DE19835373A1 - Mikrophon-Windschutz und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Mikrophon-Windschutz und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Aufbringen eines Schriftzuges auf die Außenoberfläche eines aus Schaumstoff bestehenden Windschutzes eines Mikrofones umfaßt die folgenden Schritte: Erstellen zumindest eines Schriftzugelementes auf einem Träger, DOLLAR A Positionieren des Trägers auf der Außenoberfläche des Windschutzkörpers unter Zwischenschaltung eines wärmeaktivierbaren Klebstoffes, DOLLAR A Aufbringen von Wärmeenergie mittels Strahlung und insbesondere Laserstrahlung zum Aktivieren des Klebstoffes und Abnehmen des Trägers nach dem Abkühlen und Verfestigen des Klebstoffes, wobei das Schriftzugelement auf der Außenoberfläche des Windschutzkörpers verbleibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines
Schriftzuges auf die Außenoberfläche eines aus Schaum
stoff bestehenden Windschutzkörpers eines Mikrophones
sowie eine entsprechenden Mikrophon-Windschutz. Dabei
soll der Begriff "Schriftzug" nicht nur Buchstabenfolgen,
sondern auch graphische Darstellungen sowie Kombinationen
von beiden mit umfassen.
Bei Mikrophonen, die für Reportagen oder sonstige Tonauf
nahmen verwendet werden, können insbesondere bei Gebrauch
außerhalb von Gebäuden störende Windgeräusche auftreten.
Es ist deshalb bekannt, die Mikrophone mit einem Wind
schutz zu versehen, der in der Regel aus einem Schaum
stoffkörper besteht, der eine Bohrung aufweist, mit der
er auf das Mikrophon aufgesteckt wird. Es ist bereits
relativ früh erkannt worden, daß der Windschutz insbe
sondere bei Fernseh-Reportagen oder -Interviews als
Informations- oder Werbeträger genutzt werden kann. Aus
diesem Grunde ist es heutzutage üblich, daß eine Fernseh
gesellschaft ihr Logo oder ihren Schriftzug auf dem
Windschutz anbringen läßt, damit er bei Fernsehübertra
gungen deutlich sichtbar im Bild ist.
Die Aufbringung eines Schriftzuges auf einen aus einem
Schaumstoffblock herausgefrästen Windschutzkörper erfolgt
üblicherweise durch Aufspritzen von Farbe mittels Sieb
druck. Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit diesem Ver
fahren die Ausbildung von sehr feinen Strukturen mit
ausreichend hoher Genauigkeit nicht möglich ist. Darüber
hinaus wird die aufgepritzte Farbe im Laufe der Zeit
spröde und bröckelt ab, wodurch der Schriftzug unansehn
lich wird und der Windschutz nicht mehr verwendet werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Aufbringen eines Schriftzuges auf die Außenoberfläche
eines aus Schaumstoff bestehenden Windschutzes eine
Mikrophones zu schaffen, mit dem der Schriftzug dauerhaft
und mit hoher Genauigkeit aufbringbar ist. Darüber hinaus
soll ein entsprechender Mikrophon-Windschutz vorgesehen
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des
Verfahrens dadurch gelöst, daß die folgenden Schritte
nacheinander ausgeführt werden:
Erstellen zumindest eines Schriftzugelementes auf einem Träger,
Positionieren des Trägers auf der Außenoberfläche des Windschutzes unter Zwischenschaltung eines wärmeaktivier baren Klebstoffes,
Aufbringen von Wärmeenergie mittels Strahlung zum Akti vieren des Klebstoffes und
Abnehmen des Trägers nach dem Abkühlen und Verfestigen des Klebstoffes, wobei das Schriftzugelement auf der Außenoberfläche des Windschutzkörpers verbleibt.
Erstellen zumindest eines Schriftzugelementes auf einem Träger,
Positionieren des Trägers auf der Außenoberfläche des Windschutzes unter Zwischenschaltung eines wärmeaktivier baren Klebstoffes,
Aufbringen von Wärmeenergie mittels Strahlung zum Akti vieren des Klebstoffes und
Abnehmen des Trägers nach dem Abkühlen und Verfestigen des Klebstoffes, wobei das Schriftzugelement auf der Außenoberfläche des Windschutzkörpers verbleibt.
Die Erfindung gilt von der Grundüberlegung auf, den
Schriftzug nicht erst beim Aufbringen auf den Windschutz
körper auszubilden, wie es beim im Stand der Technik
angewandten Siebdruck der Fall ist, sondern den Schrift
zug zunächst auf einem Träger als separates Bauteil
vorzufertigen. Bei dem Träger kann es sich insbesondere
um eine flexible Trägerfolie oder einen sonstigen flächi
gen, flexiblen Träger handeln. Wenn der Schriftzug aus
mehreren Einzelelementen, beispielweise Buchstaben,
besteht, die relativ zueinander genau positioniert werden
müssen, kann dies bei dem Erstellen des Schriftzuges auf
dem Träger berücksichtigt werden, so daß eine genaue
Relativposition der einzelnen Elemente des Schriftzuges
sichergestellt ist.
Das oder die Schriftzugelemente sind auf dem Träger
derart angeordnet, daß ihre mit dem Windschutzkörper zu
verbindende Oberfläche freiliegt. An dieser Oberfläche
wird ein wärmeaktivierbarer Klebstoff angeordnet, der
beispielsweise aufgesprüht werden kann. Anschließend wird
der Träger derart auf der Außenoberfläche des Windschutz
körpers positioniert, daß der wärmeaktivierbare Klebstoff
der Schriftzugelemente an dem Windschutzkörper anliegt.
Zur Aktivierung des Klebstoffes wird anschließend Wärme
energie in berührungsloser Weise, d. h. mittels
Strahlung aufgebracht. Zu diesem Zweck kann entweder eine
übliche Wärmestrahlung verwendet werden, vorzugsweise ist
jedoch vorgesehen, die Wärmeenergie mittels Laserstrahlen
aufzubringen, wobei die Laserstrahlen mit hoher Genauig
keit über die zu erwärmende Klebstoffläche geführt werden
können.
Aufgrund der Aktivierung des Klebstoffes werden die
Schriftzugelemente fest mit dem Windschutzkörper verbun
den. Die Schriftzugelemente sind auf dem Träger mit einer
Haltekraft fixiert, die geringer als die Klebkraft ist,
mit der die Schriftzugelemente mittels des wärmeaktivier
baren Klebstoffes auf dem Windschutzkörper gehalten sind.
Wenn somit nach dem Abkühlen und Verfestigen des Kleb
stoffes der Träger abgezogen wird, lösen sich die
Schriftzugelemente von dem Träger und verbleiben auf der
Außenoberfläche des Windschutzkörpers, wodurch der
Schriftzug aufgebracht ist.
Die Aufbringung der Wärmeenergie insbesondere mittels
Laserstrahlen führt zu einer Aktivierungstemperatur des
Klebstoffes, die deutlich unter der Schmelztemperatur des
Schaumstoffes des Windschutzkörpers liegen sollte. Vor
zugsweise wird der Klebstoff auf ca. 90° bis ca. 100°
erwärmt, wodurch eine Beschädigung des Windschutzkörpers
zuverlässig vermieden ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung werden die
Schriftzugelemente im sogenannten Flocktransferverfahren
erzeugt und übertragen. Dabei wird auf einem flexiblen,
flächigen Träger, der vollflächig beflockt ist, ein
Schmelzkleber entsprechend der Konfiguration des oder der
Schriftzugelemente aufgebracht. Der Schmelzkleber ver
klebt die Flockfasern zu einem zusammenhängenden Schrift
zugelement entsprechend der Konfiguration, in der er
aufgebracht wird. Der Klebstoff dient somit einerseits
zur Erzeugung eines zusammenhängenden Schriftzugelementes
auf dem vollflächig beflockten Träger und kann anderer
seits bei späterer nochmaliger Aktivierung mittels der
Laserstrahlen zur Fixierung des Schriftzugelementes auf
dem Windschutzkörper dienen.
Falls das Schriftzugelement einfarbig ausgebildet sein
soll, kann ein vollflächig in der gewünschten Farbe
beflockter Träger verwendet werden. Alternativ dazu kann
vorgesehen sein, daß auf den vollflächig beflockten
Träger vor dem Aufbringen des Klebstoffes zumindest eine
Farbe aufgebracht und insbesondere mittels Siebdruck
aufgespritzt wird. Wenn der vorgefertigte, aus einem oder
mehreren, auf dem Träger ausgebildeten und fixierten
Schriftzugelementen bestehenden Schriftzug auf den Wind
schutzkörper übertragen werden soll, wird zunächst der
Träger auf der Außenoberfläche des Windschutzes vorzugs
weise mit Hilfe von Nadeln oder eines wärmebeständigen
Klebebandes positioniert und fixiert. Jedoch sind auch
andere lösbare Befestigungsmittel denkbar, die der durch
die Laserstrahlen aufgebrachten Wärmeenergie standhalten.
Hinsichtlich des Mikrophon-Windschutzes wird die oben
genannten Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schriftzug als
vorgefertigtes Bauteil auf die Außenoberfläche des aus
Schaumstoff bestehenden Windschutzkörpers aufgeklebt ist.
Weitere Merkmale des Mikrophon-Windschutzes ergeben sich
aus der oben stehenden Beschreibung des Verfahrens.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zei
gen:
Fig. 1 einen beflockten Träger im Ausgangszustand
in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Träger gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung nach
Aufbringen des Klebstoffes,
Fig. 4 eine Aufsicht auf den Träger gemäß Fig. 3,
Fig. 5 den Träger in dem auf dem Windschutzkörper
fixierten Zustand und
Fig. 6 den Windschutzkörper mit aufgebrachtem
Schriftzug.
Gemäß den Fig. 1 und 2 wird als Ausgangsmaterial ein
folienartiger Träger 10 verwendet, der einseitig voll
flächig mit einer Beflockung 11 versehen ist. Zur Aus
bildung eines Schriftzugelementes 14 wird mittels einer
Düse 12 ein Klebstoff 13 auf die Beflockung 11 in ge
wünschter, vorbestimmter Konfiguration aufgebracht. Bei
dem dargestellten Ausführungsbespiel ist der Klebstoff 13
in Ringform aufgebracht (siehe Fig. 4), wodurch ein
Schriftzugelement 14 in Form des Buchstabens O gebildet
ist. Der auf die Beflockung 11 aufgebrachte Klebstoff
verklebt die mit ihm in Kontakt kommenden Flockfasern zu
dem einheitlichen Schriftzugelement 14.
Der Klebstoff kann mittels der Düse 12 auch unter Bildung
mehrerer unabhängiger Schriftzugelemente auf die Be
flockung 11 des Trägers 10 aufgebracht werden, um bei
spielsweise eine Buchstabenfolge zu bilden.
Nachdem der das Schriftzugelement 14 bildende Klebstoff
abgekühlt ist, wird der Träger 10 derart auf der Außen
oberfläche 15a eines aus Schaumstoff bestehenden Wind
schutzkörpers 15 aufgelegt, daß die beflockte, das
Schriftzugelement 14 tragende Seite mit der Außenober
fläche 15a in Anlage kommt. In dieser aufgelegten Posi
tion wird der Träger 10 mittels Nadeln 16 fixiert (Fig.
5). Anschließend wird mittels Laserstrahlen 17 Wärme
energie zugeführt, die den das Schriftzugelement 14
bildenden Klebstoff ativiert, so daß dieser sich mit der
Außenoberfläche 15a des Windschutzkörpers 15 verbindet.
Die Klebkräfte zwischen der Außenoberfläche 15a und dem
Schriftzugelement 14 sind größer als die Haltekräfte der
Beflockung 11 auf dem Träger 10. Wenn somit der Träger 10
nach dem Abkühlen des Klebstoffes abgezogen wird, ver
bleibt das Schriftzugelement 14 auf der Außenoberfläche
15a des Windschutzkörpers 15, so daß im dargestellten
Ausführungsbeispiel der Buchstabe O auf den Windschutz
körper 15 aufgebracht ist, wie Fig. 6 zeigt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Aufbringen eines Schriftzuges auf die
Außenoberfläche (15a) eines aus Schaumstoff beste
henden Windschutzkörpers (15) eines Mikrophones mit
den Schritten:
Erstellen zumindest eines Schriftzugelementes (14) auf einem Träger (10),
Positionieren des Trägers (10) auf der Außenober fläche (15a) des Windschutzkörpers (15) unter Zwischenschaltung eines wärmeaktiverbaren Kleb stoffes,
Aufbringen von Wärmeenergie mittels Strahlung zum Aktivieren des Klebstoffes und
Abnehmen des Trägers (10) nach dem Abkühlen und Verfestigen des Klebstoffes, wobei das Schriftzug element (14) auf der Außenoberfläche (15a) des Windschutzkörpers (15) verbleibt.
Erstellen zumindest eines Schriftzugelementes (14) auf einem Träger (10),
Positionieren des Trägers (10) auf der Außenober fläche (15a) des Windschutzkörpers (15) unter Zwischenschaltung eines wärmeaktiverbaren Kleb stoffes,
Aufbringen von Wärmeenergie mittels Strahlung zum Aktivieren des Klebstoffes und
Abnehmen des Trägers (10) nach dem Abkühlen und Verfestigen des Klebstoffes, wobei das Schriftzug element (14) auf der Außenoberfläche (15a) des Windschutzkörpers (15) verbleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeenergie mittels Laserstrahlen (17)
aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erwärmung des Klebstoffes auf ca.
90°C bis 100°C erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Erstellen des Schriftzug
elementes (14) der Klebstoff (13) auf einen voll
flächig beflockten Träger (10) in einer Kantfigu
ration entsprechend dem Schriftzugelement aufge
bracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den vollflächig beflockten Träger (10) vor
dem Aufbringen des Klebstoffes zumindest eine Farbe
aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbe mittels Siebdruck aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (10) auf der Außen
oberfläche (15a) des Windschutzkörpers (15) mittels
Nadeln (16) oder eines wärmebeständigen Klebebandes
positioniert und fixiert wird.
8. Mikrophon-Windschutz, insbesondere hergestellt nach
dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schriftzug als
vorgefertigtes Bauteil auf die Außenoberfläche des
aus Schaumstoff bestehenden Windschutzkörpers
aufgeklebt ist.
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US6451148B1 (en) * | 1998-08-05 | 2002-09-17 | Günter Jenner | Microphone wind shield and method for production thereof |
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