DE2052569C3 - Ungesättigte phosphorhaltige Carbonsäurederivate - Google Patents
Ungesättigte phosphorhaltige CarbonsäurederivateInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F9/00—Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
- C07F9/02—Phosphorus compounds
- C07F9/28—Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
- C07F9/50—Organo-phosphines
- C07F9/53—Organo-phosphine oxides; Organo-phosphine thioxides
- C07F9/5304—Acyclic saturated phosphine oxides or thioxides
Description
in welcher Ri und R2 einen niederen Alkylrest mit
1—3 C-Atomen, R1 ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe, Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom,
Y ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe der Formel -NR-, in welcher R für ein Wasserstoffatom oder
eine niedere Alkylgruppe mit 1 -3 C-Atomen steht, und η 1,2 oder 3 bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel !,dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Verbindung der Formel
R1 X
YII
in welcher R1. R2. X und Y und η die
genannten Bedeutungen haben, mit
bindung der Formel
genannten Bedeutungen haben, mit
bindung der Formel
R,
Z CO C C\U
Z CO C C\U
R1 X
P (CH2),, Y
O
C
C
C Cll·
R1
in welcher R, und R2 für niedere Alkylresle mit bis zu 3
Kohlenstoffatomen, Rj für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, X für ein Sauerstoff- oder
Schwefelatom, Y für ein Sauerstoffatom oder eine Gruppe der Formel -NR- steht, in welcher R ein
Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit bis zu Jt Kohlenstoffatomen bedeutet, und wobei η die
Zahlen 1,2 oder 3 bedeutet.
Als niedere Alkylreste, entsprechend der vorstehenden Definition, kommen Äthyl, n· und i-Propylgruppen,
bevorzugt jedoch Methylgruppen, in Betracht.
(III
\oisichend
einer Ver
(Uli
in welcher Z ein Chloratom oder eine Gruppe der Formel R4O —, in welcher R4 für eine niedere
Alkylgruppe mit 1 -3 C-Atomen steht, bedeutet und Rjdie vorstehend genannte Bedeutung hat, in an sich
bekannter Weise umsetzt.
Gegenstand der Erfindung sind phosphorhaltige Carbonsäurederivate der allgemeinen Formel
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden hergestellt, indem man Alkohole oder Amine der
allgemeinen Formel
"Vl
P (CH2I11- YlI (H)
r/
in welcher R,, R2, X, Y und ji die vorstehend genannten
Bedeutungen haben, mit Verbindungen ucr allgemeinen Formel
Z CO C- CH1
(im
in welcher Z ein Chloratom oder eine Gruppe der Formel R4O — bedeutet, in welcher R4 für eine niedere
Alkylgruppe mit 1 - 3 C-Atomen, bevorzugt die Methylgruppe, steht, und wobei Rj die vorstehend
genannte Bedeutung hat, umsetzt.
Die Acylierung der Alkohole und Amine mit Acrylsäure- oder Methacrylsäurechlorid wird vorzugsweise
in Gegenwart eines Chlorwasserstoff-Fängers, beispielsweise eines tertiären Amins, wie Triäthylamin
oder Pyridin, durchgeführt. Die Umesterung der Alkohole der Formel Ii (Y = O) erfolgt vorzugsweise in
Gegenwart eines Metallaikoholats nach an sich bekannten Methoden.
Die Ausgangsmaterialicn der Formel Il sind nach bekannten Methoden zugänglich. Beispielsweise sind
die Phosphinoxido-Alkohole nach den in den folgenden Literaturstellen beschriebenen Verfahren herstellbar: E.
|. G r i η s t e i η et al., Z. obsc. Chim. 36 (1966), 302; A. B.
B ru c k e r et al., Z. obsc. Chim. 36 (1965), 484; DT-OS
20 40 280. Phosphinoxido-Amine der Formel Il sind außer nach dem in der genannten deutschen Patentanmeldung
beschriebenen Verfahren auch nach der Herstellungsmethode von N. Kreutzkamp, Angew.
Chem. 77 (1965), 1133, zugänglich. Die Phosphinsulfido-Verbindungen
der Formel Il können nach der Methode von K. A. Pet ro ν et al., Z. obsc. Chim. 35 (1965), 2062
oder nach dem in der deutschen Patentschrift 13 00 562
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Typische erfindungsgemäße phosphorhaltige Carbonsäurederivate sind beispielsweise: die Acrylsäure-
und Methacrylsäureester von
Dimethyl-hydroxymethyl-phosphinoxid,
Dimethyl-hydroxyäthyl-phosphinoxid,
Dimethyl-hydroxypropyl-phosphinoxid,
Methyl-äthylhydroxymethylphosphinoxid,
Methyl-i-propyl-hydroxypropylphosphinoxid,
Diäthyl-hydroxymethyl-phosphinoxid,
Di-i-propylhydroxymethyl-phosphinoxid,
Dimethyl-hydroxymethyl-phosphinsulfid,
Äthyl-n-propyl-hydroxymethyl-phosphinsulfid,
ferner
N-(3- Dimethyl- phosphinoxido-propyl)-aery lamia,
N-Methyl-N-(3-diüthyl-phosphinoxido-propyl)-
methacrylamid,
N-propyl-N-(3-dipropy I phosphinoxido-propy I)-
N-propyl-N-(3-dipropy I phosphinoxido-propy I)-
acrylamid oder
N-(3-Methyl äthyl-phosphinoxido-propyl)-
N-(3-Methyl äthyl-phosphinoxido-propyl)-
acrylamid.
3 4
Die neuen Carbonsäurederivate eignen sich aufgrund Λ us dem verbleibenden Rückstand erhält man durch
ihrer ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen Vakuum-Destillation 70 g (68% d. Th.).
als Monomere oder Comonomere zur Herstellung von
Polymeren; siehe die gleichzeitig eingereichten Patent- (CHj)2P (CH2)., O C C=CH2
anmeldung P 20 52 568.2 (DT-OS 20 52 568). So erhält r>
Il Il I,
man beispielsweise durch Copolymerisation mit Mono- ^ ^ ^M.,
meren, wie Acrylsäurederivaten, Styrol oder Vinylver- Kp.„ 5 139 140 C.
bindungen, flammwidrige Polymere von verbesserter
Anfärbbarkeit und Antistatik. Die flammwidrigen Analyse:
Eigenschaften der (Co-)Polymeren sind verbessert ι ο Gei.: C 52,4%, H 8,3%, P 15,1%;
gegenüber (Co)-Polymeren mit ähnlichen P-haltigen ber.: C 52,92%, H 8,39%, P 15,16%.
Monomeren bei gleichem P-Gehalt der (Co-)Polymeren. ]n g,eicher Weise erhä|t man aus einer wasserfreien
Beispiel 1 Mischung von 180 g Acrylsäuremethylester, 2 g Hydro-
Man löst 108g π chinon, 1 g Mg(OCH3J2und68 g
o (CHi)2P(O)-(CH2Ji-OH
Il 65 g der Verbindung der Formel
(CH,), P—CH,OH
(CH,)-. P—(CH^h-O-CO-CH=CH-,
und UO g (C2H5JiN in 300 ml H2O-freiem Aceton, bei 20 " "Ii ""
5-100C tropft man zu dieser Lösung in 1 Stunde 95 g q
Acrylsäurechlorid. Nach einer weiteren '/2 Stunde saugt
man von dem Rückstand (Triäthylaminhydrochlorid) ab. KP-w 155— 156°C.
man von dem Rückstand (Triäthylaminhydrochlorid) ab. KP-w 155— 156°C.
Das Filtrat wird nach Abziehen des Lösungsmittels im
Vakuum destilliert. r> Analyse:
. , .... Gef.: C 50,4%, H 8,3%, P 16,8%;
Ausbeute: 101 g be„. C505% itSQok< P {6,3o/o.
μ Be i spie I 3
(CHj)2P CH2-O-C CH CH2 !" Zu einer Lösung von 12,4 g
O HjC S
(62% d. Th.), Kp.,,,,,, 112 115 C. ρ - CH, OH
F, /
Das Reaktionsprodukt zeigt im IR-Spektrum keine ^ ^-
OH-Bande bei 3 μ mehr, jedoch eine CO-Bande bei Λ
6,2 μ. Der Phosphorgehalt beträgt 19,7% (ber. 19,11%). und 12 g Triäthylamin in 75 ml wasserfreiem Aceton
tropft man bei 5°C unter Rühren 9,1 g Acrylsäurechlo-
ß · ■ , - 4(i rid. Man saugt ab, wäscht den Filterrückstand mit
Aceton und dampft das Filtrat im Vakuum ein. Man Aus einer H2O-fieicn Mischung von 200 μ erhält das Produkt der Formel
CU, C COOCII, (CH.,),P -CH, — O CO CH-CH,
I r, ' "Il
CH., S
2 g Hydrochinon, 6X g als öligen Rückstand.
(CHj)2P (CII2)., OH w Be.spiel 4
Il Zu einer Lösung von 13,5 g
H1C O
und I μ Mg(OCII.,), destilliert man an einer I 111 \||
langen Silbcrmanlclkolonne langsam ein azeotrop τ>
P-CII2 CH2 C-H2 NH2
siedendes Gemisch von CH1OH und /
H1C CH2 C COOCH,
I und 12 g Triäthylamin in 75 ml wasserfreiem Aceton
CH1 w) tropft man bei 5°C 9,1 g Acrylsäurechlorid. Man saugt
ab. ab, wäscht mit Aceton nach und dampft das Filtrat i. V.
Wenn man die Sumpl'lemperatur 120 C erreich I hat, ein. Man erhält das Produkt der Formel
entfernt man den restlichen Mcln;icr>Isäutcmctliylesicr
' (ClI1),I» ICH,), Nil CO CH CH,
eil· ■ c coocii, ι,-, i!
I ο
πι,
im Vakuum. als öligen Rückstand.
Versuchsbericht zum
technischen Fortschritt der Erfindung
technischen Fortschritt der Erfindung
Ia) Herstellung eines Copolymeren
mit einem erfindungsgemäßen Phosphinoxid
mit einem erfindungsgemäßen Phosphinoxid
Ein Monomerengemisch, bestehend aus 78 Gewichtsprozent
Acrylnitril, 12% Vinylidenchlorid und 10% des Phosphinoxids gemäß Beispiel 2
H,C O
CH, Il a) Herstellung eines Copolymeren mit einem Phosphonsäureester gemäß US-PS 30 30 347
Entsprechend Versuch I a wurde ein Copolymer aus 76% Acrylnitril, 14% Vinylidenchlorid und 10% der
Verbindung
OH5O O
O CH,
P CH1(J C C CH,
P (CH,),- O -C- C = CH,
/ "" Ii
H1C O
wird in einer Menge von 100 ml/Stunde in einen 1-1-Polymerisationskolben gepumpt. Gleichzeitig werden
100 ml/Stunde einer Lösung aus 80 ml Wasser und 20 ml Methanol zudosiert, die 0,62 g
CHiCOONa · 3 H2O,
etwa 2 mg Eisenammonsuifat und etwa 5 g
ZnSO4 · 7 H2O
etwa 2 mg Eisenammonsuifat und etwa 5 g
ZnSO4 · 7 H2O
gelöst enthält und mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert
von ca. 2,1 eingestellt wurde.
Ebenfalls gleichzeitig werden in Mengen von jeweils 100 ml/Stunde die folgenden Lösungen zugegeben:
a) Lösung von 0,33 g K2S2O8 in 90 ml Wassc- und
10 ml Methanol.
b) Lösung von 1,33 g Na2S2O5 in 90 ml Wasser und
10 ml Methanol.
Die Polymerisation wird bei 300C unter Ausschluß
von Sauerstoff durchgeführt. Die sich bildende Polymersuspension wird kontinuierlich nach einer durchschnittlichen
Polyn'erisationsdauer von 90 Minuten ausgeschleust, wobei ein Umsatz von ca. 70% erhalten
werden kann. Das gereinigte und getrocknete Polymerisat zeigt eine relative Viskosität von 1,9, gemessen als
0,5%ige Lösung in Dimethylformamid bei 200C. Das Polymere enthält 8,5% Chlor und 1,5% Phosphor.
b) Herstellung von Fäden aus dem
Copolymeren und Brenntest nach ASTM 626-55 T
Copolymeren und Brenntest nach ASTM 626-55 T
Das Copolymerisat wurde in Dimethylformamid zu einer 23gew.-%igen Lösung gelöst und durch Verspinnen
in ein Bad, bestehend aus 65 Vol.-% Dimethylformamid und 35 Vol.-% Wasser, zu Fäden verformt und auf
bekannte Weise verstreckt, getrocknet und fixiert.
Aus den Fäden (dtex 350 f 100) wurde ein Wirkschlauch hergestellt, der bei senkrechter Aufhängung
dem Brenntest gemäß ASTM 626-55 T unterworfen wurde. Dabei wurde das Brennverhalten etwa 3 see
nach Entfernen der Zündflamme gep; üft. Die Brennstrecke betrug etwa 7 cm.
OHsO
(Diäthylphosphonomethylmethacrylat) gemäß US-PS 30 30 347 hergestellt. Das Polymerisat zeigte eine
relative Lösungsviskosität von 1,9 und enthielt 9,7% Chlor sowie 1,6% Phosphor.
b) Herstellung von Fäden aus dem Copolymeren und Brenntest nach ASTM 626-55 T
Aus dem Copolymerisat wurden in gleicher Weise wie in Versuch J b beschrieben Fäden und ein
Wirkschlauch daraus hergestellt, der dem Brenntest nach ASTM 626-55 T unterworfen wurde. Der Wirkschlauch
brannte hier - im Gegensatz zu dem Wirkschlauch nach Versuch I b - vollständig ab.
III— Copolymere mit ähnlichen Phosphonsäureestern
Entsprechend Versuch I a wurde hergestellt
a) ein Copolymer aus 77% Acrylnitril, 14% Vinylidenchlorid und 9% der Verbindung
C2H5O O CH.
P- C\]2 C CH,
C2H5O
(Methallylphosphonsäurediäthylester). Die Analyst ergab eine relative Lösungsviskosität von 1,8 und
einen Gehalt von 10,6% Chlor sowie 1,5% Phosphor;
b) ein Copolymerisat aus 80% Acrylnitril, 10% Vinylidenchlorid und 10% einer Verbindung
O OO H5
Ii /
CH2=C P
O OC2Hs
C O
CH,
(a-Acetoxyvinylphosphonsäurediäthylester). Die
Analyse ergab eine relative Lösungsviskosität von 1,9 und einen Gehalt von 8,1% Chlor sowie 1,0%
Phosphor.
Wirkschläuche aus Fäden aus beiden Copolymeren hergestellt wie in Versuch I b beschrieben - brannten
beim Brenntest nach ASTM 626-55 T vollständig ab.
Claims (1)
- Patentansprüche:
. Verbindungen der FormelR1 X OW\ IiP (CH1),, Y-- C C CH1R1 R,(I)
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DE (1) | DE2052569C3 (de) |
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- 1970-10-27 DE DE702052569A patent/DE2052569C3/de not_active Expired
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1971
- 1971-10-26 US US00192560A patent/US3766252A/en not_active Expired - Lifetime
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