DE19743163A1 - Röntgenröhre - Google Patents
RöntgenröhreInfo
- Publication number
- DE19743163A1 DE19743163A1 DE19743163A DE19743163A DE19743163A1 DE 19743163 A1 DE19743163 A1 DE 19743163A1 DE 19743163 A DE19743163 A DE 19743163A DE 19743163 A DE19743163 A DE 19743163A DE 19743163 A1 DE19743163 A1 DE 19743163A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electron beam
- ray tube
- legs
- electromagnet
- yoke
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/24—Tubes wherein the point of impact of the cathode ray on the anode or anticathode is movable relative to the surface thereof
- H01J35/30—Tubes wherein the point of impact of the cathode ray on the anode or anticathode is movable relative to the surface thereof by deflection of the cathode ray
Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre mit einer Kathode
und einer Anode, welche in einem Vakuumgehäuse angeordnet
sind, bei der der von der Kathode ausgehende Elektronenstrahl
in einem Brennfleck auf der Anode auftrifft, wobei Mittel zur
Ablenkung des Elektronenstrahles vorgesehen sind.
Die Möglichkeit der Ablenkung des Elektronenstrahles und da
mit des Brennfleckes ist insbesondere im Zusammenhang mit der
Computertomographie von Bedeutung, da hier durch die an sich
bekannte Maßnahme, den Brennfleck zwischen zwei Endpositionen
zu verlagern, über die so erreichte Vervielfachung der zur
Berechnung des Bildes einer Körperschicht zur Verfügung
stehenden Daten eine Verbesserung der Bildqualität erzielbar
ist.
Eine Röntgenröhre der eingangs genannten Art ist in der
DE 41 25 926 A1 beschrieben, wobei die Mittel zur Ablenkung
des Elektronenstrahls durch eine außerhalb des Vakuumgehäuse
angeordnete Luftspule gebildet sind. Diese Luftspule ist sehr
voluminös ausgeführt. Außerdem muß der Luftspule zur Bewir
kung einer bestimmten Ablenkung des Elektronenstrahls eine
erhebliche elektrische Leistung zugeführt werden, so daß im
Zusammenhang mit der Ablenkung des Elektronenstrahls uner
wünscht viel Verlustwärme frei wird, was in Anbetracht der
beim Betrieb von Röntgenröhren ohnehin auftretenden thermi
schen Probleme einen weiterer Nachteil darstellt. Allerdings
weist die Luftspule gute Übertragungseigenschaften auch im
Falle der Ansteuerung mit Signalen höherer Frequenz oder mit
Signalen, die höherfrequente Signalanteile enthalten, auf.
Solche Signale werden bei neueren Computertomographen zur
Ablenkung des Elektronenstrahles verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgenröhre
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die zur Ablen
kung des Elektronenstrahles erforderliche elektrische Lei
stung, die bei der Ablenkung des Elektronenstrahles auftre
tende Verlustleistung und der Bauraumbedarf für die Mittel
zum Ablenken des Elektronenstrahles gering sind und dennoch
gute Übertragungseigenschaften im Falle der Ansteuerung der
Mittel zum Ablenken des Elektronenstrahles mit Signalen hö
herer Frequenz (< 20 kHz) oder Signalen, die höherfrequente
Signalanteile enthalten, vorliegen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Rönt
genröhre mit einer Kathode und einer Anode, welche in einem
Vakuumgehäuse angeordnet sind, bei der der von der Kathode
ausgehende Elektronenstrahl in einem Brennfleck auf der Anode
auftrifft, wobei zur Ablenkung des Elektronenstrahles ein
Elektromagnet vorgesehen ist, welcher ein U-förmiges Joch mit
zwei durch einen Basisabschnitt miteinander verbundenen
Schenkeln und eine den Basisabschnitt umgebende Wicklung auf
weist, wobei der Elektronenstrahl zwischen den beiden Schen
keln hindurch verläuft, und wobei das Joch aus aufeinander
geschichteten Blechlamellen gebildet ist, die in wenigstens
im wesentlichen rechtwinklig zu der Richtung des Elektronen
strahles liegenden Flächen liegen.
Im Falle der erfindungsgemäßen Röntgenröhre sind also die
Mittel zum Ablenken des Elektronenstrahles durch einen Elek
tromagneten gebildet. Die Blechlamellen von dessen Joch sind
derart angeordnet, daß sie in wenigstens im wesentlichen
rechtwinklig zu der Richtung des Elektronenstrahles verlau
fenden, d. h. parallel zu der Richtung der Magnetfeldlinien
verlaufenden, Flächen liegen. Hierdurch ergibt sich in dem
Joch eine gleichmäßige Flußdichte des magnetischen Flusses,
der alle Blechlamellen erfaßt. Daraus resultieren bessere
Übertragungseigenschaften im Bereich höherer Frequenzen, d. h.
je nach Grundfrequenz des der Wicklung zugeführten Signalen
zumindest für dessen höhere Oberwellen, was im Falle von
sägezahn-, trapez- oder dreieckförmigen Signalen für gute
Übertragungseigenschaften wesentlich ist. Außerdem sind die
Verluste in dem Joch gering, so daß eine geringe Leistung zur
Ansteuerung der Wicklung ausreicht und die in Wärme umge
setzte Verlustleistung ebenfalls gering ist.
Wenn der Elektronenstrahl gemäß einer Variante der Erfindung
auf seinem Weg zu der Anode in einem schachtförmigen Gehäuse
teil des Vakuumgehäuses verläuft, das sich zwischen den
Schenkeln befindet, ist gewährleistet, daß die Schenkel des
Jochs sich dicht bei dem abzulenkenden Elektronenstrahl be
finden, mit der Folge, daß die Leistung, die der Wicklung zu
geführt werden muß, um eine bestimmte Ablenkung des Elektro
nenstrahles zu bewirken, nochmals geringer ist und die bei
der Ablenkung des Elektronenstrahles anfallende Verlustlei
stung nochmals sinkt. Der Elektromagnet fällt außerdem klein
und kostengünstig aus. Besonders günstige Verhältnisse erge
ben sich, wenn der Querschnitt des schachtförmigen Gehäuse
teiles die für einen ungehinderten Durchtritt des Elektronen
strahles erforderliche Größe nicht wesentlich übersteigt.
Eine eventuelle Defokussierung des Elektronenstrahles läßt
sich minimieren, wenn der Elektromagnet gemäß einer Ausfüh
rungsform der Erfindung derart angeordnet ist, daß der Elek
tronenstrahl eine Gerade, die die Mittelachsen der parallelen
Schenkel unter einem rechten Winkel und außerdem die Haupt
ausbreitungsrichtung des Elektronenstrahls schneidet, wenig
stens im wesentlichen auf halber Länge schneidet. Der Elek
tronenstrahl nimmt dann im Hinblick auf die Symmetrie des
Magnetfeldes zu der die Mittelachsen der parallelen Schenkel
des Joches enthaltenden Ebene einen Verlauf, der in weitge
hender Weise sicherstellt, daß die auf dem Weg des Elektro
nenstrahls durch den auf der einen Seite der genannten Ebene
befindlichen Teil des Magnetfeldes auftretenden Defokussie
rungserscheinungen auf dem Weg des Elektronenstrahls durch
den auf der anderen Seite der genannten Ebene befindlichen
Teil des Magnetfeldes wieder eliminiert werden.
Wenn vorstehend von der Hauptausbreitungsrichtung des Elek
tronenstrahls gesprochen wird, ist darunter die Richtung des
Elektronenstrahls zu verstehen, die dieser an der Durch
trittsstelle durch die die Mittelachsen der beiden parallelen
Abschnitte der Schenkel des Joches enthaltenden Ebene auf
weist, wenn der Elektronenstrahl zwischen den beiden durch
die Ablenkung des Elektronenstrahls erreichbaren Endpositio
nen liegende mittlere Position einnimmt.
Um sicherzustellen, daß ein homogenes Magnetfeld ausreichen
der Erstreckung vorhanden ist, ist gemäß einer Variante der
Erfindung vorgesehen, daß die Länge der Schenkel länger als
die größte Erstreckung des schachtförmigen Gehäuseteiles in
Richtung der Mittelachsen der parallelen Abschnitte der
Schenkel ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Röntgenröhre in schematischer
Darstellung im Längsschnitt,
Fig. 2 in teilweiser Darstellung einen Schnitt gemäß der Li
nie II-II in Fig. 3, und
Fig. 3 in teilweiser Darstellung einen Schnitt gemäß der Li
nie III-III in Fig. 2.
Die Röntgenröhre gemäß Fig. 1 weist eine feststehende Kathode
1 und eine insgesamt mit 2 bezeichnete Drehanode auf, die in
einem vakuumdichten, evakuierten Vakuumgehäuse 3 angeordnet
sind, das seinerseits in einem mit einem elektrisch isolie
renden, flüssigen Kühlmedium, z. B. Isolieröl, gefüllten
Schutzgehäuse 4 aufgenommen ist. Die Drehanode 2 ist mittels
zweier Wälzlager 6, 7 und einer Lagerhülse 8 auf einer fest
stehenden Achse 5 in dem Vakuumgehäuse 3 drehbar gelagert.
Die zu der Mittelachse M der Achse 5 rotationssymmetrisch
ausgebildete Drehanode 2 weist eine beispielsweise mit einer
Schicht einer Wolfram-Rhenium-Legierung versehene Auftreff
fläche 9 auf, auf die ein von der Kathode 1 ausgehender Elek
tronenstrahl 10 zur Erzeugung von Röntgenstrahlung auftrifft.
(In den Fig. 1 und 3 ist nur die Mittelachse des Elektronen
strahls 10 strichliert dargestellt). Das entsprechende Nutz
röntgenstrahlenbündel, von dem in Fig. 1 nur der Zentral
strahl Z dargestellt ist, tritt durch in dem Vakuumgehäuse 3
und dem Schutzgehäuse 4 vorgesehene, miteinander fluchtend
angeordnete Strahlenaustrittsfenster 11 und 12 aus.
Zum Antrieb der Drehanode 2 ist ein insgesamt mit 13 bezeich
neter, als Kurzschlußläufermotor ausgebildeter Elektromotor
vorgesehen, der einen auf das Vakuumgehäuse 3 aufgesetzten
Stator 15 und einen innerhalb des Vakuumgehäuses 3 befindli
chen, drehfest mit der Drehanode 2 verbundenen Rotor 16 auf
weist.
An das Erdpotential 17 führende, abgesehen von einem die Ka
thode 1 tragenden Isolator 20 und zwei die Achse 5 aufnehmen
den Isolatoren 22 und 24 aus metallischem Werkstoff gebildete
Vakuumgehäuse 3 ist ein trichterförmiger Gehäuseabschnitt 18
angesetzt, der über ein schachtförmiges Gehäuseteil 18a mit
dem übrigen Vakuumgehäuse 3 verbunden ist. Die Kathode 1 ist
an dem trichterförmigen Gehäuseabschnitt 18 mittels des Iso
lators 20 angebracht. Die Kathode 1 befindet sich somit sozu
sagen in einer besonderen Kammer des Vakuumgehäuses 3, die
mit diesem über das schachtförmige Gehäuseteil 18a verbunden
ist.
Die positive Hochspannung +U für die Drehanode 2 liegt an der
Achse 5 an, die vakuumdicht in dem Isolator 22 aufgenommen
ist. Der Röhrenstrom fließt also über die Wälzlager 6 und 7.
Wie aus der schematischen Darstellung der Fig. 1 ersichtlich
ist, liegt an dem einen Anschluß der Kathode 1 die negative
Hochspannung -U an. Zwischen den beiden Anschlüssen der Ka
thode 1 liegt die Heizspannung UH. Die zu der Kathode 1, der
Achse 5, dem Vakuumgehäuse 3 und dem Stator 15 führenden Lei
tungen stehen mit einer außerhalb des Schutzgehäuses 4 be
findlichen, nicht dargestellten Spannungsversorgung an sich
bekannter Art in Verbindung, die die zum Betrieb der Röntgen
röhre erforderlichen Spannungen liefert. Aus den vorstehenden
Ausführungen wird deutlich, daß die Röntgenröhre gemäß Fig. 1
zweipolig ausgeführt ist.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß der von der Kathode 1
ausgehende Elektronenstrahl 10 auf seinem Weg zur Drehanode 2
durch das schachtförmige Gehäuseteil 18a verläuft. Das
schachtförmige Gehäuseteil 18a begrenzt also eine Blendenöff
nung 27. Deren Abmessungen sind derart gewählt, daß sie die
für einen ungehinderten Durchtritt des Elektronenstrahles 10
erforderlichen Abmessungen nicht wesentlich überschreitet.
Das trichterförmige Gehäuseteil 18 und die in Fig. 1 obere
Wand des Vakuumgehäuses 3 - zumindest diese Teile, vorzugs
weise jedoch alle metallischen Teile des Vakuumgehäuses 3
sind aus unmagnetischen Materialien, z. B. Edelstahl, gebil
det - begrenzen somit einen außerhalb des Vakuumgehäuses 3 be
findlichen, radial nach außen offenen Ringraum, in dem ein in
Fig. 1 schematisch angedeuteter Elektromagnet 31 angeordnet
ist, der dazu dient, ein magnetisches Ablenkfeld für den
Elektronenstrahl 10 zu erzeugen, das diesen senkrecht zur
Zeichnungsebene der Fig. 1 ablenkt.
Der Elektromagnet 31 weist ein U-förmiges Joch 33 mit zwei
durch einen Basisabschnitt 34 miteinander verbundene Schen
keln 35, 36 und eine den Basisabschnitt 34 umgebende Wicklung
37 auf. Der Elektromagnet 31 ist derart angeordnet, daß sich
das schachtförmige Gehäuseteil 18a zwischen den beiden Schen
keln 35, 36 des Joches 33 befindet, die an dem schachtförmi
gen Gehäuseteil 18a anliegen.
Die Wicklung 37 des Elektromagneten 31 steht mit ihren mit IS
bezeichneten Anschlüssen mit einer nicht dargestellten Strom
quelle in Verbindung, die im Betrieb der Röntgenröhre einen
Strom durch die Wicklung 37 fließen läßt. Wenn es sich bei
dem durch die Wicklung fließende Strom um einen Gleichstrom
handelt, wird der Elektronenstrahl 10 statisch abgelenkt, so
daß die statische Lage des Brennfleckes justiert werden kann.
Auf diese Weise ist es beispielsweise bei der Verwendung der
Röntgenröhre in einem Computertomographen möglich, die Lage
des Brennfleckes relativ zu dem Drehzentrum der Gantry des
Computertomographen und zu dem der Röntgenröhre gegenüberlie
gend an der Gantry angebrachten Strahlendetektor zu justie
ren. Falls eine periodische Ablenkung des Elektronenstrahls
10 erwünscht ist, hat der von der Ablenkschaltung gelieferte
Strom einen beispielsweise sinusförmigem, vorzugsweise säge
zahn-, trapez- oder dreieckförmigen Verlauf.
Das in an sich bekannter Weise aus dünnen Blechlamellen auf
gebaute Joch 33 ist derart geformt, daß die Schenkel 35, 36
Mittelachsen M1, M2 aufweisen, die wenigstens im wesentlichen
parallel zueinander verlaufen und in einer gemeinsamen Ebene
E liegen. Die beiden im Falle des beschriebenen Ausführungs
beispiels geradlinigen Schenkel 35, 36 weisen eine Länge L
auf, die größer als die größte Erstreckung des schachtförmi
gen Gehäuseteiles 18a in Richtung der Mittelachsen M1, M2 der
Schenkel 35, 36 ist. Es versteht sich, daß zur Vermeidung von
Beeinträchtigungen der Magnetisierungseigenschaften die
Blechlamellen nach ihrer Bearbeitung (Schneiden und Biegen)
geglüht werden müssen, um durch die Bearbeitung bedingte Ge
fügeveränderungen wieder rückgängig zu machen.
Die Blechlamellen sind, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich
ist, derart angeordnet, daß sie in wenigstens im wesentlichen
rechtwinklig zu der Richtung des Elektronenstrahles verlau
fenden, d. h. parallel zu der Richtung der Magnetfeldlinien
verlaufenden, Flächen liegen. Hierdurch ergibt sich in dem
Joch 33 eine gleichmäßige Flußdichte des magnetischen Flus
ses, der alle Blechlamellen erfaßt. Daraus resultieren bes
sere Übertragungseigenschaften im Bereich höherer Frequenzen,
d. h. zumindest der höheren Oberwellen der der Wicklung 37 zu
geführten sägezahn-, trapez- oderdreieckförmigen Signale.
Außerdem sind die Verluste in dem Joch 33 geringer, so daß
eine geringere Leistung zur Ansteuerung der Wicklung aus
reicht und die in Wärme umgesetzte Verlustleistung sinkt.
Der Elektromagnet 31 ist derart an dem Vakuumgehäuse ange
bracht, daß die strichliert dargestellte Hauptausbreitungs
richtung des Elektronenstrahls 10 wenigstens im wesentlichen
rechtwinklig zu der die Mittelachsen der Schenkel 35, 36 ent
haltenden Ebene E verläuft, so wie dies aus Fig. 1 in Verbin
dung mit den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, wobei in Fig. 3
auch der Verlauf des Elektronenstrahls für die beiden durch
die Ablenkung des Elektronenstrahls erreichbaren Endpositio
nen punktiert dargestellt und mit R' und R'' bezeichnet ist.
Der Elektromagnet 31 ist weiter derart angeordnet, daß der
Elektronenstrahl 10 eine Gerade G, die die Hauptausbreitungs
richtung des Elektronenstrahls 10 und die Mittelachsen M1, M2
der Schenkel 35, 36 unter einem wenigstens im wesentlichen
rechten Winkel schneidet, wenigstens im wesentlichen in der
Mitte schneidet. Damit weist der Elektronenstrahl 10 in der
aus den Fig. 2 und 3 ersichtlichen Weise einen Abstand von
den Enden der Schenkel 35, 36 auf, der größer als der im Be
reich des Elektronenstrahles 10 vorliegende Abstand zwischen
den Schenkeln 35, 36 ist.
Damit befindet sich der Elektronenstrahl nicht in dem Bereich
maximaler Feldstärke, die im Bereich der Enden der Schenkel
35, 36 vorliegt, sondern im Bereich des Streufeldes, das aber
zwischen den Schenkeln im Abstand von deren Enden sehr homo
gen ist, was die Grundvoraussetzung für die Vermeidung von
Defokussierungserscheinungen darstellt.
Infolge der beschriebenen Ausbildung des Elektromagneten 31,
ist dessen Magnetfeld zu der die Mittelachsen M1, M2 der
Schenkel 35, 36 enthaltenden Ebene E symmetrisch. Dies und
die beschriebene Anordnung des Elektromagneten relativ zu dem
Vakuumgehäuse 3 hat zur Folge, daß Defokussierungserschei
nungen, die auftreten, wenn der Elektronenstrahl auf seinem
Weg durch das schachtförmige Gehäuseteil 18a den auf der
einen Seite der Ebene E befindlichen Teil des Magnetfeldes
durchläuft, praktisch vollständig wieder rückgängig gemacht
werden, wenn der Elektronenstrahl den auf der anderen Seite
der Ebene E liegenden Teil des Magnetfeldes durchläuft.
Durch die beschriebene Anordnung des Elektromagneten 31 wird
weiter erreicht, daß sich die Schenkel 35, 36 des Joches 33
sehr nahe bei dem Elektronenstrahl 10 befinden können und so
mit nur eine geringe Leistung zur Ablenkung des Elektronen
strahles erforderlich ist. Zum anderen kann die Verlustlei
stung des Elektromagneten 31 problemlos an das in dem Schutz
gehäuse 4 befindliche Kühlmedium abgegeben werden.
Außerdem ist der Elektromagnet 31 sehr kompakt und kann sehr
leicht, beispielsweise mittels eines mit dem Vakuumgehäuse 3
verschraubten Klemmteiles 38, an dem Vakuumgehäuse 3 fixiert
werden.
Es versteht sich, daß bei der Dimensionierung des schachtför
migen Gehäuseteiles 18a und damit der Blendenöffnung 27 die
Größe der Ablenkung des Elektronenstrahles 10 mittels des
Elektromagneten 31 berücksichtigt ist.
Da das Vakuumgehäuse 3 auf Erdpotential und damit einem posi
tiveren Potential als die Kathode 1 liegt, wird ein großer
Teil der von der Drehanode 2 zurückgestreuten Elektronen von
den die Blendenöffnung 27 begrenzenden und an diese anschlie
ßenden Bereichen des Vakuumgehäuses 3 eingefangen. Abgesehen
von seiner eigentlichen Aufgabe erfüllt das Vakuumgehäuse 3
insbesondere im Bereich des Gehäuseteiles 18a also die Funk
tion einer zur Verminderung der extrafokalen Strahlung die
nenden Blende.
Da das die Blendenöffnung 27 im wesentlichen begrenzende bzw.
aufweisende Gehäuseteil 18a von einem kleinen Bereich abgese
hen, in dem die Schenkel 35, 36 des Joches 33 an der Außen
seite des Gehäuseteiles 18a anliegen, direkt mit in dem
Schutzgehäuse 4 befindlichen Kühlmedium in Kontakt stehen,
ist eine gute Kühlung gewährleistet, so daß thermische Pro
bleme nicht auftreten können.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Röntgenröhre handelt es sich
um eine sogenannte zweipolige Röntgenröhre. Die erfindungsge
mäße Röntgenröhre kann aber auch als sogenannte einpolige
Röntgenröhre ausgeführt sein. Dann führen das Vakuumgehäuse 3
und die Drehanode 2 das gleiche Potential, nämlich Erdpoten
tial 17, während an der Kathode 1 die negative Hochspan
nung -U liegt. Um zu erreichen, daß die Drehanode 2 und das Vakuum
gehäuse 3 beide auf Erdpotential 17 liegen, kann z. B. an
stelle des Isolators 22 und/oder des Isolators 24 ein aus ei
nem elektrisch leitenden Werkstoff gebildetes Lagerschild
vorgesehen sein, so daß eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen der Drehanode 2 und dem Vakuumgehäuse 3 besteht. Al
ternativ oder zusätzlich kann die Achse 5 mit Erdpotential 17
verbunden sein.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispieles befindet
sich der Elektromagnet vollständig außerhalb des Vakuumgehäu
ses. Es ist jedoch auch möglich, den Elektromagneten ganz
oder teilweise innerhalb des Vakuumgehäuses anzuordnen, wobei
sich in letzterem Fall vorzugsweise die Wicklung außerhalb
des Vakuumgehäuses befindet.
Obwohl die Erfindung ausschließlich anhand einer Röntgenröhre
mit Drehanode erläutert wurde, kann sie auch bei Röntgenröh
ren mit fester Anode Verwendung finden.
Claims (4)
1. Röntgenröhre mit einer Kathode (1) und einer Anode (2),
welche in einem Vakuumgehäuse (3) angeordnet sind, bei der
der von der Kathode (1) ausgehende Elektronenstrahl (10) in
einem Brennfleck auf der Anode (2) auftrifft, wobei zur
Ablenkung des Elektronenstrahles (10) ein Elektromagnet (31)
vorgesehen ist, welcher ein U-förmiges Joch (33) mit zwei
durch einen Basisabschnitt (34) miteinander verbundenen
Schenkeln (35, 36) und eine den Basisabschnitt (34) umgebende
Wicklung (37) aufweist, wobei der Elektronenstrahl (10)
zwischen den beiden Schenkeln (35, 36) hindurch verläuft, und
wobei das Joch aus aufeinander geschichteten Blechlamellen
gebildet ist, die in wenigstens im wesentlichen rechtwinklig
zu der Richtung des Elektronenstrahles liegenden Flächen
liegen.
2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, bei der der Elektronenstrahl
(10) auf seinem Weg zu der Anode (2) in einem schachtförmigen
Gehäuseteil (18a) des Vakuumgehäuses (3) verläuft, das sich
zwischen den Schenkeln (35, 36) befindet.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 1 oder 2, deren Elektromagnet
(31) derart angeordnet ist, daß der Elektronenstrahl (10)
eine Gerade (G), die die Mittelachsen (M1, M2) der parallelen
Abschnitte (35a, 36a) der Schenkel (35, 36) unter einem we
nigstens im wesentlichen rechten Winkel und die Hauptausbrei
tungsrichtung (R) des Elektronenstrahls (10) schneidet, we
nigstens im wesentlichen in der Mitte schneidet.
4. Röntgenröhre nach Anspruch 2 oder 3, bei der die Länge (L)
der Schenkel (35, 36) größer als die größte Erstreckung des
schachtförmigen Gehäuseteiles (18a) in Richtung der Mittel
achsen (M1, M2) der Schenkel (35, 36) ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19743163A DE19743163C2 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Röntgenröhre |
US09/161,679 US6111934A (en) | 1997-09-30 | 1998-09-28 | X-ray tube with electromagnetic electron beam deflector formed by laminating in planes oriented perpendicularly to the electron beam |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19743163A DE19743163C2 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Röntgenröhre |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19743163A1 true DE19743163A1 (de) | 1999-04-08 |
DE19743163C2 DE19743163C2 (de) | 1999-11-11 |
Family
ID=7844130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19743163A Expired - Fee Related DE19743163C2 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Röntgenröhre |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6111934A (de) |
DE (1) | DE19743163C2 (de) |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19832972A1 (de) * | 1998-07-22 | 2000-01-27 | Siemens Ag | Röntgenstrahler |
US7257194B2 (en) * | 2004-02-09 | 2007-08-14 | Varian Medical Systems Technologies, Inc. | Cathode head with focal spot control |
EP2027593A1 (de) * | 2006-05-22 | 2009-02-25 | Philips Intellectual Property & Standards GmbH | Röntgenröhre mit synchron mit anodendrehbwegung manipuliertem elektronenstrahl |
US7949099B2 (en) | 2007-07-05 | 2011-05-24 | Newton Scientific Inc. | Compact high voltage X-ray source system and method for X-ray inspection applications |
US7869571B2 (en) * | 2008-09-17 | 2011-01-11 | General Electric Company | Methods and apparatus for x-ray imaging with focal spot deflection |
US8319548B2 (en) * | 2009-02-18 | 2012-11-27 | Freescale Semiconductor, Inc. | Integrated circuit having low power mode voltage regulator |
US9504135B2 (en) * | 2010-07-28 | 2016-11-22 | General Electric Company | Apparatus and method for magnetic control of an electron beam |
US8295442B2 (en) * | 2010-07-28 | 2012-10-23 | General Electric Company | Apparatus and method for magnetic control of an electron beam |
US8445878B2 (en) | 2011-03-16 | 2013-05-21 | Controlrad Systems, Inc. | Radiation control and minimization system and method |
US8712015B2 (en) | 2011-08-31 | 2014-04-29 | General Electric Company | Electron beam manipulation system and method in X-ray sources |
US9324536B2 (en) * | 2011-09-30 | 2016-04-26 | Varian Medical Systems, Inc. | Dual-energy X-ray tubes |
US9524845B2 (en) | 2012-01-18 | 2016-12-20 | Varian Medical Systems, Inc. | X-ray tube cathode with magnetic electron beam steering |
US9208986B2 (en) | 2012-11-08 | 2015-12-08 | General Electric Company | Systems and methods for monitoring and controlling an electron beam |
US11282668B2 (en) * | 2016-03-31 | 2022-03-22 | Nano-X Imaging Ltd. | X-ray tube and a controller thereof |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19645053A1 (de) * | 1996-10-31 | 1998-05-14 | Siemens Ag | Röntgenröhre |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5132544A (en) * | 1990-08-29 | 1992-07-21 | Nissin Electric Company Ltd. | System for irradiating a surface with atomic and molecular ions using two dimensional magnetic scanning |
DE4143490C2 (de) * | 1991-07-22 | 1999-04-15 | Siemens Ag | Verfahren zum Betrieb einer Röntgenröhre |
DE4125926C1 (en) * | 1991-08-05 | 1992-08-27 | Siemens Ag, 8000 Muenchen, De | X=ray tube for computer tomography - has vacuum housing with anode and cathode to emit and focus electron beam |
DE19612698C1 (de) * | 1996-03-29 | 1997-08-14 | Siemens Ag | Röntgenstrahler mit zwangsgekühlter Drehröhre |
DE19631899A1 (de) * | 1996-08-07 | 1998-02-12 | Siemens Ag | Röntgenröhre |
DE19639920C2 (de) * | 1996-09-27 | 1999-08-26 | Siemens Ag | Röntgenröhre mit variablem Fokus |
DE19639918C2 (de) * | 1996-09-27 | 2001-02-22 | Siemens Ag | Röntgengerät mit einer Röntgenröhre mit Variofokus |
DE19648051A1 (de) * | 1996-11-20 | 1998-05-28 | Siemens Ag | Vakuumgehäuse für eine Elektronenröhre |
DE19731985C1 (de) * | 1997-07-24 | 1998-12-10 | Siemens Ag | Röntgenröhre mit magnetischer Ablenkung des Elektronenstrahls |
-
1997
- 1997-09-30 DE DE19743163A patent/DE19743163C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1998
- 1998-09-28 US US09/161,679 patent/US6111934A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19645053A1 (de) * | 1996-10-31 | 1998-05-14 | Siemens Ag | Röntgenröhre |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US6111934A (en) | 2000-08-29 |
DE19743163C2 (de) | 1999-11-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19731982C1 (de) | Röntgenröhre mit Mitteln zur magnetischen Ablenkung | |
DE19645053C2 (de) | Röntgenröhre | |
DE19830349A1 (de) | Röntgenröhre | |
DE19731985C1 (de) | Röntgenröhre mit magnetischer Ablenkung des Elektronenstrahls | |
DE19743163C2 (de) | Röntgenröhre | |
EP1385193B1 (de) | Objektivlinse für ein Elektronenmikroskopiesystem und Elektronenmikroskopiesystem | |
DE19542438C1 (de) | Röntgenröhre | |
DE2112215C3 (de) | Neutronengenerator | |
DE19627025C2 (de) | Röntgenröhre | |
EP0037051A1 (de) | Linearbeschleuniger für geladene Teilchen | |
DE2824289A1 (de) | Target fuer sprueh-beschichtungsgeraete | |
DE19832972A1 (de) | Röntgenstrahler | |
DE19510047C2 (de) | Anode für eine Röntgenröhre | |
DE19510048A1 (de) | Röntgenröhre | |
DE2518688A1 (de) | Linsen-gitter-system fuer elektronenroehren | |
DE102016000031A1 (de) | Röntgenstrahlröhrenanordnung | |
DE2803347C2 (de) | Röntgenstrahlenquelle für eine Tomographie-Einrichtung | |
DE3641488A1 (de) | Kathode mit einrichtungen zur fokussierung eines von der kathode emittierten elektronenstrahls | |
DE19745998A1 (de) | Verwendung einer Röntgenröhre und für diese Verwendung vorgesehene Röntgenröhre | |
DE19648051A1 (de) | Vakuumgehäuse für eine Elektronenröhre | |
EP0460421A1 (de) | Röntgenröhre | |
DE10025807A1 (de) | Röntgenröhre mit Flachkathode | |
EP0036618B1 (de) | Hochstrom-Elektronenquelle | |
DE3438987A1 (de) | Auger-elektronenspektrometer mit hoher aufloesung | |
DE102008064696B4 (de) | Teilchenoptische Vorrichtung mit Magnetanordnung und ihre Verwendung zum Abbilden oder Beleuchten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |