DE19913450A1 - Leistungselektronik zum Steuern einer elektrischen Maschine - Google Patents
Leistungselektronik zum Steuern einer elektrischen MaschineInfo
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- H02M7/003—Constructional details, e.g. physical layout, assembly, wiring or busbar connections
Abstract
Es wird eine Leistungselektronik (10) zum Steuern einer elektrischen Maschine, beispielsweise einer permanenterregten Synchronmaschine beschrieben. Um die Leistungselektronik (10) besonders platzsparend und dennoch leistungsstark ausbilden zu können, ist innerhalb eines über ein Deckelelement (72) verschließbaren Gehäuse (70) ein Leistungsteil (20) vorgesehen, der eine Anzahl von Kondensatoren (21) und eine Anzahl von Leistungshalbleitern (22) aufweist, die mit einer Leistungsverschienung (23) verbunden und verschaltet sind. Weiterhin ist zur Steuerung der Leistungselektronik (10) eine Steuereinrichtung (40) vorgesehen. Die einzelnen Bauelemente (21, 22, 40) werden über eine Kühlvorrichtung (50) gekühlt, die als Profil mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt ausgebildet ist. Die Kühlvorrichtung (50) weist zwei Seitenschenkel (51) und einen Basisbereich (52) auf, in denen jeweils Kühlkanäle (54, 56) vorgesehen sind. Die Kühlkanäle (54, 56) werden von einem geeigneten Kühlmedium durchströmt und sind an der dem Gehäusedeckel (72) gegenüberliegenden Seite von einem Abdeckelement (74) verschlossen. Die Kondensatoren (21), die Leistungshalbleiter (22) und die Steuereinrichtung (40) sind derart mit der Kühlvorrichtung (50) verbunden, daß zwischen diesen und der Kühlvorrichtung (50) ein thermischer Austausch stattfindet oder stattfinden kann.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leistungselektronik zum Steuern einer
elektrischen Maschine.
Derartige elektrische Maschinen sind unter anderem Synchronmaschinen zur Er
zeugung von elektrischer Energie. Die erzeugte elektrische Energie wird dann ver
schiedensten Verbrauchern zur Verfügung gestellt. Diese Verbraucher sind übli
cherweise in elektrischen Netzen zusammengefaßt. Solche elektrischen Netze
werden beispielsweise als Bordnetze für Fahrzeuge verwendet. Insbesondere,
wenn eine elektrische Maschine in einem Fahrzeug verwendet wird, steht übli
cherweise nur ein geringer Bauraum zur Verfügung, so daß für die elektrische
Maschine sowie die für die elektrische Maschine benötigten Komponenten, zu
denen auch die Leistungselektronik gehört, nur ein begrenzter Bauraum zur Ver
fügung steht. Es besteht daher das Bedürfnis, die einzelnen Komponenten mög
lichst kompakt und platzsparend auszugestalten. Gleichzeitig müssen die einzel-
nen Komponenten, und hier insbesondere die Leistungselektronik, besonders lei
stungsfähig sein. Dies gilt insbesondere im Bereich der Fahrzeugindustrie, wo
immer neue elektrische Komponenten eingeführt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Leistungse
lektronik zum Steuern einer elektrischen Maschine bereitzustellen, die zum einen
besonders leistungsfähig ist, und die zum anderen eine kompakte Bauweise und
damit nur einen geringen Platzbedarf aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leistungselektronik zum Steu
ern einer elektrischen Maschine gelöst, mit einem Leistungsteil, der eine Anzahl
von Kondensatoren und eine Anzahl von Leistungshalbleitern aufweist, die mit
einer Leistungsverschienung verbunden sind, einer Steuereinrichtung für den Lei
stungsteil und einer Kühlvorrichtung, die derart mit den Kondensatoren und/oder
den Leistungshalbleitern und/oder der Steuereinrichtung verbunden ist, daß zwi
schen diesen und der Kühlvorrichtung ein thermischer Austausch stattfindet oder
stattfinden kann.
Dadurch wird eine Leistungselektronik in kompakter Ausführung geschaffen, in
der die einzelnen Komponenten optimiert angeordnet sind. Durch diese Anord
nung der einzelnen Komponenten wird eine Leistungselektronik mit nur geringem
Platzbedarf geschaffen. Dadurch ist die Leistungselektronik besonders zur Ver
wendung im Fahrzeugbereich geeignet.
Die Ausgestaltung der Leistungselektronik ist sehr stark abhängig von der erfor
derlichen Spannungsebene. Aus diesem Grund kann die Anzahl der Kondensato
ren und Leistungshalbleiter je nach Auslegung der Leistungselektronik variieren,
so daß die Erfindung nicht auf eine bestimmte Anzahl von Kondensatoren und
Leistungshalbleitern beschränkt ist.
Als geeignete Leistungshalbleiter sind vorzugsweise MOSFETs, IGBTs oder der
gleichen zu nennen. Die Auswahl der geeigneten Leistungshalbleiter erfolgt nach
den Leistungsanforderungen an die Leistungselektronik.
Soll die Leistungselektronik beispielsweise im Rahmen des von der Automobilin
dustrie geplanten 42-V-Bordnetzes, über das künftig neu eingeführte elektrische
Komponenten wie beispielsweise Frontscheibenheizung, elektrischer Ventiltrieb
usw. betrieben werden sollen, verwendet, werden als Leistungshalbleiter vor
zugsweise MOSFETs eingesetzt. IGBTs werden beispielsweise bei noch höheren
Spannungen eingesetzt.
Die einzelnen Kondensatoren und Leistungshalbleiter sind mit der Leistungsver
schienung verbunden und über diese verschaltet. Die Leistungsverschienung be
steht vorzugsweise aus Kupfer.
Die weiterhin in der Leistungselektronik vorgesehene Steuereinrichtung, die bei
spielsweise als Steuerplatine ausgebildet sein kann, ist vorzugsweise in SMD-
Technik ausgeführt und übernimmt sämtliche Steuerungs-, Überwachungs- und
Regelfunktionen der Leistungselektronik einschließlich der Ansteuerung der Lei
stungshalbleiter. Für die Steuerung ist vorzugsweise ein leistungsfähiger Micro
controler in der Steuereinrichtung vorgesehen, wobei vorteilhaft alle Funktionen
über einen CAN-Bus vorgegeben werden. Weiterhin weist die Steuereinrichtung
vorzugsweise eine Einrichtung für die Spannungsversorgung auf. Je nach Bedarf
und Anwendungsfall kann die Steuereinrichtung weitere Elemente aufweisen.
Um die während des Betriebs der Leistungselektronik in den Kondensatoren
und/oder den Leistungshalbleitern und/oder der Steuereinrichtung entstehende
Verlustwärme abführen zu können, ist erfindungsgemäß eine Kühlvorrichtung
vorgesehen. Dabei ist die Kühlvorrichtung derart mit den genannten Elementen
verbunden, daß zwischen diesen und der Kühlvorrichtung ein thermischer Aus
tausch stattfindet oder stattfinden kann. Dadurch kann die entstehende Ver
lustwärme über die Kühlvorrichtung abgeführt werden. Die Kühlvorrichtung kann
beispielsweise aus einem Metall wie Aluminium oder dergleichen hergestellt sein.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Leistungselektronik er
geben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteilhaft kann die Kühlvorrichtung als Profilelement ausgebildet sein. Vorzugs
weise ist die Kühlvorrichtung als Strangpreßprofil oder Tiefziehprofil
(beispielsweise aus Aluminium) ausgebildet. Dadurch kann die Kühlvorrichtung
besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden.
Vorteilhaft weist die Kühleinrichtung insbesondere einen im wesentlichen U-
förmigen Querschnitt auf. Natürlich sind je nach Bedarf und Anwendungsfall
auch andere Querschnitte, wie beispielsweise ein L-förmiger Querschnitt oder
dergleichen für die Kühlvorrichtung denkbar.
In weiterer Ausgestaltung kann die Kühlvorrichtung wenigstens einen Kühlkanal
für ein Kühlmedium aufweisen. Dadurch wird die Kühlvorrichtung von dem Kühl
medium durchströmt, so daß die Abführung der Verlustwärme weiter verbessert
wird. Als Kühlmedium kann beispielsweise Wasser oder dergleichen verwendet
werden.
Vorzugsweise weist die Kühlvorrichtung zwei Seitenschenkel und einen Basisbe
reich auf, wobei in wenigstens einem der Seitenschenkel und/oder im Basisbe
reich der Kühlvorrichtung ein Kühlkanal vorgesehen ist.
insbesondere wenn die Kühlvorrichtung eine im wesentlichen U-förmige Gestalt
aufweist, kann dadurch eine seitliche Kühlung sowie eine Kühlung nach unten
und von unten gewährleistet werden.
In weiterer Ausgestaltung ist zumindest ein Anschlußelement zur Verbindung des
wenigstens einen Kühlkanals mit einer Quelle für ein Kühlmedium vorgesehen.
Über das wenigstens eine Anschlußelement wird der Zulauf und der Ablauf des
Kühlmediums geregelt.
Wenn die Leistungselektronik beispielsweise in einem Fahrzeug verwendet wird,
kann die Quelle für das Kühlmedium der konventionelle Kühlkreislauf des Ver
brennungsmotors sein. Das Anschlußelement der Kühlvorrichtung ist dabei mit
dem Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors verbunden, so daß das im Verbren
nungsmotor zirkulierende Kühlwasser auch die Kühlvorrichtung der Leistungselek
tronik durchströmt. Dadurch können zusätzliche Kühler, Pumpen oder dergleichen
für die Kühlvorrichtung wegfallen, was besondere Vorteile im Hinblick auf die
Kosten sowie den Platzbedarf der Leistungselektronik hat.
In weiterer Ausgestaltung können die Kondensatoren innerhalb eines von den
Seitenschenkeln und des Basisbereichs der Kühlvorrichtung gebildeten Raums
angeordnet sein. Dadurch wird eine seitliche Kühlung der Kondensatoren sowie
deren Kühlung von unten gewährleistet.
Weiterhin können die Leistungshalbleiter vorteilhaft außerhalb der Seitenschenkel
angeordnet sein. In diesem Fall ist auch eine optimale seitliche Kühlung der Lei
stungshalbleiter möglich, da sich die Seitenschenkel der Kühlvorrichtung zwi
schen den Leistungshalbleitern und den Kondensatoren befinden, so daß eine aus
konstruktiven Gründen auftretende mögliche gegenseitige Behinderung der Kon
densatoren und der Leistungshalbleiter in Bezug auf die Kühlung ausgeschlossen
ist. Weiterhin wird der zwischen den Leistungshalbleitern und den Kondensatoren
befindliche Bauraum durch die Seitenschenkel der Kühlvorrichtung optimal aus
genutzt, was sich positiv auf den Platzbedarf der Leistungselektronik auswirkt.
Vorteilhaft kann die Steuereinrichtung unterhalb des Basisbereichs angeordnet
sein. Insbesondere dann, wenn auch im Basisbereich der Kühlvorrichtung wenig
stens ein Kühlkanal vorgesehen ist, wird dadurch auch eine optimale Kühlung der
Steuereinrichtung gewährleistet.
Vorzugsweise weist die Leistungsverschienung eine Anzahl von Anschlußelemen
ten auf. Bei diesen Anschlußelementen handelt es sich vorteilhaft um die Gleich
stromanschlüsse U+, U- für die Batterie und die Drehstromabgänge U, V, W zur
elektrischen Maschine. Die Anschlußelemente sind insbesondere als Kabelan
schlüsse mittels PG-Verschraubung, als Hochstrom-Steckverbinder oder derglei
chen ausgebildet.
In weiterer Ausgestaltung weist die Steuereinrichtung wenigstens ein Anschluße
lement auf. Bei diesem Anschlußelement handelt es sich vorteilhaft um einen Si
gnalsteckverbinder oder dergleichen.
In weiterer Ausgestaltung ist wenigstens ein Gehäuse zur Aufnahme des Lei
stungsteils, der Steuereinrichtung und der Kühlvorrichtung vorgesehen. Das Ge
häuse kann beispielsweise als Aluminium-Tiefziehteil hergestellt werden. Natür
lich sind auch andere Herstellungsarten und Materialien für das Gehäuse denkbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leistungselektro
nik sind die Kondensatoren in einer Reihe mittig im Gehäuse angeordnet und
werden von zwei Reihen Leistungshalbleitern flankiert, so daß sich die Leistungs
halbleiter zwischen der Gehäusewand und den Kondensatoren befinden. Da sich
zwischen den Kondensatoren und den Leistungshalbleitern weiterhin die Seiten
schenkel der Kühlvorrichtung befinden, sind die Leistungshalbleiter jeweils von
der Gehäusewand und den Seitenschenkeln der Kühlvorrichtung abgeschirmt.
Das Gehäuse ist vorzugsweise bis auf eine Öffnung, die insbesondere in einer der
Stirnseiten des Gehäuses ausgebildet ist, allseitig geschlossen. Dadurch wird
verhindert, daß Verunreinigungen oder Feuchtigkeit von außen in die Leistungse
lektronik eindringen und diese beschädigen können.
Zum Verschließen der Gehäuseöffnung ist vorteilhaft ein Deckelelement vorgese
hen, wobei das Deckelelement insbesondere lösbar mit dem Gehäuse verbunden
ist. Dadurch können die im Gehäuse befindlichen Bauelemente, etwa zu War
tungs- oder zu Reparaturzwecken leicht aus dem Gehäuse herausgenommen und
anschließend wieder in dieses eingesetzt werden. Um ein Eintreten von Schmutz
oder Feuchtigkeit über die Gehäuseöffnung in das Gehäuse zu verhindern, ist
zwischen dem Deckelelement und dem Gehäuse vorteilhaft ein geeignetes Dich
tungselement vorgesehen.
Vorteilhaft weist das Deckelelement eine Anzahl von Öffnungen zum Hindurch
führen der weiter oben beschriebenen verschiedenen Anschlußelemente auf. Da
durch sind alle notwendigen elektrischen und für die Kühlung vorgesehenen An
schlüsse auf einer Seite des Gehäuses angeordnet, was insbesondere zu einer
Vereinfachung beim Einbau der Leistungselektronik, etwa in dem Motorraum ei
nes Fahrzeugs, führt. In diesem Fall fungiert das Deckelelement als Anschlußplat
te für die Leistungselektronik.
Die Kühlkanäle sind an der dem Deckelelement des Gehäuses gegenüberliegenden
Seite vorteilhaft mit einem oder mehreren Abdeckelementen, beispielsweise Ab
deckblechen, verschlossen. Über die Abdeckelemente werden die einzelnen Kühl
kanäle in Reihe oder parallel "verschaltet", wodurch eine Anpassung der Druck
verhältnisse und Durchflussverhältnisse im Kühlkreislauf erfolgen kann.
In einer besonderen Ausgestaltung können diese Abdeckelemente beispielsweise
auch als zweites Deckelelement für das Gehäuse fungieren. In diesem Fall kann
das eigentliche Gehäuse als Rohrelement ausgebildet sein, in welches die Ele
mente der Leistungselektronik eingeschoben werden. Das rohrförmige Gehäuse,
das an seinen beiden Stirnseiten offen ist, wird durch zwei Deckelelemente auf
die wie oben beschriebene Weise verschlossen. Das eine Deckelelement kann
dabei die Funktion des oben beschriebenen Deckelelements übernehmen. Das
andere Deckelelement übernimmt dann die Funktion der Abdeckelemente für die
Kühlkanäle. Ein derartig ausgebildetes Gehäuse ist besonders einfach und ko
stengünstig herstellbar.
Die erfindungsgemäße Leistungselektronik ist durch die Anordnung der einzelnen
Komponenten besonders leistungsstark, wobei die in den einzelnen Elementen
entstehende Verlustwärme besonders vorteilhaft über die erfindungsgemäß aus
gestaltete Kühlvorrichtung abgeführt werden kann. Weiterhin wird durch die An
ordnung der einzelnen Bauelemente eine kompakte und damit platzsparende
Bauweise der Leistungselektronik ermöglicht.
Vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Leistungselektronik zum Steuern einer
Synchronmaschine, insbesondere einer permanent erregten Synchronmaschine
verwendet werden.
In besonderer Weise kann die erfindungsgemäße Leistungselektronik zum Steuern
eines Starter-Generators, insbesondere eines Starter-Generators für Fahrzeuge,
verwendet werden. Hierbei handelt es sich um eine elektrische Maschine, deren
Rotoren über die Kurbelwellenlagerung des Verbrennungsmotors gelagert sind.
Der Starter-Generator wird nicht nur zum Starten und Stoppen des Motors ver
wendet, sondern er kann auch während des Motorbetriebs verschiedene Funktio
nen übernehmen, wie beispielsweise Bremsfunktionen, Boosterfunktionen, Batte
riemanagement, aktive Schwingungsdämpfung, Synchronisierung des Verbren
nungsmotors oder dergleichen.
Die Erfindung wird nun auf exemplarische Weise an Hand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht der erfindungsgemä
ßen Leistungselektronik;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Leistungselektronik ohne die Gehäuse
bestandteile;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht der Leistungselektronik entlang der in Fig. 1
dargestellten Schnittlinie III-III;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht der Leistungselektronik entlang der in Fig. 3
dargestellten Schnittlinie IV-IV;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Deckelelement des Gehäuses.
In den Fig. 1 bis 5 ist eine Leistungselektronik 10 zum Steuern einer elektri
sche Maschine dargestellt, wobei es sich bei der elektrischen Maschine um einen
Starter-Generator für ein Fahrzeug handelt, der als permanenterregte Synchron
maschine ausgebildet ist.
Wie sich insbesondere aus Fig. 1 ergibt, weist die Leistungselektronik ein Ge
häuse 70 auf, das als Aluminium-Tiefziehteil hergestellt ist. Das Gehäuse 70 ist
bis auf eine Gehäuseöffnung 71 (siehe Fig. 3) in der Stirnseite allseitig ge
schlossen. Die Gehäuseöffnung 71 ist über ein Deckelelement 72 verschlossen,
wobei das Deckelelement 72 lösbar mit dem Gehäuse 70 verbunden ist. Das
Deckelelement 72 weist eine Anzahl von Öffnungen 73 (siehe Fig. 4) auf, durch
die eine Anzahl von Anschlußelementen hindurchgeführt sind. Das Deckelelement
72 fungiert somit als Anschlußplatte der Leistungselektronik 10.
Wie in Fig. 5 dargestellt ist, handelt es sich bei den Anschlußelementen um fünf
Anschlußelemente 26, die mit einem Leistungsteil 20 der Leistungselektronik
verbunden sind, wie dies beispielsweise aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.
Weiterhin sind durch das Deckelelement 72 zwei Anschlußelemente 61 hin
durchgeführt, über die eine Kühlvorrichtung 50, die insbesondere aus Fig. 2 er
sichtlich ist und im weiteren Verlauf näher beschrieben wird, mit einer Quelle für
ein Kühlmedium verbunden werden kann. Schließlich ist durch das Deckelelement
72 ein Anschlußelement 41 für eine in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Steuer
einrichtung 40 hindurchgeführt.
Wie aus den Fig. 1 bis 4 weiterhin zu ersehen ist, weist die Leistungselektro
nik 10 einen Leistungsteil 20 auf. Der Leistungsteil 20 verfügt über eine Anzahl
von Kondensatoren 21. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind insgesamt drei
Kondensatoren 21 dargestellt. Die Kondensatoren 21 sind über eine Schraubver
bindung 24 mit einer Leistungsverschienung 23 verbunden. Die Leistungsver
schienung 23 besteht vorzugsweise aus Kupfer.
Weiterhin weist der Leistungsteil 20 eine Anzahl von Leistungshalbleitern 22 auf,
die über eine Steckverbindung 25 ebenfalls mit der Leistungsverschienung 23
verbunden sind. Dazu weisen die Leistungshalbleiter 22 eine Anzahl von Laschen
auf, die durch die Leistungsverschienung 23 hindurchgesteckt sind und bei
spielsweise über eine Lötverbindung oder dergleichen mit dieser verbunden sind.
Natürlich sind auch andere Verbindungsmöglichkeiten für die Leistungshalbleiter
22 an der Leistungsverschienung 23 denkbar. Zu nennen sind hier unter anderem
Krimpverbindungen, Verbindungen mittels Hülsen, Schweißverbindungen, wie
beispielsweise das Ultraschallschweißen, oder dergleichen. Die Erfindung ist nicht
auf bestimmte Verbindungsarten beschränkt.
Bei den Leistungshalbleitern handelt es sich im vorliegenden Fall um MOSFETs.
Sowohl die Kondensatoren 21, als auch die Leistungshalbleiter 22 sind über die
Leistungsverschienung 23 verschaltet. Die mit der Leistungsverschienung 23
verbundenen Anschlußelemente 26 beinhalten die Hochstromanschlüsse U +, U-,
U, V, W und sind vorzugsweise als Kabelanschlüsse mittels PG-Verschraubung
oder als Hochstrom-Steckverbinder ausgebildet.
Die Kondensatoren 21 sind in einer Reihe mittig im Gehäuse 70 angeordnet und
werden von zwei Reihen Leistungshalbleitern 22 flankiert, so daß sich die Lei
stungshalbleiter 22 zwischen der Seitenwand des Gehäuses 70 und den Konden
satoren 21 befinden.
Um die während des Betriebs der Leistungselektronik 10 in den Leistungshalblei
tern 22 und den Kondensatoren 21 entstehende Verlustwärme abführen zu kön
nen, ist eine Kühlvorrichtung 50 vorgesehen. Die Kühlvorrichtung 50 ist als
Aluminium-Tiefziehprofil oder -Strangpreßprofil ausgebildet und weist einen im
wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf. Sie verfügt über zwei Seitenschenkel
51 sowie einen Basisbereich 52. Die Kondensatoren 21 sind in einem von den
Seitenschenkeln 51 und dem Basisbereich 52 gebildeten Raum 53 angeordnet,
so daß eine Kühlung sowohl in seitlicher Richtung, als auch nach unten und von
unten erfolgen kann. Die Leistungshalbleiter 22 sind außerhalb der Seitenschen
kel 51 von der Kühlvorrichtung 50 angeordnet. Somit ist eine seitliche Kühlung
der Leistungshalbleiter 22 über die Seitenschenkel 51 gewährleistet, ohne daß es
im Hinblick auf die Kühlung zu einer Behinderung zwischen den Kondensatoren
21 und den Leistungshalbleitern 22 kommen kann.
Zur Unterstützung der Kühlwirkung durch die Kühlvorrichtung 50 ist in den Sei
tenschenkeln 51 jeweils ein Kühlkanal 54 vorgesehen. Wie insbesondere aus
Fig. 4 ersichtlich ist, weist jeder der Kühlkanäle 54 eine Anzahl von Kühlrippen 55
auf, wodurch die zur Kühlung zur Verfügung stehende Oberfläche innerhalb der
Kühlkanäle 54 vergrößert ist, was zu einer besonders vorteilhaften Kühlung führt.
Wie aus Fig. 4 weiterhin ersichtlich ist, sind auch im Basisbereich 52 der Kühl
vorrichtung 50 zwei Kühlkanäle 56 vorgesehen.
Die Kühlkanäle 54, 56 werden von einem geeigneten Kühlmedium durchströmt.
Dazu sind die Kühlkanäle 54, 56 mit einer nicht dargestellten Quelle für ein
Kühlmedium, beispielsweise Wasser oder dergleichen, verbunden, was über die
Anschlußelemente 61 erfolgt. Da die Leistungselektronik 10 im vorliegenden
Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einem Starter-Generator für ein Fahrzeug
verwendet wird, kann als Quelle für das Kühlmedium der konventionelle Kühl
kreislauf des Verbrennungsmotors herangezogen werden. Dadurch können zu
sätzliche Kühler und Pumpen wegfallen.
Die Kühlkanäle 45, 46 sind an ihrem dem Deckelelement 72 gegenüberliegenden
jeweils offenen Ende von einem Abdeckelement 74 verschlossen. Durch das Ab
deckelement 74 werden die einzelnen Kühlkanäle 54, 56 entweder in Reihe oder
parallel verschaltet, wodurch die Druckverhältnisse und die Durchflußverhältnisse
in der Kühlvorrichtung eingestellt werden können.
Um eine gute Kühlwirkung zu gewährleisten, ist die Kühlvorrichtung 50 derart
mit den Kondensatoren 21 und den Leistungshalbleitern 22 verbunden, daß zwi
schen diesen und der Kühlvorrichtung 50 ein thermischer Austausch stattfindet
oder stattfinden kann. Dazu sind, wie dies besonders deutlich aus den Fig. 3
und 4 ersichtlich ist, die Kondensatoren 21 über eine Schraubverbindung 59 mit
dem Basisbereich 52 der Kühlvorrichtung 50 verbunden. Die Leistungshalbleiter
22 sind über eine Klemmverbindung 60 an den Seitenschenkeln 51 der Kühlvor
richtung 50 befestigt.
Zum Betrieb der Leistungselektronik 10 ist weiterhin eine als Platine ausgebildete
zentrale Steuervorrichtung 40 vorgesehen, die vorzugsweise in SMD-Technik
ausgeführt ist, und die sämtliche Steuerungs-, Überwachungs- und Regelungs
funktionen einschließlich der Ansteuerung der Leistungshalbleiter 22 übernimmt.
Die Steuereinrichtung 40 ist unterhalb des Basisbereichs 52 der Kühlvorrichtung
50 angeordnet. Dadurch kann die Steuereinrichtung 40 durch die über den Basis
bereich 52 der Kühlvorrichtung 50 nach unten wirkende Kühlung ebenfalls ge
kühlt werden.
Um zu gewährleisten, daß die Steuereinrichtung 40 derart mit der Kühlvorrich
tung 50 verbunden ist, daß zwischen dieser und der Kühlvorrichtung 50 ein
thermischer Austausch stattfindet oder stattfinden kann, weist die Steuereinrich
tung 40 an ihren beiden Seitenrändern jeweils eine Führungsschiene 42 auf. Die
Führungsschienen 42 werden in entsprechende Nuten 58 des Basisbereichs 52
der Kühlvorrichtung 50 eingeschoben. Da die Steuereinrichtung 40 in der Regel
breiter ist als der Basisbereich 52 der Kühlvorrichtung, weist der Basisbereich 52
in beide Seitenrichtungen jeweils eine Verlängerung 57 auf. Die Verlängerungen
57 sind derart dimensioniert, daß sie den Breitenunterschied zwischen der Steu
ereinrichtung 40 und dem Basisbereich 52 ausgleichen. Die Nuten 58 befinden
sich jeweils in den Randbereichen der Verlängerungen 57, so daß die Steuerein
richtung 40 in die Kühlvorrichtung 50 eingeschoben und somit unter dieser fest
fixiert werden kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Leistungselektronik 10 wird zu
nächst gewährleistet, daß die empfindlichen Bauelemente durch Schmutz oder
Feuchtigkeit weder verunreinigt noch beschädigt werden können. Dies wird zu
nächst durch die im wesentlichen einteilige Ausgestaltung des Gehäuses 70 er
reicht. Um weiterhin einen Eintritt von Schmutz oder Feuchtigkeit über die Ge
häuseöffnung 71 zu verhindern, ist zwischen dem Deckelelement 72 und dem
Gehäuse 70 vorteilhaft ein geeignetes Dichtungselement vorgesehen. Da das
Deckelelement 72 lösbar mit dem Gehäuse 70 verbunden ist, kann das Gehäuse
70 zu Wartungs- oder Reparaturzwecken der Leistungselektronik 10 auf einfache
Weise geöffnet und anschließend wieder verschlossen werden.
In einer weiteren Ausgestaltungsform kann das Gehäuse 70 als an beiden Seiten
offener Rohrkörper ausgebildet sein. Auf der einen Seite wird die Gehäuseöff
nung 71 des Gehäuses 70 von dem Deckelelement 72 verschlossen. Auf der ge
genüberliegenden Seite kann dann das Abdeckelement 74 derart ausgebildet
sein, daß es als weiteres Deckelelement für das Gehäuse 70 fungieren kann. Ein
solches Gehäuse ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar.
Durch die entsprechende Anordnung der Kondensatoren 21, der Leistungshalblei
ter 22, der Leistungsverschienung 23 und der Steuereinrichtung 40 wird eine
kompakte und damit platzsparende Bauweise der Leistungselektronik 10 erreicht.
Durch die entsprechende Ausgestaltung der Kühlvorrichtung 50, die sich jeweils
in die Zwischenräume zwischen den Leistungshalbleitern 22, den Kondensatoren
21 und der Steuereinrichtung 40 erstreckt, kann der zwischen diesen Bauelemen
ten bestehende Zwischenraum optimal genutzt werden. Dies führt ebenfalls zu
einer weiteren Einsparung beim erforderlichen Bauraum für die Leistungselektro
nik 10.
Claims (15)
1. Leistungselektronik zum Steuern einer elektrischen Maschine, mit einem Lei
stungsteil (20), der eine Anzahl von Kondensatoren (21) und eine Anzahl von
Leistungshalbleitern (22) aufweist, die mit einer Leistungsverschienung (23)
verbunden sind, einer Steuereinrichtung (40) für den Leistungsteil (20) und
einer Kühlvorrichtung (50), die derart mit den Kondensatoren (21) und/oder
den Leistungshalbleitern (21) und/oder der Steuereinrichtung i40) verbunden
ist, daß zwischen diesen und der Kühlvorrichtung (50) ein thermischer Aus
tausch stattfindet oder stattfinden kann.
2. Leistungselektronik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühl
vorrichtung (50) als Profilelement ausgebildet ist, und daß die Kühleinrichtung
(50) insbesondere einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist.
3. Leistungselektronik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlvorrichtung (50) wenigstens einen Kühlkanal (54, 56) für ein Kühl
medium aufweist.
4. Leistungselektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Kühlvorrichtung (50) zwei Seitenschenkel (51) und einen Basis
bereich (52) aufweist und daß in wenigstens einem der Seitenschenkel (51)
und/oder im Basisbereich (52) der Kühlvorrichtung (50) wenigstens ein Kühl
kanal (54, 56) vorgesehen ist.
5. Leistungselektronik nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Anschlußelement (61) zur Verbindung des wenigstens einen
Kühlkanals (54, 56) mit einer Quelle für ein Kühlmedium vorgesehen ist.
6. Leistungselektronik nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kondensatoren (21) innerhalb eines von den Seitenschenkeln (51) und
des Basisbereichs (52) der Kühlvorrichtung (50) gebildeten Raums (53) ange
ordnet sind.
7. Leistungselektronik nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Leistungshalbleiter (22) außerhalb der Seitenschenkel (51) ange
ordnet sind.
8. Leistungselektronik nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (40) unterhalb des Basisbereichs (52) ange
ordnet ist.
9. Leistungselektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Leistungsverschienung (23) eine Anzahl von Anschlußelementen
(26) aufweist.
10. Leistungselektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (40) wenigstens ein Anschlußelement (41)
aufweist.
11. Leistungselektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Gehäuse (70) zur Aufnahme des Leistungsteils
(20), der Steuereinrichtung (40) und der Kühlvorrichtung (50) vorgesehen ist.
12. Leistungselektronik nach Anspruch 1 l, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Deckelelement (72) zum Verschließen einer Gehäuseöffnung (71) vorgesehen
ist und daß das Deckelelement (72) insbesondere lösbar mit dem Gehäuse
(70) verbunden ist.
13. Leistungselektronik nach einem der Ansprüche 5, 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Deckelelement (71) eine Anzahl von Öffnungen (73)
zum Hindurchführen der Anschlußelemente (26; 41; 61) aufweist.
14. Verwendung einer Leistungselektronik (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
13 zum Steuern einer Synchronmaschine, insbesondere einer permanenter
regten Synchronmaschine.
15. Verwendung der Leistungselektronik (10) nach Anspruch 14 zum Steuern
eines Starter-Generators, insbesondere eines Starter-Generators für ein Fahr
zeug.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19913450A DE19913450A1 (de) | 1999-03-25 | 1999-03-25 | Leistungselektronik zum Steuern einer elektrischen Maschine |
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