DE19831393B4 - Türschließer - Google Patents
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Abstract
Türschließer mit einem Energiespeicher, der eine Schließerfeder (3) enthält, mit einer von der Schließerfeder (3) antreibbaren Schließerwelle (1) sowie mit einer hydraulischen fluidgedämpften Dämpfungsvorrichtung (13), wobei der Energiespeicher und die Dämpfungsvorrichtung (13) auf eine gemeinsame Schließerwelle (1) wirken, wobei die Schließerfeder (3) und die Schließerwelle (1) nicht mit dem Fluid der Dämpfungsvorrichtung (13) in Kontakt stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (13) in einem separaten Gehäuseabschnitt (12) angeordnet ist, und der separate Gehäuseabschnitt (12) drehbar um die Wirkrichtung der Dämpfungsvorrichtung (13) am Gehäuse (2), in dem die Schließerwelle (1) angeordnet ist, gelagert ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türschließer mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Derartige Türschließer sind bekannt, beispielsweise aus der auf die Anmelderin zurückgehenden
DE 93 19 547 U1 . In dieser Druckschrift ist ein Türschließer offenbart, der eine Schließerfeder und ein hydraulisches Dämpfungsglied in Gestalt eines Dämpfungskolbens aufweist. Die Schließerfeder wirkt unmittelbar auf den Dämpfungskolben und arbeitet mit diesem zusammen in einem gemeinsamen Gehäuse. Die Schließerwelle trägt ein Ritzel, das mit einer Innenverzahnung in dem Dämpfungskolben kämmt. - Aus dieser Bauweise ergeben sich in der Praxis zwei Probleme. Zum einen ist die Dicke des Türschließers in Radialrichtung der Schließerwelle relativ groß, da der Dämpfungskolben die Schließerwelle umgibt. Zum anderen ist die Schließerfeder in einem Teil der Dämpfungsvorrichtung angeordnet und steht mit dem Hydraulikfluid in Kontakt. Bei einem Fehler oder Leck der Dämpfungseinrichtung muss deshalb auch der der Schließerfeder zugeordnete Teil des Türschließers geöffnet werden. Der hierdurch entstehende hohe Reparaturaufwand führt im Allgemeinen dazu, dass der Türschließer komplett ausgewechselt werden muss.
- Aus der
DE 196 20 382 A1 ist ein Türschließer bekannt, der einen Energiespeicher in Gestalt einer Schließerfeder auf weist, der über ein Zugmittel beabstandet von der Schließerwelle angeordnet ist. Eine Dämpfungseinrichtung ist bei diesem Türschließer nicht vorgesehen. - Die
DE 195 48 202 A1 zeigt einen Reibungsdämpfer für derartige Türschließer, der separat in einer Führungsschiene des Schließergestänges vorgesehen sein muss. Derartige Reibungsdämpfer erreichen nicht den gewünschten Schließablauf, der mit hydraulischen Dämpfungsgliedern zu erzielen ist. - Die
DE 936 912 B zeigt eine Schließvorrichtung für Pendeltüren, bei der die Wirkrichtung der Dämpfungsvorrichtung senkrecht zur Längsachse der Schließerfeder angeordnet ist. - Die
US 2834 039 A zeigt einen Türschließer bei der die Dämpfungseinrichtung und der Energiespeicher zwei baulich getrennte Einheiten darstellen. - Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Türschließer zu schaffen, der eine schlankere Bauweise ermöglicht. Außerdem ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Türschließer zu schaffen, bei dem der Antriebsteil und der Dämpfungsteil einfach voneinander getrennt werden können.
- Diese Aufgaben werden von dem Türschließer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Weil die Schließerfeder und die Schließerwelle nicht mit dem Fluid der Dämpfungsvorrichtung in Kontakt stehen, werden sie nicht mit dem im Betrieb in der Dämpfungsvorrichtung auftretenden dynamischen Druck beaufschlagt. Die Schließerfeder und die Schließerwelle können deshalb in relativ einfachen, ins besondere nicht fluiddichten Gehäusen angeordnet sein, die darüber hinaus relativ dünnwandig ausgeführt sein können. Hieraus ergibt sich zum einen ein Vorteil an Material- und Bearbeitungskosten während der Fertigung. Zum anderen verringert die geringe Wandstärke des Gehäuses im Bereich des Energiespeichers die Gesamtabmessungen und das Gewicht des Türschließers.
- Wenn der Energiespeicher, die Schließerwelle und die Dämpfungsvorrichtung mit ihren jeweiligen Gehäuseabschnitten zu einer gemeinsamen baulichen Einheit zusammengefasst sind, können die Gehäuseabschnitte in Ausführung und Wandstärke den individuellen Anforderungen der Baugruppen angepasst werden. Als gemeinsame bauliche Einheit können sie jedoch wie ein herkömmlicher Türschließer gemeinsam an der Tür oder der Zarge montiert werden. Die Schließerfeder kann über ein Zugmittel, insbesondere über eine Kette, auf die Schließerwelle wirken. Dies ergibt eine einfache, kostengünstige und zuverlässige Kraftübertragung.
- Je nach Einbaulage kann es von Vorteil sein, wenn die Dämpfungsvorrichtung in Radialrichtung neben der Schließerwelle angeordnet ist oder wenn die Dämpfungsvorrichtung in Axialrichtung der Schließerwelle angeordnet ist. Ebenso kann es einerseits vorteilhaft sein, wenn die Schließerwelle zwischen der Schließerfeder und der Dämpfungsvorrichtung angeordnet ist. Andererseits kann die Anordnung der Dämpfungsvorrichtung und des Energiespeichers auf derselben Seite der Schließerwelle vorteilhaft sein. Die Schließerwelle ist dann möglichst endseitig in dem Gehäuse gelagert.
- Weiter ist es von Vorteil, wenn die Dämpfungsvorrichtung einen Dämpfungskolben umfasst, der mittels einer Stange, beispielsweise über einen Kurbeltrieb, angetrieben wird. Dabei können die Dämpfungsvorrichtung und die Schließerfeder in ihrer Wirkrichtung parallel, insbesondere koaxial zueinander angeordnet sein. Dann werden die jeweils auf die Schließerwelle wirkenden Momente gut ausgeglichen. Eine gute Kinematik und ein besonders in Axialrichtung der Schließerwelle flache Bauweise des Türschließers ist möglich, wenn die Schließerwelle um eine Achse drehbar ist, die im Wesentlichen senkrecht zu der Wirkrichtung angeordnet ist.
- Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Dämpfungsvorrichtung mit ihrem separaten Gehäuseabschnitt um die Wirkrichtung drehbar angeordnet ist. Je nach Einbaulage kann dann die Dämpfungsvorrichtung mit ihren Einstellventilen so orientiert werden, dass sie von einer zugänglichen Seite der Türzarge oder des Türblattes her einstellbar sind. Dabei kann der die Dämpfungsvorrichtung umgebende Gehäuseabschnitt zu der Schließerwelle hin einen nach außen weisenden, ringförmig umlaufenden Kragen tragen, der in eine ringförmige, zu der Stange hin offene Nut eingreift und mit dieser ein Drehlager bildet. Vorteilhaft ist es, wenn die Schließerfeder eine Schraubenfeder ist, die außen von einer Hülse umgeben ist, wobei das der Schließerwelle zugewandte Ende der Hülse einen nach innen weisenden Bund bildet, der als Widerlager für die Schließerfeder ausgebildet ist. Weiter kann die Schließerfeder über eine auf das der Schließerwelle abgewandte Ende der Hülse wirkende Einstellvorrichtung in ihrer Vorspannung einstellbar sein. So ergibt sich eine einfache und betriebssichere Einstellvorrichtung.
- Wenn das Zugmittel zumindest abschnittsweise an einer äußeren Mantelfläche der Schließerwelle anliegt, wobei die Mantelfläche vorzugsweise einen winkelabhängig variierenden Abstand von der Mittenachse der Schließerwelle aufweist, kann der effektive Hebelarm, mit dem das Zugmittel an der Schließerwelle angreift, nahezu beliebig eingestellt werden. Dabei ist von Vorteil, wenn der effektive Hebelarm des Zugmittels an der Schließerwelle im Bereich geringer Türöffnungswinkel am größten ist. Hierdurch wird ein sicheres Schließen der Tür auch bei schwergängiger Türfalle oder Zugluft gewährleistet. Dies kann besonders effektiv dadurch erreicht werden, dass das Zugmittel an der Schließerwelle im Bereich geringer Türöffnungswinkel über einen Hebel angreift, so dass ein etwa cosinusförmiger Drehmomentverlauf erzielt wird, sich das Zugmittel bei größeren Öffnungswinkeln an die Schließerwelle anlegt, so dass das Drehmoment ab dann im Wesentlichen nicht weiter abfällt.
- Ein guter Komfort beim Öffnen der Tür im Bereich mittlerer Türöffnungswinkel ist gegeben, wenn der effektive Hebelarm des Zugmittels an der Schließerwelle im Bereich mittlerer Türöffnungswinkel ein Minimum aufweist. Außerdem kann der effektive Hebelarm zu großen Türöffnungswinkeln hin ansteigen. Dadurch wird eine Zunahme der Öffnungskraft bei geöffneter Tür erreicht. Obwohl dies den Türöffnungswinkel kinematisch nicht begrenzt, verhindert es jedoch, dass bei konstantem Kraftaufwand die Tür gegen ein Hindernis anschlägt.
- Dabei kann die Variation des Hebelarms besonders einfach über die Dicke und/oder Gestalt des Zugmittels, insbesondere über unterschiedlich lange Glieder einer Zugkette festgelegt sein. Die möglichen Variationen sind hierbei vielfältig und insgesamt kostengünstig zugänglich.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 : einen erfindungsgemäßen Türschließer in einem Querschnitt von oben; -
2 : den Türschließer gemäß1 in einem Querschnitt von der Seite; -
3 : die Dämpfungsvorrichtung des Türschließers in einer vergrößerten Ansicht gemäß1 sowie -
4 : einen Querschnitt durch die Dämpfungsvorrichtung entlang der Linie IV-IV aus3 . - In der
1 ist ein Türschließer in einem Querschnitt dar gestellt. Eine Türschließerwelle1 ist drehbar in einem Gehäuse2 angeordnet, wobei die Drehachse senkrecht auf der Zeichenebene gemäß1 steht. - Die Schließerwelle
1 teilt das Gehäuse2 etwa im Verhältnis 2/3:1/3 in einen längeren Gehäuseteil und einen kürzeren Gehäuseteil. Der längere Gehäuseteil umgibt eine Schließerfeder3 , die von einer Hülse4 umgeben und von einer Zugstange5 durchsetzt wird. Eine Zugkette6 verbindet als Zugmittel die Zugstange5 mit der Schließerwelle1 . Die Zugkette6 greift dabei in einem Lager7 im Abstand von der Mittenachse der Schließerwelle dort an. - Mit ihrem wellennahen Ende stützt sich die Schließerfeder
3 an einem Boden8 der Hülse4 ab. Das wellenferne Ende der Schließerfeder4 liegt an einem Federteller9 an, der zugfest mit der Zugstange5 verbunden ist. Die Hülse4 ist ihrerseits über einen Deckel10 zugfest mit einer Einstellschraube11 verbunden. Die Einstellschraube11 stützt sich schließlich gegen das wellenferne Ende des Gehäuses2 stirnseitig ab. - Der kürzere Gehäuseteil enthält eine Dämpfungsvorrichtung mit einem zylindrischen Gehäuseabschnitt
12 , der einen Dämpfungskolben13 umgibt. Der Dämpfungskolben13 ist einstückig mit einer Kolbenstange14 verbunden, die wiederum gelenkig mit einem pleuelartigen Verbindungsglied15 und über dieses mit der Schließerwelle1 verbunden ist. Der Angriffspunkt des Verbindungsgliedes15 an der Schließerwelle1 liegt dem Angriffspunkt7 unmittelbar benachbart, so dass sich auch zwischen dem Verbindungsglied15 und der Schließerwelle1 ein Hebelarm ergibt. Das Dämpfungsglied enthält weiter in an sich bekannter Weise eine Einstellschraube16 , die über eine Druckfeder17 eine Ventilkugel18 in ihrem Sitz hält. Hierdurch ergibt sich ein Druckbegrenzungsventil, das bei schnellem Öffnen oder Schließen der Tür den entstehenden Innendruck begrenzt. Des Weiteren enthält der Kolben13 ein Rückschlagventil20 , das das dämpfungsfreie Öffnen der Tür erlaubt, in Schließrichtung jedoch geschlossen ist. Schließlich umgibt den Kolben13 eine ringförmige Dichtung21 zur Trennung der beiden Arbeitsräume des Hydraulikfluides. - Die
2 zeigt den Türschließer der1 in einem Querschnitt parallel zu der Drehachse der Schließerwelle1 . Gleiche Bauelemente sind mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. - Es ist erkennbar, dass das Zugmittel der Schließerfeder, die Kette
6 , doppelt ausgeführt ist und jeweils oben und unten in der2 an der Schließerwelle1 angreift, während das Verbindungsglied15 einfach ausgeführt ist und mittig zwischen den beiden Teilen der Kette6 an der Schließerwelle angreift. -
3 zeigt die Dämpfungsvorrichtung im Querschnitt gemäß1 in einer vergrößerten Darstellung. Es ist ersichtlich, dass der Gehäuseteil12 im Bereich des Durchtritts der Stange14 mit einem nach außen weisenden Kragen23 versehen ist, der im Wesentlichen rotationssymmetrisch die Stange14 umgibt. Zwischen der Stange14 und dem Gehäuseabschnitt12 ist zudem eine Gleitbuchse24 angeordnet, die die Führung der Stange14 übernimmt. - Die
4 zeigt schließlich die Dämpfungsvorrichtung der3 in einem Querschnitt entlang der Linie IV-IV. Hier ist erkennbar, dass zwei einstellbare Drosselventile seitlich neben der Führung der Stange14 angeordnet sind. Diese Drosselventile dienen zum Einstellen des Dämpfungsgrades, wobei eines über den gesamten Öffnungsbereich der Tür wirksam ist, während ein zweites Ventil im Winkelbereich kurz vor der Schließung der Tür aktiv wird und in diesem Winkelbereich die Dämpfung herabsetzt, so dass das Einschnappen der Tür in die Schließfalle mit größerer Geschwindigkeit erfolgt. - In der Praxis arbeitet der insoweit beschriebene Türschließer wie folgt. Ein an der Schließerwelle
1 angebrachter Hebel beziehungsweise ein Scherengestänge, das mit einer Tür in Verbindung steht, wird beim Öffnen der Tür in der Darstellung der1 gegen den Uhrzeigersinn bewegt, so dass sich die Schließerwelle1 gegen den Uhrzeigersinn dreht. über das Zugmittel6 , die Zugstange5 und den Federteller9 wird die Schließerfeder3 gegen das Widerlager8 gespannt. Auf diese Weise wird die zum Schließen der Tür notwendige Energie gespeichert. Das Dämpfungsglied wird über das Verbindungsglied15 und die Stange14 in der1 nach links gedrückt, wobei durch das Rückschlagventil20 das Hydraulikfluid von einem Arbeitsvolumen in das andere Arbeitsvolumen strömt, ohne nennenswerten Dämpfungswiderstand aufzubauen. Subjektiv wird das Öffnen der Tür alleine gegen den Widerstand der Schließerfeder3 bewirkt und erfolgt mit im Wesentlichen geschwindigkeitsunabhängigem Drehmoment. Bei der Rückkehr in die Ruheposition, wie sie in1 und2 dargestellt ist, expandiert die Schließerfeder3 gegen den Federteller9 und zieht über die Zugstange5 und das Zugmittel6 an dem Angriffspunkt7 der Schließerwelle1 . Dies bewirkt ein Drehmoment in Richtung des Uhrzeigersinns gemäß1 , so dass die mit dem Türschließer verbundene Tür geschlossen wird. Dabei wird die Schließbewegung gedämpft, weil der Kolben13 das Fluid nicht über das Rückschlagventil20 , sondern über die einstellbaren Drosselventile25 in den linken Arbeitsraum befördern muss. Dies führt zu einer Dämpfung der Schließbewegung und damit zu einer Begrenzung der Schließgeschwindigkeit. Im letzten Moment des Schließvorgangs, wenn die Schließerwelle1 im Wesentlichen die Stellung gemäß1 erreicht hat, ist zum einen der Hebelarm zwischen dem Angriffspunkt7 und der Drehachse der Schließerwelle1 besonders groß, zum anderen wird das zweite Drosselventil25 parallel zu dem ersten Drosselventil geschaltet, so dass die Dämpfung abnimmt. Beide Effekte bewirken eine Zunahme des Schließmoments und der Schließgeschwindigkeit, so dass der Widerstand einer eventuell schwergängigen Türfalle sicher überwunden wird. - Vorteilhaft bei dem insoweit beschriebenen Türschließer ist unter anderem, dass der gesamte Gehäuseabschnitt
12 um seine durch die Achse der Stange14 definierte Mittenachse drehbar ist, weil der Kragen23 in eine entsprechende Nut des längeren Gehäuseabschnitts eingreift. Hierdurch sind die Drosselventile25 in eine beliebige Orientierung drehbar. Unabhängig von der Einbaulage des Türschließers kann der Gehäuseabschnitt12 so gedreht werden, dass die Drosselventile25 zugänglich sind. Weiterhin ist von Vorteil, dass die Gehäuseabmessung, die in der1 die Breite des Gehäuses darstellt, im Wesentlichen nur durch den Hebelarm zwischen der Schließerwelle1 und dem Angriffspunkt7 bestimmt ist. Der insoweit beschriebene Türschließer baut daher sehr schmal und kann ohne weiteres unmittelbar in ein Türblatt eingebaut werden, ohne über dieses hinauszustehen. Optisch ist der Türschließer damit im Wesentlichen unsichtbar. - Ein weiterer wesentlicher Vorteil der dargestellten Anordnung liegt in der Modularität des Aufbaus, indem nämlich der Türschließer einen Energiespeicher zu einer Seite der Schließerwelle und ein Dämpfungsglied zur anderen Seite der Schließerwelle aufweist. Bei eventuell auftretenden Undichtigkeiten des Dämpfungsgliedes kann dieses von dem eigentlichen Türschließer abgenommen werden und repariert oder ausgetauscht werden, ohne dass der übrige Teil des Türschließers zerlegt werden muss. Schließlich sind im Bereich des Energiespeichers, also der Schließerfeder
3 , keine besonderen Vorkehrungen nötig, um diesen Bereich gegen den Austritt von Hydraulikfluid zu sichern. Hydraulikfluid befindet sich in diesem Teil des Türschließers nicht. Dies ermöglicht schließlich auch eine relativ einfache Konstruktion zur Einstellung der Vorspannung der Schließerfeder3 . Die Einstellschraube10 kann nämlich über einen Gewindeabschnitt26 (dargestellt in der2 ) die gesamte Hülse4 mit dem Boden8 von der Schließerwelle1 wegziehen. Dadurch erhöht sich die Vorspannung der Schließerfeder3 , was letztlich zu einem größeren Schließmoment bei geringen Öffnungswinkeln der Tür führt. - Es ergibt sich insgesamt ein Türschließer mit einem geringen Einbaumaß quer zur Schließerwelle, das bis auf rund 40 mm reduziert werden kann. Hierdurch wird der Türschließer für den Einbau in ein Türblatt geeignet. Es ergibt sich weiter ein Türschließer, der einen relativ einfachen, mechanischen Aufbau aufweist, indem die beiden funktionalen Gruppen voneinander getrennt werden und Fluiddichtigkeit nur in dem Dämpfungsteil gefordert ist. Der modulare Aufbau ist besonders reparaturfreundlich. Schließlich ist der Türschließer ohne Umbaumaßnahmen für mehrere Einbaupositionen anpassbar.
- Das drucklose und nicht fluiddichte Gehäuse des Energiespeichers kann besonders schlank gehalten sein, wodurch auch bei geringen Abmessungen eine relativ starke Schließerfeder eingebaut werden kann. Hierdurch sind im Vergleich zu herkömmlichen Türschließern gleicher Einbaudicke größere Drehmomente erzielbar. Das Gehäuse kann aus einfach zu fertigenden Stanzbiegeteilen zusammengesetzt sein. Dies ist besonders kostengünstig. Die Modulbauweise hat dabei auch für den Fertigungsbetrieb Vorteile, es kann nämlich ein gemeinsames Dämpfungsglied für verschiedene Antriebe verwendet werden, so dass bei Türschließern mit beispielsweise anderen Schwenkbereichen nur die Energiespeicher- und Antriebseinheit geändert werden muss, während ein identisches Dämpfungsglied wie bei anderen Modellen eingesetzt werden kann.
- Die nicht notwendigerweise fluiddichte Kapselung des Energiespeichers ermöglicht erstmals eine direkte, optische Kontrolle der Position der Federvorspannung über ein Sichtfenster oder über einen Anzeigestift. Bislang war das Abgreifen der Federvorspannung ein mechanisch anspruchsvolles Problem, das beispielsweise über eine magnetische Übertragung der Position des Widerlagers nach außen gelöst worden ist. Eine einfache Sichtkontrolle ist wiederum nicht nur besonders kostengünstig, sondern auch in der Praxis sehr erwünscht, da die Voreinstellung des Türschließers für eine bestimmte Türgrösse ein wichtiger Gesichtspunkt bei Feuer- und Rauchschutztüren ist. Schlechte Erkennbarkeit der Federvorspannung führt hierbei häufig zu falschen Grundeinstellungen und entsprechenden Sicherheitsmängeln.
Claims (19)
- Türschließer mit einem Energiespeicher, der eine Schließerfeder (
3 ) enthält, mit einer von der Schließerfeder (3 ) antreibbaren Schließerwelle (1 ) sowie mit einer hydraulischen fluidgedämpften Dämpfungsvorrichtung (13 ), wobei der Energiespeicher und die Dämpfungsvorrichtung (13 ) auf eine gemeinsame Schließerwelle (1 ) wirken, wobei die Schließerfeder (3 ) und die Schließerwelle (1 ) nicht mit dem Fluid der Dämpfungsvorrichtung (13 ) in Kontakt stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (13 ) in einem separaten Gehäuseabschnitt (12 ) angeordnet ist, und der separate Gehäuseabschnitt (12 ) drehbar um die Wirkrichtung der Dämpfungsvorrichtung (13 ) am Gehäuse (2 ), in dem die Schließerwelle (1 ) angeordnet ist, gelagert ist. - Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher, die Schließerwelle (
1 ) und die Dämpfungsvorrichtung (13 ) mit jeweiligen Gehäuseabschnitten (2 ,12 ) zu einer gemeinsamen baulichen Einheit zusammengefasst sind. - Türschließer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließerfeder (
3 ) über ein Zugmittel (6 ), insbesondere über eine Kette auf die Schließerwelle (1 ) wirkt. - Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (
13 ) in Radialrichtung neben der Schließerwelle (1 ) angeordnet ist. - Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (
13 ) in Axialrichtung der Schließerwelle (1 ) angeordnet ist. - Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließerwelle (
1 ) zwischen der Schließerfeder (3 ) und der Dämpfungsvorrichtung (13 ) angeordnet ist. - Türschließer nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 4, sowie 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (
13 ) und der Energiespeicher auf derselben Seite der Schließerwelle (1 ) angeordnet sind. - Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (
13 ) einen Dämpfungskolben umfasst, der mittels einer Stange (14 ) angetrieben wird. - Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (
13 ) und die Schließerfeder (3 ) in ihrer Wirkrichtung parallel, insbesondere koaxial zueinander angeordnet sind. - Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließerwelle (
1 ) um eine Achse drehbar ist, die im Wesentlichen senkrecht zu der Wirkrichtung angeordnet ist. - Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (
13 ) um ihre Wirkrichtung drehbar angeordnet ist - Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die Dämpfungsvorrichtung (
13 ) umgebende Gehäuseabschnitt (12 ) zu der Schließerwelle (1 ) hin einen nach außen weisenden, ringförmig umlaufenden Kragen (23 ) trägt, der in eine ringförmige, zu der Stange (14 ) hin offene Nut eingreift und mit dieser ein Drehlager bildet. - Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließerfeder (
3 ) eine Schraubenfeder ist, die außen von einer Hülse (4 ) umgeben ist, wobei das der Schließerwelle (1 ) zugewandte Ende der Hülse (4 ) einen nach innen weisenden Bund (8 ) bildet, der als Widerlager für die Schließerfeder (3 ) ausgebildet ist. - Türschließer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließerfeder (
3 ) über eine auf das der Schließerwelle abgewandte Ende (10 ) der Hülse (4 ) wirkende Einstellvorrichtung (11 ,26 ) in ihrer Vorspannung einstellbar ist. - Türschließer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (
6 ) zumindest abschnittsweise an einer äußeren Mantelfläche der Schließerwelle (1 ) anliegt, wobei die Mantelfläche vorzugsweise einen winkelabhängig variierenden Abstand von der Mittenachse der Schließerwelle (1 ) aufweist. - Türschließer nach einem der Ansprüche 3 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein effektiver Hebelarm des Zugmittels (
6 ) an der Schließerwelle (1 ) im Bereich geringer Türöffnungswinkel am größten ist. - Türschließer nach einem der Ansprüche 3, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (
6 ) an der Schließerwelle (1 ) im Bereich geringer Türöffnungswinkel über einen Hebel angreift, so dass ein etwa cosinusförmiger Drehmomentverlauf erzielt wird und sich das Zugmittel (6 ) bei größeren Öffnungswinkeln an die Schließerwelle (1 ) anlegt, so dass das Drehmoment ab dann im Wesentlichen nicht weiter abfällt. - Türschließer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der effektive Hebelarm des Zugmittels an der Schließerwelle (
1 ) im Bereich mittlerer Türöffnungswinkel ein Minimum aufweist und zu großen Türöffnungswinkeln hin ansteigt. - Türschließer nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Variation des Hebelarms über die Dicke und/oder Gestalt des Zugmittels (
6 ), insbesondere über unterschiedlich lange Glieder einer Zugkette festgelegt ist.
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