DE19622668A1 - Temporäres Implantat zur Verwendung als Verankerung im Mund - Google Patents
Temporäres Implantat zur Verwendung als Verankerung im MundInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Implantat und seine Verwendung im
Mund als Verankerung, insbesondere betrifft sie ein temporäres
(zeitweiliges, provisorisches) Implantat, das in der freien
Oberfläche des Ober- oder Unterkieferknochens positioniert wird.
Bei der herkömmlichen Zahnverschiebung werden orthodontische
(kieferplastische) Klammern auf den Zähnen angeordnet und die
Klammern werden unter Verwendung von orthodontischem Spanndraht
miteinander verbunden. Der orthodontische Spanndraht überträgt
auf bestimmte Zähne Kräfte, wodurch die Zähne bewegt werden.
Dabei werden andere Zähne als Anker verwendet. Diese herkömmli
chen Verfahren der Zahnverschiebung haben eine Reihe von Unzu
länglichkeiten bzw. Nachteilen. Beispielsweise können bei eini
gen Patienten der Zahn bzw. die Zähne, die zur Verankerung die
nen sollen, fehlen. Auch wenn ein bestimmter Zahn als Anker zur
Erzeugung der orthodontischen Kraft dienen kann, wird auch der
bewegte Zahn eine Gegenkraft auf diesen "Anker"-Zahn ausüben,
die eine unerwünschte Bewegung des Anker-Zahns zur Folge haben
kann.
Bei der orthodontischen Behandlung einer Vielzahl von Patienten
ist es deshalb wünschenswert, bestimmte Zähne zu stabilisieren,
welche sich andernfalls aufgrund der im Mund erzeugten Reaktions
kräfte bewegen würden. Herkömmlicherweise wurde diese Zahnsta
bilisierung bzw. Differential-Zahnbewegung durch Anwendung ge
ringerer Kräfte im Mund oder durch die Verwendung von mehreren
Zähnen als Anker erreicht. Wenn aber geringere Kräfte eingesetzt
werden, erfordert die orthodontische Behandlung wesentlich mehr
Zeit, und wenn mehrere Zähne kombiniert als Anker verwendet wer
den, kann die sich ergebende Zahnbewegung unvorhersehbar sein.
Kieferorthopäden haben deshalb eine sogenannte Kopfverankerung
zur Erzeugung der Differential-Zahnbewegung verwendet. Eine sol
che Kopfverankerung ist aber wenig komfortabel und in hohem Maße
sichtbar, weshalb solche Einrichtungen bei Patienten wenig An
klang finden und die Kieferchirurgen Schwierigkeiten haben, Pa
tienten hierfür zu gewinnen.
In jüngerer Zeit wurde vorgeschlagen, ein permanentes Implantat
zu verwenden, das vertikal in der okklusalen (am Biß beteilig
ten, im Normalfall Zähne tragenden) Oberfläche eines Kieferkno
chens eingebettet ist, um die zahnbewegende Kraft zu erzeugen.
Das US-Patent 4,988,292 lehrt die Verwendung eines Anschlags für
die orthodontische Verankerung an einem dentalen Implantat, das
vertikal an einer zahnlosen Stelle des Kieferknochens eingebet
tet ist. Der Anschlag kann dazu verwendet werden, irgendeine aus
einer Vielzahl von möglichen orthodontischen Einrichtungen abzu
stützen, beispielsweise Haken oder molare Röhrchen. Weiterhin
ist dieser Anschlag dazu vorgesehen, Teil eines dentalen Restau
rationsplans für einen Patienten zu sein, der Backenzähne verlo
ren hat. Wenn die gewünschte Zahnbewegung erreicht worden ist,
kann der orthodontische Anschlag vom dentalen Implantat entfernt
werden, welches vertikal im Knochen eingebettet ist, und es kann
an dem Implantat eine Prothese befestigt werden.
Das US-Patent 5,015,186 lehrt einen orthodontischen Prothesen
kopf mit einer orthodontischen Klammer, wobei der Prothesenkopf
entfernbar an einem künstlichen Wurzelimplantat befestigt ist,
welches vertikal in der okklusalen Oberfläche des Kieferknochens
anstelle eines natürlichen Zahns eingebettet ist. Das US-Patent
5,015,186 lehrt, daß das Implantat als Anker zum Aufbringen or
thodontischer Kräfte an gekrümmten Zähnen verwendbar ist, weil
es mit dem Knochen verwächst. Dies gilt besonders dann, wenn
hintere Zähne oder Backenzähne aufgrund ihres Fehlens oder auf
grund von Knochenverlusten im Nachbarbereich solcher Zähne nicht
verwendet werden können.
Außer den vorstehend diskutierten permanenten Implantaten wurde
auch vorgeschlagen, temporäre orthodontische Implantate zu ver
wenden, die vertikal in der okklusalen Oberfläche des Knochens
vertikal positioniert werden. Insbesondere wurde vorgeschlagen,
ein retromolares Implantat als intraoralen Anker bei der mesia
len Verschiebung der zweiten und dritten Backenzähne zu verwen
den, um einen zahnlosen ersten Molar-Raum zu eliminieren. Diese
Technik dient zum Ersatz des Ausfüllens dieses Raumes mit einem
Kunstzahn oder einer Prothese oder auch zum Ersatz einer Kopf
verankerung als einem extra-oralen Anker. Hinzuweisen ist auch
auf die Arbeit von Dr. W. Eugene Roberts "Orthodontics as a
Restorative Option: Implant Anchorage to Close Posterior
Extraction Sites", Orthodontic Dialogue, Bd. 7, Nr. 1, Seiten
2-4 (Herbst, 1994). Dieser Aufsatz lehrt die Positionierung ei
nes Anker-Implantates etwa 5 mm distal in bezug auf den dritten
Backenzahn. Nachdem das Implantat für etwa vier Monate im Kie
ferknochen befestigt ist, kann es als Anker für die Stabilisie
rung der vor der Lücke gelegenen Backenzähne dienen, nämlich
durch Bildung einer geschlossenen Schleife mittels eines Spann
drahtes und Befestigung des Drahtes am Implantat unter Verwen
dung einer abdeckenden Schraube. Am Ende der aktiven Behandlung
kann das Implantat unter Lokalanästhesie entfernt werden.
Obwohl die vorstehend diskutierten Implantate im Mund einen An
ker zur selektiven Bewegung von Zähnen bilden, bleibt gleichwohl
festzustellen, daß auch diese Implantate eine Reihe von Unzuläng
lichkeiten aufweisen. Da jedes dieser Implantate vertikal in der
okklusalen Oberfläche des Kieferknochens verankert ist, muß es
beispielsweise so ausgelegt sein, daß es beträchtlichen Kaukräf
ten widersteht, nämlich Kräften von bis zu 70 kp. Um solchen
Kräften zu widerstehen, muß das Implantat eine beträchtliche
Größe aufweisen und relativ tief im Kieferknochen eingebettet
sein. Da weiterhin eine beträchtliche Integration in den Knochen
für die Stabilität des Implantates erforderlich ist, muß der
Kliniker typischerweise für etwa drei bis neuen Monate nach der
Installation des Implantates warten, bis es dazu verwendet wer
den kann, zahnbewegende Kräfte zu erzeugen. Bei der gegebenen
Größe dieser Implantate sind dem Kliniker auch extreme Grenzen
hinsichtlich der Auswahl der Stelle im Mund für die Einbettung
des Implantates gesetzt. Solche Implantate sind so ausgelegt,
daß sie entweder anstelle eines fehlenden Zahns oder distal in
bezug auf den dritten Backenzahn eingebettet werden. Da darüber
hinaus diese Implantate für eine hinreichende Stabilität eine
beträchtliche Knochenintegration erfordern, ist es relativ
schwer, sie nach der Behandlung zu entfernen.
Es wäre deshalb vorteilhaft, über ein temporäres Implantat zur
Verwendung als Anker im Mund zu verfügen, das sofort oder inner
halb weniger Wochen nach der Installation im Mund verwendbar
ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Implantat be
reitzustellen, welches keine zahnlose Stelle für die Positionie
rung erfordert. Weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Implan
tat bereitzustellen, das keine starke Knochenintegration erfor
dert und welches nach der Behandlung relativ leicht entfernbar
ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Implantat der
in Rede stehenden Art bereitzustellen, das nicht den starken
Kaukräften ausgesetzt ist, die normalerweise von den okklusalen
Oberflächen der Zähne bzw. Kieferknochen im Mundbereich auf
genommen werden.
Zur Lösung dieser technischen Probleme schlägt die Erfindung ein
temporäres Implantat zur Verwendung als Anker im Mund vor. Die
Erfindung lehrt auch ein Verfahren zum Befestigen eines temporä
ren Implantates am Ober- oder Unterkieferknochen.
Das temporäre Implantat nach der Erfindung ist so gestaltet, daß
es temporär in einer bukkalen, labialen, lingualen oder palata
len Knochenoberfläche des Oberkieferknochens und der bukkalen,
labialen oder lingualen Oberfläche des Unterkieferknochens be
festigbar ist. Wenn das Implantat in der bukkalen, labialen oder
lingualen Oberfläche befestigt ist, so wird es bevorzugt unter
einem Winkel von mindestens 45° in bezug auf die normale verti
kale Ausrichtungsebene der Zähne (im folgenden als "vertikale
Ausrichtungsebene" bezeichnet) befestigt. Das Implantat kann
auch einen Befestigungsabschnitt aufweisen zum entfernbaren Be
festigen eines orthodontischen Hilfsmittels am Implantat. Wird
ein orthodontisches Hilfsmittel zusammen mit dem temporären Im
plantat verwendet, so kann das orthodontische Hilfsmittel einen
Befestigungsabschnitt zum abnehmbaren Befestigen des Hilfsmit
tels am Implantat aufweisen. Das orthodontische (Hilfs-) Mittel
kann auf verschiedene Weise am Implantat befestigt werden. Bei
spielsweise kann das Implantat eine mit einem Gewinde versehene
Bohrung aufweisen und das orthodontische Mittel weist einen ent
sprechenden, mit Gewinde versehenen Vorsprung auf, oder das Im
plantat kann einen mit Gewinde versehenen Vorsprung aufweisen
und das Mittel eine Bohrung mit entsprechendem Gewinde.
Andererseits ist es auch möglich, die beiden Komponenten mit
einander einschnappen zu lassen oder eine andere geeignete Tech
nik zum abnehmbaren Befestigen zu verwenden.
Falls erwünscht, können das temporäre Implantat und das orthodon
tische Mittel als ein einziges Bauteil gebildet werden, wobei
das Mittel bevorzugt integral mit dem Implantat ausgebildet ist.
Verschiedene orthodontische Mittel sind zur Verwendung zusammen
mit dem erfindungsgemäßen temporären Implantat geeignet. Bei
spielsweise kann das temporäre Implantat zusammen mit Klammern,
Haken, bukkalen Röhrchen, einer Kugelverschraubung, einer
HERBST-Einrichtung, einer Brücken-Schraubenwinde oder dergleichen ver
wendet werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist das temporäre Implan
tat einen Umfangsflansch auf, der integral mit dem äußeren Ende
(distal entfernt, in bezug auf das implantierte Ende) ausgebil
det ist, wobei der Flansch beim Befestigen eines orthodontischen
Mittels am Implantat ergriffen werden kann, um eine Drehung des
Implantates im Knochen nach seiner temporären Positionierung zu
verhindern. Falls erwünscht, kann das Implantat auch einen Ober
flächenvorsprung aufweisen, der sich von der mit dem Knochen in
Kontakt stehenden Oberfläche des Implantates weg nach außen er
streckt. Der Oberflächenvorsprung ist so ausgebildet, daß er
eine gewisse mechanische Verrastung mit dem Knochen bildet, so
bald das Implantat in den Knochen eingesetzt ist. Der Oberflä
chenvorsprung kann sich in verschiedene Richtungen erstrecken,
beispielsweise wird ein parallel zur Längsachse des Implantates
ausgerichteter Vorsprung eine relative Drehung des Implantates
in bezug auf den Knochen verhindern. Ein senkrecht zur Längs
achse ausgerichteter Vorsprung verhindert, daß das Implantat
unbeabsichtigterweise aus dem Knochen herausgezogen wird. Der
Oberflächenvorsprung kann eine beliebige Form aufweisen, zum
Beispiel kann er Ringform haben, die Form einer Schraube, einer
Finne (Flosse) oder dergleichen.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel des temporären Implan
tates weist der Befestigungsabschnitt eine longitudinale Bohrung
auf, die sich vom äußeren Ende (distal in bezug auf das implan
tierte Ende) des Implantates zum inneren Ende (proximal in bezug
auf das implantierte Ende) des Implantates erstreckt und die so
ausgelegt ist, daß sie einen Befestigungsabschnitt eines ortho
dontischen Mittels aufnimmt. Das Implantat kann weiterhin trans
versale Schlitze aufweisen, die sich longitudinal vom inneren
Ende des Implantates erstrecken, so daß ein Einschieben des Be
festigungsabschnittes in die Bohrung bewirkt, daß sich der Durch
messer eines Bereichs des inneren Endes des Implantates ver
größert und so das Implantat im Ober- oder Unterkieferknochen
gesichert wird.
Das Implantat kann aus einem Metall, einem Keramikwerkstoff,
einem bio-resorbierbarem Material, wie einem Polyglykol-Säure-
Derivat oder einem Poly-L-Lactat oder einer Kombination dieser
Materialien bestehen. Bevorzugte Metalle sind Titan, Legierungen
auf Titan-Basis, Nickel-Titan-Legierungen, Zirkonium und Zirko
nium-Legierungen. Insbesondere können auch Legierungen mit soge
nanntem Formgedächtnis verwendet werden, die so ausgelegt sind,
daß sie sich bei der Umgebungstemperatur im Mund deformieren und
so das Implantat im Ober- oder Unterkieferknochen sichern. Bevor
zugte keramische Materialien sind Aluminiumoxid, Titannitrid,
Titandioxid, Zirkoniumoxid und Calciumphosphat.
In bezug auf die Größe ist festzustellen, daß das Implantat rela
tiv klein ausgeführt werden kann, weil es in einer nicht okklu
salen Knochenoberfläche des Kieferknochens positioniert wird und
auch keinen Kaukräften ausgesetzt ist. Beispielsweise hat das
Implantat eine typische Länge von etwa 2 bis etwa 5 mm und einen
typischen Durchmesser von etwa 0,5 mm bis etwa 3 mm.
Bei dem Verfahren zum Befestigen des temporären Implantates wird
ein Abschnitt des Implantates in die bukkale, labiale, linguale
oder palatale Knochenoberfläche eingesetzt. Ist das Implantat in
die bukkale, labiale oder linguale Oberfläche eingesetzt, so
erfolgt dies bevorzugt unter einem Winkel von mindestens 45°
relativ zur vertikalen Ausrichtungsebene, wodurch das Implantat
als temporärer Anker im Mund verwendbar ist. Besonders bevorzugt
wird das Implantat unter einem Winkel zwischen 45° und 90° rela
tiv zur vertikalen Ausrichtungsebene in den Knochen eingefügt,
wobei der am meisten bevorzugte Winkel bei etwa 90° liegt. Gemäß
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Implantat
etwa 2 mm bis etwa 3 mm in den Knochen eingeführt.
Das temporäre Implantat nach der Erfindung bietet eine Reihe von
Vorzügen und Vorteilen im Vergleich zu herkömmlichen Implanta
ten, die vertikal in eine Okklusal-Oberfläche des Kieferknochens
eingesetzt sind. Da das erfindungsgemäße temporäre Implantat
beispielsweise nicht in einer Okklusal-Oberfläche positioniert
ist, ist es beträchtlich geringeren Kaukräften ausgesetzt. Des
halb kann ein kleineres, weit weniger aufdringliches Implantat
verwendet werden, falls dies erwünscht ist. Weiterhin braucht
das Implantat bei den meisten Behandlungen nur 2 bis 3 mm in den
Knochen eingeführt zu werden, und da weiterhin für die meisten
Anwendungen nur eine geringe Knochenintegration erforderlich
ist, kann das temporäre Implantat sofort verwendet werden oder
auch schon wenige Wochen nach der Implantation. Da weiterhin das
Implantat so ausgebildet ist, daß nur eine geringe Knocheninte
gration auftritt, kann es nach der Behandlung wesentlich leich
ter entfernt werden. Da das erfindungsgemäße temporäre Implantat
in der bukkalen, labialen, lingualen oder palatalen Oberfläche
des Oberkieferknochens oder der bukkalen, labialen oder lingua
len Oberfläche des Unterkieferknochens eingesetzt wird, also
nicht in der Okklusal-Oberfläche des Knochens, ist der Chirurg
nicht darauf beschränkt, das Implantat an Stellen zu positionie
ren, an denen ein Zahn verloren gegangen ist.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines temporären Implantates
und eines zugeordneten orthodontischen Hilfsmittels,
wobei das Implantat und das Hilfsmittel benachbart
einem in einen Kieferknochen gebohrten Loch gezeigt
sind;
Fig. 2 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines temporären
Implantates und eines zugeordneten orthodontischen
Mittels;
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel eines temporären
Implantates;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines temporären
Implantates aus einer Legierung mit Formgedächtnis und
mit vier beinförmigen Abschnitten;
Fig. 4A einen Querschnitt des Implantates nach Fig. 4 entlang
der Linie 4A-4A von Fig. 4;
Fig. 4B eine Ansicht eines Teils des Implantates nach Fig. 4
in deformierter Stellung;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines temporären
Implantates in Form einer Schraube mit Gewinde;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Hälfte des Unterkieferbogens,
wobei ein temporäres Implantat dargestellt ist, das
auf der lingualen Oberfläche implantiert ist, benach
bart der Stelle eines fehlenden dritten Backenzahnes;
Fig. 7 eine Ansicht entlang der Linie 7-7 von Fig. 6 und
Fig. 8 ein Teilschnitt entlang der Linie 8-8 von Fig. 7,
wobei die Einbettung des temporären Implantates in der
lingualen Oberfläche des Unterkieferknochens darge
stellt ist.
Das temporäre Implantat nach den Grundsätzen der Erfindung kann
unterschiedlich gestaltet und aus unterschiedlichen Materialien
geformt sein. Wesentlich ist, daß das Implantat so ausgestaltet
ist, daß es temporär in einer nicht an der Okklusion beteiligten
Oberfläche des Ober- oder Unterkieferknochens befestigt ist.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist das Implantat 10
einen Körper 12 auf mit einem inneren Ende 14, einem äußeren
Ende 16 und einem Befestigungsabschnitt 18 zum entfernbaren Befe
stigen eines orthodontischen Mittels 20 am Implantat 10. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist der Befestigungsabschnitt 18 eine
mit einem Gewinde versehene zylindrische Bohrung 22, die sich in
das Innere des Implantat-Körpers 12 entlang seiner Längsachse
erstreckt. Die Bohrung greift vom äußeren Ende 16 in den Körper.
Das dargestellte Implantat 10 weist ringförmige Vorsprünge 24
auf der äußeren Oberfläche 26 des Körpers auf, die so ausgelegt
sind, daß sie eine geringe mechanische Rückhaltekraft mit dem
umgebenden Knochen 28 des Ober- oder Unterkieferknochens erzeu
gen, sobald das Implantat 10 in eine Öffnung 30 im Knochen 28
eingesetzt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das äußere
Ende 16 einen vergrößerten Kopf 32 auf, der integral (einstückig)
mit dem Körperabschnitt 12 des Implantates 10 ausgebildet ist.
Sobald das Implantat 10 in den Knochen 28 eingefügt ist, dient
dieser vergrößerte Kopf 32 als Greiffläche, die durch ein Paar
von Zangenarmen oder durch ein besonderes Implantat-Greifwerk
zeug gegriffen werden kann, wenn ein orthodontisches Mittel, wie
das in Fig. 1 beispielhaft gezeigte orthodontische Mittel 20,
abnehmbar am temporären Implantat 10 befestigt oder von ihm ent
fernt wird. Durch dieses Ergreifen des eingesetzten Implantates
können unterschiedliche orthodontische Mittel in einfacher Weise
befestigt oder entfernt werden, ohne daß das Implantat in dem
Knochen rotiert. Das in Fig. 1 gezeigte orthodontische Mittel 20
enthält eine orthodontische Klammer 34 und einen Befestigungsab
schnitt 36, der integral mit der Klammer 34 ausgebildet ist. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist der Befestigungsabschnitt 36 ein
mit Gewinde versehener Vorsprung 38. Die Klammeer 34 weist eine
angelenkte Kappe 40 auf, die über einen Spanndraht-Schlitz 42
geklappt werden kann, sobald der Spanndraht (nicht gezeigt) im
Schlitz 42 angeordnet ist.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist das temporäre Implantat 10 so
gestaltet, daß es in ein Loch 30 eingefügt werden kann, das in
einen Abschnitt der bukkalen, labialen, lingualen oder palatalen
Oberfläche des Oberkieferknochens 28 oder der bukkalen, labialen
oder lingualen Oberfläche des Unterkieferknochens eingebohrt
ist. Wird das Implantat in eine bukkale, linguale oder labiale
Oberfläche eingefügt, so wird es bevorzugt unter einem Winkel
von mindestens 45° in bezug auf die vertikale Ausrichtungsebene
eingesetzt. Der Begriff "vertikale Ausrichtungsebene" bezieht
sich hier auf die normale Okklusal-/Gingival- oder vertikale
Orientierungsebene der Zähne. Der Begriff "bukkal" betrifft Ober
flächen, die wangenwärts gelegen sind, "labial" betrifft Ober
flächen, die lippenwärts gelegen sind, "palatal" betrifft Ober
flächen des Gaumens und "lingual" betrifft Oberflächen, die zur
Zunge gerichtet sind, außer der palatalen Oberfläche. Der Be
griff "okklusal" betrifft (meint) diejenigen Oberflächen der
Ober- bzw. Unterkieferknochen, die einander gegenüberliegen,
wenn die Kieferknochen geschlossen sind und von denen die Zähne
bei normaler Zahnung vorstehen.
Da die temporären Implantate nach dieser Erfindung in den offe
nen Oberflächen (bukkal, labial, lingual und palatal) der Kiefer
knochen verankert werden, unterliegen sie nicht den starken Kräf
ten von bis zu 70 kp oder mehr, die aufgrund der Kaukräfte auf
herkömmliche Okklusal-Implantate ausgeübt werden. Statt dessen
unterliegen die temporären Implantate nur Belastungen von bis
maximal 10 kp, typischerweise liegen die Belastungen im Bereich
von 4 kp bis etwa 5 kp. Weil die Anforderungen an diese temporä
ren Implantate hinsichtlich der Kraftaufnahme wesentlich gerin
ger sind als bei herkömmlichen Implantaten, die in der Zahn-Flä
che (Okklusal-Fläche) befestigt sind, brauchen die temporären
Implantate nur einige wenige Millimeter in den Knochen einge
setzt zu werden. Herkömmliche Implantate sind oftmals etwa 5 mm
in die Okklusal-Oberfläche des Oberkieferknochens oder Unterkie
ferknochens eingesetzt, während bei den hier beschriebenen tem
porären Implantaten in der Regel 2 bis 3 mm genügen. Da weiter
hin das temporäre Implantat wesentlich weniger Verankerungstiefe
erfordert, kann es relativ leicht nach der Behandlung entfernt
werden.
Da herkömmliche Implantate in der Zahnfläche den genannten großen
Kräften ausgesetzt sind, muß der Chirurg einige Monate warten,
bis der Knochen fest um die Oberfläche des Implantates und gege
benenfalls auch in Öffnungen hinein gewachsen ist, bevor das
Implantat benutzt werden kann. Da jedoch das erfindungsgemäße
temporäre Implantat wesentlich geringeren Kräften ausgesetzt
ist, ist in der Regel keine nennenswerte Knochenintegration er
forderlich und das Implantat kann entweder sofort oder wenige
Wochen nach dem Einfügen benutzt werden. Um die Knochenintegra
tion zu erreichen, weisen viele herkömmliche Implantate, die in
die Zahnfläche des Kieferknochens eingefügt werden, eine Außen
fläche auf, die hochgradig porös ist oder andere Eigenschaften
hat, um die Knochenintegration zu fördern. Da aber andererseits
bei diesen herkömmlichen Implantaten eine beträchtliche Knochen
integration erforderlich ist, damit sie den starken Kaukräften
widerstehen, ist eine Entfernung der Implantate nach der Behand
lung extrem schwierig.
Da aber andererseits auf die erfindungsgemäßen temporären Im
plantate nur relativ geringe Kräfte ausgeübt werden, ist nur
eine geringe oder gar keine Knochenintegration erforderlich, was
besonders beim Entfernen der Implantate nach der Behandlung vor
teilhaft ist. Während herkömmliche Implantate im allgemeinen aus
Materialien hergestellt sind, die die Integration fördern, unter
liegen die hier beschriebenen temporären Implantate dieser Ein
schränkung nicht. Statt dessen können die temporären Implantate
aus jedem Material gefertigt werden, das biocompatibel und rost
beständig ist. Typischerweise sind solche Implantate aus Metall,
Keramik, einem bio-resorbierbarem Material oder einer Kombina
tion daraus gefertigt. Wird Metall verwendet, so ist dies typi
scherweise Titan, eine auf Titan basierende Legierung, eine Le
gierung auf Nickel/Titan-Basis, Zirkonium, eine Zirkonium-Legie
rung, Edelstahl oder eine Kombination derartiger Materialien.
Wird Keramik für die Formung des Implantates verwendet, so ist
dies typischerweise Aluminiumoxid, Titannitrid, Titandioxid,
Zirkoniumoxid oder eine auf Hydroxyl-Apatit basierende Keramik,
wie Calciumphosphat. Auch kann ein bio-resorbierbares Material,
wie Poly-L-Lactat oder ein Polyglycol-Säurederivat verwendet
werden, entweder alleine oder in Kombination mit verschiedenen
Keramiken und/oder Metallen. Da bio-resorbierbare Materialien
sich im wesentlichen mit der Zeit auflösen, können sie mit Vor
teil für die Bildung eines Implantates verwendet werden, das
dann nach der Behandlung nicht mehr entfernt zu werden braucht.
In den meisten Fällen, in denen nur eine geringe oder überhaupt
keine Knochenintegration erwünscht ist, wird bevorzugt eine glat
te Kontaktfläche zum Knochen auf der äußeren Oberfläche des Im
plantates verwendet. Bei einigen Anwendungen ist es aber wün
schenswert, ein gewisses Maß an Knochenintegration zu erreichen.
In diesen Fällen wird eine andere Oberfläche oder ein anderes
Oberflächenmaterial verwendet. Auch kann die äußere Oberfläche
des Implantat-Körpers chemisch und/oder mechanisch behandelt
sein, um die Oberflächenrauhigkeit zu vergrößern oder zu verrin
gern, je nach dem gewünschten Maß an Knochenintegration. Bei
spielsweise kann das temporäre Implantat selektiv so beschichtet
werden, daß es einen sogenannten osteo-induktiven Faktor auf
weist, um ein beschleunigtes Knochenwachstum und eine Fixierung
in ausgewählten Bereichen des Implantates zu erreichen. Beispie
le für osteo-induktive Faktoren sind knochenmorphogene Proteine
und Wachstumshormone. Wird eine mechanische Oberflächenbehand
lung gewünscht, so kann das temporäre Implantat auch mit einem
osteo-conduktiven Faktor versehen werden, worunter eine Oberflä
cheneigenschaft zu verstehen ist, die es dem Knochen erlaubt, in
die Implantat-Oberfläche hineinzuwachsen. Beispielsweise kann
das Implantat Oberflächenbereiche aufweisen, die aufgerauht oder
porös sind oder auch mit Hydroxyl-Apatit beschichtet sind. Wird
eine poröse Oberfläche verwendet, so liegt die Porengröße bevor
zugt im Bereich von etwa 100 µ bis etwa 500 µ, besonders bevor
zugt im Bereich von 180 µ bis etwa 220 µ.
Weiterhin kann das temporäre Implantat mit einem Material be
schichtet sein, welches eine Infektion hindert oder ausschließt.
Beispielsweise kann das Implantat mit einem Antibiotikum oder
einem laminaren Protein beschichtet sein. Wird ein basales lami
nares Protein verwendet, so wird es bevorzugt auf denjenigen
Oberflächen des Implantates aufgetragen, die nahe dem Zahn
fleisch oder dem Palatal-Gewebe liegen. Eine solche Beschichtung
fördert das Anhaften des weichen Gewebes am Implantat und er
zeugt somit eine biologische Abdichtung zum Mundraum, so daß
Infektionsträger daran gehindert werden, zum Knochen zu gelan
gen.
Da die auf diese temporären Implantate ausgeübten Kräfte wesent
lich geringer sind als bei herkömmlichen Implantaten in der Ok
klusionsfläche (des Knochens), können die temporären Implantate
wesentlich kleiner gebaut werden, falls dies erwünscht ist. Bei
spielsweise reicht für die meisten Anwendungen eine Länge des
Implantates im Bereich von etwa 2 mm bis etwa 5 mm und der
Durchmesser kann im Bereich von etwa 0,5 mm bis etwa 3 mm lie
gen. Ein typisches Implantat hat eine Länge von etwa 4 mm und
einen Durchmesser von etwa 2 mm bis etwa 2,5 mm. Die Möglich
keit, ein Implantat mit so geringen Abmessungen zu verwenden,
bringt wesentliche Vorteile. Da herkömmliche Implantate relativ
groß und so gestaltet sind, daß sie in der okklusalen Oberfläche
positioniert werden, können sie nur an einer Stelle des Kiefer
knochens plaziert werden, wo kein Zahn ist (d. h. ein Zahn oder
mehrere Zähne abhanden gekommen sind). Bei der überwiegenden
Mehrzahl von Anwendungen kann das erfindungsgemäße temporäre
Implantat mit solchen Abmessungen verwendet werden, daß es
leicht zwischen die Wurzeln zweier benachbarter Zähne paßt, wenn
es in den lingualen, bukkalen oder labialen Bereich des Ober-
oder Unterkieferknochens eingepaßt wird.
Ein anderes Ausführungsbeispiel eines temporären Implantates ist
in Fig. 2 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der
Befestigungsabschnitt 118 des Implantates 110 ein mit Gewinde
versehener Vorsprung 140, der am äußeren Ende 116 des Implanta
tes 110 angeordnet ist. Das zugehörige orthodontische Mittel 120
weist eine mit Gewinde versehene Bohrung 142 auf, so daß das
Mittel 120 abnehmbar am Implantat befestigbar ist. Die äußere
Oberfläche 126 des Körpers ist im wesentlichen glatt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 weist das Implantat 210
eine äußere Oberfläche 226 auf, die im allgemeinen glatt ist und
keine Vorsprünge hat. Die longitudinale Bohrung 222 erstreckt
sich bei diesem Implantat 210 vollständig durch das Implantat,
vom äußeren Ende 216 bis zum inneren Ende 214. Weiterhin weist
der Körper 212 des Implantates 210 einen Längsschnitt 244 auf,
der am inneren Ende 214 beginnt und sich teilweise über die Län
ge des Körpers 212 erstreckt. Dieses Ausführungsbeispiel weist
eine mit Gewinde versehene zylindrische Bohrung 222a auf mit
einem gleichförmigen Durchmesser. Die Bohrung erstreckt sich vom
äußeren Ende 216 des Körpers 212 etwa bis zur Hälfte der Länge
des Implantates 210. An dieser Stelle ändert sich die Gewindeboh
rung 222a in eine konische Bohrung 222b, deren Querschnittsdurch
messer in Richtung auf das innere Ende 214 des Implantates 210
zunehmend kleiner wird. Das orthodontische Mittel 220 für dieses
Implantat weist einen zweiteiligen Befestigungsabschnitt 236 zum
abnehmbaren Befestigen des Mittels 220 am Implantat 210 auf. Das
erste Teil des Befestigungsabschnittes ist ein mit Gewinde verse
hener Vorsprung 236a und das zweite Teil ist ein Stift 236b, der
einstückig mit dem Gewindeabschnitt 236a ausgebildet ist. Wenn
das Implantat 210 in ein Loch 230 eingefügt ist, welches in den
Knochen 228 gebohrt wurde, wird das orthodontische Mittel 220
auf das Implantat 210 geschraubt. Beim Aufschrauben des Mittels
220 drückt der Stift 236b die zwei Hälften 246a, 246b des unte
ren Körpers 248 nach außen, so daß das Implantat 210 abnehmbar
im Knochen gesichert wird.
Falls erwünscht, kann der Formgedächtniseffekt einer Legierung
auf Nickel/Titan-Basis mit Vorteil für das temporäre Implantat
ausgenutzt werden. Beispielsweise kann das temporäre Implantat
aus einer Legierung mit Formgedächtnis gebildet werden, mit ei
ner Transformationstemperatur unterhalb der üblicherweise im
Mundraum gegebenen Temperaturen. Auf diese Weise kann ein Implan
tat leicht in einem gebohrten Loch im Knochen positioniert wer
den, wobei das Implantat eine Temperatur unterhalb seiner Trans
formationstemperatur hat und einen zusammengezogenen Zustand
einnimmt. Wenn sich dann das Implantat auf die im Mundraum gege
bene Temperatur erwärmt, wird es seine Transformationstemperatur
überschreiten und in eine Phase kommen, in der es wieder seine
vorgegebene Form annimmt, die so gestaltet ist, daß das Implan
tat im Knochen gesichert ist.
Beispielsweise kann der Formgedächtniseffekt verwendet werden,
um den äußeren Durchmesser des Implantates mittels Expansion
oder Biegung wirksam zu vergrößern. Ein Beispiel für ein Implan
tat, welches den Formgedächtniseffekt benutzt, ist in Fig. 4,
4A und 4B gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich
die zylindrische Bohrung 322 in Längsrichtung vom äußeren Ende
316 zum inneren Ende 314 des Implantates 310, wobei die Bohrung
322 vom äußeren Ende 316 bis etwa zur Mitte des Körpers 312 mit
Gewinde versehen ist. Der Abschnitt des Implantat-Körpers 312,
der sich von der Mitte des Körpers bis zum inneren Ende 314 er
streckt, ist aus einer Legierung mit Formgedächtnis gebildet,
die so behandelt wurde, daß sie die in Fig. 4B gezeigte vorgege
bene Gestalt hat. Das Implantat 310 hat zwei Einschnitte 344a,
344b in Längsrichtung, die sich in den Körper 312 des Implanta
tes 310 vom inneren Ende 314 aus erstrecken, wobei die Schnitte
im wesentlichen zueinander senkrecht stehen. Das Implantat 310
wird mit einer Temperatur unterhalb der Transformationstempera
tur des Materials mit Formgedächtnis in ein Loch im Knochen ein
geführt, d. h. das Implantat 310 hat dabei im wesentlichen die in
Fig. 4 gezeigte Gestalt, wobei es relativ leicht, aber paßgenau
in das Loch eindrückbar ist. Sobald sich die Legierung mit Form
gedächtnis über ihre Transformationstemperatur erwärmt, kehrt
sie zu ihrer ursprünglichen, aufgeweiteten Form gemäß Fig. 4B
zurück, wodurch das Implantat 310 im Knochen gesichert wird.
Wie oben kurz erwähnt ist, kann das temporäre Implantat ver
schiedene Formen aufweisen. Es soll jedoch so geformt sein, daß
es an einer zahnfreien (auch bei Vorhandensein aller Zähne) Ober
fläche des Ober- oder Unterkieferknochens befestigbar ist. Bei
spielsweise kann das Implantat eine Querschnittsform aufweisen,
die verschieden von der Zylinderform ist, und der Durchmesser
des Implantates braucht über dessen Längserstreckung nicht kon
stant zu sein. Beispielsweise kann die äußere Oberfläche des
Körpers des Implantates konisch sein oder es können geneigte
oder schräg verlaufende Seitenwände vorgesehen sein, die sich am
inneren Ende des Implantates einander nähern. Fig. 5 zeigt ein
temporäres Implantat 410 nach der Erfindung mit spitz zulaufen
den Seitenwänden 450. Anstelle von Ringen, einer flachen Ober
fläche oder einer anderen Oberflächengestalt, hat dieses Ausfüh
rungsbeispiel ein Schraubengewinde 452 auf der äußeren Körper
oberfläche 426, so daß das Implantat 410 in eine Öffnung im Ober-
oder Unterkieferknochen einschraubbar ist. Hierzu wird typischer
weise vorab ein Startloch in den Knochen gebohrt. Danach kann
dann das Implantat eingeschraubt werden. Bei manchen Ausführungs
beispielen, insbesondere solchen mit konischer Form und/oder
kleinem Durchmesser, kann es jedoch auch möglich sein, das Im
plantat ohne Bohren eines Loches in den Knochen einzufügen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 3 ist das or
thodontische Mittel eine Klammer. Es können jedoch auch andere
orthodontische Mittel abnehmbar an dem temporären Implantat be
festigt werden. Beispielsweise können anstelle der orthodonti
schen Klammer ein Haken, eine Kugelverschraubung, ein bukkales
Röhrchen oder eine andere orthodontische oder orthopädische Ein
richtung befestigt werden, die mit Vorteil von dem temporären
Implantat als Anker zur Erzeugung einer orthodontischen oder
orthopädischen Kraft im Mundraum Gebrauch machen. Eine Einrich
tung nach HERBST, oder eine Bogen-Spannschraube sind nur typi
sche Beispiele.
Bei den erläuterten Ausführungsbeispielen haben der Sicherungs
abschnitt und der Befestigungsabschnitt einander entsprechende
Gewinde, um das orthodontische Mittel abnehmbar am temporären
Implantat zu befestigen, jedoch ist es auch möglich, das Mittel
auf andere Weise am Implantat zu befestigen. Beispielsweise kann
das Mittel durch Schnappverschluß am Implantat befestigt werden
oder das Mittel und das Implantat können als einzige, integrale
Einheit geformt werden. Bei der letztgenannten Variante muß al
lerdings das Implantat entfernt werden, wenn ein anderes othodon
tisches Mittel eingesetzt werden soll.
Wie oben ausgeführt ist, kann das temporäre Implantat irgendwo
an den palatalen, bukkalen, lingualen oder labialen Oberflächen
des Kieferknochens angebracht werden, wo immer der temporäre An
ker erforderlich ist, um die orthodontische oder orthopädische
Kraft zu erzeugen. Weiterhin können, falls gewünscht, mehrere
temporäre Implantate je nach Bedarf im Mund eingesetzt werden.
Bei einigen Anwendungen kann das temporäre Implantat verwendet
werden, um als Anker eine Zahnbewegung zu verhindern. Beispiels
weise kann die Einlage eine Kraft auf einen Zahn ausüben, die
eine andere, gleich große, aber in umgekehrter Richtung wirkende
orthodontische Kraft am gleichen Zahn aufhebt. Bei anderen Anwen
dungen kann das temporäre Implantat dazu dienen, einen oder meh
rere Zähne zu bewegen, und zwar in praktisch jeder gewünschten
Richtung. Bei weiteren Anwendungen schließlich kann das Implan
tat dazu dienen, von Knochen zu Knochen wirkende Kräfte bzw.
orthopädische Kräfte zu erzeugen.
Als Beispiel für eine orthodontische Anwendung wird in den
Fig. 6 bis 8 ein temporäres Implantat 10 nach Fig. 1 als Anker
für die Distalisierung der ersten und zweiten Backenzähne 60, 62
auf der rechten Seite des Unterkieferknochens 64 gezeigt. Das
temporäre Implantat 10 wird in ein Loch 30 eingefügt, das in die
linguale Oberfläche 66 des Unterkieferknochens 64 eingebohrt
ist. Eine linguale Klammer 34 mit einem Befestigungsabschnitt
(nicht gezeigt) und einer Gelenkkappe 40 ist abnehmbar am Implan
tat 10 befestigt. Zusätzlich ist eine herkömmliche linguale Klam
mer 68 an jedem der ersten und zweiten Backenzähne 60, 62 be
festigt und ein Spanndraht 70 ist in den Spanndraht-Schlitzen
jeder der drei Klammern untergebracht. Um die Zähne distal zu
bewegen, ist eine expandierende Wendelfeder 74 auf dem Spanndraht
70 angeordnet, und zwar distal in bezug auf das temporäre Implan
tat 10 und die am Implantat 10 befestigte Klammer 34.
Beispielsweise kann das temporäre Implantat auch dazu dienen,
ein sogenanntes "Onplant" an der bukkalen, labialen, lingualen
oder palatalen Knochenoberfläche zu befestigen, wodurch das
"Onplant" für einen im wesentlichen sofortigen Gebrauch bereit
steht (d. h. nach Minuten, Stunden, Tagen oder maximal wenigen
Wochen nach der Installation, in Abhängigkeit von den im Ein
zelfall auf das Implantat ausgeübten Kräften). Unter einem
"Onplant" wird eine temporäre orthodontische Verankerungsscheibe
oder -platte verstanden, die eine dem Knochen zugekehrte Ober
fläche aufweist, die unter Verwendung von osteo-konduktiven Mit
teln am Knochen befestigt ist. Osteo-konduktive Mittel sind zum
Beispiel Hydroxyl-Apatit, welches zumindest auf einen Teil der
am Knochen anliegenden Oberfläche aufgetragen ist. Einzelheiten
zum "Onplant" können in folgendem Aufsatz gefunden werden:
Michael S. Block et al. "A New Device for Absolute Anchorage for
Orthodontics", American Journal of Orthodontics and Dentofacial
Orthopedics, Seiten 251-258 (März 1995). Dieser Stand der Tech
nik ist hier insgesamt als bekannt vorausgesetzt und in die Of
fenbarung eingeschlossen.
Einer der Nachteile des erwähnten sogenannten "onplants" liegt
darin, daß es zumindest 10 bis 12 Wochen an Verheilungszeit er
fordert, bevor es benutzt werden kann. Ein temporäres Implantat
nach der vorliegenden Erfindung hingegen hat zur Folge, daß ein
damit verwendetes "Onplant" sofort benutzt werden kann. Der Fach
begriff "Onplant" könnte im Deutschen auch mit "Aufsatzstück"
bezeichnet werden. Beispielsweise kann die Onplant-Scheibe oder
-Platte mit einem Loch oder mit mehreren Löchern ausgebildet
werden, d. h. mit einem Durchlaß bzw. Durchlässen zur Aufnahme
von einem oder mehreren temporären Implantaten nach dieser Erfin
dung, wobei die Löcher bzw. Passagen sich typischerweise im we
sentlichen senkrecht zu der Oberfläche erstrecken, die dem Kno
chen zugekehrt ist. Das Implantat wird dann durch das Loch in
dem "Onplant" und in ein im Knochen ausgeformtes Loch einge
führt, so daß das "Onplant" für einen sofortigen Einsatz befe
stigt ist. Bei dieser Anwendung wird das temporäre Implantat
vorzugsweise aus bio-resorbierbarem Material hergestellt. Damit
liefert das Implantat zwar eine hinreichende Festigkeit, jedoch
löst es sich mit der Zeit auf, so daß nur das "Onplant" übrig
bleibt, welches durch Knochenintegration in die osteo-kondukti
ven Oberflächen der Onplant-Scheibe am Knochen gesichert ist.
Temporäre Implantate nach der Erfindung können auch verwendet
werden, um eine knochenbewegende Kraft auszuüben, ohne daß hier
zu Kräfte über Zähne übertragen werden müßten. Hat ein Patient
zum Beispiel einen regressiven Unterkiefer, so ist ein herkömm
liches Heilmittel hiergegen die Einrichtung nach HERBST, die am
Zahn befestigt wird. Ein Ende dieser Einrichtung wird an einem
Zahn befestigt, der sich vom Oberkieferbogen nach unten er
streckt, und das andere Ende der Einrichtung nach HERBST wird an
einem mesialen Zahn befestigt, der sich vom Unterkieferbogen
nach oben erstreckt. Zwar bewegt diese Einrichtung den unteren
Kiefer nach vorne, jedoch hat sie den unerwünschten Effekt, daß
auch die Zähne, an denen sie befestigt ist, bewegt werden. Mit
dem erfindungsgemäßen temporären Implantat kann jedoch ein Im
plantat sowohl am Oberkieferbogen als auch am Unterkieferbogen
befestigt werden, und die Einrichtung nach HERBST kann direkt an
jedem der Implantate befestigt werden, so daß eine Kraft erzeugt
wird, die direkt von Knochen zu Knochen wirkt. Ein anderes Bei
spiel für den vorteilhaften Gebrauch eines temporären Implanta
tes nach der Erfindung ist das Aufweiten eines Bogens. Bei einem
herkömmlichen Verfahren der Bogenaufweitung wird ein dentaler
Zahnregulierungsapparat (mit Schraubenzug) an vier Zähnen des
Bogens befestigt. Der Zahnregulierapparat bewirkt dann eine auf
weitende Kraft an den Zähnen, und die Zähne übertragen diese
Kraft auf den Knochen, wobei allerdings auch der unerwünschte
Effekt auftritt, daß die Zähne bewegt werden. Mit den beschriebe
nen temporären Implantaten kann der Regulierapparat direkt an
den Implantaten befestigt werden, die temporär am Knochen des
Bogens, der zu expandieren ist, befestigt sind, so daß das uner
wünschte Wandern der Zähne verhindert ist.
Claims (24)
1. Temporäres Implantat (10, 110, 210, 310, 410) zur Verwen
dung als Anker im Mund,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Implantat so gestaltet ist, daß es temporär in den bukkalen,
labialen und lingualen Oberflächen des Oberkieferknochens und
den bukkalen, labialen und lingualen Oberflächen des Unterkiefer
knochens befestigbar ist.
2. Implantat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Implantat (10) so gestaltet ist, daß es temporär auch in der
palatalen Oberfläche des Oberkieferknochens befestigbar ist.
3. Implantat gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Implantat einen Befestigungsabschnitt (18, 118, 218, 318,
418) zum abnehmbaren Befestigen eines orthodontischen Mittels
(20, 120, 220) am Implantat aufweist.
4. Implantat nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
es weiterhin ein orthodontisches Mittel (20, 120, 220) aufweist,
das abnehmbar an dem Befestigungsabschnitt (18, 118, 218, 318,
418) befestigt ist.
5. Implantat nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das orthodontische Mittel einen Befestigungsabschnitt (36, 236)
aufweist zum abnehmbaren Befestigen des Mittels an dem Befesti
gungsabschnitt (18, 118, 218, 318, 418) des Implantates.
6. Implantat nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
es ein integral damit ausgeformtes orthodontisches Mittel auf
weist.
7. Implantat nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das orthodontische Mittel eine Klammer, ein Haken, eine Kugel
verschraubung, ein bukkales Röhrchen, eine Einrichtung nach
HERBST oder eine Kieferbogen-Expansionsvorrichtung mit Schrauben
ist.
8. Implantat nach Anspruch 6,
wobei die orthodontische Einrichtung eine Klammer, ein Haken,
eine Kugelverschraubung oder ein bukkales Röhrchen ist.
9. Implantat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
Implantat ein äußeres Ende (16) aufweist, das so gestaltet ist,
daß es vom Knochen (28) nach außen vorsteht, wobei das äußere
Ende einen Umfangsflansch (32) aufweist, der beim Befestigen des
orthodontischen Mittels (20) am Implantat gefaßt werden kann, so
daß eine Drehung des Implantates im Knochen (28) verhindert ist,
wenn das Implantat temporär im Knochen angeordnet ist.
10. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
es eine äußere Körperoberfläche (26) aufweist, die mit dem Kno
chen in Kontakt kommt, wenn das Implantat temporär in einem Teil
des Oberkieferknochens oder Unterkieferknochens befestigt ist,
wobei die äußere Körperoberfläche (26) zumindest einen Oberflä
chenvorsprung (24) aufweist, der eine mechanische Verbindung mit
dem Knochen bewirkt.
11. Implantat nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Befestigungsabschnitt eine Bohrung (222) in Längsrichtung
aufweist, um den Befestigungsabschnitt (236) eines orthodonti
schen Mittels (220) aufzunehmen, wobei das Implantat weiterhin
einen Schlitz (244) aufweist, der sich vom inneren Ende (214)
des Implantates in Längsrichtung erstreckt, und wobei ein Ein
fügen des Befestigungsabschnittes in die Bohrung bewirkt, daß
der Durchmesser von zumindest einem Teil des Implantates ver
größert wird, wodurch das Implantat im Oberkieferknochen oder
Unterkieferknochen gesichert wird.
12. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aus ei
ner Legierung mit Formgedächtnis, wobei das Implantat so aus
gebildet ist, daß es bei der Umgebungstemperatur im Mund eine
deformierte Position annimmt und so das Implantat im Oberkie
ferknochen oder Unterkieferknochen sichert.
13. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus Titan, einer Legierung auf
Titan-Basis, einer Legierung auf Nickel/Titan-Basis, Zirkonium,
einer Legierung auf Zirkonium-Basis, einem keramischen Material,
Poly-L-Lactat, einem Polyglycol-Säurederivat, oder Kombinationen
dieser Materialien besteht.
14. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche aus Kera
mik,
dadurch gekennzeichnet, daß die Keramik Aluminiumoxid, Titan-
Nitrid, Titan-Dioxid, Zirkoniumoxid, oder Calciumphosphat ist.
15. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Länge von etwa 2 mm bis etwa 5 mm und einen Durchmesser
von etwa 0,5 mm bis etwa 3 mm hat.
16. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
es so gestaltet ist, daß es temporär an einer Knochenoberfläche
befestigbar ist mit einem Winkel von zumindest 45° in bezug auf
die vertikale Ausrichtungsebene der Zähne.
17. Implantat nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel zumindest 60° beträgt.
18. Implantat nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel etwa 90° beträgt.
19. Verfahren zum Befestigen eines temporären Implantates an
einem Oberkieferknochen oder einem Unterkieferknochen mit
folgendem Schritt:
Einfügen von zumindest einem Abschnitt des Implantates (10) in den Knochen durch dessen buccale, labiale oder linguale Ober fläche.
Einfügen von zumindest einem Abschnitt des Implantates (10) in den Knochen durch dessen buccale, labiale oder linguale Ober fläche.
20. Verfahren zum Befestigen eines orthodontischen Mittels am
Oberkieferknochen oder am Unterkieferknochen mit den Schritten:
Einfügen von zumindest einem Abschnitt eines orthodonti schen Implantates in einen Knochen durch dessen bukkale, labiale oder linguale Oberflächen und
Befestigen des orthodontischen Mittels an dem Implantat.
Einfügen von zumindest einem Abschnitt eines orthodonti schen Implantates in einen Knochen durch dessen bukkale, labiale oder linguale Oberflächen und
Befestigen des orthodontischen Mittels an dem Implantat.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
das orthodontische Implantat eine Klammer, ein Haken, eine Kugel
verschraubung, ein bukkales Röhrchen, eine Einrichtung nach
HERBST, oder eine Einrichtung zur Bogenaufweitung mit Schrauben
ist.
22. Verfahren nach Anspruch 20, wobei das Implantat so ausge
staltet ist, daß es etwa 2 mm bis etwa 3 mm in den Knochen ein
gesetzt wird.
23. Temporäres Verankerungssystem zur Verwendung im Mund mit:
einer Aufsatzscheibe oder -platte ("Onplant") mit einer dem Knochen zugekehrten Oberfläche, die osteo-konduktiv ausgebildet ist, wobei die Aufsatzscheibe bzw. -platte zumindest ein Loch aufweist, und
einem temporären Implantat, das so gestaltet ist, daß es sich durch das Loch in der Aufsatzscheibe bzw. -platte in die bukkale, labiale, linguale oder palatale Oberfläche des Oberkie ferknochens oder die bukkale, labiale oder linguale Oberfläche des Unterkieferknochens erstreckt, wodurch die Aufsatzscheibe bzw. -platte an der Knochenoberfläche befestigt ist und für eine sofortige Verwendung zur Verfügung steht.
einer Aufsatzscheibe oder -platte ("Onplant") mit einer dem Knochen zugekehrten Oberfläche, die osteo-konduktiv ausgebildet ist, wobei die Aufsatzscheibe bzw. -platte zumindest ein Loch aufweist, und
einem temporären Implantat, das so gestaltet ist, daß es sich durch das Loch in der Aufsatzscheibe bzw. -platte in die bukkale, labiale, linguale oder palatale Oberfläche des Oberkie ferknochens oder die bukkale, labiale oder linguale Oberfläche des Unterkieferknochens erstreckt, wodurch die Aufsatzscheibe bzw. -platte an der Knochenoberfläche befestigt ist und für eine sofortige Verwendung zur Verfügung steht.
24. Verfahren zum temporären Befestigen einer Aufsatzscheibe
oder -platte auf einer Knochenoberfläche im Mund mit den Schrit
ten:
Positionieren einer dem Knochen zugekehrten Oberfläche der Aufsatzscheibe bzw. -platte auf der bukkalen, labialen, lingua len oder palatalen Oberfläche des Oberkieferknochens oder der bukkalen, labialen oder lingualen Oberfläche des Unterkiefer knochens, wobei die dem Knochen zugekehrte Oberfläche osteo konduktiv ist und die Aufsatzscheibe bzw. -platte zumindest ein Loch aufweist, das im wesentlichen senkrecht zu der dem Knochen zugekehrten Oberfläche steht, und
Einschieben eines Abschnittes eines temporären Implantates durch das Loch und in eine Öffnung in der genannten Knochenober fläche, wodurch die Aufsatzscheibe bzw. -platte an der Knochen oberfläche befestigt wird und die Aufsatzscheibe bzw. -platte zur sofortigen Verwendung zur Verfügung steht.
Positionieren einer dem Knochen zugekehrten Oberfläche der Aufsatzscheibe bzw. -platte auf der bukkalen, labialen, lingua len oder palatalen Oberfläche des Oberkieferknochens oder der bukkalen, labialen oder lingualen Oberfläche des Unterkiefer knochens, wobei die dem Knochen zugekehrte Oberfläche osteo konduktiv ist und die Aufsatzscheibe bzw. -platte zumindest ein Loch aufweist, das im wesentlichen senkrecht zu der dem Knochen zugekehrten Oberfläche steht, und
Einschieben eines Abschnittes eines temporären Implantates durch das Loch und in eine Öffnung in der genannten Knochenober fläche, wodurch die Aufsatzscheibe bzw. -platte an der Knochen oberfläche befestigt wird und die Aufsatzscheibe bzw. -platte zur sofortigen Verwendung zur Verfügung steht.
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