DE19904247A1 - Vorrichtung für verschraubungsfreie und deshalb frei auswechselbare Befestigung von Trägerwänden und Teleskopschienen in einem modularen Versorgungssystem insbesondere für Krankenhäuser, bestehend aus Holz-, Stahl- oder Kunststoffschränken - Google Patents

Abstract

Ein insbesondere für die Unterbringung von Krankenhausbedarf bestimmter Lagerschrank hat an seinen Seitenwänden (15) Rasterschienen (16), die jeweils eine Reihe von Löchern (18) zur einklinkbaren und lösbaren Halterung von Teleskopschienen (20) für ausziehbare Schubladen aufweisen. Zusätzlich sind Trägerwände (30) vorgesehen, die vorderseitig Führungen (32) für einschiebbare Behälter und rückseitig Rastnocken zum Aufklipsen auf die (von Teleskopschienen befreiten) Rasterschienen (16) haben.

Description

Die auf dem Markt angebotenen modularen Krankenhaus-Logistik-Systeme ba­ sieren auf der ISO-Norm 3394 und sind für eine Normierung anhängig im DIN Deutsches Institut für Normung e.V. (Normenausschuß Rettungswesen und Krankenhaus -NARK-).

Das modulare Krankenhaus-Logistik-System basiert auf der Produktsoftware und der Produkthardware.

Mit der Produktsoftware werden die zu lagernden vielfältigen Verbrauchs­ materialien der einzelnen Verbrauchsstellen eines Krankenhauses den unter­ schiedlichen Behältnissen und je nach Kombination der Schrankanlage in den einzelnen Verbrauchsstellen, diesen Schrankanlagen unter organisatorischen Gesichtspunkten zugeordnet.

Dazu existieren zwei Grundsysteme am Markt:

• - Versorgungsassistentensystem
• - etikettengesteuertes Warenanforderungssystem

Beide Systeme arbeiten nach der Methode FIFO (first in, first out), d. h. es wer den ja nach Verwendung eines der beiden o. g. Systeme entweder geteilte Be­ hälter oder zwei unterschiedliche Behälter mit jeweils dem gleichen Gut ge­ füllt. Ein aus der Organisation, wie vor beschrieben, entwickeltes Etikett wird an diesem Behälter angebracht.

Dieses Etikett steuert den jeweiligen Nachschub. Wenn ein Behälter leer ist, wird dieser entsprechend der Beschriftung des Etikettes nachgefüllt und an der gleichen Stelle im Schranksystem plaziert.

Zwischenzeitlich bedient man sich aus einem zweiten Behälter, bis dieser leer ist, dann wird dieser Behälter entsprechend dem Aufdruck auf dem Etikett nachgefüllt und man bedient sich dann aus dem 1. Behälter usw. (siehe Abb. 1)

Die Produkthardware des modularen Krankenhaus-Logistik-System umfaßt die folgenden Teile:

• - genormte Holz-, Stahl- oder Kunststoffschränke
• - genormte Regalanlagen
• - genormte Transportwagen
• - austauschbares Behälter(-Modul)System (aus Kunststoff oder Draht)
• - Organisationszubehör wie Etikettenbeschriftungsschilder und Ähnliches.
  (siehe Abb. 2)

Bisher wurden die Trägerwände in den Holz-, Stahl- oder Kunststoffschränken (wie auch die Teleskopschienenpaare) durch Schrauben auf die Seitenwände angebracht. (siehe Abb. 3 und 4)

Diese Befestigungsart ist jedoch sehr unflexibel und bei Veränderungen innerhalb einer Schrankorganisation konnte nur durch Zerstörung der Trägerwände oder aber der Seitenwände der Schränke eine Umrüstung auf andere Trägerelemente, von Trägerwand auf Teleskopschiene oder von Teleskopschiene auf Trägerwand vorgenommen werden.

Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden. Bei ihrer Realisierung er­ gibt sich ein erheblich geringer Montageaufwand. Die Kosten für die Krankenhäu­ ser lassen sich hinsichtlich der Einrichtung und Installation von Versorgungssy­ stemen erheblich reduzieren. Das nachträgliche Umrüsten bei veränderten Be­ dingungen kann ohne Beschädigung der jeweiligen Versorgungsschränke vorge­ nommen werden.

Die im Patentanspruch angegebene Erfindung umfaßt nunmehr eine

• - Befestigung von Trägerwänden ohne Verschraubung und somit frei auswechselbar
• - Befestigung von Teleskopschienen ohne Verschraubung und somit frei auswechselbar

Trägerwand und Teleskopschiene sind so gestaltet, daß sie über beiderseits senkrecht angebrachte Rasterschienen wahlfrei ohne Verschraubung auf die Seitenwände der Holz- oder Stahlschränke aufgeklippst bzw. aufgesteckt werden können.

Die senkrecht angebrachten Rasterschienen verfügen über ein Lochsystem mit gleichen Abständen.

Die Teleskopschienen werden nun durch Bajonettverschlüsse wahlfrei in dieses Lochsystem aufgesteckt. Die Bajonettverschlüsse sind so angebracht, daß sie ei­ nen stets gleichen Abstand der Rasterschienen voraussetzen.

Die Bajonettverschlüsse der Teleskopschienen sind im hinteren Teil waagerecht und im vorderen Teil senkrecht angebracht (siehe Abb. 5).

Die Teleskopschiene wird jetzt in eines dieser wahlfrei zu benutzenden Löcher der Rasterschiene im hinteren Teil eingeschoben (waagerechter Bajonettver­ schluß) und im vorderen Teil zur besseren Haltbarkeit in das auf gleicher Höhe befindliche Loch der Rasterschiene senkrecht eingeführt.

Die Teleskopschiene kann bei Veränderung durch Anheben im vorderen Teil und durch Herausziehen des hinteren Teils in einer anderen Position, d. h. in ein ande­ res Loch der Rasterschiene, umgesetzt werden.

Die Trägerwand ist so konzipiert, daß sie sowohl an der hinteren wie auch an der vorderen Kante Vertiefungen enthält, die dem Abstand und der Größe der Löcher der Rasterschienen entsprechen. Zum Einklipsen in das Lochsystem mit der Ra­ sterschiene sind die Vertiefungen der Trägerwand konisch angeordnet. (siehe Abb. 6 und 7)

Der Abstand dieser Vertiefungen der Trägerwand entspricht dem Abstand der Bajonettverschlüsse der Teleskopschiene.

Dies bedeutet, daß bei genormter Anbringung der Rasterschienen auf der Sei­ tenwand eines Schrankes sowohl wahlfrei eine Teleskopschiene als nunmehr auch eine Trägerwand angebracht werden kann.

Die Anbringung der Teleskopschiene ist beschrieben worden.

Die Trägerwand wird durch Aufdrücken der konisch angeordneten, im gleichen Abstand befindlichen Vertiefungen der Trägerwand in diese Löcher der Raster­ schiene angebracht.

Ohne Beschädigung der Seitenwand kann nunmehr die Trägerwand abgenom­ men und anstelle der Trägerwand Teleskopschienen angebracht werden, die Te­ leskopschienen abgenommen und an gleicher Position die Trägerwand ange­ bracht werden (siehe Abb. 8).

Claims (1)

1. Auswechselbare Befestigung von Trägerwänden und Teleskopschienen in Einrich­ tungen eines modularen Lagersystems insbesondere aus Holz-, Stahl- oder Kunst­ stoffschränken, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerwände bzw. Teleskopschienen über sachgerecht angebrachte Raster­ schienen wahlfrei ohne Beschränkung auf die Seitenwände der Einrichtungen aufge­ klipst bzw. aufgesteckt werden können.