DE2121827B2 - Auslöseskibindung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslöseskibin- backen 4 gehalten. Sowohl im Fersenhalter 3 als dung mit einem elektromagnetischen Sperrmechanis- 30 auch im Backen 4 sind Elektromagnete 5 bzw. 6 anmus, der durch ein Signal lösbar ist, welches mittels geordnet, deren Kerne 7,8 durch Federn 17 belastete eines vom Skifahrer ^beeinflußten Gebers erzeugbar Sperren bilden, welche die Bindungsteile in der Geist, brauchsstellung halten.

Eine Auslöseskibindung dieser Art ist aus der Bekanntlich treten bei Muskelbewegung bioelektri-

deutschen Patentschrift 1007 223 bekannt. Bei der 35 sehe Ströme auf. Gemäß dem ersten Ausführungsbeibekannten Bindung ist als Geberanordnung ein um spiel situ! mittels einer Bandage 10 Sensoren 11 am die Taille des Skifahrers zu legender Gürtel vorgese- Fuß bzw. Bein 9 angeordnet, welche diese bioelektrihen, der eine torsionssteife Metallplatte gegen den sehen Ströme aufnehmen und ein Signal an Sender Körper angepreßt hält. Diese Platte ist über ein tor- 13, 14 weitergeben. Die Sensoren 11, 12 könnten sionssteifes, biegsames Verbindungsorgan mit einer 40 auch iß einem Strumpf od. dgl. angeordnet sein. Die Kontaktanordnung am Skischuh verbunden. Beim Sindungsteile 3,4 weisen Empfänger 15, 16 auf, Schließen der Kontakte infolge einer Verdrehung des welche mit den Elektromagneten 5,6 gekoppelt sind. Körpers relativ zu den Skiern wird die Bindung elek- Tritt ein Signal auf oder erreicht ein laufend ausgetromagnetisch gelöst. Die bekannte Geberanordnung sandtes Signal einen vorbestimmten Wert bzw. eine ist außerordentlich umständlich, da der Skifahrer 45 für die drohende Überlastung charakteristische Freeinen Spezialgürtel tragen muß, der durch eine flexi- quenz, so betätigen die Empfänger die Elektromable Welle oder ein ähnliches elastisches Verbin- gneten, wodurch deren Kerne 7,8 gegen die Kraft der dungsorgan, das zunächst im Inneren der Skihose Federn 17, 18 bewegt werden und somit die Fersenverläuft und diese dann durchstoßen muß, mit der bindung 3 um eine Achse 19 und der Vorderbacken 4 Kontaktanordnung am Skischuh verbunden ist. 50 um eine Achse 20 verschwenken können, so daß der Außerdem erlaubt die bekannte Geberanordnung Skischuh 1 freigegeben wird. Gegebenenfalls könnte keine ausreichend genaue Abstimmung der Bin- man auch nur einen Sender vorsehen, der beide Bindungsauslösung auf die Körperbeanspruchung, dungsteile 3,4 betätigt, beispielsweise jede Bindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine über einen anderen Kanal.

Auslöseskibindung der eingangs beschriebenen Gat- 55 Gemäß F i g. 2 ist ein Sensor 11 an der Sohle des tung zu schaffen, durch deren Geber der Skifahrer Fußes 9 vorgesehen und über Kontakte 21, die am nicht behindert wird und bei der eine genaue Ab- Schuh 1 und an der Fersenbindung 3 angeordnet Stimmung der Auslösung auf die Beanspruchung sind, mit einem Verstärker 22 verbunden. Bei Aufmöglich ist. treten einer bestimmten Beanspruchung, beispiels-

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- 60 weise des Fußes 9 nach vorn, werden auch die Muslöst, daß als Geber ein am Körper des Skifahrers be- kelpartien an der Fußsohle beansprucht. Der Sensor festigter, die bei Muskelbewegungen auftretenden 11 nimmt wieder die dadurch verursachten bioelekbioelektrischen Ströme erfassender Sensor vorgese- trischen Ströme auf und gibt ein Signal an den Verhen ist. stärker 22 weiter. Ist das Signal entsprechend groß,

Ein bioelektrischer Sensor ist ein sehr kleines, 65 so betätigt der Verstärker 22 den Elektromagneten 5, leicht am Körper des Skifahrers zu befestigendes Ge- welcher seinen Kern 7 gegen die Kraft der Feder 17 rät, das den Skifahrer in keiner Weise behindert. Die zurückbewegt, so daß die Bindung um die Achse 19 bioelektrischen Ströme zeigen einen charakteristi- hochschwenken könnte. Hier ist jedoch noch eine

zweite Sperre 23 vorgesehen, die durch die Kraft einer Feder 24 belastet ist.

Die zweite Sperre 23 ist auf verhältnismäßig schwache Beanspruchung eingestellt. Unter besonderen Bedingungen treten manchesmal starke Beanspruchungen des Fußes auf, die yicht zu einem Sturz führen und auch keine Verletzungen zur Folge haben. Der Sensor 11 betätigt jedoch bei einer gewissen Grenzbelastung den Elektromagneten 5, so daß der die Spe/ie bildende Kern zurückbewegt wird, wodurch die Fersenbindung 3 den Schuh freigeben würde. Kommt es jetzt aber zu keinem Sturz, d.h. der Schuh belastet die Fersenbindung 3 nur verhältnismäßig gering oder eveßtuell gar nicht, so hält die zweite Sperre 23 die Fersenbindung in der geschlossenen Stellung. Überschreitet auch die direkte Belastung des Schuhes auf die Bindung einen ebenfalls, wie oben schon erwähnt, geringen Grenzwert, so öffnet die Bindung.

Die Erfindung ist nicht auf die gezeichneten Ausführungsbeispiele beschränkt Die auf bioelektrische Ströme ansprechenden Sensoren müssen direkt auf dem betroffenen Komplex, beispielsweise am Fuß, angeordnet sein, sondern sie können praktisch an jeder Leitstelle des Körpers bis zum Kopf bzw. bis zum Gehirn angebracht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

sehen Verlauf, wenn die Muskelbeanspruchung so Patentansprüche: ffoB wird, daß eine Verletzung droht. Aus diesem Verlauf kann ein die Bindung öffnendes Signal abge-

1. Auslöseskibindung mit einem elektromagne- leitet werden. Auf diese Weise ist eine perfekte Abtischen Sperrmechanismus, der durch ein Signal 5 Stimmung der Auslösung auf die Körperbeansprubei drohender Überlast zur Schuhfreigabe lösbar chung möglich,

ist, welches mittels eines vom Skifahrer beein- Bei einer günstigen Ausführungsform ist der Sen-

flußten Gebers erzeugbar ist, dadurch ge- sor mit einem Sender gekoppelt, der das Signal an

kennzeichnet, daß als Geber ein am Kör- einen Empfänger weitergibt, welcher mit einem Elekper des Skifahrers befestigter, die bei Muskelbe- io tromagneten gekoppelt ist, dessen Kern das Sperr-

wegungen auftretenden bioelektrischen Ströme glied des Sperrmechanismus bildet,

erfassender Sensor (11) vorgesehen ist. Durch die drahtlose übertragung des Signals sind

2. Auslöseskibindung nach Anspruch 1, da- keinerlei den Skifahrer störende übertragungsleitundurch gekennzeichnet, daß der Sensor (11) mit gen erforderlich.

einem Sender (13 bzw. 14) gekoppelt ist, der das 15 Es ist jedoch auch möglich, daß der Sensor über Signal an einen Empfänger (15 bzw. 16) weiter- einen Verstärker mit einem Elektromagneten gekopgibt, welcher mit einem Elektromagneten (S bzw. pelt ist, dessen Kern das Sperrglied des Sperrmecha-6) gekoppelt ist, ,dessen Kern (7 bzw. 8) das nismus bildet. In diesem Fall wird das schwache bio-Sperrglied des Sperrmechanismus bildet. elektrische Signal verstärkt und kann dann direkt zum

3. Auslöseskibindung nach Anspruch 1, da- ao Auslösen verwendet werden.

durch gekennzeichnet, daß der Sensor (11) über Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der

einen Verstärker (22) mit einem Elektromagneten ZeichnuBg dargestellt. Es zeigt
(5) gekoppelt ist, dessen Kern (7) das Sperrglied F i g. l eine schematische Ansicht einer erfin-

des Sperrmechanismus bildet. dungsgemäßeu Auslösebindung und

as Fig.2 eine weitere schematische Seitenansicht

einer anderen Ausführungsform.

Wie man in F i g. 1 erkennt, ist ein Schuh 1 am Ski 2 durch einen Fersenhalter 3 und einen Vorder-