DE2246679C3 - Vorrichtung zum Extrudieren eines aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden Strangprofils mit einem Kernprofil und einer Deckschicht - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Extrudieren eines aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden, ein Kernprofil und eine dieses teilweise abdeckende Deckschicht aufweisenden Strangprofils, mit einem eine Düse für das Kernprofil aufweisenden Hauptwerkzeug und einem eine Düse für die Deckschicht bildenden Zusatzwerkzeug, bei der der Düse Für das Kernprofil ein Kanal von einem Extruder für das Kernprofil und der Düse für die Deckschicht ein Kanal von einem Extruder für die Deckschicht zugeführt ist und bei der der Kanal vom Extruder für die Deckschicht in eine Verteilerzone bildende Kanäle mündet, die als offenliegende Ausnehmungen in eine stirnseitige Endfläche eines Werkzeuges eingearbeitet und nach außen hin einer Stirnplatte abgedeckt sind und die Verteilerzone mit dem Hauptdüsenaustntt über einen Spalt verbunden ist und bei der die durch die Stirnplatte abgedeckte stirnseitige Endfläche mit Ausnahme der Stellen, an denen die Kanäle eingearbeitet sind, eben ausgebildet ist. Eine solche Vorrichtung ist aus der GB-PS 10 79 711 bekannt.

Die Beschichtung von extrudierten Profilen oder flächigen Produkten, beispielsweise aus thermoplastischen Kunststoffen, wie PVC, wird zur Erzielung veredelter Oberflächen an diesen Produkten durchgeführt. Hierbei stellt sich nun die Aufgabe, das Extrusionswerkzeug für eine vollständige oder teilweise Beschichtung des Umfanges von coextrudierten Strangprofilen so zu gestalten, daß die Stärke der Beschichtung je nach Bedarf mit großer Genauigkeit einstellbar ist und die einwandfreie Wiederholbarkeit der Einstellung möglich ist.

Aus der US-PS 31 51 356 ist ein Werkzeug mit Breitschlitzdüsen zum Herstellen von mehrschichtigen Folien durch Extrudieren bekannt, bei dem ebenso wie bei dem Werkzeug nach der GB-PS 10 79 711 der Fließquerschnitt vor dem Austrittsspalt durch Einarbeiten entsprechender Ausnehmungen in die Teilungsebene der beiden das Extrusionswerkzeug bildenden Werkzeugteile gebildet ist. Zusätzlich sind bei dem Werkzeug nach der US-PS 31 51 356 zwischen den jeweils den Schlitz bildenden aufeinanderliegenden Werkzeugteilen Beilagbleche angeordnet, die zur Berücksichtigung der Fließverhältnisse in dem Querschnitt des Fließspaltes eine lanzettförmige Gestalt haben. Während bei dem Werkzeug nach der GB-PS 10 79 711 keine Veränderbarkeit hinsichtlich der Höhe des Fließquerschnitts vorgesehen ist, kann bei dem Breitschlitzwerkzeug nach der US-PS 31 51 356 die Höhe des Fließquerschnittes durch unterschiedliche Beilagbleche auf ein gewünschtes Maß eingestellt werden. Nachteilig isi hierbei jedoch, daß die Beilagen jeweils an die erforderliche Gestalt angepaßt werden müssen.

Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und einwandfreie wiederholbare Einstellbarkeit des Fließquerschnitts bei einem Austrittsspalt eines Extrusionswerkzeuges zu schaffen. Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung dadurch gelöst,

daß der die Verteilerzone mit dem Hauptdüsenaustritt verbindende Spalt durch Einlegen eines Beilagbleches gewünschter Stärke zwischen die stirnseitige, die Kanäle uer Verteilerzone enthaltende Endfläche und die Stirnplatte als Regulierspalt ausgebildet ist.

Die erfindungsgemäße Art der Bildung und der Einstellbarkeit des Austrittsspaltes und der diesem vorangehenden Zone ermöglichen es, durch Zwischenlegen eines Bleches gewünschter Stärke jeweils die Höhe des Spaltes genau einzustellen. Durch Auswechsein dieses Beilagbleches sind Änderungen in der Stärke des Regulierspaltes in einfacher Weise möglich. Bei Beschädigungen des Werkzeuges ist auch bei Nachschleifen der ebenen Flächen des Werkzeuges, zwischen denen das Beilagblech liegt, eine genaue Justierung

durch Einlegen des Beilagbleches erzielbar, so daß keine Ungenauigkeiten und Maßabweichungen des Spaltes

durch Reinigungs- oder Nacharbeitungseinwirkungen

auftreten können.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt und wird anhand dessen nachfolgend näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Extrusionsanlage schematisch,
F i g. 2 und 3 einen Schnitt und eine Vorderansicht auf das Hauptextrusionswerkzeug mit Zusatzextrusionswerkzeug,

Fig.4 und 5 Einzelteile für die Einstellung des Regulierspaltes, des Zusatzextrusionswerkzeuges nach F i g. 2 bzw. 3.

In F i g. 1 ist schematisch eine Extrusionsanlage für Strangprofile dargestellt. Der Extruder 1 wird durch den Aufgabetrichter 20 mit dem Werkstoff für ein zu extrudierendes Profil gespeist und erzeugt über das Hauptextrusionswerkzeug 3 ein Kernprofil 2. Im Bereich des Hauptdüsenaustritts 5 des Hauptextrusions-Werkzeuges 3 ist ein zweites Extrusionswerkzeug angeordnet, das als Zusatzwerkzeug 6 bezeichnet ist und das den Werkstoff für eine Beschichtung 8 des Kernprofils 2 von einem anderen Extruder 19 mit der Materialzuführung 18 erhält. Als Werkstoff für das Kernprofil 2 kann beispielsweise PVC-Hart verwendet werden, während für die Beschichtung als Werkstoff ein Polymethylmethacrylat, das gut wärmeverformbar und extrudierbar ist, mit einer beliebigen Einfärbung zu

verwenden ist Die direkte Extrusion der Beschichtung 8 auf das gleichzeitig extrudierte Profil 2 gewährleistet eine gute Haftung der Schicht 8 auf dem Kernprofil 2, welche auch der nachfolgenden Kalibrierung in der Kalibriereinrichtung 4 standhält und ein Profil hoher Maßhaltigkeit liefert Die Größe des Zusatzwerkzeuges 6 richtet sich nach dem Umfang der Beschichtung des Profiles.

In den F i g. 2 und 3 ist eine mögliche Ausführung und Ausbildung des Zusatzwerkzeuges 6 mit dem Hauptwerkzeug 3 gezeigt Der Materialzulauf des Werkstoffes für die Beschichtung aus dem Extruder 19 erfolgt hier unter 90° zur Extrusionsrichtung des Kernprofiles 2. Das Zusatzwerkzeug 6 ist aus diesem Grund ebenfalls unter 90° zum Hauptwerkzeug angeordnet und schließt mit dem Hauptdüsenaustritt 5 des Hauptwerkzeuges 3 an der Stirnseite 10 bündig ab. Der Freiraum zwischen dem Zusatzwerkzeug 6 und dem Hauptwerkzeug 3 dient der thermischen Isolation, so daP die Verarbeitungstemperatur des Werkstoffes für die Beschichtung nicht von dem Hauptwerkzeug beeinflußbar ist Das Zusatzwerkzeug 6 ist in dem gezeigten Beispiel so ausgebildet, daß der Düsenaustritt 7 des Zusatzwerkzeuges 6 eine Seite des extrudierten Profiles 2 beschichtet, wie auch aus Fig.3 ersichtlich ist. Aus Fig.3 ist des weiteren der Materialzulauf des Werkstoffes für die Beschichtung durch das Zusatzwerkzeug über den Zufuhrkanal 25 zur Verteilerzone 15 bis hin zum Nebendüsenaustritt 7 ersicntlich. Das extrudierte Kernprofil 2 ist in dem gezeigten Beispiel ein Hohlprofil, dessen Hohlraum von einem nicht näher dargestellten Dorn gebildet wird.

Von Bedeutung für die herzustellenden beschichteten Profile ist einerseits die stets gleichbleibende Qualität und Stärke der Beschichtung und andererseits die je nach Bedarf erforderliche Verstellbarkeit und Regulierbarkeit der Stärke der Beschichtung. Die Stärke der Beschichtung wird dabei in dem die Verteilerzone 15 mit dem Düsenaustritt 7 verbindenden Bereiche durch den Regulierspalt 16 eingestellt In diesem Bereich vor dem Einmünden in das Düsenmundstück des Hauptextrusionswerkzeuges 3 ist der die Verteilerzone 15 bildende Kanal stirnseitig offenliegend ausgebildet Das Zusatzwerkzeug 6 wird dann in diesem Bereich durch die Stimplatte 11 abgedeckt Da es sich gerade bei einer Beschichtung vielfach um geringe Materialstärken handelt wird der Regulierspalt 16 jeweils sehr klein sein. Die Anfertigung solcher Regulierspalte eines Werkzeuges kann mit Ungenauigkeiten verbunden sein, die sich vor allem bei Reinigungs- und Nacharbeiten verändern. Beim Gegenstand der Erfindung ist zwischen der Stirnseite des Werkzeugs 6 und der Stimplatte 11 das Beilagblech 17 einzulegen. Mit der Stärke dieses Beilage- oder Regulierbleches ist die Stärke des Regulierspaltes jeweils genau festgelegt Durch Auswechseln dieses Beilagebleches 17 sind Änderungen der Höhe des Regulierspaltes 16 in einfacher Weise möglich, ebenso ist bei Beschädigungen durch Nachschleifen der ebenen Flächen der Stirnfläche des Werkzeugs 6 und der Stimplatte 11 wiederum eine genaue Justierung erzielbar. F i g. 3 zeigt die Vorderansicht von Hauptwerkzeug 3 und Zusatzwerkzeug 6, während Fig.4 die Stimplatte 11 zeigt. Ip. Fig.5 hingegen ist das Beilagblech 17 für die Regulierung des Spaltes 16 gezeigt, das der Gestalt der Verteilerzone 15 angepaßt ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprach:

   Vorrichtung zum Extrudieren eines aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden, ein Kernprofil und eine dieses teilweise abdeckende Deckschicht aufweisenden Strangprofils, mit einem eine Düse für das Kernprofil aufweisenden Hauptwerkzeug unci einem eine Düse für die Deckschicht bildenden Zusatzwerkzeug, bei der der Düse für das Kernprofil ein Kanal von einem Extruder für das Kernprofil und der Düse für die Deckschicht ein Kanal von einem Extruder für die Deckschicht zugefüh-t ist und bei der der Kanal vom Extruder für die Deckschicht in eine Verteilerzone bildende Kanäle mündet, die als offenliegende Ausnehmungen in eine stirnseitige Endfläche eines Werkzeuges eingearbeitet und nach außen hin von einer Stirnplatte abgedeckt sind und die Verteilerzone mit dem Hauptdüsenaustritt über einen Spalt verbunden ist und bei der die durch die Stirnplatte abgedeckte stirnseitige Endfläche mit Ausnahme der Stellen, an denen die Kanäle eingearbeitet sind, eben ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verteilerzone (15) mit dem Hauptdüsenaustritt (5) verbindende Spalt (16) durch Einlegen eines Beilagbleches (17) gewünschter Stärke zwischen die stirnseitige, die Kanäle der Verteilerzone (15) enthaltende Endfläche und die Stirnplatte (11) als Regulierspalt ausgebildet ist.