DE2321669B2 - Rollschuh - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rolischuh zum wahlweisen Gehen, wozu wenigstens
eine vordere und eine hintere Rolle jeweils an dem Ende eines innerhalb der Rollschuhsolhe schwenkbar gelagerten
Hebels angeordnet ist, die in der Rollgebrauchslage unter die Rollschuhsohlenebene herausschwenken und
durch eine Verrastvorrichtung in dieser Lage gehalten werden und die in der Gehgebrauchslage innerhalb der
Rollschuhsohle gehalten werden.
Aus der AT-PS 2 04 456 ist ein Rollschuh bekannt, bei dem zwischen zwei vorderen Hebeln und zwei hinteren
Hebeln mit an den Hebelenden angeordneten Rollen ein über die ganze Schuhlänge sich erstreckendes Gestänge
angeordnet ist, welches den Achsen der Rollen zugewandte schräge Auflaufflächen und Rastflächen
besitzt, und welches Gestänge in Längsrichtung des Schuhs verschoben werden muß, damit die Auflaufflächen
die Rollenachsen nach unten drücken, bis sie mit den Rastflächen in Eingriff gelangen, wodurch die
ausgefahrene Stellung der Rollen fixiert ist. Wenn die Rollen wieder eingefahren werden sollen, ist das
Gestänge in der entgegengesetzten Richtung zu verschieben, zu welchem Zweck das Gestänge in der
einen Stellung der Rollen über den hinteren und in der anderen Stellung der Rollen über den vorderen
Schuhrand vorsteht, so daß durch Anschlagen des Schuhs gegen einen ortsfesten Gegenstand das Gestänge
und damit die Rollen in die jeweils gewünschte Stellung gebracht werden können. In der eingefahrenen
Stellung sind die Rollen lediglich durch Federn nach oben gedrückt. Dieser Rollschuh besteht somit aus einer
großen Zahl von aufwendig herzustellenden Einzelteilen, die einen entsprechend hohen Endoreis solcher
Rollschuhe bedingen. Nachteilig ist auch, daß die Rollen in der eingefahrenen Stellung nur durch Federn
gehalten aber nicht formschlüssig verriegelt sind, so daß bei Defekt nur einer Feder die eine der beiden
Benutzungsarten der Rollschuhe ausgeschlossen ist. Vom Standpunkt der Unfallgefahr muß das vorne oder
hinten am Schuh vorstehende Gestänge auch als bedenklich angesehen werden, zumal derartige Rollschuhe
meistens von Kindern benutzt werden. Eine
lu Unfallgefahr besteht ebenfalls darin, daß die Rollen
auch unbeabsichtigt eingeschwenkt werden können, wenn der Benutzer versehentlich mit dem Vorderende
des Schuhs gegen einen Bordstein oder ein anderes Hindernis anfährt und das Gestänge dadurch verschoben
wird, was die Rollen einwärts schwenken läßt.
Des weiteren sind Rollschuhe bekannt (DE-PS 4 88 743 und FR-PS 4 64 879), bei denen die Rollen nicht
wie beim Rollschuh der eingangs genannten Art innerhalb der Rollschuhsohle versenkbar und herausschwenkbar
angeordnet sind, sondern entweder seitlich des zum Gehen bestimmten Körpers mit Hilfe eines
komplizierten Parallelogramm-Hebelmechanismus hoch- und runterstellbar sind oder nahe dem vorderen
und hinteren Schuhende an getrennten Hebeln derart schwenkbar angeordnet sind, daß die Rollen bei
Nichtgebrauch über den Schuhrand weit vorstehen und somit beim Gehen hinderlich sind, abgesehen von der
vom ästhetischen Gesichtspunkt sehr unbefriedigenden Lösung bei dieser Konstruktion.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rollschuh zum wahlweisen Gehen der erstgenannten
Art dahingehend zu verbessern, daß durch seine einfachere konstruktive Ausführung eine wirtschaftlich
günstige Herstellung ermöglicht wird. Diese Aufgabe
J5 wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in der
Längsmitte der Rollschuhsohle angeordneten schwenkbaren Hebel zweiarmige Hebel sind, die um je eine in
der Rollschuhsohle befestigte Achse schwenkbar sind und deren miteinander verschwenkende freie Enden
■Ό jeweils zwei Verriegelungsflächen aufweisen, von denen
jeweils eine Verriegelungsfläche in der jeweiligen Gebrauchslage durch einen quer zur Rollschuhsohle
verschiebbar in einer Ausnehmung gelagerten Riegel beaufschlagt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei eingeschwenkter Lage der
Rollen der Rollschuh zum Gehen verwendet werden kann, während bei ausgeschwenkter Lage der Rollen
der Schuh die Vorteile eines Rollschuhes aufweist.
Andererseits ist die Ausbildung des Rollschuhes im Vergleich zu üblichen Rollschuhen, die lediglich zum
Fahren Verwendung finden können, nicht wesentlich komplexer, so daß die Herstellung des erfindungsgemäßen
Rollschuhs sehr wirtschaftlich ist, wobei ein weiterer Vorteil darin besteht, daß die auftretenden
Kräfte in günstiger Weise in der Schuhmitte aufgenommen werden. Weiterbildungen des Gegenstandes der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
fcu wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. I eine Ansicht der Unterseite der Sohle des Rollschuhes;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Sohle mit ausgefahre-
Fig. 2 eine Seitenansicht der Sohle mit ausgefahre-
·» nen Rollen;
F i g. 3 eine Seitenansicht der Sohle mit eingezogenen Rollen.
Die zur Aufnahme des Rollmechanismus dienende
Die zur Aufnahme des Rollmechanismus dienende
Sohle JO des Rollschuhes besteht vorzugsweise aus Holz
oder Kunststoff. Sie kann jedoch auch aus Leder, Hartgummi oder Leichtmetall, beispielsweise Aluminium,
gefertigt sein. Die Sohle wird in an sich bekannter Weise mit dem Schaft des Schuhwerkes fe·. t verbunden.
In der Schuhsohle 10 sind öffnungen 11, 12 vorgesehen, welche zur Aufnahme der Rollen dienen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind in der vorderen öffnung 11 zwei Rollen 13, 14 angeordnet,
während in der hinteren öffnung 12 lediglich eine einzige Rolle 15 vorgesehen ist. Die beiden vorderen
Rollen 13, 14 sind auf einer Achse 16 drehbar gelagert, welche Achse am einen Ende eines zweiarmigen Hebels
17 befestigt ist. Dieser zweiarmige Hebel 17 ist in einer die öffnungen II und 12 verbindenden Ausnehmung
angeordnet und ist um eine Achse 18 schwenkbar, die in der Sohle 10 eingesetzt ist. Das andere, den Rollen 13,14
abgekehrte Ende des zweiarmigen Hebels 17 weist an seinen Stirnseiten zwei in einem Winkel zueinander
stehende Verriegelungsflächen 19, 20 auf, welche mit einem Riege) 21 zusammenwirken.
Die hintere Rolle 15 ist auf einer Achse 22 drehbar gelagert, welche in einer Gabel 23 am einen Ende des
zweiarmigen Hebels 24 befestigt ist. Dieser zweiarmige Hebel 24 ist ebenfalls auf einer in der Sohle eingesetzten
Achse 25 schwenkbar gelagert. Das der Rolle 15 abgekehrte Ende des zweiarmigen Hebels 24 ist in
gleicher Weise ausgebildet wie das entsprechende Ende des erstgenannten zweiarmigen Hebels 17.
Der Riegel 21 weist einen zylindrischen Bolzen 30 auf, der in einer in der Schuhmitte und quer zur Längsachse
der Sohle 10 vorgesehenen Ausnehmung 26 verriegelbar geführt ist. Der zylindrische Bolzen 30 steht unter
Kraftwirkung einer zylindrischen Schraubenfeder 27, welche bestrebt ist, den zylindrischen Bolzen gegen die
Sohlenmitte und damit in Wirkungsverbindung mit den beiden die Verriegelungsflächen 19, 20 aufweisenden
Enden der zweiarmigen Hebel 17, 24 zu bringen. Der zylindrische Bolzen 30 ist mit einer Welle 28 versehen,
an dessen freiem Ende eine seitlich aus der Schuhsohle vorstehende, von Hand betätigbare Handhabe 29
vorgesehen ist. Die Handhabe 29 dient zur axialen Verschiebung des zylindrischen Bolzens 30 derart, daß
dieser in eine Lage gebracht wird, wo er nicht mehr in Wirkungsverbindung mit den Verriegelungsflächen 19,
20 der zweiarmigen Hebel 17,24 steht.
In der in F i g. 3 dargestellten eingefahrenen Lage der
Rollen, liegen die Verriegelungsflächen 19 der beiden zweiarmigen Hebel 17, 24 am zylindrischen Bolzen 30
an, wodurch eine Verschwenkung der beiden Hebel um
ίο ihre Drehachsen ausgeschlossen ist. Sollen nun die
Rollen in ihre zum Fahren bestimmte Lage gebracht werden, so wird durch Herausziehen der Handhabe 29
der zylindrische Bolzen 30 aus seiner Verriegelungslage entgegen der Wirkung der Feder 27 verschoben, bis er
außer Wirkungsverbindung mit den Verriegelungsflächen 19 der zweiarmigen Hebel 17,24 ist, wodurch diese
freigegeben werden und infolge der Schwerkraft in die in Fig. 2 dargestellte Lage verschwenken, in der die
Rollen ausgefahren sind und der Rollschuh fahrbereit ist. Durch Loslassen der Handhabe 29 wird, unter der
Wirkung der Feder 27, der zylindrische Bolzen 30 wiederum in seine Verriegelungslage gebracht, in
welcher nunmehr die Verriegelungsflächen 20 der beiden zweiarmigen Hebel am zylindrischen Bolzen
2j anliegen. Dadurch wird eine Verschwenkung und damit
ein ungewolltes Einfahren der Rollen verhindert.
Durch entsprechende Betätigung des Riegels 21 können die Rollen aus ihrer ausgefahrenen Lage
wiederum in ihre versenkte Lage gebracht und mit
μ seiner Hilfe in dieser versenkten Lage wieder verriegelt
werden.
Die Dicke der Sohle muß derart gewählt werden, daß die Rollen innerhalb der in der Sohle auszubildenden
Ausnehmungen versenkt werden können. Die Sohlendicke ist somit unmittelbar vom gewählten Durchmesser
der Rollen abhängig. Wenngleich bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel drei
Rollen vorgesehen sind, können auch nur zwei oder aber auch vier entsprechend auf die vordere und hintere
Achse zu verteilende Rollen vorgesehen sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rollschuh zum wahlweisen Gehen, wozu wenigstens eine vordere und eine hintere Rolle
jeweils an dem Ende eines innerhalb der Rollschuhsohie schwenkbar gelagerten Hebels angeordnet ist,
die in der Rollgebrauchslage unter die Rollschuhsohlenebene herausschwenken und durch eine Verrastvorrichtung
in dieser Lage gehalten werden und die in der Gehgebrauchslage innerhalb der Rollschuhsohle
gehalten werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Längsmitte der Rollschuhsohle (10) angeordneten schwenkbaren Hebel zweiarmige Hebel (17,24) sind, die um je eine
in der Rollschuhsohle (10) befestigte Achse (18, 25) schwenkbar sind und deren miteinander verschwenkende
freie Enden jeweils zwei Verriegelungsflächen (19, 20) aufweisen, von denen jeweils eine
Verriegelungsfläche in der jeweiligen Gebrauchslage durch einen quer zur Rollschuhsohle (10)
verschiebbar in einer Ausnehmung (26) gelagerten Riegel (21) beaufschlagt wird.
2. Rollschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Hebelenden angeordneten
Verriegelungsflächen (19, 20) an den Stirnflächen der Hebelenden angeordnet sind und unter einem
Winkel zueinanderstehen.
3; Rollschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (21) aus einem federbelasteten (27) zylindrischen Bolzen (30) mit einer
Handhabe (29) besteht.
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