DE19639845C1 - Lokales Netzwerk mit Sende- und Empfangsvorrichtung - Google Patents
Lokales Netzwerk mit Sende- und EmpfangsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein lokales, nach dem asynchronen Transfermodus
arbeitendes Netzwerk mit einer ersten Sende- und Empfangsvorrichtung, die eine
Funkvorrichtung zur Übertragung von Zellen an mehrere andere Sende- und
Empfangsvorrichtungen enthält.
Ein lokales Netzwerk (LAN), welches nach dem asynchronen Transfermodus
arbeitet, ist aus der EP 0 660 567 A2 bekannt. Dieses Netzwerk enthält
Netzwerkschnittstellen mit einer Funkvorrichtung zur Übertragung von Zellen
zwischen den einzelnen Netzwerkschnittstellen. Die Übertragung der Zellen erfolgt
nach einem Ringprinzip. Eine Netzwerkschnittstelle übermittelt Zellen immer über
den Ring, d. h. immer zu einer benachbarten Netzwerkschnittstelle. Gegebenenfalls
müssen die Zellen über mehrere andere Netzwerkschnittstellen zum Bestimmungsort
gegeben werden. Zur lastabhängigen Zuweisung von Zeitschlitzen für die
Zellübertragung ist ein Schaltungselement vorgesehen, welches den
Netzwerkschnittstellen Zeitschlitze zuweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein lokales Netzwerk zu schaffen, bei
dem eine unterschiedliche Dienstanforderung in der Funkvorrichtung ermöglicht
wird.
Die Erfindung wird durch ein lokales, nach dem asynchronen Transfermodus
arbeitendes Netzwerk der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Funkvorrichtung jeweils einer anderen Sende- und Empfangsvorrichtung zugeordnete erste Pufferspeicher enthält und
daß ein erster Pufferspeicher zur Speicherung einer Zelle vorgesehen ist, deren Bestimmungsort eine andere Sende- und Empfangsvorrichtung ist, welche dem betreffenden ersten Pufferspeicher zugeordnet ist.
daß die Funkvorrichtung jeweils einer anderen Sende- und Empfangsvorrichtung zugeordnete erste Pufferspeicher enthält und
daß ein erster Pufferspeicher zur Speicherung einer Zelle vorgesehen ist, deren Bestimmungsort eine andere Sende- und Empfangsvorrichtung ist, welche dem betreffenden ersten Pufferspeicher zugeordnet ist.
In dem erfindungsgemäßen lokalen Netzwerk können die Sende- und Empfangs
vorrichtung jeweils ein Terminal sein, welches eine Station und eine Netzwerk
schnittstelle bilden (adhoc wireless ATM-LAN). Die Station kann beispielsweise ein
Bildfernsprecher, ein Personal-Computer, eine Workstation oder ein Fernsprecher
sein. Eine Netzwerkschnittstelle enthält eine wenigstens zum Verbindungsaufbau
vorgesehene Steueranordnung und eine Koppelvorrichtung zur Vermittlung von
Zellen zwischen Funkvorrichtung, Station und Steueranordnung. Die Terminals
tauschen jeweils ihre Daten direkt mit einem anderen Terminal aus.
Es kann auch eine andere Struktur des lokalen Netzwerkes verwendet werden.
Hierbei ist die erste Sende- und Empfangsvorrichtung eine Netzwerkschnittstelle, die
mit mehreren anderen in einem Ring geschalteten Netzwerkschnittstellen gekoppelt
ist (basestation oriented wireless ATM-LAN). Eine Netzwerkschnittstelle enthält
eine wenigstens zum Verbindungsaufbau vorgesehene Steueranordnung und eine
Koppelvorrichtung zur Vermittlung von Zellen zwischen Ringanschlüssen,
Funkvorrichtung und Steueranordnung. Die anderen Sende- und Empfangsvor
richtungen bilden jeweils ein Terminal, welches zum Austausch von Daten mit einer
Netzwerkschnittstelle vorgesehen ist. Die zuletztgenannten Terminals enthalten keine
Netzwerkschnittstelle.
In der Funkvorrichtung der ersten Sende- und Empfangsvorrichtung sind der Anzahl
der anderen Sende- und Empfangsvorrichtungen entsprechende erste Pufferspeicher
enthalten. Ein erster Pufferspeicher speichert alle von einer zugeordneten
Netzwerkschnittstelle kommenden Zellen, die zu der Sende- und Empfangs
vorrichtung übertragen werden sollen, die dem betreffenden ersten Pufferspeicher
zugeordnet sind. Durch die Zuordnung der ersten Pufferspeicher zu den anderen
Sende- und Empfangsvorrichtungen wird verhindert, daß eine Blockierung bei
wiederholter Zellenübertragung auftritt, wenn eine bestimmte Sende- und
Empfangsvorrichtung keine Zellen empfangen kann, weil sie z. B. defekt ist. Weiter
kann eine Anpassung an verschiedene Übertragungsgeschwindigkeiten zwischen der
ersten und anderen Sende- und Empfangsvorrichtungen durch unterschiedliche
Auslesegeschwindigkeiten aus den ersten Pufferspeichern eingestellt werden. Hiermit
wird u. a. erreicht, daß unterschiedliche Dienstanforderungen mittels verschiedener
Pufferspeicher in der Funkvorrichtung realisiert werden.
Funkübertragung bedeutet, daß man Daten leitungsungebunden überträgt (z. B.
Radioübertragung, Infrarotübertragung, Ultraschallübertragung).
Die Funkvorrichtung enthält eine erste Steuerschaltung, die zur Löschung einer
Zelle in einem ersten Pufferspeicher nach einer Bestätigung eines ordnungsgemäßen
Empfangs einer zugeordneten Empfangsvorrichtung vorgesehen ist. Die erste
Steuerschaltung und die ersten Pufferspeicher sind einer Schaltung zuzuordnen,
welche eine Funktion der LLC-Schicht (LLC = Logical link control) durchführt.
Weiter kann mit der ersten Steuerschaltung ein Sortierprozeß durchgeführt werden.
Hierbei ist nach dem Einschreiben einer Zelle in einem ersten Pufferspeicher die
erste Steuerschaltung zur Sortierung der Zellen in dem betreffenden ersten
Pufferspeicher nach der restlichen Lebenszeit vorgesehen. Die erste Steuerschaltung
berechnet die restliche Lebenszeit einer Zelle durch Subtraktion des Zeitpunktes der
Berechnung und Addition des Speicherzeitpunktes von der vorgegebenen maximalen
Verweildauer und gibt die Zelle mit der geringsten restlichen Lebenszeit aus einem
ersten Pufferspeicher zur Auslesung frei. Durch diesen Sortierprozeß wird einerseits
den unterschiedlichen Dienstanforderungen Rechnung getragen und andererseits ein
sonst durchzuführendes Umsortieren von Zellen einer virtuellen Verbindung in der
Empfangsvorrichtung vermieden, da die Zellen einer virtuellen Verbindung mit der
längsten Verweildauer zuerst ausgelesen werden. Die Steuerschaltung sortiert nicht
solche Zellen, bei denen nach einer Auslesung aus einem ersten Pufferspeicher noch
nicht eine Bestätigung über den Empfang innerhalb einer Pufferungszeit eingetroffen
ist oder die Wartezeit für eine Bestätigung noch nicht abgelaufen ist. Die
Pufferungszeit gibt die Zeit an, in der eine Zelle noch für den Ausleseprozeß
verwendet werden kann und hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Bei einer
Sprachübertragung ist die Pufferungszeit in der Regel gleich Null.
Die aus den ersten Pufferspeichern ausgelesenen Zellen werden zusammengeführt
und in einem zweiten Pufferspeicher gepuffert. Eine zweite Steuerschaltung führt
auch einen Sortierprozeß der im zweiten Pufferspeicher gepufferten Zellen nach der
restlichen Lebenszeit durch. Die zweite Steuerschaltung und der zweite Puffer
speicher sind einer Schaltung zuzuordnen, welche eine Funktion der MAC-Schicht
(MAC = Medium access control) durchführt.
Die zweite Steuerschaltung ist zur Zählung der zu einer Sende- und Empfangsvor
richtung zu sendenden Zellen und zur Weitergabe an eine Kontrollvorrichtung
vorgesehen. Die Kontrollvorrichtung kann bei einem nur aus Terminals mit einer
Netzwerkschnittstelle bestehenden lokalen Netzwerk ein ausgewähltes Terminal sein.
Bei dem über einen Ring verbundenen Netzwerkschnittstellen, bilden Vorrichtungen
der jeweiligen Netzwerkschnittstellen die Kontrollvorrichtung. Die Kontrollvor
richtung ist zur Zuweisung der Anzahl von Zellen vorgesehen, welche von einer
Sende- und Empfangsvorrichtung zu einer anderen Sende- und Empfangsvorrichtung
zu übertragen sind.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Funkvorrichtung einer ersten Sende- und
Empfangsvorrichtung in einem lokalen, nach dem asynchronen Transfermodus
arbeitenden Netzwerk zur Übertragung von Zellen an mehrere Sende- und
Empfangsvorrichtungen. Die Funkvorrichtung enthält jeweils einer anderen Sende-
Empfangsvorrichtung zugeordnete erste Pufferspeicher. Ein erster Pufferspeicher ist
zur Speicherung einer Zelle vorgesehen, deren Bestimmungsort eine andere Sende- und
Empfangsvorrichtung ist, welche dem betreffenden ersten Pufferspeicher
zugeordnet ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein lokales Netzwerk,
Fig. 2 eine in dem lokalen Netzwerk nach Fig. 1 verwendbare
Netzwerkschnittstelle,
Fig. 3 ein mit einer Netzwerkschnittstelle nach Fig. 2 über eine Funkstrecke
gekoppeltes Terminal,
Fig. 4 eine in einer Netzwerkschnittstelle nach Fig. 2 oder einem Terminal
nach Fig. 3 enthaltenen Funkvorrichtung,
Fig. 5 ein weiters lokales Netzwerk,
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines im lokalen Netzwerk nach Fig. 5 verwend
baren Terminals,
Fig. 7 eine in der Funkvorrichtung nach Fig. 4 enthaltene, für die Funktion
der LLC-Schicht vorgesehene Schaltung und
Fig. 8 eine in der Funkvorrichtung nach Fig. 4 enthaltene, für die Funktion
der MAC-Schicht vorgesehene Schaltung.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines lokalen Netzwerks mit 8 Netzwerk
schnittstellen 1 bis 8 mit jeweils mindestens zwei Ringanschlüssen zur Bildung
wenigstens eines Ringes dargestellt. Das lokale Netzwerk kann auch einen oder
mehrere weitere Ringe enthalten. Bei der Verwendung von zwei Ringen kann der
Informationsfluß über die Ringe gegenläufig sein.
Mit einer Netzwerkschnittstelle 1 bis 8 sind verschiedene Terminals 9 bis 21 über
Funkübertragungswege gekoppelt. Eine Netzwerkschnittstelle 1 bis 8 und ein
Terminal 9 bis 21 enthalten jeweils eine Funkvorrichtung zum Transfer von Infor
mationen oder Nachrichten über die Funkübertragungswege. In dem Ausführungs
beispiel nach der Fig. 1 sind der Netzwerkschnittstelle 1 die Terminals 9, 10 und
11, der Netzwerkschnittstelle 2 die Terminals 12 und 13, der Netzwerkschnittstelle 3
das Terminal 14, der Netzwerkschnittstelle 4 das Terminal 15, der Netzwerkschnitt
stelle 5 die Terminals 16 und 17, der Netzwerkschnittstelle 6 das Terminal 18, der
Netzwerkschnittstelle 7 die Terminals 19 und 20 und der Netzwerkschnittstelle 8 das
Terminal 21 zugeordnet.
Ein Terminal 9 bis 21 enthält außer einer Funkvorrichtung beispielsweise einen
Bildfernsprecher, einen Personal-Computer, eine Workstation oder einen
Fernsprecher.
Innerhalb des Rings werden Nachrichten bzw. Informationen zwischen den Netz
werkschnittstellen 1 bis 8 nach dem asynchronen Transfermodus (ATM) mit Hilfe
von Zellen übertragen. Zwischen den Terminals (9 bis 21) und der jeweils
zugeordneten Netzwerkschnittstelle (1 bis 8) werden eine oder mehrere Zellen über
eine Funkstrecke übertragen. Eine oder mehrere Zellen werden dabei mit für die
Funkübertragung notwendigen weiteren Steuer- und Zusatzinformationen (Overhead)
versehen.
Eine Zelle enthält ein Kopffeld mit beispielsweise 5 Byte und ein Informationsfeld
mit beispielsweise 48 Byte. Die im Kopffeld der Zelle enthaltenen Informationen
dienen insbesondere zur Adressierung und zur Durchführung von Vermitt
lungsfunktionen.
Die Netzwerkschnittstelle 1 ist noch mit einer Datenbank 22 gekoppelt, über die
beispielsweise Daten für einen Verbindungsaufbau entnommen werden können, die
über die Ressourcen der jeweiligen Terminals 9 bis 21 oder über die Netzwerk
topologie Auskunft geben kann. Hierbei ist die Netzwerkschnittstelle 1 zusätzlich
noch für die Verwaltung von Daten und zur Steuerung des Verbindungsaufbaus
und -abbaus vorgesehen.
Die Funkübertragung zwischen einem Terminal (9 bis 21) und einer zugeordneten
Netzwerkschnittstelle (1 bis 8) kann nach einem TDMA-, FDMA- oder CDMA-
Verfahren (TDMA = Time Division Multiplex Access; FDMA = Frequency
Division Multiplex Access; CDMA = Code Division Multiplex Access) durch
geführt werden. Die Verfahren können gegebenenfalls auch kombiniert werden.
Beispielsweise ist ein Zeitschlitz eines Rahmens nach dem TDMA-Verfahren für
eine bestimmte Verbindung einem Terminal zugeordnet. Die Dauer eines
Zeitschlitzes könnte einem ganzzahligen Teil oder der Dauer einer oder einem
Vielfachen einer Zelle und zusätzlichen für die Funkübertragung notwendigen
Steuer- und Zusatzinformationen entsprechen. Den Netzwerkschnittstellen (1 bis 8)
und den zugeordneten Terminals (9 bis 21) können dabei jeweils unterschiedliche
Trägerfrequenzen zugeordnet sein. Die Zuordnung eines Zeitschlitzes für eine
Verbindung wird z. B. während des Verbindungsaufbaus von der Netzwerkschnitt
stelle 1 und/oder pro Zeitabschnitt (Rahmen) in Abhängigkeit von den
Anforderungen der betroffenen Terminals festgelegt. Es ist auch möglich nur das
TDMA-Verfahren für das gesamte lokale Netzwerk anzuwenden. Hierbei ist jeweils
ein Zeitabschnitt (Unterrahmens) eines Überrahmens einer Netzwerkschnittstelle
zugeordnet.
Eine Netzwerkschnittstelle 1 bis 8 nach Fig. 1, die jeweils Bestandteil von zwei
gegenläufigen Ringen ist und im folgenden mit dem Bezugszeichen 23 angegeben
wird, ist in der Fig. 2 detaillierter dargestellt. In einem lokalen Netzwerk können
auch Netzwerkschnittstellen eingesetzt werden, die Bestandteil eines Ringes oder von
mehr als zwei Ringen sind. Die Netzwerkschnittstelle 23 enthält eine Koppelvorrich
tung 24, die über Pufferspeicher 25 bis 28 mit Ringanschlüssen 29 bis 32 und einer
Funkvorrichtung 33 gekoppelt ist und den Zellenstrom vermittelt. Die Funkvor
richtung 33 ist über die Anschlüsse 38 und 39 mit der Koppelvorrichtung 24
gekoppelt.
Der Pufferspeicher 25 ist einerseits mit dem Empfangs-Ringanschluß 29 des ersten
Rings und andererseits mit einem Anschluß 34, der zur Koppelvorrichtung 24 führt,
gekoppelt. Der Pufferspeicher 25 erhält noch ein erstes Empfangstaktsignal, welches
aus dem Zellenstrom des Empfangs-Ringanschlusses 29 abgeleitet ist, und ein
internes Taktsignal von einem Taktgenerator der Netzwerkschnittstelle 23. Der Puf
ferspeicher 26 ist über einen Anschluß 35 mit der Koppelvorrichtung 24 gekoppelt
und liefert einen Zellenstrom an den Sende-Ringanschluß 30 des ersten Ringes. Dem
Pufferspeicher 26 wird das interne Taktsignal und ein erstes Sende-Taktsignal gelie
fert, welches beispielsweise aus dem internen Taktsignal abgeleitet ist.
Der Pufferspeicher 27 erhält einen Zellenstrom von dem Empfangs-Ringanschluß 31
eines zweiten Ringes und liefert einen Zellenstrom über einen Anschluß 36 zur
Koppelvorrichtung 24. Von einem Anschluß 37 der Koppelvorrichtung 24 empfängt
der Pufferspeicher 28 Zellen, die an den Sende-Ringanschluß 32 des zweiten Ringes
weitergeleitet werden. Der Pufferspeicher 27 erhält ein zweites Empfangstaktsignal,
welches aus dem Zellenstrom des Empfangs-Ringanschlusses 31 abgeleitet ist, und
das interne Taktsignal. Dem Pufferspeicher 28 wird das interne Taktsignal und ein
zweites Sende-Taktsignal geliefert, welches beispielsweise aus dem internen Takt
signal abgeleitet ist.
In den Pufferspeichern 25 bis 28 findet jeweils eine Anpassung des Zellenstroms an
ein Taktsignal statt. Die Ableitung der verschiedenen Taktsignale aus dem Zellen
strom und die Erzeugung des internen Taktsignals im Taktgenerator sind hier nicht
näher dargestellt.
In der Netzwerkschnittstelle 23 ist noch eine die Koppelvorrichtung 24 steuernde
Steueranordnung 40 enthalten, die beispielsweise zum Verbindungssaufbau
und -abbau dient. Die Steueranordnung 40, die als Mikroprozessor realisiert sein
kann, erhält und erzeugt ebenfalls Zellen. In der Koppelvorrichtung 24 ist noch ein
Koppelfeld 41, drei Wegespeicheranordnungen 42, 43 und 44 und drei Empfangs
schaltungen 45, 46 und 47 enthalten. In den Empfangsschaltungen 45, 46 und 47
werden jeweils die Kopffelder von über Anschlüssen 29, 31 und 39 ankommenden
Zellen ausgewertet.
Im Kopffeld enthaltene Adresseninformationen werden zur Ansteuerung
verschiedener Tabellen für die mit den Empfangsschaltungen 45, 46 und 47
verbundenen Wegespeicheranordnungen 42, 43 und 44 verwendet. Die in den
Tabellen abgelegten Daten werden jeweils von den Empfangsschaltungen 45, 46 und
47 verwendet, um die weitere Verarbeitung und Weiterleitung der Zelle zu orga
nisieren. Beispielsweise kann die Empfangsschaltung 45 die Zelle kopieren und mit
neuen Adresseninformationen versehen. Die Originalzelle wird z. B. über das
Koppelfeld 41 an die Funkvorrichtung 33 und die kopierte Zelle über das Koppel
feld 41 an den Pufferspeicher 26 gegeben. Es besteht noch die Möglichkeit, daß das
Koppelfeld 41 solche Funktionen wie diese Kopierfunktion durchführt.
Die Empfangsschaltung 45 ist über den Anschluß 34 mit dem Pufferspeicher 25
gekoppelt und leitet empfangene Zellen zum Koppelfeld 41 weiter. Die Wege
speicheranordnung 42 ist mit der Empfangschaltung 45 verbunden. Die
Empfangsschaltung 46, die mit der Wegespeicheranordnung 43 verbunden ist, erhält
Zellen von dem Pufferspeicher 27 und gibt Zellen an das Koppelfeld 41 weiter.
Zwischen dem Koppelfeld 41 und dem Anschluß 39 ist die Empfangsschaltung 47
angeordnet, die mit der Wegespeicheranordnung 44 verbunden ist.
Über die Ringanschlüsse 29 und 30 des ersten Ringes, über die Ringanschlüsse 31
und 32 des zweiten Rings und über die Anschlüsse 38 und 39 werden zwei Arten
von Nutzzellen übertragen. Einerseits Anwenderzellen (user cells), die in ihrem
Informationsfeld z. B. Nachrichten oder Daten des Benutzers einer zuvor
aufgebauten Verbindung enthalten und andererseits Kontrollzellen (signalling cells),
die in ihrem Informationsfeld Steuerungsinformationen enthalten.
Bestimmte Bits im Kopffeld einer Zelle sind für den VCI (virtual channel identifier)
und für den VPI (virtual path identifier) reserviert. Der VPI gibt ein Bündel
mehrerer virtueller Verbindungen an. Für den VPI sind im Kopffeld der Zelle nach
derzeitigen Normungsbestimmungen 8 Bit und für den VCI 16 Bit vorgesehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kennzeichnen der VPI und der VCI zusammen eine
virtuelle Verbindung zwischen mindestens zwei Anwendern durch eine Nummer und
werden während des Verbindungsaufbaus jeweils festgelegt. Unter einem Anwender
ist z. B. ein Benutzer eines Programms in einem Terminal, ein anderes Programm,
gespeicherte Daten (Terminal als Datenbank) oder auch ein Fernsprechteilnehmer zu
verstehen. Zusätzlich gibt der VPI noch ein Bündel von virtuellen Verbindungen an.
Beim Verbindungsaufbau werden bestimmte Attribute, die den durch VPI und VCI
gekennzeichneten Verbindungen zugeordnet sind, in den Tabellen der Wegespeicher
anordnungen 42 bis 44 gespeichert. Ein Attribut gibt beispielsweise die Verbin
dungsart einer virtuellen Verbindung an.
Unter einer Verbindungsart ist eine Einzel-Verbindung (unicast connection), eine
Mehrfach-Verbindung (multicast connection) oder eine Verteil-Verbindung
(broadcast connection) zu verstehen. Bei einer Einzel-Verbindung oder Ende-zu-
Ende-Verbindung besteht eine virtuelle Verbindung eines Anwenders eines ersten
Terminals mit einem Anwender eines zweiten Terminals. Bei einer Mehrfach-
Verbindung oder Punkt-zu-Multipunkt-Verbindung sind mehrere Anwender von
Terminals mit einem sendenden Terminal verbunden. Bei einer Verteil-Verbindung
liefert eine Sendeterminal an alle anderen Terminals Zellen mit gleichem Inhalt im
Informationsfeld.
Ein Terminal 9 bis 21 kann beispielsweise aus einem Personal-Computer 48 und
einer Funkvorrichtung 49 bestehen, wie Fig. 3 zeigt. Der Personal-Computer 48
tauscht Zellen mit der Funkvorrichtung 49 aus, welche zur Funkübertragung mit der
zugeordneten Netzwerkschnittstelle (1 bis 8) zuständig ist.
Die Funkvorrichtung 33 in der Netzwerkschnittstelle 23 und die Funkvorrichtung 49
in einem Terminal (9 bis 21) enthalten eine Antenne 50, eine Hochfrequenzschal
tung 51, ein Modem 52 und eine Protokollvorrichtung 53 (Fig. 4). Außer der
Protokollvorrichtung 53 benötigen die anderen Schaltelemente 50 bis 52 der
Funkvorrichtung 33 und 49 keine weitere Erläuterung, da diese aus anderen
Funkvorrichtungen bekannte Schaltungselemente sind. Die Protokollvorrichtung 53
bildet aus dem empfangenen ATM-Zellenstrom Paketeinheiten, welche jeweils
zumindestens eine ATM-Zelle und Steuerinformationen enthalten, und wendet
hierbei die für den Mehrfachzugriff in einem Funkübertragungsmedium geeigneten
und fehlerreduzierenden Protokolle an. Diese Protokolle beziehen sich auf das
OSI-Schichtenmodell. Hierbei ist die Sicherungsschicht des OSI-Schichtenmodelles
relevant. Diese enthält wenigstens zwei weitere Teilschichten: LLC- und MAC-
Schicht. Die MAC-Schicht steuert den Mehrfachzugriff der Terminals zum
Übertragungsmedium (Funkübertragungsmedium). Die LLC-Schicht (LLC =
Logical Link Control) führt eine Fluß- und Fehlerkontrolle durch. Zur MAC- und
LLC-Schicht kann weiteres beispielsweise dem Buch "Computer Networks" von
Andrew S. Tanenbaum, Second Edition, Prentice-Hall International, Inc., 1988,
Seiten 117 bis 131, 196 bis 212 und 262 bis 265 entnommen werden. Schaltungen,
welche Funktionen der MAC- und LLC-Schicht beschreiben werden weiter unten
erläutert.
Im folgenden sei vorausgesetzt, daß der Datenaustausch zwischen den Terminals 9
bis 21 und den Netzwerkschnittstellen 1 bis 8 nach dem TDMA- und dem FDMA-
Verfahren (Zeitmultiplex- und Frequenzmultiplexverfahren) auf dem Funküber
tragungsweg durchgeführt wird. Die Netzwerkschnittstellen 1 bis 8 und die zuge
ordneten Terminals 9 bis 21 übertragen Daten auf jeweils einer unterschiedlichen
Trägerfrequenz (FDMA). Für die Übertragung von Daten zwischen einer
Netzwerkschnittstelle und einem zugeordneten Terminal werden zugewiesene
Zeitschlitze verwendet (TDMA). Ein Rahmen enthält einen kollisionsbehafteten
Kanal oder Zeitschlitz (im folgenden als Registrierungskanal bezeichnet), mehrere
kollisionsfreie MAC-Signalisierungskanäle- oder zeitschlitze für jedes Terminal und
Transportkanäle oder -zeitschlitze für Nutzinformationen. Auf den Registrierungs
kanal kann jedes Terminal zugreifen, wodurch Kollisionen mit anderen Terminals
entstehen können. Über den Registrierungskanal läßt sich ein Terminal nach dem
Einschalten bei der zugeordneten Netzwerkschnittstelle registrieren. Ein MAC-
Signalisierungskanal ist einem Terminal fest zugeordnet und dient dazu, die MAC-
Steuerungsinformationen zwischen dem Terminal und der Netzwerkschnittstelle
auszutauschen. Die MAC-Steuerungsinformationen entstammen dem zur MAC-
Schicht zugehörigem Protokoll und dienen z. B. zur dynamischen Reservierung der
Transportzeitschlitze für die Nutzinformation. Hierbei teilt das jeweilige Terminal
der Netzwerkschnittstelle mit, wieviele Zellen jeweils in einem Puffer zur
Übertragung bereitstehen. Die Netzwerkschnittstelle weist z. B. in Abhängigkeit des
Pufferfüllstandes von zur Übertragung anstehenden Zellen der im gesamten Funkab
deckungsbereich liegenden Terminals die Transportkanäle den einzelnen Terminals
zu. Hierbei wird die Zuweisung in der Regel vor jedem neuen Zeitrahmen erneuert.
Auch die Zuweisung für die gesamten Transportkanäle kann dynamisch erfolgen.
Das bedeutet, daß bei einem ersten Rahmen mehr Kanäle für die Übertragung vom
Terminal zur Netzwerkschnittstelle als Kanäle für die Übertragung von der
Netzwerkschnittstelle zum Terminal und bei einem anderen Rahmen mehr Kanäle
für den Transport der Zellen von der Netzwerkschnittstelle zum Terminal als Kanäle
für die Übertragung von der Netzwerkschnittstelle zum Terminal vergeben. Ein
Verfahren für eine MAC-Signalisierung kann z. B. der Veröffentlichung "Medium
Access Control Protocol for wireless, transparent ATM access" von D. Petras,
IEEE Wireless Communication Systems Symposium, Long Island, NY, Seiten 79
bis 84, November 1995 entnommen werden.
Nach dem Inbetriebsetzen eines Terminals sendet dieses der zugeordneten Netzwerk
schnittstelle (z. B. Netzwerkschnittstelle 5) einen Registrierungswunsch mit der dem
Terminal zugeordneten Identifikationsnummer (ID-Nummer) über den Registrie
rungskanal. Der Registrierungswunsch wird nach Empfang in der Funkvorrichtung
33 von der Koppelvorrichtung 24 nach Befragen der Wegespeicheranordnung 44 zur
Steueranordnung 40 gesendet. Der Registrierungswunsch des Terminals wird mit
Hilfe von einer Kontrollzelle von der Steueranordnung 40 der Netzwerkschnittstelle 5
über den Ring zur Netzwerkschnittstelle 1 gesendet, welche die Identifikations
nummer des Terminals in der Datenbank 22 ablegt. Der Empfang in der
Netzwerkschnittstelle 1 wird mit einer zur Steueranordnung 40 der
Netzwerkschnittstelle 5 gesandten Kontrollzelle quittiert und dann eine weitere
Quittierungsmeldung zum Terminal zurückgesendet. Außer der Quittierungsmeldung
bekommt das Terminal auch die Angabe über den zugewiesenen MAC-
Signalisierungskanal mitgeteilt.
Die Steueranordnung 40 einer Netzwerkschnittstelle steuert den Verbindungsaufbau
und -abbau zwischen Anwendern von Terminals. Es werden hierbei ähnliche
Steuerungsvorgänge verwendet, wie sie beispielsweise in der europäischen Patent
anmeldung EP 0 641 105 A2 beschrieben sind.
Im folgenden soll beispielhaft der Verbindungsaufbau zwischen zwei Anwendern von
Terminals beschrieben werden. Das der Netzwerkschnittstelle 6 zugeordnete
Terminal 18 mit einem Anwender A₁ möchte mit einem Anwender A₂ des der
Netzwerkschnittstelle 2 zugeordneten Terminals 12 eine Verbindung aufbauen.
Hierbei wird vorausgesetzt, daß mittels der MAC-Signalisierung der Austausch von
ATM-Zellen (Anwender- und Kontrollzellen) über die Funkstrecke zwischen einem
Terminal und der entsprechenden Netzwerkschnittstelle realisiert wird. Die
Schaltungsanordnungen der MAC-Schicht ermöglichen unabhängig vom Inhalt der
ATM-Zellen die oben genannte dynamische Zeitschlitzzuweisung.
Von dem Terminal 18 werden zuerst Kontrollzellen mit einem Verbindungswunsch
erzeugt und über die Netzwerkschnittstellen 6, 7 und 8 zur Netzwerkschnittstelle 1
übertragen. Die Steueranordnung 40 der Netzwerkschnittstelle 1 empfängt
Kontrollzellen mit einem Verbindungswunsch und prüft dann, ob eine solche
Verbindung möglich ist (z. B. wird geprüft, ob Terminal 12 registriert ist). Wenn die
Verbindung erlaubt ist, wird dieser virtuellen Verbindung eine logische Nummer
zugewiesen. Diese logische Nummer kann für den Ring und die Funkstrecken
jeweils verschiedene VPI und VCI aufweisen. Eine Netzwerkschnittstelle (1 bis 8)
führt diese Umsetzung durch. Mittels Kontrollzellen teilt die Netzwerkschnittstelle 1
den Steueranordnungen 40 der Netzwerkschnittstellen 2 und 6 mit, daß eine virtuelle
Verbindung zwischen den Terminals 12 und 18 aufgebaut ist. Dabei werden auch
die der virtuellen Verbindung zugeordneten im Ring gültigen VPI und VCI und die
für den Ring reservierte Übertragungskapazität mitgeteilt. Die jeweiligen
Steueranordnungen 40 der Netzwerkschnittstellen 2 und 6 müssen noch prüfen, ob
für die virtuelle Verbindung zu dem jeweiligen Terminal 12 bzw. 18 genügend
Übertragungskapazität über die Funkstrecke vorhanden ist. Es muß für die
Funkstrecke dabei für eine Verbindung eine genügende Übertragungskapazität im
Durchschnitt zur Verfügung stehen. Diese kann jedoch von Rahmen zu Rahmen
variieren. Zuständig für die dynamische Zeitschlitzzuordnung könnten Schaltungs
anordnungen der MAC-Schicht oder die Steueranordnung 40 sein. Die
Netzwerkschnittstellen 2 und 6 teilen jeweils ihren Terminals 12 und 18 über die
Funkstrecke die von Ihnen jeweils für die Funkstrecke vorgesehenen VPI und VCI
für die Verbindung mit. Es können also für die Funkstrecke und den Ring
unterschiedliche, aber korrespondierende VPI und VCI zugewiesen werden.
In den Netzwerkschnittstellen 1 bis 8 müssen Tabellen in bestimmten Wegespeicher
anordnungen noch verändert werden. Hierbei wird ein bestimmter Schaltmodus für
den VPI und VCI der virtuellen Verbindung in den Tabellen eingestellt. Diese
Tabellenänderung wird über Kontrollzellen angestoßen, die von der Netzwerk
schnittstelle 1 ausgesendet werden und von den Steueranordnungen 40 der
Netzwerkschnittstellen 2 bis 8 empfangen und ausgewertet werden. Die eigentliche
Tabellenänderung führt die Steueranordnung 40 der betroffenen Netzwerkschnitt
stelle (1 bis 8) durch. Hierbei werden in die Wegespeicheranordnung 44 die der
Funkstrecke zugeordneten VPI und VCI und in die Wegespeicheranordnungen 42
und 43 die dem Ring zugeordneten VPI und VCI abgelegt.
Beispielsweise leitet die Netzwerkschnittstelle 6 eine vom Terminal 18 ausgesendete
und empfangene Zelle an seinen entsprechenden Sende-Ringanschluß weiter. Den
eigentlichen Schaltvorgang führt die Koppelvorrichtung 24 der Netzwerkschnitt
stelle 6 durch, die nach Auswertung der Tabelle in der Wegespeicheranordnung 44
den vom Terminal 18 empfangenen Zellstrom beispielsweise an den Sende-Ringan
schluß 30 der Netzwerkschnittstelle 6 weiterleitet.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines weiteren lokalen Netzwerkes mit 4
Terminals 54 bis 57 dargestellt, die über Funkstrecken jeweils Daten austauschen.
Die in Fig. 5 eingezeichnete und die Terminals 54 bis 57 umfassende Ellipse soll
den Funkbereich angeben, in dem zwischen zwei Terminals (54 bis 57) eine
problemlose Funkübertragung möglich ist.
Eine Terminal 54 bis 57 nach Fig. 5, welches eine Station 58, eine Netzwerkschnitt
stelle 59 und eine Funkvorrichtung 60 enthält, ist in der Fig. 6 detaillierter
dargestellt. Die Station 58 kann beispielsweise ein Bildfernsprecher, ein Personal-
Computer, eine Workstation oder ein Fernsprecher sein. Die Netzwerkschnitt
stelle 59 enthält eine Steueranordnung 61 und eine Koppelvorrichtung 62, die über
einen Sendeanschluß 63 und einen Empfangsanschluß 64 mit der Funkvorrichtung 60
gekoppelt ist und nach dem asynchronen Transfermodus erzeugte Zellen vermittelt.
Zellen können entweder von der Steueranordnung 61 oder der Station 58 erzeugt
werden und von der Funkvorrichtung 60 über die Funkstrecke empfangen werden.
Die Steueranordnung 61, die als Mikroprozessor realisiert sein kann, dient beispiels
weise zum Aufbau und -abbau von virtuellen Verbindungen, z. B. zwischen zwei
Anwendern verschiedener Terminals.
In der Koppelvorrichtung 62 ist noch ein Koppelfeld 65, zwei Wegespeicheranord
nungen 66 und 67 und zwei Empfangsschaltungen 68 und 69 enthalten. Die
Empfangsschaltung 68 ist mit dem Empfangsanschluß 64, mit einem Eingang des
Koppelfeldes 65 und mit der Wegespeicheranordnung 66 verbunden. Ein Ausgang
des Koppelfeldes 65 ist an den Sendeanschluß 63 angeschlossen. Zwischen einem
Ausgangsanschluß 70 der Station 58 und einem weiteren Eingang des Koppelfel
des 65 ist die Empfangsschaltung 69 angeordnet, welche mit der
Wegespeicheranordnung 67 gekoppelt ist. Ein Eingangsanschluß 71 der Station 58
ist noch mit einem weiteren Ausgang des Koppelfeldes 65 verbunden.
In den Empfangsschaltungen 68 und 69 werden jeweils die Kopffelder der über den
Empfangsanschluß 64 und den Ausgangsanschluß 70 ankommenden Zellen ausge
wertet. Im Kopffeld enthaltene Adresseninformationen werden zur Ansteuerung
verschiedener Tabellen für die mit den Empfangsschaltungen 68 und 69 verbundenen
Wegespeicheranordnungen 66 und 67 verwendet. Die in den Tabellen abgelegten
Daten werden jeweils von den Empfangsschaltungen 68 und 69 verwendet, um die
weitere Verarbeitung und Weiterleitung der Zelle zu organisieren. Beispielsweise
kann die Empfangsschaltung 69 eine Zelle kopieren und mit neuen Adresseninforma
tionen versehen. Die Originalzelle wird z. B. über das Koppelfeld 65 an die
Funkvorrichtung 60 und die kopierte Zelle über das Koppelfeld 65 an die Station 58
zurückgegeben. Es besteht noch die Möglichkeit, daß das Koppelfeld 65 solche
Funktionen wie diese Kopierfunktion durchführt. Die Empfangsschaltung 68 leitet
von der Funkvorrichtung 60 empfangene Zellen zum Koppelfeld 65 weiter.
Beim Verbindungsaufbau werden bestimmte Attribute, die den durch VPI und VCI
gekennzeichneten Verbindungen zugeordnet sind, in den Tabellen der Wegespeicher
anordnungen 66 und 67 gespeichert. Wie oben schon erwähnt, gibt ein Attribut bei
spielsweise die Verbindungsart einer virtuellen Verbindung an.
Die Funkvorrichtung 60 in einem Terminal 54 bis 57 ist aus denselben Schaltungs
elementen aufgebaut wie die Funkvorrichtungen 33 und 49 und enthält Antenne 50,
Hochfrequenzschaltung 51, Modem 52 und Protokollvorrichtung 53 (Fig. 3).
Die Funkübertragung zwischen den Terminal 54 bis 57 kann auch nach einem
TDMA-, FDMA- oder CDMA-Verfahren (TDMA = Time Division Multiplex
Access; FDMA = Frequency Division Multiplex Access; CDMA = Code Division
Multiplex Access) durchgeführt werden. Die Verfahren können gegebenenfalls auch
kombiniert werden. Beispielsweise ist ein Zeitschlitz eines Rahmens nach dem
TDMA-Verfahren für eine bestimmte Verbindung einem Terminal zugeordnet. Die
Dauer eines Zeitschlitzes könnte der Dauer einer oder einem Vielfachen einer Zelle
und zusätzlichen für die Funkübertragung notwendigen Steuer- und
Zusatzinformationen entsprechen. Die Zuordnung eines Zeitschlitzes für eine
Verbindung wird z. B. vor der Übertragung eines Rahmens in Abhängigkeit von den
Anforderungen der betroffenen Terminals festgelegt.
Im folgenden sei vorausgesetzt, daß der Datenaustausch zwischen den Terminals 54
bis 57 der Fig. 5 nach dem TDMA-Verfahren (Zeitmultiplexverfahren) auf dem
Funkübertragungsweg durchgeführt wird. Für die Übertragung von Daten zwischen
zwei Terminals (54 bis 57) werden durch das der MAC-Schicht zugehörige
Protokoll zugewiesene Zeitschlitze verwendet (TDMA). Ein Rahmen enthält wie
beim lokalen Netzwerk nach Fig. 1 einen kollisionsbehafteten Kanal oder Zeitschlitz
(im folgenden als Registrierungskanal bezeichnet), mehrere kollisionsfreie MAC-
Signalisierungskanäle- oder -zeitschlitze und Transportkanäle oder -zeitschlitze für
Nutzinformationen. Auf den Registrierungskanal kann jedes Terminal zugreifen,
wodurch Kollisionen mit anderen Terminals entstehen können. Über den
Registrierungskanal läßt sich ein Terminal nach dem Einschalten bei dem Terminal
registrieren, welches für das lokale Netzwerk die Managementfunktion durchführt.
Dieses Terminal, dessen Steueranordnung 61 für das Management zuständig ist,
wird im folgenden als Controller bezeichnet.
Ein MAC-Signalisierungskanal ist einem Terminal fest zugeordnet und dient dazu,
die MAC-Steuerungsinformationen zwischen dem Terminal und dem Controller
auszutauschen. Die MAC-Steuerungsinformationen entstammen dem zur MAC-
Schicht zugehörigem Protokoll und dienen z. B. zur dynamischen Reservierung der
Transportzeitschlitze für die Nutzinformation. Hierbei teilt das jeweilige Terminal
dem Controller mit, wieviele Zellen jeweils in einem Puffer zur Übertragung
bereitstehen. Der Controller weist z. B. in Abhängigkeit des Pufferfüllstandes von
zur Übertragung anstehenden Zellen der im gesamten Funkbereich liegenden
Terminals die Transportkanäle den einzelnen Terminals zu. Hierbei wird die
Zuweisung in der Regel vor jedem neuen Zeitrahmen erneuert. Auch die Zuweisung
für die gesamten Transportkanäle kann dynamisch erfolgen. Das bedeutet, daß bei
einem ersten Rahmen mehr Kanäle für die Übertragung vom Terminal 54 zum
Terminal 56 als Kanäle für die Übertragung von dem Terminal 55 zum Terminal 54
und bei einem anderen Rahmen mehr Kanäle für den Transport der Zellen vom
Terminal 55 zum Terminal 54 als Kanäle für die Übertragung vom Terminal 54 zum
Terminal 56 vom Controller vergeben worden sind.
In dem lokalen Netzwerk nach Fig. 5 kann beispielsweise durch einen dynamischen
in den jeweiligen Terminals (54 bis 57) verteilten Algorithmus entschieden werden,
daß das Terminal 54 der Controller. Der Controller kann während eines Rahmens
z. B. dem Terminal 55 einen ersten Transportzeitschlitz oder -kanal für die
Übertragung von Daten zum Terminal 56, den zweiten Transportkanal dem
Terminal 56 zur Übertragung von Daten zum Terminal 55, den dritten Transport
kanal wieder dem Terminal 56 zur Übertragung von Daten zum Terminal 54, den
vierten Transportkanal dem Terminal 54 zur Übertragung von Daten zum
Terminal 57, den fünften Transportkanal dem Terminal 57 zur Übertragung von
Daten zum Terminal 55 usw. zur Verfügung stellen. Der Controller kann nach
Empfang aller MAC-Signalisierungsinformationen einen Optimierungsprozeß
durchführen, um im Mittel jedem Terminal eine optimale Anzahl an Transport
kanälen zur Verfügung zu stellen.
Weiter dient der Controller auch dazu, einen Verbindungsaufbau und -abbau durch
zuführen. Bevor eine Verbindung aufgebaut werden kann, muß ein Terminal beim
Controller angemeldet werden. Hierbei sendet ein Terminals nach dem Inbetrieb
setzen dem Controller einen Registrierungswunsch mit der dem Terminal zugeord
neten Identifikationsnummer (ID-Nummer) über den Registrierungskanal. Der
Registrierungswunsch wird nach Empfang in der Funkvorrichtung 60 des Controllers
von der Koppelvorrichtung 62 nach Befragen der Wegespeicheranordnung 66 zur
Steueranordnung 61 gesendet. Der Controller legt die Identifikationsnummer des
Terminals in z. B. in einer mit der Steueranordnung gekoppelten Datenbank ab. Der
Empfang im Controller wird durch eine zum Terminal gesendete Quittierungs
meldung bestätigt. Außer der Quittierungsmeldung bekommt das Terminal auch die
Angabe über den zugewiesenen MAC-Signalisierungskanal mitgeteilt.
Im folgenden soll beispielhaft der Verbindungsaufbau zwischen zwei Anwendern von
Terminals beschrieben werden. Das Terminal 55 mit einem Anwender A₃ möchte
mit einem Anwender A₄ des Terminals 57 eine Verbindung aufbauen. Der
Controller ist das Terminal 54. Hierbei wird vorausgesetzt, daß mittels der MAC-
Signalisierung der Austausch von ATM-Zellen (Anwender- und Kontrollzellen) über
die direkte Funkstrecke zwischen zwei Terminals realisiert wird. Die
Schaltungsanordnungen der MAC-Schicht ermöglichen unabhängig vom Inhalt der
ATM-Zellen die oben genannte dynamische Zeitschlitzzuweisung.
Von dem Terminal 55 werden zuerst Kontrollzellen mit einem Verbindungswunsch
erzeugt und zum Controller übertragen. Die Steueranordnung 61 des Controllers
erhält Kontrollzellen mit einem Verbindungswunsch und prüft dann, ob eine solche
Verbindung möglich ist (z. B. wird geprüft, ob Terminal 57 registriert ist). Wenn die
Verbindung erlaubt ist, wird dieser virtuellen Verbindung eine logische Nummer in
Form von VPI und VCI zugewiesen. Mittels Kontrollzellen teilt der Controller den
Steueranordnungen 61 der Terminals 55 und 57 mit, daß eine virtuelle Verbindung
aufgebaut ist. Die Steueranordnung 61 des Controllers hat zuvor geprüft, ob für die
virtuelle Verbindung genügend Übertragungskapazität über die Funkstrecke
vorhanden ist. Es muß für die Funkstrecke dabei für eine Verbindung eine
genügende Übertragungskapazität im Durchschnitt zur Verfügung stehen. Diese kann
jedoch während der Funkübertragung von Rahmen zu Rahmen variieren. Zuständig
für die dynamische Zeitschlitzzuordnung während der Funkübertragung ist die
Steueranordnung 61 des Controllers oder Schaltungen der MAC-Schicht. Während
des Verbindungsaufbaus werden auch die jeweils für einen bestimmten Übertra
gungsabschnitt im Netzwerk (z. B. Funkstrecke) und einem Schaltungsabschnitt
(Anschlüsse 70 und 71) im Terminal die vorgesehenen VPI und VCI für die
Verbindung mitgeteilt.
In den Netzwerkschnittstellen 59 der Terminals 55 und 57 müssen Tabellen in
bestimmten Wegespeicheranordnungen noch verändert werden. Hierbei wird ein
bestimmter Schaltmodus für die jeweilige virtuelle Verbindung in den Tabellen
eingestellt. Diese Tabellenänderung wird über Kontrollzellen angestoßen, die vom
Controller ausgesendet werden und von den Steueranordnungen 61 der Terminals 55
und 57 empfangen und ausgewertet werden. Die eigentliche Tabellenänderung führt
die Steueranordnung 61 jeder Netzwerkschnittstelle 59 in den Terminals 55 und 57
durch. Hierbei werden in die Wegespeicheranordnung 66 und 67 zugeordneten VPI
und VCI abgelegt.
Beispielsweise leitet die Netzwerkschnittstelle 59 eines Terminals die von einer zu
geordneten Station 58 ausgesendete Zelle an seinen entsprechenden Sendean
schluß 63 weiter. Den eigentlichen Schaltvorgang führt dabei das Koppelfeld 65 der
Koppelvorrichtung 62 durch, die nach Auswertung der Tabelle in der Wegespeicher
anordnung 67 den empfangenen Zellstrom entsprechend weiterleitet.
Wie oben erwähnt, führen Schaltungen, die in der Protokollvorrichtung 53 (Fig. 4)
der Funkvorrichtung 33 (Fig. 2) oder 60 (Fig. 6) enthalten sind, Funktionen der
MAC- und LLC-Schicht aus. Eine für die Funktion der LLC-Schicht vorgesehene
Schaltung, die im folgenden als LLC-Schaltung bezeichnet wird, ist in Fig. 7
dargestellt. Diese enthält eine Auswerteschaltung 72, mehrere Pufferspeicher 73
(erste Pufferspeicher), einen Zwischenspeicher 74, eine zur Steuerung der
verschiedenen Schaltungselemente der LLC-Schaltung vorgesehene LLC-
Steuerschaltung 75 (erste Steuerschaltung) und einen Tabellenspeicher 76. Die
Auswerteschaltung 72 erhält ATM-Zellen von der Netzwerkschnittstelle 23 (Fig. 2)
oder 59 (Fig. 6) und wertet beispielsweise das Kopffeld der eintreffenden Zelle für
die Weiterleitung der Zelle aus. Statt dessen kann auch eine Zusatzinformation der
Zelle hinzugefügt sein, die in der Auswerteschaltung 72 für die Weiterleitung
ausgewertet wird. In Abhängigkeit von der Auswertung der Zelle wird diese in
einen oder mehrere bestimmte Pufferspeicher 73 eingeschrieben. Hierbei wird durch
Steuerungsinformationen, welche die Auswerteschaltung 72 der LLC-Steuerschaltung
75 liefert, ein oder mehrere bestimmte Pufferspeicher 73 durch die LLC-
Steuerschaltung 75 zum Einschreiben freigegeben. Die Funktion der Pufferspeicher
73 kann ein RAM-Speicher (Random Access Memory) unter entsprechender
Steuerung der LLC-Steuerschaltung 75 realisiert werden.
Ist die LLC-Schaltung gemäß Fig. 7 Bestandteil der Funkvorrichtung 33 und somit
Bestandteil eines lokalen Netzwerkes mit über einen Ring verbundenen Netzwerk
schnittstellen 1 bis 8 (Fig. 1), sind insgesamt (n + 1) Pufferspeicher in der LLC-
Schaltung enthalten. Die Variable n ist gleich der Anzahl von Terminals, die einer
Netzwerkschnittstelle (1 bis 8) zugeordnet sind. n Pufferspeicher sind also für eine
Einzel- oder Unicast-Verbindung oder eine Mehrfach- oder Multicast-Verbindung
vorgesehen. Bei einer Multicast-Verbindung wird eine in der Auswerteschaltung 72
ankommende Zelle entsprechend der Anzahl der durch die Multicast-Verbindung
vorgegebenen Verbindungen kopiert und in die entsprechenden Pufferspeicher
eingeschrieben. Ein weiterer Pufferspeicher ist für Zellen einer Verteil- oder
Broadcast-Verbindung vorgesehen.
Die LLC-Schaltung, welche sich in einer Funkvorrichtung 49 eines Terminals 9 bis
21 befindet weist einen Pufferspeicher auf, da die Verbindung zu anderen Terminals
im Funkabdeckungsbereich der zugeordneten Netzwerkschnittstelle (1 bis 8) und zu
Terminals anderer Netzwerkschnittstellen (1 bis 8) über die zugeordnete Netzwerk
schnittstelle abgewickelt wird. Sonst weist die LLC-Schaltung eines Terminals 9 bis
21 die gleichen Schaltungselemente und Funktionen auf, wie die LLC-Schaltung
gemäß Fig. 7.
Ist die LLC-Schaltung gemäß Fig. 7 in einem Terminal 1 bis 4 eines lokalen
Netzwerkes nach Fig. 5 enthalten, sind in einer solchen LLC-Schaltung insgesamt n
Pufferspeicher vorhanden. Die Variable n ist gleich der Anzahl von Terminals im
Funkbereich des lokalen Netzwerkes nach Fig. 5. (n - 1) Pufferspeicher dienen also
für die Pufferung von Zellen für eine Einzel- oder Unicast-Verbindung oder eine
Mehrfach- oder Multicast-Verbindung zu jeweils (n - 1) anderen Terminals. Bei
einer Multicast-Verbindung wird eine in der Auswerteschaltung 72 ankommende
Zelle entsprechend der Anzahl der durch die Multicast-Verbindung vorgegebenen
Verbindungen kopiert und in die entsprechenden Pufferspeicher eingeschrieben. Zur
Pufferung von Zellen für eine Verteil- oder Broadcast-Verbindung ist ein weiterer
Pufferspeicher bestimmt.
Ebenfalls wird die Auslesung der Zellen aus den jeweiligen Pufferspeichern 73 von
der LLC-Steuerschaltung 75 gesteuert. Die ausgelesenen Zellen werden in dem
Zwischenspeicher 74 zwischengespeichert. Hierbei wird keine Pufferung von Zellen
vorgenommen, sondern die jeweils neu eingeschriebenen Zellen überschreiben
eventuell noch vorhandene Zellen. Eine Kopie der Zelle verbleibt jedoch weiterhin
in einem Pufferspeicher 73 bis der ordnungsgemäße Empfang von der die Zelle
empfangenden Funkvorrichtung (z. B. 49) bestätigt worden ist. Eine in einem
Pufferspeicher 73 befindliche Zelle wird von der LLC-Steuerschaltung 75 gelöscht,
wenn der ordnungsgemäße Empfang bestätigt worden ist. Ein weiterer Löschvorgang
wird durchgeführt, wenn der Aufenthalt einer Zelle eine vorgegebene Pufferungszeit
(timeout) überschreitet. Falls die Bestätigung über den Empfang einer Zelle
innerhalb einer auf die Übertragungsgeschwindigkeit angepaßten Wartezeit nicht
erfolgt oder der Empfang der Zelle als nicht ordnungsgemäß innerhalb der
Pufferungszeit bestätigt worden ist, wird die Aussendung der Zelle wiederholt.
Weiter führt die LLC-Steuerschaltung 75 eine Sortierung der Zellen in jeweils einem
Pufferspeicher 73 durch und zwar dann, wenn eine Zelle von der Auswerteschaltung
72 geliefert worden ist. Zellen in einem Pufferspeicher können zu verschiedenen
virtuellen Verbindungen gehören und somit unterschiedliche, maximal erlaubte
Pufferungszeiten aufweisen. Eine Pufferungszeit für eine Sprachverbindung ist in der
Regel sehr viel geringer (oder gleich Null) als eine Pufferungszeit für eine
Datenverbindung beispielsweise zwischen zwei Personal-Computern. Die Sortierung
wird nach der restlichen Lebenszeit (residual lifetime) der Zellen durchgeführt. Die
restliche Lebenszeit wird über folgende Formel von der LLC-Steuerschaltung 75
berechnet:
RL = ML - CT + AT
Hierbei entspricht die Variable RL der restlichen Lebenszeit, die Variable ML der
maximalen Verweildauer (maximum delay), die Variable CT dem Zeitpunkt der
Berechnung (current time) und die Variable AT dem Speicherzeitpunkt (arrival
time). Die maximale Verweildauer ist immer größer als die Pufferungszeit. Die
Sortierung wird nach der restlichen Lebenszeit durchgeführt, d. h. die Zelle mit der
geringsten restlichen Lebenszeit ist diejenige Zelle, die dann aus einem Puffer
speicher 73 zuerst ausgelesen wird. Falls eine Zelle aus einem Pufferspeicher 73 vor
der Sortierung ausgelesen worden ist und eine Bestätigung über den ordnungs
gemäßen Empfang noch nicht eingetroffen ist oder die vorgegebene Wartezeit für
die Bestätigung noch nicht abgelaufen ist, wird diese Zelle nicht in den
Sortierprozeß einbezogen und ist die Zelle, welche dann wieder zuerst ausgelesen
wird.
Jeder Zelle sind unter der logischen Nummer der virtuellen Verbindung
(Kombination aus VPI und VCI) weitere Parameter zugeordnet, wie ein
Bestimmungsort, eine Pufferungszeit und eine maximale Verweildauer. Wenn eine
virtuelle Verbindung aufgebaut wird, können diese Parameter zur LLC-Steuer
schaltung 75 über eine weitere Verbindung 77, die eine Schnittstelle zwischen einer
Netzwerkschnittstelle 23 oder 59 und der LLC-Schaltung angibt, oder mittels
Kontrollzellen übertragen werden. Wenn die Auswerteschaltung 72 solche
Kontrollzellen erkennt, werden diese direkt zur LLC-Steuerschaltung 75 geleitet.
Die von der LLC-Steuerschaltung 75 empfangenen Parameter werden unter der
entsprechenden logischen Nummer der virtuellen Verbindung in dem
Tabellenspeicher 76 ablegt. Es ist auch möglich diese Parameter jeder einzelnen
Zelle in den jeweiligen Pufferspeichern 73 als Zusatzinformation anzuhängen. In
diesem Fall kann dann der Tabellenspeicher 76 wegfallen.
Mit der Speicherung einer Zelle in einem Pufferspeicher 73 können auch jeweils die
der Zelle zugeordneten Parameter maximale Verweildauer, Pufferungszeit und
Speicherzeitpunkt mit abgelegt werden, um einen schnelleren Zugang zu den
entsprechenden Daten zu ermöglichen. Es ist auch möglich den Speicherzeitpunkt in
dem Tabellenspeicher oder einem anderen der LLC-Steuerschaltung 75 zugeordneten
Speicher abzulegen. Es sei noch erwähnt, daß die LLC-Steuerschaltung 75 als
Mikro- oder Signalprozessor mit entsprechenden Peripherieelementen ausgebildet
sein kann.
In der Regel werden die Zellen aus den Pufferspeichern 73 jeweils gleichmäßig
ausgelesen. Es können jedoch mehrere Pufferspeicher bei der Auslesung bevorzugt
werden.
Die LLC-Schaltung ist also dazu vorgesehen, eine Fluß- und Fehlerkontrolle
durchzuführen. Eine mit der LLC-Schaltung gekoppelte für die Funktion der MAC-
Schicht vorgesehene Schaltung, die im folgenden als MAC-Schaltung bezeichnet
wird, ist in Fig. 8 dargestellt ist. Wie schon ausgeführt, ermöglicht die MAC-
Schaltung den kollisionsfreien Mehrfachzugriff auf das Funkübertragungsmedium.
Die vom Zwischenspeicher 74 der LLC-Schaltung abgegebenen Zellen werden einer
weiteren Auswerteschaltung 78 der MAC-Schaltung zugeführt, die noch einen
weiteren Pufferspeicher 79 (zweiter Pufferspeicher), einen weiteren Zwischen
speicher 80, eine zur Steuerung der verschiedenen Schaltungselemente der MAC-
Schaltung vorgesehene MAC-Steuerschaltung 81 (zweite Steuerschaltung) und einen
weiteren Tabellenspeicher 82. Die von der Auswerteschaltung 78 empfangenen
Zellen werden nach der Auswertung in den Pufferspeicher 79 eingeschrieben.
Hierbei kann, wie bei der Erläuterung zur LLC-Schaltung schon erläutert, entweder
das Kopffeld der Zelle oder eine der Zelle hinzugefügte Zusatzinformation
ausgewertet. Das Ergebnis der Auswertung wird der MAC-Steuerschaltung 81
geliefert, die den Einschreibvorgang in den Pufferspeicher 79 steuert. Nachdem eine
Zelle im Pufferspeicher 79 eingeschrieben worden ist, führt die MAC-
Steuerschaltung 81 eine Sortierung nach der restlichen Lebenszeit (residual lifetime)
durch. Hierbei wird dieselbe Berechnung wie bei der Sortierung der Zellen in einem
Pufferspeicher 73 durch die LLC-Steuerschaltung 75 ausgeführt:
RL = ML - CT + AT
Die Variable RL entspricht der restlichen Lebenszeit, die Variable ML der
maximalen Verweildauer (maximum delay), die Variable CT dem Zeitpunkt der
Berechnung (current time) und die Variable AT dem Speicherzeitpunkt (arrival
time). Eine Zelle, die gerade übertragen werden soll, wird in den Sortierprozeß
nicht mit einbezogen.
Die MAC-Schaltung führt im Gegensatz zur LLC-Schaltung keine Wiederholung der
Zellenübertragung durch. Der zweite Pufferspeicher 79 dient lediglich zur Pufferung
der Zellen, bis eine MAC-Kontrollvorrichtung eine Freigabe zur Sendung der
bestimmten Zellen erlaubt. Die MAC-MAC-Kontrollvorrichtung kann bei
Verwendung der MAC-Schaltung in einer Netzwerkschnittstelle des lokalen
Netzwerkes nach Fig. 1 entweder die Steueranordnung 40 oder die MAC-
Steuerschaltung 81 sein. Bei einem Terminal in einem lokalen Netzwerk nach Fig. 5
ist die MAC-Kontrollvorrichtung entweder die Steueranordnung 61 oder die MAC-
Steuerschaltung 81. Im letztgenannten Fall ist das Terminal der Controller.
Die MAC-Schaltung, welche sich in einer Funkvorrichtung 49 eines Terminals 9 bis
21 befindet weist ebenfalls einen zweiten Pufferspeicher auf. Die Verbindung zu
anderen Terminals im Funkabdeckungsbereich der zugeordneten Netzwerkschnitt
stelle (1 bis 8) und zu Terminals anderer Netzwerkschnittstellen (1 bis 8) kann über
die zugeordnete Netzwerkschnittstelle abgewickelt wird. Die MAC-Schaltung eines
Terminals 9 bis 21 ist genauso aufgebaut wie die MAC-Schaltung nach Fig. 8. Die
MAC-Schaltung einer Funkvorrichtung 49 erhält eine Zeitschlitzzuweisung von der
MAC-Kontrollvorrichtung der zugeordneten Netzwerkschnittstelle.
Ein Terminal des lokalen Netzwerkes nach Fig. 5, das nicht den Controller
zusätzlich bildet, erhält eine Zeitschlitzzuweisung von der MAC-MAC-
Kontrollvorrichtung des zugeordneten Controllers. Die MAC-MAC-
Kontrollvorrichtung einer Netzwerkschnittstelle nach Fig. 1 und des Controllers
nach Fig. 5 ist selbstverständlich auch für die Zeitschlitzzuweisung an die
zugeordnete (eigene) MAC-Schaltung zuständig, wenn diese beabsichtigt, Zellen
selbst auszusenden.
In dem Tabellenspeicher 82 sind unter der logischen Nummer (VPI und VCI) einer
virtuellen Verbindung zwei Parameter abgelegt. Das ist der Bestimmungsort der
Zelle und die maximal zulässige Verweildauer. Diese Parameter können bei einem
Verbindungsaufbau entweder mittels von Kontrollzellen über die Auswerteschal
tung 78 oder über eine Verbindung 83 zwischen MAC-Steuerschaltung 81 und
Netzwerkschnittstelle 23 oder 59 der MAC-Steuerschaltung 81 zugeführt werden.
Die Parameter werden in dem Tabellenspeicher 82 abgelegt. Die Parameter können
auch jeweils als Zusatzinformation zusammen mit der zugeordneten Zelle über die
Auswerteschaltung 78 geliefert werden und im Pufferspeicher 79 gepuffert werden.
In diesem Fall kann der Tabellenspeicher 82 wegfallen. Ferner können auch in dem
Pufferspeicher 79 weitere Parameter, wie z. B. der Speicherzeitpunkt, als
Zusatzinformation abgelegt werden.
Es wird eine dynamische Zeitschlitzzuweisung in der MAC-Schaltung durchgeführt.
Dabei teilt die MAC-Steuerschaltung 81 der zugeordneten MAC-Kontrollvorrichtung
mit, wieviele Zellen für welchen Bestimmungsort im zweiten Pufferspeicher 79
gespeichert sind. Die MAC-Kontrollvorrichtung führt eine Optimierung bezüglich
der von den verschiedenen Terminals gewünschten zu übertragenden Zellen durch
und weist dann den Terminals Zeitschlitze zu einem bestimmten Rahmen zu. Nach
der Zuweisung von wenigstens einem Zeitschlitz werden der Zahl der Zeitschlitze
und der Dauer eines Zeitschlitzes entsprechende Zellen zu dem zugewiesenen
Zeitpunkt des Rahmens aus dem Pufferspeicher 79 ausgelesen und zum Modem 52
geliefert.
Claims (9)
1. Lokales, nach dem asynchronen Transfermodus arbeitendes Netzwerk mit einer
ersten Sende- und Empfangsvorrichtung (1 bis 8, 54 bis 57), die eine
Funkvorrichtung (33, 60) zur Übertragung von Zellen an mehrere andere Sende- und
Empfangsvorrichtungen (1 bis 21, 54 bis 57) enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funkvorrichtung (49, 60) jeweils einer anderen Sende- und Empfangs vorrichtung (1 bis 21, 54 bis 57) zugeordnete erste Pufferspeicher (73) enthält und
daß ein erster Pufferspeicher (73) zur Speicherung einer Zelle vorgesehen ist, deren Bestimmungsort eine andere Sende- und Empfangsvorrichtung (1 bis 21, 54 bis 57) ist, welche dem betreffenden ersten Pufferspeicher (73) zugeordnet ist.
daß die Funkvorrichtung (49, 60) jeweils einer anderen Sende- und Empfangs vorrichtung (1 bis 21, 54 bis 57) zugeordnete erste Pufferspeicher (73) enthält und
daß ein erster Pufferspeicher (73) zur Speicherung einer Zelle vorgesehen ist, deren Bestimmungsort eine andere Sende- und Empfangsvorrichtung (1 bis 21, 54 bis 57) ist, welche dem betreffenden ersten Pufferspeicher (73) zugeordnet ist.
2. Lokales Netzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funkvorrichtung (49, 60) eine erste Steuerschaltung (75) enthält, die zur
Löschung einer Zelle in einem ersten Pufferspeicher (73) nach einer Bestätigung
eines ordnungsgemäßen Empfangs einer zugeordneten Empfangsvorrichtung
vorgesehen (1 bis 21, 54 bis 57) ist.
3. Lokales Netzwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einschreiben einer Zelle in einem ersten Pufferspeicher (73) die erste Steuerschaltung (75) zur Sortierung der Zellen in dem betreffenden ersten Pufferspeicher (73) nach der restlichen Lebenszeit vorgesehen ist,
daß die erste Steuerschaltung (75) zur Berechnung der restliche Lebenszeit einer Zelle durch Subtraktion des Zeitpunktes der Berechnung und Addition des Speicher zeitpunktes von der vorgegebenen maximalen Verweildauer vorgesehen ist und
daß die erste Steuerschaltung (75) zur Freigabe der Auslesung der Zelle mit der geringsten restlichen Lebenszeit aus einem ersten Pufferspeicher (73) vorgesehen ist.
daß nach dem Einschreiben einer Zelle in einem ersten Pufferspeicher (73) die erste Steuerschaltung (75) zur Sortierung der Zellen in dem betreffenden ersten Pufferspeicher (73) nach der restlichen Lebenszeit vorgesehen ist,
daß die erste Steuerschaltung (75) zur Berechnung der restliche Lebenszeit einer Zelle durch Subtraktion des Zeitpunktes der Berechnung und Addition des Speicher zeitpunktes von der vorgegebenen maximalen Verweildauer vorgesehen ist und
daß die erste Steuerschaltung (75) zur Freigabe der Auslesung der Zelle mit der geringsten restlichen Lebenszeit aus einem ersten Pufferspeicher (73) vorgesehen ist.
4. Lokales Netzwerk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Steuerschaltung (75) nicht zur Sortierung solcher Zellen vorgesehen
ist, bei denen nach einer Auslesung aus einem ersten Pufferspeicher (73) noch nicht
eine Bestätigung über den Empfang innerhalb einer Pufferungszeit eingetroffen ist
oder die Wartezeit für eine Bestätigung noch nicht abgelaufen ist.
5. Lokales Netzwerk nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Pufferspeicher (79) zum Empfang einer aus einem ersten Pufferspeicher (73) ausgelesenen Zelle vorgesehen ist und
daß eine zweite Steuerschaltung (81) zur Sortierung der im zweiten Puffer speicher (79) gepufferten Zellen nach der restlichen Lebenszeit vorgesehen ist.
daß ein zweiter Pufferspeicher (79) zum Empfang einer aus einem ersten Pufferspeicher (73) ausgelesenen Zelle vorgesehen ist und
daß eine zweite Steuerschaltung (81) zur Sortierung der im zweiten Puffer speicher (79) gepufferten Zellen nach der restlichen Lebenszeit vorgesehen ist.
6. Lokales Netzwerk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Steuerschaltung (81) zur Zählung der zu einer Sende- und Empfangs vorrichtung (1 bis 21, 54 bis 57) zu sendenden Zellen und zur Weitergabe an eine Kontrollvorrichtung (1 bis 8, 54 bis 57) vorgesehen ist und
daß die Kontrollvorrichtung (1 bis 8, 54 bis 57) zur Zuweisung der Anzahl von Zellen vorgesehen ist, welche zu einer bestimmten Sende- und Empfangsvorrich tung (1 bis 21, 54 bis 57) zu übertragen sind.
daß die zweite Steuerschaltung (81) zur Zählung der zu einer Sende- und Empfangs vorrichtung (1 bis 21, 54 bis 57) zu sendenden Zellen und zur Weitergabe an eine Kontrollvorrichtung (1 bis 8, 54 bis 57) vorgesehen ist und
daß die Kontrollvorrichtung (1 bis 8, 54 bis 57) zur Zuweisung der Anzahl von Zellen vorgesehen ist, welche zu einer bestimmten Sende- und Empfangsvorrich tung (1 bis 21, 54 bis 57) zu übertragen sind.
7. Lokales Netzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sende- und Empfangsvorrichtungen (54 bis 57) jeweils ein Terminal mit einer Station (58) und einer Netzwerkschnittstelle (59) bilden, die eine wenigstens zum Verbindungsaufbau vorgesehene Steueranordnung (61) und eine Koppelvorrichtung (62) zur Vermittlung von Zellen zwischen Funkvorrichtung (60), Station (58) und Steueranordnung (61) enthält, und
daß die Terminals (54 bis 57) jeweils zum direkten Datenaustausch mit einem anderen Terminal (54 bis 57) vorgesehen sind.
daß die Sende- und Empfangsvorrichtungen (54 bis 57) jeweils ein Terminal mit einer Station (58) und einer Netzwerkschnittstelle (59) bilden, die eine wenigstens zum Verbindungsaufbau vorgesehene Steueranordnung (61) und eine Koppelvorrichtung (62) zur Vermittlung von Zellen zwischen Funkvorrichtung (60), Station (58) und Steueranordnung (61) enthält, und
daß die Terminals (54 bis 57) jeweils zum direkten Datenaustausch mit einem anderen Terminal (54 bis 57) vorgesehen sind.
8. Lokales Netzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Sende- und Empfangsvorrichtungen als Netzwerkschnittstelle (1 bis 8) ausgebildet ist, die mit mehreren anderen in einem Ring geschalteten Netzwerk schnittstellen (1 bis 8) gekoppelt ist,
daß eine Netzwerkschnittstelle (1 bis 8, 23) eine wenigstens zum Verbindungsaufbau vorgesehene Steueranordnung (40) und eine Koppelvorrichtung (24) zur Vermittlung von Zellen zwischen Ringanschlüssen (29 bis 32), Funkvorrichtung (33) und Steueranordnung (40) enthält und
daß andere Sende- und Empfangsvorrichtungen (9 bis 21) jeweils ein Terminal bilden, welche jeweils zum Austausch von Daten mit einer Netzwerkschnittstelle (1 bis 8) vorgesehen ist.
daß die erste Sende- und Empfangsvorrichtungen als Netzwerkschnittstelle (1 bis 8) ausgebildet ist, die mit mehreren anderen in einem Ring geschalteten Netzwerk schnittstellen (1 bis 8) gekoppelt ist,
daß eine Netzwerkschnittstelle (1 bis 8, 23) eine wenigstens zum Verbindungsaufbau vorgesehene Steueranordnung (40) und eine Koppelvorrichtung (24) zur Vermittlung von Zellen zwischen Ringanschlüssen (29 bis 32), Funkvorrichtung (33) und Steueranordnung (40) enthält und
daß andere Sende- und Empfangsvorrichtungen (9 bis 21) jeweils ein Terminal bilden, welche jeweils zum Austausch von Daten mit einer Netzwerkschnittstelle (1 bis 8) vorgesehen ist.
9. Funkvorrichtung (33, 60) einer ersten Sende- und Empfangsvorrichtung (1 bis 8,
54 bis 57) in einem lokalen, nach dem asynchronen Transfermodus arbeitenden
Netzwerk zur Übertragung von Zellen an mehrere andere Sende- und
Empfangsvorrichtungen (1 bis 21, 54 bis 57),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funkvorrichtung (49, 60) jeweils einer anderen Sende- und Empfangsvor richtung (1 bis 21, 54 bis 57) zugeordnete erste Pufferspeicher (73) enthält und
daß ein erster Pufferspeicher (73) zur Speicherung einer Zelle vorgesehen ist, deren Bestimmungsort eine andere Sende- und Empfangsvorrichtung (1 bis 21, 54 bis 57) ist, welche dem betreffenden ersten Pufferspeicher (73) zugeordnet ist.
daß die Funkvorrichtung (49, 60) jeweils einer anderen Sende- und Empfangsvor richtung (1 bis 21, 54 bis 57) zugeordnete erste Pufferspeicher (73) enthält und
daß ein erster Pufferspeicher (73) zur Speicherung einer Zelle vorgesehen ist, deren Bestimmungsort eine andere Sende- und Empfangsvorrichtung (1 bis 21, 54 bis 57) ist, welche dem betreffenden ersten Pufferspeicher (73) zugeordnet ist.
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