DE19923983B4 - Verfahren und Anordnung zur Fern-Zugangssteuerung - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur Fern-Zugangssteuerung, insbesondere zur Funk-Zugangssteuerung
zum Innenraum und/oder zur Aktivierung von Betriebsfunktionen eines
Kraftfahrzeuges, mittels einer Anordnung (1) mit einer Sender-/Empfänger-Einheit
(20) zur Aussendung eines Abfragesignals und zum Empfang von Zugangscodesignalen
und einer mit der Sender-/Empfänger-Einheit
verbundenen Auswertungseinheit zur Auswertung empfangener Zugangscodesignale
und zur Ausgabe eines Zugangsfreigabe- oder -sperrsignals in Abhängigkeit
vom Auswertungsergebnis und einer Mehrzahl von Zugangscodegebern
(10) zum Empfang des Abfragesignals und zur Aussendung jeweils eines
spezifischen Zugangscodesignals in Reaktion auf den Empfang des
Abfragesignals, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Sender-/Empfänger-Einheit ein
alle Zugangscodegeber gleichzeitig aktivierendes Abfragesignal ausgegeben
wird und alle dieses Abfragesignal empfangenden Zugangscodegeber
danach im wesentlichen gleichzeitig ihre spezifischen Zugangscodesignale aussenden,
wobei die Sender-/Empfänger-Einheit eine Separierung
der gleichzeitig empfangenen Zugangscodesignale aufgrund eines diesen
aufgeprägten
Charakteristikums ausführt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fern-Zugangssteuerung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
- Elektronische Zugangssteuersysteme haben in den letzten Jahren in verschiedenen Bereichen eine überraschend schnelle und weite Verbreitung gefunden. Die Funktionalität solcher Systeme wird ständig weiter ausgebaut. So haben sich im Automobilbau die klassischen Funkschließsysteme, die anfangs nur die Bedeutung einer (von vielen Autofahrern als überflüssig erachteten) Komfortfunktion hatten, inzwischen zu komplexen Systemen gewandelt, über die nicht nur der Zugang zum Fahrzeuginnenraum erreicht wird, sondern über die zudem Fahrzeugfunktionen gesteuert werden. Die Benutzerauthentifikation erfolgt dabei durch die Übermittlung eines Zugangscodes, und zwar bei modernen Systemen per Funk. Perspektivisch ist auch vorgesehen, neben dem Zugangscode benutzerspezifische Daten zu übertragen, die für die Steuerung bestimmter Funktionen benötigt werden.
- Fortgeschrittene Zugangssteuersysteme dieser Art, die inzwischen in PKW der Oberklasse in der Praxis eingesetzt werden, realisieren das Prinzip "Passive Entry" in Anordnungen mit einer Sender-/Empfänger-Einheit im Fahrzeug und einer Mehrzahl von Chipkarten, die den Besitzer des Fahrzeugs, dessen Ehefrau oder andere Personen zum Zugang und zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs befähigen. Diese Chipkarten sind nicht untereinander identisch, sondern individualisiert. Das liegt unter anderem darin begründet, daß bestimmte Fahrzeugfunktionen (beispielsweise Sitz- und Spiegelverstellung) aufgrund von auf der Chipkarte gespeicherten nutzerspezifischen Daten ausgeführt werden sollen. Zudem spielen Sicherheits- und Dokumentationserwägungen hierbei eine Rolle.
- Die erwähnten Chipkarten realisieren speziell das Prinzip des "Passive Entry" bzw. "Passive Go", dessen Kern darin besteht, daß die Zugangscodegeber (Chipkarten) bei Annäherung an das Fahrzeug von einer darin befindlichen Sender-/Empfänger-Einheit aktiviert bzw. abgefragt werden und daraufhin einen Zugangscode an diese aussenden. Um das Fahrzeug benutzen zu können, ist ein Mitführen der Chipkarte am Körper ausreichend. Für den Fahrzeugzutritt findet eine bidirektionale Kommunikation zwischen Fahrzeug und Chipkarte statt. Beispielsweise kommuniziert die Sender-/Empfänger-Einheit im Fahrzeug mit der Chipkarte über induktive Antennen, die in den Türen und dem Kofferraum bzw. Stoßfänger untergebracht sind. Diese Antennen werden auf einem 125 kHz-Träger angesteuert, während die Chipkarten ihre Antwort an das Fahrzeug (nach derzeitigem Stand der Technik) im sogenannten ISM-Frequenzbereich bei 433 MHz absetzen. Eine Berührung des Türgriffs bei einem gesicherten Fahrzeug bewirkt die Ausgabe eines Abfragesignals über die in der entsprechenden Tür angeordnete induktive Antenne, woraufhin die am Körper mitgeführte Chipkarte ein Zugangscodesignal (Authentifikationssignal) über Funk an das Fahrzeug sendet. Ergibt sich im Ergebnis der Auswertung des Zugangscodes dessen Gültigkeit, so wird das Fahrzeug über die Zentralverriegelungspumpe entsichert. In ähnlicher Weise läuft der Vorgang der Sicherung des Fahrzeugs beim Aussteigen, das Starten des Fahrzeugs (über einen Tiptaster im Bedienungsbereich initiiert) und die Ausführung weiterer Funktionen ab.
- Zumindest beim ersten Abfragevorgang, in dessen Ergebnis der Zugang zum Fahrzeug gewährt oder verweigert wird, muß die fahrzeugseitige Sender-/Empfänger-Einheit grundsätzlich sämtliche für das Fahrzeug zugelassenen Chipkarten ansprechen, um festzustellen, ob mit einer von diesen – und mit welcher – der Zugang zum Fahrzeug begehrt wird. Diese Abfragen und/oder die Antworten erfolgen nach dem Stand der Technik sequentiell: Entweder werden die Zugangscodegeber (auch als "ID- Geber" bezeichnet) sequentiell aktiviert und abgefragt, oder die ID-Geber antworten auf ein gemeinsames "Wecksignal" sequentiell in ihnen zugewiesenen Zeitschlitzen.
- Für den gesamten Ansprechvorgang und die Auswertung der eingehenden Antwort bzw. Antworten bis hin zur Aktivierung des Öffnungsmechanismus steht gemäß den Spezifikationen der Fahrzeughersteller nur eine geringe Zeitspanne (typisch 200 ms) zur Verfügung, da der Nutzer nicht wahrnehmen soll, daß zwischen der Basisstation im Fahrzeug und seiner Chipkarte ein umfangreicherer Datenaustausch stattfindet, und da ihm keine spürbare Wartezeit für die Gewährung des Zugangs zugemutet werden soll. Speziell mit zunehmendem Umfang der seitens der Zugangscode- bzw. ID-Geber zu übermittelnden Informationen wird die Summation der Antwortzeiten zunehmend kritisch für die Einhaltung dieses Zeitlimits.
- Die
DE 198 25 821 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Anordnung zur Fern-Zugangssteuerung zu einem Fahrzeug, wobei die Anordnung die wesentlichen im Oberbegriff des Anspruchs 1 erwähnten Merkmale aufweist. DieUS 5,825,806 beschreibt ein Verfahren zur drahtlosen Kommunikation in einem HF-Identifikationssystem – speziell mit sogenannten Tags –, wobei in einer vorteilhaften Ausführung Spreizspektrumtechniken angewandt werden. In der Druckschrift sind auch Anwendungen im Bereich der Telekommunikation angesprochen. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Fern-Zugangssteuerung der gattungsgemäßen Art sowie eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens anzugeben, mit denen der Verfahrensablauf ohne wesentliche Erhöhung des technischen Aufwandes und der Kosten deutlich beschleunigt werden kann.
- Diese Aufgabe wird hinsichtlich ihres Verfahrensaspektes durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich ihres Anordnungsaspektes durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
- Die Erfindung schließt den wesentlichen Gedanken ein, beide Phasen des Kommunikationsvorganges zwischen der Fahrzeugeinheit und den potentiell anzusprechenden Zugangscodegebern parallel ablaufen zu lassen, indem die Zugangscodegeber durch ein gemeinsames Abfragesignal angesprochen werden und zeitlich parallel antworten, wobei ihren Sendesignalen ein Charakteristikum aufgeprägt wird, welches die zeitlich parallele Verarbeitung in der Fahrzeugeinheit ermöglicht.
- In einer bevorzugten Ausführung besteht dieses Charakteristikum in einer spezifischen Spreizspektrum-Sequenz, mit der der Zugangscode die Daten im ID-Geber (der Chipkarte) verarbeitet wird/werden. Auf seiten der Fahrzeugeinheit sind entsprechende Mittel zur Entspreizung des empfangenen gespreizten Daten- bzw. Zugangscodesignals vorgesehen. Da für die einzelnen Zugangscodegeber unterschiedliche Spreizsequenzen zur Aufprägung auf den Zugangscode vorzusehen sind, müssen fahrzeugseitig sämtliche zugelassenen Spreizsequenzen vorhanden sein. Damit wird es erforderlich, mindestens Teile der fahrzeugseitigen Empfängereinheit als zueinander parallele Komponenten auszuführen. Da es sich bei den in Rede stehenden Systemen aber nicht um niedrigpreisige Systeme handelt und der potentiell erzielbare Gebrauchswertvorteil im Vordergrund steht, ist dieser Aufwand grundsätzlich vertretbar – zumal er durch geeignete Wahl des Spreizcodierungsverfahrens gering gehalten werden kann.
- Unter diesem Blickwinkel ist das DSSS(Direct Sequence Spread Spectrum)-Verfahren besonders geeignet, da hierbei nur ein HF-Empfangsteil (Front-End) benötigt wird und der Mehraufwand für die verschiedenen Empfangsstrecken sich auf das Basisband, d.h. den Bereich der digitalen Signalverarbeitung, beschränkt, wo er durch Einsatz spezifischer höchstintegrierter Schaltungen minimiert werden kann. Auch senderseitig können bei den verschiedenen ID-Gebern identische HF-Baugruppen verwendet werden, lediglich bei der Erzeugung des gespreizten Datensignals im Basisband (softwaremäßig realisierbar) werden unterschiedliche Spreizsequenzen verwendet.
- Grundsätzlich kann aber auch die Anwendung anderer Spreizspektrum-Verfahren sinnvoll sein, beispielsweise die Anwendung des sogenannten "Chirp"-Verfahrens, bei dem im Verlauf eines Datenttelegramms eine Erhöhung bzw. eine Absenkung der Trägerfrequenz erfolgt, die im Empfänger durch eine Empfangssignalverarbeitung mittels zeitvarianter Filter (Oberflächen wellenfilter) berücksichtigt wird. Da hierfür multiple Filterstrukturen im HF-Bereich benötigt werden, ist der empfängerseitige Aufwand grundsätzlich etwas höher – auch hier wirken sich aber technologische Fortschritte speziell bei der Herstellung von Oberflächenwellenfiltern auf Keramiksubstraten kostendämpfend aus. Ebenso läßt sich das Verfahren mittels Frequency Hopping Spread Spektrum-Verfahren bewerkstelligen. Hier steht eine große Anzahl möglicher Übertragungskanäle auf verschiedenen Frequenzen zur Verfügung, die senderseitig – wieder unter Maßgabe einer Spreizsequenz – angesprungen werden. Mittels Korrelation lassen sich im Empfänger wieder die Signale verschiedener Sender trennen.
- Eine Anordnung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens umfaßt – wie sich grundsätzlich schon aus den obigen Erläuterungen ergibt – eine Mehrzahl von Zugangscodegebern, die neben einem Speicher für den eigentlichen Zugangscode einen weiteren Speicher für das zusätzliche Charakteristikum, beispielsweise einen für jeden einzelnen Zugangscodegeber spezifischen Spreizcode, und eine zu dessen Aufprägung dienende Multiplikator- bzw. Modulatorstufe aufweisen, sowie eine Sender-/Empfänger-Einheit (Fahrzeugeinheit) zur Abfrage der einzelnen Zugangscodegeber und zur Auswertung eines oder mehrerer auf das Abfragesignal hin übermittelter, geberspezifisch individualisierter Zugangscodesignale. Die Fahrzeugeinheit weist eine der Anzahl der zugelassenen Zugangscodegeber entsprechende Anzahl von Speicherbereichen für deren Charakteristika (Spreizcodes) sowie eine entsprechende Anzahl von Filter- oder Korrelatorkomponenten zur Verarbeitung der Empfangssignale mit den gespeicherten Charakteristika auf. Es versteht sich, daß die Fahrzeugeinheit zudem einen. Abfragesignalgenerator und -sender aufweist und daß die Zugangscodegeber einen auf diesen abgestimmten Abfragesignalempfänger haben, der die übrigen Komponenten der Zugangscodegeber bei Empfang eines Abfragesignals aktiviert.
- Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im übrigen aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie grundsätzlicher Zusammenhänge zum Verständnis der vorgeschlagenen Lösung anhand der Figuren. Von diesen zeigen:
-
1 ein Funktions-Blockschaltbild einer Gesamtanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, -
2 eine zusammenhängende Darstellung zur Erläuterung der Erzeugung eines gespreizten Datensignals sowie der Modulation des Trägers mit diesem in einem Zugangscodegeber gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, -
3 ein Funktions-Blockschaltbild zur Erläuterung der empfängerseitigen Verarbeitung des gemäß2 senderseitig erzeugten Zugangscodesignals, -
4 eine Darstellung zur Erläuterung des Prinzips der Spreizsequenzverarbeitung und -
5 eine gegenüber1 für die Anwendung eines speziellen Algorithmus modifizierte Anordnung. -
1 zeigt eine "Passive Entry"-Zugangssteueranordnung1 , die mehrere ID-Geber10 und eine Fahrzeugeinheit20 umfaßt, in Form eines fragmentarischen Funktions-Blockschaltbildes, das nur die im Zusammenhang mit der Ausführung der Erfindung wesentlichen Funktionskomponenten zeigt. - Jeder ID-Geber
10 umfaßt einen Datenspeicher11 , in dem ein geberspezifischer Code ID1, ID2, ... IDn gespeichert ist, welcher neben dem eigentlichen Zugangscode nutzerspezifische Daten des Besitzers umfaßt. Weiterhin umfaßt jeder ID-Geber einen PN-Codespeicher13 , in dem jeweils ein für diesen Geber charakteristischer Spreizcode gespeichert ist. In einer in der Figur als Multiplikator symbolisierten Spreizcode- Verarbeitungsstufe15 jedes ID-Gebers10 wird dem jeweiligen Zugangs- und Nutzercode der für diesen ID-Geber spezifizierte Spreizcode aufgeprägt, und in einer der Spreizcode-Verarbeitungsstufe15 nachgeordneten HF-Stufe17 erfolgt in an sich bekannter Weise eine HF-Verarbeitung zu einem Sendesignal, welches über eine (nicht bezeichnete) HF-Antenne abgestrahlt wird. Weiterhin weist jeder ID-Geber10 einen Abfragesignalempfänger19 auf, der bei Empfang eines Abfragesignals die oben genannten Komponenten zur Ausgabe eines Antwortsignals aktiviert. Die hier gewählte vereinfachte Blockdarstellung ist so zu verstehen, daß der Abfragesignalempfänger19 einen Controller zur Ablaufsteuerung der Ausgabe eines Antwortsignals umfaßt; Details der Funktionskomplexe Abfragesignalempfang und Antwortsignalsteuerung sind an sich bekannt und bedürfen daher hier keiner genaueren Erläuterung. Der im Zusammenhang mit der Ausführung der Erfindung wesentliche Ablauf der Signalverarbeitung im ID-Geber10 ist in2 und der zugehörigen Beschreibung weiter unten genauer erläutert. - Die Fahrzeugeinheit
20 umfaßt einen Abfragesignalgenerator21 und einen mit dessen Ausgang verbundenen Abfragesignalsender23 zur Erzeugung des Abfragesignals. Bestehende Systeme benutzen für dieses Abfragesignal relativ niedrige Frequenzen (z.B. 125 kHz, induktive Übertragung), um eine genaue Eingrenzung des Wirkungsbereichs des Abfragesignals zu erreichen, das Signal wird durch (hier nicht gezeigte) Antennen in Karosserieteilen eines Fahrzeugs übertragen. Prinzipiell ist jedoch jede beliebige Übertragungsstrecke für dieses Abfragesignal denkbar. Auch insoweit ist die Funktion der Zugangssteueranordnung1 an sich bekannt und bedarf keiner genaueren Erläuterung. Wesentlich ist, daß durch einen Mikrocontroller25 der Fahrzeugeinheit20 bei Erhalt eines entsprechenden Auslösesignals (beispielsweise von einem Taster am Türgriff des Fahrzeugs) die Erzeugung eines einzelnen, allgemeingültigen Abfragesignals für alle ID-Geber10 durch den Abfragesignalgenerator21 veranlaßt und zugleich eine Parallelverarbeitung der daraufhin eingehenden Antwortsignale der ID-Geber gesteuert wird. Die Antwortsignale werden wiederum in an sich bekannter Weise über eine (nicht bezeichnete) HF-Antenne empfangen, in einer HF-Stufe26 HF-seitig verarbeitet und einem der HF-Stufe nachgeschalteten A/D-Wandler27 digitalisiert. Im Anschluß an die Digitalisierung erfolgt – wie in der Figur zu erkennen ist – eine Parallelverarbeitung in einer der Anzahl n der zugelassenen ID-Geber10 entsprechenden Anzahl von Korrelatorstufen28 , wo jeweils eine Entspreizung mit dem bei der senderseitigen Spreizung angewandten, in der Fahrzeugeinheit in einem fahrzeugseitigen Spreizcodespeicher29 abgelegten Spreizcode erfolgt. Dieser Vorgang ist nochmals in3 und weiter unten in der Beschreibung skizziert. In dessen Ergebnis stehen die in1 als "Abfrageergebnis 1", "Abfrageergebnis 2" bzw. "Abfrageergebnis n" bezeichneten entspreizten Zugangs- und Nutzercodes ID1, ID2 bzw. IDn der im Abfragebereich der Fahrzeugeinheit20 liegenden und ein Antwortsignal übermittelnden ID-Geber zur weiteren Verarbeitung und Prüfung in an sich bekannter Weise bereit, wobei die Bereitstellung erfindungsgemäß gleichzeitig erfolgt und dadurch die Zugangscode-Verarbeitung beschleunigt wird. Das in1 dargestellte Verfahren der digitalen Signalverarbeitung (DSP) stellt das grundlegende Prinzip der bevorzugten Ausführung dar. Der DSP-Algorithmus läßt sich im Rahmen der Rechenkapazität modifizieren, um applikationsspezifische Optimierungen vorzunehmen. Beispielsweise ließe sich der Dynamikbereich durch Verfahren wie "Multiuser Detection of CDMA by Iterated Soft-Cancellation (Turbo Multiuser Detection)" erweitern. In der einschlägigen Literatur finden sich viele Ansätze für solche Optimierungs-Möglichkeiten. - Die digitale Signalverarbeitung läßt sich in diesem Fall im allgemeinen nicht mehr in einzelne unabhängige Zweige Aufteilen. Die in
1 skizzierte Anordnung hätte dann die in5 gezeigte Form einer modifizierten Anordnung1' mit einem DSP-Verarbeitungsblock28 /29' zur parallelen digitalen Verarbeitung des Empfangssignals.5 bedarf in Anbetracht der obigen Erläuterung von1 keines weiteren Kommentars. -
2 illustriert die einzelnen Stufen der Erzeugung eines gespreizten Datensignals (Zugangs- und Nutzercode), die in vorteilhafter Weise im logischen bzw. digitalen Verarbeitungsbereich der ID- bzw. Zugangscodegeber10 stattfindet. Zunächst wird mittels eines rückgekoppelten Schieberegisters SR und einer Additionsstufe ADD auf im oberen Teil von2 skizzierte Weise aus einem Taktsignal "Clock" ein Spreizcode "PN-Signal" erzeugt. Anschließend erfolgt eine multiplikative Verknüpfung des hierbei erhaltenen Spreizcodes mit dem eigentlichen Datensignal in der bereits in1 gezeigten Verarbeitungsstufe15 . Der Signalverlauf des Datensignals, des Spreizcodes und des gespreizten Datensignals ist – an einem vereinfachten Beispiel – in den drei Timingdiagrammen im mittleren Bereich von2 dargestellt. - Im unteren Bereich der
2 ist der letzte Schritt einer BPSK-Modulation eines HF-Trägers mit dem im Mikrocontroller MC gewonnenen gespreizten Datensignal in einem BPSK-Modulator MOD zur Gewinnung eines Sendesignals dargestellt. - In
3 ist (wiederum in Form einer Prinzipskizze) dargestellt, wie das Empfangssignal der Fahrzeugeinheit20 (1 ) in einem einfachen Empfangsteil ("Front-End") R einer Filterung in einer Filterstufe F und einer weiteren Verarbeitung in einem dieser nachgeordneten Abwärts-Mischer M unterzogen wird, bevor das Signal in einem A/D-Wandler AD (entsprechend Block27 in1 ) einer Digitalisierung unterzogen und in der logischen Verarbeitungsstufe DSP, die zugleich das Abtastsignal für den A/D-Wandler AD liefert, einer logischen Verarbeitung unter Synchronisation, Korrelation und Demodulation zur Rückgewinnung des Zugangs- und Nutzercodes unterzogen wird. - In
4 ist an einem Beispiel eine Spreizcode-Verarbeitung etwas näher skizziert, wie sie bei der hier erläuterten Zugangssteueranordnung1 senderseitig in den Verarbeitungsstufen15 der ID-Geber10 ausgeführt wird und der empfängersei tig eine entsprechende Entspreizung in den Korrelatorstufen29 der Fahrzeugeinheit20 entspricht. - Vereinfachend wird angenommen, daß der zu übertragende Zugangscode durch ein Folge a(n) von Bits gegeben sei, die einen zeitlichen Abstand bzw. eine Symboldauer T haben. Weiter wird angenommen, daß diese Symboldauer T gleich dem zeitlichen Abstand Tb zweier Quellensymbole sei und a(n) aus bipolaren Werten +1, –1 gebildet sei, die mit gleicher Wahrscheinlichkeit auftreten sollen. Der Spreizvorgang umfaßt in der Modell-Darstellung folgende Schritt: Zunächst wird durch Aufwärtstastung mit dem Spreizfaktor L die Folge ã(k) erzeugt. Dies geschieht durch Einfügen von (L – 1) Nullen im Abstand der Chipdauer Tc zwischen jeweils zwei Werten von a(n). Die Zuordnung der Spreizsequenz zu den einzelne Bits wird in diesem Modell als Filterung der aufwärtsgetasteten Bitfolge ã(k) mit einem FIR-Filter verstanden. Die Filterkoeffizienten dieses FIR-Filters sind die L bipolaren Elemente der (im Kasten in der ersten Zeile der
4 gezeigten) Spreizsequenz b. Die bei der Spreizung entstehende Folge x(k) ist nun durch die Spreizsequenz geprägt. Ein D/A-Wandler wandelt die Folge x(k) in eine Folge x0(t) von Diracimpulsen im zeitlichen Abstand Tc, und darauf folgt eine Impulsformung mit einer frei wählbaren Impulsform zu einem Sendesignal s0(t), das sich mathematisch als Ergebnis einer Faltung von x0(t) und der inversen Fouriertransformierten des Frequenzganges bei der Impulsformung darstellt. (Dieses Modell schließt in vereinfachender Weise der Darstellung keine Modulation auf eine Trägerfrequenz ein.) - Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf das beschriebene Beispiel und die gegebenen Erläuterungen beschränkt, sondern ebenso in einer Vielzahl von Abwandlungen möglich.
Claims (9)
- Verfahren zur Fern-Zugangssteuerung, insbesondere zur Funk-Zugangssteuerung zum Innenraum und/oder zur Aktivierung von Betriebsfunktionen eines Kraftfahrzeuges, mittels einer Anordnung (
1 ) mit einer Sender-/Empfänger-Einheit (20 ) zur Aussendung eines Abfragesignals und zum Empfang von Zugangscodesignalen und einer mit der Sender-/Empfänger-Einheit verbundenen Auswertungseinheit zur Auswertung empfangener Zugangscodesignale und zur Ausgabe eines Zugangsfreigabe- oder -sperrsignals in Abhängigkeit vom Auswertungsergebnis und einer Mehrzahl von Zugangscodegebern (10 ) zum Empfang des Abfragesignals und zur Aussendung jeweils eines spezifischen Zugangscodesignals in Reaktion auf den Empfang des Abfragesignals, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Sender-/Empfänger-Einheit ein alle Zugangscodegeber gleichzeitig aktivierendes Abfragesignal ausgegeben wird und alle dieses Abfragesignal empfangenden Zugangscodegeber danach im wesentlichen gleichzeitig ihre spezifischen Zugangscodesignale aussenden, wobei die Sender-/Empfänger-Einheit eine Separierung der gleichzeitig empfangenen Zugangscodesignale aufgrund eines diesen aufgeprägten Charakteristikums ausführt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugangscodesignale in den Zugangscodegebern (
10 ) mit unterschiedlichen Spreizsequenzen einer Spreizspektrum-Verarbeitung unterzogen und in der Sender-/Empfänger-Einheit (20 ) mit jeweils einer entsprechenden inversen Spreizsequenz entspreizt werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Spreizspektrum-Verarbeitung in den Zugangscodegebern (
10 ) das DSSS-Verfahren, insbesondere unter Nutzung zueinan der orthogonaler Spreizsequenzen als Charakteristikum, und in der Sender-/Empfänger-Einheit (20 ) eine Entspreizung im Basisband durch digitale Signalverarbeitung angewandt wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Spreizspektrum-Verarbeitung in den Zugangscodegebern (
10 ) eine Chirpsequenz- oder FH-Verarbeitung und in der Sender-/Empfänger-Einheit eine entsprechende laufzeitabhängige Filterung im HF-Abschnitt bzw. FH-Entspreizung angewandt wird. - Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche aufweist: eine Sender-/Empfänger-Einheit (
20 ) mit einem Abfragesignalgeber (21 ,23 ) zur Erzeugung und Aussendung des Abfragesignals und einem Empfänger (26 bis29 ) zum Empfang der Zugangscodesignale, wobei mindestens in einem Abschnitt des Empfängers Mittel (28 ,29 ) zur parallelen Verarbeitung mehrerer empfangener Zugangscodesignale gemäß dem diesen aufgeprägten Charakteristikum vorgesehen sind, und eine Mehrzahl von Zugangscodegebern (10 ) mit einer Empfangs- und Aktivierungseinheit (19 ) zum Empfang des Abfragesignals und zur Steuerung der Ausgabe des jeweiligen Zugangscodesignals, einem Speicherbereich (13 ) zur Speicherung des dem Zugangscode aufzuprägenden Charakteristikums und einer Sendestufe (17 ), die eine Verarbeitungseinheit (15 ) zur Aufprägung des gespeicherten Charakteristikums auf den Zugangscode aufweist. - Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfragesignalgeber (
21 ,23 ) der Sender-/Empfänger-Einheit (20 ) und die Empfangs- und Aktivierungseinheiten (19 ) der Zugangscodegeber (10 ) zur induktiven Signalübertragung, inbesondere bei einer Trägerfrequenz von 125 kHz, ausgebildet sind. - Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (
26 bis29 ) der Sender-/Empfänger-Einheit und die Sendestufen (17 ) der Zugangscodegeber Mittel zu einer UHF-Funkübertragung, insbesondere bei 433 oder 868 MHz, aufweisen. - Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (
26 bis29 ) der Sender-/Empfänger-Einheit Abschnitte (28 ) zur parallelen Verarbeitung verschiedener Zugangscodesignale im Basisband, insbesondere Mittel zur Direct-Sequence-Entspreizung eines entsprechend gespreizten Zugangscodesignals, aufweist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger der Sender-/Empfänger-Einheit Abschnitte zur parallelen Verarbeitung verschiedener Zugangscodesignale in der HF-Stufe, insbesondere zeitvariante Filterkomponenten zur Entspreizung von Chirp-gespreizten Zugangscodesignalen, aufweist.
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