07-02
Anticipated expiration: 2016-04-24
Also published as: US5826312A; DE19616051A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden des Randbereich es eines Bezugsmaterials für Fahrzeugsitz-Polster mit einer Halterung.

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art erfordert die Verbindung mit dem Bezugsmaterial, daß an dieses zunächst eine Leiste aus Pappe oder ein Abhänge profil angenäht wird. Hierdurch wird der Fertigungsaufwand merklich erhöht.

Durch die DE 42 19 656 C1 ist ein Befestigungselement für einen Polsterbezug bekannt, das aus einer im wesentlichen V-förmigen Befestigungsklammer mit einem über den Scheitelpunkt der V-förmigen Ausbildung hinausragenden und in Richtung zum Scheitelpunkt offenen Einhängehaken gebildet ist, der die Randnaht des Pol sterbezuges aufnimmt, in die ein Befestigungsdraht eingenäht ist. An den freien Enden der Schenkel des Befestigungselementes sind Stützlaschen angeformt ebenso wie Widerhaken, die dem Eingriff in den Polsterschaumstoff dienen. Das dahinge hend bekannte Befestigungselement ist sowohl in der Herstellung als auch bei der Montage kostenintensiv und ein Ausreißen der Widerhaken aus dem Polstermaterial ist nicht auszuschließen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der sich kostengünstiger und in funktionssicherer Weise die erforderliche Verbindung zwi schen dem Bezugsmaterial und der Halterung ermöglichen läßt. Diese Aufgabe löst eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die als Clip bezeichnet werden kann, läßt sich sehr kostengünstig herstellen und kann insbesondere ohne zusätzliche Hilfsmittel direkt an das Bezugsmaterial angeklemmt werden. Dabei durchstößt das federnde Rastelement das Bezugsmaterial, so daß dieses nicht nur zwischen den beiden Schenkeln des Clip festgeklemmt, sondern auch mit dem Clip formschlüssig verbunden wird. Schließlich ist auch das Anbringen des Clip an das Bezugsmaterial ein einfacher Vorgang, weil hierzu nur die beiden Schenkel soweit aneinander angenähert zu werden brauchen, bis das Rastelement in die Rastöffnung einrastet.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Gelenkzonen zwischen dem Mittelstück und den beiden Seitenstücken durch je ein Filmscharnier gebildet. Hierdurch wird jeglicher zusätzlicher Aufwand für den Clip vermieden.

Das federnde Rastelement hat vorzugsweise die Form einer Zahnklinke, deren den Zahn bildender freier Endabschnitt ein sich zum freien Ende hin keilartig verjüngendes Querschnittsprofil hat. Hierdurch wird das Durchdringen des Bezugsmaterials erleichtert.

Statt nur eines einzigen federnden Rastelementes können auch wenigstens zwei solcher Elemente vorgesehen sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei spiegelbildlich gleich ausgebildete Zahnklinken mit voneinander weg weisenden Zähnen nebeneinander angeordnet. Im eingerasteten Zustand hinter greifen sie einander gegenüberliegende Ränder der Rastöffnung.

Zur Erhöhung der Haltekraft dieser erfindungsgemäßen Clip können auf wenig stens einer der einander zugewandten Seiten der beiden Schenkel in dem in Anlage an das Bezugsmaterial kommenden Bereich Verkrallungselemente vorgesehen sein. Beispielsweise können diese Verkrallungselemente durch vorspringende Spitzen oder Zähne gebildet sein. Diesen können Vertiefungen im anderen Schenkel zugeordnet sein.

Vor allem dann, wenn als Halterung ein Draht vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, die Mittel zur Herstellung einer Verbindung mit der Halterung in Form eines Hakens auszubilden, vor dessen Maulöffnung ein wie der Haken vom Mittel stück abstehender Finger angeordnet ist. Dieser Finger kann zusammen mit dem Haken einen keilförmigen, sich gegen das Mittelstück hin verjüngenden Schlitz begrenzen. Ein solcher Schlitz erleichtert das Einführen des Drahtes, ohne die sichere Verbindung mit diesem zu beeinträchtigen.

lm folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel im geschlossenen Zustand,

Fig. 2 das erste Ausführungsbeispiel im offenen Zustand,

Fig. 3 das erste Ausführungsbeispiel im offenen Zustand, jedoch nach dem Durchstoßen des Bezugsmaterials mittels der Zahnklingen,

Fig. 4 das erste Ausführungsbeispiel nach der hergestellten Verbin dung mit dem Bezugsmaterial und vor einer Verbindung mit einem Draht oder dgl.,

Fig. 5 einen Ausschnitt aus einem vergrößert dargestellten Längs schnitt des ersten Ausführungsbeispiels nach der Fig. 1,

Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 eines zweiten Aus führungsbeispiels.

Ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Clip zur Herstellung einer Verbindung des Randbereichs eines Bezugsmaterials 2 für ein Polster eines Fahrzeugsitzes mit einer Halterung in Form eines langgestreckten Elementes aus Metall oder Kunststoff, beispielsweise eines Drahtes 3, ist als einstückiges Kunststoffteil ausgeführt. Er weist ein Mittelstück 4 in Form einer ebenen, rechteckförmigen Platte auf, von der an einer Seite ein angeformter Haken 5 absteht. Neben dessen Maul sind zwei Finger 6 angeordnet, die wie der Haken 5 vom Mittel stück 4 abstehen. Zusammen mit dem freien Hakenendabschnitt, der lotrecht zum Mittelstück 4 verläuft, bilden die Finger 6 infolge eines sich zum freien Ende hin verjüngenden Keilprofils einen keilförmigen Spalt 7, der gegen das Mittelstück 4 hin enger wird. Der keilförmige Spalt 7 erleichtert das Einführen des Drahtes 3 in den Haken 5, wobei dieser und die Finger 6 federnd nachge ben. Die stabartigen Elemente, welche den Haken 5 und die Finger 6 bilden, haben einen rechteckigen Querschnitt. Aus Fertigungsgründen ist das Zentrum des Mittelstückes 4 mit einer Durchgangsöffnung 8 versehen.

Mit der einen Randzone des Mittelstückes 4 ist ein erstes Seitenstück 9, mit der gegenüberliegenden Randzone ist ein zweiten Seitenstück 10 über je ein Filmscharnier 11 mit dem Mittelstück 4 verbunden. Beide Seitenstücke 9 und 10 weisen je eine sich an das Filmscharnier 11 anschließende schmale Endzo ne auf, gegenüber der ein Mittelabschnitt in Form einer ebenen, rechteckförmi gen Platte abgewinkelt ist. Im gleichen Maße, aber entgegen gesetzt abgewinkelt ist eine ebene Endplatte 9' bzw. 10', welche sich an den der Endzone abge kehrten Rand des Mittelabschnittes anschließt. Insoweit sind die beiden Seiten stücke 9 und 10 spiegelbildlich gleich ausgebildet.

Die Abwinkelungen sind, wie Fig. 3 zeigt, so gewählt, daß dann, wenn die beiden Endplatten 9' und 10' an der einen bzw. anderen Seite des Bezugsmate rials 2 anliegen, also eine parallele Lage einnehmen, die beiden Mittelabschnit te die beiden Schenkel eines gleichschenkligen Dreieckes bilden.

Von der im wirksamen Zustand am Bezugsmaterial anliegenden Fläche der Endplatte 9' stehen lotrecht zwei spiegelbildlich gleich ausgebildete Zahnklin ken 12 ab, die so ausgebildet sind, daß sie unter Verringerung des zwischen ihnen vorhandenen Abstandes federnd auslenkbar sind. Die dem Übergang zum Mittelabschnitt näherstehende Zahnklinke bildet einen gegen den Mittel abschnitt hin vorspringenden Zahn, die andere Zahnklinke 12 einen in der entgegengesetzten Richtung vorspringenden Zahn, wobei beide Zähnen einen sich zum freien Ende der Zahnklinke 12 hin verjüngenden Keil bilden.

Für die Verrastung der Zahnklinken 12 mit der Endplatte 10' ist letztere mit einer im Querschnitt rechteckförmigen Rastöffnung 13 versehen, welche von den Zahnklinken 12 durchdrungen wird, wenn das Bezugsmaterial 2 zwischen den beiden Endplatten 9' und 10' festgelegt ist. Die Zähne der beiden Zahn klinken 12 hintergreifen dann die einander gegenüberliegenden Randzonen der Rastöffnung 13.

Dank der Keilform der Zähne der Zahnklinken 12 können diese Zähne ohne Schwierigkeiten das Bezugsmaterial durchstoßen, das dadurch formschlüssig mit dem Clip 1 verbunden wird.

Zur Erhöhung der Haltekraft sind Verkrallungselemente 14 vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel alle an der die Zahnklinken 12 tragenden Endplatte 9' angeformt sind und in der gleichen Richtung wie die Zahnklinken 12 von dieser abstehen. Im Ausführungsbeispiel sind, wie Fig. 4 zeigt, die Ver krallungselemente 14 als Pyramiden oder Zähne ausgebildet. Damit sie das Bezugsmaterial 2 nicht durchstoßen, sondern nur auslenken, sind in der End platte 10' Vertiefungen 15 vorgesehen, die auf je eines der Verkrallungselemen te 14 ausgerichtet sind. In der Regel wird es zweckmäßig sein, zunächst den Clip 1 mit dem Bezugsmaterial 2 zu verbinden und dann erst den Draht 3 einzuhängen. Prinzipiell ist aber auch eine umgekehrte Vorgehensweise mög lich.

Die Verkrallungselemente 12 können selbstverständlich auch anders ausgebil det sein, was ebenso für die Zahnklinken 12 gilt. Es braucht nur sichergestellt zu sein, daß die entsprechenden Elemente das Bezugsmaterial 2 durchdringen können und eine Rastverbindungen mit der anderen Endplatte herzustellen vermögen. Ebenso können der Haken 5 und der Finger 6 durch andere Elemen te ersetzt sein, welche eine Verbindung mit dem Draht oder einer sonstigen Halterung ermöglichen.

Das in Fig. 5 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel nur dadurch, daß ein Clip gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel neben einem gleich ausgebildeten Clip liegt und mit letz terem verbunden, beispielsweise einstückig ausgebildet ist. Wegen Einzelheiten kann deshalb auf die Ausführungen zu dem ersten Ausführungsbespiel Bezug genommen werden.

Vorteilhaft ist nicht nur das einfache Herstellen der Verbindung zwischen dem Bezugsmaterial 2 und einer Halterung, beispielsweise dem Draht 3, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Clip und dessen durch seine Ausbildung als einstücki ger Kunststoffteil bedingten geringen Fertigungskosten. Ein wesentlicher Vorteil ist auch die Nachstellbarkeit des Bezuges. Wenn beispielsweise die auf den Bezug ausgeübte Zugkraft nicht ausreichend ist, braucht man den Clip 1 nur etwas weiter in das Bezugsmaterial 2 eingreifen zu lassen.

Claims

1. Vorrichtung zum Verbinden des Randbereiches eines Bezugsmaterials für Fahrzeugsitz-Polster mit einer Halterung, gekennzeichnet durch

a) ein Mittelstück (4), an dessen einer Seite Mittel (5, 6) zur Herstellung einer Verbindung mit der Halterung (3) vorgesehen sind,
b) je eine Gelenkzone (11) längs zwei einander gegenüberliegender Ränder des Mittelstückes (4),
c) zwei Seitenstücke (9, 10), die über die eine bzw. andere Gelenkzo ne (11) schwenkbar mit dem Mittelstück (4) verbunden sind und an die eine bzw. andere Seite des zu erfassenden Randbereiches des Bezugsmaterials (2) anlegbare Schenkel einer Klammer bilden,
d) wenigstens ein federndes Rastelement (12), das von der dem ande ren Schenkel (10') zugewandten Fläche des einen Schenkels (9') absteht, das Bezugsmaterial (2) zu durchdringen und in eine Rast öffnung (13) des anderen Schenkels (10') einzugreifen vermag.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenk zonen durch je eine Filmscharnier (11) gebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (4) und die beiden Seitenstücke (9, 10) je die Form einer Platte haben.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenstücke (9, 10) je einen sich an die Gelenkzone (11) anschließenden ersten Abschnitt und einen gegenüber diesem abgewinkelten zweiten Abschnitt (9', 10') aufweisen, und daß in der das Bezugsmaterial (2) erfassenden Stellung die beiden zweiten Abschnitte (9', 10') parallel zueinander liegen, während die beiden ersten Abschnitte miteinander einen Winkel einschließen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel, den die beiden ersten Abschnitte einschließen, sich gegen das Mittelstück (4) hin öffnet.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Rastelement die Form einer Zahnklinke (12) hat, deren den Zahn bildender freier Endabschnitt ein sich zum freien Ende hin keilartig verjüngendes Querschnittsprofil hat.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei spiegel bildlich gleich ausgebildete Zahnklinken (12) mit voneinander wegweisen dem Zahn nebeneinander angeordnet sind und im eingerasteten Zustand einander gegenüberliegende Ränder der Rastöffnung (13) im anderen Schenkel (10') hintergreifen.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf wenigstens einer der einander zugewandten Seiten der beiden Schenkel (9', 10') in dem in Anlage an das Bezugsmaterial (2) kommen den Bereich Verkrallungselemente (14) vorgesehen sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkral lungselemente (14) durch vorspringende Spitzen oder Zähne gebildet sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Verkrallungselement (14) eine Vertiefung (15) im anderen Schenkel (10') zugeordnet ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich net, daß die Mittel zur Herstellung einer Verbindung mit der Halterung (3) wenigstens einen Haken (5) aufweisen, vor dessen Maulöffnung ein wie der Haken (5) vom Mittelstück (4) abstehender Finger (6) angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (6) mit dem Haken (5) einen keilförmigen, sich gegen das Mittelstück (4) hin verjüngenden Schlitz (7) begrenzt.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich net, daß sie aus Kunststoff besteht und einstückig ausgebildet ist.