DE19804006A1 - Automatisches System und Verfahren zur Bewegungssteuerung unter Verwendung parametrisierter Skripten - Google Patents
Automatisches System und Verfahren zur Bewegungssteuerung unter Verwendung parametrisierter SkriptenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf ein
System und ein Verfahren zur automatischen Steuerung der
Bewegung einer Vorrichtung und insbesondere auf ein Steue
rungssystem zur automatischen Bewegung von Material von einem
bestimmten Ort in einem ersten allgemeinen Bereich an einen
Ort in einem zweiten allgemeinen Bereich, wie zum Beispiel die
von einem autonomen Bagger, der einen Kipper belädt, durch
geführten Tätigkeiten.
Robotermaschinen werden immer komplizierter, je mehr sie
befähigt werden, immer schwierigere Aufgaben zu übernehmen.
Eine Gruppe von Robotern zum Beispiel, die als mobile Manipu
latoren bezeichnet werden, die aus einem auf einer mobilen
Lafette montierten Mehrfach-Lenker-Manipulator bestehen, haben
typischerweise 6 oder mehr Freiheitsgrade. Solche Roboter
können viele verschiedene Aufgaben übernehmen, wie zum Bei
spiel das autonome Durchführen von Untersuchungen, Überprü
fungen, Bergbau-, Bau- und Aushubarbeiten. Die weitreichenden
Fähigkeiten solcher Roboter haben natürlich ihren Preis.
Aufgrund der Beschaffenheit der Bewegungsfreiheit solcher
Roboter im dreidimensionalen Raum ist es schwierig, in Echt
zeit einen optimalen Bewegungspfad zu finden. Das Erzeugen von
Befehlen zum Bewegen des mobilen Manipulators entlang des
optimalen Pfads erfordert ein Wissen über die dynamischen
Eigenschaften einer jeden Bewegungsachse, insbesondere der
Geschwindigkeits- und Beschleunigungsgrenzen eines jeden
Freiheitsgrads. Das Ermitteln eines optimalen Pfads wird noch
erschwert, wenn die Ladung beträchtlichen Veränderungen unter
worfen und ihre Masse nicht unbedeutend ist, wie das bei
Baggern und anderen autonomen Maschinen der Fall ist, die
Material bewegen, dessen Masse nicht nur einen kleinen Bruch
teil der Masse des Manipulators ausmacht. Die Erzeugung von
Befehlen für die effiziente Bewegung hydraulischer Manipu
latoren, im Gegensatz zu elektrischen Manipulatoren, wird
dadurch noch kompliziert, daß größere Zeitverschiebungen
auftreten und eine einzige Hydraulikpumpe für zwei oder mehr
Aktuatoren verwendet wird.
Herkömmliche Robotersysteme verwenden oft eine Aufzeich
nung manueller Bedienschritte zum Lernen der für einen Vorgang
erforderlichen Bewegungen. Einige Systeme, wie zum Beispiel
das im US-Patent Nr. 5,065,326 (ert. an William C. Sahm am 12.
November 1991) offenbarte automatische Baggersteuerungssystem,
haben die Fähigkeit der Festlegung von Betriebsgrenzen, wie
zum Beispiel die Aushubtiefe und die Steilheit der Grubenwand
und zum Definieren eines eingegrenzten Bereichs, so daß der
Betrieb innerhalb der festgelegten Grenzen durchgeführt werden
kann. Andere Systeme, wie zum Beispiel die im US-Patent Nr.
5,274,557 (ert. an Yukio Moriya et al. am 28. Dezember 1993)
offenbarte Baumaschine, berücksichtigen Veränderungen der
Ladung, indem andere Steuerungswerte, wie zum Beispiel der an
die hydraulischen Aktuatoren gehende Pumpenausstoß und -fluß,
beibehalten werden. Keines dieser bekannten Verfahren zum
Betreiben von Robotersystemen ist jedoch so flexibel, daß
damit eine sichere freie Bewegung eines mobilen Manipulators
im dreidimensionalen Raum ermöglicht würde, während gleichzei
tig eine Angleichung an sich verändernde Bedingungen statt
findet.
Ein weiteres Verfahren zum Steuern komplexer Bewegungen
eines Roboters ist im US-Patent Nr. 5,086,400 (ert. an Samad
A. Hayati und Subramanian Venkataraman am 4. Februar 1992)
offenbart, das sich auf einen Roboter zum Durchführen von
Vorgängen im All bezieht. Der Roboter ist zum ferngesteuerten
Betrieb von der Erde aus konstruiert, doch aufgrund der Zeit
verzögerung zwischen dem Erfassen von Bedingungen und dem
Empfangen von Befehlen zum Reagieren auf diese Bedingungen ist
die Durchführung bestimmter Aufgaben automatisiert, während
auf weitere Befehle gewartet wird. Eine Roboter-Allzweckbi
bliothek, die RCCL genannt wird, ermöglicht Funktionen, wie
z. B. einen Bewegungsbahngenerator zum Steuern des Roboters.
Der Benutzer einer Bibliothek wie der RCCL muß einen höher
geordneten Code zum Koordinieren der Funktionsaufrufe an den
Roboter erzeugen. Im US-Patent Nr. 5,086,400 wurde RCCL zum
Verarbeiten der Sensor-Eingangssignale zum Liefern von Daten
an einen herkömmlich programmierten Roboter verwendet, der
manuell durch Befehle von der Erde ersetzt werden kann. RCCL
kann in ähnlicher Weise durch ein Programm verwendet werden,
das erfindungsgemäß betrieben wird.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vereinfachung der
Bewegungsplanung bei Robotern vorzusehen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
komplizierte Robotersteuerungsalgorithmen zur Nachführung von
Bewegungswegen überflüssig zu machen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
das hochentwickelte Expertenwissen und Erkenntnisse von Men
schen über den Vorgang einer bestimmten von einem Roboter
übernommenen Aufgabe einzubauen, während immer noch Verände
rungen von Variablen in der Umwelt durch das Verändern von
Einzelheiten des Vorgangs berücksichtig werden können.
Die oben genannten Aufgaben werden durch Vorsehen eines
Verfahrens zum Steuern komplexer automatischer Bewegung mit
den folgenden Schritten gelöst: Ausführen zuvor gespeicherter
Befehle mit mindestens einem Parameter, der die komplexe
automatische Bewegung allgemein definiert, und Bestimmen eines
Werts für jeden Parameter während der Ausführung der zuvor
gespeicherten Befehle. Parameter werden nach Bedarf zum Defi
nieren von Veränderungen der komplexen automatischen Bewegung
aufgrund der durchgeführten Arbeit oder von Veränderungen der
Umgebung verwendet. Zum Beispiel kann die durch einen mobilen
Manipulator durchgeführte komplexe automatische Bewegung durch
den Ort sowie die Ausrichtung der mobilen Plattform beeinflußt
werden, auf der der mobile Manipulator montiert ist, und durch
die Bewegung von Objekten im Umfeld des mobilen Manipulators,
wie zum Beispiel Menschen oder Maschinen. Wenn außerdem der
mobile Manipulator Arbeiten ausführt, die die Bewegung von
etwas von einem Ort an einen anderen beinhalten, kann sich
entweder die Startposition oder der Bestimmungsort verändern,
wodurch Veränderungen der Bewegung erforderlich werden. Auf
dem mobilen Manipulator angebrachte Sensoren können zum Erfas
sen der Ausgangs- und der Zielorte verwendet werden, und die
Parameter in den Befehlen können zum Maximieren des Wirkungs
grads der komplexen automatischen Bewegung modifiziert werden,
auch wenn sich die durchgeführte Bewegung ändert.
Ein spezifisches Beispiel eines mobilen Manipulators ist
ein Bagger für die Bewegung von Erde, Steinen und anderem
Material von einem Ort an einen anderen, wie zum Beispiel von
einem Haufen auf einen Kipper. Beim Bewegen des Materials vom
Haufen oder vom Graben wird sich der Ausgangspunkt der Bewe
gung des Baggerarms beim Durchführen des Aushubs verändern.
Außerdem kann sich die Größe, die genaue Position, die Aus
richtung zum Bagger usw. der Kipper verändern. All diese
Veränderungen können zum Maximieren des Wirkungsgrads beim
Verbringen von Material vom Ausgangspunkt zum Kipper mit
minimalem Verlust berücksichtigt werden. Parameter können in
Befehle eingebaut werden, z. B. zum Bestimmen, wann die Bewe
gung von verschiedenen Teilen des Baggerarms einsetzen soll,
damit der Arm schnell und effizient von dem Zeitpunkt an
bewegt wird, da Material aufgeladen wurde, bis zum Abladen des
Materials auf dem Kipper. Vorzugsweise wird Modellinformation,
wie zum Beispiel Echtzeit-Modellierungssoftware, zum Bestimmen
der Grenzwerte für die Geschwindigkeit und Beschleunigung
eines jeden Teils des Baggerarms zum besseren Koordinieren der
Bewegung der verschiedenen Gelenker des Arms verwendet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden aus der folgen
den Beschreibung anhand der Zeichnungen ersichtlich. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht einer Baggermaschine,
Fig. 2 ein Blockdiagramm von Software zum Steuerbetrieb einer
Baggermaschine,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines einen Kipper
beladenden Baggers,
Fig. 4 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Kipperbela
dungsskripts,
Fig. 5A Kurvendarstellungen von Testergebnissen für eine
autonome Baggermaschine als eine Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, und
Fig. 5B Kurvendarstellungen von Testergebnissen für eine von
einem ausgebildeten Baggerführer geführte Baggermaschi
ne.
Die vorliegende Erfindung kann zwar auf viele verschiede
ne Typen automatisierter Vorrichtungen angewendet werden, von
denen viele oft als Roboter bezeichnet werden, doch ist die
vorliegende Erfindung aufgrund der großen Anzahl der Frei
heitsgrade solcher Vorrichtungen zum Steuern des Betriebs
mobiler Manipulatoren besonders geeignet. Unten wird eine Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, die zur
Steuerung eines Baggers mit einem hydraulischen Arm verwendet
wird. Es wird beschrieben, die die vorliegende Erfindung zum
Überwinden der Probleme, die beim Steuern einer solchen Vor
richtung auftreten, verwendet wird. Die vorliegende Erfindung
kann jedoch auch auf andere autonome Maschinen oder Roboter
angewendet werden, ob sie jetzt mobil oder stationär sind.
In Fig. 3 ist als Beispiel für einen mobilen Manipulator
ein typischer Bagger 10 dargestellt, auf den die vorliegende
Erfindung angewendet werden kann, und Details eines Manipula
torarms oder Werkzeugs 12 sind in Fig. 1 dargestellt. In
konventioneller Weise ist das Werkzeug 12 auf einer mobilen
Plattform 14 angebracht. Der Manipulatorarm oder das Werkzeug
12 hat vier Freiheitsgrade, und die auf Raupen laufende mobile
Plattform 14 (Fig. 3) ergibt zwei weitere Freiheitsgrade. Ein
solcher Bagger wird bei der Massenerdbewegung zur Verladung
von großen Mengen von Erde auf Kipp-LKWs verwendet, die die
Erde wegbringen. Unter der manuellen Bedienung solcher Bagger
durch einen guten Baggerführer werden mehrere hundert Kipper
am Tag beladen.
Das Werkzeug 12 weist einen Ausleger 16, einen Stock 18
und eine Schaufel 20 auf. Der Ausleger 16 ist typischerweise
durch einen Ausleger-Schwenksplint 22 auf einer mobilen Platt
form 14 angebracht. Der Stock 18 ist schwenkbar am Ende des
Auslegers 16 und die Schaufel 20 ist schwenkbar auf dem Stock
18 angebracht. Die Schaufel 20 weist einen gerundeten Teil 26
und Schaufelzähne 24 auf.
Der Ausleger 16, der Stock 18 und die Schaufel 20 werden
unabhängig und steuerbar durch linear streckbare Hydraulik
zylinder betätigt. Der Ausleger 16 kann durch einen (nicht
dargestellten) Hydraulikmotor gedreht werden, der den Manipu
latorarm 12 über der mit Raupen versehenen Plattform dreht.
Der Ausleger 16 wird durch mindestens einen Ausleger-Hydrau
likzylinder 28 zur Auf- und Abwärtsbewegung der Schaufel 20
betätigt. Der Stock 18 wird durch mindestens einen Stock-Hy
draulikzylinder 30 zur horizontalen Längsbewegung der Schau
fel 20 betätigt. Die Schaufel 20 wird durch einen Schaufel-Hy
draulikzylinder 32 in einem radialen Bewegungsbereich um
einen Schaufelschwenksplint 34 betätigt. Zu Illustrations
zwecken ist nur ein Ausleger- und ein Stock-Hydraulikzylinder
28 bzw. 30 in Fig. 1 gezeigt, doch können mehr als ein Hydrau
likzylinder vorgesehen sein.
Es wird nun die Bewegung des detailliert in Fig. 1 darge
stellten Werkzeugs 12 beschrieben. Das in Fig. 3 dargestellte
Werkzeug 12 hat eine leicht andere Bauart, ist jedoch zu den
gleichen Bewegungen fähig. Der Ausleger 16 wird durch Ein
ziehen der (des) Ausleger-Hydraulikzylinder(s) 28 angehoben
und durch Ausstrecken der (des) gleichen Zylinder(s) 28 ge
senkt. Ein Einziehen der (des) Stock-Hydraulikzylinder(s) 30
bewegt den Stock 18 weg vom Bagger 10 und ein Ausstrecken der
(des) Stock-Hydraulikzylinder(s) 30 bewegt den Stock (18) zum
Bagger (10) hin. Schließlich wird die Schaufel 20 vom Bagger
10 wegrotiert, wenn der Schaufel-Hydraulikzylinder 32 eingezo
gen wird, und zum Bagger hin rotiert, wenn der gleiche Zylin
der 32 ausgestreckt wird.
Eine Massenerdbewegung ist ein gutes Anwendungsfeld für
parametrisierte Skripte. Der Bagger 10 führt wiederholt eine
Reihe von Bewegungen durch, die sehr ähnlich, aber doch nicht
ganz gleich sind. Die zu bewegende Erde befindet sich im
gleichen allgemeinen Bereich, der typischerweise direkt vor
dem Bagger 10 liegt. Normalerweise befinden sich, mit Ausnahme
der Seitenwände des Kippers, keine Hindernisse im Arbeits
bereich des Baggers. Die Veränderungen, die durch die Parame
ter berücksichtigt werden müssen, sind unter anderem der Ort,
die Ausrichtung und die Abmessungen des jeweils zu beladenden
Kippers 58. Das Terrain der zu bewegenden Erde verändert sich
natürlich mit dem Ausbaggern. Die Erde kann nicht immer an der
gleichen Stelle auf der Ladefläche des Kippers abgeladen
werden, noch kann sie immer von der gleichen Stelle am Boden
ausgehoben werden.
Außerdem kann es vorkommen, daß etwas getan werden muß,
was nicht zum "normalen" Kipperbeladungsvorgang gehört. Wenn
zum Beispiel die Erde zu hoch auf der Ladefläche liegt, kann
ein Herunterdrücken mit der Schaufel 20 nötig sein, um ein
Herunterfallen über die Seite des Kippers 58 zu verhindern.
Dies ist ein spezieller Vorfall, da er nicht bei jedem Aus
baggerungs-Ablade-Zyklus vorkommt, sondern nur, wenn der
Kipper 58 voll ist, und er ist vielleicht nicht immer notwen
dig, je nachdem wie leicht sich die Erde beim Füllen der Lade
fläche verteilt. Außerdem ist die Sicherheit ein Hauptge
sichtspunkt beim Umgang mit solchen Maschinen. Ein autonomer
Bagger kann daher mit Hindernissen umgehen, die dem Manipula
tor oder der Lafette im Weg sein könnten.
Die Konzeption eines parametrisierten Skripts für eine
Vorrichtung wie den Massenbagger 10 beginnt mit dem Sammeln
von Information darüber, wie die Vorgänge sonst manuell durch
geführt werden. Bei der als Beispiel herangezogenen Massen
erdbewegung wurden ausgebildete Baggerführer beobachtet und
dazu befragt, wie sie jemandem das Beladen eines Kippers
beibringen würden. Die durch die Baggerführer ausgeführte
Schritt folge war die Grundlage für das unten beschriebene
parametrisierte Skript zum Beladen eines Kippers. Andere kom
plexe Bewegungen könnten in ähnlicher Weise automatisiert
werden, indem manuelle Vorgänge beobachtet und Befehle in
einem Skript aufgezeichnet würden, die dann die allgemeinen
Bewegungen durchführen. Entsprechende Skriptparameter mit
Werten, die sich während der Durchführung des Skripts ändern,
werden während dieser Konzeptionsphase bestimmt. Beim Testen
des Skripts können dann zusätzliche Parameter zur Verfeinerung
des Betriebs des Skripts hinzugefügt werden.
Die Ziele des unten beschriebenen Kipper-Beladeskripts
sind u. a. die folgenden: (1) einen Kipper so optimal und
effizient wie möglich unter normalen Arbeitsbedingungen be
laden, (2) hydraulische Flußkopplung und Hydrauliksystem-Leis
tungsbeschränkungen berücksichtigen, da Hydraulikpumpen
nur eine begrenzte Leistung bringen können und normalerweise
mehr als ein Gelenk betreiben, wodurch es daher vorzuziehen
ist, jeweils nur die Bewegung eines gekoppelten Gelenks auf
einmal einzuleiten, (3) alle bekannten Hindernisse im Arbeits
bereich einschließlich des Kippers und der noch nicht ausgeho
benen Erde sicher umgehen, (4) ein Verschütten von Erde auf
den Boden um den Kipper während des Abladens vermeiden.
Allgemein sammeln parametrisierte Skripten Information
aus der Umgebung, sie definieren Betriebsbeschränkungen für
das zu Steuernde Gerät und enthalten Anweisungen die allgemein
die zu automatisierende Bewegung definieren. Fig. 2 ist ein
diese Arten von Information illustrierendes Blockdiagramm für
ein parametrisiertes Kipper-Beladungs-Skript 56. Sensoren 39
(Fig. 3) liefern der Software Eindrucksinformation 40, wie zum
Beispiel der Kipper-Erkenner 42 und der Absatz-Terrain-Auf
zeichner 44, die Informationen über die Umgebung verfeinern,
in der der Bagger 10 arbeitet. Der Aushubpunktplaner 46 und
der Abladepunktplaner 48 können durch manuelle Eingabe oder
durch Software vorgesehen sein. Ein Beispiel einer Grabalgo
rithmussoftware 49, die eine Druckrückkopplung zum Beladen der
Schaufel mit Erde verwendet, ist in US-Patent Nr. 5,446,980
(ert. an David J. Rocke am 5. September 1995) vorgesehen. Der
Absatz-Terrain-Aufzeichner 44 kann aus den zuvor beim Ver
messen des auszuhebenden Gebiets gespeicherten Daten erhalten
werden, wobei mit den Sensoren 39 gearbeitet wird, die z. B.
Radar- oder Laservorrichtungen sind, die erfassen können, wo
noch Erde auszuheben ist.
Allgemein liefern die Sensoren 39 die Eindrucksinforma
tion 40 an Eindrucksmodule 42, 44, 46, 48. Diese Module emp
fangen zum Beispiel von Kameras oder Laser-Entfernungsmessern
die Eindrucksinformation 40 und analysieren die Eingangssigna
le von den Sensoren 39 zum Erzeugen externer Parameter. Der
Kipper-Erkenner 42 zum Beispiel bestimmt den Ort, die Aus
richtung und Abmessungen eines zu beladenden Kippers 58. Die
externen Parameter, die der Kipper-Erkenner 42 an die Kipper-
Beladungs-Software 50 sendet, sind die Koordinaten der vier
Ecken der Kipperladefläche und die Höhe der Seitenwände des
Kippers 58.
Die Kipper-Beladungs-Software 50 erzeugt Roboterbefehle
52, die die Ventile öffnen und schließen, die die Hydraulik
zylinder 28, 30, 32 steuern. Nachdem die Kipper-Beladungs-Soft
ware 50 Werte für die externen Parameter empfangen hat,
können Werte interner Parameter unter Verwendung von Modell
information 54 bestimmt werden. Die Modellinformation 54 kann
durch eine Echtzeitmodellierungssoftware geliefert werden oder
zuvor gespeicherte Ergebnisse eines Modells einer mobilen
Maschine, in diesem Fall des Baggers 10, sein. Es muß ein
Kompromiß zwischen der Hochentwicklung des Modells, der Ge
schwindigkeit, mit der das Modell ausgeführt wird, und dem für
die Modellinformation 54 benötigten Speicherplatz gefunden
werden. Ob Echtzeit-Modellierungssoftware oder eine oder mehr
Nachschlagtabellen verwendet werden, hängt von der Art der
verfügbaren Modellierungssoftware und der Komplexität des
durchzuführenden Vorgangs ab.
Interne Parameter können entweder geometrisch oder dyna
misch berechnet werden. Geometrische Berechnungen verwenden
die Geometrie der Umgebung und die Kinetik des mobilen Manipu
lators zum Bestimmen der Werte für die Parameter im Skript 56.
Fig. 3 zeigt beispielsweise den Auslegerwinkel 21, der einer
dieser Parameter ist, der dazu verwendet wird zu definieren,
wie die Schaufel 20 sicher über den Kipper 58 gehoben werden
kann, ohne daß es einen Zusammenstoß bei der Bewegung über den
Kipper 58 gibt. Diese Berechnung erfordert ein Wissen über die
Abmessungen und die Lage des Kippers 58, die vom Kipper-Erken
ner 42 empfangen wird, und ein Wissen über die Längen der
Gelenker (Ausleger 16, Stock 18 und Schaufel 20). Außerdem
können auch noch andere interne Parameter nötig sein, wie zum
Beispiel andere Gelenkwinkel, wenn der Ausleger 16 sich näher
zum Kipper 58 hin bewegt. Einige weitere auf diese Weise
berechnete Skriptparameter sind die Winkel, bei denen die Erde
in der Schaufel 20 bleibt, während die Schaufel 20 zum Kipper
58 bewegt wird, wodurch minimale Verschüttungen erzielt wer
den.
Bei dynamischen Parameterberechnungen wird Wissen über
die Geschwindigkeiten und Beschleunigungen der Gelenker des
Manipulators verwendet, um vorherzusagen, wie lange die Bewe
gung eines bestimmten Gelenks von einem Ausgangswinkel in
einen Zielwinkel brauchen wird. Unter Verwendung dieses Wis
sens können Gelenkbewegungsbefehle zum Erzielen einer optima
len Leistung während der Ausführung der Befehle koordiniert
werden. Wenn zum Beispiel der Aushubvorgang beendet ist, muß
die Maschine 10 nicht warten, bis die Schaufel 20 auf den Aus
leger-Frei-Winkel zum Schwenken zum Kipper 58 angehoben wurde.
Ein Wissen über die Geschwindigkeits- und Beschleunigungs
grenzwerte des Auslegergelenks und des Schwenkgelenks können
zum Abschätzen der Zeiten verwendet werden, die zum Anheben
der Schaufel 20 und zum Schwenken der Schaufel 20 zum Kipper
58 benötigt werden.
Wenn es länger dauert, zum Kipper 58 zu schwenken als die
Schaufel 20 zu heben, dann ist der erste auszuführende Befehl
ein Schwenkbefehl, der von einem Befehl zum Anheben der Schau
fel 20 in ausreichender Zeit gefolgt wird, daß die Wand des
Kippers 58 überstiegen wird. Wenn es auf der anderen Seite
länger dauert, die Schaufel 20 zu heben, wird mit dem Anheben
der Schaufel 20 zuerst begonnen, bevor das Schwenken eingelei
tet wird. Welcher Befehl zuerst gegeben wird, hängt von der
Entfernung zwischen dem Aushubendpunkt und der der Schaufel 20
näher liegenden Wand des Kippers 58 und der Höhe des Kippers
58 ab. So bestimmen also die Werte der Parameter die Reihen
folge der Ausführung der Befehle, wie unten detaillierter
beschrieben wird.
Durch dynamisches Wissen werden vorzugsweise auch System
latenzen berücksichtigt. Bei einem typischen Bagger treten
beträchtliche Verzögerungen auf (in der Größenordnung von 0,5
Sekunden) zwischen dem Geben eines Gelenkbefehls und dem Zeit
punkt, da sie das Gelenk tatsächlich zu bewegen beginnt, was
hauptsächlich an der Zeit liegt, die zum Öffnen der großen
Hydraulikventile benötigt wird, so daß Hydraulikfluid zu den
Zylindern fließen kann. Durch Messen und Vorausplanen dieser
Verzögerungen können die Gelenkbefehle zur rechten Zeit gege
ben werden, so daß das Gelenk seine Bewegung zum geforderten
Zeitpunkt beginnt. Es ist zum Beispiel günstig, wenn die
Schaufel 20 geöffnet wird, während sich die Schaufel 20 über
den Kipper 58 bewegt. Durch ein Vorausplanen der Schaufelge
lenkverzögerung kann der Befehl zum Öffnen der Schaufel 20 zum
richtigen Zeitpunkt während der Bewegung des Manipulatorarms
12 gegeben werden, so daß die Schaufel mit dem Öffnen beginnt,
während sich der Manipulatorarm 12 immer noch bewegt und die
Schaufel 20 über dem Kipper 58 ist.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm des Kipper-Beladungsskripts,
bei dem die für jedes Gelenk ausgeführten Befehle eigens
aufgeführt sind, da jedes Gelenk seinem eigenen Skript folgt.
Dadurch kann das Verhältnis zwischen den Gelenkern durch Para
meter dargestellt werden, die das Erstellen des Skripts ver
einfachen und eine größere Flexibilität ermöglichen. Alterna
tiv dazu kann ein einziges Skript Befehle für mehr als ein
Gelenk erzeugen, wobei die Gelenker eng miteinander im Zu
sammenhang stehen, wie zum Beispiel bei einem Manipulator mit
einer Hand an einem distalen Ende mit einem Mehrfachachsen-Hand
gelenk und einer Art Greifmechanismus. Die das Handgelenk
steuernden Befehle können in einem einzigen Skript erzeugt
werden, und der Befehl an den Greifer kann im selben Skript
oder in einem anderen Skript sein.
In Fig. 4 repräsentiert jeder Kreis einen Skriptschritt.
Direkt unter dem Kreis ist der Befehl 52, der als ein Winkel θ
für das Gelenk an die Maschine 10 gesendet wird, wobei die
Gelenkwinkel θ1-θ3 in Fig. 1 dargestellt sind und der Winkel θ0
in Fig. 3 dargestellt ist. Die Parameter werden von den extern
vom Skript 56 empfangenen Eingangssignalen bestimmt oder
intern durch Modellieren 54 berechnet. Die Parameter P1-P18
sind in der Tabelle unten aufgeführt.
P1 | Auslegerwinkel am Anfang des Schwenkens |
P2 | Dreh-Abladewinkel |
P3 | Schaufel-Abladewinkel |
P4 | Dreh-Grabwinkel |
P5 | aktueller Drehwinkel |
P6 | Stockwinkel zum Plazieren der Schaufel über dem Kipper |
P7 | Drehwinkel am hinteren Ende des Kippers |
P8 | Schaufelwinkel wenn Öffnung senkrecht steht |
P9 | Ausleger-Freiwinkel |
P10 | Ausleger-Abladewinkel |
P11 | Ausleger-Grabwinkel |
P12 | Drehwinkel am Anfang der Stock-Auswärtsbewegung |
P13 | Drehwinkel am Anfang der Stock-Einwärtsbewegung |
P14 | Stock-Ausgangs-Abladewinkel |
P15 | Stock-End-Abladwinkel |
P16 | Stock-Grabwinkel |
P17 | Schaufel-Fangwinkel |
P18 | Schaufel-Grabwinkel |
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Kipper-Beladungsskript
sind alle Übergänge von Ereignissen und nicht von der Zeit
abhängig. Dadurch wird ein Sicherheitsfaktor eingebaut, indem
beim Auftreten eines Fehlers in einem der Gelenker alle Gelenker
skripten aussetzen. Ein Ereignis findet dann in einem
gestoppten Gelenk nicht statt, wodurch dann ein Auslösen des
nächsten Zustands in den anderen Gelenkern verhindert wird.
Der Bagger 10 wird also angehalten. Zusätzlich zum primären,
in Fig. 4 dargestellten Skript 56 können sekundäre Skripten
zum Durchführen einer Reihe von Bewegungen in Reaktion auf das
Erfassen bestimmter Bedingungen vorgesehen werden. Einige
Beispiele sind dabei die Vermeidung von Kollisionen, das
Niederdrücken von Erde in einem Kipper, das Aufräumen von
Erde, die um den Beladebereich herum verschüttet wurde und das
Entfernen von Steinbrocken, die das Graben behindern könnten,
die jedoch nicht auf einen Kipper geladen werden sollen. Ein
sekundäres Skript zur Kollisionsvermeidung ist unten beschrie
ben.
Ein Kollisionsdetektor 60 ist in Fig. 2 gezeigt als eine
andauernde Routine, die von den Sensoren 39 Eingangssignale
empfängt und externe Parameter an das Skript 50 weitergibt.
Der (die) Sensor(en) 39, der (die) externe Parameter an den
Kollisionsdetektor 60 liefert (liefern), können die gleichen
sein, wie sie für das Kipper-Erkenner-Modul 42 verwendet
werden, oder sie können ähnliche Sensoren sein, wie sie auf
dem Manipulatorarm 12 angebracht sind. Im primären Skript 56
ist ein Befehl zum Überprüfen des Ausgangssignals der (des)
externen Parameter(s) vom Kollisionsdetektor 60 enthalten.
Wenn der Test anzeigt, daß sich ein Hindernis im Pfad des
Manipulatorarms 12 befindet, werden die in Fig. 4 gezeigten
Gelenkskripten unterbrochen, und ein sekundäres Skript wird
zum Bewegen des Manipulatorarms 12 um das Hindernis herum
ausgeführt. Bei Beendigung des sekundären Skripts wird die
aktuelle Position eines jeden Gelenks an die Gelenkskripten
gesendet, und die Gelenkskripten fahren in ihrer Ausführung
fort. Weitere sekundäre Skripten können in ähnlicher Weise
ausgeführt werden, z. B. wenn der Kipper-Erkenner 42 oder
andere "Sicht"-Software Bedingungen erfaßt, die ein Nieder
drücken der Erde auf dem Kipper 58 erfordern, werden die in
Fig. 4 dargestellten Gelenkskripten unterbrochen und ein
sekundäres Skript zum Niederdrücken durchgeführt.
Feldstudien des in Fig. 4 gezeigten Skripts wurden unter
Einsatz eines 25 Tonnen schweren hydraulischen Baggers, der
dem in Fig. 1 dargestellten ähnelt, durchgeführt. Drehmelder,
wie der Drehmelder Nr. 11-BHM-20AAG von Litton, Murphy, North
Carolina wurden an jedem Gelenk zum Messen der Gelenkwinkel
angebracht. Steuersignale für den Manipulatorarm 12 des Bag
gers wurden durch eine niedrig gestufte Proportional-Ablei
tungs-Gelenkpositionssteuerung erzeugt. Bei den Tests waren
die Raupen nicht aktiviert. Ein 15-Tonnen-Kipper wurde zum
Beladen verwendet.
Die Leistung des in Fig. 4 illustrierten Skripts ist in
Fig. 5A dargestellt. Die durch einen ausgebildeten Bagger
führer erzielten Zahlen, der den Kipper am Testort belud, sind
in Fig. 5B dargestellt. Typische Aushub-Ablade-Zyklus-Zeiten
zum Ausheben einer Schaufel voll Erde, Abladen der Erde auf
dem Kipper und Zurückkehren zur Bodenoberfläche waren beim
menschlichen Baggerführer zwischen 15 und 16 Sekunden. Es
wurde geschätzt, daß er den Kipper mit 20 Tonnen Erde in
ungefähr 2 Minuten volladen könnte. Das Kipper-Bela
dungs-Skript erzielte konsequent zwischen 19 und 20 Sekunden für
einen Aushub-Ablade-Zyklus. Der Aushubalgorithmus hob bei
jedem Zyklus etwas mehr Erde aus als der Baggerführer. Der
Durchsatz des Systems bzw. die Menge der in einem bestimmten
Zeitraum zu bewegenden Erde war gleich oder manchmal sogar
noch höher als beim menschlichen Baggerführer.
Die Unterschiede bei den Gelenkbewegungen zwischen Fig.
5A und 5B lassen sich teilweise auf unterschiedliche Aushubor
te und die Ausrichtung des Kippers zurückführen; es läßt sich
jedoch sehen, daß im allgemeinen die Bewegungen sehr ähnlich
sind. Bei zusätzlichen Tests war das Kollisionsvermei
dungs-Skript erfolgreich, und es wurde sehr wenig oder gar nichts
verschüttet, und das trotz der größeren Ladungen in der Schau
fel. Unterschiedliche Kipperbeladepositionen wurden mit ähn
lichen Ergebnissen ausprobiert.
Parametrisierte Skripten können auf viele verschiedene
Typen komplexer Bewegungssteuerung bei Robotersystemen ange
wendet werden. Viele komplexe Aufgaben können in eine Reihe
einfacher Schritte aufgelöst werden. Die Verwendung von Para
metern in allgemeinen Befehlen ist ein wirkungsvolles Vorgehen
beim Berücksichtigen kleiner Veränderungen des Betriebs. Das
Koppeln von Bewegungen von Gelenken über Parameter mit Werten,
die externe Bedingungen repräsentieren, einschließlich des
Eintreffens von Ereignissen resultierend aus der Bewegung
anderer Gelenke, und interne Faktoren, wie z. B. Leistungs
begrenzungen, vereinfacht das Erzeugen von Befehlen und führt
zu einer erhöhten Flexibilität und Betriebssicherheit.
Claims (31)
1. Verfahren zum Steuern komplexer automatischer Bewegung
eines Manipulators mit mehreren an Gelenken verbundenen Glie
dern, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- - Ausführen ereignisabhängiger zuvor gespeicherter Befehle mit mindestens einem Parameter, der allgemein die komplexe automatisierte Bewegung definiert, wobei die zuvor gespeicher ten Befehle ein aus gleichzeitig auszuführenden Skripten bestehendes Primärskript sind; und
- - Bestimmen eines Werts für den jeweiligen Parameter wäh rend des Ausführens der zuvor gespeicherten Befehle.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bestimmen eines Werts den Schritt des Erhaltens des Werts
für den jeweiligen Parameter von einem Sensor-Eingangssignal,
einer Datendatei oder einer anderen Software beinhaltet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der mindestens eine Parameter mindestens einen modellierten
Parameter aufweist und der Schritt des Bestimmen eines Werts
für den jeweiligen Parameter die folgenden Schritte aufweist:
- - Ausführen von Modellierungssoftware zum Modellieren mindestens des Manipulators während des Ausführens zuvor gespeicherter Befehle und
- - Bereitstellen eines Werts für den jeweiligen modellierten Parameter.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausführen zuvor gespeicherter Befehle den Schritt des
gleichzeitigen Ausführens von Befehlssätzen für die Bewegung
von mindestens zwei der Glieder aufweist, wobei eine Bewegung
eines ersten Glieds während der Bewegung eines zweiten Glieds
beginnt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bestimmen eines Werts den Schritt des Erhaltens erster
Parameterwerte aufweist, die anzeigen, wann die Bewegung des
ersten Glieds in Abhängigkeit von einem bestimmten Grad der
Bewegung von mindestens des zweiten Glieds anfangen sollte.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bestimmen eines Werts den Schritt des Bestimmens des
Anfangs der Bewegung des ersten Glieds in Abhängigkeit von der
Bewegung des zweiten Glieds über einen Teil der Entfernung
zwischen der Ausgangs- und der Endposition aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bestimmen eines Werts den Schritt des Erhaltens zweiter
Parameterwerte aufweist, die sich von den ersten Parameterwer
ten unterscheiden und anzeigen, wann die Bewegung des zweiten
Glieds in Abhängigkeit von einem Grad der Bewegung mindestens
des ersten Glieds anfangen sollte.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Bestimmens eines Werts den Schritt des Erhal
tens mindestens entweder des Geschwindigkeits- oder Beschleu
nigungswerts für mindestens eines der Glieder, in Abhängigkeit
von mindestens dem Sensor-Eingangssignal, der Bewegungsrich
tung, der Postition des Manipulators oder der Modellierungs
software aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bestimmen eines Werts den Schritt des Erhaltens eines
ersten Parameterwerts aufweist, der die vollständige Durch
führung eines ersten Teils der komplexen automatisierten
Bewegung repräsentiert, und das Ausführen zuvor gespeicherter
Befehle den Schritt des Verwendens des ersten Parameterwerts
beim Steuern eines zweiten Teils der komplexen automatisierten
Bewegung aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
miteinander in Beziehung stehende Mechanismen den ersten und
zweiten Teil der komplexen automatisierten Bewegung erzeugen
und der Schritt des Bestimmens eines Werts den ersten Parame
terwert dadurch erhält, daß der erste und der zweite Teil der
komplexen automatisierten Bewegung modelliert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gleichzeitig ausgeführten Skripten jeweils die Bewegung
eines der Glieder steuern.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die zuvor gespeicherten Befehle mindestens ein sekundäres
Skript aufweisen und das Bestimmen eines Werts den Schritt des
Bewertens von Bedingungen aufweist, um zu bestimmen, ob das
mindestens eine sekundäre Skript zum Steuern eines Teils der
komplexen automatisierten Bewegung ausgeführt werden soll.
13. Verfahren zum Steuern einer mobilen Maschine, gekenn
zeichnet durch die folgenden Schritte:
- - Speichern von Sätzen ereignisabhängiger Befehle, wobei jeder Satz allgemein die Bewegung eines entsprechenden Teils der mobilen Maschine definiert;
- - Bestimmen von Werten von Parametern, die die genaue Bewegung der mobilen Maschine definieren; und
- - wiederholtes Ausführen der Befehlssätze unter Verwendung der Werte der Parameter, die vor jeder Wiederholung bestimmt wurden, wobei mindestens zwei der Befehlssätze gleichzeitig ausgeführt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Parameter mindestens einen modellierten Parameter auf
weisen und das Bestimmen von Werten den Schritt des Ausführens
von Modellierungssoftware zum Modellieren der mobilen Maschine
während der Ausführung der Befehlssätze und zum Bereitstellen
eines Werts für den jeweiligen modellierten Parameter auf
weist.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Bestimmens einen Wert für einen ersten Parame
ter erhält, der eine nachfolgende Bewegung in Abhängigkeit von
einer vorausgehenden Bewegung beeinflußt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
Mechanismen die vorausgehende und die nachfolgende Bewegung
erzeugen und der Schritt des Bestimmens von Werten einen Wert
für den ersten Parameter durch Modellieren der vorausgehenden
und der nachfolgenden Bewegung erhält.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Parameter repräsentiert, wann die nachfolgende
Bewegung anfangen sollte, und das Bestimmen von Werten den
Schritt des Erhaltens eines Werts für den ersten Parameter in
Abhängigkeit von einem zweiten Parameter aufweist, der re
präsentiert, wann ein Teil der vorausgehenden Bewegung voll
führt sein wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wert des ersten Parameters weiter von einer Verzögerung
zwischen dem Geben des Befehls zum Ausführen der nachfolgenden
Bewegung und dem Beginn der nachfolgenden Bewegung abhängt.
19. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch den
Schritt des Speicherns von Ergebnissen des Modellierens der
mobilen Maschine und dadurch, daß das Bestimmen von Werten den
Schritt des Lesens der Ergebnisse des Modellierens zum Erhal
ten der Werte von mindestens einem der Parameter aufweist.
20. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befehle ein primäres Skript mit mehreren Befehlssätzen
sowie mindestens ein sekundäres Skript aufweisen und das
Ausführen der Befehlssätze den Schritt des gleichzeitigen
Ausführens einer Reihe von Befehlssätzen zum Steuern einer
Reihe von Bewegungen der mobilen Maschine aufweist und das
Bestimmen von Werten den Schritt des Bewertens von Bedingungen
aufweist, um zu bestimmen, ob das mindestens eine sekundäre
Skript zum Steuern der Reihe von Bewegungen der mobilen Ma
schine ausgeführt werden soll.
21. Steuersystem für eine einen Manipulator mit mehreren
Gliedern aufweisende mobile Maschine, gekennzeichnet durch:
- - eine Speichereinheit zum Speichern von Befehlssätzen, wobei jeder Satz allgemein die Bewegung mindestens eines Glieds definiert, und zum Bereitstellen von Speicherplätzen für eine präzise Bewegung der mobilen Maschine definierenden Parametern; und
- - einen mit der Speichereinheit verbundenen Prozessor zum Bestimmen von Werten der Parameter und zum gleichzeitigen Ausführen der Befehlssätze in Abhängigkeit von Ereignissen.
22. Steuersystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichereinheit weiter Bewegungen der mobilen Maschine
modellierende Modellierungsinformation speichert und der
Prozessor mindestens einen modellierten Parameter aus der
Modellierungsinformation erhält.
23. Steuersystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Speichereinheit gespeicherten und vom Prozes
sor ausgeführten Befehle mindestens einen Zeitabstimmungs
befehl zum Starten der Bewegung eines ersten Glieds zu einem
bestimmten Zeitpunkt aufweisen, der von einem Zeitparameter
und einer zuvor gestarteten Bewegung eines zweiten Glieds
bestimmt wird.
24. Steuersystem nach Anspruch 21, weiter gekennzeichnet
durch mit dem Prozessor verbundene Sensoren zum Messen der
Bewegung der mobilen Maschine, zum Erfassen von die mobile
Maschine umgebenden Bedingungen und zum Liefern von Eingangs
signalen, die zum Bestimmen der Parameter verwendet werden.
25. Steuersystem nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichereinheit weiter Modellierungsinformation spei
chert und der Prozessor aufgrund mindestens entweder des
Eingangssignals von den Sensoren, der Bewegungsrichtung minde
stens eines Glieds, der Position des Manipulators oder der in
der Speichereinheit gespeicherten Modellierungsinformation
mindestens entweder den Geschwindigkeits- oder den Beschleuni
gungswert für mindestens einen Parameter bestimmt.
26. Mobiler Manipulator mit
- - einer mobilen Basis;
- - einem auf der mobilen Basis montierten Manipulatorarm mit
mehreren Gliedern;
gekennzeichnet durch - - ein mindestens mit dem Manipulatorarm verbundenes Steuer system zum Ausführen ereignisabhängiger, zuvor gespeicherter, allgemein die automatisierte Bewegung des mobilen Manipulators definierender Befehle und zum Bestimmen von Werten für Parame ter, die die genaue Bewegung des mobilen Manipulators während der Ausführung der zuvor gespeicherten Befehle definieren.
27. Mobiler Manipulator nach Anspruch 26, bei dem das Steuer
system gekennzeichnet ist durch
- - eine Speichereinheit zum Speichern der ereignisabhängi gen, zuvor gespeicherten, allgemein die Bewegung des mobilen Manipulators definierenden Befehle und zum Bereitstellen von Speicherplätzen für die die genaue Bewegung des mobilen Mani pulators definierenden Parameter; und
- - einen mit der Speichereinheit und mindestens dem Manipu latorarm verbundenen Prozessor zum Bestimmen des Werts der Parameter und zum Ausführen der zuvor gespeicherten Befehle.
28. Mobiler Manipulator nach Anspruch 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speichereinheit weiter die Bewegung des
mobilen Manipulators modellierende Modellierungsinformation
speichert und der Prozessor mindestens einen modellierten
Parameter aus der Modellierungsinformation erhält.
29. Mobiler Manipulator nach Anspruch 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Manipulatorarm einen Ausleger, einen Stock
und eine Schaufel aufweist, die durch entsprechende Hydraulik
zylinder bewegt werden, die durch Pumpen und Ventile betätigt
werden, und der Prozessor aufgrund der Werte der Parameter
Ausgangssignale zum Beginnen einer ersten Bewegung des Aus
legers und des Stocks nach einer zweiten Bewegung des Aus
legers und des Stocks an die Ventile sendet.
30. Mobiler Manipulator nach Anspruch 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuersystem weiter mit dem Prozessor ver
bundene Sensoren zum Messen der Bewegung des mobilen Manipula
tors, zum Erfassen von den mobilen Manipulator umgebenden
Bedingungen und zum Bereitstellen von Eingangssignalen, die
zum Bestimmen der Parameter verwendet werden, aufweist.
31. Mobiler Manipulator nach Anspruch 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in der Speichereinheit zuvor gespeicherten
Befehle ein primäres Skript und mindestens ein sekundäres
Skript aufweisen und der Prozessor das primäre Skript zum
Steuern von mehreren Bewegungen des mobilen Manipulators
ausführt und Bedingungen auswertet, um zu bestimmen, ob er das
mindestens eine sekundäre Skript zum Steuern einer Reihe von
Bewegungen des mobilen Manipulators ausführen soll.
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