DE19957327A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Analyse von Mehrkanal-Bauteilen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Analyse von Mehrkanal-BauteilenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung zur Analyse der Eigenschaften von drei oder mehr Eingabe-/Ausgabe-Anschlüsse aufweisenden Mehrkanalbauteilen. Die Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung ist derart gestaltet, daß sie ein Prüfsignal an einem Kanal aussendet und ein Eingabesignal an einem anderen Kanal empfängt. Die Vorrichtung umfaßt einen Netzwerkanalysator zur Analyse der Eigenschaften des Mehrkanalbauteilprüflings mit Hilfe von Vektorwerten und eine Mehrkanal-Prüfgruppe, die mit den Kanälen des Netzwerkanalysators verbunden ist, um die Kanäle des Netzwerkanalysators in drei oder mehr Kanäle umzuwandeln. Der Mehrkanalbauteilprüfling ist dabei zur Analyse der seinen Eigenschaften entsprechenden Daten mit Hilfe von Vektordaten mit der Mehrkanal-Prüfgruppe ohne Verwendung eines Abgleich/Nichtabgleich-Konverters verbunden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrkanalbau
teil-Analysevorrichtung sowie ein Mehrkanalbauteil-Ana
lyseverfahren zur Analyse der Eigenschaften eines drei
oder mehr Eingabe-/Ausgabe-Anschlüsse aufweisenden
Mehrkanalbauteils, und insbesondere eine Mehrkanalbau
teil-Analysevorrichtung und ein entsprechendes Verfah
ren zur Analyse von Mehrkanalbauteilen mit einem abge
glichenen Eingabe/Ausgabe-Anschluß und/oder von Mehrka
nalbauteilen mit unterschiedlicher Eingabe-/Ausga
beimpedanz unter Verwendung eines herkömmlichen, nicht
abgeglichenen Zweikanal-Netzwerkanalysators und einer
herkömmlichen, nicht abgeglichenen Mehrkanal-Prüfgruppe
mit drei oder mehr Kanälen.
Zur Analyse der Eigenschaften von in verschiedenen Da
tenübertragungssystemen verwendeten Übertragungs-Bau
teilen oder Übertragungsbauelementen werden häufig
Netzwerkanalysatoren eingesetzt. Ein Netzwerkanalysator
gewinnt die Daten, die verschiedenen Prüfparametern,
beispielsweise einer Übertragungsfunktion, den Reflexi
onseigenschaften oder einer Gruppenverzögerung eines in
einem Datenübertragungssystem verwendeten Hochfre
quenzbauteils (Bauteilprüfling) entsprechen, indem er
die durch ein Zeitablenkfrequenzsignal hervorgerufene
Antwortfrequenz des Hochfrequenzbauteils auswertet.
Ein Netzwerkanalysator umfaßt üblicherweise zwei
Kanäle, nämlich einen Eingäbe- und einen Ausgabekanal.
Der Eingabekanal sendet ein Zeitablenkfrequenzsignal
(Prüfsignal) an den Bauteilprüfling, während der
Ausgabekanal das Antwortausgangssignal vom Bauteilprüf
ling empfängt. Der Eingabekanal und der Ausgabekanal
des Netzwerkanalysators sind üblicherweise so ausge
legt, daß jeder Kanal durch einen Schaltvorgang in den
jeweils anderen Kanal umgeschaltet werden kann. Ein
Beispiel für den schematischen Aufbau eines solchen
Netzwerkanalysators läßt sich dem Blockschaltbild gemäß
Fig. 1 entnehmen.
Der Aufbau sowie die Arbeitsweise des Netzwerkanalysa
tors gemäß Fig. 1 werden im folgenden kurz erläutert.
Ein Netzwerkanalysator 10 weist zwei Eingabe/Ausgabe-
Kanäle P1 und P2 auf, die mit Brücken (bzw. Richtungs
kopplern) 11 bzw. 12 verbunden sind. Die Brücken 11 und
12 dienen jeweils als Signaltrennungsschaltung. Ein von
einem Signalgenerator 15 geliefertes Prüfsignal wird je
nach Stellung eines Umschalter 13 entweder der Brücke
11 oder der Brücke 12 zugeführt. Das Prüfsignal wird
von dem ausgewählten Kanal P1 bzw. P2 an den
Bauteilprüfling geleitet. Das Prüfsignal vom Signalge
nerator 15 wird außerdem auch als ein Referenzsignal
ins Innere des Netzwerkanalysators geleitet. Im einzel
nen werden dabei dieses Referenzsignal und das Eingabe
signal von der Brücke Frequenzwandlern 17, 18 bzw. 19
zugeführt, durch die sie in Signale mit niedrigerer
Frequenz umgewandelt werden. Das Eingabesignal und das
Referenzsignal mit umgewandelter Frequenz werden sodann
jeweils durch entsprechende A/D-Wandler 21, 22 bzw. 23
in digitale Signale umgewandelt. Diese digitalen Si
gnale werden von einem Signalprozessor (DSP) 25 verar
beitet, um Daten beispielsweise bezüglich der Ubertra
gungsfunktionen, Streuparameter und Ghppenverzögerun
gen zu gewinnen. Die diesen Eigenschaften entsprechen
den Daten werden von einer durch eine der Gesamtkon
trolle des Systems dienenden Zentralverarbeitungsein
heit CPU 28 gesteuerten Anzeigeeinheit 29 in verschie
denen Formaten angezeigt.
Die Bauteilprüflinge, bei denen es sich um Hauelemente
handelt, wie sie in Datenübertragungssystemen einge
setzt werden, weisen manchmal jedoch nicht nur zwei,
sonderen drei oder vier Anschlüsse auf (und werden dann
im folgenden ggf. als "Mehrkanalbauteile" bezeichnet).
Zur Analyse der Eigenschaften der Mehrkanalbauteile un
ter Einsatz des zwei Kanäle umfassenden Netzwerkanaly
sators lassen sich Messungen durchführen, wenn man
einen der Anschlüsse des Bauteilprüflings 30 mit einem
der Eigenimpedanz entsprechenden Abschlußwiderstand
versieht, wie sich dies Fig. 2A entnehmen läßt. Da bei
dieser Anordnung jedoch verschiedene Probleme auftre
ten, wird stattdessen eine Anordnung mit einer Mehrka
nal-Prüfgruppe gemäß Fig. 2B verwendet. Zur Durchführung
einer genauen und gleichzeitig unkomplizierten Eigen
schaftsanalyse des Mehrkanalbauteils wird dabei die
Mehrkanal-Prüfgruppe zwischen dem Zweikanal-Netz
werkanalysator und dem Mehrkanalbauteil angeordnet. Die
Bauteilverbindungen zwischen der Mehrkanal-Prüfgruppe
20, dem Netzwerkanalysator 10 und dem Mehrkanalbauteil
30 lassen sich Fig. 2B entnehmen. Bei diesem Beispiel
umfaßt die Mehrkanal-Prüfgruppe 20 vier Ein
gabe/Ausgabekanäle Q1 bis Q4.
Bei dem beschriebenen, in einem Hochfrequenzband arbei
tenden Netzwerkanalysator bzw. der entsprechenden Mehr
kanal-Prüfgruppe liegt jeder Kanal in nicht abgegliche
ner Form vor und die Eingabe- bzw. Ausgabeimpedanz ist
auf 50 Ohm (oder 75 Ohm) festgelegt. Bisher handelte es
sich auch bei den meisten herkömmlichen Bauteilprüflin
gen um nicht abgeglichene Bauteile mit der Impedanz 50
Ohm. Sowohl aufgrund der jüngsten Entwicklungen in der
Halbleitertechnologie als auch aufgrund von Fortschrit
ten im Bereich der Datenübertragungssysteme und deren
erhöhter Komplexität weisen einige der modernen
Mehrkanalbauteilprüflinge jedoch Anordnungen auf, die
von denen der herkömmlichen Bauteilprüflinge abweichen.
Ein Beispiel für den grundlegenden Aufbau eines solchen
Mehrkanalbauteils 40 läßt sich dem Schaltschema gemäß
Fig. 3 entnehmen. Bei diesem Beispiel handelt es sich
bei einem Eingabeanschluß T1 um einen nicht abgegli
chenen Anschluß mit einer Impedanz von 50 Ohm, während
zwischen den Ausgabeanschlüssen T2 und T3 ein abgegli
chener Anschluß mit einer Impedanz von 150 Ohm gebildet
wird.
Gemäß dem Stand der Technik wird die Prüfung des oben
beschriebenen abgeglichenen Mehrkanalbauteils mit rela
tiv hoher Impedanz mit Hilfe eines nicht abgeglichenen
Netzwerkanalysators bzw. einer entsprechenden Mehrka
nal-Prüfgruppe mit niedriger Impedanz mit der in Fig. 4
gezeigten Anordnung durchgeführt. Dabei wird im einzel
nen ein Abgleich/Nichtabgleich-Konverter 42 mit dem
Bauteilprüfling 40 verbunden, wodurch ein abgeglichener
Ausgang des Bauteilprüflings in einen nicht abge
glichenen Ausgang umgewandelt wird. Die Eingabe
anschlüsse T4 und T5 des Konverters 42 sind abgegli
chen, weisen zwischen sich eine Impedanz von 150 Ohm
auf und werden mit den Ausgabeanschlüssen T2 bzw. T3
des Bauteilprüflings 40 verbunden. Der Ausgabeanschluß
T6 des Konverters 42 ist nicht abgeglichen und weist
eine Impedanz von 50 Ohm auf. Dementsprechend lassen
sich die Eigenschaften des zu prüfenden Bauteils ermit
teln, indem der Eingabeanschluß T1 und der Ausgabean
schluß T6 mit dem Netzwerkanalysator verbunden werden.
Beim herkömmlichen Meßverfahren unter Verwendung eines
derartigen Konverters erhält man nicht den reinen Meß
wert des Bauteilprüflings 40, da das Meßergebnis auch
die Eigenschaften des Abgleich/Nichtabgleich-Konverters
42 enthält. Aufgrund des Einsatzes des Konverters 42
lassen sich zudem zwar die Eigenschaften des Eingabean
schlusses T1 und des Ausgabeanschlusses T6 sowie die
Eigenschaften zwischen diesen beiden Anschlüssen, nicht
jedoch die Eigenschaften anderer Anschlüsse messen. So
ist es beispielsweise nicht möglich, die Eigenschaften
der abgeglichenen Ausgabeanschlüsse des Bauteilprüf
lings zu ermitteln. Darüber hinaus ist es auch notwen
dig, verschiedene Arten von Konvertern vorzusehen, die
dem Impedanzwert des jeweiligen Bauteilprüflings
entsprechen, da der Abgleich/Nichtabgleich-Konverter 42
in der Lage sein muß, die Ausgabeimpedanz des Bauteil
prüflings in die Impedanz der Mehrkanal-Prüfgruppe 20
oder des Netzwerkanalysators 10 umzuwandeln.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung und ein ent
sprechendes Verfahren zu beschreiben, durch die genaue
Messungen an einem Mehrkanalbauteilprüfling durchge
führt werden können, bei dem der Aufbau der Ein
gabe/Ausgabeanschlüsse oder die Impedanz nicht mit dem
Aufbau bzw. der Impedanz herkömmlicher Bauteilprüflinge
übereinstimmen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Mehrkanalbauteil-Anaylsevorrichtung und ein
entsprechendes Verfahren zu beschreiben, durch die Mes
sungen an einem Mehrkanalbauteilprüfling mit ab
geglichenen Ausgabekanälen durchgeführt werden können,
ohne daß dabei ein Abgleich/Nichtabgleich-Konverter zum
Einsatz kommt.
Daneben besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung und ein
entsprechendes Verfahren zu beschreiben, durch die un
ter Verwendung einer Mehrkanal-Prüfgruppe oder eines
Netzwerkanalysators mit nicht abgeglichenen Ein
gabe/Ausgabekanälen Messungen an einem mit einem abge
glichenen Kanal ausgestatteten Mehrkanalbauteil durch
geführt werden können.
Schließlich liegt der vorliegenden Erfindung auch die
Aufgabe zugrunde, eine Mehrkanalbauteil-Analysevorrich
tung und ein entsprechendes Verfahren zu beschreiben,
durch die unter Verwendung einer Mehrkanal-Prüfgruppe
und eines Netzwerkanalysators Messungen an einem Mehr
kanalbauteil durchgeführt werden können, dessen Impe
danz sich von der Impedanz der Mehrkanal-Prüfgruppe
bzw. des Netzwerkanalysators unterscheidet.
Die erfindungsgemäße Mehrkanalbauteil-Analysevorrich
tung zum Prüfen von drei oder mehr Kanäle aufweisenden
Mehrkanalbauteilen enthält die folgenden Bestandteile:
- - einen Netzwerkanalysator, der zur Analyse der Eigen schaften eines Bauteilprüflings mit Hilfe von Vek torwerten so aufgebaut ist, daß er ein Prüfsignal an einem Kanal aussendet und ein Eingabesignal an einem anderen Kanal empfängt; und
- - eine Mehrkanal-Prüfgruppe, die mit den Kanälen des Netzwerkanalysators verbunden ist, um die Kanäle des Netzwerkanalysators durch einen in der Prüfgruppe angeordneten Umschalter in drei oder mehr Kanäle um zuwandeln;
- - wobei der Mehrkanalbauteilprüfling ohne Einsatz ei nes Abgleich/Nichtabgleich-Konverters mit der Mehr kanal-Prüfgruppe verbunden ist, wodurch Daten, die den Eigenschaften des Mehrkanalbauteils entsprechen, in Form von Vektorwerten analysiert werden.
Darüber hinaus erfolgt bei der erfindungsgemäßen Mehr
kanalbauteil-Analysevorrichtung eine Kalibrierung der
Analysevorrichtung, einschließlich der Kabel zur Ver
bindung mit dem Mehrkanalbauteilprüfling in einem Zu
stand, in dem der Netzwerkanalysator und die Mehrkanal-
Prüfgruppe miteinander verbunden sind, woraufhin die
dabei gewonnenen Fehlerkorrekturdaten im Netz
werkanalysator gespeichert und der Mehrkanal-Bauteil
prüfling mit der Mehrkanal-Prüfgruppe ohne Verwendung
eines Abgleich/Nichtabgleich-Konverters verbunden wird,
um die den Eigenschaften entsprechenden Vektordaten des
Bauteils zu erhalten, wobei sodann das Bauteil durch
Durchführung der Fehlerkorrektur der den Eigenschaften
entsprechenden Vektordaten unter Verwendung der Fehler
korrekturdaten analysiert wird.
Darüber hinaus erfolgt bei der erfindungsgemäßen Mehr
kanalbauteil-Analysevorrichtung die Analyse des Mehrka
nalbauteilprüflings durch die Gewinnung von den Eigen
schaften entsprechenden Vektordaten an jedem Anschluß
des Mehrkanalbauteilprüflings und die Umwandlung der
Vektordaten an jedem Änschluß in Daten, die dem ausge
wählten Impedanzwert entsprechen. Außerdem werden bei
der Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung die Eigenschaf
ten des Bauteilprüflings analysiert, indem den Eigen
schaften entsprechende Vektordaten an jedem nicht abge
glichenen Anschluß gewonnen und diese Vektordaten an
jedem nicht abgeglichenen Anschluß in abgeglichene An
schlußdaten zwischen zwei ausgewählten Anschlüssen um
gewandelt werden.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrie
ben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Beispiels
für den grundlegenden Aufbau eines
herkömmlicherweise verwendeten Netz
werkanalysators mit zwei Ein
gabe/Ausgabe-Kanälen;
Fig. 2A ein Blockschaltbild eines grundlegen
den Aufbaus zum Messen des Mehrkanal
bauteils mit Hilfe des Zweikanal-Netz
werkanalysators;
Fig. 2B ein Blockschaltbild eines grundlegen
den Aufbaus zum Messen des Mehrkanal
bauteils durch Kombination der Mehrka
nal-Prüfgruppe mit dem Netzwerkanaly
sator gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein Schaltschema eines Beispiels für
den Aufbau des Mehrkanalbauteils, an
dem durch die erfindungsgemäße Mehrka
nalbauteil-Analysevorrichtung Messun
gen durchzuführen sind;
Fig. 4 ein Schaltschema eines Beispiels für
den Aufbau zum Messen eines Mehrkanal
bauteils gemäß Fig. 3 unter Verwendung
eines Abgleich/Nichtabgleich-Konver
ters gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Beispiels
eines grundlegenden Aufbaus zum Messen
des Mehrkanalbauteils gemäß Fig. 3 mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Mehrkanal
bauteil-Analysevorrichtung;
Fig. 6 ein Flußdiagramm eines unter Einsatz
der erfindungsgemäßen Mehrkanalbau
teil-Analysevorrichtung durchgeführten
Meßverfahrens;
Fig. 7 ein Schaltschema zur Verdeutlichung
des Konzepts zur Berechnung beispiels
weise einer Impedanz-Umwandlung und
einer Abgleich/Nichtabgleich-Umwand
lung bei der vorliegenden Erfindung;
und
Fig. 8 ein Schaltschema zur Verdeutlichung
des Konzepts zur Berechnung beispiels
weise einer Impedanz-Umwandlung und
einer Abgleich/Nichtabgleich-Umwand
lung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Das Blockschaltbild gemäß
Fig. 5 zeigt ein Beispiel eines grundlegenden Aufbaus
zur Durchführung von Messungen am Mehrkanalbauteil ge
mäß Fig. 3 mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Mehrka
nalbauteil-Anaylsevorrichtung. Bei diesem Beispiel han
delt es sich bei allen Eingabe- und Ausgabekanälen des
Netzwerkanalysators 10 und der Mehrkanal-Prüfgruppe 50
um solche des nicht abgeglichen Typs, wobei die Impe
danz beispielsweise 50 Ohm beträgt. Andererseits weist
der Mehrkanalbauteilprüfling 40 einen nicht abgegli
chenen Eingang auf, während sein Ausgang abgeglichen
ist, wobei seine Ausgangsimpedanz 150 Ohm beträgt.
Wie im Beispiel gemäß Fig. 2B ist auch hier zur Bildung
von drei oder mehr Eingabe- und Ausgabekanälen Q1 bis
Q4 die Mehrkanal-Prüfgruppe 50 mit dem zwei Kanäle P1
und P2 aufweisenden Netzwerkanalysator verbunden. Der
Mehrkanalbauteilprüfling 40 ist (ohne Verwendung eines
Abgleich/Nichtabgleich-Konverters) direkt mit den Ein
gabe- und Ausgabekanälen der Mehrkanal-Prüfgruppe 50
verbunden und der Netzwerkanalysator 10 gewinnt bei
dieser Anordnung verschiedene Arten von Daten. Die
Mehrkanal-Prüfgruppe 50 weist bei diesem Beispiel zwei
eingebaute Umschalter auf, von denen jeder durch das
vom Netzwerkanalysator 10 stammende Kontrollsignal S
gesteuert wird. Bei einem Kanal des Netzwerkanalysators
handelt es sich um einen Signalausgabe-Ausgangskanal,
während der andere als Signaleingangskanal dient. Der
Signalausgabe-Ausgangskanal und der Signaleingangskanal
können durch ein Umschalten durch den Netzwerkanalysa
tor 10 gegeneinander ausgetauscht werden.
Vor der Durchführung der Messung am Mehrkanalbauteil
prüfling wird vorzugsweise mittels einer Kalibrierung
eine Fehlerkorrektur vorgenommen. Zu diesem Zweck wird
beispielsweise ein Ende eines jeden mit dem Bauteil
prüfling zu verbindenden Kabels durch eine Leerlaufim
pedanz, eine Kurzschlußimpedanz oder eine Eigenimpedanz
abgeschlossen und der Vektorwert jedes Streuparameters
(S) in diesem Zustand ermittelt, wobei diese Vektor
werte dann in einem (nicht dargestellten) Speicher im
Netzwerkanalysator als Fehlerkorrekturdaten gespeichert
werden.
Danach wird der Mehrkanalbauteilprüfling 40 mit den
einzelnen Kabeln verbunden. Der Eingabeanschluß T1 des
Mehrkanalbauteilprüflings 40 empfängt das Eingangssi
gnal vom Kanal P1 des Netzwerkanalysators durch den Ka
nal Q2 der Mehrkanal-Prüfgruppe 50. Der abgeglichene
Ausgabeanschluß T2 des Bauteilprüflings 40 wird mit dem
Eingabekanal P2 des Netzwerkanalysators durch den Kanal
Q3 der Mehrkanal-Prüfgruppe 50 verbunden, während der
andere abgeglichene Ausgabeanschluß T3 des Bauteilprüf
lings durch die Mehrkanal-Prüfgruppe 50 mittels eines
vorbestimmten Impedanzwerts von 50 Ohm abgeschlossen
wird. Bei dieser Anordnung werden eine Übertra
gungsfunktion sowie alle S-Parameter durch den Netz
werkanalysator 10 gemessen. Daraufhin wird der ab
geglichene Ausgabeanschluß T2 durch Betätigung des Um
schalters 2 mit dem Abschlußwiderstand 50 Ohm verbun
den, während nun der abgeglichene Ausgabeanschluß T3
durch den Kanal Q4 der Mehrkanal-Prüfgruppe mit dem
Eingabekanal P2 des Netzwerkanalysators verbunden ist.
Bei dieser Anordnung werden wiederum eine Übertragungs
funktion und alle S-Parameter durch den Netzwerkana
lysator 10 gemessen.
Die genannten Meßwerte liegen dabei in Form von Vektor
werten vor, die nicht nur die absoluten Werte, sondern
auch die Phasenwerte enthalten und zur Signalverar
beitung durch den Signalprozessor DSP oder die Zentral
verarbeitungseinheit CPU 28 gemäß Fig. 1 im (nicht dar
gestellten) Speicher gespeichert werden. Unter Verwen
dung der vorab gewonnenen Fehlerkorrekturdaten wird
eine Korrektur der gemessenen Vektorwerte durchgeführt.
Die Signalverarbeitung durch den Signalprozessor DSP
o. ä. schließt gemäß der vorliegenden Erfindung eine Im
pedanz-Umwandlung sowie eine Nichtabgleich/Abgleich-Um
wandlung mit ein.
Bei der Impedanz-Umwandlung handelt es sich um einen
Rechenvorgang, bei dem die durch die obige Anordnung
ermittelten Meßwerte in Meßwerte auf einer anderen Im
pedanzbasis umgewandelt werden. Wie bereits erwähnt,
weisen der Netzwerkanalysator 10 und die Mehrkanal-
Prüfgruppe 50 eine Impedanz von 50 Ohm auf, während die
Ausgangsimpedanz des Bauteilprüflings 40 150 Ohm be
trägt. Dementsprechend ist bei den durch die genannte
Anordnung ermittelten Meßwerten zu berücksichtigen, daß
die Impedanz nicht angepaßt ist. Diese gemessenen Werte
werden nun in Meßwerte für eine angepaßte Impedanz um
gewandelt, d. h. in Meßwerte für einen Zustand, in dem
die Impedanz der Mehrkanal-Prüfgruppe und des Netz
werkanalysators 150 Ohm betragen soll. Das Ergebnis des
Umwandlungsprozesses wird von der Anzeigeeinheit ange
zeigt.
Bei der Nichtabgleich/Abgleich-Umwandlung handelt es
sich um einen Rechenvorgang, bei dem die von der be
schriebenen Anordnung ermittelten Meßwerte in Meßwerte
umgewandelt werden, die einem abgeglichenen Ausgang
entsprechen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei
den einzelnen Kanälen des Netzwerkanalysators 10 und
der Mehrkanal-Prüfgruppe 50 jeweils um Kanäle des nicht
abgeglichenen Typs, während der Ausgang des
Bauteilprüflings abgeglichen ist. Daher werden die
durch die beschriebene Anordnung ermittelten Meßwerte
durch den Rechenvorgang in Meßwerte umgewandelt, wie
man sie von einem Ausgabeanschluß des abgeglichenen
Typs erhalten würde, d. h. in den Meßwert, den man zwi
schen den Ausgabeanschlüssen T2 und T3 des Mehrkanal
bauteilprüflings 40 erhält. Das Ergebnis des Umwand
lungsvorgangs wird wiederum von der Anzeigeeinheit an
gezeigt.
Fig. 6 zeigt in einem Flußdiagramm die von der erfin
dungsgemäßen Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung durch
geführten Meßschritte. Im Schritt S1 wird die Kalibrie
rung für das gesamte Meßsystem einschließlich des Netz
werkanalysators, der Mehrkanal-Prüfgruppe und der Meß
kabel etc. durchgeführt. Die dabei ermittelten Fehler
korrekturdaten werden im Speicher des Netzwerkanalysa
tors gespeichert und zur Korrektur der Meßdaten zu ei
nem Zeitpunkt verwendet, wenn diese tatsächlich gemes
senen Daten vorliegen. Im Schritt S2 erfolgt die Mes
sung von Eigenschaften des Mehrkanalbauteilprüflings
entsprechend der Anordnung gemäß Fig. 5 zur Gewinnung
von Vektordaten. Die repräsentativen Meßdaten enthalten
S-Parameter, die zur Fehlerkorrektur unter Einsatz der
genannten Fehlerkorrekturdaten im Speicher des Netz
werkanalysators gespeichert werden.
Die fehlerkorrigierten Meßdaten werden im Schritt S3
der Impedanz-Umwandlung unterzogen. In diesem Verfah
rensschritt werden die ermittelten Meßdaten auf 50-Ohm-
Basis in Daten einer der Impedanz des Mehrkanal
bauteilprüflings angepaßten Impedanz umgewandelt. Dar
aufhin wird im Schritt S4 die Nichtabgleich/Abgleich-
Umwandlung durchgeführt. Durch diesen Verfahrensschritt
werden die durch das Verbinden der Ausgabeanschlüsse
des Bauteilfprüflings mit den nicht abgeglichenen An
schlüssen ermittelten Meßdaten in die den Eigenschaften
entsprechenden Ausgangsdaten zwischen den abgeglichenen
Anschlüssen des Mehrkanalbauteilprüflings umgewandelt.
Die Reihenfolge dieser Verfahrensschritte, d. h. die
Frage, ob zuerst die Impedanz-Umwandlung oder die
Nichtabgleich/Abgleich-Umwandlung vorgenommen werden
soll, ist dabei nicht von Bedeutung. Die durch diese
Umwandlungsvorgänge gewonnenen Daten werden durch den
Netzwerkanalysator im Schritt S5 angezeigt.
Im folgenden werden die erwähnte Impedanz-Umwandlung
sowie die Nichtabgleich/Abgleich-Umwandlung näher er
läutert. In den Schaltschemata gemäß den Fig. 7 und 8
sind die Konzepte dieser Umwandlungsvorgänge darge
stellt. Obwohl in Fig. 7 eine mit einem Mehrkanalbau
teilprüfling 40a verbundene Kanalzahl-Umwandlungsschal
tung 60 und eine entsprechende Anpassungsschaltung 62
dargestellt sind, handelt es sich bei diesen zusätzli
chen Schaltungen nicht um physikalische, sondern um
imaginäre Schaltungen, die nur der Verdeutlichung des
Konzepts der Umwandlungsberechnung dienen. In entspre
chender Weise sind auch Kanalzahl-Umwandlungsschaltun
gen 60a und 60b mit dem Mehrkanalbauteilprüfling 40
verbunden, obwohl es sich bei diesen zusätzlichen
Schaltungen ebenfalls nicht um physikalische, sondern
um imaginäre Schaltungen handelt, die nur das Konzept
der Umwandlungsberechnung verdeutlichen. Beim Beispiel
gemäß Figur B handelt es sich um einen Fall, bei dem der
Mehrkanalbauteilprüfling 40b einen abgeglichenen
Eingabeanschluß und einen abgeglichenen Ausgabeanschluß
enthält.
Ein Beispiel für die Impedanz-Umwandlung wird im fol
genden erläutert. Wie zuvor, handelt es sich beim Ein
gabeanschluß T1 des Mehrkanalbauteils 40a gemäß Fig. 7
um einen nicht abgeglichenen Eingabeanschluß T1 mit ei
ner Impedanz von 50 Ohm, während zwischen den An
schlüssen T2 und T3 ein abgeglichener 150-Ohm-Ausgabe
anschluß gebildet wird. Es wird davon ausgegangen, daß
an jedem Anschluß S-Parameter durch die mit nicht abge
glichenen 50-Ohm-Kanälen ausgestattete Mehrkanal-Prüf
gruppe 50 und den entsprechenden Netzwerkanalysator 10
gemessen werden. In diesem Fall werden die gemessenen
S-Parameter in S-Parameter umgewandelt, wie man sie er
halten würde, wenn es sich bei den Ausgabeanschlüssen
T2 und T3 um nicht abgeglichene Anschlüsse mit einer
Impedanz von 75 Ohm handeln würde. Nachdem die Umwand
lung abgeschlossen ist, entspricht eine Impedanz zwi
schen den Ausgabeanschlüssen T2 und T3 der eines nicht
abgeglichenen Anschlusses mit einer Impedanz von 150
Ohm.
Wenn man bei einem Schaltungsnetzwerk mit n Kanälen
allgemein davon ausgeht, daß S für eine S-Parameter
matrix mit den normierten Impedanzen 21, 22, ..., Zn
steht, während S" eine S-Parametermatrix mit den nor
mierten Impedanzen Z1", Z2", ... Zn" symbolisiert,
so wird der S"-Parameter mit Hilfe der folgenden For
mel berechnet:
S" = B (I - S)-1 (D + SC) (C + SD)-1 (I - S) A
In der obigen Formel stehen A, H, C und D für die fol
genden Matrizen und I für eine Einheitsmatrix:
B = A-1
C = H + A
D = B - A
C = H + A
D = B - A
Wenn man nun in den obigen Gleichungen S-Parameter-Meß
werte in die Matrix S sowie die Impedanz Z1 ... Zn vor
der Umwandlung sowie die Impedanz Z1"... Zn" nach der
Umwandlung einsetzt, erhält man die S"-Parameter nach
der Impedanz-Umwandlung. Beim Beispiel gemäß Fig. 7 wird
der S-Parameter S" berechnet, indem man für Z1, Z2 und
Z3 50 Ohm sowie für Z1" 50 Ohm und für Z2" und
Z3" jeweils 75 Ohm einsetzt. Hierdurch erhält man die
S-Parameter für die Ausgabeimpedanz von 150 Ohm. Bei
den obigen Ausführungen handelt es sich um ein Beispiel
für die erfindungsgemäße Impedanz-Umwandlung.
Ein Beispiel für die erfindungsgemäße Ab
gleich/Nichtabgleich-Umwandlung wird im folgenden er
läutert. Wie sich den Fig. 7 und 8 entnehmen läßt, ent
spricht die Umwandlung der abgeglichenen Anschlüsse des
Bauteilprüflings 40a bzw. 40b in nicht abgeglichene An
schlüsse der Umwandlung der Zahl der Anschlüsse mit
Hilfe der imaginären Kanalzahl-Umwandlungsschaltungen
60, 60a und 60b. Wenn die Anzahl der Kanäle des Bau
teilfprüflings 40a beispielsweise drei beträgt, wird
diese Zahl von Kanälen insgesamt durch die Kanalzahl-
Umwandlungsschaltung 60 in zwei umgewandelt. In diesem
Fall wird die S-Parametermatrix des Bauteilprüflings
40a mit drei Kanälen wie folgt ausgedrückt (wobei gemäß
dem obigen Beispiel die normierte Impedanz 21 = 50 Ohm,
Z2 = 75 Ohm und Z3 = 75 Ohm beträgt):
Die S-Parametermatrix des Dreikanal-Schaltungsnetzwerks
wird hierdurch in die eines Zweikanal-Schaltungs
netzwerks umgewandelt (wobei gemäß dem obigen Beispiel
die normierte Impedanz Z1 = 50 Ohm, Z2 + Z3 = 150 Ohm
beträgt) und läßt sich wie folgt ausdrücken:
Die S-Parameter S11", S12", S21" und S22" in der
obigen Matrix werden wie folgt ausgedrückt:
Durch die Verwendung aller obigen Gleichungen läßt sich
ein Dreikanal-Schaltungsnetzwerk in ein Zweikanal-
Schaltungsnetzwerk umwandeln. Auf diese Weise erhält
man etwa beim Beispiel gemäß Fig. 7 S-Parameter zwischen
den Anschlüssen T1 und T4. Wie beschrieben, handelt es
sich bei der hier dargestellten Kanalzahl-Umwandlungs
schaltung 60 um eine imaginäre Schaltung zur Verdeutli
chung der Berechnungsformel. Außerdem handelt es sich
natürlich auch bei der Anpassungsschaltung 62 um eine
imaginäre Schaltung, die das Konzept der Durchführung
einer Impedanzanpassung durch einen Rechenvorgang ver
deutlicht. Beim Beispiel gemäß Fig. 8 ist der Mehrkanal
bauteilprüfling 40b eine Vierkanalschaltung und daher
sind Kanalzahl-Umwandlungsschaltungen sowohl an der
Eingabe- als auch an der Ausgabeseite vorgesehen. Die
Impedanz-Umwandlung und die Abgleich/Nichtabgleich-Um
wandlung entsprechen in diesem Fall im wesentlichen den
Umwandlungsvorgängen gemäß dem Beispiel gemäß Fig. 7,
abgesehen davon, daß die numerische Formel hier komple
xer ist.
Wie sich der obigen Beschreibung entnehmen läßt, ist es
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mehrkanalbauteil-Analy
sevorrichtung möglich, genaue Messungen an einem
Mehrkanalbauteilprüfling durchzuführen, bei dem sich
der Aufbau der Eingabe/Ausgabe-Anschlüsse und die Impe
danz vom Aufbau und der Impedanz herkömmlicher Bauteil
prüflinge unterscheiden. Außerdem ist es hier möglich,
Messungen an Mehrkanalbauteilprüflingen durchzuführen,
die einen abgeglichenen Ausgang aufweisen, ohne hierfür
einen Abgleich/Nichtabgleich-Konverter zu verwenden,
und es besteht auch die Möglichkeit, Messungen an
Mehrkanalbauteilen mit abgeglichenen Anschlüssen durch
zuführen, indem sowohl eine Mehrkanal-Prüfgruppe als
auch ein Netzwerkanalysator mit nicht abgeglichenen
Eingabe- und Ausgabekanälen verwendet werden. Die er
findungsgemäße Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung er
laubt durch den Einsatz einer Mehrkanal-Prüfgruppe und
eines Netzwerkanalysators, deren Eingabe- und Ausga
bekanäle jeweils eine bestimmte Impedanz aufweisen, au
ßerdem die Durchführung von Messungen an Mehrkanalbau
teilen, deren Impedanz jeweils nicht derjenigen der
Prüfgruppe und des Netzwerkanalysators entspricht.
Claims (11)
1. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung zum Prüfen von
drei oder mehr Anschlüsse aufweisenden Mehrkanalbau
teilen, enthaltend:
- - einen Netzwerkanalysator, der zur Analyse der Eigenschaften eines Mehrkanalbauteilprüflings mit Hilfe von Vektorwerten ein Prüfsignal an ei nem Kanal aussendet und ein Eingabesignal an ei nem anderen Kanal empfängt; und
- - eine Mehrkanal-Prüfgruppe, die mit den Kanälen des Netzwerkanalysators verbunden ist, um die Kanäle des Netzwerkanalysators durch einen in der Prüfgruppe angeordneten Umschalter in drei oder mehr Kanäle umzuwandeln,
- - wobei der Mehrkanalbauteilprüfling direkt mit der Mehrkanal-Prüfgruppe verbunden ist und Da ten, die den Eigenschaften des Mehrkanalbauteils entsprechen, in Form von Vektorwerten analysiert werden.
2. Analysevorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine An
ordnung, in der der Netzwerkanalysator und die Mehr
kanal-Prüfgruppe miteinander verbunden und Kabel zur
Verbindung mit dem Mehrkanalbauteilprüfling an der
Mehrkanal-Prüfgruppe angebracht sind, einer Kali
brierung unterzogen wird, dabei gewonnene Fehlerkor
rekturdaten im Netzwerkanalysator gespeichert wer
den, der Mehrkanalbauteilprüfling direkt mit der
Mehrkanal-Prüfgruppe verbunden wird, um die Eigen
schaften des Mehrkanalbauteils in Form von Vektor
werten zu erhalten, und die Fehlerkorrekturdaten zur
Durchführung einer Fehlerkorrektur der Eigenschaften
zur Analyse des Mehrkanalbauteilprüflings verwendet
werden.
3. Analysevorrichtung nach Anspruch 1, wobei zur Ana
lyse des Bauteils den Eigenschaften entsprechende
Vektordaten an jedem Anschluß des Bauteils gewonnen
und die Vektordaten an jedem Bauteilanschluß in Da
ten umgewandelt werden, die einem gewählten Impe
danzwert entsprechen.
4. Analysevorrichtung nach Anspruch 1, wobei zur Ana
lyse des Bauteils den Eigenschaften entsprechende
Vektordaten an jedem Bauteilanschluß gewonnen und
die Vektordaten an jedem Bauteilanschluß umgewandelt
werden, um die aus zwei ausgewählten Anschlüssen ge
bildeten Anschlußdaten abzugleichen.
5. Analysevorrichtung nach Anspruch 1, wobei zur Ana
lyse des Bauteils den Eigenschaften entsprechende
Vektordaten an jedem Bauteilanschluß gewonnen werden
und die Vektordaten an jedem Bauteilanschluß in Da
ten umgewandelt werden, die einem gewählten Impe
danzwert entsprechen, und wobei die Vektordaten an
jedem nicht abgeglichenen Anschluß des Bauteils um
gewandelt werden, um die aus zwei ausgewählten An
schlüssen gebildeten Anschlußdaten abzugleichen.
6. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung zum Prüfen eines
drei oder mehr Anschlüsse aufweisenden Mehrkanalbau
teils, enthaltend
- - einen Netzwerkanalysator, der zur Analyse der Eigenschaften eines Mehrkanalbauteilprüflings mit Hilfe von Vektorwerten ein Prüfsignal an ei nem Kanal aussendet und ein Eingabesignal an ei nem anderen Kanal empfängt; und
- - eine Mehrkanal-Prüfgruppe, die mit den Kanälen des Netzwerkanalysators verbunden ist, um die Kanäle des Netzwerkanalysators durch einen in der Prüfgruppe vorhandenen Umschalter in drei oder mehr Kanäle umzuwandeln,
- - wobei zur Analyse des Mehrkanalbauteilprüflings der Mehrkanalbauteilprüfling direkt mit der Mehrkanal-Prüfgruppe verbunden ist, ohne daß ein Abgleich/Nichtabgleich-Konverter verwendet wird, und die Vektordaten an jedem Anschluß in Daten umgewandelt werden, die einem gewählten Impe danzwert entsprechen.
7. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung zum Prüfen eines
drei oder mehr Anschlüsse aufweisenden Mehrkanalbau
teils, enthaltend
- - einen Netzwerkanalysator, der zur Analyse der Eigenschaften eines Mehrkanalbauteilprüflings mit Hilfe von Vektorwerten ein Prüfsignal an ei nem Kanal aussendet und ein Eingabesignal an ei nem anderen Kanal empfängt; und
- - eine Mehrkanal-Prüfgruppe, die mit den Kanälen des Netzwerkanalysators verbunden ist, um die Kanäle des Netzwerkanalysators durch einen in der Prüfgruppe vorhandenen Umschalter in drei oder mehr Kanäle umzuwandeln,
- - wobei zur Analyse des Mehrkanalbauteilprüflings der Mehrkanalbauteilprüfling direkt mit der Mehrkanal-Prüfgruppe verbunden ist, ohne daß ein Abgleich/Nichtabgleich-Konverter verwendet wird, und die Vektordaten an jedem Anschluß in Daten zwischen zwei gewählten Anschlüssen umgewandelt werden.
8. Mehrkanalbauteil-Analyseverfahren zum Prüfen eines
drei oder mehr Anschlüsse aufweisenden Mehrkanalbau
teils, enthaltend die folgenden Verfahrensschritte:
- - Vorsehen eines Netzwerkanalysators, der zur Ana lyse der Eigenschaften eines Mehrkanalbau teilprüflings mit Hilfe von Vektorwerten an ei nem Kanal ein Prüfsignal aussendet und an einem anderen Kanal ein Eingabesignal empfängt; und
- - Vorsehen einer Mehrkanal-Prüfgruppe, die mit den Kanälen des Netzwerkanalysators verbunden ist, um die Kanäle des Netzwerkanalysators durch einen in der Prüfgruppe vorhandenen Umschalter in drei oder mehr Kanäle umzuwandeln;
- - Verbinden des Netzwerkanalysators, der Mehrka nal-Prüfgruppe und von Verbindungskabeln, die den Mehrkanalbauteilprüfling mit der Mehrkanal- Prüfgruppe verbinden;
- - Durchführen einer Kalibrierung zur Gewinnung von Fehlerkorrekturdaten und Speichern der so gewon nenen Korrekturdaten im Netzwerkanalysator;
- - direktes Verbinden des Mehrkanalbauteilprüflings mit der Mehrkanal-Prüfgruppe durch die Kabel zur Ermittlung der Eigenschaften des Mehrkanalbauteilprüflings in Form von Vektorda ten; und
- - Analysieren des Bauteilprüflings durch Einsatz der Fehlerkorrekturdaten zur Durchführung eines Fehlerkorrekturschritts an den den Eigenschaften entsprechenden Vektordaten.
9. Analyseverfahren nach Anspruch 8, zusätzlich enthal
tend einen Verfahrensschritt, in dem zur Analyse des
Bauteils an jedem Anschluß des Bauteils den Eigen
schaften entsprechende Vektordaten gewonnen und die
Vektordaten an jedem Anschluß in Daten umgewandelt
werden, die einem gewählten Impedanzwert entspre
chen.
10. Analyseverfahren nach Anspruch 8, weiterhin enthal
tend einen Verfahrensschritt, in dem zur Analyse des
Bauteils den Eigenschaften entsprechende Vektordaten
an jedem Anschluß des Bauteils gewonnen und die
Vektordaten an jedem Anschluß umgewandelt werden, um
die aus zwei ausgewählten Anschlüssen gebildeten An
schlußdaten abzugleichen.
11. Analyseverfahren nach Anspruch 8, weiterhin enthal
tend einen Verfahrensschritt, in dem zur Analyse des
Bauteils den Eigenschaften entsprechende Vektordaten
an jedem Anschluß des Bauteils gewonnen und die
Vektordaten an jedem Anschluß in Daten umgewandelt
werden, die einem gewählten Impedanzwert entspre
chen, und wobei die Vektordaten an jedem nicht abge
glichenen Anschluß des Bauteils in Daten eines
abgeglichenen Anschlusses umgewandelt werden, die
durch zwei gewählte Anschlüsse gebildet wurden.
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