DE19734031A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Lesen eines aus einer vorgegebenen Anzahl von Codeelementen bestehenden Strichcodes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Lesen eines aus einer vorgegebenen Anzahl von Codeelementen bestehenden StrichcodesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lesen eines aus einer
vorgegebenen Anzahl von Codeelementen bestehenden Strichcodes zur
Erzeugung eines binären Signals mit aufeinanderfolgenden High-Low-
Phasen, deren Längen den Breiten der aufeinanderfolgenden Codeele
mente entsprechen. Weiterhin ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zur
Durchführung eines solchen Verfahrens gerichtet.
Verfahren dieser Art werden zusammen mit Strichcodelesern verwendet,
wobei der Strichcodeleser einen Abtaststrahl in Richtung des zu erfassen
den Strichcodes aussendet. Der Abtaststrahl wird beispielsweise über ein
rotierendes Polygonspiegelrad umgelenkt, so daß der Abtaststrahl peri
odisch um einen Abtastwinkel verschwenkt wird. Durch den sich bewe
genden Abtaststrahl wird dabei auf das den Strichcode tragende Objekt
bzw. auf den Strichcode eine Abtastlinie projiziert.
Die meisten bekannten Verfahren erfordern, daß zur erfolgreichen Deco
dierung eines Strichcodes dieser über seine gesamte Länge von dem Ab
taststrahl überstrichen wird. Diese Bedingung wird jedoch dann nicht
mehr erfüllt, wenn der zu erfassende Strichcode gegenüber der Abtast
richtung so verkippt ist, daß die auf den Strichcode projizierte Abtastlinie
den Strichcode nicht mehr über dessen gesamte Länge überdeckt. Dies
kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn sich der Strichcode auf ei
nem Gepäckstück befindet, das auf einem Förderband transportiert wird.
Der Strichcode kann dabei jede beliebige Lage einnehmen, so daß nicht
gewährleistet ist, daß ein das Objekt überstreichender Abtaststrahl den
Strichcode über seine gesamte Länge überstreicht.
Zur Erhöhung der Decodierwahrscheinlichkeit wurde daher in der
DE-A-107 118 73 vorgeschlagen, einen sich schräg zur Abtastrichtung
bewegenden Strichcode mehrfach durch denselben Abtaststrahl abzuta
sten, so daß aufgrund der Relativbewegung zwischen Strichcode und Ab
tastlinie unterschiedliche nebeneinanderliegende Bereiche des Strichcodes
von dem Abtaststrahl schräg überstrichen werden.
Die dabei jeweils erfaßten Codesegmente des Strichcodes werden in einem
Bildspeicher zu einem vollständigen Strichcode zusammengefaßt, wobei
die Zuordnung der jeweils dasselbe Codeelement des Strichcodes bilden
den, durch die schräge Abtastung erfaßten Codeelementabschnitte durch
Ermittlung des Kippwinkels zwischen der Abtastrichtung und der Längs
richtung des Strichcodes, des sogenannten Tiltwinkels, erfolgt. Nachdem
der Strichcode im Bildspeicher vollständig aufgebaut ist, wird er mit kon
ventionellen Methoden decodiert.
All diesen Verfahren ist gemeinsam, daß für eine erfolgreiche Erfassung
und Decodierung des Strichcodes dieser von einem Abtaststrahl eines ein
zelnen Strichcodelesers entweder in einem Durchgang oder, bei schräger
Abtastung, in mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden Durchgängen
entlang paralleler Abtastlinien überstrichen wird.
Problematisch ist dabei, daß Strichcodes, die aus der Richtung des Strich
codelesers teilweise nicht lesbar sind, beispielsweise aufgrund einer teil
weisen Abdeckung, eines gebogenen oder geknickten Strichcodes, eines
ungünstigen Lesewinkels oder eines teilweise zerstörten Strichcodes, mit
diesen Verfahren nicht vollständig erfaßbar und somit nicht decodierbar
sind.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art so auszubilden, daß die Erfassungs- und Decodierwahr
scheinlichkeit auch bei den genannten problematischen Fällen weiter er
höht wird. Weiterhin soll eine Vorrichtung zur Durchführung eines sol
chen Verfahrens angegeben werden.
Das die Verfahren betreffende Aufgabe wird ausgehend von einem Verfah
ren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Strichcode durch zumindest zwei Abtaststrahlen aus unterschiedlichen
Richtungen entlang unterschiedlicher Abtastlinien abgetastet wird, daß
zumindest ein Teil der durch einen Abtaststrahl abgetasteten Bereiche des
Strichcodes jeweils als Codesegmente erfaßt wird, und daß zumindest ein
Teil der erfaßten Codesegmente aufgrund vorgegebener Entscheidungs
kriterien ausgewählt und zur Rekonstruktion des abgetasteten Strich
codes zusammengefaßt wird.
Eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung umfaßt zumindest zwei
Strichcodeleser, die zur Abtastung des Strichcodes entlang unterschiedli
cher Abtastlinien einen oder mehrere Abtaststrahlen in unterschiedliche
Richtungen aussenden, eine Codesegmenterfassungseinheit zur Erfassung
zumindest eines Teils der durch einen Abtaststrahl abgetasteten Bereiche
des Strichcodes jeweils als Codesegment und eine zentrale Auswerteein
heit zur Überprüfung vorgegebener Entscheidungskriterien für zumindest
einen Teil der erfaßten Codesegmente und, abhängig vom Ergebnis der
Überprüfung, zur Auswahl und Zusammenfassung eines Teils der über
prüften Codesegmente zur Rekonstruktion des abgetasteten Strichcodes.
Durch die Erfindung wird somit die Problematik, daß der Strichcode nicht
vollständig, sei es in einem oder in mehreren Abtastungen, durch einen
Abtaststrahl überstrichen werden kann, dadurch gelöst, daß mehrere
Abtaststrahlen aus unterschiedlichen Richtungen entlang unterschiedli
cher Abtastlinien das den Strichcode tragende Objekt überstreichen. Kann
der Strichcode aus einer Richtung von dem entsprechenden Abtaststrahl
nicht vollständig, d. h. entlang seiner Längsachse oder in mehreren Teilen
schräg zu seiner Längsachse, überstrichen werden, so besteht die Mög
lichkeit, daß der nicht überstrichene Teil des Strichcodes aus einer ande
ren Richtung durch einen der anderen Abtaststrahlen überstrichen wer
den kann.
Da es möglich ist, daß sich auf dem den Strichcode tragenden Objekt
mehrere, unterschiedliche Strichcodes befinden, werden die erfaßten
Codesegmente anhand vorgegebener Entscheidungskriterien daraufhin
überprüft, ob sie Segmente des gleichen Strichcodes darstellen, so daß
nur zusammengehörige Codesegmente zur Rekonstruktion des abgetaste
ten Strichcodes zusammengefaßt werden. Der somit vollständig erfaßte
Strichcode kann anschließend durch übliche Verfahren decodiert werden.
Grundsätzlich ist es auch möglich, daß derselbe Strichcode auf dem Ob
jekt beispielsweise aus Redundanzgründen mehrfach vorgesehen ist. In
diesem Fall ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, ein
Codesegment oder mehrere Codesegmente eines abgetasteten Strichcodes
mit einem oder mehreren Codesegmenten eines anderen, dieselbe Infor
mation tragenden, abgetasteten Strichcode zusammenfassen, um auf die
se Weise den an unterschiedlichen Stellen des Objekts vorgesehenen Ge
samtstrichcode zu rekonstruieren.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die Ab
taststrahlen von unterschiedlichen, insbesondere räumlich voneinander
getrennten Strichcodelesern ausgesandt. Bei dieser Ausführungsform
kann eine Vielzahl von Strichcodelesern so im Raum angeordnet sein, daß
eine Erfassung des Strichcodes aus im wesentlichen allen relevanten
Richtungen erfolgt. Auf diese Weise werden alle möglichen Orientierungen
des Strichcodes abgedeckt, so daß jeder Bereich des Strichcodes durch
zumindest einen der Abtaststrahlen der Strichcodeleser überstrichen wer
den kann.
Es ist jedoch auch möglich, daß die Abtaststrahlen von einem Strichcode
leser, insbesondere durch Teilen und/oder Umlenken eines Abtaststrahls,
erzeugt und ausgesandt werden. Durch diese spezielle Ausgestaltung ei
nes Strichcodelesers, bei dem ein Abtaststrahl beispielsweise über einen
oder mehrere halbdurchlässige Spiegel in mehrere Abtaststrahlen geteilt
wird, kann die Anzahl der benötigten Strichcodeleser verringert werden.
Allerdings ist zum einen ein solcher Strichcodeleser aufwendiger in der
Herstellung und zum anderen die Justierung eines solchen Strichcodele
sers und eventuell benötigter Umlenkvorrichtungen in der Praxis schwie
rig.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die erfaßten
Codesegmente einer zentralen Auswerteeinheit zugeführt, durch die die
Entscheidungskriterien überprüft und die aufgrund der Überprüfung aus
gewählten Codesegmente zusammengefaßt werden. Dabei kann als Aus
werteeinheit einer der Strichcodeleser oder eine von den Strichcodelesern
getrennt ausgebildete Einheit verwendet werden.
Durch die zentrale Auswerteeinheit können die von den unterschiedlichen
Strichcodelesern erfaßte Codesegmente daraufhin überprüft werden, ob
sie gemäß den vorgegebenen Entscheidungskriterien Teile desselben
Strichcodes sind. Eine aufwendige Kommunikation und Synchronisation
zwischen unterschiedlichen Auswerteeinheiten entfällt somit.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden
die erfaßten Codesegmente in allen möglichen Kombinationen zusammen
gefaßt und jeweils auf Erfüllung der vorgegebenen Entscheidungskriterien
hin überprüft. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, daß aufgrund
bestimmter Entscheidungskriterien, die für die einzelnen Codesegmente
überprüft werden, bestimmte Kombinationen von vornherein ausgeschlos
sen werden können. Ebenso kann aufgrund bestimmter Entscheidungs
kriterien die Anordnung erfaßter Codesegmente vorgegeben sein.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
für jedes erfaßte Codesegment seine räumliche Position jeweils zum Zeit
punkt seiner Abtastung bestimmt und abhängig von den ermittelten Posi
tionen Codesegmente als Teile desselben abgetasteten Strichcodes erkannt
und zusammengefaßt. Dabei werden insbesondere jeweils die Codeseg
mente zusammengefaßt, deren räumliche Positionen innerhalb vorgegebe
ner Grenzwerte übereinstimmen.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß großer Wahrscheinlichkeit nur die
von den unterschiedlichen Abtaststrahlen überstrichen und von den
Strichcodelesern erfaßten Codesegmente zusammengefaßt werden, die
Teile desselben Strichcodes darstellen.
Für den Fall, daß zwischen dem Strichcode und dem Strichcodeleser bzw.
den Strichcodelesern eine Relativbewegung stattfindet, beispielsweise der
Strichcode bevorzugt auf einer Fördereinrichtung bewegt wird, wird nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform bei der Bestimmung bzw.
der Auswertung der räumlichen Positionen diese Relativbewegung berück
sichtigt. Wird der Strichcode von unterschiedlichen Abtaststrahlen zu
unterschiedlichen Zeitpunkten überstrichen, so hat er seine Position im
Raum bezüglich des Strichcodelesers bzw. der Strichcodeleser aufgrund
der Relativbewegung zwischenzeitlich verändert. Erfindungsgemäß wird
diese Veränderung der Raumposition kompensiert, so daß die unter
schiedlichen abgetasteten Codesegmente wieder als Teile desselben
Strichcodes erkannt werden können.
Bevorzugt wird dabei für jedes erfaßte Codesegment jeweils zum Zeitpunkt
seiner Abtastung ein für den ab einem, insbesondere für alle Codeseg
mente gleichen Referenzzeitpunkt zurückgelegten Weg des jeweiligen
Codesegments repräsentativer Abstandswert ermittelt, der jeweils bei der
Bestimmung bzw. der Auswertung der räumlichen Position der Codeseg
mente berücksichtigt, insbesondere jeweils von der zur Bewegungsrich
tung parallelen Komponente der ermittelten räumlichen Position abgezo
gen wird. Durch die Bestimmung dieses Abstandswertes wird der auf
grund der Relativbewegung zwischen unterschiedlichen Abtastungen zu
rückgelegte Weg des Strichcodes kompensiert, so daß die jeweils kompen
sierten Positionen der Codesegmente unmittelbar miteinander verglichen
werden können.
Vorteilhaft wird dabei zum Referenzzeitpunkt ein Inkremental-Taktsignal
gestartet und als Abstandswert der Inkremental-Zählerstand zum Zeit
punkt der Abtastung verwendet. Auf diese Weise kann der Abstandswert
durch sehr einfache, technische Mittel bestimmt werden. Die Frequenz
des Inkremental-Taktsignals korrespondiert dabei mit der Bewegungsge
schwindigkeit des Strichcodes, wobei das Signal bevorzugt binär codiert
ist, so daß eine einfache Auswertung möglich ist. Grundsätzlich kann das
Inkremental-Taktsignal bereits vor dem Referenzzeitpunkt gestartet wer
den, so daß in diesem Fall lediglich ein Offset berücksichtigt werden muß.
Ist die Relativgeschwindigkeit zwischen dem Strichcode und dem Strich
codeleser bzw. den Strichcodelesern konstant, so kann anstelle der Be
stimmung des Inkremental-Zählerstandes auch einfach die zwischen den
einzelnen Abtastungen verstrichene Zeit bestimmt werden. Aus der ge
messenen Zeit kann aufgrund der konstanten Relativgeschwindigkeit
dann der während dieser Zeit zurückgelegte Weg des Strichcodes be
stimmt werden.
Zur vereinfachten Bestimmung der räumlichen Position des jeweiligen
Codesegments werden vorteilhaft drei kartesischen Positionskoordinaten
ermittelt, wobei eine der Koordinaten als Hauptkoordinate die Position
entlang der Relativbewegung angibt. Die Hauptkoordinate stellt dann
denjenigen Wert der räumlichen Position dar, der bezüglich einer Relativ
bewegung zwischen Strichcode und Strichcodeleser erfindungsgemäß
kompensiert wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden
aus den erfaßten Codesegmenten jeweils die Codeart bestimmt und dieje
nigen Codesegmente mit übereinstimmender Codeart zusammengefaßt. Ist
aus den erfaßten Codesegmenten die Bestimmung der Codeart, beispiels
weise 2/5 Interleaved, Code 128 usw., möglich, so können Codesegmente,
die nicht derselben Codeart angehören von vornherein als nicht zusam
mengehörig eingestuft werden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden diejenige
Codesegmente zusammengefaßt, deren Zusammenfassung einen Strich
code mit zulässiger Lauflänge bzw. Codeelementanzahl, insbesondere mit
der Lauflänge bzw. der Codeelementanzahl des abgetasteten Strichcodes
ergibt. Codesegmente, deren Zusammenfassung zu einem Strichcode füh
ren würde, dessen Lauflänge bzw. Codeelementanzahl kleiner oder größer
der erwarteten Lauflänge bzw. Codeelementanzahl ist, können somit nicht
Teile desselben zu erkennenden Strichcodes sein.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden
jeweils Codesegmente zusammengefaßt, bei denen die erfaßten Codeele
mente zumindest im Endbereich des einen Codesegments mit den erfaß
ten Codeelementen zumindest im Anfangsbereich des anderen Codeseg
ments übereinstimmen, wobei die Codesegmente so überlappend zusam
mengefaßt werden, daß die übereinstimmenden Codeelemente aufeinan
derliegen. Hierbei ergibt sich eine um so größere Wahrscheinlichkeit einer
korrekten Rekonstruktion des zu erfassenden Strichcodes, je mehr Code
elemente der Codesegmente übereinstimmen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird je
des Codesegment durch eine Mehrfachlesung ermittelt, wobei diejenigen
Codesegmente zusammengefaßt werden, deren Zusammenfassung einen
Strichcode ergibt, bei dem der Wert der Mehrfachlesung für alle Codeele
mente einen vorgegebenen Mindestwert überschreitet. Dadurch wird der
Tatsache Rechnung getragen, daß die Erkennungswahrscheinlichkeit für
Teile des Strichcodes, die benachbart zu einem nicht überstreichbaren Teil
angeordnet sind, sinkt, so daß für die in diesem Bereich angeordneten
Elemente der Wert der Mehrfachlesung eventuell unter dem vorgegebenen
Mindestwert liegt. Bei der Zusammenfassung der entsprechenden Code
segmente ergibt sich für die im Überlappungsbereich der Codesegmente
zusammenfallenden Codeelemente eine Addition der ermittelten Werte der
Mehrfachlesung, so daß die Wahrscheinlichkeit eine erfolgreiche Rekon
struktion des Strichcodes erhöht wird.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird für
jedes Codesegment sein Segmenttyp bestimmt, insbesondere ob es sich
um ein Start-, ein Mitten- oder ein Stopsegment handelt, wobei jeweils die
erfaßten Codesegmente, deren Segmenttypen zueinander korrespondieren,
zusammengefaßt werden. Wird beispielsweise eine Start- und ein damit
korrespondierendes Stopsegment erfaßt, so ist allein durch den jeweiligen
Segmenttyp bereits die Anordnung, d. h. die Reihenfolge der Codeseg
mente vorgegeben. Andererseits kann bei Erfassung zweier unterschiedli
cher Codesegmente vom gleichen Segmenttyp, beispielsweise bei der Er
fassung von zwei Start- oder zwei Stopsegmenten, oder bei der Erfassung
von nicht miteinander korrespondierenden Start- und Stopsegmenten eine
Zusammenfassung von vornherein ausgeschlossen werden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
diejenigen Codesegmente zusammengefaßt, deren Zusammenfassung ei
nen Strichcode mit positiver Prüfzifferbewertung ergibt. Fällt die Prüfzif
ferbewertung des erzeugten Strichcodes negativ aus, so handelt es sich
nicht um einen gültigen Strichcode, so daß die Zusammenfassung der
entsprechenden Codesegmente verworfen wird.
Erfindungsgemäß kann jedes der angegebenen Entscheidungskriterien in
Alleinstellung oder in Kombination mit einem oder mehreren der übrigen
Entscheidungskriterien dazu verwendet werden, um zwei oder mehrere
erfaßte Codesegmente miteinander zu kombinieren und damit eine erfolg
reiche Rekonstruktion des abgetasteten Strichcodes zu erhalten.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben; in diesen zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte, perspektivische Darstellung eines einen ab
zutastenden Strichcode tragenden Objekts an zwei unter
schiedlichen Positionen im Raum und
Fig. 2 ein kartesisches Koordinatensystem, in dem die zwei räumli
chen Positionen, zu denen jeweils Segmente des Strichcodes
nach Fig. 1 erfaßt werden, dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt ein Förderband 1, auf dem ein einen Strichcode 2 tragendes
Objekt 3 in einer ersten Position angeordnet ist. Das Förderband 1 bewegt
sich in Richtung eines Pfeils 4, so daß das Objekt 3 von seiner in Fig. 1
links dargestellten ersten Position in eine in Fig. 1 rechts dargestellte
zweite Position transportiert wird. Zum besseren Verständnis werden im
folgenden das Objekt 3 sowie der Strichcode 2 jeweils mit 3' bzw. 2' be
zeichnet, wenn auf das Objekt in seiner zweiten Position Bezug genommen
wird.
Der Strichcode 2 umfaßt eine Vielzahl von aus Balken und Lücken beste
henden Codeelementen 5 und ist an einer gekrümmten Oberseite des Ob
jekts 3 angeordnet, so daß er sich von einer rückwärtig gelegenen Seite
des Objekts 3 über die Krümmung hinweg auf die in Fig. 1 vorne gelegene
Seite erstreckt.
Oberhalb des Förderbandes 1 sind zwei Strichcodeleser 6, 7 vorgesehen,
wobei der Strichcodeleser 6 in der Zeichnungsebene nach hinten und der
Strichcodeleser 7 nach vorne versetzt angeordnet ist. Beide Strichcodele
ser 6, 7 sind über elektrische Leitungen 8, 9 mit einer zentralen Auswerte
einheit 10 verbunden und überstreichen mit Abtaststrahlen 11, 12 das
Förderband 1 in unterschiedlichen Richtungen.
Die Abtaststrahlen 11, 12 werden jeweils innerhalb der Strichcodeleser 6,
7 beispielsweise über ein Polygonspiegelrad um Schwenkwinkel α bzw. β
verschwenkt, so daß jeder Abtaststrahl auf dem Förderband 1 bzw. auf
einem sich auf dem Förderband befindenden Objekt eine Abtastlinie er
zeugt, wie es im weiteren näher beschrieben wird.
Zu einem Zeitpunkt t1 wird der auf dem Objekt 3 angeordnete Strichcode
2 von dem Abtaststrahl 11 erfaßt und entlang einer Abtastlinie 13 teilwei
se überstrichen. Die Abtastlinie 13 überdeckt den Strichcode 2 von sei
nem rückwärtig gelegenen Ende bis in seinen vorderen Bereich hinein. Ein
vollständiges Überstreichen des Strichcodes 2 durch den Abtaststrahl 11,
so daß der Strichcode 2 vollständig von der Abtastlinie 13 überdeckt wird,
ist bei der dargestellten Konstellation nicht möglich, da aufgrund der ge
krümmten Anordnung des Strichcodes 2 dessen vorderer Bereich von dem
im rückwärtigen Bereich des Förderbandes 1 angeordneten Strichcodele
sers 6 nicht einsehbar ist.
Zu einem Zeitpunkt t2 hat sich das Objekt 3 aufgrund der Bewegung des
Förderbandes 1 entlang des Pfeils 4 in die zweite Position (Objekt 3') be
wegt, in der der Strichcode 2' durch den Abtaststrahl 12 des Strichcodele
sers 7 entlang einer Abtastlinie 14 überstrichen wird. Aufgrund der An
ordnung des Strichcodelesers 7 im in Fig. 1 vorne gelegenen Bereich des
Förderbandes 1 überstreicht der Abtaststrahl 12 entlang der Abtastlinie
14 den zur Vorderseite des Förderbands 1 zeigenden Abschnitt des Strich
codes 2', während der rückwärtig gelegene Teil aufgrund der gekrümmten
Anordnung des Strichcodes 2' von dem Abtaststrahl 12 nicht erreicht
wird.
In Fig. 2 sind stark vereinfacht die räumlichen Positionen der Strichcodes
2, 2' zu den Zeitpunkten t1 und t2 dargestellt. Die Position des Strichcodes
2 ist dabei durch das Koordinatentripel (x1, y1, z1) und die Position des
Strichcodes 2' durch das Koordinatentripel (x2, y2, z2) in einem kartesi
schen Koordiatensystem dargestellt. Dabei ist das kartesische Koordina
tensystem so ausgerichtet, daß die x-Achse entlang der durch den Pfeil 4
in Fig. 1 dargestellten Bewegungsrichtung des Förderbandes 1 und damit
des Strichcodes 2, 2' entspricht.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß sich die räumliche Lage des Strichcodes 2 in
y- und z-Richtung bei der Bewegung aus der ersten Position in die zweite
Position nur jeweils geringfügig um die Werte Δy und Δz ändert. Ursache
für dieser Änderungen können beispielsweise Ungleichmäßigkeiten in der
Höhe des Förderbandes 1 sein. Desweiteren kann bei der Bestimmung der
räumlichen Lage des Strichcodes 2 bzw. 2' aufgrund dessen endlicher
Abmessungen Unterschiede in der y- und z-Richtung bei der Lageerfas
sung entstehen. Wird beispielsweise als z-Wert die Position des ersten von
den Abtaststrahlen 11, 13 überstrichenen Codeelements 5 verwendet, so
ergeben sich unterschiedliche z-Werte, je nachdem, ob der Strichcode 2
bzw. 2' von oben nach unten oder von unten nach oben überstrichen wird.
Da die Strichcodes 2, 2' üblicherweise nur relativ geringe Abmessungen,
die im Bereich weniger Zentimeter liegen besitzen, sind die möglichen Ab
weichungen in z- und y-Richtung jedoch relativ gering.
Demgegenüber sind die Positionen in x-Richtung des Strichcodes 2 zum
Zeitpunkt t1 und des Strichcodes 2' zum Zeitpunkt t2 aufgrund der Bewe
gung des Förderbands 1 und damit des Strichcodes 2 bzw. 2' deutlich
voneinander verschieden. Dabei hängt der Wert der Verschiebung Δx von
der Geschwindigkeit des Förderbands 1 und dem seitlichen Abstand
Δt = t2 - t1 zwischen den beiden Abtastzeitpunkten ab.
Um die zu den beiden verschiedenen Zeitpunkten t1 und t2 an unter
schiedlichen Orten (x1, y1, z1) und (x2, y2, z2) erfaßten Bereiche des Strich
codes 2 bzw. 2' eindeutig demselben Strichcode zuordnen zu können,
werden erfindungsgemäß folgende Verfahrensschritte durchgeführt:
Jeder Strichcodeleser 6, 7 ist ausgebildet, die räumliche Position eines ab
getasteten Objekts zu bestimmen. Dazu wird beispielsweise vorab für je
den Strichcodeleser 6, 7 dessen räumliche Position innerhalb eines vorge
gebenen, kartesischen Koordinatensystems sowie seine Ausrichtung be
züglich der drei Koordinatenachsen bestimmt. Weiterhin sind die Strich
codeleser 6, 7 dazu ausgebildet, den Leseabstand zu einem abgetasteten
Objekt zu ermitteln, so daß aus den Positions- und Lagedaten des jeweili
gen Strichcodelesers 6, 7 sowie dem ermittelten Leseabstand die räumli
che Position eines abgetasteten Objekts innerhalb des vorgegebenen Koor
dinatensystems bestimmbar ist.
Weiterhin wird zu einem Referenzzeitpunkt to ein Inkremental-Taktsignal
gestartet, dessen Frequenz mit der Bewegungsgeschwindigkeit des För
derbandes 1 korrespondiert und das bevorzugt binär codiert wird.
Zum Zeitpunkt t1 wird der rückwärtige Teil des Strichcodes 2 von dem
Abtaststrahl 3 überstrichen, wobei der von der Abtastlinie 13 überstri
chene Bereich des Strichcodes 2 als Codesegment 15 erfaßt wird. Gleich
zeitig mit der Erfassung wird durch den Strichcodeleser 6 die räumliche
Position des erfaßten Codesegments 15 sowie der aktuelle Zählerstand i1
des Inkremental-Taktsignals zum Zeitpunkt t1 ermittelt.
Sowohl das erfaßte Codesegment 15 als auch die räumliche Position des
Strichcodes 2 sowie der Zählerstand i1 des Inkremental-Taktsignals wer
den von dem Strichcodeleser 6 über die Leitung 8 an die zentrale Aus
werteeinheit 10 übermittelt. Dabei können die abgetasteten Codeelemente
5 des Codesegments 15 bereits durch den Strichcodeleser 6 decodiert
sein, so daß die decodierten Zeichen an die zentrale Auswerteeinheit 10
übertragen werden. Es ist jedoch auch möglich, den Inhalt des Codeseg
ments 15 undecodiert an die Auswerteeinheit 10 zu übertragen. Bei
spielsweise können die Lauflängen der abgetasteten Codeelemente 5 oder
unmittelbar die Codeelemente als graphische Pixelinformation (Bitmap)
übertragen werden.
Zum Zeitpunkt t2 wird der in Fig. 1 vorne gelegene Bereich des Strich
codes 2' von dem Abtaststrahl 12 des Strichcodelesers 7 überstrichen,
wobei die von der Abtastlinie 14 überdeckten Codeelemente 5 des Strich
codes 2' als Codesegment 16 erfaßt werden. Gleichzeitig mit der Erfassung
des Codesegments 16 werden durch den Strichcodeleser 7 die räumliche
Position (x2, y2, z2) des Codesegments 16 sowie der Zählerstand i2 des In
kremental-Taktsignals zum Zeitpunkt t2 ermittelt. Der Inhalt des Code
segments 16 sowie dessen Position und der ermittelte Zählerstand i2 wer
den über die Leitung 9 der zentralen Auswerteeinheit 10 übermittelt.
In der zentralen Auswerteeinheit 10 werden zunächst die x-Koordinaten
x1, x2 der Codesegmente 15, 16 von den durch die Bewegung des Förder
bands 1 verursachten Weganteilen durch Bildung der Differenzen x1 - i1
und x2 - i2 bereinigt. Weichen die x-Komponenten der Positionen der
Codesegmente 15, 16 nur aufgrund der Bewegung des Förderbandes 1
voneinander ab, so wird diese Abweichung durch diese Differenzbildungen
kompensiert, so daß die sich ergebenden, kompensierten x-Koordinaten
im wesentlichen gleich groß sind.
Nach dieser Kompensation werden die bereinigten Positionen der Code
segmente 15, 16 miteinander verglichen, indem jeweils die einander ent
sprechenden Koordinaten der Positionen beispielsweise einen Komperator
zugeführt werden. Stimmen die miteinander verglichenen Koordinaten in
nerhalb vorgegebener Grenzwerte überein, so werden die Codesegmente
15, 16 als Teile desselben Strichcodes 2, 2' eingestuft und von der zentra
len Auswerteeinheit 10 zu einem Gesamtstrichcode zusammengefaßt.
Um eine möglichst sichere Rekonstruktion des ursprünglichen Strich
codes 2 zu ermöglichen, können erfindungsgemäß noch die im folgenden
beschriebenen, weiteren Entscheidungskriterien überprüft werden. Dabei
kann die Bestimmung der beschriebenen Werte jeweils entweder durch
den Strichcodeleser 6, 7 oder durch die zentrale Auswerteeinheit 10
durchgeführt werden. Wird die Bestimmung der beschriebenen Werte
durch die Strichcodeleser 6, 7 durchgeführt, so werden die ermittelten
Werte an die zentrale Auswerteeinheit 10 übermittelt, wo die weitere Aus
wertung dieser Werte erfolgt.
Zur Erhöhung der Decodiersicherheit wird beispielsweise die Codeart (2/5
Interleaved, Code 128 usw.) der erfaßten Codesegmente 15, 16 bestimmt.
Nur wenn die Codeart der erfaßten Codesegmente 15, 16 übereinstimmen,
können diese Teile desselben ursprünglichen Strichcodes 2 sein, so daß
eine solche Übereinstimmung als notwendiges Kriterium zur Rekonstruk
tion des Strichcodes überprüft wird.
Weiterhin werden die erfaßten Codesegmente 15, 16 auf identische Berei
che, insbesondere Anfangs- und Endbereiche überprüft und bei Erkennen
identischer Bereiche so überlappend zusammengefaßt, daß die erkannten
identischen Bereiche aufeinander zu liegen kommen. Von dem sich zu er
gebenden Strichcode wird die Lauflänge bzw. die Anzahl der Codeelemente
bestimmt, die mit der erwarteten Lauflänge bzw. der erwarteten Codeele
mentanzahl verglichen wird. Unterscheiden sich die Lauflänge bzw. die
Strichcodeanzahl des rekonstruierten Strichcodes von den entsprechen
den, erwarteten Werten, so wird der rekonstruierten Strichcode als ungül
tig eingestuft.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird jeweils der Segmenttyp der er
faßten Codesegmente 15, 16 bestimmt, wobei in vorliegendem Fall das
Codesegment 15 als Start- und das Codesegment 16 als Stopsegment ein
gestuft wird. Falls es sich bei dem in dem Startsegment enthaltenen Start
zeichen und dem in dem Stopsegment enthaltenen Stopzeichen um korre
spondierende Endekennzeichen handelt, ist eine weitere Bedingung für die
Zusammenfassung der Codesegmente 15 und 16 zu einem einheitlichen
Strichcode erfüllt.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Strich
codes 2 mit dem Strichcodeinhalt "1234567890" der Codeart 2/5 Interlea
ved erläutert:
Bei den Abtastungen durch die Strichcodeleser 6, 7 zu den Zeitpunkten t1
und t2 wurden folgende Werte für die Codesegmente 15 und 16 ermittelt:
Die Überprüfung der beschriebenen Entscheidungskriterien ergibt dann
folgendes Ergebnis:
- 1. Die Codeart der Codesegmente 15 und 16 ist identisch.
- 2. Der Inhalt der Codesegmente umfaßt die identischen Teilbereiche "5, 6, 7, 8". Bei entsprechender überlappender Zusammensetzung ergibt sich eine gesuchte Codelänge "10", die mit der gesuchten Codelänge übereinstimmt.
- 3. Nach Zusammensetzen der Codesegmente ergibt sich ein Gesamt- Mehrfachlesungsprofil von "5555555334". Somit ist eine geforderte Mehrfachlesung pro Zeichen von mindestens 3 erfüllt.
- 4. Die Codesegmente enthalten zueinander passende Start- und Stop zeichen.
- 5. Die von dem Verschiebeweg bereinigte x-Koordinate des Codeseg ments 15 beträgt 400 mm - 200 mm = 200 mm. Die von der Ver schiebeweg bereinigte x-Koordinate des Codesegments 16 beträgt 500 mm - 300 mm = 200 mm. Somit stimmen die kompensierten x-Koordinaten der Codesegmente 15 und 16 überein.
- 6. Die x-Koordinaten 15 und 16 unterscheiden sich lediglich um 2 mm, so daß die Unterschiede im Toleranzbereich von beispielswei se 5 mm liegen.
- 7. Die z-Koordinaten der Codesegmente 15 und 16 unterscheiden sich ebenfalls um 2 mm. Auch hier liegt der Unterschied innerhalb des Toleranzbereichs.
Alle vorgegebenen Entscheidungskriterien werden somit positiv bewertet,
so daß sich der rekonstruierte Strichcode zu "1234567890" ergibt und ei
ne Rekonstruktion somit erfolgreich ist.
1
Förderband
2
,
2
' Strichcode
3
,
3
' Objekt
4
Pfeil
5
Codeelemente
6
Strichcodeleser
7
Strichcodeleser
8
Leitung
9
Leitung
10
Auswerteeinheit
11
Abtaststrahl
12
Abtaststrahl
13
Abtastlinie
14
Abtastlinie
15
Codesegment
16
Codesegment
Claims (24)
1. Verfahren zum Lesen eines aus einer vorgegebenen Anzahl von
Codeelementen (5) bestehenden Strichcodes (2, 2') zur Erzeugung
eines binären Signals mit aufeinanderfolgenden High-Low-Phasen,
deren Längen den Breiten der aufeinanderfolgenden Codeelemen
te (5) entsprechen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strichcode (2, 2') durch zumindest zwei Abtaststrahlen (11, 12) aus unterschiedlichen Richtungen entlang unterschiedli cher Abtastlinien (13, 14) abgetastet wird,
daß zumindest ein Teil der durch einen Abtaststrahl (11, 12) abge tasteten Bereiche des Strichcodes (2, 2') jeweils als Codesegment (15, 16) erfaßt wird, und
daß zumindest ein Teil der erfaßten Codesegmente (15, 16) aufgrund vorgegebener Entscheidungskriterien ausgewählt und zur Rekon struktion des abgetasteten Strichcodes (2, 2') zusammengefaßt wird.
daß der Strichcode (2, 2') durch zumindest zwei Abtaststrahlen (11, 12) aus unterschiedlichen Richtungen entlang unterschiedli cher Abtastlinien (13, 14) abgetastet wird,
daß zumindest ein Teil der durch einen Abtaststrahl (11, 12) abge tasteten Bereiche des Strichcodes (2, 2') jeweils als Codesegment (15, 16) erfaßt wird, und
daß zumindest ein Teil der erfaßten Codesegmente (15, 16) aufgrund vorgegebener Entscheidungskriterien ausgewählt und zur Rekon struktion des abgetasteten Strichcodes (2, 2') zusammengefaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtaststrahlen (11, 12) von unterschiedlichen, insbesondere
räumlich voneinander getrennten Strichcodelesern (6, 7) ausgesandt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtaststrahlen von einem Strichcodeleser, insbesondere
durch Teilen und/oder Umlenken eines Abtaststrahls, erzeugt und
ausgesandt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erfaßten Codesegmente (15, 16) einer zentralen Auswerte
einheit (10) zugeführt werden, durch die die Entscheidungskriterien
überprüft und die aufgrund der Überprüfung ausgewählten Code
segmente (15, 16) zusammengefaßt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erfaßten Codesegmente (15, 16) der zentralen Auswerteein
heit (10) in Form der dekodierten Zeichen zugeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erfaßten Codesegmente (15, 16) der zentralen Auswerteein
heit (10) kodiert, insbesondere die Lauflängen der Codeelemente (5)
oder in graphischer Form, beispielsweise in Pixeldarstellung, zuge
führt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Auswerteeinheit der bzw. einer der Strichcodeleser verwen
det wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinheit (10) von dem Strichcodeleser bzw. den
Strichcodelesern (6, 7) getrennt ausgebildet ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erfaßten Codesegmente (15, 16) in allen möglichen Kombi
nationen zusammengefaßt und jeweils auf Erfüllung der vorgegebe
nen Entscheidungskriterien hin überprüft werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jedes erfaßte Codesegment (15, 16) seine räumliche Position
((x1, y1, z1), (x2, y2, z2)) jeweils zum Zeitpunkt (t1, t2) seiner Abtastung
bestimmt und abhängig von den ermittelten Positionen ((x1, y1, z1),
(x2, y2, z2)) Codesegmente (15, 16) als Teile desselben abgetasteten
Strichcodes erkannt und zusammengefaßt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils die Codesegmente (15, 16) zusammengefaßt werden, de
ren räumliche Positionen ((x1, y1, z1), (x2, y2, z2)) innerhalb vorgege
bener Grenzwerte übereinstimmen.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Strichcode (2, 2') und dem Strichcodeleser bzw.
den Strichcodelesern (6, 7) eine Relativbewegung stattfindet, insbe
sondere der Strichcode (2, 2') bevorzugt auf einer Fördereinrichtung
(1) bewegt wird, und daß bei der Bestimmung bzw. der Auswertung
der räumlichen Positionen ((x1, y1, z1), (x2, y2, z2)) diese Relativbewe
gung berücksichtigt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jedes erfaßte Codesegment (15, 16) jeweils zum Zeitpunkt
(t1, t2) seiner Abtastung ein für den ab einem, insbesondere für alle
Codesegmente (15, 16) gleichen Referenzzeitpunkt zurückgelegten
Weg des jeweiligen Codesegments (15, 16) repräsentativer Ab
standswert (i1, i2) ermittelt wird und daß jeweils bei der Bestimmung
bzw. der Auswertung der räumlichen Position ((x1, y1, z1), (x2, y2, z2))
der Codesegmente (15, 16) der Abstandswert (i1, i2) berücksichtigt,
insbesondere jeweils von der zur Bewegungsrichtung parallelen
Komponente (x1, x2) der ermittelten räumlichen Position
((x1, y1, z1), (x2, y2, z2)) abgezogen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Referenzzeitpunkt ein Inkremental-Taktsignal gestartet
und als Abstandswert (i1, i2) der Inkremental-Zählerstand zum Zeit
punkt der Abtastung verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung der räumlichen Position drei kartesische Posi
tionskoordinaten ((x1, y1, z1), (x2, y2, z2)) ermittelt werden, wobei eine
der Koordinaten (x1, x2) als Hauptkoordinate die Position entlang der
Relativbewegung angibt.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den erfaßten Codesegmenten (15, 16) jeweils die Codeart
bestimmt wird und diejenigen Codesegmente (15, 16) mit überein
stimmender Codeart zusammengefaßt werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß diejenigen Codesegmente (15, 16) zusammengefaßt werden, de
ren Zusammenfassung einen Strichcode mit zulässiger Lauflänge
bzw. Codeelementanzahl, insbesondere mit der Lauflänge bzw. der
Codeelementanzahl des abgetasteten Strichcodes (2, 2') ergibt.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils Codesegmente (15, 16) zusammengefaßt werden, bei de
nen die erfaßten Codeelemente (5) zumindest im Endbereich des ei
nen Codesegments (15) mit den erfaßten Codeelementen (5) zumin
dest im Anfangsbereich des anderen Codesegments (16) überein
stimmen, wobei die Codesegmente (15, 16) so überlappend zusam
mengefaßt werden, daß die übereinstimmenden Codeelemente (5)
aufeinanderliegen.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Codesegment (15, 16) durch eine Mehrfachlesung ermit
telt wird und daß diejenigen Codesegmente (15, 16) zusammenge
faßt werden, deren Zusammenfassung einen Strichcode ergibt, bei
dem der Wert der Mehrfachlesung für alle Codeelemente (5) einen
vorgegebenen Mindestwert überschreitet.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jedes Codesegment (15, 16) sein Segmenttyp bestimmt wird,
insbesondere ob es sich um ein Start-, ein Mitten- oder ein Stopp
segment handelt, und daß jeweils die erfaßten Codesegmente
(15, 16), deren Segmenttypen zueinander korrespondieren, zusam
mengefaßt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Codesegmente (15, 16) so zur Rekonstruktion des abgeta
steten Strichcodes (2, 2') zusammengefaßt werden, daß das Start
segment am Anfang, das Mittensegment bzw. die Mittensegmente in
der Mitte und das Stoppsegment am Ende des rekonstruierten
Strichcodes angeordnet sind.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß diejenigen Codesegmente (15, 16) zusammengefaßt werden, de
ren Zusammenfassung einen Strichcode mit positiver Prüfzifferbe
wertung ergibt.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rekonstruierte Strichcode dekodiert wird.
24. Vorrichtung zum Lesen eines aus einer vorgegebenen Anzahl von
Codeelementen (5) bestehenden Strichcodes (2, 2') zur Erzeugung
eines binären Signals mit aufeinanderfolgenden High-Low-Phasen,
deren Längen den Breiten der aufeinanderfolgenden Codeelemente
(5) entsprechen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch,
zumindest zwei Strichcodeleser (6, 7), die zur Abtastung des Strich codes (2, 2') entlang unterschiedlicher Abtastlinien (13, 14) einen oder mehrere Abtaststrahlen (11, 12) in unterschiedliche Richtun gen aussenden,
durch eine Codesegmenterfassungseinheit zur Erfassung zumindest eines Teils der durch einen Abtaststrahl (11, 12) abgetasteten Berei che des Strichcodes (2, 2') jeweils als Codesegment (15, 16), und durch eine zentrale Auswerteeinheit (10) zur Überprüfung vorgege bener Entscheidungskriterien für zumindest einen Teil der erfaßten Codesegmente (15, 16) und, abhängig vom Ergebnis der Überprü fung, zur Auswahl und Zusammenfassung eines Teils der über prüften Codesegmente (15, 16) zur Rekonstruktion des abgetasteten Strichcodes.
zumindest zwei Strichcodeleser (6, 7), die zur Abtastung des Strich codes (2, 2') entlang unterschiedlicher Abtastlinien (13, 14) einen oder mehrere Abtaststrahlen (11, 12) in unterschiedliche Richtun gen aussenden,
durch eine Codesegmenterfassungseinheit zur Erfassung zumindest eines Teils der durch einen Abtaststrahl (11, 12) abgetasteten Berei che des Strichcodes (2, 2') jeweils als Codesegment (15, 16), und durch eine zentrale Auswerteeinheit (10) zur Überprüfung vorgege bener Entscheidungskriterien für zumindest einen Teil der erfaßten Codesegmente (15, 16) und, abhängig vom Ergebnis der Überprü fung, zur Auswahl und Zusammenfassung eines Teils der über prüften Codesegmente (15, 16) zur Rekonstruktion des abgetasteten Strichcodes.
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