DE2149122C2 - Vorrichtung zum Sterilisieren - Google Patents
Vorrichtung zum SterilisierenInfo
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- B65G51/02—Directly conveying the articles, e.g. slips, sheets, stockings, containers or workpieces, by flowing gases
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sterilisieren
von mit Gut gefüllten Packungen oder Behaltern, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben ist
Vorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der
DE-OS 19 38 073 bekannt Derartige Anlagen haben sich im Prinzip bestens bewahrt, sie weisen jedoch den
Nachteil auf, daß der Flüssigkeitsstrom sowohl den Vorwarm- und Stenlisierbereich als auch den Kuhlbereich
durchfließt, so daß im Kuhlbereich zunächst der Flüssigkeitsstrom gekühlt werden muß, bevor die
Packungen gekühlt werden, wodurch ein hoher Energieverlust vorhanden ist Im übrigen ist die
bekannte Anlage zu wenig flexibel, so daß nur Packungen bestimmter Großen und bestimmten Inhalts
sterilisiert werden können
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung dann, die an sich vorteilhafte,
bekannte Anlage dadurch wirtschaftlicher zu gestalten, daß zur Sterilisation weniger Energie benotigt wird und
daß die Verweilzeiten des zu sterilisierenden Gutes im
Vorwarm- und Sterihsationsbereich einerseits und im
Kuhlbereich andererseits unterschiedlich gewählt werden kann
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemaß durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelost
Dadurch, daß eine strikte Trennung der Flussigkeitskreislaufe
des Vorwarm- und Stenlisationsbereiches
einerseits und des Kuhlbereiches andererseits vorgenommen wird, kann die Flüssigkeit des Vorwarm- bzw
Stenlisationsbereiches, die am Ende des Stenlisationsbereiches
einen erheblichen Warmeinhalt hat, erneut dem Vorwarmbereich zugeführt werden, so daß sich
eine wesentliche Einsparung an Energie ergibt, da die
Flüssigkeit nicht gekühlt werden muß Am Ende des Stenlisationsbereiches gelangen die Packungen bzw
Behalter in den Kuhlbereich, in dem sie sofort gekühlter
Flüssigkeit ausgesetzt sind, so daß bereits von Anfang
an eine wirksame Kühlung erfolgen kann Die
erfmdungsgemaße Anlage wird dadurch wesentlich wirksamer und wirtschaftlicher, da einerseits Energie
gespart wird und zum andern von Anfang an eine wirksame Kühlung einsetzt, so daß die Baulange des
Kuhlbereichs reduziert werden kann
Darüber hinaus ist es möglich, das Stenlisiergut in den
beiden getrennten Kreisläufen mit unterschiedlicher Stromungsgeschwindigkeit zu fordern, so daß die
Verweilzeit in den jeweiligen Bereichen individuell einstellbar ist.
Es ist zwar bereits bekannt, bei Sterilisationsvornchtungen
eines grundsätzlich anderen Aufbaus, bei welchem das Stenlisiergut an mechanischen Fordervor
richtungen bewegt wird, das Stenlisiergut in eine
Heizflüssigkeit einzutauchen und anschließend in eine
getrennt davon aufbewahrte Kühlflüssigkeit (DE-OS 19 62 428, DE-OS 19 57 060, DE-OS 14 92 308) Bei
diesen Vorrichtungen dient die Flüssigkeit jedoch ausschließlich der Heizung und Kühlung des Stenlisiergutes,
nicht dagegen der Forderung Die Trennung der Flussigkeitsbader kann daher auch nicht dazu Verwendung
finden, die Verweildauer des Sterilgutes im Sterihsdtionsbereich einerseits und im Kuhlbereich
andererseits individuell zu variieren
Als Flüssigkeit zur Wärmeübertragung und zur
Forderung der Packungen im Forderkanal dient vorzugsweise Wasser, das gegebenenfalls Zusätze zur
Veränderung der Siedetemperatur, zur Verhinderung von Korrosion, zur Keimtotung und dergleichen
enthalten kann Es sind aber auch andere Flüssigkeiten
zur Wärmeübertragung und Forderung möglich, wie
beispielsweise öl, wenn besonders hohe Stenlisationstemperaturen
erreicht werden sollen
Obwohl die Vorrichtung insbesondere zum Sterilisieren
von Lebens- und Genußmitteln gefüllten Packungen geschaffen ist, kann sie auch zum Sterilisieren anderer
Guter dienen, wie beispielsweise Infusionslosungen oder anderen Medikamenten
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Unteranspruche
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausfuhrungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung Es zeigt
F ι g 1 das Schema einer Stenlisationsanlage in
Seitenansicht,
Fig 2 einen Behalter zur Aufnahme einer oder mehrerer Packungen, in schaubildlicher Darstellung,
F ι g 3 eine Uberbruckungsvorrichtung im Stenlisationsbereich
der Stenlisationsanlage nach Fig 1, in Seitenansicht und teilweise geschnitten,
Fig 4 und 5 ein Schema der Steuervorrichtung zur
Steuerung der Aufheizvorrichtungen des Vorwarm- und des Stenlisationsbereiches und
Fig 6 eine weitere Stenlisationsanlage in schematischer
Darstellung
Fig 1 zeigt eine Stenlisationsanlage in schematischer
Darstellung und in Seitenansicht, die eine
Einlaßschleuse 10, einen Forderkanal 12 und einen freien Auslaß 14 aufweist Der Forderkanal verlauft in
Windungen von der Einlaßschleuse 10 beginnend zunächst durch einen Vorwarmbereich V und dann mit
weiter abnehmender Höhenlage in einen Sterihsationsbereich
S Am Ende des letzteren ist der Forderkanal über eine Druckschleuse 16 mit dem Kuhlbereich K
verbunden Der Kuhlbereich weist überdies eine
Steigsaule 18 auf, an deren Kulminationspunkt 20 eine Belüftung 22 angeordnet ist Die Steigsaule 18 unterteilt
den Kuhlbereich K in einen rückwärtigen Druckbereich
und einen vorderen drucklosen Bereich
Der Vorwarmbereich Vund der Sterihsationsbereich
weisen einen eigenen Flussigkeitskreislauf, im vorliegenden
Fall handelt es sich um Wasser, auf, dessen Zulauf 24 an der Einlaßschleuse 10 und dessen Ablauf 26
an der Druckschleuse 16 vorgesehen ist Zur Aufheizung des der Forderung und der Wärmeübertragung
dienenden Wassers ist eine Hauptheizung 27 und eine
Zusatzheizung 28 vorgesehen Die Hauptheizung 27 weist längs des Forderkanals verteilt angeordnete
ortliche Aufheizvorrichtungen 27a, 27 b, 27 c auf, die über
einen die Temperatur des Wassers im Forderkanal
messenden Temperaturfühler (nicht dargestellt) betätigt
werden Die Zusatzheizung 28 enthalt eine Reihe längs
des Forderkanals verteilt angeordnete örtliche Aufheizvorrichtungen
28a, 28b, 28c, 28d und 28e, die über eine
Steuereinrichtung 30 betätigt werden Die Betätigung
erfolgt dabei in Abhängigkeit von den im Forderkanal
geforderten Packungen Hierzu erhalt die Steuervorrichtung 30 Impulse von Tastern 32 und 34, die auf
zugeforderte Packungen 36 oder Behalter 44 ansprechen
LJm Packungen, die keine lange Sterihsationszeit
benotigen, schneller durch die Stenlisationsanlage fuhren zu können, ohne die Fordergeschwindigkeit und
damit die Wassergeschwindigkeit erhohen zu müssen,
sind Uberbruckungsvornchtungen 38 vorgesehen, wie
sie in Fig 1 fur den Sterihsationsbereich gezeigt ist
Weiter sind längs des Forderkanals vorzugsweise verschiedene durch Schieber 40 geschlossene Einlaßstutzen
42 angeordnet, durch die Wasser in die Kanäle
eingeleitet werden kann, falls in einem rückwärtigen
Teil der Forderfluß infolge Verstopfung unterbrochen sein sollte Dadurch kann der Stenlisationsvorgang fur
die in der Stenlisationsvorrichtung vorhandenen noch
frei beweglichen Packungen jederzeit zu Ende gefuhrt
werden
In der Stenlisationsanlage können einzelne Packun
gen 36 hintereinander verarbeitet werden, wobei dann die Packungen den Querschnitt des Forderkanales im
wesentlichen ausfüllen
Falls Packungen verarbeitet werden sollen, die eine
kleinere Querschnittsabmessung aufweisen als der Querschnitt des Forderkanales, so empfiehlt es sich,
solche Packungen in Behalter 44 der in F ι g 2
dargestellten Art anzuordnen, deren Querschnitt im wesentlichen dem Querschnitt des Forderkanales
entspricht Ein solcher Behalter 44 kann entweder nur eine einzige Packung aufnehmen oder gegebenenfalls
mehrere Unter Umstanden ist es zweckmäßig, den Behalter mit Einsatzen auszustatten, die eine Lagefixie
rung einer oder mehrerer Packung(en) ermöglicht Der Behalter 44 weist vorzugsweise eine perforierte
Wandung 46 mit Offnungen 48 auf, wobei das Verhältnis
zwischen Öffnungen und Wandungsteilen so bemessen ist, daß eine ausreichende Durchspulung des Behalters
mit Wasser gewährleistet ist und andererseits der
Behalter dennoch einen so großen Stromungswider stand dem Wasser entgegensetzt, daß er von diesem
weiter befordert wird, Wahrend ein solcher Behalter in
der Regel stets einen Boden aufweisen wird, ist es nicht
in jedem Falle erforderlich, ihn auch mit einem
Deckelteil auszustatten da ein Herausgleiten der
Packung durch die Wandungsteile des Forderkanals verhindert wird
Nachfolgend wird der Einfachheit halber nur von Packungen 36 geredet Dieser Begriff soll allerdings
auch Behalter 44 der in F ι g 2 dargestellten Art
einschließen, die eine oder mehrere Packungen aufnehmen können Durch die Verwendung von
Behaltern laßt sich die Verwendungsmöglichkeit der
Stenlisationsanlage wesentlich erweitern Dadurch ist
es nicht nur möglich, Packungen unterschiedlicher Formate und Formen zu sterilisieren, sondern gegebe
nenfalls mehrere Packungen in einem einzigen Behalter zu transportieren Dies erhöht den Durchsatz wesentlich
Die Fig 3 zeigt die in Fig 1 mit 38 bezeichnete
Uberbruckungsvorrichtung im Detail, die vier Windungen
des Forderkanals des Stenlisationsbereiches S überbrückt Der Zulauf 82 und der Ablauf 84 des
Uberbruckungs Forderkanales 86 werden jeweils gebildet
durch einen Krummer 88 mit einer Verzweigung 90 Der Krummer liegt im Forderkanal des Stenlisationsbereiches
S Bei abgeschaltenem Uberbruckungs-Forderkanal
verschließt eine Klappe 92 den Zugang zur D
Verzweigung 90 Dabei ist die dem Hauptforderkanal zugewandte Seite der Klappe 92 so profiliert, daß sie
einen praktisch kontinuierlichen Wandungsteil des Hauptforderkanals bildet Bei zugeschaltenem Uberbruckungs-Forderkanal
86 werden die Klappen des ι ο Zulaufes 82 und des Ablaufes 84 jeweils umgelegt,
sperren den Querschnitt des Hauptforderkanales und bilden gleichzeitig einen praktisch kontinuierlichen
Wandungsteil zur Verzweigung 90 Dadurch werden sowohl das Wasser wie auch die mitgefuhrten ι,
Packungen direkt in den Uberbruckungs-Forderkanal 86 geleitet
Im Uberbruckungs Forderkanal ist vorzugsweise
eine Absperrglied 94 angeordnet, durch das bei abgeschaltenem Uberbruckungs-Forderkanal auch ein
Leckwasserstrom unterbunden werden kann Das Absperrglied 94 weist hierzu eine vorzugsweise sich in
Forderrichtung des Wassers öffnende Sperrklappe % auf, die in geschlossenem Zustand an einem Anschlag 98
anliegt Im offenen Zustand liegt die Sperrklappe in 2^
einer Wandausnehmung 100, so daß die Sperrklappe einen geraden Durchgang fur die Packungen bildet
Wie bereits anhand der F1 g 1 bei der Gesamtdarstellung
der Stenlisieranlage erläutert, sind zur Steuerung
des Warmehaushaltes der Stenlisieranlage eine Haupt so
heizung 27 und eine Zusatzheizung 28 vorgesehen Die längs des Forderkanales angeordneten Aufheizvorrichtungen
27a bis 27c bzw 28a bis 28e der Hauptheizung 27 bzw der Zusatzheizung 28 können sehr verschiedenartig
ausgebildet sein So können die Aufheizvorrichtun- η
gen beispielsweise örtlich um den Forderkanal angeordnete
Widerstandsheizungen sein Auch Induktivheizungen
waren denkbar Eine besonders vorteilhafte Art der
Aufheizung ergibt sich durch örtliche Zufuhrung von
Heißdampf in das Wasser des Forderkanals Bei dem in
Fig 1 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel sind hierzu
Ventile 105a bis 105c bzw 106 bis 106e vorgesehen die
die Dampfzufuhr aus einer Dampfleitung 108 zu den einzelnen Aufheizvorrichtungen 27a bzw 27c bzw 28a
bzw 28e freigeben 4d
Die Hauptheizung 27 dient zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur des Wassers im Forder
kanal Diese Temperatur wird mittels eines oder mehrerer Temperaturfühler überwacht Im Falle der
Abkühlung des Wassers wird über eine oder mehrere
der Aufheizvorrichtungen 27a bis 27c Warme, d h im vorliegenden Beispiel Heißdampf zugeführt, bis die
Temperaturfühler die gewünschte Temperatur anzei
gen
Wie in den F1 g 4 und 5 dargestellt und nachfolgend
noch naher erläutert, dient die Zusatzheizung zum Ausgleich des Warmeverlustes, welcher durch die
Aufheizung jeder einzelnen Packung entsteht Demgemäß wird an jeder Aufheizvorrichtung 28a bis 28e beim
Durchgang einer Packung an der Aufheizvorrichtung nur so viel Heißdampf zugegeben, wie von der Packung
zu ihrer Aufheizung im zugehörigen Bereich des Forderkanals verbraucht wird Diese durch die Packung
verbrauchte Wärmemenge des Wassers kann im voraus rechnerisch und/oder experimentell ermittelt werden t>)
und ist naturgemäß fur verschiedene Packungen und verschiedene Guter verschieden Die Zusatzheizung
ermöglicht eine sehr gute Konstanthaltung der Temperatur
des Wassers im Forderkanal, da sie praktisch
verzogerungsfrei auf jede Belastung der Sterihsieranlage
anspricht
Im einzelnen erfolgt die Steuerung der Aufheizvorrichtungen
28a bis 28e bzw der zugehörigen Ventile 106a bis 1066 über die in den F1 g 4 und 5 im Detail
dargestellte Steuervorrichtung Ein vor der Einlaßschleuse
10 liegender Taster 32 erfaßt jede ankommende Packung 36 und gibt vom Durchgang jeder Packung
einen Impuls an einen Speicher 110 ab Letzterer weist ein Verzögerungsglied 112 auf, welches die gespeicherten
Impulse erst dann an die einzelnen Aufheizvorrichtungen 28a bis 28e abgibt, wenn die zugehörige Packung
36 an den Aufheizvorrichtungen wenigstens annähernd angelangt ist Die Große der Wärmezufuhr, d h die
Menge der Heißdampfzufuhr, kann an jeder Aufheizvorrichtung, entsprechend dem jeweiligen Warmeverbrauch
der Packungen eingestellt werden
Wie die F1 g 4 und 5 zeigen, weist der Speicher im
vorliegenden Fall eine mit einstellbarer Geschwindig
keit rotierende Scheibe 114 auf, die in der Nahe des
Umfanges mit einer durchgehenden Reihe von Schaltbolzen 116 besetzt ist Auf einer Seite der Scheibe ist ein
Loschkopf 118 vorgesehen, der alle gesetzten Schaltbolzen
auf die andere Seite der Scheibe zurückstellt Auf der anderen Seite der Scheibe ist ein mit dem Taster 32
gekoppelter, in Laufrichtung der Scheibe gesehen, nach dem Loschkopf liegender Setzkopf 120 angeordnet, der
bei Vorhandensein einer Packung 36 mindestens einen Schaltbolzen 116 auf die Seite des Loschkopfes 118
durchschiebt Auf der Seite des Loschkopfes 118 sind weiter längs der Schaltbolzenreihe in den der
Aufheizvorrichtungen 28a bis 28e proportionalen Abstanden Schalter 122a bis 122e angeordnet, von
denen jeweils einer mit einer Aufheizvorrichtung gekoppelt ist und die von den gesetzten Schaltbolzen
1166 betätigt werden Die nicht gesetzten oder zurückgestellten Schaltbolzen 116a können die Schalter
122a bis 122e nicht beeinflussen Der Setzkopf und der Loschkopf können elektromagnetisch betätigt werden
oder wie im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel mittels
Kolben Zylinder-Aggregaten 124, deren Steuerung durch elektromagnetische Ventile 126 erfolgt
Die Steuervorrichtung 30 weist einen weiteren mit
Abstand vor der Einlaßschleuse 10 angeordneten Taster 34 auf, der bei jeder vorbeigeforderten Packung einen
Impuls an ein Zeitglied 128 abgibt
Das Zeitglied 128 wird von jeder vorbeigehenden Packung in Tätigkeit versetzt und fallt beim Auftreten
einer Lücke zwischen zwei Packungen auf Null zurück
Kommen fortlaufend lückenlos Packungen 36 an, so lauft das Zeitglied 128 unterbrochen weiter und gibt
nach einem einstellbaren, bestimmten Zeitintervall einen Ruckzugsimpuls an den Loschkopf 118 weiter,
durch den letzterer aus seiner Loschstellung zurückgezogen wird, so daß alle gesetzten Schaltbolzen 116έ>
ungehindert durchgehen können Der über den Taster 32 betätigte Setzkopf 120 ist auch beim Ruckzug des
Loschkopfes 118 über den Taster 34 und das Zeitglied
128 in Tätigkeit, so daß beim Durchgang einer Packung
vom Setzkopf 120 stets Schaltbolzen 116 gesetzt wurden Da jedoch der Loschkopf 118 in zurückgezogener
Stellung keine gesetzten Schaltbolzen 1166
zurückstellt, lauft der Loschkopf 118 im Bereich
gesetzter Schaltbolzen 116£> leer, wodurch der Speicher
110, d h der Loschkopf 118, die Schaltbolzen 116, die
rotierende Scheibe 114 und der Setzkopf 120, geschont
werden
Die Verzögerung des Verzogerungsgliedes 112 des
Speichers wird durch den nicht im einzelnen dargestellten
Antrieb der rotierenden Scheibe 114 bestimmt Der Antrieb ist in seiner Geschwindigkeit so einstellbar, daß
eine Umdrehung gerade dem Durchgang einer Packung vom Taster 32 bis zur letzten Aufheizvorrichtung 28e
entspricht Weist der Forderkanal eine höhere Durchsatzgeschwindigkeit
auf, so kann auch die Scheibe 114 entsprechend schneller rotieren
Anstelle des anhand der Fig 4 und 5 beschriebenen Speichers 110 und des Verzogerungsgliedes 112 können
auch allgemein bekannte elektronische Bauteile zum Einsatz kommen
Die beschriebene Steuervorrichtung fur Aufheizvorrichtungen
gestattet eine wesentlich präzisere und einfachere Aufheizung des Vorwarm- und Stenlisationsbereiches
Die bisher bekannten, allein auf thermostatischen Fühlern beruhenden Steuervorrichtungen waren
zu trage und lieferten trotz komplizierten Aufbaues keine exakten Temperaturverhaltnisse, d h sie konnten
die durch die Packungen bedingten Störgrößen nicht
schnell genug ausgleichen Im vorliegenden Fall hingegen werden die erforderlichen Maßnahmen zur
Aufheizung an oestimmten Abschnitten des Forderkanales
unmittelbar getroffen Die vorliegenden Aufheizvorrichtung arbeitet praktisch verzogerungsfrei, da an
den bestimmten Abschnitten des Forderkanals im Augenblick der Störung des Warmegehaltes durch die
Packungen eine entsprechend große Wärmemenge wieder zugeführt wird
Wie bereits oben erwähnt, weist die Stenlisationsanlage
zwei getrennte Wasserlaufe auf, und /war einen fur den Vorwarm- V und Stenlisationsbereich 5 und einen
fur den Kuhlbereich K Dadurch wird es möglich, das
aus einem Stenlisationsbereich anfallende Wasser zu sammeln und dem System wieder zuzugeben Zwar
ware es möglich, das gesammelte Wasser vor der erneuten Einfuhrung in den Forderkanal aufzuheizen,
das Wasser ist jedoch fur die Einspeisung an der Einlaßschleuse heiß genug Die eigentliche Aufheizung
zum Ausgleich des Warmeverlustes beim Sammeln des Wassers findet vorzugsweise erst durch die Hauptheizung
27 statt Da das aus dem Stenlisationsbereich austretende Wasser naturgemäß sehr heiß ist, laßt sich
durch den getrennten Wasserkreislauf fur den Vorwarm- und Stenlisationsbereich eine wesentliche
Einsparung an Dampf und damit an Energie erzielen
Die doppelte Wasserführung setzt voraus, daß
zwischen dem Stenlisationsbereich S und dem Kuhlbereich K eine Druckschleuse 16 vorgesehen ist, wie in
F1 g 1 gezeigt ist Diese weist eine am Ende des
Forderkanals des Stenlisationsbereiches angeordnete
Scheidekammer 130 auf, an der als Ablauf 26 fur das Wasser eine Druckleitung vorgesehen ist, die das
Wasser in einen nicht naher dargestellten Druckbehal ter fuhrt Der Druck in der Druckleitung und im
Druckbehälter hangt im wesentlichen vom hydrostati
sehen und dynamischen Druck der Stenlisieranlage ab
Die vom Wasser getrennten Packungen gelangen in ein
unter Überdruck stehendes Fallrohr 132, das am unteren Ende über eine Zuleitung 134 mit Kuhlwasser versorgt
wird Ein Luftpolster 136 sorgt weiter fur eine Trennung
der beiden Wasserlaufe
Im gezeigten Beispiel der Fig. 1 liegt der Druckbereich
des Kuhlbereiches K vorzugsweise hoher als das Niveau der Einlaßschleuse 10 und besitzt überdies eine
Steigsaule 118, durch die der hydrostatische Druck in
der ganzen Stenlisationsanlage bestimmt wird Am
Kulminationspunkt der Steigsaule ist, wie bereits erwähnt, eine Belüftung 22 vorgesehen, durch die das
Wasser aus der Steigsaule 118 frei d h ohne Sogwirkung auf das Wasser im rückwärtigen Teil der
Stenlisationsanlage, abfließen kann Im zweiten Teil des Kuhlbereiches K werden die Packungen über einige
Windungen des Forderkanales praktisch ohne nennen werten Überdruck an einen Auslaß 14, der ebenfalls als
Scheidekammer ausgebildet ist, gefuhrt Hier gelangen
die Packungen 36 über eine Rutsche ins Freie und das
Kuhlwasser wird über die Ablaufleitung 138 abgeführt
In Fig 6 ist noch eine weitere Sterihsdtionsanlage
dargestellt, die fur hohe Durchsatzgeschwindigkeiten oder lange Stenlisationszeiten geeignet ist Ein hoher
Durchsatz erfordert eine hohe Fordergeschwindigkeit, wodurch sich bei vorgegebener Behandlungszeit lange
Forderstrecken ergeben Dies fuhrt zu außerordentlich langen Forderkanalen Das gleiche Ergebnis erhalt man
bei kontinuierlich laufenden Stenlisationsanlagen, in
denen Packungen verarbeitet werden sollen, deren Inhalt eine außerordentlich lange Sterihsationszeit
aufweist
Bei sehr langen Forderkanalen benotigt man nun
einen außerordentlich hohen Anfangsdruck, um die bei
derart langen Forderkanalen auftretenden Stromungsund Reibungsverluste überwinden zu können Hohe
Anfangsdrucke wurden aber zu einer Zerstörung der Packung fuhren Diesen Schwierigkeiten wird durch
eine Stenlisationsanlage der in Fig 6 gezeigten Art
begegnet, bei der die Einlaßschleuse soweit über dem
tiefsten Punkt des Stenlisationsbereiches S liegt, daß der
hydrostatische Druck dec Vorwarm- und Stenlisationsbereiches
V und S dem Forderdruck der Stenlisationsanlage entspricht Dadurch können die Packungen mit
normalem Überdruck in den Forderkanal eingebracht
werden und gelangen entsprechend der fortschreiten den Aufheizung in Bereiche höherer hydrostatischer
Drucke Der Gesamtdruck im Forderkanal steigt jedoch nicht proportional mit der Abnahme der Höhenlage des
Forderkanales, d h mit der Zunahme des hydrostati sehen Druckes, sondern verringert sich um den
Reibungswert im Forderkanal Der erforderliche Druck kann durch diese Anordnung längs des ganzen
Forderkanals auf einer brauchbaren Große gehalten werden
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche1 Vorrichtung zum Sterilisieren von mit Gut gefüllten Packungen oder Behaltern mit einem zwischen einer Einlaßschleuse (10) und einem freien j Auslaß (14) verlaufenden Forderkanal (12), der einen Vorwarm (V), einen Sterilisations- (S) und einen Kuhlbereich (K) enthalt, in dem die Packungen (36) oder Behalter (44) allein mittels einer durchströmenden und als Energieubertrager dienenden Flüssigkeit gefordert werden und der derart gewunden und in solchen Höhenlagen verlauft, daß der Druck im Stenlisationsbereich (S) großer ist als im Vorwarm- (V) und Kuhlbereich (K), dadurch gekenn zeichnet, daß dei Vorwarm- (V) und der Stenlisationsbereich (S) zusammen einen eigenen aufheizbaren Flüssigkeitsumlauf mit der Einlaßschleuse (10) und steuerbaren Zusatzheizungen (28) aufweisen, der durch eine Druckschleuse (16) vom Flussigkeitskreislauf des Kuhlbereiches (K) getrennt ist
- 2 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschleuse (16) eine am Ende des Stenlisationsbereiches (S) angeordnete Scheidekammer (130) aufweist, an der eine Druckleitung (26) fur die abgetrennte Forderflussigkeit und eine am Kuhlbereich angeschlossene Falleitung (132) fur die ausgesonderten Packungen (36) oder Behalter (44) druckdicht angeordnet sind, wobei am Ende der Falleitung ein Zulauf (134) fur Kühlflüssigkeit vorhanden ist
- 3 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 fur Langzeitstenlisation und/oder Durchsatz, in der der Forderkanal (12) mindestens größtenteils gewunden verlauft und die Einlaßschleuse (10) über dem tiefsten Punkt des Sterihsationsbereiches liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßschleuse (10) so hoch gelegen ist, daß der statische Druck der Flüssigkeitssäule zwischen Einlaßschleuse und dem tiefsten Punkt des Stenlisationsbereiches praktisch dem Forderdruck entspricht
- 4 Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß im Kuhlbereich (K) mehrere längs des Forderkanals (12) verteilt angeordnete Einlaßstut zen (42) fur Forderflussigkeit angeordnet sind
- 5 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stenlisationsbe reich (S) zuschaltbarej einen Teil des Forderkanals (12) kurzschließende Uberbruckungsvornchtungen (38,86) aufweist '' ^
- 6 Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Uberbruckungs-Forderkanal (86) mittels je einer Klappe (92) am Zu- (82) und Ablauf (84) an den Hauptforderkanal (12) zuschaltbar ist, wobei die Klappe (92) im abgeschalteten Zustand den Uberbruckungs-Forderkanal (86) sperrt und einen Teil der Wandung des Hauptforderkanals (12) bildet und im zugeschalteten Zustand den Haupt förderkanal (12) sperrt und einen Teil des Uberbrukkungs-Forderkanals (86) bildet
- 7 Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, daß im Uberbruckungs-Forderka nal (86) ein Absperrglied (94), vorzugsweise eine in Fordernchtung öffnende Sperrklappe (96), angeordnet ist
- 8 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei welcher mehrere längs de Forderkanals (12) im Vorwarm- (V) und/oder Stenlisationsbereich angeordnete, in ihrer Wärmezufuhr einstellbare Aufheizvorrichtungen (28a, 286, 28c, 28d, 2Se), vorzugsweise mittels Ventilen (106a, 1066, 106c, iO6d, iO6e)offenbare Dampfzufuhrstutzen, vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (30) in Abhängigkeit von den geforderten Packungen (36) oder Behaltern (44) die Aufheizvorrichtungen derart betätigt, daß diese jeweils den von einer im Bereich der Aufheizvorrichtung durchgehenden Packung oder Behalter aufgenommene Wärmemenge erganzen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1409371A CH539397A (de) | 1971-09-28 | 1971-09-28 | Anlage zum Sterilisieren von mit Gut, insbesondere mit Lebens- oder Genussmitteln, gefüllten Packungen |
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ID=4397897
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Legal Events
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