-
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Einspritzen eines Fluides mit variablem Einspritzdruck,
wie beispielsweise ein nockengetriebenes Pumpe-Leitung-Düse-System.
Von solchen Vorrichtungen wird bei Direkteinspritzsystemen in Brennkraftmaschinen
Gebrauch gemacht.
-
Stand der Technik:
-
Bei Vorrichtungen zum Einspritzen
von Kraftstoff nach dem Pumpe-Leitung-Düse-System ist der Einspritzdruck
von der Antriebsdrehzahl, d.h. von der Drehzahl der Brennkraftmaschine
abhängig.
Bei solchen Einrichtungen läßt sich
durch das als Schaltventil dienende Magnetventil lediglich der Einspritzbeginn
steuern, die Höhe
des Einspritzdrucks ist von der Antriebsdrehzahl abhängig. Damit
ist die Höhe des
Einspritzdrucks bei dieser Einspritzkonfiguration nicht frei vorwählbar.
-
Aus
US
5,628,293 ist ein elektronisch gesteuerter Fluidinjektor
bekannt, mit einer durch eine Voreinspritzung beaufschlagbaren Fluidsammelkammer
und einem direkt ansteuerbaren Steuerelement zur Freigabe der Verbindungsleitung
zwischen der Fluidsammelkammer und der in den Brennraum einer Brennkraftmaschine
hineinragenden Einspritzdüse.
Neben dem ersten direkt ansteuerbaren Einspritze lement ist ein weiteres
Drucksteuerelement zwischen zwei Stellpositionen hin- und herbewegbar. Mittels
der beiden schaltbaren Drucksteuerelemente lassen sich einander
entgegenwirkende hydraulische Kräfte
ausbalancieren. Bei dieser Konfiguration ist der Umstand von Nachteil,
daß die
Steuerung der Druckelemente über
zwei Einheiten erfolgt, die bei Ausfall der Steuereinrichtung nur
teilweise gegen Überdruck/Übermenge
abgesichert sind.
-
Aus der
DE 199 08 418 C1 ist ein
Steuerventil zum Einsatz in einem Speichereinspritzsystem bekannt.
-
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung einer
Vorrichtung zum Einspritzen eines Fluides mit variablem Einspritzdruck
ist dessen Höhe unabhängig von
der Motordrehzahl. Der Einspritzverlauf kann nach Bedarf unabhängig von
der Motordrehzahl gesteuert werden, da die Ansteuerung des von zwei
Kraftspeichern an seinen jeweiligen Stirnseiten beaufschlagten Steuerelementes
auf elektronischem Wege über
eine Steuereinheit erfolgt. Der Beginn der Einspritzung läßt sich
durch das ansteuerbare Schaltelement ebenfalls genauestens festlegen
und bestimmen. Der Einspritzverlauf der Einzylinder-Einspritzpumpe
mit variablem Einspritzdruck wird durch den Verlauf der Kolbenbewegung
zum oberen Totpunkt hin beeinflußt. Diese Beeinflussung kann
durch entsprechende Formgebung des Nockens bei dessen Auslegung
festgelegt werden. Das Betätigungselement
in Gestalt einer an der Kolbenstange drehbar gelagerten Rolle, beispielsweise
wird durch den Nocken entsprechend seiner Formgebung und seines
Konturenverlaufs bewegt, wodurch der Verlauf des Einspritzvorgangs
beeinflußbar
ist.
-
Die vorgeschlagene Lösung einer
Einrichtung zum Einspritzen trägt
in hohem Maße
der Systemsicherheit Rechnung, da eine Befüllung des Pumpenraumes unterbleibt,
wenn das vorzugsweise als schnellschaltendes Magnetventil ausgeführte Schaltventil
nicht bestromt ist. Der eine höhere
Kraft erzeugende schaltventilseitige Kraftspeicher bewirkt ein Andrücken des
Steuerelements an die Sitzfläche
und ein Verschließen
des hochdruckseitigen Zulaufs. Dadurch ist eine Befüllung des
Pumpenraumes unterbunden, das System vermag keinen Kraftstoff einzuspritzen.
Bleibt das Steuerelement im Rahmen einer Funktionsstörung in
einer geöffneten Position
hängen,
so entsteht ein Kurzschluß des
strömenden Kraftstoffs
von der Druckkammer in den Niederdruckraum. Dadurch kann verhindert
werden, daß eine Übermenge
von Kraftstoff zur Einspritzung gelangt und es zu Schäden an der
Brennkraftmaschine kommt.
-
Durch die Ausstattung des Steuerelements mit
einer Druckstufe im Bereich der zulaufseitigen Bohrung zur Versorgung
der Einspritzdüse
mit Kraftstoff, kann das Steuerelement in Zusammenspiel mit dem
Magnetventil als Sicherheitsventil fungieren. Bei Überschreiten
eines maximal möglichen
Systemdrucks erfolgt eine Freigabe der Steuerkante in den Niederdruckbereich,
d.h. der Zulauf zur Niederdruckkammer wird an einer Stirnseite des
Steuerelements freigegeben. Der Kraftstoff strömt dann direkt von der Druckkammer
in die Niederdruckkammer, so daß die am
Rollenstößel auftretenden
Kräfte
dessen Belastungsgrenzen nicht überschreiten.
-
Beim erfindungsgemäßen Verfahren
zur Steuerung einer Vorrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff erfolgt
der Druckaufbau in einer Einzylinder-Pumpeneinheit als Funktion
des Hubes des Pumpenkolbens, der über das an seinem unteren Bereich
aufgenommene Betätigungsorgan
durch die Nockenwelle aufgeprägt
wird. Durch geeignete Formgebung des Nockens läßt sich der Einspritzverlauf
steuern. Das Förderende
wird dadurch herbeigeführt,
daß das
Steuerelement in eine Zwischenlage auf halbem Hubweg gerät, in welcher
es durch die sich ausbalancierenden Kräfte der Kraftspeicher und des
Magnetventils an beiden Sitzflächen
zum hochdruckseitigen Einspritzdüsenzulauf
und am Ablauf in die Niederdruckkammer offenbleibt und so der Druck schnell
abgebaut wird; die Einspritzung an der Düse unterbleibt nunmehr.
-
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend
näher erläutert.
-
Es zeigt:
-
1 einen
Längsschnitt
durch das Pumpenelement mit am Rollenstößel aufgenommenen Pumpenkolben,
-
2 einen
Längsschnitt
durch das die Einspritzvorgänge
steuernde Steuerelement in der Einzylinder-Pumpeneinheit,
-
3 eine
vergrößerte Darstellung
der Druckstufe im Bereich des Hochdruckzulaufs am Steuerelement,
-
4 den
Stromverlauf am Schaltventil, aufgetragen über dem Pumpenkolbenweg vom
unteren Totpunkt zum oberen Totpunkt und wieder zum unteren Totpunkt,
-
5 den
Verlauf des Steuerkolbenhubweges zwischen den niederdruckseitigen
und den hochdruckseitigen Steuerkanten und
-
6 den
Verlauf der Parameter Strom, Steuerkolbenweg und den Einspritzverlauf
aufgetragen vom unteren Totpunkt zum oberen Totpunkt wieder zum
unteren Totpunkt.
-
Ausführungsvarianten:
-
1 zeigt
den Längsschnitt
durch das Pumpenelement einer Vorrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff.
-
Im im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgeführten Pumpenelement 3 ist
ein Rollenstößel 1 aufgenommen.
An dessen oberem Ende ist ein in einen Pumpenarbeitsraum 5 hineinragender
Pumpenkolben 4 und an seinem unteren Ende ein Betätigungsorgan
in Form einer Rolle 25 aufgenommen. Der untere Teil, die
Rolle 25 aufnehmend, ist über eine Feder 2 vorgespannt.
Im unteren Teil des Rollenstößels 1 ist
der Zapfen 24 gelagert, der über eine Schmierungsbohrung 26 mit
Schmierstoff versorgt wird und im unteren Teil des Rollenstößels 1 mittels einem
Stift 27 gehalten ist. Im oberen Teil der als Einzylinder-Pumpeneinheit
ausgebildeten Vorrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff ist das
durch ein Steuerventil 6 betätigbare Ventilglied 8 quer
zur Symmetrieachse des Pumpenelements 3 eingebaut. Das Steuerventil 6 – vorzugsweise
ausgebildet als schnellschaltendes Magnetventil – wird über eine Steuereinheit 15 angesteuert.
Im Bereich des quer zur Symmetrieachse des Pumpenelements 3 angeordneten
Steuerelements mündet
ein Verbindungsbohrung 21, in einen einen Kraftspeicher
aufnehmenden Hohlraum zwischen Steuerventil 6 und Ventilglied 8.
Im Bereich der das Ventilglied 8 umgebenden Hülse 12 mündet sowohl
ein sich von dem Pumpenarbeitsraum 5 im Pumpenelement 3 erstreckender zweiter
Hochdruckleitungsteil 23 koaxial zur Symmetrielinie des
Pumpenelements 3 als auch eine sich zur Steuereinheit 15 erstreckende
hochdruckseitige Zulaufbohrung 19. Die Mündung der
hochdruckseitigen Zulaufbohrung 19 mündet etwas versetzt zum zweiten
Hochdruckleitungsteil 23 in das Pumpenelement 3.
-
In der in 1 dargestellten Ausführungsvariante handelt es sich
um ein Pumpe-Leitung-Düse-System,
bei dem zwischen Pumpenelement 3 und der Einspritzdüse 14 ein
erstes Hochdruckleitungsteil 13 zwischengeschaltet ist.
Bei anderen Ausführungsvarianten
kann die Einspritzdüse 14 auch
direkt am Pumpenelement 3 befestigt werden, ohne Zwischenschatung
einer Leitung, wie in der Ausführungsvariante
gemäß 1; dies ist jedoch hier
nicht dargestellt.
-
Im Bereich des Niederdruckendes des
Ventilglieds 8 ist eine Ablaufbohrung 22 vorgesehen,
aus welcher überflüssiger Kraftstoff
aus dem Pumpenelement 3 wieder via Rücklaufleitung in den Vorratstank zurückgefördert werden
kann.
-
2 zeigt
einen Längsschnitt
durch ein im Pumpenelement aufgenommenes Steuerelement, welches
die auszuführenden
Einspritzvorgänge
koordiniert.
-
Das Ventilglied 8 besteht
aus zwei miteinander verbundenen Teilen, einem Außenteil 8.1 und
einem Innenteil 8.2. Es ist von einer in das Pumpengehäuse des
Pumpenelements 3 eingelassenen, vorzugsweise eingeschrumpften
Hülse 12 umschlossen. In
der Hülse 12,
die im Vergleich zum Werkstoff des Pumpenelements 3 aus
höhenwertigem
Material besteht, sind Ringkammern 31 eingelassen, in welche der
zweite Hochdruckleitungsteil 23 und die düsenseitige
Zulaufbohrung 19 jeweils einmünden. Die Mündungen der Zulaufbohrung 19 und
dem zweiten Hochdruckleitungsteil 23 liegen im Bereich
der Hülse 12 jeweils
versetzt zueinander.
-
Beidseits der das Ventilglied 8 umgebenden Hülse 12 sind
Hohlräume
vorgesehen, in welchen jeweils ein magnetventilseitiger Kraftspeicher 10 bzw. ein
niederdruckseitigen Kraftspeicher 11 aufgenommen ist, der
auf jeweils eine Stirnseite des Ventilglieds 8 einwirkt.
Die vorzugsweise als Federelemente ausgebildeten magnetventilseitigen
Kraftspeicher 10 bzw. niederdruckseitigen Kraftspeicher 11 sind derart
dimensioniert, daß die
Federkraft des magnetventilseitigen Kraftspeichers 10 größer bemessen
ist als die des niederdruckseitig plazierten Kraftspeichers 11.
Der vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildete magnetventilseitigen
Kraftspeicher 10 umgibt einen verjüngt ausgeführten Bereich am Ventilglied 8,
an welchem dieses mit dem Magneten 7 des Steuerventils 6 verbunden
ist.
-
Am niederdruckseitigen Ende des Ventilglieds 8 befindet
sich ein Federanschlag 29, der mit einem Sockel verschraubt
ist, in den ein verstellbarer Anschlag 9 eingelassen ist.
Der ebenfalls bevorzugt als Schraubenfeder ausgebildete niederdruckseitigen
Kraftspeichers 11 ist zwischen der dem Ventilglied 8 abgewandten
Stirnseite der verstellbare Anschlag 9 und einem topfförmigen Einsatz
des Federanschlags 29 aufgenommen. Zwischen der Hülse 12 und
den Bohrungswänden
der Bohrung des Pumpenelements 3, in welchem die das Steuerelement umgebende
Hülse 12 aufgenommen
ist, mündet
die Ablaufbohrung 22 gemäß 1, durch die überschüssiger Kraftstoff wieder in
der Vorratstank zurückgefördert wird.
Zur Abdichtung des Niederdruckbereichs des Ventilglieds 8 ist
in eine ringförmige Ausnehmung
im Sockel ein Dichtelement 28 eingelassen.
-
Am Innenteil 8.2 des Ventilglieds 8 ist
der zweite Ventilsitz 17 ausgebildet, der den Entlastungsraum 18 abdichtet.
Am Außenteil 8.1 des
Ventilglieds 8 befindet sich der erste Ventilsitz 16,
der die hochdruckseitige Zulaufbohrung 19 bzw. den zweiten Hochdruckleitungsteil 23 miteinander
verbindet. Die Konfiguration des ersten Ventilsitzes 16 am
Außenteil 8.1 des
Ventilglieds 8 ist in 3 in
vergrößertem Maßstab en
detail dargestellt.
-
3 zeigt
die vergrößerte Darstellung
der Druckstufe am Steuerelement im Bereich des Hochdruckzulaufs
zur Einspritzdüse 14.
Im Bereich der Steuerkante 32 am Ventilglied 8, welches
mit der korrespondierenden Ringkammer 31 der Hülse 12 des Pumpenelements 3 zusammenwirkt,
ist eine Druckschulter 8a in Gestalt einer Durchmesserverjüngung ausgebildet.
Diese Durchmesserverjüngung
liegt im Bereich zwischen 0,05mm und 0,2mm, in der die Druckschulter 8a mit
geringerem Durchmesser ausgeführt
ist, verglichen mit dem angrenzenden Durchmesserbereich am Ventilglied 8.
-
Die Funktionsweise der in 1 bis 3 beschriebenen Einzylinder-Pumpeneinheit
stellt sich wie folgt dar:
Über
die Verbindungsbohrung 21, den magnetventilseitigen Hohlraum,
welcher den magnetventilseitigen Kraftspeicher 10 aufnimmt,
erfolgt bei der Abwärtsbewegung
des Pumpenkolbens 4 ein Ansaugen von Kraftstoff; der Pumpenarbeitsraum 5 füllt sich
langsam mit Kraftstoff. Dazu wird das Steuerventil 6 über die
Steuereinheit 15 entsprechend bestromt, das Ventilglied 8 steht
in der Position offen. Bewegt sich der Pumpenkolben 4 vom
unteren Totpunkt 35 in Richtung seines oberen Totpunktes 36,
bleibt
das Ventilglied 8 in seiner schließenden Position. Das Steuerventil 6 ist
bei der Aufwärtsbewegung unbestromt,
die beiden auf das Ventilglied 8 einwirkenden magnetventilseitigen
Kraftspeicher 10 bzw. niederdruckseitigen Kraftspeicher 11 halten
das Ventilglied 8 in seiner schließenden Position, die Steuerkante 16 verhindert
ein In-Verbindung-Setzen der hochdruckseitigen Zulaufbohrung 19 und
der zweite Hochdruckleitungsteil 23 im Pumpenelement 3 miteinander.
Der Kraftstoffdruck in dem Pumpenarbeitsraum 5 steigt bei
der Bewegung des Rollenstößels 1 als
Funktion des Hubes des Pumpenkolbens 4 an, solange das
Ventilglied 8 in seiner die Zulaufbohrung 19 zur
Einspritzdüse 14 verschließenden Position verharrt.
Solange das Steuerventil 6 unbestromt ist, wird die Schließkraft nur
durch den magnetventilseitigen Kraftspeicher 10 aufgebracht.
-
Der Förderbeginn erfolgt, wenn das
Steuerventil 6 bestromt wird und sich das Ventilglied 8 auf die
niederdruckseitig vorgesehenen verstellbaren Anschlag 9 hin
bewegt. Die Stirnseite des Steuerelements 8 schlägt an dem
verstellbaren Anschlag 9 an, der Niederdruckraum 18 ist
gegen Kraftstoffeintritt an seinem zweiten Ventilsitz 17 geschlossen.
Gleichzeitig öffnen
die Steuerkanten 32, so daß unter hohem Druck stehender
Kraftstoff von dem zweiten Hochdruckleitungsteil 23 in
die Ringkammer 31 entlang der am Ventilglied 8 im
Bereich den ersten Ventilsitz 16 vorgesehenen Druckschulter 8a strömt. Der
Kraftstoff strömt
in die zur Einspritzdüse 14 führende Zulaufbohrung 19.
Je nach Beginn der Ansteuerung des Ventilglieds 8 durch
das Steuerventil 6 kann der Einspritzdruckverlauf durch
die Bewegung des Pumpenkolbens 4 während der Aufwärtsbewegung
in Richtung oberer Totpunkt 36 beeinflußt werden. Eine Einflußnahme auf
den Verlauf des Einspritzdrucks läßt sich beispielsweise über eine
geeignete Formgebung der jeweiligen Nocken erzielen, auf denen die
als Rollenkörper
ausgebildete Rolle 25 ablaufen, aufgenommen am unteren
Ende des Rollenstößels 1.
-
Solange der am Steuerventil 6 anliegende erste
Haltestromniveau 42 auf einem ersten, höheren Niveau verharrt, schließt das Ventilglied 8 durch
Anlage den ersten Ventilsitz 16 den Entlastungsraum 18 ab.
Wird durch die das Steuerventil 6 ansteuernde Steuereinheit
der Haltestrom hingegen auf ein zweites Haltestromniveau 43 gesenkt, so
stellt sich am Ventilglied 8 ein Kräftegleichgewicht ein. Die durch das
Steuerventil 6 erzeugte Kraft und die Federkraft des niederdruckseitigen
Kraftspeichers 11 stehen im Gleichgewicht mit dem magnetventilseitigen
Kraftspeicher 10. Dadurch stellt sich das Steuerelement 8 in
eine Zwischenlage auf halbem Hubweg in der Hülse 12 ein, in der
beide Ventilsitze 16 und 17 jeweils offen stehen.
In dieser Position des Ventilglieds 8 bleibt die Verbindung
zwischen dem Pumpenarbeitsraum 5 des Pumpenelements 3,
die Verbindung zur Einspritzdüse 14 über die
Zulaufbohrung 19 sowie die Öffnung des Entlastungsraums 18 offen.
Es erfolgt ein schneller Druckabbau, so daß der Einspritzvorgang rasch
beendet wird.
-
4 zeigt
den Stromverlauf am Schaltventil, aufgetragen über dem Weg des Pumpenkolbens vom
unteren Totpunkt bis zum oberen Totpunkt und wieder zum unteren
Totpunkt.
-
Während
der aufwärts
gerichteten Hubbewegung des Pumpenkolbens 4 vom unteren
Totpunkt 35 zum oberen Totpunkt 36 ist am Steuerventil 6 zunächst ein
zweites Haltestromniveau 43 niedrigeren Niveaus eingestellt;
das zweite Haltestromniveau 43 bleibt eingestellt, bis
sich der erwünschte
Druckaufbau eingestellt hat. Je nach erforderlichem Druckaufbau
bleibt der erste Ventilsitz 16 während der Druckaufbauphase
geschlossen, so daß der
Ansteuerungsimpuls je nach gewünschtem
Druckniveau innerhalb des Drucksteuerungsbereichs 33 – angedeutet
durch die gestrichelte Linie – erfolgen
kann. Der Haltestromstoß und
der sich auf ein erstes Haltestromniveau 42 einpendelnde
erste Haltestromniveau 42 bewirkt ein Verfahren des Ventilglieds 8 gemäß 5 vom ersten Ventilsitz
16 zum zweiten Ventilsitz 17. Die Steuerbereich 38 entlang
des Steuerelementhubs 37 des Steuerelements kennzeichnen Übergangsbereiche,
innerhalb der die Zeitpunkte der Steuerelementebewegung und damit
die einzuspritzende Kraftstoffmenge variiert werden kann. Während der
Aufrechterhaltung des ersten Haltestromniveaus 42 ist der
zweite Ventilsitz 17 zum Entlastungsraum 18 hin
verschlossen, die Einspritzung kann durch den ersten Ventilsitz 16 in
die die Einspritzdüse 14 beaufschlagende
Zulaufbohrung 19 erfolgen. Je nach Dauer des Haltestroms 42 während des
Mengensteuerungsbereichs 34, d.h. je nach Zeitpunkt der
Absenkung des ersten Haltestromniveaus 42 auf das zweite
Haltestromniveau 43, erfolgt eine Ausgleichsbewegung des
Ventilglieds 8 derart, daß dieses gemäß 5 eine Mittellage zwischen
den Ventilsitzen 16 und 17 einnimmt und den Pumpenarbeitsraum 5 mit
dem Entlastungsraum 18 kurzschließt, es zu einem schnellen Abbau
des aufgebauten Druckes kommt.
-
Aus einem Vergleich der zeitlichen
Abfolge der Stromänderungen
und Positionsänderungen
des Ventilglieds 8 innerhalb der Hülse 12 ist ersichtlich, daß die entsprechend
dosierte Einspritzmenge vor Erreichen des oberen Totpunktes 36 durch
den Pumpenkolben 4 erfolgt.
-
6 zeigt
den Verlauf der Parameter Haltestrom, Steuerelementhubweg und den
Einspritzverlauf aufgetragen über
dem Pumpenkolbenweg vom unteren Totpunkt in den oberen Totpunkt
und umgekehrt.
-
Die beiden oberen Diagramme entsprechen im
wesentlichen den Darstellungen gemäß der bereits beschriebenen 4 und 5, während
aus dem zuunterst dargestellten Diagramm der Einspritzverlauf der
Kraftstoffmenge, aufgetragen über
dem Hubweg des Pumpenkolbens vom unteren Totpunkt 35 zum
oberen Totpunkt 36 und umgekehrt erfolgt. Die jeweils gestrichelt
angegebenen Bereiche markieren die Bereiche, in denen eine zeitliche
Variabilität
des Einspritzvorgangs durch Änderung
der Halteströme am
Steuerventil 6 via erster Steuereinheit 15 möglich ist.
-
Mittels der vorgeschlagenen Ansteuerung lassen
sich sämtliche
Einspritzparameter für
die Verbrennungsoptimierung, seien es die Einspritzmenge, der Einspritzbeginn,
der Einspritzdruck sowie der Einspritzdruckverlauf während der
Einspritzphase elektronisch steuern, wobei die gewählte Lösung die Systemsicherheit
maßgeblich
erhöht.
-
Bleibt beispielsweise das als Magnetventil ausgebildete
Steuerventil 6 ohne Strom, liegt dank der stärkeren Dimensionierung
des Kraftspeichers der erste Ventilsitz 16 des Ventilglieds 8 stets
an ihrer Sitzfläche
an und verschließt
den Zulauf zur hochdruckseitigen Zulaufbohrung 19 zur Einspritzdüse 14,
wodurch keine Füllung
der Pumpe ermöglicht wird
und das System keinen Einspritzvorgang ausführen kann. Bei mechanischem
Klemmen des Steuerelements 8 in seiner offenen Position
innerhalb der Hülse 12 des
Pumpenelements 3 erfolgt eine nur zögerliche Füllung des Pumpenarbeitsraums 5,
wobei der Entlastungsraum 18 mit dem Pumpenarbeitsraum 5 ständig verbunden
ist und einströmender
unter höherem
Druck stehender Kraftstoff über
den Kurzschluß zum
Entlastungsraum 18 abfließt und keine Übermenge
von Kraftstoff zur Einspritzung gelangt. Einem Stromausfall am Steuerventil 6 während der
Förderung
ist dadurch Rechnung getragen, daß am Steuerelementumfang die
Druckschulter 8a ausgebildet ist, die eine Durchmesserreduktion,
verglichen zum Steuerelementdurchmesser von 0,05mm bis 0,2mm aufweist.
Die Druckschulter 8a sowie der magnetventilseitige Kraftspeicher 10 fungieren
als Sicherheitsventil für
den Pumpenarbeitsraum 5 dergestalt, daß an diesen der maximale Systemdruck und
die maximal zulässige
Belastung des Rollenstößels 1 einstellbar
ist, so daß bei Überschreiten
dieses kritischen Druckes ein automatisches Auffahren der niederdruckseitige
Entlastungsraum 18 erfolgt, so daß der Kraftstoff in den Niederdruckbereich
abströmen
kann, ohne Schaden zu stiften.
-
- 1
- Rollenstößel
- 2
- Feder
- 3
- Pumpenelement
- 4
- Pumpenkolben
- 5
- Pumpenarbeitsraum
- 6
- Steuerventil
- 7
- Magnet
- 8
- Ventilglied
- 8a
- Druckschulter
- 8.1
- Außenteil
- 8.2
- Innenteil
- 9
- verstellbarer
Anschlag
- 10
- magnetventilseitiger
Kraftspeicher
- 11
- niederdruckseitiger
Kraftspeicher
- 12
- Hülse
- 13
- erstes
Hochdruckleitungsteil
- 14
- Einspritzdüse
- 15
- Steuereinheit
- 16
- erster
Ventilsitz
- 17
- zweiter
Ventilsitz
- 18
- Entlastungsraum
- 19
- Zulaufbohrung
- 20
- Magnet
- 21
- Verbindungsbohrung
- 22
- Ablaufbohrung
- 23
- zweiter
Hochdruckleitungsteil
- 24
- Zapfen
- 25
- Rolle
- 26
- Schmierungsbohrung
- 27
- Stift
- 28
- Dichtelement
- 29
- Federanschlag
- 30
- Gewinde
- 31
- Ringkammer
- 32
- Steuerkante
- 33
- Drucksteuerungsbereich
- 34
- Mengensteuerungsbereich
- 35
- unterer
Totpunkt
- 36
- oberer
Totpunkt
- 37
- Steuerelementhub
- 38
- Steuerbereich
- 39
- Stromverlauf
- 40
- Steuerelementweg
- 41
- Verlauf
Kolbenhub
- 42
- erstes
Haltestromniveau
- 43
- zweites
Haltestromniveau