DE19735319A1 - Elektronisches Steuergerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Steuergerät zum
Steuern autonom steuerbarer Baugruppen sowie eine Verwendung
des elektronischen Steuergerätes als zentrale
Fahrzeugsteuerelektronik.
Die Steuerungs- und Regelungstechnik spielt in der
Elektrotechnik eine große Rolle. Seit dem Beginn der modernen
Mikroelektronik sind viele mechanische Steuerungen und
Regelungen durch elektronische Steuerungen und Regelungen
ergänzt oder ersetzt worden. Bei der Weiterentwicklung der
elektronischen Steuerungs- und Regelungstechnik spielen
intelligente Mikroprozessoren eine bedeutende Rolle, wobei
aufgrund des zunehmenden Preisverfalls der Mikroprozessoren
deren Anwendung auch aus dem Privatbereich nicht mehr
wegzudenken ist. Viele elektronische Steuer- und Regelgeräte
sind daher auf der Basis eines Mikroprozessors (z. B.
Mikrokontroller, Signalprozessor) aufgebaut.
Ein Vorteil von rechnergesteuerten Steuer- und Regelgeräten
ist, daß der der Steuerung oder der Regelung zugrundeliegende
Algorithmus mittels eines in einem Speicher gespeicherten
Rechenprogramms realisiert werden kann. Ein solches
Rechenprogramm kann leicht ausgetauscht werden, so daß das
entsprechende Steuer- oder Regelgerät einfach und schnell auf
den neuesten Stand der Entwicklung gebracht werden kann, ohne
das Gerät selbst verändern zu müssen. Ferner lassen sich
mittels rechnergesteuerter Steuer- und Regelgeräte sehr
komplizierte Steuer- oder Regelalgorithmen relativ einfach
realisieren, deren schaltungstechnische Umsetzung sehr
kompliziert, umfangreich und folglich kostenintensiv wäre. Auch
lassen sich zusätzlich neue Aufgaben lösen, die in der
Analogtechnik nicht realisierbar gewesen wären.
Viele Systeme weisen mehrere autonom steuerbare Baugruppen auf,
die durch den Einsatz einer Mehrzahl von Steuergeräten zur
Erfüllung von dem System dienenden Aufgaben gesteuert werden.
Da jeder autonom steuerbaren Baugruppe ein einziges unabhängig
arbeitendes Steuergerät zugeordnet ist, ist das System
transparent, so daß die Steuergeräte unabhängig voneinander
entwickelt, gewartet und aktualisiert werden können.
Wird das System vom Hersteller mit unterschiedlichen
Ausstattungen an autonom steuerbaren Baugruppen angeboten, so
weist es je nach Ausstattung unterschiedliche Steuergeräte auf.
Auch durch Sonderwünsche von Kunden kann die Anzahl von
Kombinationen von steuerbaren Baugruppen weiter erhöht werden.
Eine hohe Anzahl zu realisierender Kombinationen von
steuerbaren Baugruppen macht das System jedoch unflexibel,
belastet dessen Herstellung und führt zu einer aufwendigen und
teueren Fertigung.
In der Regel steht ferner für Steuergeräte in einem solchen
System nur ein begrenzter Raum zur Verfügung, so daß die
Steuergeräte in enger räumlicher Nähe zueinander angeordnet
sein müssen. Ist der zur Verfügung stehende Raum klein, so kann
es schwierig sein, die Steuergeräte aufgrund deren hohen Anzahl
und Größe in diesem Raum anzuordnen, zu warten und zu
aktualisieren.
Ein anders Problem sind die häufig hohen Fertigungskosten für
die Vielzahl von unterschiedlichen Steuergeräten.
Ein typisches Beispiel für das oben genannte System ist ein
Kraftfahrzeug mit Kraftfahrzeugelektronik, die
rechnergesteuerte Steuergeräte aufweist. Steuerungen, wie z. B.
eine Motorsteuerung (DME) oder eine Getriebesteuerung, werden
mittels solcher rechnergesteuerter elektronischer Steuergeräte
realisiert, so daß in dem Kraftfahrzeug eine Mehrzahl von
Steuergeräten vorhanden sind. Üblicherweise wird ein
Kraftfahrzeug vom Hersteller mit unterschiedlichen
Ausstattungen an steuerbaren Baugruppen angeboten, so daß je
nach Ausstattung unterschiedliche Steuergeräte in das
Kraftfahrzeug eingebaut werden müssen, wodurch das Herstellen
des Kraftfahrzeugs aufwendig und teuer ist. Auch steht in einem
Kraftfahrzeug nur ein begrenzter Raum für die Steuergeräte zur
Verfügung, so daß das Anordnen der Steuergeräte aufgrund deren
großen Anzahl und Größe mit Schwierigkeiten verbunden sein
kann. Ferner ist der Kraftfahrzeugmarkt hart umkämpft, so daß
die Herstellungskosten der Steuergeräte sowie die Kosten für
deren Installation in dem Kraftfahrzeug möglichst gering sein
müssen.
Aufgabe der Erfindung ist, die im Rahmen eines Systems
anfallenden Steueraufgaben flexibel, kostengünstig und
platzsparend unter Wahrung der Transparenz technisch zu
realisieren.
Dies wird erfindungsgemäß mit einem elektronischen Steuergerät
zum Steuern von gesonderten autonom steuerbaren Baugruppen
gelöst, das eine zentrale Steuervorrichtung, einen Speicher und
Steuerschnittstellen aufweist. Der Speicher weist mehrere,
einander nicht überschneidende Speicherbereiche auf, denen
jeweils eine Diagnoseadresse und eine Programmierungsadresse
zugeordnet ist. Die zentrale Steuervorrichtung ist unter
Ausbildung jeweils einer der jeweiligen Baugruppe zugeordneten
virtuellen Steuereinheit an jeden der Speicherbereiche mit
diesen im Zeitmultiplex zusammenwirkend angeschlossen, weist
eine Diagnoseschnittstelle auf und ist derart ausgelegt, daß
über diese unter Verwendung der Diagnose- bzw. der
Programmierungsadressen auf den der jeweiligen Adresse
zugeordneten Speicherbereich von außen gesondert zugegriffen
werden kann. Ferner sind die Steuerschnittstellen an die
zentrale Steuervorrichtung derart angeschlossen, daß jeder
virtuellen Steuereinheit eine der Steuerschnittstellen
zugeordnet ist.
Die zentrale Steuervorrichtung des erfindungsgemäßen
Steuersystems weist einen solchen Mikroprozessor auf, mit
dessen Hilfe das Wechseln des Zugriffs der zentralen
Steuervorrichtung auf den jeweiligen Speicherbereich derart
schnell erfolgen kann, daß die Zeitdauer für den einmaligen
Zugriff des Mikroprozessors auf jeden der einer virtuellen
Steuereinheit zugeordneten Speicherbereiche gegenüber den
relevanten Steuerzeiten bei der Steuerung der Baugruppen
vernachlässigbar gering ist, so daß das erfindungsgemäße
elektronische Steuergerät nach außen derart wirkt, als seien
die virtuellen Steuereinheiten gleichzeitig verfügbar.
Erfindungsgemäß weist die zentrale Steuereinheit eine zur
Eingabe und zur Ausgabe von Daten geeignete
Diagnoseschnittstelle auf und ist derart ausgelegt, daß auf
jeden der Speicherbereiche unter Verwendung der dem jeweiligen
Speicherbereich zugeordneten Diagnoseadresse oder
Programmierungsadresse über die Diagnoseschnittstelle von außen
gesondert zugegriffen werden kann. In Abhängigkeit von der
jeweiligen Adresse stellt die zentrale Steuervorrichtung eine
Verbindung zwischen der Diagnoseschnittstelle und dem
angesprochenen Speicherbereich derart bereit, daß in jedem der
Speicherbereiche gespeicherte und der jeweiligen virtuellen
Steuereinheit zugeordnete Daten über die Diagnoseschnittstelle
unabhängig von den in den anderen Speicherbereichen
gespeicherten Daten abgefragt, aktualisiert, dokumentiert und
gelöscht werden können. Dabei ermöglicht die Diagnoseadresse
den Zugriff auf die in dem Speicherbereich gespeicherten
Arbeitsdaten, während auf das der jeweiligen virtuellen
Steuereinheit zugrundeliegende Rechenprogramm über die
Programmierungsadresse zugegriffen werden kann.
Da ferner jeder virtuellen Steuereinheit eine, von den
Steuerschnittstellen der anderen virtuellen Steuereinheiten
gesonderte Steuerschnittstelle zugeordnet ist, sind die
virtuellen Steuereinheiten des erfindungsgemäßen Steuergerätes
hinsichtlich ihrer Steuerfunktionen vollständig unabhängig
voneinander oder autonom. Mit dem erfindungsgemäßen Steuergerät
wird daher erreicht, daß eine Mehrzahl von Baugruppen eines
Systems von einem einzigen Steuergerät steuerbar sind, weil
dieses mehrere virtuelle Steuereinheiten aufweist, die jeweils
an eine der Baugruppen angepaßt und dieser zugeordnet sind. Da
die virtuellen Steuereinheiten an die jeweilige Baugruppe
einfach angepaßt werden können, weist das erfindungsgemäße
Steuergerät eine hohe Flexibilität auf.
Da erfindungsgemäß ein einziges Steuergerät die Funktionen
einer Mehrzahl von Steuergeräten aus dem Stand der Technik in
sich vereint und ein Teil der Hardware des erfindungsgemäßen
elektronischen Steuergerätes effizient im
Zeitmultiplexverfahren mehrfach ausgenutzt wird, wird eine
erhebliche Kosten- und Platzersparnis erzielt. Ferner kann das
erfindungsgemäße Steuergerät je nach Systemausstattung
hinsichtlich der Steuerungsfunktion unterschiedliche virtuelle
Steuereinheiten bei gleichbleibender Hardware aufweisen, so daß
das Fertigen des Systems mit unterschiedlichen
Ausstattungsvarianten erheblich vereinfacht ist.
Die Transparenz des erfindungsgemäßen Steuergerätes bleibt
erhalten, da die virtuellen Steuereinheiten unabhängig
voneinander arbeiten und auf die den jeweiligen virtuellen
Steuereinheiten zugeordneten Daten separat zugegriffen werden
kann. Da ein gesonderter Zugriff auf die einzelnen virtuellen
Steuereinheiten möglich ist, kann das Rechenprogramm für jede
einzelne virtuelle Steuereinheit, wie z. B. für eine
Programmaktualisierung, separat geändert werden. Dies bringt
den weiteren Vorteil mit sich, daß die den virtuellen
Steuereinheiten zugrundeliegenden Rechenprogramme unabhängigig
voneinander sind und daher z. B. von unterschiedlichen
Abteilungen eines Unternehmens entwickelt werden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Steuergerätes ist die Anzahl der zur Verfügung stehenden
virtuellen Steuereinheiten des Steuergerätes größer als die
Anzahl der steuerbaren Gruppen des Systems, in dem das
Steuergerät eingesetzt ist. Hierdurch wird ermöglicht, daß bei
Bedarf, wenn das System nachträglich durch zusätzliche
steuerbare Baugruppen erweitert werden muß, das
erfindungsgemäße Steuergerät hinsichtlich seiner Steuerfunktion
durch bloße Zuschaltung einer betreffenden freien Steuereinheit
ohne Hardwareänderungen erweitert werden kann.
Der Speicher kann ein dynamischer oder ein statischer Speicher
oder ein EPROM/Flash-EPROM sein und dabei aus einem Speicher
baustein oder aus mehreren Speicherbausteinen bestehen. Auch
kann jeder der Speicherbereiche als eigenständiger
Speicherbaustein ausgebildet sein, so daß jede der virtuellen
Steuereinheiten einen eigenständigen Speicherbaustein aufweist.
Die Steuerschnittstellen können als digitale oder als analoge
Schnittstellen ausgebildet sein. Ferner ist es möglich, daß
Steuerschnittstellen individuell oder gemeinsam von der
digitalen Betriebsart auf die analoge Betriebsart und umgekehrt
umschaltbar sind, oder daß die Steuerschnittstellen in mehrere
Schnittstellenbereiche unterteilt sind, die ihrerseits analoge
oder digitale Schnittstellen ausbilden. Zur drahtlosen
Signalübertragung können die Steuerschnittstellen Sender und
Empfänger für Ultraschall oder elektromagnetische Wellen
aufweisen, so daß die Anzahl der erforderlichen elektrischen
Leitungen zwischen dem elektronischen Steuergerät und den
autonom steuerbaren Baugruppen herabgesetzt werden kann. Auch
ist eine Kommunikation zwischen dem erfindungsgemäßen
elektronischen Steuergerät und den jeweiligen steuerbaren
Baugruppen über eine Stromversorgungsleitung möglich. In diesem
Fall ist unter einer Steuerschnittstelle eine Vorrichtung zu
verstehen, mittels derer Signale über eine
Stromversorgungsleitung aussendbar und/oder empfangbar sind.
Das erfindungsgemäße Steuergerät ist in unterschiedlichen
Systemen verwendbar, in denen eine Mehrzahl von autonom
steuerbaren Baugruppen zu steuern ist. Bevorzugt wird das
erfindungsgemäße Steuergerät in einem Kraftfahrzeug als
zentrale Fahrzeugsteuerelektronik verwendet. Da in einem
Kraftfahrzeug häufig serienmäßig eine digitale Motorelektronik
mit einem leistungsfähigen Mikroprozessor eingesetzt wird, der
neben der Aufgabe der Motorsteuerung auch andere Aufgaben
übernehmen kann, kann das erfindungsgemäße Steuergerät auf
Basis einer solchen digitalen Motorsteuerung aufgebaut sein.
Bevorzugt dient eine erste virtuelle Steuereinheit als eine
Motorsteuerung und eine zweite virtuelle Steuereinheit als eine
Getriebesteuerung. Andere autonom steuerbare Baugruppen für ein
Kraftfahrzeug sind z. B. ein Antiblockiersystem, ein
Antischlupfsystem oder ein Airbag, wobei jede dieser Baugruppen
je nach Ausstattung in dem Kraftfahrzeug angeordnet sein kann
und von einer virtuellen Steuereinheit des erfindungsgemäßen
Steuergerätes gesteuert ist.
Immer häufiger finden intelligente Sensoren Einzug in die
moderne Automobilelektronik. Solche intelligenten Sensoren
weisen eine rechnergesteuerte Auswertelektronik auf, die den
eigentlichen Sensor steuert und von diesem ausgegebene Signale
derart verarbeitet und aufbereitet, daß diese ohne großen
Aufwand, wie z. B. das Umrechnen des Sensorsignals in ein zu der
gemessenen physikalischen Größe in linearer Abhängigkeit
stehendes Signal, verwertet werden können. Aufgrund von an den
Sensororten oftmals auftretenden ungünstigen Umweltbedingungen
ist die rechnergesteuerte Auswertelektronik des Sensors häufig
nicht am Sensorort, sondern von dem eigentlichen Sensor
räumlich getrennt angeordnet, so daß es möglich ist, die
rechnergesteuerte Auswertelektronik eines intelligenten Sensors
mittels des erfindungsgemäßen elektronischen Steuergerätes zu
realisieren. Daher kann eine dritte virtuelle Steuereinheit des
erfindungsgemäßen Steuergerätes als Auswertelektronik für einen
solchen intelligenten Sensor, wie z. B. einen Ölniveausensor,
eingesetzt sein. Ferner können virtuelle Steuereinheiten des
erfindungsgemäßen Steuergerätes derart ausgelegt sein, daß von
ihnen ein Überrollsensor oder eine Lambda-Sonde gesteuert
werden oder werden kann, falls diese im Kraftfahrzeug vorhanden
sind.
Für einige intelligente Sensoren sowie auch für das Steuern
einiger steuerbarer Baugruppen eines Kraftfahrzeuges sind
gemeinsame Daten, wie z. B. bestimmte Motordaten, erforderlich.
Diese gemeinsamen Daten können in jedem der den entsprechenden
virtuellen Steuereinheiten zugeordneten Speicherbereiche
redundant abgespeichert sein. Bevorzugt weist aber das
erfindungsgemäße Steuergerät einen öffentlichen Speicherbereich
zum Speichern von gemeinsamen Daten auf, wobei jede virtuelle
Steuereinheit auf diese gemeinsamen Daten zugreifen kann, so
daß ein redundantes Speichern der gemeinsamen Daten vermieden
wird. Der öffentliche Speicherbereich kann Teil des Speichers
des elektronischen Steuergerätes oder Teil des Arbeitsspeichers
der zentralen Steuervorrichtung sein. Auch kann für den
öffentlichen Speicherbereich ein eigenständiger
Speicherbaustein vorgesehen sein.
Unabhängig von der oben benutzten Formulierung kann eine
steuerbare Baugruppe auch eine regelbare Baugruppe und eine
virtuelle Steuereinheit auch eine virtuelle Regeleinheit sein.
Die Erfindung wird anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines
elektronischen Steuergerätes gemäß der Erfindung, und
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild der Ausführungsform
nach Fig. 1.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist das elektronische
Steuergerät 1 mit einer zentralen Steuervorrichtung 8, einem
Speicher 9 und Steuerschnittstellen 5 versehen. Der Speicher 9
weist drei einander nicht überschneidende Speicherbereiche 2, 3
und 4 auf, wobei jeder Speicherbereich zusammen mit der
zentralen Steuervorrichtung jeweils eine virtuelle
Steuereinheit bildet. Eine erste der virtuellen Steuereinheiten
ist als Kraftfahrzeugmotorsteuerung, eine zweite der virtuellen
Steuereinheiten als eine Kraftfahrzeuggetriebesteuerung und
eine dritte der virtuellen Steuereinheiten als eine
Auswertelektronik für einen Ölniveausensor eingesetzt. Die
Steuerschnittstellen 5 sind für das Übertragen von Signalen von
dem Steuergerät zu der jeweiligen steuerbare Baugruppe und
umgekehrt vorgesehen. Eine erste Steuerschnittstelle 10 ist der
als Motorsteuerung eingesetzten virtuellen Steuereinheit
zugeordnet und für das Übertragen von Signalen zwischen dem
elektronischen Steuergerät 1 und dem Motor vorgesehen. Eine
zweite Steuerschnittstelle 6 ist der als Getriebesteuerung
eingesetzten virtuellen Steuereinheit zugeordnet und für das
Übertragen von Signalen zwischen dem elektronischen Steuergerät
1 und einer aus dem elektronischen Steuergerät 1 ausgelagerten
Getriebeaktuatorik vorgesehen. Ferner ist eine dritte
Steuerschnittstelle 7 der als Auswertelektronik für den
Ölniveausensor eingesetzten virtuellen Steuereinheit zugeordnet
und für das Übertragen von Signalen zwischen dem elektronischen
Steuergerät 1 und dem außerhalb des elektronischen
Steuergerätes 1 angeordneten Ölniveausensor vorgesehen.
Jedem der drei Speicherbereiche 2, 3 und 4 ist eine eigene
Diagnoseadresse und eine eigene Programmierungsadresse
zugeordnet. Ferner weist die zentrale Steuervorrichtung (8)
eine Diagnoseschnittstelle (nicht gezeigt) auf und ist derart
ausgelegt, daß über diese unter Verwendung der Adressen auf den
der jeweiligen Adresse zugeordneten Speicherbereich von außen
gesondert zugegriffen werden kann. Über die Diagnoseadressen
können für die jeweilige virtuelle Steuereinheit wichtige
Arbeitsdaten aktualisiert, dokumentiert oder gelöscht werden.
Ferner kann über die Programmierungsadressen auf die den
jeweiligen virtuellen Steuereinheiten zugrundeliegenden
Rechenprogramme zugegriffen werden, so daß diese unabhängig
voneinander, d. h. jeweils gesondert, z. B. aktualisiert werden
können. Auch erfolgt das Wechseln des Zugriffs der zentralen
Steuervorrichtung auf die jeweiligen Speicherbereiche 2, 3 und
4 derart schnell, daß das erfindungsgemäße elektronische
Steuergerät nach außen derart wirkt, als seien die virtuellen
Steuereinheiten gleichzeitig verfügbar.
Claims (5)
1. Elektronisches Steuergerät zum Steuern von gesonderten
autonom steuerbaren Baugruppen, mit einer zentralen Steuervor
richtung (8), einem Speicher (9) und Steuerschnittstellen (5),
wobei
der Speicher (9) mehrere, einander nicht überschneidende Speicherbereiche (2, 3, 4) aufweist, denen jeweils eine Diagnoseadresse und eine Programmierungsadresse zugeordnet ist,
die zentrale Steuervorrichtung (8) unter Ausbildung jeweils einer der jeweiligen Baugruppe zugeordneten virtuellen Steuereinheit an jeden der Speicherbereiche (2, 3, 4) mit diesen im Zeitmultiplex zusammenwirkend angeschlossen ist, eine Diagnoseschnittstelle aufweist und derart ausgelegt ist, daß über diese unter Verwendung der Adressen auf den der jeweiligen Adresse zugeordneten Speicherbereich von außen gesondert zugegriffen werden kann, und
die Steuerschnittstellen (5) an die zentrale Steuervorrichtung (8) angeschlossen sind und jeder virtuellen Steuereinheit jeweils eine der Steuerschnittstellen (5) zugeordnet ist.
der Speicher (9) mehrere, einander nicht überschneidende Speicherbereiche (2, 3, 4) aufweist, denen jeweils eine Diagnoseadresse und eine Programmierungsadresse zugeordnet ist,
die zentrale Steuervorrichtung (8) unter Ausbildung jeweils einer der jeweiligen Baugruppe zugeordneten virtuellen Steuereinheit an jeden der Speicherbereiche (2, 3, 4) mit diesen im Zeitmultiplex zusammenwirkend angeschlossen ist, eine Diagnoseschnittstelle aufweist und derart ausgelegt ist, daß über diese unter Verwendung der Adressen auf den der jeweiligen Adresse zugeordneten Speicherbereich von außen gesondert zugegriffen werden kann, und
die Steuerschnittstellen (5) an die zentrale Steuervorrichtung (8) angeschlossen sind und jeder virtuellen Steuereinheit jeweils eine der Steuerschnittstellen (5) zugeordnet ist.
2. Elektronisches Steuergerät nach Anspruch 1, wobei das
elektronische Steuergerät einen öffentlichen Speicherbereich
zum Speichern von gemeinsamen Daten aufweist, auf den jede der
virtuellen Steuereinheiten zugreifen kann.
3. Verwendung des elektronischen Steuergerätes nach Anspruch
1 oder 2 als zentrale Fahrzeugsteuerelektronik zum Steuern von
autonom steuerbaren Baugruppen eines Kraftfahrzeugs.
4. Verwendung des elektronischen Steuergerätes nach Anspruch
3, wobei das Steuergerät derart ausgelegt ist, daß eine erste
der virtuellen Steuereinheiten als eine Kraftfahrzeug
motorsteuerung und eine zweite der virtuellen Steuereinheiten
als eine Kraftfahrzeuggetriebesteuerung eingesetzt ist.
5. Verwendung des elektronischen Steuergerätes nach Anspruch
4, wobei das Steuergerät derart ausgelegt ist, daß eine dritte
der virtuellen Steuereinheiten als Auswertelektronik für einen
Ölniveausensor eingesetzt ist.
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