DE19815177A1 - Spreizdübel - Google Patents
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- F16B13/08—Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front with separate or non-separate gripping parts moved into their final position in relation to the body of the device without further manual operation
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Abstract
Ein Spreizdübel besitzt einen Dübelkörper (2), der in seinem rückwärtigen Abschnitt (3) mit einem Lastangriffsmittel ausgestattet ist und an seinem dem Lastangriffsmittel gegenüberliegenden Endabschnitt einen Spreizbereich (6) aufweist. Der Spreizbereich (6) weist einen oder mehrere durch axial verlaufende Schlitze voneinander getrennte Spreizlappen (7) auf und ist mit einer am vorderen Ende des Dübelkörpers (2) mündenden Aussparung versehen, in der ein Spreizkörper (12) gehalten und unter radialem Aufweiten des Spreizbereichs (6) axial verschiebbar ist. Die Aussparung ist von einem axial verlaufenden Aufnahmespalt (11) gebildet, dessen achsnähere Begrenzungsfläche (10) von einem Führungsstift (9) und dessen zweite Begrenzungsfläche von der Rückfläche (8) der Spreizlappen (7) gebildet ist. Der Spreizkörper (12) ist im wesentlichen hülsenartig ausgebildet und weist eine Innenfläche (13) auf, deren Verlauf mit der achsnäheren Begrenzungsfläche (10) des Aunahmespalts (11) im wesentlichen übereinstimmt. Die Außenfläche des Spreizkörpers (12) ist wenigstens bereichsweise als Keilfläche (15) ausgebildet. Im radial ausgestellten Zustand der Spreizlappen (7) ist der hülsenförmige Spreizkörper (12) in weitgehend flächiger Anlage zu den beiden Begrenzungsflächen (8, 10) des Aufnahmespalts (11).
Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel gemäss dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
In der Befestigungstechnik kommen vielfach Spreizdübel zum Einsatz, die eine Dübel
hülse mit einem Spreizbereich aufweisen. Axiale Schlitze ermöglichen die radiale
Aufweitung des Spreizbereichs durch einen in einer Durchgangsbohrung der Dübelhülse
axial verschiebbaren Spreizkörper. Die Durchgangsbohrung im Spreizbereich und/oder
der Spreizkörper weisen eine konische Form auf. Die Verspreizung dieser bekannten
Spreizdübel in einem Bohrloch erfolgt üblicherweise durch eine schlagende
Relativverschiebung des Spreizkörpers in der Durchgangsbohrung des Spreizbereichs.
Dabei kann der Spreizkörper gänzlich im Inneren der Durchgangsbohrung angeordnet
sein. Bei diesen Varianten der Spreizdübel sind meist zusätzliche Verliersicherungen für
den Spreizkörper erforderlich. Die Verspreizung erfolgt durch schlagendes Eintreiben
des Spreizkörpers in die Durchgangsbohrung. In gesetzten Zustand soll der Spreizkörper
durch Selbsthemmung in der Durchgangsbohrung gehalten sein. Wegen der
erforderlichen Selbsthemmung sind die Neigungswinkel der Konusflächen relativ flach.
Um dennoch die erforderlichen Spreizkräfte zu erzielen, muss der Spreizkörper relativ
lang ausgebildet sein und nimmt er vielfach etwa die Hälfte der axialen Länge der
Spreizhülse ein. Dadurch verbleibt für eine Gewindestange nur eine relativ geringe
Einschraublänge; ein Nachjustieren kann nur in sehr beschränktem Ausmass erfolgen.
Infolge der relativ geringen Einschraubtiefe besteht bei Querbelastung die Gefahr eines
Bruches der Spreizhülse.
In einer alternativen Ausführungsform ragt ein konischer Spreizkörper aus der vorderen
Mündung der Durchgangsbohrung. Zur Verspreizung dieses meist als "Outcone-Dübel"
bezeichneten Speizdübels wird die Dübelhülse über den sich am Bohrlochgrund
abstützenden, konischen Spreizkörper geschlagen. Bei belasteten "Outcone-Dübeln" ist
der Spreizkörper nur durch die Reibung zwischen der Aussenfläche des Spreizkörpers
und der Innenfläche der Spreizhülse gesichert. Dabei kann der Neigungswinkel der
konischen Aussenfläche des Spreizkörpers nicht grösser als der Winkel der
Selbsthemmung gewählt werden. Um dennoch die erforderlichen Spreizkräfte zu
erzielen, muss der Spreizkörper relativ lang ausgebildet sein. Beim Setzvorgang besteht
infolge der Länge des Spreizkörpers die Gefahr, dass er sich schräg legt und verkantet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diesen Nachteilen der Spreizdübel des
Stands der Technik abzuhelfen. Es soll ein Spreizdübel geschaffen werden, der eine
grössere Sicherheit gegen ein Wiederausdrücken des in die Bohrung eingetriebenen
Spreizkörpers bietet. Dabei soll ein Schräglegen und Verkanten beim Setzvorgang
zuverlässig verhindert sein. Bei gleichbleibender Gesamtbaulänge des Spreizdübels soll
die Länge des Anschlussgewindes vergrössert und damit die Querkrafttragfähigkeit
verbessert werden können. Zudem soll durch die Erfindung die Voraussetzung dafür
geschaffen werden, der bislang nur relativ beschränkten Risstauglichkeit der bekannten
Spreizdübel abzuhelfen.
Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einem Spreizdübel mit den im kennzeichnenden
Abschnitt angeführten Merkmalen. Der erfindungsgemässe Spreizdübel besitzt einen
Dübelkörper, der mit einem Lastangriffsmittel ausgestattet ist und an seinem dem
Lastangriffsmittel gegenüberliegenden Endabschnitt einen Spreizbereich aufweist. Der
Spreizbereich weist einen oder mehrere durch axiale Schlitze voneinander getrennte
Spreizlappen auf und ist mit einer am vorderen Ende des Dübelkörpers mündenden
Aussparung versehen, in der ein Spreizkörper gehalten und unter radialem Aufweiten
des Spreizbereichs axial verschiebbar ist. Die Aussparung ist von einem axial
verlaufenden Aufnahmespalt gebildet, dessen achsnähere Begrenzungsfläche von
einem Führungsstift und dessen zweite Begrenzungsfläche von der Rückfläche der
Spreizlappen gebildet ist. Der Spreizkörper ist im wesentlichen hülsenartig ausgebildet
und weist eine Innenfläche auf, deren Verlauf mit der achsnäheren Begrenzungsfläche
des Aufnahmespalts im wesentlichen übereinstimmt. Die Aussenfläche des
Spreizkörpers ist wenigstens bereichsweise als Keilfläche ausgebildet. Im radial
ausgestellten Zustand der Spreizlappen ist der hülsenförmige Spreizkörper in
weitgehend flächiger Anlage zu den beiden Begrenzungsflächen des Aufnahmespalts.
Zum Unterschied von den bekannten Spreizdübeln ist bei dem erfindungsgemässen
Spreizdübel der hülsenartige Spreizkörper im gesetzten Zustand durch einen doppelten
Reibschluss gesichert. Dabei wirkt die Innenfläche des Spreizkörpers mit einem zum
Dübelkörper gehörigen Führungsstift für den Spreizkörper zusammen, und die
Aussenfläche des Spreizkörpers ist in flächiger Anlage zur Rückfläche der Spreizlappen.
Dadurch wird der auf den eingetriebenen Spreizkörper wirkenden Ausdrückkraft eine
gegenüber den bekannten Spreizdübeln etwa doppelt so grosse Reibkraft
entgegengesetzt. Dies bedeutet, dass bei gleich grossem Neigungswinkel der als
Keilfläche ausgebildeten Aussenfläche des Spreizkörpers die Sicherung gegen ein
Wiederausdrücken deutlich erhöht ist. Andererseits besteht durch die erfindungs
gemässe Ausbildung die Möglichkeit, bei gleichbleibender Sicherheit gegen ein
Wiederausdrücken des Spreizkörpers den Neigungswinkel der Keilfläche um bis zu
100% zu vergrössern.
Die Möglichkeit, ohne Nachteil für seine Sicherung innerhalb des Aufnahmespalts den
Neigungswinkel der Keilfläche des Spreizkörpers vergrössern zu können, erlaubt es,
durch eine Modifikation der Spreizlappen während des Setzvorgangs eine Hinter
meisselung im Bohrlochtiefsten herzustellen. Dazu können die Spreizlappen an ihren
freien Vorderenden mit von der Aussenfläche abragenden Schneiden versehen sein. Der
Spanwinkel der Schneiden beträgt dabei mit Vorteil etwa 5° bis 10°. Zur besseren
Übereinstimmung von Meissel- und Schleppkurve weisen die Spreizlappen weitgehend
torusähnliche Aussenflächen auf. Der Krümmungsradius der torusähnlichen Aussen
fläche beträgt dabei etwa 300% bis 450% des Nennanschlussdurchmessers des
Spreizdübels. Durch die formschlüssige Hintermeisselung weist der erfindungsgemässe
Spreizdübel sowohl im ungerissenen als auch im gerissenen Untergrund höhere
Lastwerte auf. Bohrlochtoleranzen erweisen sich nicht mehr bestimmend für das
Tragverhalten. Infolge des meisselnd erstellten Formschlusses im Bohrlochtiefsten sind
die bei der Belastung auftretenden Spreizkräfte relativ gering. Dadurch erlaubt der
erfindungsgemäss ausgebildete Spreizdübel auch geringere Rand- und Achsabstände.
Der grössere Neigungswinkel der Aussenfläche erlaubt eine kürzere Bauweise des
Spreizkörpers. Dadurch steht für ein Anschlussgewinde eine grössere Baulänge zur
Verfügung, was eine grössere Nachjustiermöglichkeit für eine eingeschraubte Gewinde
stange bedeutet. Infolge der grösseren Einschraublänge kann die Querkrafttragfähigkeit
des erfindungsgemässen Spreizdübels erhöht und die Gefahr von Brüchen der Spreiz
hülse verringert werden. Durch die flächige Anlage des hülsenförmigen Spreizkörpers an
den Begrenzungsflächen des Aufnahmespalts wird die Steifigkeit des Spreizdübels
erhöht. Lokale Verformungen infolge linienförmiger Anlagen können vermieden werden.
Der Spreizkörper ist bereits im Ausgangszustand über seine Innen- und Aussenfläche im
Aufnahmespalt gehalten. Beim schlagenden Eintreiben des Spreizkörpers wird er an
beiden Flächen geführt. Dadurch wird ein Verkippen und Verkanten des Spreizkörpers
wirkungsvoll vermieden.
Der Führungsstift ist ein Bestandteil des Dübelkörpers und dient zur leichteren
Einführung des hülsenförmigen Spreizkörpers in den Aufnahmespalt. Bei Belastung
übernimmt auch der Führungsstift einen Teil der Zugbelastung. Dazu erweist es sich von
Vorteil, wenn sein Spannungsquerschnitt wenigstens 25% der Summe der Spannungs
querschnitte der Spreizlappen beträgt.
Der Führungsstift weist mit Vorteil eine axiale Länge auf, die gleich oder grösser ist als
die axiale Tiefe des Aufnahmespalts. Bei einem längeren Führungsstift ergibt sich für
den Spreizkörper eine besonders gute Führung. Vorzugsweise entspricht die Länge des
Führungsstifts der Länge des Spreizkörpers. Bei vollständiger Verspreizung der
Spreizlappen schlägt der Dübelkörper über den Führungsstift auf den Untergrund. Der
Anwender erkennt dies beispielsweise am geänderten Klang und am Zurückprallen des
Hammers beim Auftreffen auf die Spreizhülse. Auf diese Weise ist für ihn die
Beendigung des Setzvorgangs und die erfolgreiche Verspreizung des Spreizdübels
ersichtlich.
In einer Variante der Erfindung umfasst der Aufnahmespalt wenigstens zwei Schlitze, die
sich vom Vorderende des Dübelkörpers aus axial erstrecken und sehnenartig am
Umfang des Dübelkörpers münden. Die Schlitze definieren gleichzeitig die radial
ausstellbaren Spreizlappen. Der zwischen den Schlitzen verbleibende Abschnitt des
Dübelkörpers bildet den Führungsstift.
Um möglichst grosse Reibflächen für die Sicherung des Spreizkörpers zu schaffen,
erweist es sich von Vorteil, wenn der Aufnahmespalt für den Spreizkörper in Draufsicht
eine geschlossene Kontur aufweist. Dabei kann die Kontur des Aufnahmespalts
kreisringförmig oder polygonal sein.
Aus Symmetriegründen und in Hinblick auf die erzielbaren Spannungsquerschnitte der
Spreizlappen besitzt der Aufnahmespalt in Draufsicht vorzugsweise die Kontur eines
gleichseitigen Dreiecks. Diese Kontur ist durch drei Schlitze gebildet, die sich vom
Vorderende des Dübelkörpers aus axial erstrecken und sehnenartig am Umfang des
Dübelkörpers münden.
Zweckmässigerweise ist das Lastangriffsmittel ein in einer Bohrung im rückwärtigen
Abschnitt des Dübelkörpers vorgesehenes Innengewinde bzw. ein Aussengewinde einer
Gewindestange. Um bei Belastung die Gefahr eines Bruchs der Spreizlappen zu
vermeiden, ist bei der Anordnung der den Aufnahmespalt bildenden Schlitze darauf zu
achten, dass der minimale Spannungsquerschnitt der Spreizlappen mindestens so gross
ist wie der Spannungsquerschnitt im Bereich des Anschlussgewindes. Aus dieser
Forderung ergibt sich für die axiale Tiefe des von den Schlitzen gebildeten Aufnahme
spalts ein Wert von 60% bis 85% des Nenndurchmessers des Anschlussgewindes.
Insbesondere im Hinblick auf die meisselnde Erstellung eines Formschlusses durch die
radial ausgestellten Spreizlappen erweist es sich von Vorteil, wenn die Keilfläche des in
den Aufnahmespalt eingetriebenen Spreizkörpers mit seiner Achse einen Winkel von
etwa 5° bis etwa 25° einschliesst. Auf diese Weise müssen beim Setzvorgang kaum
senkrecht zur Bohrlochwandung gerichtete Spreizkräfte aufgebracht werden. Vielmehr
werden die Hammerschläge in schräg zur Bohrlochwandung gerichtete Meisselkräfte
umgesetzt. Dadurch kann der Spreizdübel mit deutlich geringerem Aufwand im
Untergrund verankert werden.
Um zu erreichen, dass der hülsenförmige Spreizkörper beim Setzvorgang möglichst
flächig am Bohrlochgrund aufsteht, ist es von Vorteil, wenn die an den durchmesser
grössten Abschnitt des Spreizkörpers anschliessende Stirnfläche von der Innenfläche
zur Aussenfläche zurückspringt und mit der Achse des Spreizkörpers einen Winkel von
etwa 40° bis etwa 60° einschliesst.
Vorzugsweise ist der Aufnahmespalt über einen Durchtritt mit einer Innengewinde
bohrung im rückwärtigen Abschnitt des Dübelkörpers verbunden. Dabei weist der
Spreizkörper mit Vorteil eine laschenartige axiale Verlängerung auf, die bei vollständig in
den Aufnahmespalt eingeschobenem Spreizkörper durch den Durchtritt in die Bohrung
ragt. Diese Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Spreizdübels erlaubt es, den
korrekten Setzvorgang mit einfachen Hilfsmitteln zu überprüfen. Dazu wird ein Prüfstift,
der an seinem Vorderende mit einer abragenden Lasche ausgestattet ist, in die Bohrung
eingeführt und gedreht. Der Spreizdübel ist korrekt gesetzt, wenn die laschenartige
Verlängerung am Spreizkörper in die Bohrung ragt und beim Zusammentreffen mit der
Lasche am Vorderende des Prüfstifts ein weiteres Drehen verhindert.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf in den schematischen
Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des Spreizdübels mit axial geschnittenem
Dübelkörper;
Fig. 2 eine perspektivische Dastellung des Spreizkörpers des Spreizdübels aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Axialschnitt einer Variante des Spreizdübels im gesetzten Zustand; und
Fig. 4 bis Fig. 6 Querschnitte verschiedener Varianten des Spreizbereichs des
Dübelkörpers.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen
Spreizdübels. Er umfasst einen Dübelkörper 2 mit einem rückwärtigen Abschnitt 3, der
eine Bohrung 5 mit einem Innengewinde 4 aufweist, und einem vorderen Spreiz
bereich 6, der durch axiale Schlitze voneinander getrennte Spreizlappen 7 aufweist. Der
Spreizbereich 6 ist mit einem im wesentlichen axial verlaufenden Aufnahmespalt 11
versehen, der sich am vorderen Ende des Dübelkörpers 2 mündet. Der Aufnahmespalt
ist von der Rückfläche 8 der Spreizlappen 7 und von der Aussenfläche 10 eines
Führungsstiftes 9 begrenzt, der ein Bestandteil des Dübelkörpers 2 ist. Der Aufnahme
spalt 11 dient zur Aufnahme eines Spreizkörpers 12, der hülsenförmig ausgebildet ist
und eine Innenfläche 13 und eine Aussenfläche 14 besitzt. Wenigstens ein Teilbereich
der Aussenfläche 13 des Spreizkörpers 12 ist als Keilfläche 15 ausgebildet. Der
Querschnitt des Spreizkörpers 12 entspricht dem Querschnitt des Aufnahmespalts 11 im
Spreizbereich 6 des Dübelkörpers 2.
Der Aufnahmespalt 11 weist eine axiale Tiefe d auf, die etwa 60% bis etwa 85% des
Nenndurchmessers n des Innengewindes 4 im rückwärtigen Abschnitt 3 des Dübel
körpers 2 entspricht. Die anfängliche Breite w des Aufnahmespalts 11 entspricht der
Mindestwandstärke b des Spreizkörpers 12, welche vorzugsweise zwischen etwa 5% bis
etwa 20% des Nenngewindedurchmessers des Innengewindes 4 beträgt. Die Länge l
des Führungsstifts 9 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel grösser als die
Tiefe d des Aufnahmespalts 11. Vorzugsweise entspricht die Länge l der Länge des
Spreizkörpers 12. Der Führungsstift 9 weist einen Spannungsquerschnitt auf, der
wenigstens 25% der Summe der Spannungsquerschnitte der Spreizlappen 7 beträgt.
Die Spreizlappen 7 sind an ihren freien Vorderenden mit Schneiden 17 ausgestattet, die
beim axial schlagenden Setzvorgang die Bohrlochwand meisselnd bearbeiten und somit
im Bereich des Bohrlochgrunds zu einem Formschluss führen sollen. Der Spanwinkel der
Schneiden 17 liegt vorzugsweise zwischen etwa 5° und etwa 10°. Die der Bohrlochwand
zugekehrte Aussenfläche 18 der Spreizlappen 7 ist torusartig ausgebildet, damit die
Meisselkurve mit der Schleppkurve der Spreizlappen 7 weitgehend übereinstimmt und
die Spreizlappen 7 in der Hintermeisselung eine möglichst flächige Anlage erzielen. Die
torusartige Aussenfläche 18 der Spreizlappen kann aus Fertigungsgründen beispiels
weise auch durch Zylinder- und Kegelflächen angenähert sein. Der Krümmungsradius
einer dem tatsächlichen Verlauf der Aussenfläche 18 der Spreizlappen am nächsten
kommenden Torusfläche beträgt etwa 300% bis etwa 450% des Nenndurchmessers n
des Innengewindes 4.
Fig. 3 zeigt eine Variante des Spreizdübels, der formschlüssig in einem Bohrloch B im
Untergrund G verankert ist. Mit C ist ein Anschlussbauteil angedeutet, das an der
Oberfläche des Untergrunds G befestigt werden soll. Mit den Darstellurigen in Fig. 1 und
Fig. 2 übereinstimmende Elemente sind jeweils mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Der Spreizkörper 12 ist vollständig in den Aufnahmespalt 11 eingetrieben. Die
Innenfläche 13 des Spreizkörpers 12 und die Aussenfläche 10 des Führungsstifts 9
sowie die Keilflächen 15 an der Aussenfläche 14 des Spreizkörpers 12 und die
Rückflächen 8 der Spreizlappen 7 wirken reibschlüssig zusammen und verhindern, dass
der in den Aufnahmespalt 11 eingetriebene Spreizkörper 12 wieder ausgedrückt wird.
Der Neigungswinkel α, den die Keilflächen 15 mit der gemeinsamen Achse A des
Dübelkörpers 2 und des Spreizkörpers 12 einschliessen, beträgt etwa 5° bis etwa 25°.
Um eine möglichst flächige Auflage des Spreizkörpers 12 am Grund des Bohrlochs B zu
erzielen, besitzt der Spreizkörper 12 eine Stirnfläche 16, die von der Innenfläche 13 zur
Aussenfläche 14 zurückspringt und mit der Achse A einen Winkel β einschliesst, der
zwischen etwa 40° und 60° beträgt.
Der in Fig. 3 dargestellte Spreizdübel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäss Fig. 1 und 2 insbesondere durch eine laschenartige Verlängerung 21, die axial
vom der Stirnfläche 16 gegenüberliegenden Ende des Spreizkörpers 12 ab ragt. Die
laschenartige Verlängerung 21 ragt bei einem vollständig in den Aufnahmespalt 11
eingeschlagenem Spreizkörper 12 durch einen Durchtritt 22 in die Bohrung 5 im
rückwärtigen Abschnitt 3 des Dübelkörpers 2. Durch diese Modifikation kann im
Nachhinein sehr einfach die korrekte Verspreizung des Spreizdübels überprüft werden.
Dazu wird ein Prüfstift 19, der an seinem Vorderende mit wenigstens einer axial
abragenden Lasche 20 ausgestattet ist, in die Bohrung 5 eingeführt und gedreht. Der
Spreizdübel ist korrekt gesetzt, wenn die laschenartige Verlängerung am Spreizkörper 21
in die Bohrung 5 ragt und beim Zusammentreffen mit der Lasche 20 am Vorderende des
Prüfstifts 19 ein weiteres Drehen verhindert.
In Fig. 4-6 sind verschiedene Varianten der Querschnittskontur des Aufnahmespalts 11
dargestellt. Dabei entspricht die Querschnittskontur in Fig. 4 der Ausbildung des
Aufnahmespalts 11 des in Fig. 1 dargestellten Dübelkörpers zur Aufnahme eines
dreieckigen Spreizkörpers gemäss Fig. 2. Die sehnenartig verlaufenden axialen Schlitze
bilden einen Aufnahmespalt 11 mit einer geschlossenen Kontur, die im dargestellten
Beispiel die Form eines gleichseitigen Dreiecks aufweist. Die axialen Schlitze definieren
gleichzeitig die drei Spreizlappen 7, die um die Breite des Aufnahmespalts 11
voneinander getrennt sind. Der Führungsstift 9 hat einen dreieckigen Querschnitt. Der
Aufnahmespalt 11 ist von der Rückfläche 8 der Spreizlappen 7 und von der
Aussenfläche 10 des Führungsstifts begrenzt. Fig. 5 zeigt eine Variante eines
Spreizdübels, bei dem der Aufnahmespalt 11 zwei parallel verlaufende Schlitze umfasst,
die gleichzeitig die Spreizlappen 7 festlegen. Der zwischen den Spreizlappen 7
verbleibende Führungsstift 9 besitzt einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit
zwei einander gegenüberliegenden, gekrümmten Seiten. Der zugehörige hülsenförmige
Spreizkörper kann beispielsweise einen Querschnitt aufweisen, der im wesentlichen dem
Verlauf des Querschnitts des Führungsstifts 9 entspricht. Fig. 6 zeigt ein weiteres
Beispiel eines Aufnahmespalts 11 für einen hülsenförmigen Spreizkörper. Die
geschlossene Kontur des Aufnahmespalts 11 weist eine viereckige, vorzugsweise
quadratische, Form auf. Dabei entspricht die Kontur des Aufnahmespalts 11 dem
anhand von Fig. 3 illustrierten Ausführungsbeispiel eines Spreizdübels. Der zugehörige
Spreizkörper weist einen quadratischen Querschnitt auf. Die durch die vier axialen
Schlitze festgelegten Spreizlappen 7 umschliessen einen Führungsstift 9 mit
quadratischem Querschnitt.
Der Aufnahmespalt kann auch noch andere Querschnittskonturen aufweisen, die
geschlossen oder offen ausgebildet sein können. Beispielsweise kann der
Aufnahmekanal auch durch eine Ringbohrung gebildet sein. Axiale Schlitze, die vom
Umfang des Dübelkörpers zur Ringbohrung reichen, trennen die Spreizlappen
voneinander. Im Fall einer Ringbohrung besitzt der Führungsstift einen kreisförmigen
Querschnitt. Der hülsenförmige Spreizkörper weist ebenfalls einen weitgehend
kreisförmigen Querschnitt auf. Die Keilflächen können in diesem Fall beispielsweise als
Kegelflächen ausgebildet sein.
Der Dübelkörper des erfindungsgemässen Spreizdübels besteht üblicherweise aus Stahl.
Die Umformung des Dübelkörpers erfolgt spanend oder auch kalt. Die den
Aufnahmekanal bildenden und die Spreizlappen voneinander trennenden axialen
Schlitze werden gesägt oder in einem Kaltumformverfahren, beispielsweise durch
Fliesspressen, erstellt. Der hülsenförmige Spreizkörper ist gleichfalls spanend oder in
einem Kaltumformverfahren herstellbar. In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist
der Spreizkörper aus einem Blechstanzbiegeteil geformt. Der derart durch
Zusammenrollen oder -falten hergestellte Spreizkörper muss dabei nicht vollständig
geschlossen sein. Es genügt, wenn die mit den Keilflächen versehenen Wandteile
einstückig miteinander verbunden sind.
Claims (10)
1. Spreizdübel mit einem Dübelkörper (2), der mit einem Lastangriffsmittel (4)
ausgestattet ist und an seinem dem Lastangriffsmittel (4) gegenüberliegenden
Endabschnitt einen Spreizbereich (6) aufweist, der einen oder mehrere durch
axial verlaufende Schlitze voneinander getrennte Spreizlappen (7) aufweist und
mit einer am vorderen Ende des Dübelkörpers (2) mündenden Aussparung
versehen ist, in der ein Spreizkörper (12) gehalten und unter radialem Aufweiten
des Spreizbereichs (6) axial verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Aussparung von wenigstens einem axial verlaufenden Aufnahmespalt (11)
gebildet ist, dessen achsnähere Begrenzungsfläche (10) von einem Führungs
stift (9) und dessen zweite Begrenzungsfläche von der Rückfläche (8) der
Spreizlappen (7) gebildet ist, und der Spreizkörper (12) im wesentlichen
hülsenartig ausgebildet ist und eine Innenfläche (13) aufweist, deren Verlauf mit
der achsnäheren Begrenzungsfläche (10) des Aufnahmespalts (11) im
wesentlichen übereinstimmt, und die Aussenfläche (14) des Spreizkörpers (12)
wenigstens bereichsweise als Keilfläche (15) ausgebildet ist, wobei der
hülsenförmige Spreizkörper (12) im radial ausgestellten Zustand der Spreiz
lappen (7) in weitgehend flächiger Anlage zu den beiden Begrenzungsflächen (8,
10) des Aufnahmespalts (11) ist.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungs
stift (9) einen Spannungsquerschnitt aufweist, der wenigstens 25% der Summe
der Spannungsquerschnitte der Spreizlappen (7) beträgt.
3. Speizdübel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Lastangriffsmittel (4) ein in einer Bohrung (5) im rückwärtigen Abschnitt (3) des
Dübelkörpers (2) vorgesehenes Innengewinde bzw. ein Aussengewinde einer
Gewindestange ist, wobei die axiale Tiefe (d) des Aufnahmespalts 60% bis 85%
des Nenndurchmessers (n) des Anschlussgewindes (4) beträgt.
4. Spreizdübel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungs
stift (9) eine axiale Länge (l) aufweist, die gleich oder grösser ist als die axiale
Tiefe (d) des Aufnahmespalts (11) und vorzugsweise der axialen Länge des
Spreizkörpers (11) entspricht.
5. Spreizdübel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Aufnahmespalt (11) wenigstens zwei Schlitze umfasst, die sich
vom Vorderende des Dübelkörpers (2) aus axial erstrecken und sehnenartig am
Umfang des Dübelkörpers (2) münden.
6. Spreizdübel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Aufnahmespalt (11) für den Spreizkörper (12) in Draufsicht
eine geschlossene Kontur aufweist.
7. Spreizdübel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Aufnahmespalt (11) in Draufsicht eine vorzugsweise gleichseitige, dreieckförmige
Kontur aufweist und durch drei Schlitze gebildet ist, die sich vom Vorderende des
Dübelkörpers (2) aus axial erstrecken und sehnenartig am Umfang des
Dübelkörpers (2) münden.
8. Spreizdübel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Keilfläche (15) des Spreizkörper (12) mit seiner Achse (A)
einen Winkel (α) von etwa 5° bis etwa 25° einschliesst.
9. Spreizdübel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass eine an den durchmessergrössten Abschnitt des Spreiz
körpers (12) anschliessende Stirnfläche (16) von der Innenfläche (13) zur
Aussenfläche (14) zurückspringt und mit der Achse (A) des Spreizkörpers (12)
einen Winkel (β) von etwa 40° bis etwa 60° einschliesst.
10. Spreizdübel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Aufnahmespalt (11) über einen Durchtritt (22) mit einer
Innengewindebohrung (5) im rückwärtigen Abschnitt (3) des Dübelkörpers (2)
verbunden ist, und der Spreizkörper (12) eine laschenartige axiale Verlängerung
(21) aufweist, die bei vollständig in den Aufnahmespalt (12) eingetriebenem
Spreizkörper (12) durch den Durchtritt (22) in die Bohrung (5) ragt.
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