DE2009479B2 - Vorrichtung zum wahlfreien zusammenkuppeln einer bahre mit verschiedenen geraeten - Google Patents
Vorrichtung zum wahlfreien zusammenkuppeln einer bahre mit verschiedenen geraetenInfo
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Description
35
Die Erfindung eignet sich zum wahlfreien Zusammenkuppeln einer Bahre mit Geräten wie Bahrewagen,
Hebezeuge, Bettgestellen, einem Operationstisch, einem Bodenstativ in einem Krankenwagen u. dgl.
Um während der Pflege in einem Krankenhaus einen Patienten vom Bett in eine Badewanne, auf einen
Operationstisch od. dgl. zu überführen, ist es von größter Bedeutung, daß die Überführung ohne die
Gefahr eines Lösens oder Kippens der Bahre erfolgen kann, insbesondere bei der Überführung von einem
Gerät zu einem anderen. Der Transport zwischen verschiedenen Abteilungen erfolgt mittels einem auf
Rädern fahrbaren Bahrewagen, auf dem die Bahre fest verriegelt ist; um die Bahre von dort beispielsweise in
eine Badewanne abzusenken, ist es häufig erforderlich, die Bahre auf ein Hebezeug zu überführen.
Zum Transport von Patienten ist aus der US-PS 04 116 ein auf Rädern beweglicher Wagen mit einer
Bahre bekannt, der für eine Anzahl verschiedener Verwendungen ausgebildet ist. Es ist jedoch nicht
vorgesehen, die Bahre vom Wagen zu lösen, so daß Sicherungseinrichtungen, welche ein unbeabsichtigtes
Kippen oder Lösen der Bahre verhindern, nicht erforderlich sind.
Aus der US-PS 3167 789 ist eine Bahre zum Transport von Patienten bekannt, welche mit einem
Bettgestell, einem Transportwagen, einem Operationstisch od. dgl. gekoppelt werden kann. Die Bahre besteht
aus mehreren miteinander verbundenen Teilen, welche an ihrer Unterseite zwei in Längsrichtung verlaufende,
parallel angeordnete, nach unten offene Rinnen aufweisen. Zur Kopplung der Bahre mit dem entsprechenden
Gerät wird in jede Rinne eine Stange eingeführt welche ortsfest an dem jeweiligen Gerät
angebracht ist. Jedes Bahrentsil kann für sich getrennt
an den Schienen festgelegt werden, wozu ein Sperrzapfen quer durch die jeweilige Rinne und Schiene
hindurchgeführt und befestigt wird. Das Lösen und Festlegen der Sperrzapfen an verschiedenen Bahrenteilen
erfolgt unabhängig voneinander. Eine zwangsweise Sicherungseinrichtung, welche ein unbeabsichtigtes
Kippen der Bahre beim Übergang von einem Gerät auf ein anderes Gerät verhindert, ist nicht vorgesehen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum wahlfreien
Zusammenkuppeln einer Bahre mit verschiedenen Geräten bereitzustellen, welche gewährleistet, daß die
Bahre so lange von einem Gerät nicht freigekuppelt werden kann, bevor nicht die Greifglieder des anderen
Gerätes die Verriegelung übernommen haben, wobei Freikuppeln und Verriegeln mit einem einzigen
Handgriff erfolgen soll, ohne daß eine labile Zwischenlage eintreten kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind mit
den Unteransprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfinuung wird anhand
der F i g. 1 bis 5 erläutert; im einzelnen zeigen:
Fiel eine Seitenansicht einer auf einem Bahrewagen
angebrachten Bahre in der Lage zum Überführen
auf ein Hebezeug; ,··„„· ^- ,
Fig.2 einen Schnitt nach der Linie KI-Il in Fig.3
durch die Verriegelungsvorrichtung und die zusammenwirkenden Teile des Bahrewagens und des Hebezeuges;
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III m F ι g. 2;
F i g. 4 und 5 der F i g. 2 entsprechende Schnitte mit der Verriegelungsvorrichtung in verschiedenen Wirkungslagen.
.
Der Bahrewagen besteht aus einem auf Radern 1 fahrbaren Gestell 2 mit einer senkrechten Säule 3, die
als hydraulischer Zylinder mit einer Kolbenstange 4 ausgebildet ist, die mittels einer am Gestell angebrachten
Pumpe heb- und senkbar ist. Die Kolbenstange trägt oben eine Platte 5, die einen Rahmen 6 trägt, der in der
Vertikalebene in bezug auf die Platte um einen an deren einem Ende angebrachten Schwenkzapfen 7 schwenkbar
ist, wodurch eine Neigung von einigen Graden mittels'eines an der anderen Endkante angeordneten
Kniegelenkes 8 erhalten werden kann, das mittels eines Hebels 9 den Rahmen mit der Platte fest verriegeln oder
in einer geneigten Lage halten kann.
Die Bahre 10 hat in ihrem Mittelteil von der Unterseite herabragende Lagerböcke 11, 12, in denen
die quergestellten zylindrischen Walzen 13,14 gelagert sind. Die eine der Walzen 14 ist exzentrisch in bezug auf
ihre Drehachse und ist mittels eines Betätigungshebels 15 drehbar. Die Walzen 13, 14 sind zweckmäßig aus
Stahl, und die Walze 14 ist von einer frei drehbaren Hülse 16 umschlossen, die aus nachgiebigem Material
wie Gummi, Kunststoff od. dgl. bestehen kann. Durch Drehen des Exzenters 14 in der einen oder anderen
Richtung kann der Abstand zwischen den Walzen vergrößert oder vermindert werden.
An den Endkanten des Rahmens 6 sind flache zylindrische Ausnehmungen 17,18 für die Walzen 13,14
vorgesehen, wobei der Abstand zwischen den Ausnehmungen etwas geringer ist als der Abstand zwischen den
voneinander abgewandten Seiten der Walzen in der Mittellage des Exzenters 14.
Die in F i g. 1 gezeigte Hebevorrichtung, die zum Senken der Bahre in eine Badewanne od. dgl. dienen
kann, besteht aus einem senkrechten Hydraulikzylinder
19 mit darin verschiebbarem Kolben mit einer Kolbenstange 20, die am oberen Ence einen drehbaren
Kopf 21 mit nach unten gericht .em Tragarm 22 trägt,
der an seinem freien Ende zu einer Gabel mit waagerechten Schenkeln 23 ausgebildet ist. Die
Schenkel sind an ihren zugewandten SJten mit zylindrischen Lagerungsflächen 24, 25 für die Walzen
13, 14 versehen, wobei der Abstand zwischen diesen Flächen ein wenig größer ist als der Abstand zwischen
den voneinander abgewandten Seiten der Walzen in der Mittellage des Exzenters 14.
Diese Vorrichtung wirkt in folgender Weise. Wenn die Bahre 10 mit dem Bahrewagen verkuppelt werden
soll, wird der Exzenter 14 mittels des Hebels 15 gedreht, so daß der Abstand zwischen den Walzen größer wird
als der Abstand zwischen den Endk?nten des Rahmens ftT wobei die Bahre dann auf den Rahmen mit den
Walzen gegenüber den Ausnehmungen 17, 18 frei abgestellt werden kann. Wenn die Walze 14 gedreht und
der Abstand zwischen den Walzen vermindert wird. greifen diese in die Ausnehmungen 17, 18 ein und
klemmen den Rahmen 6 des Bahrewagens zwischen sich fest, wodurch die Bahre auf dem Wagen starr befestigt
wird.
Beim Überführen der Bahre 10 vom Bahrewagen auf das Hebezeug werden die Gabebchenkel 23 genau in
die Höhenlage der Walzen 13, 14 eingestellt und der Bahrewagen wird dann über die Schenkel hineingeschoben,
so daß die Lagerflächen 24, 25 einander gegenüberliegen, was durch einen am Tragrahmen
angebrachten Anschlag erleichtert werden kann. Am Anfang der Schwenkbewegung des Hebels 15 wird der
Eingriff um den Rahmen 6 gelöst, aber dank der zylindrischen Form der Ausnehmungen kann die Bahre
10 nicht gekippt werden, und beim fortgesetzten Schwenken des Hebels wird die Hülse 16 in Berührung
mit dem Rand der Lagerungsfläche 25 auf dem Tragarmschenkel 23 gebracht, so daß sich die Bahre in
der längsrichtung verschiebt und die Walze 13 in die
Ausnehmung der Lagerungsfläche 24 eingreift, bevor der Eingriff zwischen Rahmen 6 und Bahre vollständig
gelöst worden ist (F i g. 3). Der Hebel 15 wird dann noch weiter gedreht, bis die Walzen ihre in Fig. 4 gezeigte
Lage eingenommen haben, in der sie nach außen gegen die Schenkel 23 gespannt sind und die Bahre 10 steif
festhalten, gleichzeitig wie sie vom Bahrewagen vollständig freigekuppelt ist, der dann weggefahren
werden kann.
Da der Exzenter 14 während seines Drehens eine
Kreisbewegung ausführt und somit sein Eingriff mit der entsprechenden Ausnehmung zuerst mit der Kante 26
erfolgt, würde das erforderliche Drehmoment zum Drehen der Walze in die Endlage zu groß werden, wenn
nicht die Hülse 16 vorgesehen wäre, die beim Andrücken gegen den Rand 26 stillgesetzt wird, so daß
der Exzenter beim fortgesetzten Drehen in der Hülse 16 gleitet und diese in die Ausnehmung 25 hineinrollt. Das
Zusammenkuppeln erfolgt damit sanft und ohne daß das Drehmoment trotz der großen Verriegclungskraft zu
groß wird. Die Umstände sind dieselben beim Festklemmen auf dem Rahmen 6.
Die beschriebene Vor; ichtung ist einfach, zuverlässig
und erlaubt eine rasche Überführung der Bahre von einem Gerät zum anderen, wobei keine Gefahr vorliegt,
daß die Bahre in irgendeinem Augenblick des Vorganges freigekuppelt wird, ohne daß gleichzeitig ein
entsprechendes Verriegeln stattfindet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum wahlfreien Zusami .uppeln
einer Bahre mit verschiedenen Geräten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahre (10) mit quergerichteten zylindrischen Walzen (13, 14)
versehen ist, von denen die eine (14) exzentrisch drehbar ist, so daß der Abstand zwischen den
einander zugewandten oder voneinander abgewand- to ten Seiten veränderlich ist, daß das eine Gerät (2,3)
mit einer Platte, einem Rahmen (6) od. dgl. mit an den Endkanten vorgesehenen Ausnehmungen (17,
18) für die Walzen versehen ist und daß -Jas andere Gerät (19) ein gabelförmiges Tragglied (22, 23) mit
entsprechenden Ausnehmungen (24, 25) an den einander zugewandten Seiten der Gabelschenkel
(23) umfaßt, wobei die Walzen beim Drehen der exzentrischen Walze (14) in der einen oder anderen
Richtung wahlfrei den Rahmen (6) zwischen sich festklemmen bzw. in die Gabelschenkel (23)
eingreifen, gleichzeitig wie die Bahre (10) von den Gabelschenkeln (23) bzw. vom Rahmen (6) freigekuppelt
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Walze (14) von einer
auf ihr frei drehbaren Hülse (16) umschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (6) an einer auf
einem Bahrewagen befestigten Platte (5) schwenkbar gelagert ist, so daß die Bahre in der
Längsrichtung geneigt werden kann.
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