DE19707046A1 - Lernfähiger "Active Vision" Implant Encoder - Google Patents
Lernfähiger "Active Vision" Implant EncoderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Informationsverarbeitungssystem als
lernfähiger, sensomotorischer "Active Vision" Implant Encoder
zur bi-direktionalen Kopplung mit implantierten Mikrokontakten
zur Stimulation von Nerven- oder Gliagewebe oder an der
Retina, oder dem visuellen Cortex.
Es sind mehrere Versuche bekannt, Sehprothesen für
verschiedene Gruppen von Blinden durch Implantation von
Mikrokontakten an der Ausgangsschicht der Retina (RET) oder
innerhalb des visuellen Cortex (VCO) zu entwickeln und durch
Kopplung dieser Implantate mit externen Signalgebern (Encoder)
nützliche visuelle Wahrnehmungen auszulösen. Encoder für
implantierbare Seh-Prothesen werden zum Beispiel in US 5498 521,
US 5351 314 oder WO 95/06288 beschrieben,
implantierbare Mikrokontakte für Retina, visuellen Cortex bzw.
auditorische Systeme sind in US 5597 381, US 5569 307, US 5549 658,
US 5545 219, US 5496 369, US 5411 540, US 5215 088,
US 5109 844 und US 4628 933 beschrieben. Mit neuronalen Netzen
und visuellen Systemen befassen sich die US 5227 886, EP 0435 559,
US 3766 311 sowie mit der Ansteuerung von
Mikrokontakten US 5571 148, US 5512 906, US 5501 703, US 5441 532,
US 5411 540.
Die Zielgruppen von RET-Projekten leiden unter retinalen
Degenerationserkrankungen (z. B. Retinitis pigmentosa; Makula
Degeneration), wobei die Schicht der Photorezpetoren
degeneriert ist, jedoch zumindest ein Teil der retinalen
Ganglienzellen und des dort beginnenden Sehnervs sowie das
zentrale Sehsystem noch funktionstüchtig sind. Wie die
vorgenannten Druckschriften zeigen, wird an der Entwicklung
verschiedener Arten von implantierbaren Mikrokontaktstrukturen
(Stimulator), die sich innerhalb des Augapfels an die
Ganglienzellschicht der Retina anschmiegen und an der
Entwicklung von drahtlosen Signal- und Energieübertragungs
systemen zur Verbindung zwischen dem externen Encoder und dem
implantierten Stimulator, oder allgemein dem Interface
gearbeitet.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, zusätzlich einen
lernfähigen Encoder bzw. Retina Encoder zur Umsetzung von
Bildmustern in Stimulationssignale durch adaptive,
spatiotemporale Filter mit rezeptiven Feldeigenschaften der
Primatenretina (RF-Filter) und deren optimaler Einstellung
durch neuronale Netze als lernfähige Funktionsapproximatoren
weiterzuentwickeln.
Die Zielgruppen von VCO-Projekten haben typischerweise keine
verwertbaren Sehnervfunktionen mehr und erfordern daher eine
Implantation von z. B. Kamm-ähnlichen Mikrokontaktstrukturen in
Regionen des visuellen Cortex, also der Sehrinde, die direkt
dem Schädeldach zugewandt sind.
Es sind auch mehrere Arten von Hörprothesen (z. B. Cochlear
Implant) mit implantierten Mikrokontakten bekannt geworden,
die Tauben eine teilweise Wiedergewinnung von Hörwahrnehmungen
ermöglichen.
Es sind mehrere Systeme als Vorläufer von Spinal Implants
bekannt, die z. B. bei Querschnittsgelähmten über implantierte,
oder durch die Haut wirkende Stimulationskontakte die
Steuerung von Funktionen des Harntraktes sowie die Steuerung
von Gehbewegungen oder Greifbewegungen bewirkt (s. Eckmiller
et al., Neurotechnologie Report, 1994 und 1995).
Es gibt vereinzelt Ansätze zur Entwicklung von implantierten,
bedarfs-gesteuerten Wirkstoff-Applikatoren, z. B. für Insulin,
jedoch existieren bisher keine erfolgreich eingesetzten
Cranial Implants.
Es gibt diverse Nachtsichtgeräte und Infrarot-Sichtgeräte, die
zum Teil auch am Kopf befestigt sind.
Es sind ferngesteuerte Sichtgeräte bekannt, die zum Teil auch
die Blickrichtung in Kopplung mit Kopf- oder Augenbewegungen
des Benutzers ändern.
Es sind portable Cameras bekannt, die zum Teil auch
geringfügige Bewegungen zur Verbesserung der Bildqualität
kompensieren.
Die gegenwärtig konzipierten Implantat-Systeme vernachlässigen
die Informationsverarbeitung der dynamischen Bildmusterdaten
innerhalb des Sehsystems (z. B. Retina), jeweils vom optischen
Eingang bis zu der durch implantierte Mikrokontakte
kontaktierten neuronalen Schicht (z. B. Ganglienzellschicht der
Retina, oder Neuronenschicht im visuellen Cortex). Statt dessen
werden einfache Bildmuster (z. B. Linie) direkt als
Stimulationssignale an die örtlich verteilten Mikrokontakte
ohne individuell angepaßte Informationsverarbeitung als
"Ersatz" für den hier technisch zu überbrückenden Teil des
Sehsystems (z. B. Retina) weitergeleitet. Dem so rudimentär und
nicht angepaßt erregten Sehsystem fällt dabei die kaum lösbare
Aufgabe zu, aus den örtlich und zeitlich nicht korrekt
vorverarbeiteten bzw. kodierten Signalverläufen
Sehwahrnehmungen zu generieren, die dem Bildmuster hinreichend
ähnlich sind. Ferner wird die physiologische Verstellbarkeit
der Sehempfindlichkeit (Leuchtdichte-Adaptation) über etwa 10
Dekaden und die damit verbundene funktionelle Änderung der
rezeptiven Feldeigenschaften in technischen
Photosensorsystemen weitgehend ignoriert.
Ferner ist es von Nachteil, daß gegenwärtig entwickelte
Implantatsysteme nicht die technischen Möglichkeiten zum
Einsatz der Sehprothese zur Warnung vor Gefahren und Meldung
technisch erkannter Muster an den Implantat-Träger nutzen.
Entsprechendes gilt für gegenwärtig entwickelte Implantat-
Systeme für das Hörsystem.
Das Sehsystem "erwartet" aufgrund seiner während der
Ontogenese festgelegten und durch langjährige
Sehwahrnehmungserfahrungen vor Beginn der Blindheit
stabilisierten Struktur und Funktion z. B. von jeder retinalen
Ganglienzelle über den Sehnerv eine bestimmte Art der
Informationsverarbeitung der Bildmusterdaten. Diese durch die
zugehörigen rezeptiven Feldeigenschaften (RF) des Neurons
neurophysiologisch umschriebene und für jedes Neuron sehr
unterschiedliche Erwartung wird nicht erfüllt, sofern z. B. die
Funktion der elektronisch mit starrer Vorverarbeitung
simulierten Retina nicht für jeden einzelnen, durch
Implantation hergestellten, Stimulationskontakt individuell
angepaßt werden kann. Entsprechendes gilt für das Hörsystem.
Das für den normalen Sehvorgang erforderliche Zusammenwirken
des von der Retina gespeisten, zentralen visuellen Systems mit
einem Augenbewegungssystem und einem Akkommodationssystem als
sensomotorisches "Active Vision" System für Mustererkennung,
Objektverfolgung, Positionserfassung von Objekten, usw. wird
in bisherigen Ansätzen ignoriert. Das Sehsystem benötigt
jedoch Augenbewegungen für alle Sehleistungen und erbringt
nicht nur Erkennungsleistungen (was?), sondern vor allem auch
Positionserfassungsleistungen (wo?) zur Orientierung im Raum,
die für Blinde im Bemühen um die teilweise Wiedergewinnung des
Sehvermögens oberste Priorität haben. Die Auslösung von
visuell induzierten Augenbewegungen ist jedoch bei der durch
Implantat-Systeme realistischen Stimulation von nur einem
kleinen Bruchteil der retinalen Ganglienzellen, oder der
Neuronen im visuellen Cortex nicht zu erwarten. Daher kann das
Sehsystem mit den bisher in Entwicklung befindlichen
Implantaten die auf dem normalen Zusammenwirken mit
Augenbewegungen basierenden Sehwahrnehmungen wenn überhaupt,
nur sehr schlecht leisten.
Bei verschiedenen Blinden treten spontan unerwünschte, nicht
visuell induzierte Augenbewegungen mit langsamen und schnellen
Phasen auf, die den optimalen Einsatz, also auch die Akzeptanz
dieser Art von Sehprothesen erheblich behindern können. Wird
z. B. der Encoder mit Photosensor-Array am Augapfel befestigt,
so wird der gewünschte Fixationsort laufend durch die
unerwünschten Augenbewegungen verstellt. Wird andererseits der
Encoder z. B. in ein Brillengestell integriert, so kann das
Sehsystem die Bildmuster mit den nicht darauf abgestimmten
Augenbewegungen als mißverständliche Sehwahrnehmungen z. B.
mit Scheinbewegungen auswerten, wie dies z. B. bei Schwindel
wahrnehmungen der Fall ist.
Ohne die Möglichkeit von visuell induzierten, realen
Augenbewegungen oder von Akkomodationsänderungen und
andererseits zusätzlich im Konflikt mit unerwünschten
spontanen Augenbewegungen, ist die visuelle Orientierung im
Raum, die Positionserfassung diverser Objekte relativ zur Lage
des eigenen Körpers, z. B. für das angegestrebte Ergreifen
eines Türgriffes mit bisher in Entwicklung befindlichen
Sehprothesen, die zur Änderung der Blickrichtung auf 6). Die zu
implantierenden Strukturen haben eine sehr begrenzte Zahl von
Mikrokontakten. Die Zahl der effektiv verwendbaren
Mikrokontakte ist noch kleiner, da die Kontakte durch die
Implantation nur zum Teil hinreichend günstig relativ zu einer
Nervenzelle oder Faser positioniert werden können, daß durch
Verwendung einzelner Kontakte, oder Kontaktpaare Nerven-
Aktionspotentiale mit vertretbar geringen
Stimulationsamplituden ausgelöst werden können. Bei den
bisherigen Entwicklungen gibt es kaum Möglichkeiten, die Zahl
der dauerhaft und selektiv kontaktierten Neuronen über die bei
Implantation zufällig geschaffene Zahl hinaus zu erhöhen. Dies
ist ein Grund für die nur geringe zu erwartende visuelle
Wahrnehmungsqualität. Entsprechendes gilt für Implantat-
Systeme des Hörsystems.
Die für eine Implantation gegenwärtig entwickelten
Mikrokontaktstrukturen sowie Signal- und
Energieübertragungssysteme für Sehprothesen funktionieren uni
direktional vom externen Encoder zum implantierten Stimulator
und bieten daher keine Möglichkeit zur laufenden Überwachung
der neuronalen Impulsaktivität der stimulierten Neuronen.
Dadurch kann die Stimulationspuls-Sequenz nicht an die
Spontanaktivität der Neuronen angepaßt werden. Ferner kann die
Auslösung von neurobiologischen Impulsen durch
Stimulationspulse nicht direkt überwacht werden. Außerdem
fehlt eine sichere Impuls-Überwachungsmöglichkeit für eine
mögliche zeitliche Abstimmung und Synchronisation der
Impulsfolgen mehrerer Neuronen. Entsprechendes gilt für
Implantat-Systeme des Hörsystems.
Die gegenwärtig verfügbaren oder in Entwicklung befindlichen
Vorläufer von Spinal Implants haben diverse Einschränkungen,
z. B. keine Lernfähigkeit, keine funktionelle Mikrokontaktzahl-
Erhöhung und keine bi-direktionale, wahrnehmungs-basierte
Steuerung durch den Implantat-Träger.
Cranial Implants, die z. B. zur Ereignis-getriggerten lokalen
Wirkstoff-Applikation zur Unterdrückung beginnender Epilepsie-
Anfälle dringend benötigt werden, sind nicht verfügbar.
Gegenwärtig verfügbare Nachtsicht- oder Infrarot-Sichtgeräte
haben diverse Einschränkungen insbesondere bezüglich bi-direk
tionaler Kommunikation mit dem Benutzer, örtlich
verteilter und schneller Leuchtdichte-Adaptation,
Lernfähigkeit, Meldung detektierter Objektpositionen relativ
zum Körper des Benutzers an ein geeignetes Sinnesorgan,
Kompensation von Kopfbewegungen und Erzeugung simulierter
Blickbewegungen sowie prädiktiver Objektfolgebewegungen.
Gegenwärtig verfügbare ferngesteuerte Sichtgeräte haben
diverse Einschränkungen insbesondere bezüglich bi-direk
tionaler Kommunikation mit dem Benutzer, Meldung
detektierter Objektpositionen relativ zum Körper des Benutzers
an ein geeignetes Sinnesorgan, örtlich verteilter und
schneller Leuchtdichte-Adaptation, Lernfähigkeit, Kopplung der
Blickbewegung an Kopf- und Augenbewegungen des Benutzers unter
Berücksichtigung der verschiedenen Koordinatensysteme und
Erzeugung simulierter Blickbewegungen sowie prädiktiver
Objektfolgebewegungen.
Gegenwärtig verfügbare portable Cameras oder
Bildregistriergeräte haben diverse Einschränkungen einerseits
bezüglich autonomer Funktionen z. B. für Objektsuche oder
Verfolgung andererseits bezüglich bi-direktionaler Kommuni
kation mit dem Benutzer, Meldung detektierter Objektpositionen
relativ zum Körper des Benutzers an ein geeignetes
Sinnesorgan, örtlich verteilter und schneller Leuchtdichte-
Adaptation, autonomen Zoom- oder Akkommodationsfunktionen,
Lernfähigkeit und Erzeugung simulierter Blickbewegungen sowie
prädiktiver Objektfolgebewegungen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu
beseitigen und einen lernfähigen, sensomotorischen "Active
Vision" Implant Encoder zu schaffen, der in bi-direktionaler
Kopplung mit implantierten Mikrokontakten an der Retina, oder
dem visuellen Cortex nach einer - mithilfe neuronaler Netze im
Dialog mit dem Implantat-Träger durchgeführten -
Funktionsabstimmung auf den individuellen Bedarf, durch
technische Bildmusterverschiebungen, simulierte Augen
bewegungen, Zoom und Akkommodationsvariation diverse visuelle
Erkennungs-, Verfolgungs- und Positionserfassungsaufgaben
sowie die Meldung von Gefahren und technisch erkannten Mustern
leistet, die Zahl der selektiv erreichbaren Stimulationsorte
funktionell erhöht sowie die neuronale Aktivität einzelner zu
stimulierender Neuronen überwacht. Ferner soll der hier
offenbarte Encoder Funktionen der Leuchtdichte-Adaptation und
der Zusammenstellung eines visuellen Arbeitsbereiches aus
Ausschnitten eines großen Funktionsbereiches leisten. Bei
Einsatz für eine Hörprothese soll der lernfähige Encoder
entsprechende Leistungen erbringen.
Erfindungsgemäß wird ein Encoder vorgeschlagen, der
insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, daß diverse
Funktionen durch neuronale Netze im Dialog mit dem Implantat-
Träger optimiert, diverse "Active Vision" Funktionen
ausgeführt, verschiedene Funktionsmoden angewählt sowie die
Positionen erfaßter Objekte wahrgenommen werden können und daß
vor Hindernissen gewarnt, die technische Erkennung von Mustern
gemeldet sowie die Zahl der selektiv erreichbaren
Stimulationsorte funktionell erhöht und die neuronale
Aktivität einzelner Neuronen überwacht werden kann. Die
implantierte Struktur kann unter Verwendung geeigneter
sensorischer und aktorischer Komponenten sowie eines
lernfähigen Kontrollsystems teilweise autonom sensomotorisch
agieren. Wesentliche Teile und Verfahren des lernfähigen
Informationsverarbeitungssystems werden ferner in
unterschiedlichen Kombinationen eingesetzt insbesondere für:
Spinal Implants in bi-direktionalem Kontakt mit dem Rückenmark
oder peripheren Nervensystem, Cranial Implants in bi-direk
tionalem Kontakt mit Strukturen des Zentralnervensystems
innerhalb des Schädels, "Active Night Vision" Systemen als
Nachtsichtgeräten mit beweglicher Blickachse, "Active Remote
Vision" Systemen als körperferne Sichtgeräte mit beweglicher
Blickachse und für "Portable Active Vision" Camera Systeme
mit beweglicher Blickachse.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind den Ansprüchen entnehmbar.
Der lernfähige Encoder zeichnet sich gegenüber den in der
Entwicklung befindlichen Sehprothesensystemen durch eine Reihe
von wesentlichen Vorteilen aus. Erstmals wird hier ein Encoder
offenbart, der bereits von normalsichtigen Personen,
vortrainiert und anschließend vom Implantat-Träger dem
Funktionsbedarf individuell angepaßt werden kann. Erstmals
wird hier ein Encoder offenbart, der sowohl
Augenbewegungsfunktionen, Zoom und Akkommmodationsänderungen
leisten, als auch unerwünschte Augenbewegungen kompensieren
kann. Ferner wird erstmals ein Encoder offenbart, der eine
Erhöhung der Zahl der selektiv erreichbaren Stimulationsorte
funktionell erhöht und sich auch später an neue
Stimulationsbedingungen anpassen kann. Der hier offenbarte
Encoder kann (aufgrund seiner Struktur und Funktion als Gruppe
von lernfähigen spatiotemporalen Filtern) diverse "Active
Vision" Funktionen sowohl bei Integration in ein Retina
Implant, als auch bei Integration in ein Visual Cortex Implant
leisten. Ferner wird erstmals ein Encoder offenbart, der bi-direk
tional funktioniert, also neben der Stimulationsfunktion
auch eine Überwachung und Auswertung der neuronalen Aktivität
zu stimulierender Neuronen gestattet. Entsprechende
wesentliche Vorteile ergeben sich bei Einsatz des lernfähigen
Encoders gegenüber den bisher entwickelten
Hörprothesensystemen.
Die Anpassungsfähigkeit der Abbildungsfunktionen der einzeln
justierbaren, spatiotemporalen Filter des Encoders mit
rezeptiven Feldeigenschaften (RF-Filter) im gesamten
neurophysiologisch relevanten Funktionsraum wird im Verband
mit neuronalen Netzen, oder anderen Parametereinstell-
Verfahren beim Einsatz für Seh- oder Hörprothesen
sichergestellt, siehe Kennzeichen des Anspruches 2.
V2) Die individuell im wahrnehmungs-basierten Dialog
festzulegenden Abbildungsfunktionen der einzelnen RF-Filter
werden den vom Sehsystem "erwarteten" rezeptiven
Feldeigenschaften hinreichend ähnlich, passen sich also
optimal der Funktion des aus Hintereinanderschaltung von
Encoder und angekoppeltem zentralem Sehsystem bestehenden
visuellen Systems an. Dieser Vorteil bedeutet einerseits, daß
der durch RF-Filter bereitgestellte, spatiotemporale
Funktionsraum den neurophysiologisch relevanten Funktionsraum
einschließt und andererseits, daß die RF-Filter durch
Parameterverstellung mithilfe eines neuronalen Netzes eine
kontinuierliche "Bewegung" im Funktionsraum mit geeigneten
Einstell-Verfahren gestatten. Entsprechendes gilt bei Einsatz
des Encoders in Hörprothesen.
Gemäß dem Vorschlag der Erfindung nach Anspruch 3 wird die
Anpassungsfähigkeit des Encoders bei normalsichtigen Personen
durch psychophysische Untersuchungen unter Verwendung eines
Modelles des an den Encoder gekoppelten Teil des Sehsystems
sichergestellt. Die Merkmale des hierfür geeigneten Modells
sowie der Meßaufbau werden angegeben. Die RF-Filter werden
individuell im Dialog zwischen Encoder und normsichtiger
Person auf typische Orte im physiologischen Funktionsraum
vorab eingestellt Entsprechendes gilt für den Einsatz in einer
Hörprothese.
Bereits im Einsatz mit normalsichtigen Personen wird die
Anpassungsfähigkeit des Encoders auf der Basis von
Sehwahrnehmungen sichergestellt und eine sinnvolle Vor-
Einstellung der RF-Filter vorgenommen. Dieser Vorteil schließt
ein, daß das offenbarte Dialog-Verfahren mit den zugehörigen
Komponenten unter realistischen Bedingungen durch Simulation
des Wahrnehmungsprozesses erprobt wird. Entsprechendes gilt
bei Einsatz des Encoders in Hörprothesen.
Die den einzelnen Mikrokontakten zugeordneten RF-Filter werden
individuell im Dialog zwischen Encoder und Implantat-Träger
auf optimale visuelle Wahrnehmungsqualität abgestimmt. Hierfür
geeignete Dialog-Verfahren werden angegeben. Entsprechendes
gilt für den Einsatz in Hörprothesen, siehe Vorschlag der
Erfindung gemäß Anspruch 4.
Im Unterschied zu einem Encoder mit starrer Vorverarbeitung,
also ohne individuelle Verstellmöglichkeit, werden hier auf
der Basis des einzig relevanten Kriteriums, nämlich der
erzielten Sehwahrnehmung, die einzelnen RF-Filter als separate
Encoder-Kanäle justiert. Dieser Vorteil schließt ein, daß
spätere Funktionsänderungen der Sehprothese, z. B. infolge der
Verlagerung von Mikrokontakten, oder von Änderungen des
Funktionsanteiles des zentralen Sehsystems am gesamten
Wahrnehmungsprozeß durch entsprechende Anpassungen der RF-
Filterfunktion ausgeglichen werden können. Ein Vorteil der
Abstimmung der RF-Filter Funktion im Dialog mit dem Implantat-
Träger besteht in der Berücksichtigung von Funktionsaspekten,
die nur der jeweilige Implantat-Träger und nur in impliziter
Form, nämlich durch subjektive Bewertung seiner Sehwahrnehmung
und deren Verwendung für die Encoder-Justierung, in den
Optimierungsprozeß einbringen kann. Entsprechendes gilt für
den Einsatz des Encoders in Hörprothesen.
Gemäß dem Vorschlag der Erfindung nach Anspruch 5 werden die
asynchronen Impulsfolgen der einzelnen RF-Filter Ausgänge der
zunächst funktionell getrennten Encoder-Kanäle als
Stimulationssignale für selektiv Stimulationsorte im Dialog
mit dem Implantat-Träger unter Berücksichtigung der
registrierten neuronalen Impulse aufeinander abgestimmt.
Entsprechendes gilt für den Einsatz in Hörprothesen.
Entsprechend neuesten Ergebnissen der Hirnforschung, daß die
zeitliche Kopplung bzw. Synchronisation der neuronalen Impulse
mehrerer Neuronen zur neurobiologischen Signalcodierung in
sensorischen Systemen mitverwendet wird, bringt diese hier
technisch (auch durch Auswertung der registrierten neuronalen
Aktivität zu stimulierender Neuronen) realisierte, zeitliche
Kopplung den Vorteil einer Verbesserung der visuellen
Wahrnehmungsqualität. Entsprechendes gilt für Einsatz des
Encoders in Hörprothesen.
Gemäß dem Vorschlag der Erfindung nach Anspruch 6 wird die
Zahl der selektiv erreichbaren Stimulationsorte und deren
Trennschärfe bzw. Übersprechdämpfung bei einer festen Zahl von
implantierten Mikrokontakten wird funktionell erhöht.
Bei einer gegebenen relativ geringen Zahl implantierter und
dauerhaft funktionstüchtiger Mikrokontakte, deren Position
relativ zu den Neuronen nicht modifiziert werden kann, ist es
von großem Vorteil, funktionell, also durch Erzeugung
geeigneter Signale, die Zahl der selektiv erreichbaren
Stimulationsorte bzw. Neuronen und damit gleichzeitig die Zahl
der separat verfügbaren Encoder-Kanäle bei einer hinreichenden
Reserve an RF-Filtern zu erhöhen. Dieser Vorteil bewirkt eine
Verbesserung der visuellen Wahrnehmungsqualität.
Entsprechendes gilt für Einsatz des Encoders in Hörprothesen.
Gemäß dem Vorschlag der Erfindung nach Anspruch 7 werden
simulierte Augenbewegungen mit automatischer, oder vom
Implantat-Träger gesteuerter Funktion für schnelle
Blickbewegungen und langsame Folgebewegungen erzeugt.
Die technische Erzeugung von Augenbewegungen ist von großem
Vorteil, da so visuell induzierte Blick- oder Folgebewegungen
erzeugt werden können, die zur Mustererkennung und
Orientierung im Raum sehr wichtig sind. Ferner ist es
vorteilhaft, mithilfe simulierter Augenbewegungen und der
Detektiertion realer Kopf- und Augenbewegungen unerwünschte
reale Augenbewegungen zu kompensieren sowie die
Lagewahrnehmung in Interaktion mit dem Gleichgewichtssinn zu
optimieren.
Gemäß dem Vorschlag der Erfindung nach Anspruch 8 wird Zoom
mit automatischer oder vom Implantat-Träger gesteuerter
Funktion erzeugt.
Die technische Erzeugung von Zoom ist vorteilhaft zur
Verbesserung der visuellen Wahrnehmungsqualität angesichts der
begrenzten Zahl von Encoder-Kanälen. Diese Zoom-Funktion, die
eine Erhöhung der zur Erkennung verfügbaren Information im
Sinne einer Vorverarbeitung bewirkt, ist auch vom Implantat-
Träger zu steuern.
Gemäß dem Vorschlag der Erfindung nach Anspruch 9 werden
simulierte Akkommodationsänderungen erzeugt.
Die technische Verstellung der Akkommodation, die auch vom
Implantat-Träger zu steuern ist, ist von großem Vorteil zur
Fokussierung von verschieden entfernten Objekten. Gleichzeitig
kann eine gewisse De-Fokussierung angesichts der geringer Zahl
von Encoder-Kanälen die Objekterkennung erleichtern.
Detektion von Augen- und Kopfbewegungen sowie Kompensation
unerwünschter Augenbewegungen und Simulation des vestibulo-oku
lären Reflexes wird mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag
nach Anspruch 10 ermöglicht.
Die Detektion der Augen- und Kopfbewegungen hat den großen
Vorteil der Bestimmung der aktuellen Position von visuellen
Objekten im Raum. Ferner besteht ein Vorteil darin,
unerwünschte reale Augenbewegungen durch entsprechend
simulierte Augenbewegungen zu kompensieren und ferner
Sehwahrnehmungskonflikte, wie z. B. Scheinbewegungen, oder
Schwindel zu unterdrücken.
Gemäß dem Vorschlag des Anspruches 11 sind simulierte
Augenbewegungen, Zoom und Akkommodationsänderungen in
wählbaren Programmen ausführbar.
Die Erzeugung der einzelnen Bewegungsfunktionen als separat
oder kombiniert wählbare Programme hat den Vorteil, daß der
Implantat-Träger die Programme je nach dem Nutzen für die
visuelle Wahrnehmungsqualität selbst wählen kann, statt einer
automatischen Funktion unterworfen zu sein. Dennoch ist eine
Entscheidung zwischen Automatik und Wahlbetrieb möglich.
Ein Anwählsystem für verschiedene "Active Vision" Funktionen
durch den Implantat-Träger mithilfe einer mitgeführten
Befehlseingabe-Einheit wird erfindungsgemäß nach Anspruch 12
vorgeschlagen.
Da eine natürliche Beziehung zwischen simulierten
Augenbewegungen oder Akkommodationsänderungen und der
Sehwahrnehmung, wie z. B. bei physiologischen
Augenfolgebewegungen, oder bei der Objektfokussierung, bei der
Sehprothese nicht möglich ist, ist es vorteilhaft, daß der
Implantat-Träger durch eine mitgeführte Befehlseingabe-Einheit
die einzelnen Bewegungsprogramme für diverse "Active Vision"
Funktionen anwählen kann.
Die fortlaufende Wahrnehmung der aktuellen Position eines
visuell erfaßten Objektes, automatische Warnung des Implantat-
Trägers vor Gefahren und Hindernissen sowie Meldung der Art
und Position vom Encoder erkannt er Muster wird nach dem
Vorschlag der Erfindung gemäß Anspruch 13 ermöglicht.
Es ist für den Implantat-Träger von sehr großer Bedeutung, die
aktuelle Position eines wahrgenommenen Objektes wahrnehmen zu
können, um seine Orientierung im Raum und ggf. Handlungen
danach richten zu können. Ferner ist es von großem Vorteil,
daß der Implantat-Träger vor Hindernissen bzw. Gefahren
automatisch gewarnt wird und die technische Erkennung von
Mustern oder Objekten zur Unterstützung der Orientierung im
Raum gemeldet wird.
Die Überwachung der neuronalen Impulsaktivität einzelner zu
stimulierender Neuronen sowie anderer Signale und Ausführung
teilweise autonomer Aktionen wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 14 realisierbar.
Mit dem Encoder wird eine direkte Verbindung zu einem Teil des
Nervensystems hergestellt, welches einerseits bereits spontan
aktiv ist. Es werden also neuronale Impulse von einzelnen
Neuronen ohne technische Stimulation generiert. Zur optimalen
Anpassung der Stimulations-Pulsfolgen an die jeweilige
Spontanaktivität, zur genauen Bestimmung der Stimulations
parameter für eine sichere und gleichzeitig noch biologisch
verträgliche 1 : 1 Umsetzung von Stimulationspulsen in neuronale
Impulse sowie zur besseren Optimierung der zeitlichen
Abstimmung und Synchronisation der neuronalen Aktivität
mehrerer Neuronen ist die Überwachung der neuronalen Aktivität
einzelner zu stimulierender Neuronen von großem Vorteil.
Eine Anpassung des Leuchtdichte-Arbeitsbereiches des Encoders
an die Bildmuster-Leuchtdichte oder an zusammengesetzte
Teilbereiche des gesamt verfügbaren Leuchtdichte-
Funktionsbereiches wird nach dem Vorschlag der Erfindung nach
Anspruch 15 ermöglicht.
Mit der technischen Anpassung des Arbeitsbereiches ist es
möglich, im physiologisch hell-adaptierten oder dunkel
adaptierten Leuchtdichtebereich die Funktion an die Bildmuster
anzupassen, die spatiotemporalen Filterparameter entsprechend
zu variieren, oder einen Arbeitsbereich technisch zusammen
zustellen, der z. B. aus um Dekaden voneinander entfernten
Teilbereichen des großen Photosensor-Funktionsbereiches
besteht.
Vorverarbeitung eintreffender Bildmuster insbesondere
bezüglich Farbbewertung, Kontrast, Kantendetektion,
Segmentierung und Figur-Hintergrund Trennung mit schneller
Wahl- und Änderungsmöglichkeit der jeweiligen
Vorverarbeitungsfunktionen wird erfindungsgemäß nach dem
Vorschlag gemäß Anspruch 16 ermöglicht.
Mit dem vorgeschalteten Vorverarbeitungs-Modul kann die
Funktion des aus einer nur begrenzten Zahl von RF-Filtern
bestehenden Encoders durch wesentliche Vereinfachung des
Bildmusters erleichtert und entsprechend die
Sehwahrnehmungsqualität verbessert werden.
Gemäß Anspruch 17 wird die die Steuerung bzw. Linderung von
defekten Funktionen des Rückenmarks oder peripheren
Nervensystems mithilfe einer teilweise implantierten
Neuroprothese in möglichst enger sensorischer und motorischer
Kopplung mit dem Implantat-Träger und unter Verwendung
teilweise autonomer sensomotorischer Funktionen der
implantierten Struktur vorgeschlagen.
Mit lernfähigen Spinal Implants kann die Qualität der
Linderung von neuronalen Funktionsstörungen im Rückenmark oder
peripheren Nervensystem wesentlich verbessert und bezüglich
diverser Anwendungen erstmals ermöglicht werden.
Gemäß Anspruch 18 wird Linderung von neuronalen
Funktionsstörungen des Zentralnervensystems innerhalb des
Schädels insbesondere zur Verminderung unerwünschter
sensorischer, motorischer, oder kognitiver Wirkungen für
mehrere Patientengruppen der Neurologie oder Psychiatrie
mithilfe einer implantierten Struktur mit Wirkstoff-Applikator
und teilweise autonomen, sensomotorischen Funktionen in
Kopplung mit Kontroll- und Wahrnehmungsfunktionen des
Implantat-Trägers ermöglicht.
Mit lernfähigen Cranial Implants wird die Qualität der
Linderung von neuronalen Funktionsstörungen im
Zentralnervensystem innerhalb des Schädels für diverse
Anwendungen erstmals ermöglicht.
Gemäß Anspruch 19 wird im normal nicht sichtbaren Bereich
funktionierendes, am Kopf befestigtes Sichtgerät mit diversen
lernfähigen Funktionen, welches Augenbewegungsfunktionen,
Kopfbewegungs-Kompensation, Zoom, Akkommodation, örtlich
verteilte Leuchtdichte-Adaptation, Meldung der Position
detektierter Objekte, Bild-Vorverarbeitung und Mustererkennung
leistet, vorgeschlagen.
Mit lernfähigen Active Night Vision Systemen wird der
Funktionsbereich z. B. herkömmlicher Nachtsicht- oder
Infrarotsichtgeräte wesentlich erweitert. Es kommen
wesentliche bisher nicht verfügbare Funktionen hinzu.
Ein ferngesteuertes Sichtgerät mit diversen lernfähigen
Funktionen, welches Augenbewegungsfunktionen, Zoom,
Akkommodation, örtlich verteilte Leuchtdichte-Adaptation,
Meldung der Position detektierter Objekte, Bild-Vorverar
beitung und Mustererkennung leistet und dessen Blickachse
durch Augen- oder Kopfbewegungen des entfernten Benutzers
gesteuert werden kann, wird gemäß Anspruch 20 vorgeschlagen.
Mit lernfähigen Remote Vision Systemen wird der
Funktionsbereich z. B. herkömmlicher ferngesteuerter
Überwachungsgeräte wesentlich erweitert und um diverse bisher
überhaupt nicht verfügbare Funktionen angereichert.
Ein portable Camera mit diversen lernfähigen Funktionen,
welche Augenbewegungsfunktionen, Zoom, Akkommodation, örtlich
verteilte Leuchtdichte-Adaptation, Meldung der Position
detektierter Objekte, Bild-Vorverarbeitung und
Mustererkennung leistet, dessen Blickachsenbewegung die
Camerabewegung infolge Bewegung z. B. eines beweglichen
Benutzers oder Fahrzeuges kompensiert wird und welche vom
Benutzer über einen separaten Monitor ausgewählte Objekte
weitgehend autonom verfolgen kann, wird gemäß Anspruch 21
vorgeschlagen.
Mit lernfähigen Portable Active Vision Cameras wird der
Funktionsbereich z. B. herkömmlicher portabler Cameras oder
Video-Registriergeräte wesentlich erweitert und um diverse,
bisher überhaupt nicht verfügbare Funktionen angereichert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Encoder-
Vorrichtung und des zugehörigen Verfahrens sind anhand der
Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Schema einer Sehprothese am Beispiel eines "Active
Vision" Retina Implants,
Fig. 2 Schema eines lernfähigen Encoders mit Dialog-System,
Fig. 3 Schema der Encoder-Komponenten zur Simulation von
Augenbewegungen.
Fig. 1 zeigt das Schema einer Sehprothese am Beispiel eines
"Active Vision" Retina Implants mit in einem Brillengestell
befestigten, lernfähigen, sensomotorischen Encoder mit
Bildverschiebung, einem nahe der Ganglienzellschicht im Auge
implantierten Interface für Stimulation und Registrierung als
Mikrokontaktstruktur mit Zusatzelektronik und einer bi-di
rektionalen, drahtlosen Signal- und Energieübertragung
zwischen Encoder und Interface. Die einzelnen spatiotemporalen
Filter (RF-Filter) des Encoders mit jeweils etwa runden
Ausschnitten des Photosensor-Arrays in der Eingangsebene
(links) und zugehörigen Signalausgängen in der Ausgangsebene
(Mitte) repräsentieren typische rezeptive Feldeigenschaften
z. B. von Ganglienzellen der Primatenretina, oder von Neuronen
im visuellen Cortex und sind durch einen Parametervektor
individuell funktionell verstellbar. Das Interface empfängt
nicht nur Stimulations-Signale vom Encoder, sondern sendet
seinerseits auch registrierte neuronale Impulssignale an den
Encoder. Die für "Active Vision" Funktionen zusätzlich zum
lernfähigen Encoder gehörenden Komponenten, wie z. B. die
zentrale Kontroll-Einheit, oder das den RF-Filtern
vorgeschaltete Vorverarbeitungs-Modul sind in Fig. 1 nicht
dargestellt.
Fig. 2 zeigt das Schema eines Encoders mit Dialog-System in
Kopplung mit dem zentralen Sehsystem, entweder als Modell
(Einsatz bei normalsichtiger Person), oder als reales System
von der Ebene der implantierten Mikrokontakte bis zur
visuellen Wahrnehmung (Einsatz bei Implantat-Träger). Der
Winkel als exemplarisches Bildmuster auf dem Photosensor-Array
links) repräsentiert gleichzeitig ein Soll-Muster auf einem
Monitor, welches sich nach rechts oben bewegt. Auf dem
anschließenden internen Bildmuster-Array, welches elektronisch
im Encoder realisiert ist, bewegt sich der Winkel in dem
Beispiel von einer anderen Ausgangsposition aus in eine andere
Richtung, um die Funktion einer technischen Bildverschiebung
nach Anspruch 7 anzudeuten. Der Schirm rechts zeigt das
zugehörige Ist-Bildmuster und repräsentiert entweder einen
zweiten Monitor (normsichtige Person), oder eine virtuelle
Projektion des visuellen Wahrnehmungsraumes (Implantat-
Träger). Die sich von links oben nach rechts unten bewegende
elliptische Scheibe repräsentiert das korrespondierend
wahrgenommene Ist-Bildmuster. Der Mensch (unten rechts)
artikuliert seine subjektive Bewertung des Vergleiches
zwischen Soll- und Ist-Muster über eine mehrkanalige
Bewertungseingabe. Das Dialog-Modul als neuronales Netz mit
Entscheidungssystem (unten) bildet die Ausgangssignale der
Bewertungseingabe auf einen Parametervektor zur Verstellung
der RF-Filter Bei Austausch von Bildmustern durch Schallmuster
und des Sehsystems durch das Hörsystem gilt Fig. 1
entsprechend für den Einsatz des Encoders für Hörprothesen.
Fig. 3 zeigt schematisch eine vorteilhafte Ausgestaltung des
Encoders bezüglich der Positionierung eines mehrdimensional
funktionierenden Kopfbewegungssensors K oberhalb des Ohres,
eines mehrdimensional funktionierenden Augenbewegungssensors A
mit Befestigung z. B. in einer Haftschale, oder in einer
zusätzlich implantierten Kunstlinse an dem Auge mit Implantat
sowie den in einem Brillengestell integrierten Encoder mit
angedeuteter technischer Bildmusterverschiebung als Basis für
die Simulation von Augenbewegungen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Struktur und Funktion des
Encoders (s. Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3) besteht darin, daß ein
digitaler Signalprozessor (DSP) mit einem Photosensor-Array
mit Optik als Lichtmusterempfänger, einem Vorverabeitungs-
Modul für visuelle Muster, einem Pulssignal-Sender und
Empfänger zur bi-direktionalen Kommunkation mit der
implantierten Struktur, mehreren Signal-Interfaces
insbesondere zur Kommunikation mit der Bewertungseingabe-
Einheit, dem Kopfbewegungssensor, dem Augenbewegungssensor,
dem Wahrnehmungs-, Warn- und Erkennungssystem, Muster- und
Objektmeldesystem und dem externen Überwachungs- und
Steuersystem in einem Brillengestell integriert ist, daß die
diversen lernfähigen Informationsverarbeitungs-Funktionen
insbesondere für RF-Filter, Dialog-Modul, Mustererkennung und
Active Vision Funktionen im DSP mit einer zentralen Kontroll-
Einheit realisiert sind und daß der Benutzer einerseits
Signale als Stimulationspulse oder Sinneswahrnehmungen vom
Encoder empfängt und andererseits Signale über Kopf- und
Augenbewegungen, sowie die Bewertungseingabe und neuronale
Aktivität an den Encoder sendet. Ferner besteht eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Encoders darin,daß er aufgrund
einer bi-direktionalen drahtlosen Signal- und
Energieübertragung in einem Brillengestell, einer Haftschale
am Auge, am Körper, oder an einem körperfernen Ort befestigt
werden kann. Ferner besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung
des Encoders darin, daß der spatiotemporale Funktionsraum der
RF-Filter z. B. für den Einsatz als Retina Encoder die
rezeptiven Feldeigenschaften retinaler Ganglienzellen oder
anderer intra-retinaler Neuronenklassen der Primaten-Retina
einschließt. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt
sich entsprechend für den Einsatz in Hörprothesen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung eines Verfahrens zur
Einstellung der RF-Filter des Encoders im Dialog mit dem
Benutzer ist durch Fig. 1 und Fig. 2 mit Legenden schematisch
dargestellt. Die RF-Filter sind als spatiotemporale Filter
realisiert, deren spatiale und temporale Funktionsparameter in
einem zur Annäherung der rezeptiven Feldeigenschaften
visueller Neuronen hinreichend großen Funktionsraum
modifiziert werden, nämlich durch an geeigneten Stellen in den
Filteralgorithmen plazierte, extern zugängliche Parameter-
Austauschpunkte. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des
Lernverfahrens für die RF-Filter besteht darin, daß ein Mensch
als normalsichtige Person oder Implantat-Träger in einem
wahrnehmungs-basierten Dialog mit dem Encoder den
Wahrnehmungsvergleich zwischen Soll- und Ist-Muster z. B.
durch eine, als Zeile von mehreren Schiebereglern gestaltete,
Bewertungseingabe-Einheit (s. Fig. 2) an ein Technisches
Neuronales Netz mit nicht-überwachter Lernregel mitteilt und
daß das das Neuronale Netz den nächsten Parametervektor für
das RF-Filter sowie das nächste Soll-Muster festlegt, mit dem
Ziel der Verringerung der wahrgenommenen Muster-Differenz im
nächsten Dialog-Schritt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Suche nach optimalen Parameter-Vektoren für die RF-Filter
besteht darin, daß in dem Dialog-Modul entweder von einem
neuronalen Netz mit nicht-überwachtem Lernen jeweils
Parameter-Vektoren erzeugt werden, die für ein gegebenes
präsentiertes Lichtmuster zu einer bestimmten Sehwahrnehmung
führen und entsprechend subjektiv bewertet werden, oder daß in
dem Dialog-Modul ein anderes Parameter-einstellungs-System
Sequenzen von Parameter-Vektoren zur virtuellen Bewegung im
Funktionsraum des RF-Filters z. B. als kontinuierliche
Trajektorien nach Art von Scanning oder Sweepverläufen, oder
als regellose Folgen, oder als Folgen von neurophysiologisch
besonders typischen Filterfunktionen verwendet wird und der
Benutzer während dieser in einem geeigneten Zeittakt
ablaufenden Sequenz gelegentlich aus dem Zusammenwirken des
gegebenen Lichtmusters, des nachgeschalteten Vorverarbeitungs-
Moduls, des nachgeschalteten RF-Filters und dem über den
zugehörigen Mikrokontakt angekoppelten Teil des zentralen
Sehsystems verursachte "sinnvolle" Wahrnehmungen meldet und
daß anschließend in dem so gefundenen Bereich des Filter-
Funktionsraumes eine genauere Parameter-Optimierung
wahrnehmungs-basiert durchgeführt werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erzeugung asynchroner
Impuls folgen besteht darin, daß die Ausgangssignale der
einzelnen RF-Filter durch geeignete Umsetzer-Algorithmen von
den quasi-kontinuierlichen Zeitfunktionen der RF-Filter in
asynchrone Impulsfolgen entsprechend der Aktivität visueller
Neuronen im Primatensehsystem gewandelt werden und daß
Impulsfolgen-Zeitverläufe sowie Zeitpunkte des Auftretens
einzelner Impulse durch variable Zeitverzögerungsglieder in
der Dialog-Phase insbesondere entsprechend dem Anspruch 5
verstellt werden können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur
Sicherstellung der Anpassungsfähigkeit des Encoders besteht
darin (s. Fig. 2), daß normalsichtige Personen einen
Wahrnehmungsvergleich durchführen zwischen einem Soll-Muster
auf dem linken Schirm und einem korrespondierenden Ist-Muster
auf dem rechten Schirm. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des
Sehsystem-Modelles für den Wahrnehmungsvergleich bei
normalsichtigen Personen besteht darin, daß es für eine Reihe
von RF-Filtern, einzeln oder als Gruppe die jeweils zugehörige
inverse Abbildung leistet und dadurch in
Hintereinanderschaltung mit dem Encoder jeweils für genau
festgelegte Parametervektoren auf dem rechten Schirm ein Ist-
Muster mit großer Ähnlichkeit zu dem Soll-Muster erzeugt. Zu
Beginn des Dialogs sind die Parametervektoren der RF-Filter
z. B. auf falsche Anfangswerte gestellt, so daß zunächst ein
deutlicher Unterschied zwischen den Mustern besteht, der
jedoch im Verlauf des Dialogs mit nicht-überwachtem Lernen
entsprechend Anspruch 4 laufend geringer wird. Eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung beim Einsatz in Hörprothesen ergibt
sich entsprechend.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der RF-Filter
Funktionsanpassung für Implantat-Träger im wahrnehmungs-ba
sierten Dialog (s. Fig. 2) besteht darin, daß im Vergleich
zur Funktionsanpassung für normalsichtige Personen hier die
Ist-Wahrnehmung nicht auf einem Monitor, sondern nur dem
Implantat-Träger intern zugänglich ist und daß die Soll-
Wahrnehmung dem Implantat-Träger z. B. als Sprachinformation,
oder als taktiles Berührungsmuster auf der Haut vermittelt
wird. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung beim Einsatz in
Hörprothesen ergibt sich entsprechend, wobei statt des nicht
zugänglichen Hörorgans z. B. neben dem Tastsinn der hier
verfügbare Gesichtssinn zur Übermittlung der Soll-Wahrnehmung
verwendet werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur zeitlichen
Kopplung der von mehreren RF-Filters des Encoders zur
Auslösung von Nervenzell-Impulsen erzeugten asynchronen
Impulsfolgen besteht darin, daß die Sendezeitpunkte der
einzelnen Impulssignale durch steuerbare Zeitverzögerungs-
Glieder so variiert werden, daß sich eine zeitliche Kopplung
bis hin zum genau synchronen Auftreten ergibt, daß die
Variation der Zeitverzögerung vom Implantat-Träger gesteuert
wird, oder im Dialog wahrnehmungs-basiert über ein neuronales
Netz erfolgt, oder extern gesteuert wird, daß die Wahl der
zeitlich zu koppelnden Impulsgruppen sowohl vom RF-Filter
kommende, als auch im Interface registrierte Impulse
berücksichtigen kann und daß angesichts der sehr
unterschiedlichen momentanen Impulsraten der verschiedenen RF-
Filter geeignete Kriterien für die Beteiligung einzelner
Impulse an zu koppelnden Impulsgruppen festgelegt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur
funktionellen Erhöhung der Zahl und Trennschärfe der selektiv
erreichbaren Stimulationsorte bei einer gegebenen Zahl von
stationär implantierten Mikrokontakten besteht darin, daß die
Impulssignale von einem gegebenen RF-Filter an mehrere,
örtlich benachbarte Mikrokontakte geleitet werden, daß die
aufgrund der Encoderbefehle genau für jeden Mikrokontakt
festgelegten und entsprechend im Interface bezüglich
Stromamplitude, Polarität und Phasenlage decodierten
Stimulations-Zeitfunktionen charakteristische Zeitverläufe des
elektro-magnetischen Feldes im Bereich der zu stimulierenden
Neuronen bewirken, daß diese durch Superposition aufeinander
abgestimmter Stimulationssignale an mehreren Mikrokontakten
bewirkten Feldverteilungen örtlich und zeitlich selektiv
neuronale Impulserregungen auslösen, daß die selektiven
Stimulationsorte durch geeignete Variation der superponierten
Stimulationssignale schnell gewechselt werden können und daß
die entsprechende Variation diversen Parameter der
aufeinander abgestimmten Stimulationssignale im wahrnehmungs
basierten Dialog mit dem Implantat-Träger über ein neuronales
Netz, oder andere Signal-Variationsverfahren zur Bestimmung
möglichst vieler, zu selektiver und trennscharfer neuronaler
Erregung führender, Stimulationsorte erfolgt. Ferner besteht
diese vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß durch Vergleich
registrierter neuronaler Impulse mit den Stimulationssignalen
die Optimierung der Stimulations-Zeitfunktionen bezüglich
angestrebter Einzelzell-Selektivität und dauerhafter
Bioverträglichkeit verbessert wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur Simulation
von Augenbewegungen für einen Encoder, besteht darin, daß eine
Bildmuster-Verschiebung (s. Fig. 2) elektronisch in der
Eingangsstufe des Encoders, oder durch optische Variation der
Blickrichtung z. B. mithilfe bewegter Spiegel, oder durch
Bewegung der Photosensoren zur Simulation von Augenbewegungen
realisiert wird, daß Kopfbewegungen und Augenbewegungen durch
mehrdimensional funktionierende, mikrominiaturisierte
Bewegungsdetektoren (s. Fig. 3), detektiert werden, daß eine
neuronale, oder konventionelle Bewegungs-Regelung bzw.
Steuerung unter Verwendung der detektierten Kopf- und
Augenbewegungssignale und der Bildmusterverschiebung
realisiert wird, daß schnelle und langsame Augenbewegungen für
Aufgaben der Mustererkennung, schnellem Umherblicken, oder
Augenfolgebewegungen erzeugt werden und daß durch geeignete
Augenbewegungssequenzen mit schnellen und langsamen Phasen
eine optimale Anpassung des sensorischen Datenstromes an die
Aufnahmebereitschaft des zentralen Sehsystems erfolgt.
Bezüglich der Erzeugung von Augenfolgebewegungen besteht eine
vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß ein lernfähiger,
neuronaler Prädiktor die zunächst unbekannte
Bewegungszeitfunktion des zu verfolgenden Objektes aus dem
Positions- und Bewegungsfehler seiner Projektion auf dem
Photosensor-Array erfaßt, mithilfe geeigneter nichtlinearer,
lernfähiger Prädiktions-Algorithmen unter Berücksichtigung der
analysierten Frequenzanteile der Objekt-Bewegung intern mit
rasch zunehmender Gewißheit eine Objektverfolgungs-
Zeitfunktion mit minimaler Verzögerung bzw. sogar mit geringer
Voreilung generiert und bei vorübergehendem Verschwinden des
verfolgten Objektes z. B. ähnlich wie bei
Augenfolgebewegungssystem von Primaten eine
Bewegungszeitfunktion erzeugt, die je nach Art des Objektes zu
einer Fortsetzung der Verfolgung bei Wiederauftauchen des
relativ zum Sensor-Array bewegten Objektes mit minimalen
Positions- und Bewegungsfehler führt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur technischen
Erzeugung und Variation von Zoom, also variabler Bildmuster-
Vergrößerung, besteht darin, daß Zoom in der Eingangsstufe des
Encoders durch entsprechende Umverteilung und Vorverarbeitung
der auf dem Photosensor-Array eintreffenden Signale auf ein
internes Bildmuster-Array (s. Fig. 2) elektronisch erzeugt,
oder optisch mithilfe einer Zoom-Linse vor dem Photosensor-
Array erzeugt wird und daß die Zoom-Einstellung im
wahrnehmungs-basierten Dialog mit dem Implantat-Träger über
ein neuronales Netz, oder automatisch entsprechend bestimmten
Kriterien der Encoder-Funktion, oder direkt durch ein externes
Signal festgelegt wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur technischen
Verstellung der Akkommodation, also Fokussierungsentfernung,
besteht darin, daß aus der z. B. anfänglich unscharfen
Musterabbildung in der Eingabestufe des Encoders durch einen
geeigneten Signalverarbeitungs-Algorithmus mithilfe eines
neuronalen Netzes, oder anderen elektronischen
Signalverarbeitungs-Verfahrens eine korrigierte,
näherungsweise scharfe Abbildung erzeugt, oder durch eine
verstellbare Optik vor dem Photosensor-Array erzeugt wird und
anschließend mit der Zoom-Funktion auf die gewünschte
Vergrößerung eingestellt wird und daß die Akkommodations-
Einstellung im wahrnehmungs-basierten Dialog mit dem
Implantat-Träger über ein anderes neuronales Netz, oder
automatisch entsprechend bestimmten Kriterien der Encoder-
Funktion, oder direkt durch ein externes Signal festgelegt
wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur Detektion
von Augen- und Kopfbewegungen und zur Kompensation
unerwünschter Augenbewegungen besteht darin, daß unter
Verwendung der detektierten Kopf- und Augenbewegungssignale
(s. Fig. 3) und der simulierten Augenbewegungen nach Anspruch
7 mithilfe einer neuronalen, oder konventionellen Bewegungs-
Regelung bzw. Steuerung schnelle und langsame Augenbewegungen
erzeugt werden, daß mithilfe des Regelkreises nach einer
entsprechenden Lernperiode unerwünschte Augenbewegungen
kompensiert und daß ein aus Kopfbewegungsdetektor,
Bildmusterverschiebung und einem neuronalen Netz bestehender,
in einer Lernphase optimierter Regelkreis eine hinreichend
gute Simulation des vestibulo-okulären Reflexes (also der
automatisch reflexartigen Stabilisierung der Blickrichtung im
Raum durch Augenbewegungen, die den auftretenden
Kopfbewegungen genau entgegenwirken) zur Lagestabilisierung
der Bildmuster bei natürlichen Kopf-Rumpfbewegungen durch
entsprechend kompensatorische Augenbewegungen leistet.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur
Verfügbarmachung simulierter Augenbewegungen, Zoom,
Akkomodations-Änderungen sowie kompensatorischer
Augenbewegungen als separat wählbaren Programmen besteht
darin, daß die einzelnen Bewegungs- und Verstellungsmoden als
separate, oder kombinierte Programme vom Implantat-Träger
gewählt, oder einem automatischen Betrieb zugewiesen werden,
oder extern festgelegt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur Wahl
verschiedener simulierter Augenbewegungsmoden besteht darin,
daß der Implantat-Träger durch eine mitgeführte
Befehlseingabe-Einheit, z. B. als Manipulandum mit Tastatur,
die gewünschten "Active Vision" Funktionen, wie etwa
Umherblicken, oder Objektverfolgung anwählt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur laufenden
Übermittlung der aktuellen Position von visuell erfaßten
Objekte im Raum an den Implantat-Träger besteht darin, daß die
vom Encoder unter Auswertung von Bildmuster-, Augen- und
Kopfbewegungen sowie Akkommodation ermittelte Objektposition
mithilfe eines geeigneten, mitgeführten Signalgebers an ein
geeignetes Sinnesorgan, z. B. Tastsinn gemeldet wird und daß
der Encoder durch interne Mustererkennungsprogramme,
insbesondere in Verbindung mit automatisch ablaufenden
Augenbewegungen, den Implantat-Träger vor Hindernissen bzw.
Gefahren warnt sowie Art und Position technisch erkannter
Muster oder Objekte meldet.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Überwachungssystems für
eine teilweise sensomotorisch autonom agierende implantierte
Struktur des Encoders nach Anspruch 1 besteht darin, daß die
implantierten Mikrokontakte sowohl zur Stimulation, als auch
zur Registrierung neuronaler Impulse verwendet, daß die
registrierten Impulse und weiteren physikalischen oder
chemischen Signale von der implantierten Struktur durch
geeignete Vorverstärker und optische, oder elektromagnetische
Sender an den Encoder gemeldet und daß dort die registrierten
neuronalen Signale für verschiedene Zwecke der Encoderfunktion
weiterverarbeitet werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung von teilweise autonomen
sensomotorischen Aktionen der implantierten Struktur besteht
darin, daß unter Verwendung von in der implantierten Struktur
verfügbaren diversen Sensoren physikalischer oder chemischer
Werte, von diversen Aktoren, wie z. B. elektrischen
Stimulations-Elektroden, mechanischen Mikro-Aktoren,
chemischen Wirkstoff-Applikatoren, oder thermisch wirkenden
Sonden für heilende oder mikrochirurgische Zwecke, von
Strukturen zur Durchführung chemischer Analysen und Prozesse
innerhalb der implantierten Struktur und von einem teilweise
neuronalen, lernfähigen Kontrollsystem in Kommunikation mit
dem Encoder teilweise autonom diverse sensomotorische
Aktionen, also z. B. auf soeben detektierte Sensor-Daten rasch
reagierende Einwirkungen auf das lokale Gewebe ausgeführt
werden können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens zur technischen
Anpassung des Leuchtdichte-Arbeitsbereiches für einen Encoder
nach Anspruch 1, besteht darin, daß aus einem z. B. über sechs
bis zehn Leuchtdichte-Dekaden reichenden Funktionsbereich des
Photosensor-Arrays, der teilweise sowohl große Teile des
skotopischen Bereiches der Dunkeladaptation, als auch des
photopischen Bereiches der Helladapation umfaßt, eine schnell
verstellbare elektronische Abbildung auf einen internen
Arbeitsbereich für den Encoder bezüglich Größe und
Adaptations-Leuchtdichte wahrnehmungs-basiert, automatisch
gewählt, oder vom Benutzer eingestellt wird, so daß visuelle
Szenen von sehr unterschiedlicher Leuchtdichte in den
jeweiligen Arbeitsbereich komprimiert und Kontrastoptimierung
sowie Blendungsvermeidung erzielt werden. Ferner besteht eine
vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß die RF-Filterfunktionen
z. B. entsprechend neurobiologisch bekannten Verläufen mit dem
Adaptationsbereich verstellt werden können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des lernfähigen
Vorverarbeitungs-Moduls besteht darin, daß Bildmuster durch
neuronale Netze oder in Hardware verfügbare Vorverarbeitungs-
Algorithmen insbesondere bezüglich Farbe, Kontrast,
Kantendetektion, Segmentierung und Figur-Hintergrund Trennung
so vorverarbeitet werden, daß das nachgeschaltete RF-Filter
Array erheblich vereinfachte und teilweise aus dem Musterraum
in einen Merkmalsraum abgebildete Bildmuster erhält, die dem
kontaktierten Teil des Sehsystems möglichst gut angepaßt sind
und daß die verschiedenen Vorverarbeitungsfunktionen vom
Benutzer direkt oder durch wahrnehmungs-basierten Dialog
eingestellt bzw. gewählt werden, oder automatisch eingestellt
werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des lernfähigen Spinal Implant
z. B. für Querschnittsgelähmte zur neuronalen Modulation des
Harntraktes, zur Steuerung von Greif- oder Gehbewegungen, oder
zur Reduzierung von Phantomschmerzen nach Amputationen besteht
darin, daß sich die implantierte Mikrokontaktstruktur im
Rückenmark, peripheren Nervensystem, oder in Muskelgruppen
befindet, daß der externe lernfähige Encoder in bi-di
rektionaler Kommunikation mit der implantierten Struktur
nach Anspruch 14 als portable Einheit am Körper des Benutzers
getragen wird, mit dem Benutzer zum Signal-Empfang sowie zur
Signal-Sendung ähnlich dem Active Vision Implant nach Anspruch
1 in bi-direktionaler Kommunikation steht und weitgehend
autonom funktioniert, oder vom Benutzer durch Manipulation
oder z. B. durch Kopf- oder Augenbewegungen gesteuert werden
kann. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der implantierten Struktur
besteht darin, daß entsprechend Anspruch 14 teilweise autonome
sensomotorische Aktionen, wie z. B. eine bedarfsgesteuerte
Applikation von Wachstums-Hormon, oder thermische Einwirkung
ausgeführt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des lernfähigen Cranial
Implant z. B. als bedarfs-getriggerter lokaler Wirkstoff-
Applikator für Epilepsie-Patienten, Parkinson-Patienten, oder
Psychiatrie-Patienten besteht darin, daß sich die implantierte
Struktur nach Anspruch 14 einschließlich lokaler Detektoren
physikalischer, neurophysiologischer, sowie Ionen-, Molekül- und
Wirkstoffkonzentrationen sowie Wirkstoff-Depots mit
einfacher Nachfüll-Möglichkeit von außen, lokalen
Wirkstoffgebern mit Steuerung und lernfähigem Informations
verarbeitungs-Modul innerhalb des Schädels befindet und mit
einem externen Encoder bi-direktional kommuniziert, daß ein
medizinisch und technologisch besonders qualifiziertes Team
nach informierter Zustimmung des Patienten, wie z. B. vor der
Entscheidung über mikrochirurgische Eingriffe durch
implantierte thermisch wirkende Sonden, die einzelnen
Funktionen nicht nur überwacht, sondern auch steuert und daß
die einzelnen Funktionen vom Patienten im wahrnehmungs-ba
sierten Dialog optimiert und überwacht werden können. Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der implantierten Struktur besteht
darin, daß entsprechend Anspruch 14 teilweise autonome
sensomotorische Aktionen, wie z. B. eine bedarfsgesteuerte
Applikation von Wachstums-Hormonen, oder lokal fehlenden
Neurotransmitter-Substanzen für die Funktion von Synapsen,
also der am Lern- und Gedächtnisprozeß wesentlich beteiligten
biologischen Kontakte zwischen Nervenzellen sowie z. B. die
bedarfsgesteuerte Unterdrückung epileptischer Anfälle oder
thermische Einwirkung ausgeführt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des lernfähigen Active Night
Vision Systems besteht darin, daß ein in einem Helm
befestigtes Sichtgerät, welches zunächst vom Benutzer nicht
sichtbare Szenen oder Bilder durch geeignete Verfahren in den
sichtbaren Bereich transponiert und durch ein Vorver
arbeitungs-Modul vereinfacht werden, daß die Blickachse des
Sichtgerätes durch geeignete, optische, mechanische, oder
elektronische Verfahren beweglich ist und vom Betrachter in
verschiedene Blickbewegungsmoden, wie z. B. Umherblicken oder
prädiktiven Verfolgung bewegter Objekte auch bei
vorübergehendem Verlust des Sichtkontaktes geschaltet werden
kann, daß bei diesen technisch erzeugten "Augenbewegungen"
auftretende Kopfbewegungen des Benutzers durch Auswertung der
detektierten Kopfbewegungen kompensiert werden, daß Zoom und
Akkommodation technisch verstellt werden, daß zur
Kontrastoptimierung und Blendungsvermeidung eine örtlich
verteilte Leuchtdichte-Adaptation durch Verwendung eines sehr
schnellen und über mehrere Leuchtdichte-Dekaden empfindlichen
Photosensor-Arrays erzeugt und schnell angepaßt wird, daß bei
Bedarf die Position anvisierter Objekte relativ zum Körper des
Benutzers diesem z. B. als Tastwahrnehmung auf der Haut
gemeldet wird und daß die einzelnen Funktionen von einem
digitalen Signalprozessor gesteuert und durch neuronale Netze
in einer Lernphase optimiert werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des lernfähigen Active Remote
Vision Systems besteht darin, daß der Benutzer über einen am
Helm befestigten Monitor mit Kopfbewegungssensor sowie eine
Befehlseingabe-Einheit in bi-direktionaler Kommunikation mit
einem vom Körper entfernten Sichtgeräte in Verbindung steht,
daß die Blickachse des Sichtgerätes durch geeignete, optische,
mechanische, oder elektronische Verfahren beweglich ist und
vom Betrachter in verschiedene Blickbewegungsmoden, wie z. B.
Umherblicken oder prädiktiver Verfolgung bewegter Objekte auch
bei vorübergehendem Verlust des Sichtkontaktes geschaltet
werden kann, daß die Blickachse des Sichtgerätes von den
seinerseits detektierten Augenbewegungen des Betrachters nach
einer Lernphase gesteuert werden kann, daß in einer Lernphase
die Koordinatensysteme im Bereich des Sichtgerätes denjenigen
des Betrachters angepaßt werden, daß die Position erkannter
Objekte dem Betrachter z. B. als Tastwahrnehmung auf der Haut
gemeldet wird, daß Zoom und Akkommodation technisch verstellt
werden, daß zur Kontrastoptimierung und Blendungsvermeidung
eine örtlich verteilte Leuchtdichte-Adaptation durch
Verwendung eines sehr schnellen und über mehrere Leuchtdichte-
Dekaden empfindlichen Photosensor-Arrays erzeugt und schnell
angepaßt wird, daß mit einem lernfähigen Vorverarbeitungs-
Modul Bildmuster insbesondere bezüglich Farbe, Kontrast,
Kantendetektion, Segmentierung und Figur-Hintergrund Trennung
zur Mustervereinfachung und teilweisen Abbildung aus dem
Musterraum in einen Merkmalsraum vorverarbeitet werden und daß
die einzelnen Funktionen von einem digitalen Signalprozessor
gesteuert und durch neuronale Netze in einer Lernphase
optimiert werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Portable Active Vision
Camera z. B. für Überwachungsaufgaben, für Videotelefone, oder
als intelligente mit dem Benutzer mitgeführte Camera besteht
darin, daß die Blickachse der Camera durch geeignete,
optische, mechanische, oder elektronische Verfahren beweglich
ist und vom Betrachter in verschiedene Blickbewegungsmoden,
wie z. B. Umherblicken oder prädiktiver Verfolgung bewegter
Objekte auch bei vorübergehendem Verlust des Sichtkontaktes
geschaltet werden kann, daß der Benutzer über ein Kontroll-
Modul über eine bi-direktionale Kommunikation Kontakte zur
Camera hat, daß die Camera mit Bewegungssensoren sowie Zoom,
Akkommodationsänderung und einer örtlich regional
zusammenstellbaren Leuchtdichte-Adaptation insbesondere zur
Kontrastoptimierung und Übersteuerungsvermeidung ausgestattet
ist, daß Camerabewegungen infolge der Bewegung z. B. des
bewegten Benutzers oder des mit der Camera gekoppelten
Fahrzeuges durch entsprechende kompensatorische Bewegungen der
Blickachse weitgehend kompensiert werden, daß vom Benutzer
ausgewählte bewegte Objekte kontinuierlich verfolgt werden und
daß die Funktionen mit neuronalen Lernverfahren optimiert
werden.
Claims (21)
1. Lernfähiger, sensomotorischer "Active Vision" Encoder
insbesondere zur bi-direktionalen Kopplung mit implantierten
Mikrostrukturen mit gegebenenfalls teilweise autonom
sensomotorisch agierenden implantierten Strukturen zur
Stimulation von Nerven- oder Gliagewebe mit Pulsen, oder
anderen Signalzeitfunktionen, Wirkstoff-Applikation, sowie
mikrochirurgischen oder heilenden Einwirkung durch geeignete
physikalische Energieverläufe, oder chemische Einwirkung an
intra-retinalen Neuronen der Retina, dem Sehnerv, oder dem
visuellen Cortex für eine Sehprothese zur teilweisen
Wiedergewinnung von Sehfunktionen für verschiedene Gruppen von
Blinden mit visuellen und okulomotorischen Funktionsstörungen,
oder entsprechend für eine Hörprothese zur teilweisen
Wiedergewinnung von Hörfunktionen für verschiedene Gruppen von
Tauben insbesondere zur bi-direktionalen Kopplung mit
entsprechenden implantierten Mikrostrukturen an geeigneten
Regionen des neuronalen Hörsystems, oder für andere
intelligente Neuro-Implantate mit einer zentralen
Kontrolleinheit des Encoders für Signalverarbeitungs-,
Überwachungs-, Steuer- und externe Eingriffsfunktionen,
einschließlich der Wirkstoff-Applikation und physikalischen
Einwirkung für mikrochirurgische, oder heilende Zwecke am Ort
der teilweise autonom sensomotorisch agierenden implantierten
Struktur, mit einer Gruppe von adaptiven spatiotemporalen
Filtern zur Umsetzung von Sensorsignalen in
Stimulationspulsfolgen mit wahrnehmungs-basiert in einem
Dialog-Verfahren einstellbaren, rezeptiven Feldeigenschaften
(RF-Filter) im Verband mit neuronalen Netzen, oder anderen
Parameter-Einstellungsverfahren, mit einem simulierten
Augenbewegungssystem mit Kopf- und Augenbewegungs-Detektoren,
Augenbewegungskompensation, technischer Bildmusterverschiebung
und teilweise neuronaler Steuerung, gegebenenfalls einem
technischen Zoomsystem, gegebenenfalls einem technischen
Akkommodationssystem, gegebenenfalls einem
Augenbewegungsmoden-Wahlsystem, gegebenenfalls einem
Wahrnehmungs-, Warn- und Erkennungssystem für die aktuelle
Objektposition und zur Warnung vor Gefahren und Hindernissen,
sowie zur Meldung technisch erkannter Muster, gegebenenfalls
einem System zur funktionellen Erhöhung der Zahl der selektiv
erreichbaren Stimulationsorte, gegebenenfalls einem
Überwachungssystem für die neuronale Aktivität einzelner
Neuronen, oder von physikalischen Parametern, oder Ionen- oder
Molekülkonzentrationen, gegebenenfalls einem Leuchtdichte-
Adaptationssystem und gegebenenfalls einer Befestigung des
Licht- oder Schallsensors sowie des zugehörigen Encoders im
Kopfbereich, am Körper, oder an einem körperfernen Ort.
2. Verfahren zum Betrieben eines Encoders nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß zur individuellen Einstellung der
spatiotemporalen Filter (RF-Filter) in einem wahrnehmungs-ba
sierten Dialog-Verfahren sowohl normalsichtige Personen, als
auch Implantat-Träger durch Vergleich visuell wahrgenommener
Ist-Muster mit gegebenen Soll-Mustern eine mehrkanalige
Bewertungseingabe-Einheit mit einem subjektiven
Bewertungsvektor bezüglich der Ähnlichkeit des jeweils
wahrgenommenen Bildmusters speisen, daß der Bewertungsvektor
in einem Dialog-Modul an ein neuronales Netz mit nicht-über
wachter Lernregel, oder ein anderes Parametereinstellungs-
System zur Erzeugung geeigneter, sequentiell angebotener
Folgen von Parametervektoren übergeben wird und daß das
Dialog-Modul am mehrkanaligen Netzausgang, oder anderen
Systemausgang einen Parametersteuer-Vektor für das jeweils
einzustellende RF-Filter erzeugt und daß das Dialog-Modul in
einem Entscheidungssystem geeignete Muster-Sequenzen für die
Lernphase zur Optimierung einzelner RF-Filter, oder RF-
Filtergruppen festlegt und alternativ auch intern gespeicherte
Sequenzen von Parametervektoren zur Festlegung von typischen
RF-Filterfunktionen erzeugen kann und daß die RF-Filter einen
spatiotemporalen Funktionsraum haben, der den Funktionsraum
der rezeptiven Feldeigenschaften visueller Neuronen am
jeweiligen Implantationsort einschließt, daß die RF-Filter
einzeln, oder als Gruppe in dem genannten wahrnehmungs-ba
sierten Dialog-Verfahren von normalsichtigen Personen auf
typische rezeptive Feld (RF) -Eigenschaften vorab eingestellt
werden und daß der wahrnehmungs-basierte Dialog geeignete
Sequenzen insbesondere bezüglich Wahl der einzustellen RF-
Filter, der Soll-Bildmuster insbesondere bezüglich Form, Farbe
und Bewegung und unter Berücksichtigung der registrierten
neuronalen Impulssignale entweder vorgibt oder extern wählbar
macht und daß bei Verwendung für Hörprothesen die RF-Filter
einen spatiotemporalen Funktionsraum haben, der den
Funktionsraum der rezeptiven Feldeigenschaften auditorischer
Neuronen am jeweiligen Implantationsort einschließt, daß die
RF-Filter einzeln, oder als Gruppe in einem wahrnehmungs-ba
sierten Dialog-Verfahren von normal hörenden Personen auf
typische rezeptive Feld (RF) -Eigenschaften vorab eingestellt
werden und daß der wahrnehmungs-basierte Dialog geeignete
Schallmuster-Sequenzen insbesondere bezüglich Frequenz- und
Amplitudenmischung sowie Zeitverlauf und unter
Berücksichtigung der registrierten neuronalen Impulssignale
entweder vorgibt, oder extern wählbar macht.
3. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1
oder 2, gekennzeichnet dadurch daß zur Gewährleistung der
funktionellen Anpassungsfähigkeit der RF-Filter für
normalsichtige Personen ein Modell zur Simulation des an den
Encoder angekoppelten Sehsystems die Abbildungsfunktionen der
RF-Filter nach Ende einer Lernphase näherungsweise invertiert,
wobei die jeweilige Gesamtfunktion von Encoder und
nachgeschaltetem Sehsystem als Ist-Wahrnehmung eines
Bildmusters auf einem ersten Monitor im Vergleich mit der
Soll-Wahrnehmung auf einem zweiten Monitor subjektiv bewerten
und diese Wahrnehmung über eine Bewertungseingabe-Einheit an
das Dialog-Modul übergeben und daß bei Verwendung für
Hörprothesen ein Modell zur Simulation des an den Encoder
angekoppelten Hörsystems die Abbildungsfunktionen der RF-
Filter näherungsweise invertiert, wobei normal hörende
Personen die jeweilige Gesamtfunktion von Encoder und
nachgeschaltetem Hörsystem als Ist-Wahrnehmung eines
Schallmusters im Vergleich mit der Soll-Wahrnehmung des
gegebenen Schallmusters subjektiv bewerten und diese
Vergleichs-Wahrnehmung über eine Bewertungs-Eingabe-Einheit an
das Dialog-Modul übergeben.
4. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1
und gekennzeichnet dadurch, daß zur optimalen
Funktionsanpassung der RF-Filter für Implantat-Träger die Ist-
Wahrnehmung als Ergebnis der Funktion des Encoders und des
über implantierte Mikrokontakte angekoppelten zentralen
Sehsystems erfolgt und die Soll-Wahrnehmung über ein anderes
Sinnesorgan vermittelt wird und daß die Sequenzen der für die
verschiedenen Abschnitte des Dialog-Verfahrens bezüglich
Musterwahl und Encoderfunktion insbesondere zur Bestimmung der
Signalkombinationen für die einzelnen selektiv erregbaren
Stimulationsorte, zur vorläufigen individuellen Optimierung
der Abbildungsfunktionen der jedem Stimulationsort
zugeordneten einzelnen RF-Filter, zur Berücksichtigung der
registrierten neuronalen Impulssignale, zur folgenden
Optimierung durch simultane Verwendung mehrerer RF-Filter, zur
folgenden Optimierung durch zeitliche Abstimmung der
Impulsfolgen mehrerer RF-Filter sowie zur periodischen
Überprüfung der Einstellungsoptimierung insbesondere zum
Ausgleich von Kontaktänderungen oder neurophysiologischen
Funktionsänderungen im betreffenden Sinnessystem vorab im
Dialog-Modul festgelegt sind, jedoch jederzeit vom Implantat-
Träger, oder einem Betreuer während des Dialog-Betriebes
verändert werden können und daß bei Verwendung für
Hörprothesen vom Implantat-Träger die jeweilige Gesamtfunktion
von Encoder und nachgeschaltetem Hörsystem als Ist-Wahrnehmung
eines Schallmusters im Vergleich mit der Soll-Wahrnehmung des
gegebenen Schallmusters subjektiv bewertet und diese
Wahrnehmung über eine Bewertungseingabe-Einheit an das Dialog-
Modul übergeben wird.
5. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur zeitlichen Kopplung
der von mehreren RF-Filtern des Encoders erzeugten,
asynchronen Impuls folgen als Ausgangssignale die
Sendezeitpunkte der einzelnen Impulssignale durch steuerbare
Zeitverzögerungs-Glieder variiert werden, daß sich durch diese
Verstellung der Zeitverzögerung eine zeitliche Kopplung bis
hin zum genau synchronen Auftreten zeitlich benachbarter
Impulse von verschiedenen RF-Filtern ergibt, daß die Variation
der Zeitverzögerung vom Implantat-Träger gesteuert wird, oder
im Dialog über ein neuronales Netz erfolgt, oder extern
gesteuert wird und daß die Wahl der zeitlich zu koppelnden
Impulsgruppen sowohl vom RF-Filter kommende, als auch im
Interface registrierte Impulse, insbesondere zur Vermeidung
der Erzeugung von Stimulationspulsen in zu großer zeitlicher
Nähe zu vom gleichen Neuron registrierten Impulsen,
berücksichtigen kann.
6. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1
oder 2 bzw. 5, gekennzeichnet dadurch daß zur funktionellen
Erhöhung der Zahl und Trennschärfe der selektiv erreichbaren
Stimulationsorte bei einer gegebenen Zahl von stationär
implantierten Mikrokontakten die Impulssignale von einem
gegebenen RF-Filter an mehrere, örtlich benachbarte
Mikrokontakte geleitet werden, daß die aufgrund der
Encoderbefehle genau für jeden Mikrokontakt individuell
festgelegten und entsprechend im implantierten Interface
insbesondere bezüglich Zeitverlauf, Stromstärke, Polarität und
Phasenlage decodierten Stimulations-Zeitfunktionen ihrerseits
charakteristische Zeitverläufe und lokale Ortsverteilungen des
elektro-magnetischen Feldes im Bereich der zu stimulierenden
Neuronen bewirken, daß geeignet ausgewählte bzw. durch ein
Lernverfahren bestimmte Zeitverläufe und Ortsverteilungen der
durch Superposition verschiedener, aufeinander abgestimmter
Stimulationssignale an mehreren Mikrokontakten bewirkten
Feldverteilungen als Stimulations-Foci örtlich und zeitlich
selektiv neuronale Impulserregungen auslösen, daß die
selektiven Stimulationsorte durch geeignete Variation der
superponierten Stimulationssignale zur örtlichen Verlagerung
des Stimulations-Focus schnell gewechselt werden können, daß
die entsprechende Variation der Stimulationssignale und der
zugehörigen Mikrokontakt-Gruppen zur Verlagerung des
Stimulations-Focus im wahrnehmungsbasierten Dialog mit dem
Implantat-Träger über ein neuronales Netz, oder andere
Optimierungsalgorithmen in der zentralen Kontrolleinheit mit
dem Ziel der Bestimmung möglichst vieler, zu selektiver und
trennscharfer neuronaler Erregung führender Stimulationsorte
erfolgt und daß durch Vergleich registrierter neuronaler
Impulse mit den Stimulationssignalen die Optimierung der
gegebenenfalls aus spontan auftretenden neuronalen Impulsen
und durch Stimulation erzeugten zusätzlichen Impulsen
zusammengesetzten neuronalen Erregung bezüglich angestrebter
Einzelzell-Selektivität und dauerhafter Bioverträglichkeit
verbessert wird.
7. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß zur Simulation von Augenbewegungen
Kopfbewegungen und unerwünschte reale Augenbewegungen
detektiert werden, daß durch elektronische Bildmuster-
Verschiebung in der Eingangsstufe des Encoders, durch optische
Variation der Blickrichtung, oder durch Bewegung der
Photosensoren Augenbewegungen simuliert werden, daß unter
Verwendung der detektierten Kopf- und Augenbewegungssignale
und der Bildmusterverschiebung, oder anderer
Augenbewegungssimulationen mithilfe einer neuronalen, oder
konventionellen Bewegungs-Regelung bzw. Steuerung schnelle und
langsame Augenbewegungen für Aufgaben der Mustererkennung,
schnellem Umherblicken erzeugt werden, oder daß so prädiktive
Augenfolgebewegungen, die intern generiert, aufgrund
sensorischer Signale aktualisiert und insbesondere zur
verzögerungsfreien Verfolgung und zur zeitweiligen
Bewegungsfortführung bei vorübergehendem Verschwinden des zu
verfolgenden Objektes mit einem neuronalen Prädiktor erzeugt
werden und daß durch geeignete, wahrnehmungs-basiert
bestimmte, Bewegungsprogramme zur Simulation visuell
induzierter Augenbewegungen eine optimale Anpassung des
sensorischen Datenstromes an die Aufnahmebereitschaft des
zentralen Sehsystems erfolgt.
8. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß zur technischen Erzeugung und
Variation von Zoom, also variabler Bildmuster-Vergrößerung,
Zoom in der Eingangsstufe des Encoders elektronisch erzeugt,
oder optisch vor dem Photosensor-Array erzeugt wird und daß
die Zoom-Einstellung im wahrnehmungs-basierten Dialog mit dem
Implantat-Träger über ein neuronales Netz, oder automatisch
entsprechend bestimmten Kriterien der Encoder-Funktion, oder
direkt durch ein externes Signal festgelegt wird.
9. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß zur technischen Verstellung der
Akkommodation, also Fokussierungsentfernung, die Akkommodation
in der Eingabestufe des Encoders mithilfe eines neuronalen
Netzes, oder anderen elektronischen Signalverarbeitungs-
Verfahrens erzeugt, oder optisch vor dem Photosensor-Array
erzeugt wird und daß die Akkommodations-Einstellung im
wahrnehmungs-basierten Dialog mit dem Implantat-Träger über
ein anderes neuronales Netz, oder automatisch entsprechend
bestimmten Kriterien der Encoder-Funktion, oder direkt durch
ein externes Signal festgelegt wird.
10. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1
und 7, gekennzeichnet dadurch, daß zur Detektion von Augen- und
Kopfbewegungen und zur Kompensation unerwünschter
Augenbewegungen Kopfbewegungen und reale Augenbewegungen
detektiert werden, daß unter Verwendung der detektierten Kopf- und
Augenbewegungssignale und der simulierten Augenbewegungen
mithilfe einer neuronalen, oder konventionellen Bewegungs-
Regelung bzw. Steuerung schnelle und langsame Augenbewegungen
erzeugt werden, um unerwünschte Augenbewegungen, oder
Scheinbewegungswahrnehmungen zu kompensieren und daß
insbesondere zur Lagestabilisierung der Bildmuster bei
natürlichen Kopf-Rumpfbewegungen kompensatorische Augen
bewegungen in Anlehnung an den vestibulo-okulären Reflex
erzeugt werden.
11. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß zur Verfügbarmachung simulierter
Augenbewegungen, Zoom, Akkommodations-Änderungen, örtlich
verteilter Leuchtdichte-Adaptation sowie kompensatorischer
Augenbewegungen als separat wählbare Programme die einzelnen
Bewegungs- und Verstellungsmoden als separate, oder
kombinierte Programme vom Implantat-Träger gewählt, einem
automatischen Betrieb in der zentralen Kontroll-Einheit
zugewiesen, oder extern vorgegeben werden.
12. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß zur Wahl verschiedener simulierter
Augenbewegungsmoden der Implantat-Träger durch eine
mitgeführte Befehlseingabe-Einheit, z. B. als Manipulandum,
diverse "Active Vision" Funktionen, wie etwa Fixation, oder
Objektverfolgung anwählen kann.
13. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß zur laufenden Übermittlung der
aktuellen Position eines visuell erfaßten Objektes im Raum,
von Warnsignalen und von technischen Muster
erkennungsmeldungen an den Implantat-Träger die vom Encoder
unter Auswertung von Bildmuster-, Augen- und Kopfbewegungen
ermittelte Objektposition mithilfe eines geeigneten,
mitgeführten Signalgebers an ein geeignetes Sinnesorgan
gemeldet wird und daß der Encoder durch interne
Mustererkennungsprogramme, insbesondere in Verbindung mit
automatisch ablaufenden, simulierten Augenbewegungen, den
Implantat-Träger vor Hindernissen bzw. Gefahren warnt sowie
Art und Position technisch erkannter Muster oder Objekte
meldet.
14. Encoder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
ein Überwachungssystem für eine teilweise sensomotorisch
agierende implantierte Struktur für die Überwachung und
Bewertung diverser registrierter Signale sowie die Kontrolle
von am Implantat-Ort erfolgenden Einwirkungen durch die mit
dem Encoder bi-direktional kommunizierende, implantierte
Struktur aufweist, dergestalt, daß die implantierte Struktur
mit diversen Sensoren, chemischen Analyse- und
Reaktionsprozessen, Aktoren für mechanische, elektrische,
anderweitig physikalische sowie chemische lokale Einwirkungen
am Implantat-Ort und mit einer lernfähigen sensomotorischen
Steuerung in Kommunikation mit dem Encoder ausgestattet ist,
daß die implantierten Mikrokontakte über eine bi-direktionale
Kommunikation sowohl zur Stimulation, als auch zur
Registrierung neuronaler Impulse verwendet werden, oder daß
zusätzlich Mikrokontakte zur Registrierung von neuronaler
Aktivität sowie von physikalischen Parametern, wie z. B. Druck
oder Temperatur und von Ionen- oder Molekül-Konzentrationen in
der implantierten Struktur verfügbar gemacht werden, daß
ferner in der implantierten Struktur teilweise autonom durch
ein dort vorhandenes, lernfähiges Steuerungssystem eine
Bewertung der am Implantat-Ort registrierten Signale
vorgenommen und in physikalische oder chemische lokale
Einwirkungsbefehle umgesetzt wird, daß die registrierten
Impulse, oder weiteren sensorischen Signale sowie ausgeführten
chemischen Prozessen, oder auf das lokale Gewebe einwirkenden
Aktionen von der implantierten Struktur durch geeignete
Signalwandler, Vorverstärker und Sender an den Encoder
gemeldet und daß dort die registrierten Signale für
verschiedene Zwecke der sensomotorischen Encoderfunktion
weiterverarbeitet und auch extern verfügbar gemacht werden.
15. Verfahren zum Betreiben eines Encoders nach Anspruch 1
und 2, gekennzeichnet dadurch, daß zur technischen Anpassung
dem Leuchtdichte-Arbeitsbereiches aus dem über mehrere
Leuchtdichte-Dekaden reichenden Funktionsbereich des
Photosensor-Arrays ein Arbeitsbereich für den Encoder
bezüglich Größe und Adaptations-Leuchtdichte gewählt werden
kann, daß dieser ausgewählte Arbeitsbereich aus nichtlinear
bewerteten Ausschnitten des Funktionsbereichs zusammengesetzt
werden kann, daß durch ein geeignetes Abbildungssystem visuelle
Szenen mit örtlichen Teilbereichen sehr unterschiedlicher
Leuchtdichte in den jeweiligen, gemeinsamen Leuchtdichte-
Arbeitsbereich des Encoders transponiert werden können und
damit z. B. die visuelle Wahrnehmung invariant macht gegenüber
einer Veränderung der mittleren Szenen-Leuchtdichte, daß die
RF-Filterfunktionen zur Simulation der Wahrnehmung im hell- oder
dunkel adaptierten Bereich bei Bedarf mit dem
Leuchtdichte-Arbeitsbereich des Encoders verstellt werden
können und daß sowohl die Arbeitsbereichswahl, als auch die
zugehörige RF-Filterverstellung insbesondere im wahrnehmungs-ba
sierten Dialog, automatisch, während simulierter
Augenbewegungen, oder während der Mustererkennung schnell
verändert werden können.
16. Encoder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
ein lernfähiges Vorverarbeitungs-Modul in der zentralen
Kontrolleinheit des Encoders zur Vereinfachung der Bildmuster
oder Szenen umfaßt, dergestalt, daß am Photosensor-Array
Eingang eintreffende Bildmuster durch lernfähige, oder fest
vorgegebene Vorverarbeitungs-Verfahren insbesondere bezüglich
Farbbewertung, Kontrast-Verstärkung, Kantendetektion,
Segmentierung und Figur-Hintergrund Trennung umgewandelt,
oder aus dem Musterraum in einen Merkmalsraum abgebildet
werden zur Vereinfachung der nachfolgenden Abbildung in RF-
Filtern, oder anderen Musterverarbeitungs-Strukturen und daß
die Vorverarbeitungs-Schritte insbesondere im wahrnehmungs-ba
sierten Dialog, automatisch während simulierter
Augenbewegungen oder während der Mustererkennung schnell
verändert werden können.
17. Lernfähiges Spinal Implant unter Einsatz eines Encoders
gemäß Anspruch 1 zur Linderung von neuronalen
Funktionsstörungen im Rückenmark oder peripheren Nervensystem
insbesondere in bezug auf die Extremitäten-Motorik, den
Urogenital Trakt und unerwünschte Schmerzempfindungen oder
Phantomwahrnehmungen mit einem lernfähigen Encoder mit
Teilfunktionen entsprechend Anspruch 1, einer teilweise
autonom sensomotorisch agierenden implantierten Struktur und
einem bi-direktionalen Signal- und Energieübertragungssystem,
wobei im Encoder in bi-direktionalem Kontakt mit Teilen des
Rückenmarks, oder peripheren Nervensystems, oder von
Muskelgruppen entsprechende Funktionen des Encoders nach
Anspruch 1, des Dialog-Verfahrens nach Anspruch 2,
entsprechende Verfahren nach Anspruch 4 zur wahrnehmungs-ba
sierten, automatischen, oder extern gesteuerten
Funktionsanpassung sowohl sensorischer spatiotemporaler
Filter zur Empfindungs-Optimierung, als auch motorischer
spatiotemporaler Filter, oder anderer Steuerungs-Module zur
Bewegungsverlaufs-Optimierung eingesetzt werden, daß
entsprechende Verfahren nach Anspruch 5 zur Kopplung von
Impulsfolgen, entsprechende Verfahren nach Anspruch 6 zur
funktionellen Erhöhung der Zahl und Trennschärfe selektiv
erreichbarer Stimulationsorte, entsprechende Verfahren nach
Anspruch 12 zur Wahl verschiedener Funktionsabläufe durch eine
mitgeführte Befehlseingabe-Einheit, entsprechende Verfahren
nach Anspruch 13 zur laufenden Übermittlung ausgewählter
Zustandsparameter bezüglich des Implantat-Trägers und des
Spinal Implant mithilfe eines geeigneten, mitgeführten
Signalgebers an ein geeignetes Sinnesorgan, entsprechende
Verfahren nach Ansprüchen 7 und 10 zur Detektion von Augen- und
Kopfbewegungen insbesondere für Steuerungszwecke von
Spinal Implant Funktionen und für Meldezwecke der Intentionen,
oder Wahrnehmungen des Implantat-Trägers verwendet und dem
jeweiligen Patienten angepaßt eingesetzt werden und daß durch
eine implantierte Struktur nach Anspruch 1 und ein
Überwachungssystem nach Anspruch 14 teilweise autonom durch
ein dort vorhandenes, lernfähiges Steuerungssystem eine
Bewertung der am Implantat-Ort registrierten Signale
vorgenommen und in physikalische oder chemische lokale
Einwirkungsbefehle umgesetzt wird.
18. Lernfähiges Cranial Implant zur Linderung von neuronalen
Funktionsstörungen des Zentralnervensystems mit unerwünschten,
sensorischen, motorischen, oder kognitiven Wirkungen,
einschließlich Gedächtnisstörungen und Persönlichkeits-
Veränderungen mit einem lernfähigen Encoder mit Teilfunktionen
entsprechend Anspruch 1, einer teilweise autonomen
sensomotorisch agierenden, implantierten Struktur mit
Mikrokontakten, Detektoren, Wirkstoff-Depot und Wirkstoff-
Applikator, wobei in bi-direktionalem Kontakt mit Hirnregionen
innerhalb des Schädels entsprechende Funktionen des
lernfähigen Encoders sowie des Dialog-Verfahrens nach Anspruch
2 verwendet werden, daß entsprechende Verfahren nach Anspruch
4 zur wahrnehmungsbasierten, automatischen, oder extern
gesteuerten Funktionsanpassung, sowohl sensorischer spatiotempo
raler Filter zur Empfindungs-Optimierung, als auch
motorischer spatiotemporaler Filter, oder anderer Steuerungs-
Module zur Bewegungsverlaufs-Optimierung, bedarfsgesteuerten
Wirkstoff-Applikation, oder mikrochirurgischen, oder heilenden
Einwirkung nach Anspruch 1 verwendet werden, daß entsprechende
Verfahren nach Anspruch 5 zur Kopplung von Impulsfolgen,
entsprechende Verfahren nach Anspruch 6 zur funktionellen
Erhöhung der Zahl und Trennschärfe selektiv erreichbarer
Stimulationsorte, entsprechende Verfahren nach Ansprüchen 7
und 10 zur Detektion von Augen- und Kopfbewegungen
insbesondere für Steuerungszwecke von Cranial Implant
Funktionen und für Meldezwecke der Intentionen oder
Wahrnehmungen des Implantat-Trägers, entsprechende Verfahren
nach Anspruch 12 zur Wahl verschiedener Funktionsabläufe durch
eine mitgeführte Befehlseingabeeinheit und entsprechende
Verfahren nach Anspruch 13 zur laufenden Übermittlung
ausgewählter Zustandsparameter bezüglich des Implantat-Trägers
und des Cranial Implant mithilfe eines geeigneten,
mitgeführten Signalgebers an ein geeignetes Sinnesorgan, oder
einen Betreuer verwendet und dem jeweiligen Patienten angepaßt
eingesetzt werden, sowie daß durch eine implantierte Struktur
nach Anspruch 1 und ein Überwachungssystem nach Anspruch 14
teilweise autonom durch ein dort vorhandenes, lernfähiges
Steuerungssystem eine Bewertung der am Implantat-Ort
registrierten Signale einschließlich chemischer Analysen und
Erzeugung von chemischen Reaktionen innerhalb der
implantierten Struktur vorgenommen, und in physikalische oder
chemische lokale Einwirkungsbefehle, wie z. B. lokale
Elektrostimulation, Wirkstoff-Applikation, oder thermische
Einwirkung für chirurgische oder heilende Zwecke umgesetzt
wird und daß implantierte lokale Wirkstoffdepots in
Abhängigkeit von einem über geeignete implantierte Detektoren
neuronaler oder Gliazell-Aktivität, physikalischer Parameter,
sowie Ionen-, Molekül-, oder Wirkstoff-Konzentrationen
erfaßten, und in einer Lernphase bezüglich des
Handlungsbedarfes bewerteten, patho-physiologischen
Zustandsraum zur lokal begrenzten und zeitlich synchro
nisierten Ausschüttung genau bemessener Wirkstoffmengen
angesteuert werden und daß Teilfunktionen dieser lokalen
Zustands-basierten Wirkstoffgabe autonom in der implantierten
Struktur, oder in bi-direktionaler Kommunikation mit dem
Encoder außerhalb des Schädels, oder direkt vom Implantat-
Träger, oder einem medizinisch und technologisch hierfür
besonders qualifizierten Team nach informierter Zustimmung des
Betroffenen gesteuert werden können.
19. Lernfähiges "Active Night Vision" System mit beweglicher
Blickachse unter Einsatz eines Encoders gemäß Anspruch 1,
wobei bei einem am Kopf befestigten Sichtgerät mit
Kopfbewegungssensoren, welches für den Menschen normalerweise
nicht, oder nur schwer sichtbare Bildmuster und Szenen für das
menschliche Sehsystem durch Restlichtverstärkung nach Art
eines Nachtsichtgerätes, Auswertung einer Szenen-Beleuchtung
durch Lichtfrequenzen im nicht sichtbaren Bereich, oder durch
andere Bestrahlungsarten, oder Verfahren sichtbar macht, nach
einer Lernphase und individuellen Funktionsanpassung an den
Benutzer Kopfbewegungen durch elektronische Bildverschiebung,
oder andere Verfahren entsprechend Ansprüchen 7 und 10
kompensiert werden, daß Augenbewegungen mit Verfahren
entsprechend Anspruch 7 zum Zwecke der Bewegung der Blickachse
des Active Night Vision Systems simuliert werden insbesondere
für schnelles Umherblicken, oder kontinuierliche und
prädiktive Objektverfolgung, daß mit Verfahren entsprechend
Anspruch 8 Zoom erzeugt und variiert wird, daß mit Verfahren
entsprechend Anspruch 9 Akkommodation technisch verstellt
wird, daß mit Verfahren entsprechend Anspruch 11 simulierte
Augenbewegungen, Zoom, Akkommodation und regional angepaßte
Leuchtdichte-Adaptation als separat wählbare Programme
verfügbar gemacht werden, daß die vorgenannten, separat
wählbaren Programme mit Verfahren entsprechend Anspruch 12 vom
Benutzer durch eine mitgeführte Befehlseingabe-Einheit
angewählt werden können, daß die Objektposition relativ zum
Benutzer mit Verfahren entsprechend Anspruch 13 an ein
geeignetes Sinnesorgan gemeldet wird, daß der Benutzer mit
Verfahren entsprechend Anspruch 13 vor Hindernissen bzw.
Gefahren gewarnt wird und daß mit Verfahren entsprechend
Anspruch 15 der Leuchtdichte-Arbeitsbereich aus nichtlinear
bewerteten Ausschnitten des über mehrere Dekaden verteilten
Bildmuster-Leuchtdichtebereiches sowohl in bezug auf
Szenenorte, als auch deren zugehörige Leuchtdichte
insbesondere zur Kontrast-Optimierung und Blendungsvermeidung
in einer Lernphase zusammengestellt wird und automatisch, oder
vom Benutzer schnell verändert werden kann und mittels eines
lernfähigen Vorverarbeitungsmoduls entsprechend Anspruch 16
zur Vereinfachung der Bildmuster oder Szenen detektierte
Bildmuster durch lernfähige, oder fest vorgegebene
Vorverarbeitungs-Verfahren insbesondere bezüglich
Farbbewertung, Kontrastverstärkung, Kantendetektion,
Segmentierung und Figur-Hintergrund Trennung umgewandelt
werden.
20. Lernfähiges "Active Remote Vision" System unter Einsatz
eines Encoders nach Anspruch 1 mit einem am Kopf
befestigtbaren Bildmonitorsystem mit Kopfbewegungsdetektoren,
einer Befehlseingabeeinheit und einem vom Körper des Benutzers
entfernten Sichtgerät mit beweglicher Blickachse, wobei eine
bi-direktionale Kommunikation zwischen den Komponenten beim
Benutzer und dem entfernten Sichtgerät besteht, daß das
Sichtgerät Eigenschaften des Active Night Vision Systems nach
Anspruch 19 haben kann, daß die Blickachse des entfernten
Sichtgerätes durch Kopfbewegungen des Benutzers, oder durch
entsprechend Anspruch 7 simulierte Blick- und prädiktive
Folgebewegungen zur autonomen Verfolgung bewegter Objekte nach
einer Lernphase in einem geeigneten Koordinatensystem
gesteuert wird, und nach Ansprüchen 11 und 12 automatisch
aufgerufen, oder vom Benutzer angewählt werden kann, daß die
Blickachse, oder Position eines vom entfernten Sichtgerät
betrachteten Objektes relativ zu einem geeigneten Referenz-
Koordinatensystem umgerechnet und dem Benutzer durch ein
Verfahren entsprechend Anspruch 13 an ein geeignetes
Sinnesorgan gemeldet wird, daß Zoom mit entsprechend Verfahren
nach Anspruch 8 erzeugt und variiert wird, daß Akkommodation
mit Verfahren nach Anspruch 9 technisch verstellt wird, daß
Zoom- und Akkommodations-Einstellungen dem Benutzer durch
Verfahren entsprechend Anspruch 13 an ein geeignetes
Sinnesorgan gemeldet werden, daß der Leuchtdichte-
Arbeitsbereich entsprechend Anspruch 15 aus nichtlinear
bewerteten Ausschnitten des über mehrere Dekaden verteilten
Lichtmuster-Leuchtdichtebereiches in Bezug auf Lichtmuster-
Orte und deren zugehörige Leuchtdichte insbesondere zur
Kontrast-Optimierung und Blendungsvermeidung in einer
Lernphase zusammengestellt wird und automatisch, oder vom
Benutzer schnell verändert werden kann und mittels eines
lernfähigen Vorverarbeitungs-Moduls entsprechend Anspruch 16
zur Vereinfachung der Bildmuster oder Szenen detektierte
Bildmuster durch lernfähige, oder fest vorgegebene
Vorverarbeitungsverfahren insbesondere bezüglich
Farbbewertung, Kontrastverstärkung, Kantendetektion,
Segmentierung und Figur-Hintergrund Trennung umgewandelt
werden.
21. Lernfähige "Portable Active Vision" Camera unter Einsatz
eines Encoders nach Anspruch 1 mit einer Camera oder einem
anderen Sichtgerät mit beweglicher Blickachse,
Camerabewegungsdetektoren, einem Kontrollmodul mit Monitor
beim Benutzer, sowie bi-direktionaler Kommunikation zwischen
Camera und Kontrollmodul, wobei die Camera mit Zoom
entsprechend Anspruch 8, oder mit anderen Verfahren, mit
Akkommodations-Verstellung entsprechend Anspruch 9, oder mit
anderen Verfahren und mit technischer Wahl des regional
zusammengesetzten Leuchtdichte-Arbeitsbereiches entsprechend
Anspruch 15 ausgestattet ist, daß Zoom, Akkommodation,
regional separate Leuchtdichte-Anpassung und Bewegungsfunktion
der Blickachse nach Ansprüchen 11 und 12 automatisch
funktionieren, oder vom Benutzer über das Kontroll-Modul
gesteuert oder gewählt werden, daß Blickrichtung oder Position
eines fixierten, oder erkannten, oder kontinuierlich
verfolgten Objektes sowie Zoom, Akkommodation und
Leuchtdichte-Arbeitsbereich dem Benutzer durch Verfahren
entsprechend Anspruch 13 an ein geeignetes Sinnesorgan, oder
über das Kontrollmodul gemeldet werden, daß der Leuchtdichte-
Arbeitsbereich entsprechend Anspruch 15 aus nichtlinear
bewerteten Ausschnitten des über mehrere Dekaden verteilten
Lichtmuster-Leuchtdichtebereiches insbesondere zur
Kontrastoptimierung und Blendungsvermeidung in einer Lernphase
zusammengestellt wird und automatisch, oder vom Benutzer
schnell verändert werden kann, daß der Benutzer über das
Kontrollmodul den Bildmusterverlauf überwachen und
entsprechend verschiedene Camera-Blickbewegungsmoden anwählen
kann und daß der Benutzer, oder ein vorgegebener
Suchalgorithmus bei Auftauchen eines gewünschten Objektes auf
dem Monitor eine prädiktive Objektverfolgung oder Fixation
insbesondere für Überwachungs- oder Videotelefonanwendungen
durch die Active Vision Camera mit Verfahren entsprechend
Anspruch 7 auslösen kann, wobei gleichzeitig bei Bedarf eine
Kompensation der durch Bewegung des Benützers, oder Fahrzeugs,
oder einer anderen Struktur, an dem die Active Vision Camera
befestigt sein kann, verursachten Camera-Bewegung mit
Verfahren entsprechend Anspruch 10 ausgeführt wird.
Priority Applications (33)
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---|---|---|---|
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