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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft allgemein medizinische Prothesegeräte, Systeme
und Verfahren. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Offenbarung
in manchen Fällen
Prothesegeräte,
die die Funktionstüchtigkeit
des natürlichen
Meniskus mindestens teilweise ersetzen. Jedes Knie hat zwei Menisken,
einen lateralen Meniskus und einen medialen Meniskus. Jeder Meniskus
besteht aus halbmondförmigem
Faserknorpelgewebe und ist am Schienbein an einem anterioren und
einem posterioren Horn befestigt. Eine Schädigung des Meniskus kann Schmerzen
und Arthritis verursachen. In manchen Fällen ist es deshalb wünschenswert,
den geschädigten
natürlichen
Meniskus durch ein Prothesegerät
zu ersetzen. In manchen Fällen
sind die Prothesegeräte
der vorliegenden Offenbarung zur chirurgischen Implantation in ein
Kniegelenk konfiguriert, um den natürlichen Meniskus zu ersetzen
oder zu verstärken.
Es ist wichtig, dass das Prothesegerät die für den betroffenen Patienten
richtige Größe und Funktionalität hat. In
manchen Fällen
geben die Verfahren der vorliegenden Offenbarung geeignete Prothesegeräte zur Verwendung
für einen
bestimmten Patienten an.
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Mit
den vorhandenen Geräten,
Systemen und Verfahren wird zwar versucht, diese Probleme anzugehen,
aber sie sind nicht in jeder Hinsicht zufrieden stellend. Es besteht
deshalb ein Bedarf für
die verbesserten Geräte,
Systeme und Verfahren gemäß der vorliegenden
Offenbarung.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Bei
einer Ausführungsform
wird ein Meniskusprothesegerät
offenbart.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
wird ein Prothesegerät
zum Ersetzen eines geschädigten
Meniskus offenbart. Das Prothesegerät weist einen zentralen Abschnitt
mit einer oberen Oberfläche
zum Eingriff mit einem Abschnitt des Femurs (Oberschenkelknochen)
und einer gegenüberliegenden
unteren Oberfläche
zum Eingriff mit einem Abschnitt der Tibia (Schienbein) auf. Der
zentrale Abschnitt weist ein elastisches Material auf. Das Prothesegerät enthält außerdem einen
den zentralen Abschnitt umgebenden äußeren Abschnitt, der relativ
zum zentralen Abschnitt eine größere Dicke
hat. Der äußere Abschnitt weist
das elastische Material auf und ist durch mindestens eine im elastischen
Material eingebettete Verstärkungsfaser
vorgespannt. Der äußere Abschnitt
ist so dimensioniert und geformt, dass eine vom Femur und der Tibia
auf das Prothesegerät
ausgeübte
Druckkraft den äußeren Abschnitt
in radialer Richtung vom zentralen Abschnitt nach außen drückt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
wird ein Meniskusprothesegerät
zur Verwendung in einem Kniegelenk offenbart. Das Meniskusprothesegerät weist
einen zentralen Abschnitt mit einer oberen Oberfläche zum
Eingriff mit einem Abschnitt des Femurs und einer gegenüberliegenden
unteren Oberfläche
zum Eingriff mit einem Abschnitt der Tibia auf. Der zentrale Abschnitt
weist ein elastisches Polycarbonatpolyurethan auf. Das Meniskusprothesegerät enthält außerdem einen
den zentralen Abschnitt umgebenden äußeren Abschnitt, der relativ
zum zentralen Abschnitt eine größere Dicke
hat. Der äußere Abschnitt
weist ein elastisches Polycarbonatpolyurethan auf, in dem vorgespannte
Verstärkungsfasern aus
Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht eingebettet sind. Der äußere Abschnitt
hat einen ersten Abschnitt mit einem halbellipsenförmigen Profil, das
dem des natürlichen
Meniskus ähnlich
ist, und einen zweiten Abschnitt, der die Enden des ersten Abschnitts
verbindet. Der zweite Abschnitt ist so dimensioniert und geformt,
dass er in die Femurkerbe eingreift, um das Meniskusprothesegerät innerhalb
des Kniegelenks zu sichern, ohne den Knochen zu penetrieren.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Meniskusimplantat offenbart. Das Meniskusimplantat weist
einen zentralen Abschnitt mit einer oberen Oberfläche zum
Eingriff mit einem Abschnitt des Femurs und einer gegenüberliegenden
unteren Oberfläche
zum Eingriff mit einem Abschnitt der Tibia auf. Der zentrale Abschnitt
weist ein elastisches Polycarbonatpolyurethan auf und ist zwischen
einer unbelasteten und einer belasteten Position elastisch verformbar.
Die obere und untere Oberfläche
des zentralen Abschnitts haben in der belasteten Position einen ausgeprägteren Kontakt
mit dem Femur und der Tibia. Das Meniskusimplantat enthält außerdem einen den
zentralen Abschnitt umgebenden äußeren Abschnitt,
der relativ zum zentralen Abschnitt eine größere Dicke hat. Der äußere Abschnitt
weist ein elastisches Polycarbonatpolyurethan auf, in dem vorgespannte
Verstärkungsfasern
aus Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht eingebettet sind.
Der äußere Abschnitt
enthält
einen ersten Abschnitt mit einem im Allgemeinen halbellipsenförmigen Profil,
das dem des natürlichen
Meniskus ähnlich
ist, und einen zweiten Abschnitt, der die Enden des ersten Abschnitts
verbindet. Der zweite Abschnitt ist so dimensioniert und geformt,
dass er in eine Femurkerbe eingreift, um das Meniskusprothesegerät innerhalb
des Kniegelenks zu sichern, ohne den Knochen zu penetrieren. Der äußere Abschnitt
ist zwischen einer unbelasteten und einer belasteten Position elastisch verformbar.
Mindestens ein Abschnitt des äußeren Abschnitts
ist in der belasteten Position vom zentralen Abschnitt aus radial
nach außen
verschoben.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Prothesegerät
zum Ersetzen eines geschädigten
Meniskus eines Kniegelenks offenbart. Das Prothesegerät weist
einen zentralen Abschnitt mit einer oberen Oberfläche zum
Eingriff mit einem Abschnitt des Femurs und einer gegenüberliegenden
unteren Oberfläche
zum Eingriff mit einem Abschnitt der Tibia auf. Der zentrale Abschnitt
besteht aus einem elastischen Polyurethan. Das Prothesegerät enthält außerdem einen
den zentralen Abschnitt umgebenden äußeren Abschnitt, der relativ
zum zentralen Abschnitt eine größere Dicke
hat. Der äußere Abschnitt
weist einen ersten Abschnitt mit einem im Allgemeinen halbellipsenförmigen Profil
auf, das dem des natürlichen
Meniskus ähnlich
ist, und einen zweiten Abschnitt, der sich zwischen dem ersten und
zweiten Ende des ersten Abschnitts erstreckt. Der zweite Abschnitt
ist so dimensioniert und geformt, dass er in eine Femurkerbe eingreift,
um das Meniskusprothesegerät
innerhalb des Kniegelenks zu sichern, ohne den Knochen zu penetrieren.
Der äußere Abschnitt
besteht aus dem elastischen Polyurethan, in das Verstärkungsfasern
so eingebettet sind, dass der äußere Abschnitt relativ
zum zentralen Abschnitt eine höhere
Steifigkeit hat.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
wird ein Meniskusprothesegerät
offenbart. Das Meniskusprothesegerät weist einen zentralen Abschnitt
mit einer oberen Oberfläche
zum Eingriff mit einem Abschnitt des Femurs und einer gegenüberliegenden
unteren Oberfläche
zum Eingriff mit einem Abschnitt der Tibia auf. Ein äußerer Abschnitt
umgibt den zentralen Abschnitt und hat relativ zum zentralen Abschnitt
eine größere Dicke.
Der äußere Abschnitt
weist einen ersten Abschnitt mit einem im Allgemeinen halbellipsenförmigen Profil
auf, das dem des natürlichen
Meniskus ähnlich
ist, und einen zweiten Abschnitt, der sich zwischen dem ersten und
zweiten Ende des ersten Abschnitts erstreckt. Der zweite Abschnitt
ist so dimensioniert und geformt, dass er in eine Femurkerbe eingreift,
um das Meniskusprothesegerät
innerhalb des Kniegelenks zu sichern, ohne den Knochen zu penetrieren.
Der zweite Abschnitt hat eine obere innere Oberfläche, die
sich in die obere Oberfläche
des zentralen Abschnitts verjüngt.
Die obere innere Oberfläche
wird durch einen variierenden Krümmungsradius
entlang der Länge
des zweiten Abschnitts definiert.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Meniskusimplantat zur gesicherten Positionierung in einem
Kniegelenk offenbart, ohne dass die Penetration von Knochen erforderlich
ist.
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Das
Meniskusimplantat weist einen zentralen Abschnitt mit einer oberen
Oberfläche
zum Eingriff mit einem Abschnitt des Femurs und einer gegenüberliegenden
unteren Oberfläche
zum Eingriff mit einem Abschnitt der Tibia auf. Ein äußerer Abschnitt
umgibt den zentralen Abschnitt und hat relativ zum zentralen Abschnitt
eine größere Dicke.
Der äußere Abschnitt
weist einen ersten Abschnitt mit einem im Allgemeinen halbellipsenförmigen Profil
auf, das dem des natürlichen
Meniskus ähnlich
ist, und einen zweiten Abschnitt, der sich zwischen dem ersten und
zweiten Ende des ersten Abschnitts erstreckt. Der zweite Abschnitt
hat eine erste Zone neben dem ersten Ende des ersten Abschnitts,
eine zweite Zone neben dem zweiten Ende des ersten Abschnitts und eine
dritte Zone zwischen der ersten und zweiten Zone. Die erste Zone
des zweiten Abschnitts hat eine Höhe zwischen ca. 4 mm und ca.
15 mm, einen ersten Krümmungsradius
entlang der Länge
des zweiten Abschnitts zwischen ca. 5 mm und ca. 70 mm und einen
zweiten Krümmungsradius
senkrecht zur Länge
des zweiten Abschnitts zwischen ca. 10 mm und ca. 100 mm. Die zweite
Zone des zweiten Abschnitts hat eine Höhe zwischen ca. 4 mm und ca.
15 mm, einen dritten Krümmungsradius
entlang der Länge
des zweiten Abschnitts zwischen ca. 5 mm und ca. 50 mm und einen
vierten Krümmungsradius
senkrecht zur Länge
des zweiten Abschnitts zwischen ca. 5 mm und ca. 70 mm. Die dritte
Zone des zweiten Abschnitts hat eine Höhe zwischen ca. 4 mm und ca.
15 mm und einen ersten Krümmungsradius
entlang der Länge
des zweiten Abschnitts zwischen ca. 10 mm und ca. 30 mm.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Andere
Merkmale und Vorteile der vorlegenden Offenbarung erschließen sich
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsformen
der Offenbarung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen;
es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Prothesegeräts gemäß der vorliegenden
Offenbarung;
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2 eine
schematische Draufsicht des Prothesegeräts von 1;
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3 eine
schematische Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2 entlang
der Schnittlinie 3-3;
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4 eine
schematische Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2 entlang
der Schnittlinie 4-4;
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5 eine
schematische vergleichende Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2 und
eines alternativen Prothesegeräts.
Insbesondere ist 5 eine Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2 entlang
der Schnittlinie 4-4 im Vergleich zur schematischen Schnittansicht eines
alternativen Prothesegeräts
entlang einer entsprechenden Schnittlinie.
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6 eine
schematische Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2 entlang
der Schnittlinie 6-6;
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7 eine
schematische Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2 entlang
der Schnittlinie 7-7;
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8 eine
schematische vergleichende Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2 und
eines alternativen Prothesegeräts.
Insbesondere ist 8 eine Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2 entlang
der Schnittlinie 8-8 im Vergleich zur schematischen Schnittansicht eines
alternativen Prothesegeräts
entlang einer entsprechenden Schnittlinie.
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9a eine
schematische Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2 in
einer Einführkonfiguration,
das zwischen einem Femur und einer Tibia positioniert ist;
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9b eine
schematische Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2,
das zwischen einem Femur und einer Tibia im vorgespannten unbelasteten
Zustand positioniert ist;
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10 eine
schematische Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2,
das ähnlich wie
das von 9b zwischen einem Femur und
einer Tibia positioniert ist, wobei jedoch das Prothesegerät im belasteten
tragenden Zustand dargestellt ist;
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11 bis 26 zeigen
nicht näher
erläuterte
Beispiele;
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27 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Prothesegeräts gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung;
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28 eine
schematische perspektivische Ansicht des Kerns eines Prothesegeräts gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung;
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29 eine
schematische perspektivische Ansicht des Kerns des Prothesegeräts von 27 gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung;
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30 eine
schematische Schnittansicht des Prothesegerätkerns von 29;
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31 eine
schematische perspektivische Ansicht eines äußeren Abschnitts des Prothesegeräts von 27 gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung;
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32 eine
Tabelle, die die Faseranteilverhältnisse
für Prothesegeräte auf Basis
des Gewichts und dem Grad der Aktivität eines Patienten angibt, gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung;
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33 eine
schematische Schnittansicht eines Prothesegeräts mit einer Faserdichte gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung;
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34 eine
schematische Schnittansicht eines Prothesegeräts ähnlich dem von 33,
aber mit einer alternativen Faserdichte gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Offenbarung;
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35 ein
Blockdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Prothesegeräts gemäß einem Aspekt
der vorliegenden Offenbarung;
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36 eine
Tabelle, die die Zugspannungskräfte
zum Wickeln der Verstärkungsfasern
um den Kern eines Prothesegeräts
gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung angibt;
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37 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Materials mit linearer
Faserausrichtung gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung;
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38 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Materials mit einer Fasergitteranordnung
gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung;
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39 eine
schematische perspektivische Teilschnittansicht des Materials mit
einer Fasergitteranordnung von 38 entlang
der Schnittlinie 39-39;
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40 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Materials mit einer gewickelten
Faseranordnung gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung; und
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41 eine
schematische perspektivische Teilschnittansicht des Materials mit
der gewickelten Faseranordnung von 40 entlang
der Schnittlinie 41-41.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Zum
Zwecke der Vertiefung des Verständnisses
der Grundlagen der vorliegenden Offenbarung wird nunmehr auf die
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen verwiesen, für deren
Beschreibung spezielle Fachbegriffe verwendet werden. Dennoch versteht
es sich, dass keine Einschränkung
des Gültigkeitsbereichs
der Offenbarung beabsichtigt ist. Jegliche Änderung oder Modifikation der
beschriebenen Geräte,
Instrumente und/oder Verfahren sowie jede weitere Anwendung der
Grundlagen der vorliegenden Offenbarung, die sich für den Fachmann
ergeben, sind durch die vorliegende Offenbarung erfasst, auch wenn
sie hierin nicht ausdrücklich
erörtert
werden. Außerdem
ist vollkommen klar, dass die Merkmale, Komponenten und/oder Schritte,
die bezüglich
einer Ausführungsform
beschrieben werden, mit den Merkmalen, Komponenten und/oder Schritten,
die bezüglich
anderer Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung beschrieben werden, kombiniert werden
können.
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PROTHESEGERÄTE
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Nunmehr
sei auf die hierin gezeigten 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 verwiesen,
die ein Prothesegerät 100 gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung darstellen. Im Einzelnen ist 1 eine
schematische perspektivische Ansicht des Prothesegeräts 100. 2 ist
eine schematische Draufsicht des Prothesegeräts 100. Die 3, 4, 5, 6, 7 und 8 zeigen
verschiedene Schnittansichten des Prothesegeräts 100. 3 ist
eine schematische Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang der Schnittlinie
3-3 in 2. 4 ist eine schematische Schnittansicht
des Prothesegeräts 100 entlang
der Schnittlinie 4-4 in 2. 5 ist eine
schematische vergleichende Schnittansicht des Prothesegeräts 100 und
eines alternativen Prothesegeräts 102.
Insbesondere ist 5 eine Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang
der Schnittlinie 4-4 in 2 im Vergleich zur Schnittansicht
des alternativen Prothesegeräts 102 entlang
einer entsprechenden Schnittlinie. 6 ist eine
schematische Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang der
Schnittlinie 6-6 in 2. 7 ist eine
schematische Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang der
Schnittlinie 7-7 in 2. 8 ist eine
schematische vergleichende Schnittansicht des Prothesegeräts 100 und
des alternativen Prothesegerät 102 ähnlich der
von 5, aber entlang einer anderen Schnittlinie. Insbesondere
ist 8 eine Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang
der Schnittlinie 8-8 in 2 im Vergleich zur Schnittansicht
des alternativen Prothesegeräts 102 entlang
einer entsprechenden Schnittlinie. 9a ist
eine schematische Schnittansicht des Prothesegeräts der 1 und 2 in
einer Einführkonfiguration,
das zwischen einem Femur und einer Tibia positioniert ist. 9b ist
eine schematische Schnittansicht des Prothesegeräts 100, das zwischen
einem Femur 104 und einer Tibia 106 im vorgespannten
unbelasteten Zustand positioniert ist. 10 ist eine
schematische Schnittansicht des Prothesegeräts 100, das ähnlich wie
das von 9b zwischen dem Femur 104 und
der Tibia 106 positioniert ist, wobei jedoch das Prothesegerät 100 im
belasteten tragenden Zustand dargestellt ist.
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Allgemein
dient das Prothesegerät 100 als Ersatz
für einen
Meniskus, der geschädigt,
gerissen, zerfallen, verschlissen ist oder aus anderen Gründen ersetzt
werden muss. Als Beispiel wird das Prothesegerät 100 in Zusammenhang
mit dem Ersatz des medialen Meniskus eines rechten Knies beschrieben. Entsprechende
Ausführungsformen
dienen jedoch als Ersatz für
alle anderen Menisken, wie den medialen Meniskus des linken Knies,
den lateralen Meniskus des linken Knies und/oder des lateralen Meniskus
des rechten Knies. Dabei können
Größe, Form, Dicke,
Materialeigenschaften und/oder andere Eigenschaften des Prothesegeräts für jede bestimmte Anwendung
konfiguriert werden.
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Die
Meniskusprothese 100 weist einen äußeren Körperabschnitt 108 und
einen zentralen Körperabschnitt 110 auf.
Der äußere Körperabschnitt 108 hat
im Allgemeinen im Vergleich zum zentralen Körperabschnitt 110 eine
größere Dicke
und Höhe.
In manchen Fällen
hat der äußere Körperabschnitt 108 eine
Dicke zwischen 5 mm und 15 mm. In manchen Fällen hat der zentrale Körperabschnitt 110 eine
Dicke zwischen 0,1 mm und 5 mm. Bei einer bestimmten Ausführungsform
hat der äußere Körperabschnitt 108 eine
maximale Dicke von ca. 10 mm und der zentrale Körperabschnitt 110 eine
maximale Dicke von ca. 2 mm. Die Höhe oder Dicke des äußeren Körperabschnitts 108 variiert
in manchen Fällen
um den Umfang des Prothesegeräts 100.
Dabei werden die Variationen der Höhe oder Dicke des äußeren Körperabschnitts 108 bei
einigen Ausführungsformen
so gewählt,
dass sie mit den anatomischen Gegebenheiten des Patienten übereinstimmen.
In analoger Weise variiert die Höhe
oder Dicke des zentralen Körperabschnitts 110 bei
einigen Ausführungsformen über das
Prothesegerät 100.
Auch hier werden die Variationen der Höhe oder Dicke des zentralen
Körperabschnitts 110 bei
einigen Ausführungsformen
so gewählt,
dass sie mit den anatomischen Gegebenheiten des Patienten übereinstimmen.
Bei manchen Ausführungsformen
wird das Prothesegerät 100 in einer
Einführkonfiguration
eingeführt
und dann belastet, gedehnt, verschoben und/oder anderweitig in eine
Implantationskonfiguration überführt. Bei
manchen Ausführungsformen
wird die Überführung von der
Einführkonfiguration
in die Implantationskonfiguration durch die Tragfähigkeit
des Prothesegeräts 100 erleichtert.
Bei solchen Ausführungsformen
werden die Variationen in Höhe
oder Dicke des äußeren und
des zentralen Körperabschnitts 108, 110 so
gewählt,
dass sie die Verformung oder die Überführung von der Einführkonfiguration
in die Implantationskonfiguration ausgleichen.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
ist das Prothesegerät 100 zur
Verwendung ohne ein Fixierelement oder eine Fixiereinrichtung zur
Sicherung des Prothesegeräts 100 in
seiner Lage, die einen benachbarten Knochen penetrieren würden, konfiguriert.
Das Prothesegerät 100 ist
vielmehr innerhalb des Kniegelenks "schwimmend" ausgeführt, ohne dass es durch solche
knochenpenetrierende Fixiereinrichtungen gesichert oder auf andere
Weise starr am Femur oder der Tibia befestigt wird. Zu diesem Zweck
ist der äußere Körperabschnitt 108 des Prothesegeräts 100 so
geformt und dimensioniert, dass ein unerwünschtes Herausdrängen des
Prothesegeräts 100 aus
dem Kniegelenk verhindert wird. Das Prothesegerät 100 wird in einem
Patienten implantiert, ohne die Tibia oder (eine) andere Knochenstruktur(en)
des Patienten auf permanente Weise zu beschädigen, mit der (denen) das
Prothesegerät
bei manchen Ausführungsformen
in Eingriff steht. In manchen Fällen
wird das Prothesegerät 100 implantiert,
um die Knieprobleme des Patienten zu lindern, wobei eine dauerhafte
Zerstörung
der Anatomie des Patienten durch Fräsen oder Räumen einer großen Öffnung in
der Tibia vermieden wird. In solchen Fällen kann das Prothesegerät 100 später entfernt
und durch ein anderes Prothesegerät oder eine Behandlung ersetzt
werden, ohne die spätere
Behandlung nachteilig zu beeinflussen.
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Zu
diesem Zweck enthält
der äußere Körperabschnitt 108 des
Prothesegeräts 100 einen
ersten Abschnitt 112 und einen zweiten Abschnitt oder eine Brücke 114.
Bei manchen Ausführungsformen
entspricht der erste Abschnitt 112 im Wesentlichen der Form
eines natürlichen
Meniskus. Bei manchen Ausführungsformen
hat der äußere Körperabschnitt 108 die
Form einer Halbellipse. Der erste Abschnitt 112 erstreckt
sich demnach um den Großteil
des äußeren Körperabschnitts 108.
Die Brücke 114 verbindet
die beiden Enden des ersten Abschnitts 112. Wenn also das
Prothesegerät
zur Verwendung als mediales Meniskusgerät konfiguriert ist, erstreckt
sich die Brücke 114 entlang
der lateralen Seite des Geräts.
Wenn das Prothesegerät 100 zur
Verwendung als laterales Meniskusgerät konfiguriert ist, erstreckt
sich die Brücke 114 entlang
der medialen Seite des Geräts.
Der äußere Körperabschnitt 108,
der den ersten Abschnitt 112 und die Brücke 114 aufweist und
eine größere Dicke
im Vergleich zum zentralen Körperabschnitt 110 hat,
umgibt dementsprechend vollständig
den zentralen Körperabschnitt 110 und
dient zur Begrenzung der Bewegung des Prothesegeräts 100 nach
der Implantation. Das heißt,
die größere Höhe des äußeren Körperabschnitts 108 zusammen
mit dem Kontaktdruck auf das Prothesegerät 100, das zwischen
dem Femur und der Tibia positioniert ist, verhindert, dass sich
das Prothesegerät
aus dem gewünschten
Positionsbereich innerhalb des Kniegelenks herausbewegt. In manchen
Fällen
wird der distale Abschnitt des Femurs in der oberen Ausnehmung aufgenommen,
die durch den äußeren Körperabschnitt 108 definiert
ist und durch die größere Höhe des äußeren Körperabschnitts 108 und
den Kontaktdruck auf das Gerät 100 in
der Ausnehmung gehalten.
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Die
Höhe oder
Dicke der Brückenkomponente 114 basiert
bei manchen Ausführungsformen
auf der Größe der Femurkerbe
und dem Abstand zu den Kreuzbändern.
Bei manchen Ausführungsformen
hat die Brücke 114 eine
maximale Höhe
oder Dicke, die zwischen einem Viertel und einem Dreiviertel der
Dicke des ersten Abschnitts 112 des äußeren Körperabschnitts 108 liegt.
Bei manchen Ausführungsformen
werden Größe und Form
der Brücke 114 so
gewählt,
dass eine optimale Druckverteilung auf das Tibiaplateau (Schienbeinkopf)
erzielt wird, um die Druckverteilung auf einen gesunden natürlichen
Meniskus nachzuahmen. Die Brücke 114 und
allgemeiner der äußere Körperabschnitt 108 sind
geometrisch gekennzeichnet durch anteriore, posteriore, lateral-anteriore,
mittel-laterale und lateral-posteriore Winkel und Höhen sowie
sagittale und koronale Krümmungsradien.
Spezifische typische Bereiche der Größen, Formen, Winkel, Krümmungsradien
und andere geometrische Attribute der Brücke 114 werden nachstehend
anhand der 3, 4, 6 und 7 erörtert. Obwohl
diese Bereiche die Mehrzahl der bei der Behandlung von Patienten
vorkommenden Bereiche abdecken sollen, ist damit keine Einschränkung beabsichtigt.
Es ist sicherlich berücksichtigt,
dass es Situationen und/oder Anwendungen geben kann, bei denen die
Verwendung von Komponenten, die außerhalb dieser Bereiche liegen,
wünschenswert
oder notwendig ist.
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Der äußere Körperabschnitt 108 und
der zentrale Körperabschnitt 110 sind
außerdem
so geformt und dimensioniert, dass sich das Prothesegerät 100 selbst
zentriert. Das heißt,
Form und Größe des Prothesegeräts 100 selbst
beeinflussen das Prothesegerät 100,
dass es sich selbst innerhalb des Kniegelenks positioniert oder
wie gewünscht
ausrichtet. Wenn sich also das Prothesegerät 100 im Kniegelenk innerhalb
eines Positionsbereichs bewegt, kehrt es aufgrund der Form und Größe des äußeren und
zentralen Körperabschnitts 108, 110 von
selbst wieder zu seiner gewünschten
Orientierung zurück.
Bei manchen Ausführungsformen
wirkt der äußere Körperabschnitt
und insbesondere die Brücke 114 als
physische Sperre, die die durch die Reaktionskräfte des Gelenks verursachte
Bewegung des Prothesegeräts begrenzt.
Der Selbstrentrierungs- oder Selbstausrichtungsmechanismus zusammen
mit der Fähigkeit des
Prothesegeräts,
sich innerhalb des Kniegelenks zu bewegen, resultiert in einer verbesserten
Positionierung des Prothesegeräts 100 während typischer tragender
Gang-Zyklen (z.
B. Flexions-Extensionswinkel von 0° bis 20° oder Fersenkontakt bis Abstoßen der
Zehen vom Boden (heel-strike bis toe-off)). Im Ergebnis zeigt das
Prothesegerät 100 eine
Lastdruckverteilung, die der eines natürlichen Meniskus ähnlich ist.
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Der
zentrale Körperabschnitt 110 definiert eine
obere Oberfläche 116 und
eine untere Oberfläche 118.
Die obere und untere Oberfläche 116, 118 sind
beide gelenktragende Oberflächen.
Insbesondere sind die obere und untere Oberfläche 116, 118 so konfiguriert,
dass sie beweglich mit dem Femur bzw. der Tibia in Eingriff kommen.
In dieser Hinsicht kann das Prothesegerät 100 bezüglich des
Femurs und/oder der Tibia innerhalb eines Bereichs Translations-
und Rotationsbewegungen ausführen.
In manchen Fällen
ist eine Translation sowohl in anterior-posteriorer als auch medial-lateraler
Richtung möglich.
Bei manchen Ausführungsformen
enthält die
obere Oberfläche 116 sowohl
eine senkrechte als auch eine waagrechte tragende Komponente. Zu
diesem Zweck weist die obere Oberfläche 116 bei manchen
Ausführungsformen
eine konkave Oberfläche auf,
die die senkrechte und waagrechte tragende Komponente definiert.
Die Dicke des zentralen Körperabschnitts 110 zwischen
der oberen Oberfläche 116 und
der unteren Oberfläche 118 stützt die
senkrechte tragende Komponente, während die größere Höhe der oberen
Oberfläche 116,
die sich zum äußeren Körperabschnitt 108 nach
außen
erstreckt, die waagrechte tragende Komponente definiert. Bei manchen
Ausführungsformen
enthält
in ähnlicher Weise
die untere Oberfläche 118 sowohl
die senkrechte als auch die waagrechte tragende Komponente. Bei
manchen Ausführungsformen
weist insbesondere die untere Oberfläche 118 eine konvexe
Oberfläche
auf. Die Dicke des zentralen Körperabschnitts 110 zwischen
der oberen Oberfläche 116 und
der unteren Oberfläche 118 stützt die
senkrechte tragende Komponente, während die konische Höhe der oberen
Oberfläche 116,
die sich zum äußeren Körperabschnitt 108 nach
außen
erstreckt, die waagrechte tragende Komponente definiert. Bei manchen
Ausführungsformen
ist die obere Oberfläche 116 und/oder die
untere Oberfläche 118 so
geformt, dass das Prothesegerät 100 zur
neutralen Position im Knie vorgespannt ist. Die bogenförmigen Profile
der oberen Oberfläche 116 und/oder
der unteren Oberfläche 118 sind
beispielsweise so geformt, dass die Wechselwirkung zwischen den
Oberflächen
und dem Knochen den Knochen unterstützt, eine bestimmte Orientierung
relativ zu den Oberflächen
einzunehmen. Dadurch kann das Prothesegerät 100 bei manchen
Ausführungsformen
selbstzentrierend oder selbstausrichtend sein, wie oben bezüglich des äußeren Körperabschnitts 108 erläutert wurde.
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Bei
manchen Ausführungsformen
enthält das
Prothesegerät 100 eine
oder mehrere Ausnehmungen (nicht dargestellt) in der oberen Oberfläche 116.
Die Ausnehmungen sorgen für
die Ansammlung von Synovialfluid. Bei manchen Ausführungsformen sind
die Ausnehmungen an den markantesten Kontaktpunkten des Femurs mit
der oberen Oberfläche 116 positioniert.
Bei solchen Ausführungsformen schmiert
das Synovialfluid die obere Gelenkoberfläche 116 des Prothesegeräts um die
Reibung zwischen dem Prothesegerät 100 und
dem Femur zu begrenzen. Die Ausnehmungen können verschiedene Formen in
der oberen Oberfläche 116 haben
und sind in einigen Fällen
entsprechend den spezifischen anatomischen Merkmalen eines Patienten
geformt. Dabei können
die Ausnehmungen bei manchen Ausführungsformen eine geneigte
Vertiefung aufweisen, die eine konkave Ausnehmung erzeugt. Die konkave Ausnehmung
kann ein im Wesentlichen kreisförmiges
Profil, ein längliches
Profil, eine unregelmäßige Form
und/oder Kombinationen davon aufweisen. Das Prothesegerät 100 enthält in verschiedenen Ausführungsformen
verschieden viele Ausnehmungen. Bei manchen Ausführungsformen enthält das Prothesegerät 100 keinerlei
Ausnehmungen in der oberen Oberfläche 116, wie in 1 dargestellt
ist.
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Wie
die 1 und 2 zeigen, ist die obere Gelenkoberfläche 116 durch
den äußeren Körperabschnitt 108 begrenzt.
Dabei definieren der erste Abschnitt 112 und die Brücke 114 des äußeren Körperabschnitts 108 einen
Rand oder eine Wand mit einer größeren Höhe relativ
zum zentralen Körperabschnitt 110,
so dass die obere Oberfläche 116 bezüglich des äußeren Körperabschnitts 108 vertieft
ist. Nunmehr sei insbesondere auf die 3, 4, 6 und 7 verwiesen,
wonach bei der aktuellen Ausführungsform
der äußere Körperabschnitt 108 eine
im Wesentlichen konvexe obere Oberfläche 120 definiert,
die konisch nach unten zur oberen Gelenkoberfläche 116 an der einen
Seite und zu einer äußeren Oberfläche 122 des
Prothesegeräts 100 an
der anderen Seite verläuft.
Demzufolge definieren die obere Oberfläche 116 des zentralen
Körperabschnitts 110 und
der Konus der oberen Oberfläche 120 des äußeren Körperabschnitts 108 eine
konkave Ausnehmung, die zur Aufnahme eines Abschnitts des Femurs
wie des Femurcondyls konfiguriert ist. In manchen Fällen, wenn
das Prothesegerät 100 implantiert
wird, dient demzufolge der vom äußeren Körperabschnitt 108 begrenzte
zentrale Körperabschnitt 110 zum
Trennen und Dämpfen
des Femurcondyls gegenüber
dem Tibiaplateau. Dabei dient der äußere Körperabschnitt 108 zur
Begrenzung der Bewegung des Prothesegeräts relativ zum Femurcondyl.
Insbesondere bei der aktuellen Ausführungsform verhindert der äußere Körperabschnitt 108,
dass sich der Abschnitt des Femurs, der beweglich mit dem Prothesegerät 100 in
Eingriff steht, seitlich über
den äußeren Körperabschnitt 108 hinaus
bewegt. Auf diese Weise sorgt das Prothesegerät 100 für eine Stoßdämpfung und
gute Tribologieeigenschaften zwischen dem Femur und der Tibia.
-
Nunmehr
seien speziell anhand der 2 bis 8 typische
Bereiche der Größen, Formen, Winkel,
Krümmungsradien
und anderer geometrischer Attribute des Prothesegeräts 100 erläutert. Obwohl
diese Bereiche die Mehrzahl der bei der Behandlung von Patienten
vorkommenden Bereiche abdecken sollen, ist damit keine Einschränkung beabsichtigt.
Es ist sicherlich berücksichtigt,
dass es Situationen und/oder Anwendungen geben kann, bei denen die
Verwendung von Komponenten, die außerhalb dieser Bereiche liegen,
wünschenswert
oder notwendig ist.
-
Nunmehr
wird im Einzelnen auf 3 verwiesen, die eine schematische
Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang
der Schnittlinie 3-3 in 2 zeigt. Wie daraus zu ersehen
ist, enthält
der äußere Körperabschnitt 108 bei
der aktuellen Ausführungsform
eine Mehrzahl darin eingebettete Fasern 124. Die eingebetteten
Fasern 124 dienen bei manchen Ausführungsformen zur Vorspannung
des Prothesegeräts 100.
Bei manchen Ausführungsformen
dienen die eingebetteten Fasern 124 dazu, die Steifigkeit
und/oder Festigkeit des äußeren Körperabschnitts 108 relativ
zum zentralen Körperabschnitt 110 zu
erhöhen.
Bei manchen Ausführungsformen dienen
die Fasern 124 sowohl dazu, das Prothesegerät 100 vorzuspan nen
als auch die radiale Steifigkeit und/oder Umfangsfestigkeit des äußeren Körperabschnitts 108 relativ
zum zentralen Körperabschnitt 110 zu
erhöhen.
In manchen Fällen
weisen die eingebetteten Fasern 124 ein Polyethylen mit
ultrahohem Molekulargewicht auf. Bei einer bestimmten Ausführungsform
weisen die Fasern 124 ein Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht
auf und sind in einem Polycarbonatpolyurethan eingebettet, aus dem
mindestens der äußere Körperabschnitt 108 des
Prothesegeräts 100 besteht.
-
In
manchen Fällen
verhindern die Fasern 124, dass sich die Brücke 114 nach
außen
spreizt, wodurch verhindert wird, dass das Prothesegerät 100 aus
dem Knie freikommt. Die Fasern 124 haben das Bestreben,
die auf die Brücke 114 wirkenden
radial nach außen
gerichteten Kräfte
zu einem Abschnitt des äußeren Körperabschnitts 108 an
der gegenüberliegenden
Seite des Prothesegeräts 100 zu übertragen,
der sich in Kontakt mit dem Femur befindet. Auf diese Weise verhindern
die Fasern 124 unerwünschte
Bewegungen des Prothesegeräts 100 und
insbesondere, dass dieses aus dem Kniegelenk rutscht oder springt.
Während
des Einführens
kann jedoch die Brücke 114 zu
einer Einführkonfiguration nach
innen gefaltet werden (siehe z. B. 9a), da die
Fasern nach innen gerichteten radialen Kräften oder Druckkräften keinen
Widerstand entgegensetzen. Sobald die Brücke 114 über die
tragenden Condyloberflächen
hinaus neben die Femurkerbe eingeführt worden ist, bewirkt die
Elastizität
des Kernmaterials des Prothesegeräts, dass die Brücke aufspringt und
eine Verankerungskonfiguration annimmt (siehe z. B. 9b).
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Wie
in 3 dargestellt ist, hat der erste Abschnitt 112 des äußeren Körperabschnitts 108 eine Höhe oder
Dicke 126 an der Schnittlinie 3-3. Dabei beträgt die Höhe oder
Dicke 126 des ersten Abschnitts 112 zwischen ca.
4 mm und ca. 15 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 5,7 mm und
ca. 9,3 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 126 des ersten Abschnitts 112 ca. 7,6 mm.
Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
die Höhe
oder Dicke 126 ca. 5,7 mm. Bei einer größeren Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 126 ca. 9,3 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann die Höhe oder
Dicke 126 als medialanteriore Höhe oder Dicke des ersten Abschnitts 112 des äußeren Körperabschnitts 108 betrachtet werden.
Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann die entsprechende Höhe oder
Dicke eines ähnlichen
Prothesegeräts,
das als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen
Bereich liegen und als lateral-anteriore Höhe oder Dicke des äußeren Körperabschnitts
betrachtet werden.
-
Analog
hat die Brücke 114 des äußeren Körperabschnitts 108 eine
Höhe oder
Dicke 128 an der Schnittlinie 3-3. Die Höhe oder
Dicke 128 der Brücke 114 beträgt ebenfalls
zwischen ca. 4 mm und ca. 15 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 5,1 mm und ca.
8,8 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 128 der Brücke 114 ca. 7,0
mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt die
Höhe oder
Dicke 128 ca. 5,1 mm. Bei einer größeren Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 128 ca. 8,8 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann die Höhe oder
Dicke 128 als lateral-anteriore Höhe oder Dicke der Brücke 114 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann die entsprechende
Höhe oder
Dicke eines ähnlichen
Prothesegeräts,
das als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen
Bereich liegen und als medial-anteriore Höhe oder Dicke der Brücke betrachtet
werden.
-
Eine
innere Oberfläche 130 der
Brücke 114 verbindet
die Brücke 114 mit
der oberen Gelenkoberfläche 116 des
zentralen Körperabschnitts 110.
Die innere Oberfläche 130 hat
einen Krümmungsradius 132 an
der Schnittlinie 3-3. Der Krümmungsradius 132 beträgt dabei
zwischen ca. 5 mm und ca. 70 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 9,3 mm und
ca. 15,3 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt der Krümmungsradius 132 ca.
12 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius 132 ca.
9,3 mm. Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius
ca. 15,3 mm. In manchen Fällen
ist der Krümmungsradius 132 kleiner
als der Krümmungsradius
der oberen Oberfläche 116.
Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann der Krümmungsradius 132 als
lateral-anteriorer Krümmungsradius
des Prothesegeräts 100 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann der entsprechende
Krümmungsradius
eines ähnlichen
Prothesegeräts,
das als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen
Bereich liegen und als medial-anteriorer Krümmungsradius des Prothesegeräts betrachtet
werden.
-
Wie
dargestellt erstreckt sich die Brücke 114 an der Schnittlinie
3-3 allgemein unter einem Winkel 134 zu einer Achse 136,
die im Wesentlichen senkrecht zu der durch das Prothesegerät 100 allgemein definierten
Ebene verläuft.
In manchen Fällen
verläuft
die Achse 136 vom Schnittpunkt der Brücke 114 mit dem zentralen
Körperabschnitt 110 aus.
Der Winkel 134 beträgt
zwischen ca. 20° und
ca. 70° und
in manchen Fällen
zwischen ca. 30° und
ca. 32°.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
beträgt
der Winkel 134 ca. 31°.
Bei einer kleineren Ausführungsform beträgt der Winkel 134 ca.
30°. Bei
einer größeren Ausführungsform
beträgt
der Winkel 134 ca. 32°.
Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für den
medialen Meniskus konfiguriert ist, kann der Winkel 134 als
lateral-anteriorer Winkel des Prothesegeräts 100 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann der entsprechende
Winkel eines ähnlichen
Prothesegeräts,
das als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen
Bereich liegen und als medial-anteriorer Winkel des Prothesegeräts betrachtet
werden.
-
Nunmehr
sei speziell auf 4 verwiesen, die eine schematische
Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang
der Schnittlinie 4-4 in 2 zeigt. Wie dargestellt ist,
hat der erste Abschnitt 112 des äußeren Körperabschnitts 108 eine
Höhe oder
Dicke 138 an der Schnittlinie 4-4. Dabei beträgt die Höhe oder
Dicke 138 des ersten Abschnitts 112 zwischen ca.
4 mm und ca. 15 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 5,8 mm und
ca. 9,5 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 138 des ersten Abschnitts 112 ca. 7,7 mm.
Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
die Höhe
oder Dicke 138 ca. 5,8 mm. Bei einer größeren Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 138 ca. 9,5 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für den
medialen Meniskus konfiguriert ist, kann die Höhe oder Dicke 138 als
mittlere mediale Höhe
oder Dicke des ersten Abschnitts 112 des äußeren Körperabschnitts 108 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann die entsprechende Höhe oder
Dicke eines ähnlichen
Prothesegeräts, das
als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen Bereich liegen und
als mittlere laterale Höhe oder
Dicke des äußeren Körperabschnitts
betrachtet werden.
-
Analog
hat die Brücke 114 des äußeren Körperabschnitts 108 eine
Höhe oder
Dicke 140 an der Schnittlinie 4-4. Die Höhe oder
Dicke 140 der Brücke 114 beträgt ebenfalls
zwischen ca. 4 mm und ca. 15 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 4,6 mm und ca.
7,8 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 140 der Brücke 114 ca. 6,0
mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt die
Höhe oder
Dicke 140 ca. 4,6 mm. Bei einer größeren Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 140 ca. 7,8 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann die Höhe oder
Dicke 140 als mittlere laterale Höhe oder Dicke der Brücke 114 betrachtet werden.
Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann die entsprechende Höhe oder
Dicke eines ähnlichen
Prothesegeräts,
das als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen
Bereich liegen und als mittlere mediale Höhe oder Dicke der Brücke betrachtet
werden.
-
Die
innere Oberfläche 130,
die die Brücke 114 mit
der Gelenkoberfläche 116 verbindet,
hat einen Krümmungsradius 142 an
der Schnittlinie 4-4. Der Krümmungsradius 142 beträgt dabei
zwischen ca. 8 mm und ca. 30 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 8,9 mm und
ca. 15,2 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt der Krümmungsradius 142 ca.
14 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius 142 ca.
8,9 mm. Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius
ca. 15,2 mm. In manchen Fällen ist
der Krümmungsradius 142 kleiner
als der Krümmungsradius
der oberen Oberfläche 116.
Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann der Krümmungsradius 142 als
mittlerer lateraler Krümmungsradius
des Prothesegeräts 100 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann der entsprechende
Krümmungsradius
eines ähnlichen Prothesegeräts, das
als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen Bereich liegen und
als mittlerer medialer Krümmungsradius
des Prothesegeräts betrachtet
werden.
-
Wie
dargestellt erstreckt sich die Brücke 114 an der Schnittlinie
4-4 allgemein unter einem Winkel 144 zu einer Achse 146,
die im Wesentlichen senkrecht zu der allgemein durch das Prothesegerät 100 definierten
Ebene verläuft.
Der Winkel 144 beträgt zwischen
ca. 15° und
ca. 60° und
in manchen Fällen zwischen
ca. 18° und
ca. 20°.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
beträgt
der Winkel 144 ca. 19°.
Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
der Winkel 144 ca. 18°.
Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
der Winkel 144 ca. 20°.
Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann der Winkel 144 als mittlerer
lateraler Winkel des Prothesegeräts 100 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann der entsprechende
Winkel eines ähnlichen
Prothesegeräts,
das als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen
Bereich liegen und als mittlerer medialer Winkel des Prothesegeräts betrachtet
werden.
-
Die
Brücke 114 des äußeren Körperabschnitts 108 hat
außerdem
eine Breite oder Dicke 148 an der Schnittlinie 4-4. Die
Breite oder Dicke 148 der Brücke 114 beträgt zwischen
ca. 1 mm und ca. 5 mm und liegt in manchen Fällen zwischen ca. 2,0 mm und
ca. 3,3 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt die Breite
oder Dicke 148 der Brücke 114 ca.
2,0 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform beträgt die Breite
oder Dicke 148 ebenfalls ca. 2,0 mm. Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
die Breite oder Dicke 148 ca. 3,3 mm. Bei der vorliegenden
Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann die Breite oder Dicke 148 als
mittlere laterale Breite oder Dicke der Brücke 114 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann die entsprechende
Breite oder Dicke eines ähnlichen
Prothesegeräts,
das als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen Bereich
liegen und als mittlere mediale Breite oder Dicke der Brücke betrachtet werden.
Bei manchen Ausführungsformen
ist die Breite oder Dicke der Brücke 114 entlang
der Länge
der Brücke
von anterior nach posterior des Prothesegeräts 100 im Wesentlichen
konstant. Bei anderen Ausführungsformen
variiert die Breite oder Dicke der Brücke 114 entlang der Länge der
Brücke
von anterior nach posterior des Prothesegeräts 100.
-
Nunmehr
sei auf 5 verwiesen, die eine schematische
Schnittansicht des Prothesegeräts 100 im
Vergleich mit einem alternativen Prothesegerät 102 zeigt. Genauer
gesagt ist 5 eine Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang
der Schnittlinie 4-4 in 2 im Vergleich zu einer Schnittansicht
des alternativen Prothesegeräts 102 entlang
einer entsprechenden Schnittlinie. Wie dargestellt hat das Prothesegerät 100 ein
kleineres Profil relativ zum größeren Profil
des Prothesegeräts 102.
Dabei ist das Prothesegerät 102 so
dimensioniert, dass es im Wesentlichen mit der Größe des natürlichen
Meniskus eines Patienten übereinstimmt,
während
das Prothesegerät 100 relativ
zum natürlichen
Meniskus, den es ersetzen soll, kleiner ist. Das Prothesegerät 100 ist
in manchen Fällen
auf eine kleinere Größe vorgespannt.
Bei einer bestimmten Ausführungsform dienen
die im äußeren Körperabschnitt 108 eingebetteten
Fasern zum Vorspannen des Geräts 100.
Bei manchen Ausführungsformen
ist das Prothesegerät 100 so
konfiguriert, dass es sich sobald es im Kniegelenk positioniert
und mit einer Last beaufschlagt ist, dehnt oder ausdehnt. In manchen
Fällen
ist der äußere Körperabschnitt 108 so
konfiguriert, dass er sich nach außen ausdehnt, wenn das Prothesegerät mit Belastungskräften beaufschlagt
wird, und der innere Körperabschnitt 110,
dass er sich an die Eingriffsoberflächen des Femurs und der Tibia
anpasst, wenn die Belastungskräfte
aufgebracht werden. Zu diesem Zweck sind die Winkel der Innenwände des Prothesegeräts 100,
die den Sitz für
das Femur bilden, hinreichend steil, so dass bei einer Lastbeaufschlagung
des Prothesegeräts
der äußere Körperabschnitt 108 nach
außen
gedrückt
und nicht einfach nach unten zusammengepresst wird. Demzufolge hat
in manchen Fällen
das zur Behandlung eines Patienten gewählte Prothesegerät absichtlich
eine kleinere Größe als der
natürliche
Meniskus, den es ersetzen soll.
-
6 zeigt
eine schematische Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang der
Schnittlinie 6-6 in 2. Wie dargestellt hat der erste
Abschnitt 112 des äußeren Körperabschnitts 108 eine
Höhe oder
Dicke 150 an der Schnittlinie 6-6. Dabei beträgt die Höhe oder
Dicke 150 des ersten Abschnitts 112 zwischen ca.
4 mm und ca. 15 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 5,8 mm und
ca. 9,1 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt die Höhe oder Dicke 150 des
ersten Abschnitts 112 ca. 7,5 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
die Höhe oder
Dicke 150 ca. 5,8 mm. Bei einer größeren Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 150 ca. 9,1 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann die Höhe oder
Dicke 150 als medialposteriore Höhe oder Dicke des ersten Abschnitts 112 des äußeren Körperabschnitts 108 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann die entsprechende
Höhe oder
Dicke eines ähnlichen
Prothesegeräts,
das als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen
Bereich liegen und als lateral-posteriore Höhe oder Dicke des äußeren Körperabschnitts
betrachtet werden.
-
Analog
hat die Brücke 114 des äußeren Körperabschnitts 108 eine
Höhe oder
Dicke 152 an der Schnittlinie 6-6. Die Höhe oder
Dicke 152 der Brücke 114 beträgt ebenfalls
zwischen ca. 4 mm und ca. 15 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 8 mm und ca.
12,1 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 152 der Brücke 114 ca. 8,8
mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt die
Höhe oder
Dicke 152 ca. 8,0 mm. Bei einer größeren Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 152 ca. 12,1 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann die Höhe oder
Dicke 152 als lateral-posteriore Höhe oder Dicke der Brücke 114 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann die entsprechende
Höhe oder
Dicke eines ähnlichen
Prothesegeräts,
das als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen
Bereich liegen und als medial-posteriore Höhe oder Dicke der Brücke betrachtet
werden.
-
Die
innere Oberfäche 130,
die die Brücke 114 mit
der Gelenkoberfläche 116 verbindet,
hat einen Krümmungsradius 154 an
der Schnittlinie 6-6. Der Krümmungsradius 154 beträgt dabei
zwischen ca. 5 mm und ca. 50 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 7,4 mm und
ca. 11,6 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt der Krümmungsradius 154 ca.
11 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform beträgt der Krümmungsradius 154 ca.
7,4 mm. Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius 154 ca.
11,6 mm. In manchen Fällen
ist der Krümmungsradius 154 kleiner
als der Krümmungsradius
der oberen Oberfläche 116.
Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann der Krümmungsradius 154 als
lateral-posteriorer Krümmungsradius
des Prothesegeräts 100 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann der entsprechende
Krümmungsradius
eines ähnlichen Prothesegeräts, das
als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen Bereich liegen und
als medial-posteriorer Krümmungsradius
des Prothesegeräts betrachtet
werden.
-
Wie
dargestellt erstreckt sich die Brücke 114 an der Schnittlinie
6-6 allgemein unter einem Winkel 156 zu einer Achse 158,
die im Wesentlichen senkrecht zu der allgemein durch das Prothesegerät 100 definierten
Ebene verläuft.
Der Winkel 156 beträgt zwischen
ca. 15° und
ca. 60° und
in manchen Fällen zwischen
ca. 29° und
ca. 31°.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
beträgt
der Winkel 156 ca. 30°.
Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
der Winkel 156 ca. 29°.
Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
der Winkel 156 ca. 31°.
Bei der vorliegenden Ausführungsform,
die als Ersatz für
den medialen Meniskus konfiguriert ist, kann der Winkel 156 als
lateral-posteriorer Winkel des Prothesegeräts 100 betrachtet
werden. Bei einem Ersatz des lateralen Meniskus kann der entsprechende
Winkel eines ähnlichen
Prothesegeräts,
das als lateraler Ersatz konfiguriert ist, in einem ähnlichen
Bereich liegen und als medial-posteriorer Winkel des Prothesegeräts betrachtet
werden.
-
Nunmehr
sei auf 7 verwiesen, die eine schematische
Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang
der Schnittlinie 7-7 in 2 zeigt. Die Schnittlinie 7-7
verläuft
durch die Brücke 114 des äußeren Körperabschnitts 108 des
Prothesegeräts 100. Wie
dargestellt ist, hat die Brücke 114 des äußeren Körperabschnitts 108 an
der Schnittlinie 7-7 eine anteriore Höhe oder Dicke 160.
Die anteriore Höhe
oder Dicke 160 der Brücke 114 beträgt dabei
zwischen ca. 4 mm und ca. 15 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 5,7 mm und
ca. 9,3 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt die anteriore
Höhe oder
Dicke 160 der Brücke 114 ca.
7,8 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
die anteriore Höhe
oder Dicke 160 ca. 5,7 mm. Bei einer größeren Ausführungsform beträgt die anteriore
Höhe oder
Dicke 160 ca. 9,3 mm. Die Brücke 114 des äußeren Körperabschnitts 108 hat
an der Schnittlinie 7-7
eine posteriore Höhe
oder Dicke 162. Die posteriore Höhe oder Dicke 162 der
Brücke 114 beträgt zwischen
ca. 4 mm und ca. 20 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 7,7 mm und
ca. 12,7 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt die posteriore Höhe oder
Dicke 162 der Brücke 114 ca.
9,0 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
die posteriore Höhe
oder Dicke 162 ca. 7,7 mm. Bei einer größeren Ausführungsform beträgt die posteriore
Höhe oder
Dicke 162 ca. 12,7 mm.
-
Der
anteriore Abschnitt der oberen Oberfläche der Brücke 114 hat einen
anterioren Krümmungsradius 164 an
der Schnittlinie 7-7. Der anteriore Krümmungsradius 164 beträgt dabei
zwischen ca. 10 mm und ca. 100 mm und in manchen Fällen zwischen
ca. 23,0 mm und ca. 33,1 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius 164 ca.
72 mm. Bei einer anderen Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius 164 ca.
28 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius 164 ca.
23 mm. Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius 164 ca.
33,1 mm. Der posteriore Abschnitt der oberen Oberfläche der
Brücke 114 hat
einen posterioren Krümmungsradius 166 an
der Schnittlinie 7-7. Der posteriore Krümmungsradius 166 beträgt dabei
zwischen ca. 5 mm und ca. 70 mm und in manchen Fällen zwischen ca. 15,2 mm und
ca. 24,2 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform beträgt der Krümmungsradius 166 ca.
18,5 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform beträgt der Krümmungsradius 166 ca.
15,2 mm. Bei einer größeren Ausführungsform beträgt der Krümmungsradius 166 ca.
24,2 mm.
-
Wie
ferner dargestellt erstreckt sich der anteriore Abschnitt der oberen
Oberfläche
der Brücke 114 allgemein
unter einem anterioren Winkel 168 zu einer Achse 170,
die im Wesentlichen senkrecht zu der allgemein durch das Prothesegerät 100 definierten Ebene
verläuft.
Der anteriore Winkel 168 beträgt zwischen ca. 45° und ca.
75° und
in manchen Fällen
zwischen ca. 62° und
ca. 68°.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
beträgt
der Winkel 168 ca. 65°.
Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
der Winkel 168 ca. 62°.
Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
der Winkel ca. 68°.
Wie dargestellt erstreckt sich der posteriore Abschnitt der oberen
Oberfläche
der Brücke 114 allgemein
unter einem posterioren Winkel 172 zu einer Achse 174,
die im Wesentlichen senkrecht zu der allgemein durch das Prothesegerät 100 definierten
Ebene verläuft.
Der posteriore Winkel 172 beträgt zwischen ca. 35° und ca.
70° und
in manchen Fällen
zwischen ca. 55° und
ca. 61°.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
beträgt
der Winkel 172 ca. 58°.
Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
der Winkel 172 ca. 55°.
Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
der Winkel 172 ca. 61°.
-
Der
zentrale Körperabschnitt 110 hat
an der Schnittlinie 7-7 eine Höhe
oder Dicke 176 zwischen der oberen Gelenkoberfläche 116 und
der unteren Gelenkoberfläche 118.
Bei manchen Ausführungsformen
entspricht die Höhe
oder Dicke 176 der minimalen Dicke des zentralen Körperabschnitts 110 und
bei spezielleren Ausführungsformen
der minimalen Dicke des gesamten Prothesegeräts 100. Zu diesem Zweck
beträgt
die Höhe
oder Dicke 176 zwischen ca. 1 mm und ca. 3 mm und in manchen
Fällen
zwischen ca. 1,2 mm und ca. 2,1 mm. Bei der vorliegenden Ausführungsform
beträgt
die Höhe
oder Dicke 176 ca. 1,5 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
die Höhe
oder Dicke 176 ca. 1,2 mm. Bei einer größeren Ausführungsform beträgt die Höhe oder
Dicke 176 ca. 2,1 mm.
-
Nunmehr
sei erneut auf 2 verwiesen, in der das Prothesegerät 100 mit
einer maximalen oder Gesamtbreite 178 zwischen den Außengrenzen
des ersten Abschnitts 112 und der Brücke 114 des äußeren Körperabschnitts 108 dargestellt
ist. Die Breite 178 beträgt dabei zwischen ca. 20 mm
und ca. 65 mm und in manchen Fällen
zwischen ca. 24,8 mm und ca. 40,6 mm. Bei der aktuellen Ausführungsform beträgt die Breite 178 ca.
32 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform
beträgt
die Breite 178 ca. 24,8 mm. Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
die Breite 178 ca. 40,6 mm. Außerdem hat das Prothesegerät 100 eine
maximale oder Gesamtlänge 180 zwischen
den gegenüberliegenden
Außengrenzen
des ersten Abschnitts 112 des äußeren Körperabschnitts 108.
Die Länge
180 beträgt
dabei zwischen ca. 20 mm und ca. 60 mm und in manchen Fällen zwischen ca.
34,5 mm und ca. 56,5 mm. Bei der aktuellen Ausführungsform beträgt die Länge 180
ca. 46 mm. Bei einer kleineren Ausführungsform beträgt die Länge 180
ca. 34,5 mm. Bei einer größeren Ausführungsform
beträgt
die Länge
180 ca. 56,5 mm.
-
Nunmehr
sei auf 8 verwiesen, die eine schematische
Schnittansicht des Prothesegeräts 100 im
Vergleich mit einem alternativen Prothesegerät 102 zeigt. Genauer
gesagt ist 8 eine Schnittansicht des Prothesegeräts 100 entlang
der Schnittlinie 8-8 in 2 im Vergleich zu einer Schnittansicht
des alternativen Prothesegeräts 102 entlang
einer entsprechenden Schnittlinie. Ähnlich wie bei der oben erläuterten 5 hat
das Prothesegerät 100 ein
kleineres Profil relativ zum größeren Profil
des Prothesegeräts 102.
Dabei ist das Prothesegerät 102 wieder so
dimensioniert, dass es im Wesentlichen mit der Größe des natürlichen
Meniskus eines Patienten übereinstimmt,
während
das Prothesegerät 100 relativ
zum natürlichen
Meniskus, den es ersetzen soll, kleiner ist. Das Prothesegerät 100 ist
in manchen Fällen
auf eine kleinere Größe vorgespannt.
Bei manchen Ausführungsformen
ist das Prothesegerät 100 so
konfiguriert, dass es sich sobald es im Kniegelenk positioniert
und mit einer Last beaufschlagt ist, dehnt oder ausdehnt. In manchen
Fällen
ist der äußere Körperabschnitt 108 so
konfiguriert, dass er sich nach außen ausdehnt, wenn das Prothesegerät mit Belastungskräften beaufschlagt
wird, und der innere Körperabschnitt 108,
dass er sich an die Eingriffsoberflächen des Femurs und der Tibia
anpasst, wenn die Belastungskräfte
aufgebracht werden. Zu diesem Zweck sind die Winkel der Innenwände des
Prothesegeräts 100,
die den Sitz für
das Femur bilden, hinreichend steil, so dass bei einer Lastbeaufschlagung des
Prothesegeräts
der äußere Körperabschnitt 108 nach
außen
gedrückt
und nicht einfach nach unten zusammengepresst wird. Demzufolge hat
in manchen Fällen
das zur Behandlung eines Patienten gewählte Prothesegerät absichtlich
eine kleinere Größe als der
natürliche
Meniskus, den es ersetzen soll.
-
In
manchen Fällen
hat der äußere Körperabschnitt 108 gegenüber dem
zentralen Körperabschnitt 110 eine
höhere
Steifigkeit. Wie nachstehend ausführlicher erörtert wird, kann diese höhere Steifigkeit
das Resultat verschiedener Materialeigenschaften, Geometrien, Stützmerkmale
und/oder anderer Mechanismen zum Variieren der Steifigkeit zwischen dem
zentralen Körperabschnitt 110 und
dem äußeren Körperabschnitt 108 sein.
Ferner ist bei manchen Ausführungsformen
der äußere Körperabschnitt 108 vorgespannt,
um den Passsitz des Prothesegeräts 100 im
Kniegelenk zu verbessern. In manchen Fällen maximiert die Vorspannung
des Prothesegeräts 100 die
Kontaktfläche
der tragenden Oberflächen
des Prothesegeräts 100,
so dass die Belastung über
das Prothesegerät 100 auf
eine im Wesentlichen ähnliche Weise
verteilt wird wie bei einem gesunden natürlichen Meniskus. Bei manchen
Ausführungsformen dient
ein einziges Merkmal des äußeren Körperabschnitts 108 dazu,
sowohl das Prothesegerät 100 vorzuspannen
als auch die Steifigkeit und/oder Festigkeit des äußeren Körperabschnitts
zu erhöhen.
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Bei
manchen Ausführungsformen
enthält
der äußere Körperabschnitt 108 des
Prothesegeräts 100 ein
Verformungsüberwachungselement
zur Begrenzung der Verformung des äußeren Körperabschnitts. Bei manchen
Ausführungsformen
dient das Verformungsüberwachungselement
auch zur Vorspannung des Geräts
wie oben erläutert.
Das Verformungsüberwachungselement
kann durch eine Materialeigenschaft, eine konstruktive Eigenschaft,
eine zusätzliche
Komponente und/oder durch Kombinationen davon gebildet sein. Es
ist zu beachten, dass die verschiedenen Verformungsüberwachungselemente, die
hierin beschrieben werden, kombiniert werden können, um das Ausmaß der Verformung
des äußeren Körperabschnitts 108 weiter
zu begrenzen oder zu definieren und/oder das Ausmaß der Vorspannung
des Prothesegeräts
anzupassen. Bei manchen Ausführungsformen
enthält
der äußere Körperabschnitt 108 Materialien
oder Fasern, um die Steifigkeit und/oder Festigkeit des äußeren Körperabschnitts
relativ zum zentralen Körperabschnitt 110 zu erhöhen. Bei
einer bestimmten Ausführungsform
besteht der zentrale Körperabschnitt 110 des
Prothesegeräts 100 aus
Bionate 80A und der äußere Körperabschnitt 108 ist
mit DSM Dyneema UHMWPE-Fasern verstärkt. Bionate 80A ist
ein elastisches Polymermaterial mit einem Elastizitätsmodul ähnlich dem von
Gelenkknorpel, der zwischen ca. 1 und 10 MPa und in manchen Fällen zwischen
ca. 4 und 8 MPa beträgt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
enthält der äußere Körperabschnitt 108 Kohlenstofffasern, die
zusätzliche
Festigkeit bereitstellen und die Flexibilität des äußeren Körperabschnitts begrenzen. Bei manchen
Ausführungsformen
werden die Kohlenstofffasern vor dem Aushärten des äußeren Körperabschnitts 108 einge spritzt.
Bei anderen Ausführungsformen
wird der äußere Körperabschnitt 108 um
die Kohlenstofffasern herum geformt oder gegossen. Bei anderen Ausführungsformen
werden andere Zusatzstoffe oder Fasern verwendet, um das Material des äußeren Körperabschnitts 108 zu
verstärken. Die
jeweiligen Zusatzstoffe oder Verstärkungsmaterialien, die verwendet
werden, hängen
vom (von den) Grundmaterial(ien) ab, die zur Herstellung des äußeren Körperabschnitts 108 und
des Prothesegeräts 100 verwendet
werden. In manchen Fällen
sind die Zusatzstoffe im Wesentlichen gleichmäßig im (in den) Grundmaterial(ien)
des äußeren Körperabschnitts 108 verteilt.
Bei anderen Ausführungsformen weist
das Verformungsüberwachungselement
nur einen definierten Abschnitt des äußeren Körperabschnitts 108 auf.
Dabei kann sich das Verformungsüberwachungselement
entlang eines Abschnitts des äußeren Körperabschnitts 108 erstrecken,
innerhalb eines bestimmten Abschnitts des äußeren Körperabschnitts oder in kombinierten
Anordnungen positioniert sein.
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Bei
anderen Ausführungsformen
hat der äußere Körperabschnitt 108 eine
Verstärkungsschicht, die
als Verformungsüberwachungselement
und/oder als Vorspannungselement dient. In manchen Fällen ist
die Verstärkungsschicht
mit einem in ihr eingebetteten Draht, einem Kabel, einem Filament,
einem Faden und/oder einer Struktur ausgeführt. Die Verstärkungsschicht
erhöht
die Steifigkeit des äußeren Körperabschnitts 108,
um Flexibilität,
Verformbarkeit und/oder Spannungen des Prothesegeräts 100 zu begrenzen.
Bei manchen Ausführungsformen
weist die Verstärkungsschicht
eine Kohlenstofffaser auf. Bei anderen Ausführungsformen weist die Verstärkungsschicht
ein Metall, ein Polymer oder ein anderes Material auf, das im Vergleich
zum Material des zentralen Körperabschnitts 110 eine
größere Härte und/oder
Steifigkeit hat. Bei manchen Ausführungsformen ist mindestens
ein Abschnitt des äußeren Körperabschnitts 108 um
die Verstärkungsschicht herum
ausgebildet. Bei anderen Ausführungsformen wird
die Verstärkungsschicht
vor dem Aushärten
des äußeren Körperabschnitts 108 eingebracht.
Bei manchen Ausführungsformen
wird die Verstärkungsschicht
in eine Öffnung
im Körperabschnitt 108 eingeführt und
dann zusätzliches
Material in die Öffnung zum
Schließen
der Öffnung
und Sichern der Verstärkungsschicht
darin eingebracht. Die Verstärkungsschicht
hat ein Querschnittsprofil, das so konfiguriert ist, dass es für den äußeren Körperabschnitt 108 die gewünschte Steifigkeit,
die gewünschten
Verformungseigenschaften und/oder die gewünschte Spannung bereitstellt.
Außerdem
wird die Verstärkungsschicht
im äußeren Körperabschnitt 108 geeignet
positioniert, um dem äußeren Körperabschnitt
die gewünschte
Steifigkeit, die gewünschten
Verformungseigenschaften und/oder die gewünschte Spannung bereitzustellen.
Bei manchen Ausführungsformen
enthält
der äußere Körperabschnitt 108 mehrere
Verstärkungsschichten.
Dabei können die mehreren
Verstärkungsschichten
um den äußeren Körperabschnitt 108 abstandsgleich
und/oder in bestimmten Bereichen des äußeren Körperabschnitts gruppiert angeordnet
werden. In manchen Fällen
bilden die mehreren Verstärkungsschichten
eine Verstärkungswand
um den Umfang, die angrenzend an die obere Oberfläche bis
angrenzend an die untere Oberfläche
des Prothesegeräts
verläuft.
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Bei
manchen Ausführungsformen
enthält
der äußere Körperabschnitt 108 eine
oder mehrere Ausnehmungen und/oder Hinterschneidungen, um eine Komponente
zur Definition der Verformungseigenschaften des äußeren Körperabschnitts aufzunehmen.
In manchen Fällen
kann die Komponente z. B. ein Draht, ein Kabel oder ein Filament ähnlich wie oben
beschrieben sein. In anderen Fällen
kann die Komponente ein Material sein, das in die Ausnehmung im äußeren Körperabschnitt 108 eingespritzt oder
anderweitig eingebracht wird. Die Größe der Ausnehmung und die Eigenschaften
der Komponente werden im Allgemeinen so angepasst, dass die gewünschten
Verformungseigenschaften und/oder die gewünschte Spannung des äußeren Körperabschnitts 108 erzielt
werden. Bei manchen Ausführungsformen
hat die Ausnehmung eine Höhe
zwischen 1/8 und 2/3 der Höhe
und eine Breite zwischen 1/8 und 2/3 der Breite des äußeren Körperabschnitts. Bei
zahlreichen Ausführungsformen
füllt die
Komponente im Wesentlichen die gesamte Ausnehmung 44 aus.
Bei manchen Ausführungsformen
ist die Komponente jedoch so dimensioniert, dass sie nur einen Teil
der Ausnehmung ausfüllt.
Bei solchen Ausführungsformen
kann der übrige
Teil der Ausnehmung leer bleiben oder mit einem anderen Material
gefüllt werden.
Bei manchen Ausführungsformen
wird die Komponente in der Ausnehmung gesichert, indem zusätzliches
Material in den in der Ausnehmung verbleibenden offenen Raum eingebracht
wird.
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Wie
oben erwähnt
ist das Prothesegerät 100 so
konfiguriert, dass es am Femur oder der Tibia nicht fest angebracht
wird. Bei manchen Ausführungsformen
enthält
das Prothesegerät 100 jedoch ein
Fixierelement zum Eingriff an einem Abschnitt des Knochens oder
des umgebenden Gewebes. Bei manchen derartigen Ausführungsformen
enthält
das Prothesegerät 100 ein
Fixierelement, das sich von der unteren Oberfläche des Prothesegeräts aus nach unten
erstreckt. Das Fixierelement erstreckt sich in manchen Fällen von
der unteren Oberfläche
aus neben und im Wesentlichen parallel zur Brücke 114. Bei einer
Ausführungsform
weist das Fixierelement eine Spornstruktur auf, die zum Eingriff
in eine komplementäre
schlüssellochförmige Nut
konfiguriert ist, die chirurgisch in einem Abschnitt der Tibia,
z. B. dem Schienbeinkopf, gemäß einer
chirurgischen Schlüssellochmethode
eingeschnitten wurde. Bei einer anderen Ausführungsform weist das Fixierelement
eine Schwalbenschwanz- Konfiguration
zum Eingriff in eine in der Tibia vorbereitete Schwalbenschwanznut auf.
Bei anderen Ausführungsformen
erstreckt sich das Fixierelement von anderen Abschnitten des Prothesegeräts aus und/oder
in andere Richtungen, einschließlich
in Richtungen im Wesentlichen senkrecht und/oder geneigt zur Brücke 114.
Um alternativen chirurgische Methoden, patientenspezifischen anatomischen
Attributen, meniskusspezifischen Orientierungen, Präferenzen
des Arztes und/oder anderen Faktoren gerecht zu werden, werden alternative
Positionen und Orientierungen des Fixierelements angewendet. Das
Fixierelement wird bei manchen Ausführungsformen als integraler
Bestandteil des Prothesegeräts
hergestellt.
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Bei
manchen Ausführungsformen
wird eine Fixiereinrichtung (z. B. Knochenschraube, Nagel, Klammer
etc.) in Kombination mit dem oder anstelle des Fixierelements verwendet,
um das Prothesegerät 100 an
der Tibia zu befestigen. Dabei enthält das Prothesegerät bei manchen
Ausführungsformen
eine Öffnung
oder Ausnehmung, die zur Aufnahme und Passung mit der Fixiereinrichtung
konfiguriert ist. Außerdem
ist bei solchen Ausführungsformen,
bei denen eine Fixierung erwünscht
ist, die untere Oberfläche
des Prothesegeräts
mit einer bioaktiven Schicht versehen, um das Wachstum von natürlichem
Gewebe zu fördern,
damit in manchen Fällen
die Fixierung des Prothesegeräts
am Schienbeinkopf noch weiter verbessert wird. Die Schicht wird
durch Sandstrahlen oder Besprühen
der unteren Oberfläche
mit einem geeigneten Material hergestellt, um das Gewebewachstum
zu fördern
und ist bei manchen Ausführungsformen
speziell auf die Förderung
des Knochenwachstums zwischen der Tibia und dem Prothesegerät eingerichtet.
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In
manchen Fällen
wird durch Beaufschlagen des Prothesegeräts 100 mit einer inneren
Vorspannung die Kontaktfläche
der oberen und unteren Oberfläche 116, 118 maximiert
und die Belastung auf optimale Weise verteilt, womit die Lastverteilung
bei einem natürlichen
Meniskus simuliert wird. Auf Basis experimenteller Analysen und
Computeranalysen (z. B. Finite-Elemente-Analysen) wurde festgestellt, dass
durch Beaufschlagen eines Meniskusprothesegeräts wie das oben beschriebene
Prothesegerät 100 mit
einer internen Vorspannung die Funktionalität des Geräts hinsichtlich der Tragfähigkeit
verbessert wird. Insbesondere verringert die Vorspannung die Spitzenspannungen
am Gelenkknorpel, erhöht den
Schwellenwert der Gesamttragfähigkeit
des Geräts
und verbessert die Lastverteilung des Geräts.
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Bei
manchen Ausführungsformen
weist das Prothesegerät 100 ein
faltbares Wirtsmaterial auf, wie PTG Bionate® Polycarbonaturethan
(PCU), Shore-A-Härte 80,
in das eingebettete Fasern wie DSM Dyneema®-Fasern
integriert sind. Bei solchen Ausführungsformen können die
eingebetteten Fasern zur Vorspannung des Prothesegeräts dienen. Wenn
das Prothesegerät 100 vorgespannt
worden ist, verleiht das faltbare Wirtsmaterial dem Prothesegerät die Fähigkeit,
sich an die Eingriffsoberflächen des
Femurs und der Tibia in Abhängigkeit
von der Last anzupassen. Andererseits tragen die eingebetteten Fasern
mehr Last als das faltbare Wirtsmaterial, so dass das Risiko eines
frühzeitigen
Versagens des Prothesegeräts
erheblich verringert wird. In manchen Fällen wird ein Prothesegerät 100 vorgespannt, das
kleiner ist als der zu ersetzende natürliche Meniskus. Diesbezüglich haben
frühere
mechanische Prüfungen
sowie Finite-Elemente-Analysen gezeigt, dass die Vorspannung bei
Verwendung verkleinerter Implantate effektiv ist. Bei manchen Ausführungsformen
ist das mit einer Vorspannung beaufschlagte Prothesegerät 100 um
0,5 bis 7,5% relativ zur Größe des zu
ersetzenden natürlichen
Meniskus verkleinert und in manchen Fällen um ca. 2,0% bis ca. 4,0%.
Dabei kann die spezifische Größe des Prothesegeräts auf Basis
der Kniestruktur eines bestimmten Patientenkandidaten bestimmt werden.
In manchen Fällen resultiert
die Vorspannung des Geräts
selbst in der kleineren Größe des Geräts. Speziell
die Spannung der Fasern oder anderer Elemente, die das Gerät mit einer
Spannung beaufschlagen, bewirkt, dass sich das Prothesegerät zusammenzieht
oder seine Gesamtgröße schrumpft.
In anderen Fällen
beeinflusst die Vorspannung des Geräts seine Größe nicht. In manchen Fällen erweitert
oder dehnt sich das Prothesegerät
bei Belastung im Kniegelenk auf die gewünschte Implantationsgröße.
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Bei
den vorgespannten Geräten
wird der Kontakt zwischen dem Prothesegerät 100 und dem Femur
zunächst
am äußeren Körperabschnitt 108 erreicht,
wodurch der zentrale Körperabschnitt 110 des Prothesegeräts gedehnt
wird, da das Gewicht über das
Femur an das Prothesegerät übertragen
und der äußere Körperabschnitt 108 nach
außen
gedrückt wird.
Die Eingriffswinkel des äußeren Körperabschnitts 108 sind
so, dass die auf das Gerät 100 aufgebrachten
Druckkräfte
zumindest teilweise an die Verstärkungsfasern übertragen
werden. In manchen Fällen
wird der äußere Körperabschnitt 108 nach
außen
gedrückt
und der zentrale Körperabschnitt 110 dehnt
sich eher bei einer Gewichtsbeaufschlagung über das Femur als dass das
Femur den äußeren Körperabschnitt
einfach zusammendrückt.
Diese Dehnung des zentralen Körperabschnitts 110 und der
oberen und unteren Gelenkoberfläche 116, 118 vergrößert die
Kontaktfläche
zwischen dem Prothesegerät
und dem Femur und der Tibia (siehe z. B. Übergang zwischen den 9b und 10)
und senkt die Durchschnitts- und Spitzen-Spannungsbelastungen, die
auf das Prothesegerät 100 wirken.
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Wie
aus 9a ersichtlich ist, begrenzen, beschränken oder
wirken die Verstärkungsfasern 124 in
manchen Fällen
der nach außen
gerichteten Bewegung oder Verformung des äußeren Körperabschnitts 108 auf
andere Weise entgegen, lassen aber die nach innen gerichtete Faltung
oder das Zusammenklappen des Geräts 100 zu.
Das Prothesegerät ist
in 9a in einer gefalteten Implantationsausrichtung
dargestellt. Dabei ist der Brückenabschnitt 114 zum
zentralen Körperabschnitt 110 gefaltet
oder zusammengeklappt, um das Einführen des Geräts 100 in
das Kniegelenk zu erleichtern. Bei manchen Ausführungsformen ist die Brücke 114 in
dieser Einführkonfiguration
sowohl gefaltet als auch zusammengedrückt. In manchen Fällen ist
die Brücke 114 elastisch,
so dass sie nach dem Einführen
in ihre ursprüngliche
nicht gefaltete Konfiguration zurückkehrt (siehe z. B. 9b).
Insbesondere nachdem die Brücke 114 die
andere Seite des Femurs 104 erreicht und Platz zum Ausdehnen
hat, geht sie in ihre neutrale Position zurück. Demzufolge ist bei manchen chirurgischen
Prozeduren ein Abschnitt des Prothesegeräts 100 gefaltet und/oder
zusammengedrückt, um
das Einführen
des Geräts
in das Kniegelenk zu erleichtern. Obwohl die Brücke 114 bei der vorliegenden
Ausführungsform
gefaltet/zusammengedrückt dargestellt
ist, sind in anderen Fällen
andere Abschnitte des äußeren Körperabschnitts 108 gefaltet und/oder
zusammengedrückt.
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Wie
in 9b dargestellt ist, befinden sich beim ersten
Kontakt zwischen dem Femur und der Tibia mit dem Prothesegerät 100 Spalten 182 zwischen der
oberen Oberfläche 116 und
dem Femur sowie Spalten 184 zwischen der unteren Oberfläche 118 der
Tibia. Dabei findet der erste Kontakt der Knochen 104, 106 und
des Prothesegeräts 100 mit
einer oberen Konstantkontaktfläche 186 und
einer unteren Konstantkontaktfläche 188 statt.
Die Konstantkontaktflächen 186 und 188 stehen
nach dem Einführen des
Prothesegeräts 100 in
das Kniegelenk in konstantem Kontakt mit dem Femur bzw. der Tibia.
Demzufolge weisen in manchen Fällen
die Konstantkontaktflächen 186 und 188 ringförmige Oberflächenbereiche
des oberen und unteren Abschnitts des Geräts 100 auf. Dabei
können
die Konstantkontaktflächen 186 und 188 einen
Teil des äußeren Körperabschnitts 108 oder
eine Kombination aus äußerem Körperabschnitt 108 und
zentralem Körperabschnitt 110 aufweisen.
Innerhalb der oberen und unteren Konstantkontaktflächen 186, 188 befinden
sich obere und untere Zwischenkontaktflächen 190 bzw. 192.
Die Zwischenkontaktflächen 190, 192 kommen
bei ausreichender Belastung des Prothesegeräts 100 mit dem Femur
bzw. der Tibia in Kontakt. Genauer gesagt, bei Aufbringen einer
Last auf das Prothesegerät 100 drücken die
konischen Oberflächen
der Konstantkontaktflächen 186, 188 den äußeren Körperabschnitt 108 etwas
nach außen,
so dass das Femur und die Tibia mit den Zwischenkontaktflächen 190, 192 in
Berührung
kommen. In manchen Fällen
ermöglicht
die Faltbarkeit des Materials der Prothesegerä te, dass sich die Zwischenkontaktflächen 190, 192 bei
Belastung der Form der tragenden Condyle des Femurs und der Tibia
anpassen. Auf diese Weise stehen die Zwischenkontaktflächen 190, 192 im
Gegensatz zu den Konstantkontaktflächen 186, 188 nicht
ständig mit
dem Femur und der Tibia in Eingriff. In manchen Fällen sind
die Zwischenkontaktflächen 190, 192 in Umfangsrichtung
oder ringförmig
begrenzt und/oder durch die Konstantkontaktflächen 186, 188 definiert. Außerdem sind
bei manchen Ausführungsformen
zusätzliche
Zwischenkontaktflächen 190, 192 außerhalb
der Konstantkontaktflächen 186, 188 enthalten. Somit
weisen in manchen Fällen
die Zwischenkontaktflächen 190, 192 einen
Teil des zentralen Körperabschnitts 110 und/oder
des äußeren Körperabschnitts 108 auf.
Bei manchen Ausführungsformen erstrecken
sich die Konstantkontaktflächen 186, 188 bis
zum Umfang des Geräts 100,
so dass die Zwischenkontaktflächen
nur innerhalb der Konstantkontaktflächen liegen. In manchen Fällen sind
die Konstantkontaktflächen 186, 188 so
geformt, dass sie im Wesentlichen der Kontur des Femurs und/oder
der Tibia entsprechen. In 1 ist ein
Beispiel für
die Ausrichtung der oberen Konstantkontaktfläche 186 und der Zwischenkontaktfläche 190 dargestellt.
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Aus 10 ist
zu ersehen, dass bei Beaufschlagung des Prothesegeräts 100 mit
einer Gewichtsbelastung zwischen Femur und Tibia der äußere Körperabschnitt
nach außen
gedrückt
und der zentrale Körperabschnitt 110 gedehnt
wird, um einen im Wesentlichen gleichmäßigen Kontakt zwischen der oberen
und unteren Oberfläche 116, 118 und
dem Femur und der Tibia zu erzielen. Wie dargestellt sind die Spalten 182, 184 verschwunden
und die Zwischenkontaktflächen 190, 192 sowie
die Konstantkontaktflächen 186, 188 stehen
mit dem Femur bzw. der Tibia in Berührung. Die Faltbarkeit des
Materials des zentralen Körperabschnitts 110 unterstützt einen kontinuierlichen
Kontakt, da es sich an die Form der Eingriffsflächen des Femurs und der Tibia
anpassen kann, die manchmal Knorpel aufweisen. Außerdem verringern
die Dehnung und Anpassung des Prothesegeräts 100 die Translations-
und Rotationsbewegungen des Prothesegeräts im Kniegelenk. Die verringerten
Translations- und Rotationsbewegungen des Prothesegeräts bewirken
langfristig die Einschränkung
verschleißbedingter
Schäden
der Kreuzbänder.
-
Eine
Mehrzahl Materialien sind für
die Herstellung der Prothesegeräte
der vorliegenden Offenbarung geeignet. Die folgenden für die beschriebenen
Ausführungsformen
besonders geeigneten Materialien auf Polyurethanbasis in Medizinqualität sind u.
a.: Bionate®,
hergestellt von der Polymer Technology Group ("PTG"),
ein Polycarbonaturethan zählt zu
den am gründlichsten
getesteten biologischen Materialien, die jemals entwickelt wurden.
Carbonatbindungen neben den Kohlenwasserstoffgruppen verleihen dieser
Materialfamilie oxidative Stabilität, wodurch diese Polymere für solche
Anwendungen interessant werden, bei denen die Oxidation eine potentielle
Ursache für
eine Degradation ist, wie z. B. Schrittmacherleitungen, gefäßunterstützende Geräte, Katheter,
Stents und zahlreiche andere biomedizinische Geräte. Polycarbonaturethane waren
die ersten biomedizinischen Polyurethane, die aufgrund ihrer biologischen
Stabilität
weiterentwickelt wurden. Bionate®-Polycarbonaturethan
ist ein thermoplastisches Elastomer, das als Reaktionsprodukt eines
Polycarbonats mit einer Hydroxylgruppe, eines aromatischen Diisocyanats
und eines Glykols mit niedrigem Molekulargewicht, das als Kettenverlängerung
dient, gebildet wird. Die Resultate der umfangreichen Erprobung
auf den Gebieten Histologie, Karzinogenizität, Biostabilität und des
Tripartite Biocompatibility Guidance for Medical Devices weisen
die Biokompatibilität
des kostengünstigen
Materials nach.
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Eine
andere Gruppe geeigneter Materialien sind Kopolymere aus Silicon
mit Polyurethanen, z. B. PurSilTM, ein Siliconpolyetherurethan
und CarboSilTM, ein Siliconpolycarbonaturethan.
Von Siliconen ist seit langem bekannt, dass sie bei den meisten
Implantaten biologisch stabil und biokompatibel sind und außerdem häufig die
niedrige Härte
und einen kleinen Modul haben, die bei zahlreichen Geräteanwendungen
günstig
sind. Herkömmliche
Siliconelastomere können
sehr hohe Bruchdehnungswerte, aber nur niedrige bis mäßig hohe
Zugfestigkeiten haben. Folglich ist die Zähigkeit der meisten biomedizinischen
Siliconelastomere nicht besonders hoch. Ein weiterer Nachteil herkömmlicher
Siliconelastomere für
die Geräteherstellung
ist die Notwendigkeit der Vernetzung zur Entwicklung günstiger
Eigenschaften. Nach der Vernetzung kann das resultierende wärmegehärtete Silicon
nicht erneut gelöst
oder erneut geschmolzen werden. Herkömmliche Polyurethanelastomere dagegen
sind im Allgemeinen thermoplastisch mit hervorragenden physikalischen
Eigenschaften. Thermoplastische Urethanelastomere (TPUs) vereinen eine
hohe Dehn- und Zugfestigkeit und bilden zähe Elastomere, wenn auch mit
einem ziemlich hohen Modul. Aromatische Polyether-TPUs können eine ausgezeichnete
Dauerbiegefestigkeit, eine Zugfestigkeit über 5000 psi und Bruchdehnungswerte über 700%
haben. Diese Materialien werden häufig für Implantate, die einer ständigen Biegung
unterliegen, wie gefäßunterstützende Geräte, intraaortale
Ballons und künstliche
Herzkomponenten verwendet. TPUs lassen sich leicht verarbeiten,
indem das Polymer geschmolzen oder gelöst wird, um es in die geeignete Form
zu bringen.
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Die
Möglichkeit,
die Biokompatibilität
und Biostabilität
der herkömmlichen
Silikonelastomere mit der Verarbeitbarkeit und Zähigkeit der TPUs zu kombinieren,
ist ein viel versprechender Ansatz, um ein offensichtlich nahezu
ideales biologisches Material zu schaffen. So wurde z. B. bei Polyurethanen
auf Polycarbonatbasis festgestellt, dass Siliconkopolymerisation
die hydrolytische Degradierung der Carbonatbindung reduziert, während bei
Polyetherurethanen das kovalent gebundene Silicon offenbar das Polyether-Weichsegment
gegen oxidative Degradierung in vivo schützt. Die Polymer Technology
Group stellte Siliconpolyurethankopolymere synthetisch her, indem
zwei bereits bekannte Verfahren kombiniert wurden: Kopolimerisation
von Silicon (PSX) zusammen mit organischen (Nicht-Silicon) Weichsegmenten
zur Polymer-Hauptkette und die Verwendung Oberflächen modifizierender Endgruppen,
die die Kopolymerketten abschließen.
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Andere
verwendbare Materialien sind u. a. PurSilTM,
ein Siliconpolyetherurethan und Carbo-SilTM, ein Siliconpolycarbonaturethan,
bei denen es sich um wahre thermoplastische Kopolymere handelt,
die Silicon im Weichsegment enthalten. Diese hochfesten thermoplastischen
Elastomere werden über
eine mehrstufige Bulk-Synthese hergestellt, bei der Polydemethylsiloxan
(PSX) mit Polytetramethylenoxid (PTMO) (PurSil) oder einem aliphatischen Polycarbonat
mit Hydroxylgruppe (CarboSil) in das Polymer-Weichsegment integriert
wird. Das Hartsegment besteht aus einem aromatischen Diisocyanat, MDI,
mit einer Glykol-Kettenverlängerung
mit niedrigem Molekulargewicht. Die Kopolymerketten werden dann
mit Silicon- (oder
anderen) Oberflächen
modifizierenden Endgruppen abgeschlossen. Aliphatische (AL) Versionen
dieser Materialien mit einem Hartsegment, die aus einem aliphatischen
Diisocyanat synthetisiert sind, sind ebenfalls verfügbar.
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Zahlreiche
dieser Siliconurethane zeigen wünschenswerte
Kombinationen physikalischer Eigenschaften. So haben z. B. aromatische
Siliconpolyetherurethane einen höheren
Modul bei einer gegebenen Shore-Härte als herkömmliche
Polyetherurethane – je
höher der
Siliconanteil ist, umso höher
der Modul (siehe Eigenschaften von PurSil). Dagegen haben die aliphatischen
Siliconpolyetherurethane einen sehr niedrigen Modul und eine hohe
Bruchdehnung, die für
Siliconhomopolymere oder sogar Naturkautschuk typisch sind (siehe
Eigenschaften von PurSil AL). Diese Eigenschaften machen diese Materialien
als Hochleistungs-Ersatz
für herkömmlichen vernetzten
Siliconkautschuk sehr interessant. Bei beiden der PTMO- und PC-Familien
haben manche Polymere Zugfestigkeiten, die um das Drei- bis Fünffache
höher sind
als die herkömmlicher
Silicon-Biomaterialien.
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Weitere
Beispiele geeigneter Materialien sind u. a. Oberflächen modifizierende
Endgruppen (SMEs), bei denen es sich um oberflächenaktive Oligomere handelt,
die während
der Syn these kovalent an das Basispolymer gebunden sind. SMEs, die
Silicon- (S), Sulfonat- (SO), Fluorkohlenstoff- (F), Polyethylenoxid-
(P) und Kohlenwasserstoff- (H) Gruppen enthalten, kontrollieren
die Oberflächenchemie,
ohne die Gesamteigenschaften des Polymers zu beeinträchtigen.
Das Ergebnis ist, dass die Schlüsseleigenschaften
der Oberfläche
wie Thromboseabwehr, Biostabilität
und Abriebfestigkeit ohne zusätzliche Nachbehandlungen
oder topische Beschichtungen dauerhaft verbessert werden. Diese
Technologie wird auf einen weiten Bereich von PTG-Polymeren angewendet.
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SMEs
bieten eine Reihe Basispolymere, die eine gewünschte Oberflächenchemie
ohne die Verwendung von Zusatzstoffen erzielen können. Polyurethane, die nach
dem PTG-Entwicklungsprozess hergestellt werden, koppeln Endgruppen
während der
Synthese über
eine Isocyanat-Endgruppe, nicht ein Hartsegment, an das Hauptkettenpolymer.
Die zusätzliche
Mobilität
der Endgruppen relativ zur Hauptkette erleichtert die Bildung gleichmäßiger Überschichten
durch die oberflächenaktiven
Endblöcke.
Die Verwendung der oberflächenaktiven
Endgruppen belässt
die ursprüngliche
Polymerhauptkette im intakten Zustand, so dass das Polymer seine Festigkeit
und Verarbeitbarkeit beibehält.
Die Tatsache, dass im Wesentlichen alle Polymerketten den Oberflächen modifizierenden
Anteil tragen, beseitigt zahlreiche der potentiellen Probleme in
Zusammenhang mit Zusatzstoffen.
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Die
SME-Methode ermöglicht
auch die Einführung
gemischter Endgruppen in ein einzelnes Polymer. Beispielsweise verleiht
die Kombination aus hydrophoben und hydrophilen Endgruppen den Polymeren
ein amphipathisches Verhalten, bei dem das Gleichgewicht zwischen
hydrophob und hydrophil auf einfache Weise kontrolliert werden kann.
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Andere
geeignete Materialien, die von CARDIOTECH CTE hergestellt werden,
sind u. a. ChronoFlex® und HydroThaneTM.
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Die
aromatischen ChronoFlex®-Polycarbonatpolyurethane
aus der Familie der segmentierten biologisch dauerhaften Polyurethanelastomere
in Medizinqualität
sind von CardioTech International speziell entwickelt worden, um
die in vivo-Bildung spannungsinduzierter Mikrorisse zu verhindern.
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Die
HydroThaneTM, hydrophile thermoplastische
Polyurethane, gehören
zur Familie superabsorbierender thermoplastischer Poylurethan-Hydrogele, deren
Wasseranteil zwischen 5 und 25 Gew.-% beträgt. HydroThaneTM wird
als durchsichtiges Harz vermarktet mit einer gemes senen Härte von
80A und einer Shore-A-Härte
von 93. Die hervorragenden Eigenschaften dieser Materialfamilie
sind die Fähigkeit, Wasser
rasch zu absorbieren, eine hohe Zugfestigkeit sowie eine hohe Dehnung.
Das Resultat ist ein Polymer mit gewisser Schmierfähigkeit
und einer inhärenten
Beständigkeit
gegen Bakterien aufgrund des außerordentlich
hohen Wassergehalts der Oberfläche.
Hydrophile HydroThaneTM-Polyurethanharze sind
thermoplastische Hydrogele und können
mit herkömmlichen
Mitteln extrudiert oder geformt werden. Herkömmliche Hydrogele sind dagegen
Duroplaste, die schwer zu verarbeiten sind.
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Weitere
geeignete Materialien, die von THERMEDICS hergestellt werden, sind
u. a. Tecothane® (aromatisches
Polyurethan auf Polytherbasis), Carbothane® (aliphatisches
Polyurethan auf Polycarbonatbasis), Tecophilic® (aliphatisches
Polyurethan auf Polyetherbasis mit hoher Feuchtigkeitsabsorption),
und Tecoplast® (aromatisches
Polyurethan auf Polyetherbasis). Tecothane® gehört zur Familie aromatischer
TPUs auf Polyetherbasis, die über
einen weiten Bereich von Härtewerten,
Farben und Strahlenkontrastmitteln verfügbar sind. Von Tecothane-Harzen
sind im Vergleich zu Tecoflex-Harzen mit gleichen Härtewerten
eine verbesserte Lösungsmittelbständigkeit
und Biostabilität
zu erwarten. Carbothane® gehört zur Familie aliphatischer
TPUs auf Polycarbonatbasis, die über
einen weiten Bereich von Härtewerten,
Farben und Strahlenkontrastmitteln verfügbar sind. Bei diesem TPU-Typ
wird eine hervorragende oxidative Stabilität angegeben, eine Eigenschaft,
die einer hervorragenden Langzeit-Biostabilität gleichkommt. Diese Materialfamilie
ist wie Tecoflex gut verarbeitbar und vergilbt bei der Alterung nicht.
Tecophilic® gehört zur Familie
aliphatischer TPUs auf Polyetherbasis, die speziell zur Absorption von
Wasser-Gleichgewichtsanteilen von bis zu 150% des Gewichts des Trockenharzes
formuliert wurden.
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Polyurethane
werden auf Basis der chemischen Beschaffenheit der Diioscyanatkomponente
in der Formulierung als aromatisch oder aliphatisch bezeichnet.
Tecoflex-, Tecophilic- und Carbothane-Harze werden unter Verwendung
der aliphatischen Verbindung, hydriertes Methylendiisocyanat (HMDI), hergestellt.
Für Tecothane-
und Tecoplast-Harze wird die aromatische Verbindung Methylendiioscyanat (MDI)
verwendet. Tecoflex® ist eine Familie aus
aliphatischen TPUs auf Polyetherbasis. Diese Harze lassen sich leicht
verarbeiten und vergilben beim Altern nicht. Lösungsversionen sind geeignete
Kandidaten, um Latex zu ersetzen. Manche Formulierungen verwenden
Polytetramethylenetherglocol (PTMEG) und 1,4-Butanediol-Kettenverlängerungen. Carbothane
ist speziell mit einem Polycarbonatdiol (PCDO) formuliert. Diese
Materialien repräsentieren die
wichtigsten chemischen Zusamensetzungseigenschaften innerhalb der
verschiedenen Familien. Aromatische und aliphatische Polyurethane
haben ähnliche
Eigenschaften gemeinsam, die sie zur Verwendung in medizinischen
Geräten
bestens geeignet machen. Allgemein besteht kein großer Unterschied zwischen
aliphatischen und aromatischen Polyurethanen für medizinische Zwecke, was
die folgenden chemischen, mechanischen und biologischen Eigenschaften
betrifft: hohe Zugfestigkeit (4000 bis 10000 psi); hohe Bruchdehnung
(250 bis 700%); weiter Härtebereich
(72 Shore A bis 84 Shore D); gute Biokompatibilität, hohe
Abriebbeständigkeit;
gute hydrolytische Beständigkeit;
sterilisierbar mit Ethylenoxid und Gammastrahlung; Beibehaltung
der Elastomereigenschaften bei niedrigen Temperaturen; gutes Schmelzverareitungsverhalten
zum Extrudieren, Spritzgießen
etc.
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Bei
einer solchen Vielfalt wünschenswerter Eigenschaften
ist es nicht erstaunlich, dass sowohl aliphatische als auch aromatische
Polyurethane immer mehr zum bevorzugten Material für medizinische Komponenten
geworden sind. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen diesen
beiden Polyurethanfamilien, die für eine bestimmte Anwendung
die Wahl des einen Materials gegenüber dem anderen bestimmen könnten:
Im
natürlichen
Zustand sind sowohl die aromatischen als auch die aliphatischen
Polyurethane durchsichtig bis ausgeprägt hellgelb. Die aromatischen
Polyurethane können
jedoch als Ergebnis der Schmelzverarbeitung oder Sterilisierung
oder sogar der Alterung dunkelgelb bis bernsteinfarben werden. Obwohl
der Haupteinwand gegen die Verfärbung
aromatischer durchsichtiger Schläuche
oder spritzgegossener Teile ästhetischer
Natur ist, scheint die Gelbfärbung durch
die Bildung eines Chromophors im NMI-Anteil des Polymers andere
physikalische Eigenschaften des Materials nicht zu beeinflussen.
Strahlungsundurchlässige
Sorten von Tecothane weisen ebenfalls eine gewisse Verfärbung während der
Schmelzverarbeitung oder Sterilisierung auf. Allerdings sind sowohl
die Standard- als auch die Spezialzusammensetzungen strahlungsundurchlässiger Tecothane-Sorten
zum Minimierung dieser Verfärbung
formuliert worden.
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Aromatische
Polyurethane haben eine bessere Beständigkeit gegen organische Lösungsmittel und Öle als aliphatische,
vor allem im Vergleich zu aliphatischen mit niedriger Härte (80
bis 85 Shore A), bei denen ein langfristiger Kontakt zum Quellen
des Polymers und ein kurzfristiger Kontakt zum Klebrigwerden der
Oberfläche
führen
kann. Obwohl diese Effekte bei größerer Härte weniger ausgeprägt werden,
weisen aromatische Polyurethane eine geringe oder keine Empfindlichkeit
gegenüber
den üblichen im
Gesundheitswesen verwendeten organischen Lösungsmitteln auf.
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Sowohl
aliphatische als auch aromatische Polyurethane auf Polyesterbasis
erweichen erheblich innerhalb von Minuten nach Einführung in
den Körper.
Zahlreiche Hersteller der Geräte
betonen dieses Merkmal, da es für
den Patienten den Vorteil höheren Komforts
und ein geringeres Risiko eines vaskularen Traumas bietet. Dieser
Erweichungseffekt ist jedoch bei aromatischen Harzen weniger ausgeprägt als bei aliphatischen.
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Tecothane,
Tecoplast und Carbothane schmelzen bei deutlich höheren Temperaturen
als Tecoflex und Tecophil. Die Verarbeitung entweder durch Extrudieren
und Spritzgießen
bedeutet deshalb für
Produkte aus Tecothane, Tecoplast und Carbothane einen anspruchsvolleren
Wärmeverlauf.
So schmelzen beispielsweise Tecoflex EG-80A- und EG-60D-Harze bei
Düsentemperaturen
von ca. 310°F
(154°C)
bzw. 340°F
(171°C),
während
Tecothane- und Carbothane-Produkte mit entsprechenden Härtewerten
bei Düsentemperaturen
im Bereich von 380°F
(193°C)
bis 435°F
(224°C)
schmelzen.
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Weitere
interessante Materialien sind u. a. Tecogel, ein neues Mitglied
der Tecophilic-Familie, bei
dem es sich um ein Hydrogel handelt, das so formuliert werden kann,
dass es Wasser-Gleichgewichtsanteile zwischen 500 Gew.-% bis 2000 Gew.-%
des Trockenharzes absorbiert, und Tecoplast® aus
der Familie der aromatischen TPUs auf Polyetherbasis, das so formuliert
ist, dass robuste spritzgegossene Komponenten erzeugt werden, die hohe
Härtewerte
und hohe Biegetempeaturen aufweisen.
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Weitere
potentiell geeignete Materialien sind u. a. vier Polyurethan-Familien
mit der Bezeichnung Elast-EonTM, die von
AorTech Biomaterials angeboten werden.
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Elast-EonTM1, ein Polyhexamethylenoxid (PFMO) der
aromatischen Polyurethane, ist eine Verbesserung gegenüber dem
herkömmlichen
Polyurethan, das es eine geringere Anzahl der empfindlichen chemischen
Gruppen hat. Elast-EonTM2, ein Makrodiol
auf Siloxanbasis der aromatischen Polyurethane, integriert Siloxan
im Weichsegment. Elast-EonTM3, ein Makrodiol
auf Siloxanbasis der aromatischen Polyurethane mit modifiziertem
Hartsegment ist eine Variation des Elast-EonTM2
mit weiter verbesserter Flexibilität aufgrund des Siloxans im
Hartsegment. Elast-EonTM4 ist ein modifiziertes
Polyurethan mit Hartsegment.
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Der
Bayer-Konzern stellt ebenfalls Materialkandidaten her. Texin 4210
und Texin 4215 sind thermoplastische Gemische aus Polyurethan und
Polycarbonat zum Spritzgießen
und Extru dieren. Texin 5250, 5286 und 5290 sind aromatische Materialien auf
Polyetherbasis für
medizinische Zwecke mit einer Shore D-Härte von ca. 50, 86 bzw. 90
zum Spritzgießen
und Extrudieren.
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HERSTELLUNGSVERFAHREN
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Die
Prothesegeräte
der vorliegenden Offenbarung können
in verschiedenen Größen hergestellt werden,
so dass "gängige" Einheiten für typische
Anwendungen zur Verfügung
stehen. Demzufolge könnte
ein Chirurg während
der Implantationsprozedur ein korrekt dimensioniertes Gerät aus einer
Auswahl gängiger
Einheiten wählen.
Alternativ wird bei einer anderen Ausführungsform ein Ersatzmeniskus speziell
für einen
bestimmten Patienten anhand charakteristischer Merkmale hergestellt,
die durch medizinische Bildgebungsverfahren wie MRI (Kernspintomographie)
gekoppelt mit computergestützten
(CAM) Techniken bestimmt werden.
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Bei
manchen Ausführungsformen
ist das Prothesegerät
ein schmelzgegossenes Verbundimplantat, das aus zwei biokompatiblen
Materialien besteht: Ein PTG Bionate®-Matrixmaterial,
Polycarbonaturethan (PCU), Shore-A-Härte 80, und ein Verstärkungsmaterial
aus Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht (UHMWPE). Bei manchen
besonderen Ausführungsformen
resultiert ein Prothesegerät
aus PCU, das am Umfang mit DSM Dyneema®-Fasern
verstärkt
ist, zu einer günstigen
Lastverteilung auf den darunter liegenden bogenförmigen Oberflächen des
Prothesegeräts.
Deshalb werden nunmehr unter allgemeiner Bezugnahme auf die 27 bis 35 Aspekte
und Verfahren zur Herstellung eines solchen Geräts beschrieben.
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Im
Einzelnen sei auf die 27, 28, 29 und 31 verwiesen,
die ein Prothesegerät 370 gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung zeigen. Das Prothesegerät 370 enthält im Allgemeinen
einen Kern 372, der von einem äußeren Abschnitt 374 umgeben
ist. Das Prothesegerät 370 enthält eine
obere Gelenkoberfläche 376 und
eine gegenüberliegende
untere Gelenkoberfläche 378 (29).
Die obere Gelenkoberfläche 376 ist
zum Eingriff mit dem Femur und die untere obere Gelenkoberfläche 378 zum
Eingriff mit der Tibia konfiguriert. Bei manchen Ausführungsformen
wird das Prothesegerät 370 mittels
eines Spritzgießprozesses
gebildet, der im Wesentlichen Fehler, Mängel und/oder Prozessrückstände in den
und an den Gelenkoberflächen
begrenzt. Dabei können
die Gelenkoberflächen eine
Glätte
erreichen, die im Wesentlichen der der Oberflächen der Form gleich ist, in
der sie geformt werden. In manchen Fällen sind die Formoberflächen auf
eine optische Rauheit zwischen ca. 0,05 Ra und 0,4 Ra spiegelpoliert.
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Im
Prothesegerät 370 sind
Fasern (nicht dargestellt) eingebettet. In manchen Fällen sind
die Fasern in Umfangsrichtung um das Prothesegerät 370 zwischen dem
Kern 372 und dem äußeren Abschnitt 374 positioniert.
Dabei enthält
der Kern 372 bei manchen Ausführungsformen Merkmale, die
die Positionierung der Fasern im Prothesegerät 370 erleichtern. So
zeigt z. B. insbesondere 28 eine
schematische perspektivische Ansicht des Kerns 372 gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung. Wie dargestellt enthält der Kern 372 einen
oberen Rand 380 und einen unteren Rand 382, die
die Außengrenze
des Kerns definieren. Der Kern 372 enthält zwischen dem oberen und
dem unteren Rand 380, 382 eine Reihe miteinander
abwechselnder Vorsprünge und
Vertiefungen. Bei der aktuellen Ausführungsform enthält der Kern
zwischen dem oberen und dem unteren Rand 380, 382 Vorsprünge 384, 386, 388 und 390. 29 zeigt,
dass zwischen den Rändern 380, 382 und
den Vorsprüngen
des Kerns 372 Vertiefungen 392, 394, 396, 398 und 400 enthalten
sind. Bei manchen Ausführungsformen
sind die Vertiefungen 392, 394, 396, 398 und 400 so
dimensioniert und geformt, dass sie die im Prothesegerät 370 einzubettenden
Fasern aufnehmen. In manchen Fällen
sind die Vorsprünge 384, 386, 388 und 390 und
die Vertiefungen 392, 394, 396, 398 und 400 so
konfiguriert, dass die Fasern um den Kern 372 gewickelt
werden können.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
werden die Vertiefungen 392, 394, 396, 398 und 400 entlang
der Höhe
des Kerns 372 vom oberen Rand 380 zum unteren
Rand 382 größer. Demzufolge
ist die Vertiefung 392 neben dem oberen Rand und dem Vorsprung 384 die
kleinste Vertiefung, während
die Vertiefung 400 neben dem unteren Rand 382 und dem
Vorsprung 390 die größte Vertiefung
ist. Bei der aktuellen Ausführungsform
ist also der untere Abschnitts des Prothesegeräts 370 bei Betrachtung
von 29 so konfiguriert, dass er eine größere Anzahl Fasern
als der obere Abschnitt des Geräts
aufnimmt. Da ferner wie dargestellt jede der Vertiefungen 392, 394, 396, 398 und 400 konisch
geformt ist, so dass die Vertiefung neben dem äußeren Abschnitt der Vertiefung
breiter ist als im inneren Abschnitt der Vertiefung. In manchen
Fällen
ist dies das Ergebnis des Spritzgießens des Kerns 372 mit
einer Form/einem Einsatz, die bzw. der eine entsprechende konische oder
winklige Form hat. Die konischen oder winkligen Formen/Einsätze zur
Herstellung der konischen oder winkligen Vertiefungen können nach
dem Spritzgießprozess
leichter vom Kern 372 getrennt werden, ohne dass der Kern
beschädigt
wird.
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Im
Allgemeinen werden Form und Größe der Vorsprünge und
Vertiefungen des Kerns 372 so angepasst oder gewählt, dass
die gewünschte
Faserverteilung über
das Gerät
erzielt wird. Deshalb sind in manchen Fällen die Vorsprünge und
Vertiefungen im Wesentlichen gleich groß. In anderen Fällen variieren die
Vorsprünge,
Vertiefungen oder andere Aspekte des Prothesegeräts in Zusammenhang mit der
Verteilung der eingebetteten Fasern entlang der Höhe, des
Umfangs, der Länge,
der Breite oder eines anderen Aspekts des Prothesegeräts, um eine
gewünschte
Faserverteilung zu ermöglichen.
Dabei sind die Vorsprünge
und Vertiefungen in manchen Fällen
im Wesentlichen ringförmig
und verlaufen vollständig um
den Kern 372. In anderen Fällen wie bei der in 28 dargestellten
Ausführungsform
weisen die Vorsprünge
und Vertiefungen einen oder mehrere diskrete Abschnitte um den Kern 372 auf.
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In
manchen Fällen
sind der obere und der untere Rand 380, 382 des
Kerns 372 so konfiguriert, dass sie mit dem äußeren Abschnitt 374 des
Prothesegeräts 370 so
zusammenpassen, dass der äußere Abschnitt
im Wesentlichen zwischen dem oberen und unteren Rand positioniert
ist. Dabei können
der obere und der untere Rand 380, 382 einen Teil
der oberen und unteren Gelenkoberflächen 376, 378 aufweisen, so
dass der äußere Abschnitt 374 am
Kern 372 durch Spritzgießen oder auf andere Weise angebracht
wird, ohne die Gelenkoberflächen
des Prothesegeräts 370 nachteilig
zu beeinflussen. In manchen Fällen
enthält der
Kern 372 jedoch den oberen und unteren Rand 380, 382 nicht.
So zeigt 30 z. B. einen Kern 402 gemäß eine alternativen
Ausführungsform
der vorliegenden Offenbarung, der keinen oberen und unteren Rand
enthält.
Der Kern 402 ist in anderer Hinsicht im Wesentlichen dem
Kern 372 ähnlich.
In manchen Fällen
weist der äußere Abschnitt 374 des
Prothesegeräts 370 eine
Außenfläche oder
eine Begrenzung der oberen und unteren Gelenkoberflächen des
Prothesegeräts
auf. In manchen Fällen
ist der äußere Abschnitt 374 z.
B. so um den Kern 402 geformt, dass der äußere Abschnitt
mindestens einen Abschnitt der oberen und unteren Gelenkoberfläche des Prothesegeräts definiert.
Bei einer solchen Ausführungsform
haben zumindest die obere und untere Oberfläche des äußeren Abschnitts 374 eine
Glätte ähnlich der
der oberen und unteren Gelenkoberfläche 376, 378 des
Kerns.
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Wie
angegeben ist der äußere Abschnitt 374 in
manchen Fällen
im Wesentlichen zwischen dem oberen und unteren Rand 380, 382 des
Kerns 372 positioniert. Wie insbesondere aus 31 zu
ersehen ist, weist der äußere Abschnitt 374 eine
innere Oberfläche 404,
eine äußere Oberfläche 406,
eine obere Oberfläche 408 und
eine untere Oberfläche 410 auf.
Während
die innere Oberfläche 404 als
im Wesentlichen glatt dargestellt ist, versteht es sich, dass bei
manchen Ausführungsformen
der äußere Abschnitt 374 um
den Kern 372 und/oder die den Kern umgebenden Fasern spritzgegossen
ist. Bei solchen Ausführungsformen
stimmt die innere Oberfläche 404 im
Wesentlichen mit den Konturen des Kerns und der daran angebrachten
Fasern überein. Bei
anderen Ausführungsformen
weist jedoch der äußere Abschnitt 374 eine
im Wesentlichen glatte innere Oberfläche 404 auf, wie dargestellt
ist. Wenn der äußere Abschnitt 374 im
Wesentlichen zwischen dem oberen und unteren Rand 380, 382 positioniert ist,
grenzen die obere und untere Oberfläche 408, 410 an
den Rand. Dabei enthalten in manchen Fällen die Eingriffsoberflächen des
oberen und unteren Randes 380, 382 Merkmale, um
den Eingriff zwischen dem äußeren Abschnitt 374 und
dem Kern 372 zu erleichtern. Die Eingriffsoberflächen des
oberen und unteren Randes 380, 382 können z.
B. aufgeraut, strukturiert, gerändelt,
mit Vorsprüngen und/oder
Vertiefungen versehen oder auf andere Weise geformt oder behandelt
sein, um den Eingriff zwischen dem äußeren Abschnitt 374 und
dem Kern 372 zu verbessern.
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Bei
manchen Ausführungsformen
sind die Fasern des Prothesegeräts 370 vollständig im
Innern des Wirtsmaterials des Kerns 372 und/oder des äußeren Abschnitts 374 eingebettet,
um einen Kontakt zwischen den Fasern und den Gelenkoberflächen des
Geräts
zu verhindern. Auf diese Weise werden die Fasern auch an einem Kontakt
mit dem Wirtsgewebe des Patienten gehindert. Bei manchen Ausführungsformen
bestehen die Fasern aus UHMWPE, während der Kern 372 und/oder
der äußere Abschnitt 374 aus
einem PCU bestehen. Bei solchen Ausführungsformen wird der Spritzgießprozess
auf eine Weise durchgeführt,
bei der die Form, die mechanischen Eigenschaften oder die Stabilität der UHMWPE-Fasern
nicht beeinflusst werden. Dabei hat das UHMWPE allgemein eine niedrigere
Schmelztemperatur als das PCU, so dass ein Standard-Spritzgießprozess,
bei dem das PCU um die UHMWPE-Fasern gegossen
wird, die Eigenschaften der UHMWPE-Fasern nachteilig beeinflussen
würde.
In manchen Fällen
wird demzufolge das Prothesegerät 370 unter
Anwendung der Verfahren der vorliegenden Offenbarung hergestellt,
durch die die gewünschten
Eigenschaften der UHMWPE-Fasern selbst bei Verwendung von PCU beibehalten
werden.
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Bei
manchen Ausführungsformen
sind die Fasern so konfiguriert, dass sie die Last auf eine Weise über das
Prothesegerät
370 verteilt,
die die eines natürlichen
Meniskus nachahmt. Dabei wird bei manchen Ausführungsformen die Menge der
Faser, der Typ der Fasern und/oder die Lage der Fasern geändert, um
die gewünschte
Lastverteilung zu erzielen. Ferner können diese Faserattribute innerhalb
eines einzigen Implantats je nach Position des Implantats variieren.
So variiert beispielsweise in manchen Fällen die Anzahl oder Dichte
der Fasern entlang der Höhe
des Prothesegeräts.
In manchen Fällen
werden die Fasereigenschaften zumindest teilweise für den Patienten,
für den
das Prothesegerät
370 vorgesehen
ist, bestimmt. Faktoren wie z. B. die Größe der Anatomie des Knies des
Patienten, das Gewicht des Patienten, der anzunehmende Grad der
Aktivität
des Patienten und andere Aspekte des Patienten werden berücksichtigt,
wenn die Eigenschaften der im Prothesegerät
370 einzubettenden
Fasern bestimmt werden. In manchen Fällen wird das Faseranteilverhältnis (FIR)
berücksichtigt.
Im Allgemeinen ist das Faseranteilverhältnis repräsentativ für die Menge oder den Prozentsatz
der Fasern im Prothesegerät
370 relativ
zum Matrix- oder Grundmaterial. Bei manchen Ausführungsformen wird das Faseranteilverhältnis als
Fläche
der Fasern dividiert durch die Fläche des Prothesegeräts in einem
Querschnitt des Geräts
gemessen als
- (CS: cross-section;
Querschnitt)
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32 zeigt
eine Tabelle der Faseranteilverhältnisse
für Prothesegeräte gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung, die auf dem Gewicht und dem
Grad der Aktivität
des Patienten basieren. Wie dargestellt wird bei dieser Ausführungsform
das Faseranteilverhältnis
auf Basis des Gewichts und des Grades der Aktivität des Patienten,
die in Bereiche zusammengefasst sind, bestimmt. Im Einzelnen ist
das Gewicht des Patienten in drei Klassen unterteilt: unter 60 kg,
zwischen 60 kg und 110 kg und über 110
kg. Bei anderen Ausführungsformen
wird das Gewicht des Patienten in eine größere Anzahl Klassen unterteilt
oder das spezifische Gewicht des Patienten herangezogen. Der Grad
der Aktivität
des Patienten ist ebenfalls in drei Klassen unterteilt: geringe Aktivität, mäßige Aktivität und hohe
Aktivität.
Bei anderen Ausführungsformen
ist der Grad der Aktivität des
Patienten wieder in eine größere Anzahl
Kategorien unterteilt und/oder auf Basis des Typs der Aktivität kategoriesiert.
Wie aus 32 ersichtlich ist, ist das
Faseranteilverhältnis
allgemein umso größer, je größer das
Gewicht des Patienten oder je höher
sein Grad der Aktivität
ist. Gemäß 32 liegt
das Faseranteilverhältnis
allgemein im Bereich von ca. 0,1% bis ca. 1,2%. Bei anderen Ausführungsformen
liegt das Faseranteilverhältnis
jedoch im Bereich von ca. 0,0% (d. h. keine Fasern) bis ca. 50%.
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Nunmehr
sei auf die 33 und 34 verwiesen,
die Prothesegeräte 430 und 440 gemäß der vorliegenden
Offenbarung mit verschiedenen Faseranteilverhältnissen darstellen. Das Prothesegerät 430 von 33 enthält eine
obere Gelenkoberfläche 432,
eine untere Gelenkoberfläche 434 und
einen mit Fasern 438 verstärkten äußeren Abschnitt 436.
Das Prothesegerät 430 weist
ein relativ niedriges Faseranteilverhältnis auf. Die Fasern 438 sind
gleichmäßig über die
Höhe des
Prothesegeräts 430 und
an der Außenbegrenzung
des Geräts
verteilt. Das Prothesegerät 440 von 34 enthält ebenfalls
eine obere Gelenkoberfläche 442,
eine untere Gelenkoberfläche 444 und
einen mit Fasern 447 verstärkten äußeren Abschnitt 446.
Die Fasern 447 des Prothesegeräts 440 sind jedoch
nicht gleichmäßig über die
Höhe des Geräts verteilt.
Wie dargestellt sind die Fasern 447 im Prothesegerät 440 allgemein
in Reihen 448, 450, 452 und 454 mit
zunehmender Faserdichte vom oberen Abschnitt des Geräts zum unteren
Abschnitt des Geräts
ausgerichtet. Bei manchen Aspekten ist das Prothesegerät 440 für ein Gerät repräsentativ,
bei dem der oben erörterte
Kern 372 mit unterschiedlich dimensionierten Vertiefungen
zur Aufnahme der Fasern verwendet wird. Dabei entsprechen die Reihen 448, 450, 452 und 454 mit
variierender Faserdichte den Vertiefungen des Kerns mit variierender
Größe zur Aufnahme
der Fasern.
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Nunmehr
sei auf 35 verwiesen, die ein Blockdiagramm
eines Verfahrens 460 zur Herstellung eines Prothesegeräts gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung zeigt. Das Verfahren 460 weist
im Allgemeinen drei Schritte auf: Schritt 462 zum Spritzgießen des
Kerns, Schritt 464 zum Wickeln der Fasern und Schritt 466 zum
Spritzgießen des äußeren Abschnitts.
Das Verfahren 460 beginnt mit Schritt 462, im
dem das Spritzgießen
des Kerns des Prothesegeräts
erfolgt. In manchen Fällen
ist der Kern im Wesentlichen ähnlich
geformt wie die oben beschriebenen Kerne 372 und 402.
Demzufolge ist bei solchen Ausführungsformen
die Form, in die das Material spritzgegossen wird, wie das Negativ
des Kerns 372 oder 402 geformt. Um ein Überlappen
des PCU beim Einspritzprozess des äußeren Abschnitts zu vermeiden
und um sicherzustellen, dass die Kontaktoberflächen des Implantats glatt und
fehlerfrei bleiben, werden der obere und untere Rand des Kerns so
geformt, dass der äußere Abschnitt
des Prothesegeräts
anschließend
im Wesentlichen zwischen den Rändern
spritzgegossen werden kann, ohne die Gelenkoberflächen des
Geräts
zu beeinflussen.
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Nach
dem Formen des Kerns in Schritt 462 wird das Verfahren 460 mit
Schritt 464 fortgesetzt, in dem die Fasern um den Kern
gewickelt werden. Bei manchen Ausführungsformen härtet der
Kern vor dem Wickeln der Fasern um den Kern vollständig aus.
In anderen Fällen
härtet
der Kern vor dem Wickeln nicht vollständig aus, so dass mindestens
die erste Schicht der Fasern zumindest teilweise im Kern eingebettet
wird. Bei manchen Ausführungsformen wird
der Wicklungsprozess 464 von einer Wicklungsmaschine ausgeführt, die
die Fasermen ge in jedem Tunnel oder jeder Vertiefung des Kerns steuert
und die Spannung der Fasern während
des Wicklungsprozesses aufrechterhält. Wie oben erörtert sind
die Tunnels des Kerns bei manchen Ausführungsformen so dimensioniert,
dass sie das Einlegen verschiedener Fasermengen ermöglichen.
Demzufolge werden in manchen Fällen
je nach Lage des Tunnels entlang der Höhe des Implantats zwischen
1 und 20 Fasern in jedem Tunnel eingelegt.
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Während des
Wicklungsprozesses 464 werden die Fasern mit einer Kraft
zwischen ca. 5 N und ca. 78 N gespannt. In manchen Fällen wird
die Spannung der Fasern so gewählt,
dass das resultierende Prothesegerät vorgespannt ist, so dass
sich das Prothesegerät
bei der Implantierung und Belastung dehnt. In manchen Fällen führt die
Vorspannung dazu, dass das Prothesegerät im vorgespannten Zustand
relativ zum natürlichen
Meniskus eine verringerte Größe hat.
Bei manchen Ausführungsformen wird
die Spannung der Fasern gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung auf Basis der Tabelle in 36 bestimmt,
die die Spannungskräfte
verschiedener Fasern auf Basis der Fasereigenschaften angibt. In
manchen Fällen
wird die Faser mit ca. 10% der maximalen Faserspannung gewickelt.
Wenn z. B. die maximale Spannungskraft der Fasern ca. 50 N beträgt, wird
in manchen Fällen
die Faser mit einer Kraft von ca. 5 N um den Kern gewickelt.
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Nachdem
die Fasern um den Kern gewickelt worden sind, wird das Verfahren
in Schritt 466 mit dem Spritzgießen des äußeren Abschnitts des Prothesegeräts fortgesetzt.
In manchen Fällen
wird vor dem Spritzgießen 466 des äußeren Abschnitts
die Kernform auf ca. 100°C
erwärmt,
um die Adhäsion zwischen
dem Kern und dem äußeren Oberflächenabschnitt
zu verbessern. Laut Anweisungen des Herstellers verursacht jedoch
die lange Einwirkung von Temperaturen über 150°C das Schmelzen der UHMWPE-Fasern.
Eine kurze Einwirkung von Temperaturen über 150°C (Wärmeschockbedingung) beeinflusst
jedoch die strukturellen oder mechanischen Eigenschaften der UHMWPE-Fasern
nicht. Demzufolge wird der äußere Abschnitt
in manchen Fällen
bei einer Temperatur über
dem Schmelzpunkt der UHMWPE-Fasern
spritzgegossen. Bei einer bestimmten Ausführungsform wird ein Polycarbonatpolyethylen bei
einer Temperatur von ca. 160°C
spritzgegossen. Bei Ausführungsformen
unter Verwendung von UHMWPE-Fasern werden deshalb einer oder mehrere
der folgenden Schritte ausgeführt,
um die Zeit zu minimieren, während
der die Fasern einer höheren Temperatur
ausgesetzt sind, um das Schmelzen der Fasern und/oder nachteilige
Materialänderungen
der Fasern zu verhindern. In manchen Fällen wird die Form unmittelbar
nach dem Spritzgießen
der äußeren Oberfläche auf
die Umgebungsraumtemperatur (ca. 25°C) abgekühlt, indem ein kaltes Fluid
durch die Kühltunnel
in der zum Formen des Prothesegeräts verwendeten Form zirkuliert
wird. Außerdem
wird in manchen Fällen
die für
den äußeren Abschnitt
in die Form eingespritzte Materialmenge auf einem Minimum gehalten.
Die kleinere Masse des eingespritzten Materials kühlte rascher
ab, wodurch die Einwirkungsdauer der erhöhten Temperaturen verkürzt wird.
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Bei
manchen Ausführungsformen
wird in einem Zweiphasen-Formprozess (Schritte 462 und 466)
eine einzige modulare Formstruktur verwendet, die aus mehreren Teilen
besteht. In manchen Fällen weist
die Form z. B. eine äußere Struktur
auf, die entsprechend der Gesamtform des Prothesegeräts geformt
ist, und enthält
mindestens einen herausnehmbaren Einsatz, der zum Formen des Kerns
des Prothesegeräts
geformt ist. Dabei wird die Form modifiziert, indem die Einsätze zwischen
den zwei Einspritzphasen 462 und 466 entfernt
werden. Die Entfernung der Einsätze
gestattet in manchen Fällen
das Wickeln der Fasern um den Kern. Im Allgemeinen macht die Entfernung
der Einsätze
nach dem Spritzgießen 462 des
Kerns nicht die Entfernung oder Zerstörung des zuvor den Kern bildenden
eingespritzten Materials erforderlich. Wie oben erörtert sind
nämlich die
Tunnel oder Vertiefungen entlang dem Umfang des Kerns so geformt,
dass die diese Tunnel formenden Einsätze der Form ungehindert freikommen
können.
Bei manchen Ausführungsformen
sind die Formeinsätze
z. B. konisch, um die Entfernung zu erleichtern. In manchen Fällen sind
die Formeinsätze poliert
oder haben auf andere Weise geglättete
Oberflächen,
um die Reibung zwischen dem spritzgegossenen Kern und den Einsätzen zu
begrenzen. Bei manchen Ausführungsformen
besteht die Form aus Aluminium, Stahl, anderen Metallen und/oder
aus Kombinationen daraus. In Situationen, in denen Aluminium und/oder
Alumiumstahl verwendet werden, werden die mit dem eingespritzten
Material in Kontakt kommenden Oberflächen harteloxiert. In manchen
Fällen
wird eine Harteloxierschicht von ca. 10 μm aufgebracht. In anderen Fällen wird
eine dickere oder dünnere
Harteloxierschicht verwendet.
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Bei
manchen Ausführungsformen
werden die Prothesegeräte
aus einem Knorpelersatzmaterial gebildet, dessen Struktur- und Materialeigenschaften die
Funktionalität
eines natürlichen
Meniskus simulieren. Im Allgemeinen stellt das Material eine faltbare Gelenkoberfläche bereit,
die äquivalent
den verschiedenen tragenden Formen des Knorpelgewebes des Körpers ist,
wie Hyalin-(Gelenk) Knorpel und Faserknorpel (z. B. Bandscheiben,
Knie-Meniskus etc.). Das Material sorgt für Stoßdämpfung und eine Verringerung
der Aufprallintensität
der angrenzenden Knochen und/oder des Implantats selbst. In manchen Fällen mildert
die Stoßdämpfungsfunktion
die Schmerzen des Patienten, verringert den Verschleiß des Geräts und/oder
verleiht dem Patienten eine größere Mobilität. Das Material
ist elastisch verformbar. Insbesondere verformt sich das Material
so unter den natürlichen
Spannungen, die durch den Körper
des Patienten aufgebracht werden, dass Materialspannungen des Prothesegeräts ähnlich wie
bei natürlichem
Knorpel ausgeglichen werden, um Druckverteilungen im Material und
auf den Gelenkoberflächen
zu erzielen, die ähnlich
sind wie bei natürlichem
gesundem Knorpel.
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Bei
einer Ausführungsform
ist das Material ein Verbundmaterial, das aus einem faltbaren biokompatiblen
Matrixmaterial mit eingebetteten Fasern oder einem anderen Verstärkungsmaterial
besteht. Die spezifische Verbundstruktur des Materials basiert in
manchen Fällen
auf den strukturellen Eigenschaften von natürlichem Knorpel, der aus einer
Knorpelmatrix mit einem streng ausgerichteten Kollagenfasernetz
oder Kollagen-Fibrillen besteht. Ähnlich wie natürlicher
Knorpel kann das Material hohen Stoßkräften standhalten, aber dennoch
seine Form aufgrund seiner verstärkten
elastischen Verbundstruktur beibehalten. Dabei resultiert die Synergie
zwischen dem Matrix- und dem Fasermaterial in Materialeigenschaften,
die keines der Materialien allein bereitstellen kann. Insbesondere
stellt das faltbare Matrixmaterial einen Dämpfungs- oder Polsterungseffekt
bereit und sorgt für
die Druckverteilung durch lokales Materialfließen oder -verformen. Das Verstärkungsmaterial
hält andererseits
die Gesamtauslegungsform des Prothesegeräts aufrecht und stabil, indem
es das Fließen
des Matrixmaterials begrenzt. Das Verstärkungs- oder Fasermaterial
trägt dabei
einen hohen Anteil der auf das Prothesegerät wirkenden Spannungen. In
manchen Fällen
werden auf das Prothesegerät
ausgeübte
Drucklasten aufgrund der Form des Prothesegeräts und der Orientierung der
Fasern darin in Zugbelastungen auf die Verstärkungs- oder Fasermaterialien
gewandelt. In manchen Fällen
funktioniert das oben beschriebene Prothesegerät 100 auf diese Weise.
Das heißt,
die Druckbelastung des Prothesegeräts 100 wird aufgrund
der Verformung oder Dehnung des Prothesegeräts in eine Zugbelastung der
eingebetteten Faser 124 gewandelt. Bei diesen Materialien
wurden Lastverteilungen unter Druck nachgewiesen, die denen des
natürlichen
Knorpelgewebes ähnlich
sind.
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Bei
manchen Ausführungsformen
weist das elastische Matrixmaterial ein biokompatibles Polymer auf.
In manchen Fällen
ist das Polymer ein Polycarbonatpolyurethan. Bei einer bestimmten
Ausführungsform
ist das Matrixmaterial PTG Bionate®-Polycarbonaturethan
(PCU) mit der Shore-A-Härte
80. Das verwendete Verstärkungsmaterial
mit hohem Modul kann eines der folgenden sein:
Polyethylenfaser
mit ultrahohem Molekulargewicht (UHMPWE), z. B. DSM Dyneema® Purity;
synthetische Paraamidfaser, z. B. DuPontTM Kevlar, Kevlar29, Kevlar49;
Kohlenstoff; Edelstahl; Titan; Nickel-Titan (Nitinol); und/oder
andere geeignete Verstärkungsmaterialien.
Dabei können
die Fasern in Form von Mono- oder Multifilamenten als einzelne Litze
oder Mehrfaserfaden mit einem Durchmesser von 0 bis 1 mm verwendet
werden.
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Nunmehr
werden einige besondere Ausführungsformen
des Knorpelersatzmaterials beschrieben. Bei diesen Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Offenbarung versteht es sich, dass sie nur beispielhaft sind und
die verschiedenen Möglichkeiten,
wie Verstärkungsmaterial
eingebettet oder anderweitig im Matrixmaterial verteilt werden kann,
um die Eigenschaften von natürlichem
Knorpel zu simulieren, nicht einschränken. Allgemein kann das Fasermaterial
im Matrixmaterial je nach der gewünschten Funktionalität und Geometrie
der Anwendung in Faserform (gerade, gewickelt oder anders), in einer komplexen
Gitterform und/oder in einer Kombination daraus eingebettet werden.
In manchen Fällen
variiert die Faserverteilung über
verschiedene Abschnitte des Matrixmaterials. Bei manchen Ausführungsformen
wird die Faserverteilung dabei so variiert, dass die mechanischen
Eigenschaften des Materials hohe Spannungen aus anfälligen Bereichen
ableiten.
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Insgesamt
kann das Faseranteilverhältnis des
Materials zwischen ca. 0% und ca. 50% bei Messung der Faserquerschnittsfläche relativ
zur gesamten Querschnittsfläche
des Materials variieren. In manchen Fällen variiert das Faseranteilverhältnis über das
Material, um die gewünschte
Funktionalität und/oder
die gewünschten
Materialeigenschaften zu erhalten. So kann z. B. die Menge der im
Material eingebrachten Fasern entsprechend der Position auf Basis
der vorgesehenen Anwendung des Materials variieren (d. h. die Menge
der in verschiedenen Tiefen und Stellen des Materials eingebrachten
Fasern variiert). Im Allgemeinen bringt eine größere Anzahl Fasern Bereiche
mit höherer
Kontaktspannung mit sich. In manchen Fällen sind die Fasern in Bereichen mit
hoher Kontaktspannung des Materials oder des Prothesegeräts konzentriert.
Die spezifische Anzahl der verwendeten Fasern hängt von Faktoren wie dem Aktivitätsgrad des
Patienten, dem Körpergewicht
des Patienten, dem Matrixmaterial, dem Fasermaterial, der Form des
Implantats, der gewünschten
Funktionalität
und/oder anderen Faktoren ab. In manchen Fällen werden die Faserverteilung
und/oder das Faseranteilverhältnis
durch eine Finite-Elemente-Analyse berechnet.
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Nunmehr
sei insbesondere auf 37 verwiesen, die eine schematische
perspektivische Ansicht eines repräsentativen Materials 460 mit
linearer Faserkonfiguration gemäß einem Aspekt
der vorliegenden Offenbarung zeigt. Dabei enthält das Material 460 ein
Matrixmaterial 462, in das eine Mehrzahl Fasern 464 eingebettet
ist. Wie dargestellt erstrecken sich die Fasern 464 im
Wesentlichen parallel zueinander entlang der Länge des Materials. In manchen
Fällen
sind die Fasern 464 so ausgerichtet, dass sämtliche
Fasern im Wesentlichen in derselben Ebene im Matrixmaterial positioniert
sind. Bei anderen Ausführungsformen
sind die Fasern in mehreren Ebenen im Matrixmaterial ausgerichtet.
Bei wieder anderen Ausführungsformen
sind die Fasern im gesamten Matrixmaterial verteilt, erstrecken
sich jedoch alle linear in im Wesentlichen derselben Richtung. Die
Fasern 464 können
im Allgemeinen auf jede beliebige Weise, in jeder Orientierung oder
Kombination im Matrixmaterial so verteilt sein, dass sich die Fasern 464 linear
und im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken.
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Nunmehr
sei insbesondere auf die 38 und 39 verwiesen,
die ein repräsentatives
Material 470 mit einer Fasergitterkonfiguration gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung zeigen. Im Einzelnen ist 38 eine
schematische perspektivische Ansicht des Materials 470 und 39 eine partielle
Schnittansicht des Materials 470 entlang der Schnittlinie
39-39 in 38. Das Material 470 enthält ein Matrixmaterial 472,
in das eine Mehrzahl Fasern oder ein Fasergitter 474 eingebettet
ist. Wie aus 39 ersichtlich ist, enthalten
bei der vorliegenden Ausführungsform
die Fasern 474 einen oberen Fasergitterabschnitt 476 und
einen unteren Fasergitterabschnitt 478. Wie dargestellt
weist jeder der Fasergitterabschnitte 476, 478 vernetzte,
durchwirkte und/oder übereinander
liegende Fasern 474 auf, die in einem Gittermuster organisiert
sind. Bei den vorliegenden Ausführungsformen
schneiden sich die Fasern im Wesentlichen unter rechten Winkeln,
um das Gittermuster zu definieren. Das bedeutet, dass sich eine
erste Fasergruppe entlang einer ersten Materialachse im Wesentlichen
parallel zueinander und eine zweite Fasergruppe im Wesentlichen
senkrecht zur ersten Achse erstreckt, um das Gittermuster des Fasergitters
zu definieren. Bei anderen Ausführungsformen
kann das Fasergitter alternative Gittermuster, Winkel und/oder Orientierungen
aufweisen. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind der obere und untere
Fasergitterabschnitt 476, 478 im Wesentlichen
eben und erstrecken sich im Wesentlichen parallel zueinander durch
das Material 470. In manchen Fällen erstrecken sich die Fasergitterabschnitte 476, 478 relativ
zueinander unter einem Winkel, d. h. nicht parallel. Bei manchen
Ausführungsformen
enthält das
Material 470 eine kleinere oder größere Anzahl Fasergitterabschnitte.
In manchen Fällen
sind die Fasergitterabschnitte nicht im Wesentlichen eben. Im Allgemeinen
können
die Fasergitterabschnitte im Matrixmaterial 472 auf jede
Art, Orientierung und/oder Kombination wie gewünscht verteilt sein.
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Nunmehr
sei insbesondere auf die 40 und 41 verwiesen,
die ein repräsentatives
Material 480 mit einer gewickelten Faserkonfiguration gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Offenbarung zeigen. Im Einzelnen ist 40 eine
schematische perspektivische Ansicht des Materials 480 und 41 eine
partielle Schnittansicht des Materials 480 entlang der
Schnittlinie 41-41 in 40. Das Material 480 enthält ein Matrixmaterial 482,
in das eine Mehrzahl Fasern 484 eingebettet ist. Bei der
vorliegenden Ausführungsform
sind die Fasern 484 ringförmig im Matrixmaterial 482 angeordnet.
In manchen Fällen
ist jede der Fasern 484 um oder in das Material 482 gewickelt,
um die Ringstruktur zu bilden. Bei der vorliegenden Ausführungsform
sind die Fasern 484 im Wesentlichen in einer senkrechten
Ebene des Materials so ausgerichtet, dass die Fasern im Allgemeinen
eine zylindrische Form definieren. Bei anderen Ausführungsformen
können
die Fasern 484 alternative Orientierungen und/oder Muster
aufweisen. Die Fasern sind dabei in manchen Fällen zu länglichen, rechteckigen, anderen
geometrischen und/oder nicht geometrischen Formen gewickelt. In manchen
Fällen
sind ferner z. B. mehrere Fasergruppen im Material angeordnet. Bei
einer bestimmten Ausführungsform
sind mehrere Faserringe konzentrisch im Matrixmaterial angeordnet.
Im Allgemeinen können
die Fasern in das oder um das Matrixmaterial 482 auf jede
Art, Orientierung oder Kombination wie gewünscht gewickelt sein.
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Bei
den dargestellten Ausführungsformen der 37 bis 41 sind
die Matrixmaterialien als zumindest teilweise durchsichtig gezeigt,
während die
Fasern als im Wesentlichen undurchsichtig dargestellt sind, so dass
die Fasern durch das Matrixmaterial sichtbar sind. In anderen Fällen ist
jedoch das Matrixmaterial im Wesentlichen undurchsichtig und/oder
die Fasern sind durchsichtig und/oder haben im Wesentlichen die
gleiche Farbe wie das Matrixmaterial, so dass die Fasern durch das
Matrixmaterial nicht sichtbar sind.
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Die
oben beschriebenen Verbundmaterialien können zur Herstellung von Prothesegeräten verwendet
werden. In manchen Fällen
werden die Verbundmaterialien für
Kniegelenke (einschl. dies Meniskus und des gesamten Kniegelenks),
Hüftgelenke (einschl.
Hüftpfannen),
Schultergelenke, Ellenbogengelenke, Fingergelenke und andere tragende und/oder
nicht tragende Prothesegeräte
verwendet.
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Es
versteht sich, dass in manchen Fällen
die Prothesegeräte
der vorliegenden Offenbarung durch andere als die hierin beschriebenen
Prozesse ausgebildet werden. Diese Herstellungsprozesse umfassen
jedes geeignete Herstellungsverfahren. So können beispielsweise u. a. und
ohne Einschränkungen die
folgenden Herstellungsverfahren angewendet werden:
Spritzgießen mit
Einbringen von Einsätzen;
Druckformen mit Einbringen von Einsätzen; Spritzdruckgießen mit
Einbringen von Einsätzen,
Druckformen vorgefertigter Elemente, die nach einem der obigen Verfahren
vorgeformt wurden mit Einbringen von Einsätzen; Sprühen mit Einbringen von Einsätzen; spanendes
Bearbeitung von Rohlingen oder Stäben; spanendes Bearbeiten von
vorgefertigten Elementen mit Einbringen von Einsätzen; und/ oder jedes der obigen
Verfahren ohne Einsätze.
Ferner versteht es sich, dass bei manchen Ausführungsformen die Prothesegeräte der vorliegenden
Offenbarung aus Materialien für
medizinische Zwecke werden, die von den oben speziell angegebenen
verschieden ist. Bei manchen Ausführungsformen werden dabei die
Prothesegeräte
aus einem beliebigen geeigneten Material für medizinische Zwecke hergestellt.
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Obwohl
die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung anhand der oben erläuterten
spezifischen Ausführungsformen
dargelegt worden sind, sind damit keinerlei Einschränkungen
verbunden. Jede und alle Änderungen
oder Modifikationen der beschriebenen Geräte, Instrumente und/oder Verfahren
sowie jede weitere Anwendung der Prinzipien der vorliegenden Offenbarung,
die sich dem Fachmann offenkundig sind, sind durch die vorliegende
Offenbarung auch dann abgedeckt, wenn sie hierin nicht ausdrücklich erörtert wurden.
Außerdem
versteht es sich, dass verschiedene derzeit nicht vorhersehbare oder
nicht annehmbare Alternativen, Modifikationen und Variationen der
vorliegenden Offenbarung später durch
den Fachmann vorgenommen werden können. Alle solche Variation,
Modifikationen und Verbesserungen, die für den Fachmann offensichtlich
sind, an den sich die vorliegende Offenbarung wendet, sind durch
die nachfolgenden Ansprüche
erfasst.