DE19743936A1 - Kartenleser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kartenleser, in den eine Daten speichernde Karte für einen Informationsaustausch einführbar ist, mit einer die Karte etwa waagerecht in ihre Datenaus­ tauschposition führenden Kartenführung, die nach unten in Einführrichtung auf einem Abschnitt unterbrochen ist, dessen Länge kürzer als die normale Kartenlänge ist, und mit einer unterhalb des unterbrochenen Abschnitts vorgesehenen Fall­ öffnung für Karten mit einer kürzeren Länge als normale Kar­ ten, wobei in der Datenaustauschposition das vordere Karten­ ende auf ein Auflager des Kartenlesers aufgelaufen ist.

Derartige Kartenleser sind bereits bekannt.

Die Länge von Karten, die einen integrierten Schaltkreis (Chipkarten) oder einen Magnetstreifen (Magnetkarten) tra­ gen, ist genormt, und daher sind Kartenleser nur für diese "normale" Kartenlänge ausgelegt. Damit eine kürzere Karte nicht im Kartenleser steckenbleibt und dann das Einschieben einer weiteren Karte blockiert bzw. deren Datenaustausch be­ einträchtigt, ist bei bekannten Kartenlesern die Kartenfüh­ rung unterbrochen, so daß eine zu kurze Karte durch eine Fallöffnung im Boden des Kartenlesers nach unten aus dem Kartenleser herausfällt. Eine normallange Karte läuft in Einführrichtung nach der unterbrochenen Führung bzw. nach der Fallöffnung auf ein stegförmiges Auflager auf, das durch das freie Ende eines von der Rückseite des Kartenlesergehäu­ ses entgegen der Einführrichtung abstehenden Vorsprungs ge­ bildet ist. Dieses Auflager führt das vordere Kartenende in die Datenaustauschposition und bildet gleichzeitig ein Ge­ genlager, wenn in der Datenaustauschposition eine Leseein­ heit auf die Kartenoberseite abgesenkt wird.

Obwohl das freie Ende des Vorsprungs mit einer die einge­ führte Karte in die Datenaustauschposition hinführenden Auf­ laufschräge ausgebildet ist, besteht auch bei normallangen Karten, wenn ihre Oberfläche - z. B. aufgrund falscher Aufbe­ wahrung - in Längsrichtung stark nach unten gekrümmt ist, die Gefahr, daß sie nicht auf das Auflager auflaufen, son­ dern unterhalb des Auflagers in einen Freiraum des Kartenle­ sers eingeführt werden, so daß sie für einen Benutzer unwie­ derbringbar im Kartenleser "verschwinden".

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kartenleser der eingangs genannten Art dahingehend zu ver­ bessern, daß auch bei Karten mit in Längsrichtung nach unten stark gekrümmt er Oberfläche ein sicheres Einführen bis in die Datenaustauschposition sichergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich vom Auflager entgegen der Einführrichtung ein Auflaufab­ schnitt bis unterhalb des unterbrochenen Abschnitts der Kar­ tenführung erstreckt.

Beim Einführen einer stark nach unten gekrümmten Karte läuft ihr in Einführrichtung vorderes Kartenende auf den Auflauf­ abschnitt auf und wird durch diesen bis auf das Auflager weiter- und hochgeführt. Je weiter sich der Auflaufabschnitt in den Bereich des unterbrochenen Abschnitts bzw. der Fall­ öffnung erstreckt, desto stärker kann das vordere Ende der Karte nach unten gekrümmt sein. Allerdings darf sich der Auflaufabschnitt nur so weit in den Bereich des unterbroche­ nen Abschnitts bzw. der Fallöffnung hinein erstrecken, daß das Herausfallen einer zu kurzen Karte aus der Fallöffnung nach unten und aus dem Kartenleser nicht behindert wird.

Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung verläuft die Auflauffläche des Auflaufabschnitts entgegen der Einführrichtung schräg nach unten. Dies hat den wesent­ lichen Vorteil, daß eine zu kurze Karte auf der schiefen Auflauffläche nach unten abkippend aus dem Kartenleser her­ ausfällt.

Bevorzugt ist das Auflager durch das freie Ende eines sich von der Rückseite des Kartenlesers entgegen der Einführrich­ tung erstreckenden Vorsprungs gebildet.

Eine besonders geringe Bauhöhe des Kartenlesers kann trotz des Auflaufabschnitts erreicht werden, wenn dieser einenends mit dem etwa mittig angeordneten Auflager und anderenends mit einer Seitenwand des Kartenlesers verbunden ist.

Zur besseren Führung einer stark gekrümmten Karte kann zu beiden Seiten des Auflagers jeweils ein Auflaufabschnitt vorgesehen sein.

Der Auflaufabschnitt kann entweder zusammen mit dem Gehäuse des Kartenlesers als einstückiges Spritzteil hergestellt werden oder aber ein separates Teil sein, was ein besonders kostengünstiges Nachrüsten herkömmlicher Kartenlesern mit Auflaufabschnitten ermöglicht.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Be­ schreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale er­ findungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als ab­ schließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Ansicht von unten auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kartenlesers;

Fig. 2 eine Längsschnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Kartenlesers, in den eine Karte mit gekrümmter Oberfläche eingeführt ist; und

Fig. 3 den Kartenleser der Fig. 2, in den eine zu kurze Karte eingeführt ist.

In Fig. 1 ist mit 1 ein Kartenleser bezeichnet, in den eine Karte 2 waagerecht in Einführrichtung 3 zum Datenaustausch mit z. B. einer Leseeinrichtung (nicht dargestellt) einge­ schoben werden kann. Im Kartenleser 1 sind, in Einführrich­ tung 3 gesehen, eine hintere und eine vordere Kartenführung 4, 5 vorgesehen, wobei die hintere Kartenführung 4 durch ei­ ne schlitzförmige Öffnung in einem Mundstück 6 des Kartenle­ sers 1 gebildet ist. Zwischen diesen beiden Kartenführungen 4, 5 ist die Karte auf einer Länge L nicht geführt, d. h., im Abschnitt 7 ist die Kartenführung unterbrochen. Unterhalb des unterbrochenen Abschnitts 7 ist eine Fallöffnung 8 vor­ gesehen, durch die, wie unten noch genauer beschrieben, Kar­ ten 2' mit einer kürzeren Länge als normale Karten 2 aus dem Kartenleser 1 nach unten herausfallen können.

Von der Rückseite (Rückwand) 9 des Kartenlesers 1 erstreckt sich entgegen der Einführrichtung 3 unterhalb der waagerech­ ten Kartenbahnebene ein als Vorsprung 10 ausgebildetes Auf­ lager 11, auf dessen mit einer Auflaufschräge 12 versehenes freies Ende 13 das im unterbrochenen Abschnitt 7 nicht ge­ führte vordere Kartenende 2a beim weiteren Einführen der Karte 2 aufläuft. Wenn das vordere Kartenende 2a an zwei An­ schlägen 14 im Kartenleser 1 anschlägt, ist die Datenaus­ tauschposition erreicht und die Leseeinrichtung auf die Oberseite der Karte 2 für einen Datenaustausch abgesenkt oder absenkbar.

Mit dem freien Ende 13 des Vorsprungs 10 ist ein bügelförmi­ ger Auflaufabschnitt 15 verbunden, der sich entgegen der Einführrichtung 3 und seitlich schräg zur Einführrichtung 3 erstreckt und anderenends mit einer Seitenwand 16 des Karten­ lesers 1 verbunden ist. Dieser Auflaufabschnitt 15 erstreckt sich bis unter den unterbrochenen Abschnitt 7 der Kartenfüh­ rung, wobei seine obere Auflauffläche 17 (Fig. 2) entgegen der Einführrichtung 3 schräg nach unten verläuft.

Beim Einführen einer stark nach unten gekrümmten Karte 2 (Fig. 2) läuft ihr in Einführrichtung 3 vorderes Kartenende 2a bereits im unterbrochenen Abschnitt 7 der Kartenführung auf die Auflauffläche 17 des Auflaufabschnitts 15 auf und wird beim weiteren Einführen bis auf das Niveau des Vor­ sprungs 10 hochgeführt, auf dem es dann bis in die Datenaus­ tauschposition weitergeführt wird. Ohne den Auflaufabschnitt 15 würde diese gekrümmte Karte 2 unter den Vorsprung 10 ge­ langen und z. B. dort "verschwinden", d. h., der Kartenleser 1 würde eine solche Karte 2 "verschlucken".

Wenn hingegen eine zu kurze Karte 2' mit einer Länge kleiner als die Länge L des unterbrochenen Abschnitts 7 in den Kar­ tenleser 1 eingeführt wird (Fig. 3), so fällt sie aus der waagerechten Kartenbahnebene nach unten durch die Fallöff­ nung 8 auf die schiefe Auflauffläche 17, so daß sie auf die­ ser entgegen der Einführrichtung 3 nach unten abkippt und aus dem Kartenleser 1 herausfällt, wie in Fig. 3 strichpunk­ tiert angedeutet ist.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Auflaufabschnitt 15 ein separater Bügel, der am Vorsprung 10 und an der Seiten­ wand 16 lösbar oder unlösbar befestigt sein kann, z. B. ein­ gehängt ist.

Claims (7)

1. Kartenleser (1), in den eine Daten speichernde Karte (2) für einen Informationsaustausch einführbar ist,
mit einer die Karte (2) etwa waagerecht in ihre Daten­ austauschposition führenden Kartenführung (4, 5), die nach unten in Einführrichtung (3) auf einem Abschnitt unterbrochen ist, dessen Länge (L) kürzer als die nor­ male Kartenlänge ist,
und mit einer unterhalb des unterbrochenen Abschnitts (7) vorgesehenen Fallöffnung (8) für Karten (2') mit einer kürzeren Länge als normale Karten (2),
wobei in der Datenaustauschposition das vordere Karten­ ende (2a) auf ein Auflager (11) des Kartenlesers (1) aufgelaufen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich vom Auflager (11) entgegen der Einführrichtung (3) ein Auflaufabschnitt (15) bis unterhalb des unter­ brochenen Abschnitts (7) der Kartenführung erstreckt.

2. Kartenleser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflauffläche (17) des Auflaufabschnitts (15) entgegen der Einführrichtung (3) schräg nach unten verläuft.

3. Kartenleser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Auflager (11) durch das freie Ende (13) eines sich von der Rückseite (9) des Kartenlesers (1) entgegen der Einführrichtung (3) erstreckenden Vor­ sprungs (10) gebildet ist.

4. Kartenleser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der einenends mit dem etwa mittig angeordneten Auflager (11) verbundene Auflaufab­ schnitt (15) anderenends mit einer Seitenwand (16) des Kartenlesers (1) verbunden ist.

5. Kartenleser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Aufla­ gers (11) jeweils ein Auflaufabschnitt (15) vorgesehen ist.

6. Kartenleser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflaufabschnitt (15) zusammen mit dem Gehäuse des Kartenlesers (1) als ein­ stückiges Spritzteil herstellbar ist.

7. Kartenleser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflaufabschnitt (15) ein sepa­ rates Teil ist.