DE2055708A1 - Verfahren und Gerat zur Unterdrückung von Interferenzfehlern bei Zweistrahl In frarotreflexionsmessungen an einer diffus reflektierenden Oberflache - Google Patents
Verfahren und Gerat zur Unterdrückung von Interferenzfehlern bei Zweistrahl In frarotreflexionsmessungen an einer diffus reflektierenden OberflacheInfo
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Description
Nach dem bisherigen Stand der !Technik durchgeführte
Infrarotmessungen an einem PiIm mit spiegelnder erster Oberfläche
und diffuser oder lichtstreuender zweiter Oberfläche werden durch Interferenzfehler beeinträchtigt, die sich aus
der relativen geometrischen Anordnung der Strahlungsquelle und der Strahlungsempfangssonde ergeben. Bisherige Verfahren,
wie sie in dem U. S. Patent No. 3,01?»512 von Wolbert vom
16. Januar 1962 dargelegt sind, beziehen sich auf Reflexionsmessungen an einer spiegelnden Oberfläche! dort sind jedoch
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Patentanwälte Dipl.-lng. Martin Licht, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Axel Hansmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann
die Apparatur zur Strahlungsbündelerzeugung und Geräte zum
Abtasten der reflektierten Strahlungskomponenten grundsätzlich erläutert und beschrieben, und das erfindungsgemäße Verfahren
zur Interferenzfehlerunterdriickung läßt sich mit einer solchen
Apparatur durchführen. In einer in der bisherigen Technik üblichen typischen Anordnung für spiegelnde Reflexion befindet
sich die Strahlungssonde oder der Detektor in solcher geometrischer
Beziehung zur Strahlungsquelle, daß die spiegelnd φ reflektierte Strahlung auf eine strahlungsempfindliche fläche
der Sonde auftrifft, da diese Strahlungskomponenten eine erheblich stärkere Strahlungsintensität aufweisen, als irgendwelche
diffus reflektierten Komponenten, die möglicherweise vorhanden sind. Eine solche Anordnung liefert bei der Messung
Interferenzfehler, da zwischen den Strahlungskomponenten, die an der ersten und zweiten Oberfläche spiegelnd reflektiert
werden, eine relative Phasenverschiebung auftritt. Dieser Interferenzfehler tritt auch bei Messungen an einem Film auf,
* der eine diffuse zweite Oberfläche hat, wobei die Sonde so ' angebracht ist, daß sie primär die spiegelnd reflektierten
Strahlungskomponenten gemäß bisherigen Verfahren und Geräten empfängt·
Das erfindungsgemäße Meßverfahren dient zur Interferenzfehlerunterdrückung
bei Messungen an relativ dünnen Filmen, beispielsweise einem aus zwei Schichten bestehenden
Produkt aus einem Film, der als Überzug auf einer Trägexfolie aufgebracht ist. In diesem Beispiel erzeugt die auf dem Film
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auftreffende Infrarotatrahlung an beiden Oberflächen reflektierte
StrahlungBkomponenten und in einigen Fällen auch an
der Trägerfolie reflektierte Komponenten. Dieses Meßverfahren läßt sich insbesondere dort anwenden, wo die Strahlung zu
Beginn auf eine erste spiegelnde Oberfläche des Films auftrifft, während die gegenüberliegende oder zweite Oberfläche
diffus reflektiert oder aber die Trägerfolie für Infrarotstrahlung, auch wenn diese Strahlung streuend ist, mindestens
teildurchlässig ist. Ein Teil der einfallenden Strahlung wird
von jeder der Oberflächen unter einem spezifischen Winkel spiegelnd reflektiert, während andere Anteile oder Komponenten
der Strahlung von der zweiten Oberfläche oder von der Trägerfolie unter einer Reihe von Winkeln diffus reflektiert werden
und nicht parallel zu den spiegelnd reflektierten Komponenten verlaufen. In der folgenden Beschreibung der Erfindung einschließlich
den Ansprüchen soll der Ausdruck "diffus reflektiert"
auch solche Strahlungskomponenten umfassen, die an der zweiten Oberfläche des Films oder an der Trägerfolie oder aber an
beiden diffus reflektiert werden. Typische Materialien für eine solche Trägerschicht sind Folien, die für Infrarotstrahlung
undurchlässig sind, oder Papier, das für die Strahlung streuend wirken kann und dadurch aus der so gestreuten Strahlung
diffus reflektierte Strahlungskomponenten schafft. Ein
organisches Material, etwa Polyäthylen, stellt oft den Film in den handelsüblichen Produkten dar; wenn ein solches Material
als Schicht auf einer Trägerfolie mit diffuser Oberfläche
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aufgetragen wird» besitzt der resultierende FiIn eine spiegelnde
freiliegende oder äußere Oberfläche (die im folgenden ale
erete Oberfläche bezeichnet wird) und eine diffuse gegenüberliegende Fläche oder Grenzfläche (die im folgenden als zweite
Oberfläche bezeichnet wird). Wenn die Trägerfolie aus einem streuenden Material besteht, kann diese Grenzfläche der Trägerfolie die einfallende Strahlung auch diffus reflektieren, und
zwar zusätzlich zur diffusen Reflexion an der eigentlichen iyägerfolie. Eine Strahlungsquelle tt die ein erstes und zweites
Strahlenbündel mit verschiedenen Wellenlängen im Infrarotbereich, erzeugt, wobei das eine Strahlenbündel für das Material
. ties Films Resonanzabsorption zeigt oder mindestens stärker
absorbiert wird, weist eine solche Stellung gegenüber dem Film auf, daß die Strahlenbündel unter einem Einfallswinkel
auf der ersttn Oberfläche des Filme auftreffen. Dabei wird ein
Teil jedes Strahlenbündele an der ersten Oberfläche reflektiert,
während ein anderer Anteil durch den Film hindurchgeht und an der zweiten Oberfläche reflektiert oder durch das unterhalb
der zweiten Oberfläche befindliche Material gestreut wird. Sie
ander zweiten Oberfläche reflektierten Komponenten oder die
an der Trägerfoli« gestreuten Komponenten treten aus der ersten
Oberfläche des Films aus, sind jedoch diffus reflektiert oder
gestreut, wobei ein beträchtlicher Anteil nicht mit den an der ersten Oberfläche spiegelnd reflektierten Komponenten parallel
läuft* Eine strahlungsempfindlich^ Sonde oder tin'Strahlungen
detektor ist unter einem Winkel so zur Strahlungsquelle aus-
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gerichtet, daß die spiegelnd reflektierte Strahlung auf der
Strahlungsempfangsfläche der Sonde nicht auftrifft. Die Sonde
tastet also nur jene Strahlungskomponenten ab, die diffus reflektiert oder gestreut sind, weshalb die Messung durch
Interferenzfehler nicht beeinflußt wird. Ein elektronischer Signalanalysatorkreis mit geeigneter Ausgabevorrichtung ist
mit der Sonde Terbunden und liefert eine Anzeige des 711mparameters oder aber ein Steuersignal für eine automatische
Prozeßsteuerung.
Die Erfindung läßt sich folgendermaßen zusammenfassen»
Interferenzfehlerunterdrückung bei Infrarotreflexionsmessungen an einem film mit einer diffus reflektierenden Oberfläche erfolgt durch ein Verfahren und Gerät, das eine solche
geometrische Anordnung der Apparatur verwendet, daß nur diffus
reflektierte Strahlungskomponenten ausgewählt und spiegelnd reflektierte Strahlungskomponenten, die Interferenzfehler
erzeugen wurden, ausgeschaltet werden. Eine spezifische Anwendung dieses Meßverfahrens betrifft ein aus zwei Schichten
bestehendes Produkt, bei dem ein aus infrarotdurchlässigem
Material bestehender film auf einer !Prägerfolie oder Substratschicht aufgebracht ist, wobei die Grenzfläche diffus ist*
Eine Strahlungsquelle erzeugt und richtet zwei Infrarotstrahlenbündel mit diskreten Wellenlängen unter einem Einfallswinkel
auf eine freiliegende, spiegelnde Oberfläche des Ulms, wobei
sowohl an der spiegelnden Oberfläche als auch an der diffusen Grenzfläche reflektierte Strahlungskomponenten erzeugt werden.
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Nur die diffus reflektierten Komponenten der einfallenden
Strahluiigsbündel werden jedoch durch eine Strahlungsempfangssonde abgetastet) die in einer besonderen geometrischen Anordnung ausgerichtet iet, so daß nur die diffus reflektierten
Strahlungskomponenten auf einer Strahlungsempfangsfläche der Sonde auftreffen· Auf diese Weise werden Interferenzfehler ausgeschaltet, da die spiegelnd reflektierten Strahlungskomponenten auf der Btrahlungsempfangsflache der Sonde nicht auftreffen.
.Is folgt nun eine Beschreibung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Interferenzfehlerunterdrückung bei Messungen an einem Ulm mit einer diffus reflektierenden Oberfläche
anhand der Zeichnung· Sie Zeichnung ist eine schematische Darstellung eines Zweistrahl-Inirarotraeßgerätee, mit dem nur
diffus reflektierte Strahlung abgetastet wird» um den zu Fehlern
führenden Interferenzeffekt der an der ersten Oberfläche spiegelnd reflektierten Strahlung auszuschalten.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Unterdrückung von Interferenzfehlern ist in der Zeichnung
schtmatisch ein Zweistrahl-Infrarotreflexionsmeßgerät 10 und
ein Doppelschicht-Materialstreifen gezeigt, der aus einer
Trägerfolie oder Substratschiebt B und einem auf deren Ob»rfläche aufgebrachten 111m oder Beschichtung C besteht. In
diesem Beispiel sollen die Trägerfolie B und die Beschichtung C einen Teil eines langgestreckten Bands darstellen» das im
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wurde, bei dem der PUm oder das den Film bildende Material
auf einer Oberfläche der Substratfolie fest aufgebracht wurde, bo daß eine einheitliche Struktur entstand. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und Gerät soll ein Parameter das lila« C
festgestellt werden, beispielsweise die Filmdicke d. Die
Bestimmung eines spessiellen Filmparameters, etwa der Dicke, hat letztlich den Zweck, eine Möglichkeit für eine kontinuierliche Verfahrenssteuerung zu schaffen, beispielsweise eine
Steuerung der Dicke d des Films C beim Aufbringen auf der j Trägerfolie B. Die Trägerfolie B besteht aus eines Material,
wie Papier oder einer Folie, die für Infrarotstrahlung undurchlässig ist, und besitzt eine diffuse Oberfläche D an der
Grenzfläche mit dem Film C; diese Oberfläche D erzeugt eine
diffuse Beflexion der Strahlung oder kann, falle es sich um eine strahlungsstreuende Trägerfolie handelt, auch Rückstreuung
oder simulierte diffuse Beflexion in der Trägerfolie erzeugen.
Der Film C besteht aus einem tür Infrarotstrahlung durchläse!- * ■
gen Material, beispielsweise einem organischen Polyäthylen, und besitzt eine spiegelnde Außenfläche S. M
Das Gerät zur Erzeugung der beiden Infrarotstrahlenbündel und zum Abtasten der reflektierten Komponenten jedes
strahl· ist in der Zeichnung nur schema-ciach dargestellt, da
die einzelnen .bauelemente in der Technik bekannt sind, einschließlich einer Zweiatralil-InfraiOtstrahlungsquelle 10,
einer etrahlungsempfindlichen Sonde 11 und einem Signalyerstärker- und Analysatorkreis 12. Die Strahlungsquelle 10 kann &
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zwei diskrete Infrarotstrahlenbündel mit den zugehörigen Wellenlängen A1 und A2 erzeugen und diese beiden Strahlenbündel
unter einem Einfallswinkel auf die spiegelnde Oberfläche S des Films C richten, so daß die Strahlenbündel an der spiegelnden
Oberfläche und an der diffusen Oberfläche G reflektiert
oder von dem streuenden Trägermaterial gestreut werden. Im vorliegenden Beispiel haben die beiden Strahlenbündel den
gleichen Strahlengang, wobei die Strahlungsquelle die beiden Ä Strahlenbündel in zeitlich getrennter Folge erzeugt, so daß
Im''
·
sie abwechselnd auf dem Film auftreffen· Der eingezeichnete Strahlengang gilt für beide Strahlenbündel und dient zur
Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Unterdrückung von Interferenzfehlern. In dem Ü. S. Patent No. 3»089»382
ist ein Beispiel einer Zweistrahlapparatur gezeigt, die zur Erzeugung der beiden zeitlich getrennten Strahlenbündel für
Eeflexionsmeßverfahren verwendet werden kann, wie in dem erwähnten
U. S. Patent No. 3»017,512 dargelegt ist. In dieser
Apparatur ist eine Infrarotstrahlungsquelle, die polychroma- ^f tische Strahlung erzeugt, so angeordnet, daß sie die emittierte
Strahlung auf ein zu prüfendes Objekt richtet? dabei läuft die Strahlung durch Filterelemente, die abwechselnd in den
Strahlengang eingebracht werden, um dadurch die beiden Strahlenbündel mit verschiedenen Wellenlängen zu erzeugen. Diese
Filterelemente sind Bandpaßfilter mit einem Durchlaßbereich für ein erwünschtes WellenlängenSpektrum; sie werden mechanisch
in den Strahlengang eingebracht, beispielsweise durch
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rotierende Scheiben, um dadurch zwei zeitlich getrennte Strahlenbündel
einer monochromatischen Strahlung zu erzeugen. Die Wellenlänge des jeweiligen Durchlaßbereichs jedes Filterelement
s hängt von dem spezifischen ülmmaterial und der zu messenden Eigenschaft oder dem Parameter einer speziellen
VersuchBauordnung ab, und wird so gewählt, daß der eine Strahl,
der Bezugsstrahl mit der Wellenlänge A1, vorzugsweise durch
das Material nicht absorbiert wird, während der andtre Strahl, der Ab sorption s strahl, eine Wellenlänge (\g hat, die eine
charakteristische Resonanzabsorption aufweist. Der Bezugsstrahl
braucht nicht vollständig absorptionsfrei zu stin, nur soll seine Absorption erheblich geringer sein als die des Absorptionsstrahls.
Die beiden Strahlenbündel laufen also aufgrund der Absorption des einen Strahls nicht gleichartig durch den
Film hindurch, und dieser Unterschied läßt eich durch eine
geeignete Detektorvorrichtung für eine Ausgabe verwerten.
Die strahlungsempfindliche Sonde 11 bildet mit- der Strahlungsquelle 10 einen bestimmten Winkel, so daß nur
diffus reflektierte Strahlungskomponenten auf die strahlungsempfindliche
Fläche der Sonde auftreffen. Spezielle Kennwerte
der Sonde 11 lassen sich dadurch bestimmen, daß die jeweiligen Strahlungswellenlängen in einer besonderen Versuchsanordnung
untersucht werden; als Sonde kann eine Sperrschichtphotozell· oder ein Photowiderstandeelement verwendet werden· Beide Arten
von Sonden enthalten Klemmenanschlüese, die eine Verbindung
zu einer elektrischen Verstärkerschaltung herstellen, und die
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Kennwerte des Detektors oder der Sonde dienen dazu, am Auegang
des Verstärkers ein Signal zu erzeugen. Dieses verstärkte Ausgangssignal wird dann entsprechenden Verstärkerschaltungen
14 und 15 eingespeist, die auf die mit den beiden spezifischen
Strahlenbündeln zusammenhängenden Signalkomponenten ansprechen. Die Ausgangssignale der beiden Verstärkerschaltungen 14 und 15
werden dann einem Verbaltnisanalysator 16 eingespeist, dessen
Ausgang ein Signalausgabegerät 17, etwa ein Anzeigegerät,
^ betreibt. Andererseits kann das Ausgangssignal des Verhältnisanalysators
16, was hier nicht gezeigt ist, auch zum Betrieb einer Prozeßsteuereinheit dienen. Die abwechselnde Signalführung
vom Verstärker 13 zu den Verstärkerschaltungen 14 und
15 wird durch einen elektronischen Schalter 18 gesteuert, der in zeitlichem Zusammenhang mit der Quelle 10 arbeitet, die
die beiden diskreten Strahlenbündel erzeugt. Beispielsweise kann der zur Steuerung der Filter verwendete Mechanismus ein
Signal liefern, das den Schalter 18 synchron betätigt. Eine
leitungsführung für dieses Schaltsignal ist schematisch bei 19
™ angedeutet. In Anbetracht der ausführlichen Darlegung des Strahlungsgenerators
und Detektors in dem U. S, Patent No. 3,089,382 soll die im vorstehenden gegebene kurze Beschreibung für die
> Darlegung des erfindungsgemäßen Interferenzunterdrückungsverfahrens
ausreichen.
Beide Strahlenbündel haben den gleichen Strahlengang und treffen auf der spiegelnden ersten Oberfläche S des
Filme C auf, wobei ein Teil der Strahlung spiegelnd reflektiert
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wird. Die Richtung des einfallenden Strahle ist in der Zeichnung
durch den Buchstaben I angedeutet, während der an der ersten Oberfläche spiegelnd reflektierte Anteil der Strahlung
mit E bezeichnet ist· 33er Einfallswinkel O1 und Eeflexionswinkel
ΘΓ bezüglich einer Senkrechten zur Oberfläche S am
Auftreffpunkt der Strahlung sind ebenfalls in der Zeichnung eingezeichnet. An der spiegelnden Oberfläche S wird nicht die ·
gesamte einfallende Strahlung reflektiert, sondern ein Teil des Strahlenbündele tritt in den PiIm C ein und trifft auf die Jj
diffuse zweite Oberfläche 33. Obwohl der Film 0 normalerweise
aus einem Material besteht, dessen Brechungsindex von dem des
umgebenden Raums zwischen der Quelle 10 und dem PiIm abweicht,
sind Auswirkungen einer Brechung in der Zeichnung nicht eingezeichnet
und ai^ch nicht näher erläutert, da beide Strahlenbündel
gleichartig beeinflußt werden und sich der Einfluß der Brechung daher aufhebt, zumal jedes den Film verlassende
Strahlenbündel in den gleichen Saum zurücktritt. 33er auf der zweiten Oberfläche D auftreffende Anteil der Strahlung wird
diffus reflektiert, so daß eine Vielzahl von Strahlungskomponenten,
die allgemein mit Ed bezeichnet sind, divergierend
zur Oberfläche S zurücklaufen. Die diffus reflektierte Strahlung
mag eine Strahlungskomponente Eds enthalten, die unter einem
Reflexionswinkel austritt, der mit dem Einfallswinkel übereinstimmt, weshalb diese Strahlungskomponente parallel zur spiegelnd reflektierten Strahlung R_ verläuft. Ein beträchtlicher
Anteil der diffus reflektierten Strahlung verläuft jedoch auf
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Bahnen mit Reflexionswinkeln, die mit dem .Reflexionswinkel «r
der spiegelnden Reflexion nicht übereinstimmen. Ein relativ großer Anteil der diffus reflektierten Strahlung verläuft auf
Bahnen mit Reflexionswinkeln, die größer als Öp sind. Einige
Bahnen der diffus reflektierten Strahlung sind in der Zeichnung
nur zur Erläuterung der diffusen Reflexion dargestellt und
.,,. . sollen keine genaue Wiedergabe der tatsächlich reflektierten
5"-. reflektierten Strahlungskomponenten sein.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die strahlungsempfindliche Sonde 11, wie schon erwähnt wurde, geometrisch
so zur reflektierten Strahlung orientiert, daß spiegelnd .reflektierte Strahlung Rn auf die strahlungsempfindliche Fläche der
Sonde nicht auftrifft. Dieses Verfahren begrenzt die abgetastete
Strahlung auf jene Strahlungskomponenten, die an der zweiten Oberfläche D diffus reflektiert wurden, wobei die Sonde, wie
. die Zeichnung zeigt, so angebracht ist, daß nur solche diffus
α reflektierten Strahlen abgetastet werden, deren Reflexionswinkel größer als ©r der spiegelnden Reflexion ist. Dadurch,
daß nur diffus reflektierte Komponenten jedes Strahlenbündels abgetastet werden, vermeidet man Meßfehler, die durch Interferenz zwischen Strahlkomponenten auftreten können, die eine
relative Phasenverschiebung aufweisen, wie sie zwischen den an der ersten Oberfläche spiegelnd reflektierten und den
diffus reflektierten Komponenten vorhanden ist. Hierfür wird die strahlungsempfindliche Sonde 11 unter eintm solchen Winkel
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__ ■■■:■:i'■Ί'i!ι'!!!lll!!!lj|!jl!ί;jiil!l!|l:ι]|Γί!!'!::■lί■■
zur Strahlungsquelle 10 angebracht, daß die Empfangaflache
der Sonde nicht bis in den Raum hineinreicht, durch den die
spiegelnd reflektierten Komponenten E8 verlaufen. Die spezifische Winkelbeziehung für eine jeweilige Versuchsanordnung ist
durch die räumlichen Abmessungen der Sondenempfangsfläche und durch das diffuse Reflexionemuster so festgelegt, daß
maximale Ansprechempfindlichkeit erreicht wird. Ersichtlicher*-
weise gibt die Zeichnung die geometrischen Beziehungen der verschiedenen Strahlungskomponenten nicht den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechend wieder, da die spiegelnd reflektierten Komponenten R8 und Rg8* deren paralleler Abstand von
der Dicke des Films C abhängt, in Wirklichkeit viel dichter beieinander liegen, da die üblichen Filme sehr dünn sind·
Hinsichtlich praktischer Messungen dieser Mime würde der Detektor 11 bo angebracht, daß diffus reflektierte Komponenten
mit einem kleineren Reflexionswinkel als ©r nicht auf dem
Detektor auftreffen· Obwohl die Zeichnung nur zweidimensional
ist, breitet sich die diffus reflektierte Strahlung ersichtlicherweise dreidimensional aus, was jedoch das Verfahren zur
Ausrichtung der Sonde 11, die nur auf diffus reflektierte Strahlung ansprechen soll, nicht beeinflußt·
Das trfindungsgemäße Verfahren eignet aloh insbesondere für Messungen des Parameters eines film« 0, der au· «inem
organischen Material, etwa Polyäthylen, besteht. Di· Mtßtrgebnisse für einen Parameter eines Polyäthylenfilii· hängen von
den spezifischen Wellenlängen A1 und X2 für den Besugeetrahl
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und den Absorptionsstrahl ab, und es zeigte eicht daß die Sicke
des Films C bei der Bestimmung der Wellenlängen für optimale Ergebniese ebenfalls berücksichtigt werden muß. Für dicke
Polyäthylenfilmt von mehr als 0,00125 cm (0,0005 Zoll) bis etwa 0,025 cm (0,010 Zoll) liegt die bevorzugte Absorptionswellenlänge im Bereich von 2,30 - 2,60 Mikron (al), wobei die
Bezugswellenlänge, die keine Absorption aufweist, vorzugsweise so gewählt wird, daß sie in der Nähe der Absorptionswellen-
mk länge liegt, im vorliegenden Beispiel also bei 2,25 - 0,02yu.
Für relativ dünne Polyäthylenfilme mit Dicken von weniger als 0,0025 cm (0,001 Zoll) liegt die optimale Wellenlänge für
Absorptionsstrahlung bei 3,45 - 0,02/U, wobei die in der Nähe
liegende Bezugswellenlänge entweder bei 2,65 - 0,02 xl oder bei
3,75 i 0,02yu liegt. ,
!Die vorstehende ausführliche Beschreibung bezieht sich insbesondere auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel; dieses Meßverfahren kann jedoch auch, wie
schon erwähnt wurde, in solchen Fällen verwendet werden, bei
^ denen die Trägerfolie für Infrarotstrahlung teildurchläseig
ist, die Strahlung jedoch streut· Im Zusammenhang mit Messungen •ines auf einer streuenden Trägerfolie aufgebrachten Films
ist leicht zu ersehen, daß hierbei Strahlungskomponenten vorhanden sind, die in sahireichen verschiedenen Sbenen oder
tiefen innerhalb der Trägerfolie diffus gestreut oder reflektiert werden, ähnlich der dargestellten diffusen Reflexion
an der Grtnaflache. Eine geeignet· Ausrichtung dtr Strahlungs-
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sonde, wie schon beschrieben, bewirkt» daß nur jene Streustrahlungskomponenten abgetastet werden, die aus der ersten oder
spiegelnden Oberfläch· des Films unter anderen Winkeln austreten als dem Reflexionswinkel für spiegelnde Reflexion,
wobei Interferenzfehler in gleicher Weise rermieden werden.
Im Falle gestreuter Strahlung ist es notwendig, Fehler auszuschalten, die durch Absorption des Bezugs- oder Absorptionast rahl β (oder beider Strahlen) im Trägermaterial entstehen.
Hierfür werden für jedes Strahlenbündel solche Wellenlängen β
gewählt, die im Trägermaterial nicht absorbiert werden. Wenn
eine solche Wellenlängenauswahl nicht durchführbar ist, kann man die Wellenlängen so wählen, daß beide Strahlenbündel im
Trägermaterial gleiche Absorption aufweisen, oder aber man wählt die Wellenlängen so, daß das Absorptionsyerhältnis für
jedes Strahlenbündel im Film und im Substratmaterial wesentlich verschieden ist.
Das vorliegende Meßverfahren zur Interferenzfehlerunterdrückung bei Infrarotmessungen eignet sich insbesondere ^
für Filme oder Beschichtungen, deren zweite reflektierende Oberfläche diffus reflektiert oder deren Trägerfolie aus einem
streuenden Material besteht, das diffuse Streuung erzeugt (für den Zweck des rorliegenden Meßverfahrens eine effektive
diffuse Reflexion), wobei das vorliegende Verfahren bei Filmen mit einer relativ glatten oder spiegelnden zweiten Oberfläche
ziemlich unwirksam ist. Reflexionsmessungen, bei denen nur diffus reflektierte oder diffus rückgestreute Komponenten '
verwendet werden, vermeiden Interferenzfehler, die aus einer relativen Phasenverschiebung eines Strahlenbtindels oder Komponenten
eines solchen Strahlenbündels resultieren· Durch geeignete Ausrichtung der Strahlungssonde unter solchem Winkel,
daß spiegelnd reflektierte Strahlung nicht auf der Empfangsfläche der Sonde auftrifft, werden Interferenzfehler vermieden.
Durch Auswahl geeigneter Wellenlängen für den Absorptions- und Bezugsstrahl läßt sich weiterhin die Genauigkeit von Reflexionsmessungen
an Polyäthylenmaterial.verbessern.
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Claims (9)
- PATENIAIiSPRUCHE1·) Zweistrahlverfahren bei Infrarot-Eeflexionsmeesungen zur Bestimmung eines Parameters eines strahlungsdurchlässigen Films, wobei auf dem Film auftreffende Strahlung sowohl spiegelnd als auch diffus reflektiert wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:(A) Erzeugen erster und zweiter Infrarotstrahlenbündel verschiedener Wellenlängen, wobei das eine Bündel so gewählt ist, daß es erheblich mehr Absorption im Filmmaterial aufweist als das andere Bündel, und Ausrichten der Strahlenbündel auf den Film unter einem Einfallswinkel gegenüber einer ersten spiegelnden Oberfläche des Films, wobei Komponenten jedes Strahlenbündels von der ersten Oberfläche unter einem einzigen bestimmten Winkel reflektiert werden, während andere Komponenten jedes Strahls in den Film eintreten und diffus reflektiert werden, so daß sie dann den Film unter einer Reihe von Auetrittewinkeln einschließlich dem bestimmten Winkel verlassen;10 9 8 2 3/1179(B) Abtasten durch eine strahlungsempfindliche Sonde lediglich jener Komponenten jedes Strahlenbündels, die unter anderen Winkeln als dem bestimmten Winkel diffus reflektiert werden» und Erzeugen eines Signals, das mit der Größe jedes auf diese Weise abgetasteten Strahlenbündels zusammenhängt, und(0) Bestimmung des Verhältnisses der Signale jedes Strahlenbündele, so daß daraus eine Anzeige des Filmpara-W . meters geschaffen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur solche Komponenten der diffus reflektierten Strahlung abgetastet werden, deren Reflexionswinkel größer als der bestimmte Winkel ist.
- 3« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messungen an einem Polyäthylen-Film mit einer Sicke φ: von mehr als 0,00125 cm (0,0005 Zoll) durchgeführt werden, wobei die Wellenlängen der verwendeten Strahlung im Bereich von 2,30 - 2,60 Mikron ( xx.) liegen, wobei das eine Strahlenbündel für Polyäthylen-Material Absorption aufweist, während das ander· Strahlenbündel, dessen Wellnlänge nahe bei der Wellenlänge des ersten Bündels liegt, keine Absorption aufweist. '
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge des anderen Strahlenbündele bei 2,25 - 0,02/i liegt.109823/1179
- 5. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, daß die Messungen an einem Polyäthylenfilm mit einer Dicke von weniger als 0,0025 cm (O9OQI Zoll) durchgeführt werden, wobei als Wellenlänge für das eine Strahlenbündel, das für Polyäthylenmaterial Absorption aufweist, 3»45 * 0,02 /α. gewählt wird, während das andere Strahlenbündel, dessen Wellenlänge nahe bei der Wellenlänge des ersten Bündels liegt, keine Absorption aufweist.
- 6· Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge des Strahlenbündels entweder 2,65 - 0,02yu oder 3,75 - 0,02 xl ist.
- 7. Gerät zur Durchführung von Zweistrahl-Infrarot-Reflexionsmessungen eines Parameters eines strahlungsdurchlässigen Films, wobei die auf dem Film auftreffende Strahlung sowohl spiegelnd als auch diffus reflektiert wird, gekennzeichnet durch(A) eine Strahlungsquelle (10), die ein erstes und zwei» ' tee Infrarotstrahlenbündel mit entsprechenden verschiedenen Wellenlängen erzeugt, wobei das eine Strahlenbündel so gewählt ist, daß es im Filmmaterial erheblich stärker absorbiert wird als das andere Bündel?(B) Vorrichtungen, um die Strahlenbündel unter einem Einfallswinkel auf eine erste spiegelnde Oberfläche1 0 9 R ? 3 / 1 1 7 9205570g jdee Films zu lenken, wobei Komponenten jedes Strahlen- \bündeis von der ersten Oberfläche unter einem einzi- ';- ■ ■ ·■" ■ < ' igen, bestimmten Winkel spiegelnd reflektiert werden, )' < während andere Komponenten Jedes Strahlenbündelβ inden Film eintreten und diffus reflektiert werden, jso daß sie dann den I1Hm unter einer Reihe von Aus- /trittswinkeln einschließlich dem bestimmten Winkel f;Terlassenj |(C) eine etrahlungsempfindliche Sonde (11) im Strahlen- \gang der reflektierten Komponenten des Strahlenbün- I·■.■■■■' ldels, die unter einem solchen Winkel ausgerichtet 1ist, daß sie nur solche Komponenten abtastet, die {unter anderen als dem bestimmten Winkel der spiegeln- -den Reflexion diffus reflektiert werden, wobei die \■ .'■■'. i■ ' ' ■ ' iSonde ein betreffendes Signal erzeugt, das mit der jGröße jedes auf diese Weise abgetasteten Strahlen-bündeis zusammenhingt, und '(D) Torrichtungen, die auf die betreffenden, auf diese i Weise für jedes Strahlenbündel erzeugten Signale / ansprechen und*ein Ausgangssignal erzeugen, das ein Verhältnis der Signal« darstellt und eine Anzeigefür einen ParaaeteT de« film« liefert.
- 8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dal die Sonde so angebracht ist, daß sie nur jene Anteil· der Strahlungskomponenten abtastet, die unter Winkeln diffus109823/1179reflektiert werden, die größer als der bestimmte Winkel der spiegelnd reflektierten Strahlungskomponenten sind.
- 9. Gerät nach Anspruoh 7, dadurch gekennzeichnet, dafl die Wellenlänge des ersten Strahlenbündelβ für Polyäthylenmaterial Absorption aufweist und so gewählt ist, dafl sie im Bereich von 2,30 - 2,60 Mikron (yu) liegt, wobei die Wellenlänge des zweiten Strahlenbündels relativ nahe bei der Wellenlänge des ersten Strahlenbündels liegt·10» Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge des zweiten Strahlenbündels bei 2,25 - 0,02 ja liegt.11· Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge des ersten Strahlenbündels für Polyäthylenmaterial Absorption aufweist und bei 3,45 ~ 0,02 λι liegt, : während die Wellenlänge des zweiten Strahlenbündels relatirnahe bei dieser Wellenlänge des ersten Bündels liegt.12· Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß , ' die Wellenlänge des zweiten Strahlenbündels bei 2,65 - 0,02,U ::·' oder bei 3,75 - 0f02yu liegt.·109823/1179Leerseite
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US88054369A | 1969-11-28 | 1969-11-28 |
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