DE19744898A1 - Signaladaptives Filterverfahren und signaladaptives Filter - Google Patents
Signaladaptives Filterverfahren und signaladaptives FilterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Filtern von Daten, und
insbesondere ein signaladaptives Filterverfahren zur
Verringerung von Blockeffekten und von Überschwingrauschen,
sowie ein für das Verfahren geeignetes signaladaptives Filter.
Im allgemeinen setzen Bildkodierstandards, beispielsweise MPEG
der internationalen Organisation für Standardisierung (ISO)
sowie H.263, empfohlen von der internationalen
Telekommunikationsunion (ITU), eine Bewegungsermittlung auf
Blockbasis und die diskrete Kosinustransformation (DCT) von
Blöcken ein. Wenn ein Bild stark komprimiert ist, kann die
Kodierung auf Blockbasis einen Blockiereffekt und
Überschwingrauschen hervorrufen, wie dies wohlbekannt ist. Ein
typischer Blockeffekt ist Gitterrauschen in einem homogenen
Bereich, in welchem benachbarte Pixel relativ wenige
Pixelwerte aufweisen. Einen weiteren Blockeffekt stellt
Treppenrauschen dar, welches die Form einer Treppe hat, und
entlang dem Rand des Bildes hervorgerufen wird. Weiterhin
tritt das Überschwingrauschen infolge des typischen Gibbs-
Effektes auf, der von der Abschneidung eines DCT-Koeffizienten
durch Quantisierung herrührt, wenn das Bild stark komprimiert
ist.
Im Falle des Gitterrauschens können sich Spuren, die durch das
bei jedem Block durchgeführte Verfahren hervorgerufen werden,
an der Grenze zwischen Blöcken zeigen, wenn die komprimierten
Daten wiederhergestellt werden, um auf einem Bildschirm
angezeigt zu werden, so daß die Grenze zwischen Blöcken von
einem Benutzer wahrgenommen werden kann. Im Falle des
Treppenrauschens weist der Rand des Bildes die Form einer
Treppe auf, so daß der gezackte Rand des Bildes von einem
Benutzer bemerkt wird. Das Überschwingrauschen führt in der
Hinsicht zu einem Problem, daß ein Gegenstand in dem Bild als
mehrere, überlappte Gegenstände dargestellt wird.
Zur Lösung der voranstehenden Schwierigkeiten wird in
vorteilhafter Weise gemäß der vorliegenden Erfindung ein
signaladaptives Filterverfahren zur Verfügung gestellt, um den
Blockeffekt und Überschwingrauschen in einem Kodiersystem mit
hoher Kompression zu verringern, und eines signaladaptiven
Filters zur Ausführung des Verfahrens.
Bei dem signaladaptiven Filterverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Gradient der Bilddaten für jeden Pixel der
Bilddaten berechnet. Dann werden die Gradientendaten jedes
Pixels mit einem globalen Schwellenwert (Tg) verglichen, der
auf der Grundlage eines vorbestimmten Quantisierungsschrittes
(Q) festgelegt wird, und wird eine
Globalrandabbildungsinformation des Pixels erzeugt. Weiterhin
werden die Gradientendaten jedes Pixels mit einem lokalen
Schwellenwert (Tn) verglichen, der für jeden Block festgelegt
wird, der vorbestimmte Abmessungen aufweist, und wird
Lokalrandabbildungsinformation des Pixels erzeugt. Eine OR-
Operation (logisches ODER) wird in Bezug auf die
Globalrandabbildungsinformation und die
Lokalrandabbildungsinformation durchgeführt, um
Binärrandabbildungsinformation zu erzeugen. Dann wird ein
Filterfenster mit vorbestimmten Abmessungen dazu eingesetzt,
festzulegen, ob Ränder in dem Filterfenster vorhanden sind,
auf der Grundlage der Binärrandabbildungsinformation innerhalb
des Filterfensters. Dann werden die Pixelwerte des
entsprechenden Filterfensters pixelweise gefiltert, unter
Verwendung vorbestimmter erster gewichteter Werte, um einen
neuen Pixelwert zu erzeugen, wenn festgestellt wird, daß
Ränder nicht vorhanden sind. Weiterhin werden die Pixelwerte
des entsprechenden Filterfensters pixelweise unter Verwendung
vorbestimmter zweiter gewichteter Werte gefiltert, um einen
neuen Pixelwert zu erzeugen, wenn festgestellt wird, daß
Ränder vorhanden sind, wogegen die Filterung nicht
durchgeführt wird, wenn der Pixel, der sich im Zentrum des
Filterfensters befindet, einen Rand darstellt.
Vorzugsweise ist der globale Schwellenwert (Tg) folgendermaßen
festgelegt:
wobei Q der Quantisierungsschritt eines Quantisierers ist.
Weiterhin weist ein signaladaptives Filter gemäß der
vorliegenden Erfindung eine Bildspeichereinheit zur
zeitweiligen Speicherung dekomprimierter Bilddaten auf; eine
Gradientenoperationseinheit zum Empfang der Bilddaten von der
Bildspeichereinheit in Blockeinheiten mit vorbestimmten
Abmessungen und zur Berechnung eines Gradienten der Bilddaten
in Horizontalrichtung und Vertikalrichtung unter Verwendung
von Gradientenoperatoren, um Randpixel aufzufinden; einen
Globalrandabbildungsgenerator zum Vergleichen der
Gradientendaten jedes Pixels, die von der
Gradientenoperationseinheit ausgegeben werden, mit einem
globalen Schwellenwert (Tg), der auf der Grundlage eines
Quantisierungsschrittes (Q) festgelegt wird, um
Binärglobalrandabbildungsinformation zu erzeugen; einen
Lokalrandabbildungsgenerator für den pixelweisen Vergleich der
Gradientendaten, die von der Gradientenoperationseinheit
ausgegeben werden, mit einem lokalen Schwellenwert, der
individuell für jeden Block mit vorbestimmten Abmessungen
festgelegt wird, um Binärlokalrandabbildungsinformation zu
erzeugen; ein OR-Gate, um pixelweise eine OR-Operation mit der
Globalrandabbildungsinformation von dem
Globalrandabbildungsgenerator und der
Lokalrandabbildungsinformation von dem
Lokalrandabbildungsgenerator durchzuführen, um
Binärrandabbildungsinformation zu erzeugen; einen
Filterselektor zur Speicherung der
Binärrandabbildungsinformation, die von dem OR-Gate ausgegeben
wird, und zum Klassifizieren der eingegebenen Bilddaten in
einem Randbereich einschließlich Information zumindest eines
Randes und homogene Bereiche ohne Information bezüglich
irgendwelcher Ränder, entsprechend der
Binärrandabbildungsinformation; ein Mittlungsfilter zur
Durchführung einer Mittlungsfilterung auf einem zentralen
Pixel innerhalb eines Filterfensters eines Filterbereiches,
wobei der Filterbereich als ein homogener Bereich durch den
Filterselektor klassifiziert wird, zur Erzeugung eines neuen
Pixelwertes; und ein gewichtetes Filter zur Durchführung einer
gewichteten Filterung mit dem zentralen Pixel innerhalb eines
Filterfensters eines Filterbereichs, wobei der Filterbereich
als Randbereich durch den Filterselektor klassifiziert wird,
zur Erzeugung eines neuen Pixelwertes.
Die voranstehenden Ziele und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachfolgenden, ins Einzelne gehenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen noch
deutlicher. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bevorzugten
Ausführungsform eines signaladaptiven Filters gemäß
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Binärrandabbildung, die von einem
Binärrandabbildungsinformationsgenerator erzeugt
wird, sowie Tiefpaßfilter, die in einer
signaladaptiven Filtereinheit verwendet werden;
Fig. 3A ein Filterfenster für ein zweidimensionales 3×3
Filter;
Fig. 3B und 3C Diagramme, welche Gewichte für das
zweidimensionale 3×3 Filter zeigen; und
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung eines
signaladaptiven Filterverfahrens gemäß der
vorliegenden Erfindung.
In Fig. 1 weist ein signaladaptives Filter eine
Bildspeichereinheit 100 auf, einen
Binärrandabbildungsinformationsgenerator 110 und eine
Filtereinheit 150. Fig. 4 ist ein Flußdiagramm, welches ein
signaladaptives Filterverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung erläutert.
Die Bildspeichereinheit 100 speichert temporär Bilddaten, die
eine inverse diskrete Kosinustransformation (inverse DCT) und
Dekomprimierung durchlaufen haben, und Blockiereffekte und
Überschwingrauschen aufweisen.
Der Binärrandabbildungsinformationsgenerator 110 erzeugt
Binärrandinformation einschließlich eines globalen Randes und
eines lokalen Randes des dekomprimierten Bildes, welches in
der Bildspeichereinheit 100 gespeichert ist. Der
Binärrandabbildungsinformationsgenerator 110 weist eine
Gradientenoperationseinheit 112 auf, einen
Globalrandabbildungsgenerator 114 und einen
Lokalrandabbildungsgenerator 116.
Die Filtereinheit 150 weist ein Mittlungsfilter 154 und ein
gewichtetes Filter 156 auf. Die Filtereinheit 150 wählt das
Mittlungsfilter 154 oder das Gewichtungsfilter 156 aus, auf
der Grundlage der erzeugten Binärrandabbildungsinformation,
und filtert die dekomprimierten Bilddaten unter Verwendung des
ausgewählten Filters, um Gitterrauschen und Treppenrauschen zu
verringern.
Die Gradientenoperationseinheit 112 berechnet einen Gradienten
der Bilddaten von der Bildspeichereinheit 110 in Einheiten von
Pixeln, unter Verwendung eines Gradientenoperators, um
Randpixel aufzufinden (Schritt 410). Vorzugsweise umfaßt der
Gradientenoperator einen vertikalen Globalgradientenoperator
(Δv) und einen horizontalen Globalgradientenoperator (Δh). Die
Gradientendaten werden an den Globalrandabbildungsgenerator
114 und den Lokalrandabbildungsgenerator 116 geliefert.
Der Globalrandabbildungsgenerator 114 empfängt die
Gradientendaten von der Gradientenoperationseinheit 112, um
Globalrandabbildungsinformation für jedes Vollbild oder jeden
Rahmen zu erzeugen (Schritt 420). Die
Globalrandabbildungsinformation edge (i,j) (edge: Rand) wird
dadurch erhalten, daß eine absolute Gradientensumme für jeden
Pixel berechnet wird, und dann die absolute Gradientensumme
mit einem globalen Schwellenwert Tg verglichen wird, wie in
der nachstehenden Gleichung (1) angegeben ist.
egdge (i,j) = 1, wenn |Δh(i,j)| + |Δv(i,j))| ≧ Tg
0, wenn |Δh(i,j)| + |Δv(i,j))| < Tg (1)
0, wenn |Δh(i,j)| + |Δv(i,j))| < Tg (1)
Hierbei wird der globale Schwellenwert Tg entsprechend
Quantisierungsschritten Q eines Quantisierers bestimmt. Falls
jeder Pixel einen von 256 Graustufen aufweist, wird der
globale Schwellenwert Tg durch die folgende Gleichung (2)
bestimmt.
Hierbei wird der Wert des Quantisierungsschrittes Q
entsprechend der Bandbreite eines Kanals der Bilddaten
festgelegt. Wenn daher die Bandbreite größer ist, wird der
Wert für Q auf einen kleineren Wert eingestellt, da mehr Daten
übertragen werden sollen.
Der Globalrandabbildungsgenerator 114 legt daher die
Globalrandabbildungsinformation edge (i,j) der Pixel so fest,
daß sie "1" sind, wenn die absolute Gradientensumme, die für
den Pixel berechnet wird, größer oder gleich dem globalen
Schwellenwert Tg ist. Im Gegensatz hierzu legt der
Globalrandabbildungsgenerator 114 die
Globalrandabbildungsinformation edge (i,j) des Pixels so fest,
daß sie "0" ist, wenn die absolute Gradientensumme, die für
den Pixel berechnet wird, kleiner als der globale
Schwellenwert Tg ist. Die Globalrandabbildungsinformation, die
durch den voranstehenden Schritt für jedes Vollbild oder jeden
Rahmen erhalten wird, wird einem OR-Gate 118 zugeführt.
Der Lokalrandabbildungsgenerator 116 empfängt die
Gradientendaten, die von der Gradientenoperationseinheit 112
ausgegeben werden, um eine lokale Randabbildung zu erzeugen.
Der Lokalrandabbildungsgenerator 116 berechnet daher einen
lokalen Schwellenwert in Bezug auf jeden M1×M2 Block der
Gradientendaten, und erzeugt die
Lokalrandabbildungsinformation in Bezug auf sämtliche Pixel
innerhalb des entsprechenden Blocks unter Verwendung des
berechneten lokalen Schwellenwertes (Schritt 430). Gemäß dem
MPEG-Standard wird ein Signalvorgang auf Blockbasis wie
beispielsweise DCT und Quantisierung grundsätzlich auf Blöcken
von 8×8 durchgeführt, die jeweils 8×8 Pixel aufweisen. Bei
der vorliegenden Ausführungsform empfängt daher der lokale
Randabbildungsgenerator 116 die Gradientendaten in
Makroblockeinheiten mit Abmessungen von 16×16, die jeweils
16×16 Pixel enthalten, und erzeugt die
Lokalrandabbildungsinformation in einer Einheit eines Blocks
von 8×8. Allerdings wird darauf hingewiesen, daß die
Abmessungen des Makroblocks und des Blocks nicht auf die
voranstehend geschilderten Werte beschränkt sind.
Ein lokaler Schwellenwert Tn des n-ten Gradientendatenblocks
mit Abmessungen 8×8 wird berechnet durch:
wobei
Hierbei bezeichnet g (i,j) ein Gradientenbild oder
Gradientendaten, Rn gibt den n-ten Blockbereich von 8×8 an,
mn und σn bezeichnen den Mittelwert bzw. die
Standardabweichung des n-ten Blocks mit Abmessungen 8×8, und
Tg bezeichnet einen globalen Schwellenwert.
Daher wird Tn dazu verwendet, eine detaillierte
Randabbildungsinformation zu erzeugen, also lokale
Randabbildungsinformation, die nicht als globale Ränder durch
Tg klassifiziert wird. Wenn der n-te Block mit 8×8 homogen
ist, neigt das Verhältnis von σn/mn dazu, gleich "0" zu sein,
so daß Tn annähernd gleich Tg ist. Wenn im Gegensatz der
neunte Block mit Blockabmessungen von 8×8 ein Teil eines
komplizierten Bildes ist, nimmt das Verhältnis von σn/mn zu,
so daß Tn kleiner wird als Tg.
Der Lokalrandabbildungsgenerator 116 vergleicht den lokalen
Schwellenwert Tn des n-ten Blocks von 8×8 individuell mit
einigen der Gradientendaten des Blocks. Hierbei entsprechen
einige der Gradientendaten 6×6 Pixeln eines Blocks mit
Abmessungen 8×8, ausschließlich der Randpixel, also der
Pixel an der Grenze. Wenn die Gradientendaten, die zur
Erzeugung der lokalen Randabbildung verwendet werden, wie
voranstehend geschildert definiert sind, wird verhindert, daß
Detailinformation verschwommen wird, und wird verhindert, daß
Gitterrauschen als Bildrand erfaßt wird. Wenn die
Gradientendaten, die innerhalb des n-ten Blocks mit
Abmessungen von 8×8 zulässig sind, größer oder gleich dem
lokalen Schwellenwert Tn sind, legt der
Lokalrandabbildungsgenerator 116 die Lokalrandabbildung
entsprechend dem Block so fest, daß sie "1" ist. Im Gegensatz
hierzu legt der Lokalrandabbildungsgenerator 116 den lokalen
Randwert auf "0" fest, wenn der Gradientenwert kleiner als Tn
ist. Die Lokalrandabbildungsinformation, die bei dem
voranstehenden Schritt erhalten wird, wird dem OR-Gate 118
zugeführt.
Das OR-Gate 118 führt eine OR-Operation mit der
Globalrandabbildungsinformation, die von dem
Globalrandabbildungsgenerator 114 erzeugt wird, und der
Lokalrandabbildungsinformation durch, die von dem
Lokalrandabbildungsgenerator 116 erzeugt wird (Schritt 440)
Im einzelnen führt das OR-Gate 118 die OR-Operation bei dem
globalen Randwert und dem lokalen Randwert jedes Pixels durch.
Das OR-Gate 118 führt die OR-Operation in Bezug auf sämtliche
globalen Randwerte der globalen Randabbildung und sämtliche
lokalen Randwerte der lokalen Randabbildung durch, um
Binärrandabbildungsinformation zu erzeugen (Schritt 450). Das
OR-Gate 118 gebt dann das Ergebnis an einen Filterselektor 152
aus. Fig. 2 zeigt eine Binärrandabbildung, die von dem
Binärrandabbildungsinformationsgenerator 110 und
Tiefpaßfiltern erzeugt wird, die in der Filtereinheit 150
verwendet werden.
Der Filterselektor 152 speichert die von dem OR-Gate 118
gelieferte Binärrandabbildungsinformation, und klassifiziert
die dekomprimierten eingegebenen Bilddaten in Randbereiche und
homogene Bereiche, entsprechend der
Binärrandabbildungsinformation von dem
Binärrandabbildungsinformationsgenerator 110.
Das Mittlungsfilter 154 und das gewichtete Filter 156
verwenden bei der vorliegenden Ausführungsform ein
Filterfenster mit Abmessungen 3×3. Daher weist auch das
Filterfenster, welches in dem Filterselektor 152 eingesetzt
wird, die Abmessungen 3×3 auf. Der Filterselektor 152 legt
fest, ob ein Teil der binären Randabbildung, in welcher sich
das Filterfenster befindet, zu einem Randbereich oder einem
homogenen Bereich gehört, auf der Grundlage der
Randinformation innerhalb des Filterfensters (Schritt 460). Im
einzelnen stellt der Filterselektor 152 eine Filterfläche der
Bilddaten mit Abmessungen 3×3 für jeden Pixel und Verwendung
des Filterfensters mit Abmessungen von 3×3 ein. Dann wird
überprüft, ob irgendein Pixel innerhalb der Filterfläche
Randinformation darstellt. Ein Filterbereich oder eine
Filterfläche, der einen Pixel aufweist, welcher die
Randinformation darstellt, wird als "Randbereich" bezeichnet,
und ein Filterbereich ohne die Randinformation wird als ein
"homogener Bereich" bezeichnet.
Wenn festgestellt wird, daß der Filterbereich ein Randbereich
ist, gibt der Filterselektor 152 die binäre
Randabbildungsinformation des Filterfensters aus, welches für
die Entscheidung verwendet wird, sowie Positionsdaten des
zentralen Pixels in dem Filterfenster, an das gewichtete
Filter 156. Weiterhin überprüft der Filterselektor 152, ob das
zentrale Pixel in dem Filter Randinformation darstellt, auf
der Grundlage der Positionsdaten des zentralen Pixels in dem
Filterfenster (Schritt 470). Falls das zentrale Pixel
Randinformation darstellt, wird der Pixelwert der ursprünglich
eingegebenen Bilddaten unverändert, ohne Filterung verwendet
(Schritt 475). Wenn jedoch der zentrale Pixel nicht
Randinformation darstellt, wird eine gewichtete Filterung für
die eingegebenen Bilddaten durchgeführt (Schritt 475). Daher
wird der Pixelwert des zentralen Pixels in dem Filterfenster
durch einen neuen Wert ersetzt.
Wenn festgestellt wird, daß der Filterbereich ein homogener
Bereich ist, so gibt der Filterselektor 152 die Positionsdaten
des zentralen Pixels in dem für die Entscheidung verwendeten
Filterfenster aus, so daß das Mittlungsfilter 154 eine
Mittlungsfilterung durchführt (Schritt 485).
Die Fig. 3A, 3B und 3C betreffen ein zweidimensionales
3×3 Filter. Im einzelnen zeigt Fig. 3A ein Filterfenster
für ein 3×3 Filter, zeigt Fig. 3B Gewichte für ein 3×3
Mittlungsfilter, und zeigt Fig. 3C Gewichte für ein 3×3
Gewichtungsfilter. In dem in Fig. 3A dargestellten
Filterfenster stellten die Pixel mit einem Wert von "5" das
zentrale Pixel in dem Filterfenster dar.
Das Mittlungsfilter 154 und das gewichtete Filter 156, welche
zweidimensionale Tiefpaßfilter darstellen, werden nunmehr
genauer erläutert.
Wenn die Positionsdaten des zentralen Pixels eingegeben
werden, liest das Mittlungsfilter 154 die Pixelwerte, die zur
Berechnung des gefilterten Pixelwertes des zentralen Pixels
erforderlich sind, aus der Bildspeichereinheit 100 aus. Dann
berechnet das gemittelte Filter 154 den gefilterten Pixelwert
unter Verwendung der gelesenen Pixelwerte und der gewichteten,
die in Fig. 3B gezeigt sind. Der berechnete gefilterte
Pixelwert wird als neuer Pixelwert für den zentralen Pixel
verwendet.
Das gewichtete Filter 156 führt die Filteroperation auf der
Grundlage der Binärrandabbildungsinformation, die von dem
Filterselektor 152 geliefert wird, und der Positionsdaten des
zentralen Pixels durch. Die Operation des gewichteten Filters
156 wird anhand des folgenden Beispiels beschrieben, um das
Verständnis zu erleichtern. Wenn der zentrale Pixel mit dem
Index "5" auf einem Rand liegt, führt das gewichtete Filter
156 nicht die Filteroperation bei dem zentralen Pixel durch.
Wenn ein Randpunkt (oder Randpunkte) innerhalb des
Filterfensters von 3×3 vorhanden ist, jedoch nicht an dem
zentralen Pixel, führt das gewichtete Filter 156 die
Filteroperation unter Verwendung der in Fig. 3C gezeigten
Gewichte durch. Wenn Randpunkte an den Punkten mit dem Index 2
und 6 von Fig. 3A liegen, werden die Gewichte der Randpunkte
und dessen äußerer benachbarter Punkt, also der Punkt mit dem
Index 3, auf "0" gesetzt. Entsprechend werden, wenn Randpunkte
an den Punkten 6 und 8, 4 und 8 oder 2 und 4 von Fig. 3A
liegen, die gewichteten Randpunkte und der äußeren
benachbarten Punkte auf "0" gesetzt. Daraufhin werden die
Bilddaten, die das signaladaptive Filterverfahren durchlaufen
haben, von dem Mittlungsfilter 154 oder dem gewichteten Filter
156 ausgegeben (Schritt 490).
Aus den wie voranstehend geschildert gefilterten Bilddaten
wird erneut ein Makroblock mit Abmessungen 16×16
zusammengesetzt. Sämtliche Makroblocks in einem Vollbild oder
Rahmen werden auf diese Art und Weise gefiltert. Hierbei ist
die Abmessung der Blöcke, die durch die Filtereinheit 150
gefiltert werden, nicht auf die voranstehend geschilderte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschränkt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Blockeffekte und
Überschwingrauschen von einem auf Blockbasis bearbeiteten Bild
entfernt. Das Signal-Rauschverhältnis (Spitze-Spitze) (PSNR)
und die Qualität des dekomprimierten Bildes werden daher
verbessert.
Claims (11)
1. Signaladaptives Filterverfahren zur Verringerung von
Blockeffekten und Überschwingrauschen von Bilddaten, mit
folgenden Schritten:
- a) Berechnung eines Gradienten der Bilddaten an jedem Pixel der Bilddaten;
- b) Vergleichen der Gradientendaten jedes Pixels mit einem globalen Schwellenwert (Tg), der auf der Grundlage eines vorbestimmten Quantisierungsschrittes (Q) festgelegt wird, um eine globale Randabbildungsinformation der Pixel zu erzeugen;
- c) Vergleichen der Gradientendaten jedes Pixels mit einem lokalen Schwellenwert (Tn), der für jeden Block festgelegt wird, der vorbestimmte Abmessungen aufweist, um eine lokale Randabbildungsinformation der Pixel zu erzeugen;
- d) Durchführung einer OR-Operation mit der globalen Randabbildungsinformation, die in dem Schritt b) erzeugt wurde, und der lokalen Randabbildungsinformation, die in dem Schritt c) erzeugt wurde, zur Erzeugung binärer Randabbildungsinformation;
- e) Anlegen eines Filterfensters mit vorbestimmten Abmessungen, um festzustellen, ob Ränder in dem Filterfenster vorhanden sind, auf der Grundlage der binären Randabbildungsinformation innerhalb des Filterfensters;
- f) pixelweises Filtern der Pixelwerte des entsprechenden Filterfensters unter Verwendung vorbestimmter erster gewichteter Werte, um einen neuen Pixelwert zu erzeugen, wenn in dem Schritt e) festgestellt wird, daß Ränder nicht vorhanden sind; und
- g) pixelweises Filtern der Pixelwerte des entsprechenden Filterfensters unter Verwendung vorbestimmter zweiter gewichteter Werte, um einen neuen Pixelwert zu erzeugen, wenn in dem Schritt e) festgestellt wird, daß Ränder vorhanden sind, wobei das Filtern nicht durchgeführt wird, wenn der Pixel, der sich im Zentrum des Filterfensters befindet, einen Rand darstellt.
2. Signaladaptives Filterverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der globale
Schwellenwert (Tg) in dem Schritt b) folgendermaßen
festgelegt ist:
wobei Q der Quantisierungsschritt eines Quantisierers ist.
wobei Q der Quantisierungsschritt eines Quantisierers ist.
3. Signaladaptives Filterverfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der n-te
lokale Schwellenwert (Tn) in dem Schritt c)
folgendermaßen berechnet wird:
wobei
und g (i,j) ein Gradientenbild darstellt, Rn den n-ten Block mit Abmessungen 8×8, mn und σn den Mittelwert bzw. die Standardabweichung bezeichnen, der durch den gradientenbearbeiteten Werte der Pixel des n-ten Blocks mit Abmessungen 8×8, und Tg einen globalen Schwellenwert bezeichnet.
wobei
und g (i,j) ein Gradientenbild darstellt, Rn den n-ten Block mit Abmessungen 8×8, mn und σn den Mittelwert bzw. die Standardabweichung bezeichnen, der durch den gradientenbearbeiteten Werte der Pixel des n-ten Blocks mit Abmessungen 8×8, und Tg einen globalen Schwellenwert bezeichnet.
4. Signaladaptives Filterverfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Schritt c) die Gradientendaten jedes von 6×6 Pixeln,
die von dem Ausschluß von Randpixeln aus einem Block mit
Abmessungen 8×8 herrühren, mit dem lokalen
Schwellenwert verglichen werden, um die
Lokalrandabbildungsinformation zu erzeugen.
5. Signaladaptives Filterfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Filterfenster Abmessungen 3×3 aufweist.
6. Signaladaptives Filterverfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Filterfenster Abmessungen 3×3 aufweist.
7. Signaladaptives Filterverfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
vorbestimmten ersten gewichteten Werte in dem Schritt f)
gleich 1 sind.
8. Signaladaptives Filterverfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
vorbestimmten ersten gewichteten Werte in dem Schritt f)
gleich 1 sind.
9. Signaladaptives Filterverfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
gewichtete Wert, der bei dem Pixel eingesetzt wird, der
sich im Zentrum des Filterfensters mit Abmessungen von
3×3 befindet, in dem Schritt g) gleich 2 ist.
10. Signaladaptives Filter, welches aufweist:
eine Bildspeichereinheit zur temporären Speicherung dekomprimierter Bilddaten;
eine Gradientenoperationseinheit zum Empfang der Bilddaten von der Bildspeichereinheit in Blockeinheiten mit vorbestimmten Abmessungen und zur Berechnung eines Gradienten der Bilddaten in Horizontalrichtung und Vertikalrichtung unter Verwendung von Gradientenoperatoren zum Auffinden von Randpixeln;
einen globalen Randabbildungsgenerator zum Vergleichen der Gradientendaten jedes Pixels, die von der Gradientenoperationseinheit ausgegeben werden, mit einem globalen Schwellenwert (Tg), der auf der Grundlage eines Quantisierungsschrittes (Q) festgelegt wird, um binäre globale Randabbildungsinformation zu erzeugen;
einen lokalen Randabbildungsgenerator zum pixelweisen Vergleichen der Gradientendaten, die von der Gradientenoperationseinheit ausgegeben werden, mit einem lokalen Schwellenwert, der individuell für jeden Block mit vorbestimmten Abmessungen festgelegt wird, um binäre lokale Randabbildungsinformation zu erzeugen;
ein OR-Gate, um pixelweise eine OR-Operation mit der globalen Randabbildungsinformation von dem globalen Randabbildungsgenerator und der lokalen Randabbildungsinformation von dem lokalen Randabbildungsgenerator durchzuführen, um binäre Randabbildungsinformation zu erzeugen;
einen Filterselektor zum Speichern der binären Randabbildungsinformation, die von dem OR-Gate ausgegeben wird, und zum Klassifizieren der eingegebenen Bilddaten in einen Randbereich, der Information zumindest eines Randes einschließt, und in homogene Bereiche ohne Information i:n Bezug auf irgendwelche Ränder, entsprechend der binären Randabbildungsinformation;
ein Mittlungsfilter zur Durchführung einer Mittlungsfilterung bei einem zentralen Pixel innerhalb eines Filterfensters eines Filterbereiches, wobei der Filterbereich als homogener Bereich durch den Filterselektor klassifiziert wurde, zur Erzeugung eines neuen Pixelwertes; und
ein gewichtetes Filter zur Durchführung einer gewichteten Filterung mit dem zentralen Pixel innerhalb eines Filterfensters eines Filterbereichs, wobei der Filterbereich als Randbereich durch den Filterselektor klassifiziert wurde, zur Erzeugung eines neuen Pixelwertes.
eine Bildspeichereinheit zur temporären Speicherung dekomprimierter Bilddaten;
eine Gradientenoperationseinheit zum Empfang der Bilddaten von der Bildspeichereinheit in Blockeinheiten mit vorbestimmten Abmessungen und zur Berechnung eines Gradienten der Bilddaten in Horizontalrichtung und Vertikalrichtung unter Verwendung von Gradientenoperatoren zum Auffinden von Randpixeln;
einen globalen Randabbildungsgenerator zum Vergleichen der Gradientendaten jedes Pixels, die von der Gradientenoperationseinheit ausgegeben werden, mit einem globalen Schwellenwert (Tg), der auf der Grundlage eines Quantisierungsschrittes (Q) festgelegt wird, um binäre globale Randabbildungsinformation zu erzeugen;
einen lokalen Randabbildungsgenerator zum pixelweisen Vergleichen der Gradientendaten, die von der Gradientenoperationseinheit ausgegeben werden, mit einem lokalen Schwellenwert, der individuell für jeden Block mit vorbestimmten Abmessungen festgelegt wird, um binäre lokale Randabbildungsinformation zu erzeugen;
ein OR-Gate, um pixelweise eine OR-Operation mit der globalen Randabbildungsinformation von dem globalen Randabbildungsgenerator und der lokalen Randabbildungsinformation von dem lokalen Randabbildungsgenerator durchzuführen, um binäre Randabbildungsinformation zu erzeugen;
einen Filterselektor zum Speichern der binären Randabbildungsinformation, die von dem OR-Gate ausgegeben wird, und zum Klassifizieren der eingegebenen Bilddaten in einen Randbereich, der Information zumindest eines Randes einschließt, und in homogene Bereiche ohne Information i:n Bezug auf irgendwelche Ränder, entsprechend der binären Randabbildungsinformation;
ein Mittlungsfilter zur Durchführung einer Mittlungsfilterung bei einem zentralen Pixel innerhalb eines Filterfensters eines Filterbereiches, wobei der Filterbereich als homogener Bereich durch den Filterselektor klassifiziert wurde, zur Erzeugung eines neuen Pixelwertes; und
ein gewichtetes Filter zur Durchführung einer gewichteten Filterung mit dem zentralen Pixel innerhalb eines Filterfensters eines Filterbereichs, wobei der Filterbereich als Randbereich durch den Filterselektor klassifiziert wurde, zur Erzeugung eines neuen Pixelwertes.
11. Signaladaptives Filter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der globale
Schwellenwert (Tg) in dem globalen
Randabbildungsgenerator folgendermaßen festgelegt ist:
wobei Q der Quantisierungsschritt eines Quantisierers ist.
wobei Q der Quantisierungsschritt eines Quantisierers ist.
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