DE2341732B2 - Katalysator und dessen Verwendung zur Reinigung von Auspuff- und Abgasen - Google Patents
Katalysator und dessen Verwendung zur Reinigung von Auspuff- und AbgasenInfo
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- B01J23/6522—Chromium
Description
schaffen, der hohe chemische Aktivität mit guter physikalischer Beständigkeit vereint, ohne daß irgendwelche
Nachteile auftreten.
Es sind bereits zahlreiche Oxydationskatalysatoren bekannt, keiner dieser Katalysatoren ist jedoch
ausreichend zufriedenstellend als Katalysator zur vollständigen Oxydation bei der Reinigung von
Abgasen, die aus einem Brennofen für lackierten Draht stammen, durch vollständige Oxydation von verdampften
Lösungsmitteln, von Abgasen aus einem Brennofen für harzbeschichtete Stahlbleche oder einer Offset-Druckpresse
oder zum Desodorisieren und Reinigen von Abgasen, die schädliche, störende organische
Verbindungen enthalten, wie Formaldehyd, der aus Herstellungsanlagen für Synthesefasern und Syntheseharz
entweicht. Abgasen, die aus Anlagen zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid
und ähnlichen organischen Verbindungen d;irch katalytische Dampfphasenoxydation stammen oder aus
anderen industriellen Herstellungsanlagen.
In der US-PS 34 70105 wurde ein Katalysator
beschrieben, der durch Imprägnieren eines pelletisierten Trägers, wie Aluminiumoxid oder Siliziumdioxid-Aluminiumoxid,
mit einer Chromsalzlösung zur Ablagerung von 1 bis 20 Gew.-% Chromoxid auf dem Träger,
Trocknen des feuchten Trägers, erneutes Imprägnieren des Trägers mit einer Lösung, die ein Kobaltsalz und ein
Palladiumsalz enthält, zur Ablagerung von 4 bis 16 Gew.-% Kobaltoxid und 0,01 bis 0,1 Gew.-% Palladium,
Trocknen des feuchten Trägers und Kalzinieren des getrockneten Trägers bei etwa 7600C, hergestellt
wurde. Das in diesem Katalysator vorliegende Kobalt ist jedoch teuer, schwierig zugänglich und nicht in
größeren Mengen erhältlich.
Aus der US-PS 36 19 124 ist ein Verfahren zur Reinigung von Motorabgasen bekannt, bei dem die
Gase in einem Umsetzungsgefäß mit einem Katalysator in Berührung gebracht werden, der, aufgetragen auf
einen inerten Träger, ein Edelmetall der Gruppe VIII sowie ein Metalloxid der Gruppe VlB des Periodensystems
enthält.
Nach dem ausführlicher beschriebenen Verfahren zur Herstellung eines solchen Katalysators wird ein mit
Siliciumdioxid stabilisiertes Aluminiumoxid mit Ammoniumdichromat getränkt und der getränkte Träger
getrocknet und kalziniert, wobei Cr2Ü3, also ein
Chromoxid, das nur dreiwertiges Chrom enthält, auf dem Träger abgelagert wird. Die kalzinierten Pellets
werden dann mit Chloroplatinsäurelösung imprägniert und der Katalysator wird schließlich getrocknet und
kalziniert. Bei diesem bekannten Verfahren zur Herstellung des Katalysators wird demnach weder
aktiviertes Aluminiumoxid als Träger verwendet, noch wird eine Lehre im Hinblick auf die Verwendung von
speziellen Chromverbindungen für die Ablagerung des Chromoxids auf dem Katalysator gegeben.
Die so hergestellten Katalysatoren zeigen zwar zufriedenstellende Anfangsaktivität, die Haftung der
katalytisch aktiven Verbindung sowie des Chromoxids auf dem Träger ist jedoch so schwach, daß sich die
katalytisch aktiven Substanzen relativ rasch von der Oberfläche des Katalysatorträgers abtrennen. Darüber
hinaus zeigt dieser bekannte Katalysator aufgrund des speziellen Trägers unzureichende Abriebfestigkeit, wie
aus dem später beschriebenen Vergleichsbeispiel 1 ersichtlich ist. Die verminderte Haftung der katalytischer!
Komponenten auf dem Träger bei dem bekannten Katalysator wird durch das später erläuterte Vergleichsbeispiel
4 gezeigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Katalysator, der sich zur Reinigung
von Auspuffgasen von Verbrennungskraftm<ischinen
5 oder von Abgasen aus Industrieanlagen eignet, zur Verfügung zu stellen, der gute mechanische Beständigkeit
und Abriebfestigkeit besitzt und dessen ursprüngliche hohe katalytische Aktivität während langer
Gebrauchsdauer aufrechterhalten wird.
ίο Gegenstand der Erfindung ist ein Katalysator, der
einen Träger aus körnigem Aluminiumoxid und, aufgetragen auf den Träger, 5 bis 30 Gew.-%, bezogen
auf das Katalysatorgewicht, Chromoxid und mindestens eines der Metalle Palladium und Platin in einer Menge
von 0,05 bis 2 g pro Liter des Katalysators aufweist und durch Tränken des Trägers mit einer wäßrigen Lösung
einer Chromverbindung, Trocknen und Kalzinieren des mit der Chromverbindung überzogenen Trägers unter
Bildung eines Chromoxid auf Träger enthaltenden Materials und Behandeln des Materials mit einer
wäßrigen Lösung einer Verbindung mindestens eines der Metalle Palladium und Platin, Trocknen der
feuchten Katalysatormasse und Aktivieren der getrockneten Katalysatormasse erhalten worden ist. Dieser
Katalysator ist dadurch gekennzeichnet, daß er einen Träger aus körnigem aktiviertem Aluminiumoxid mit
einem Gesamtporenvolumen von 0,4 bis 0,7 cmVg, das gemäß der Bestimmung durch die Quecksilber-Penetrationsmethode
Poren mit einem Durchmesser von nicht mehr als 100 μπι hat, wovon mindestens 70% einen
Durchmesser von nicht mehr als 0,5 μπι haben, aufweist,
auf dem das Chromoxid durch Tränken des Trägers mit einer wäßrigen Lösung, die dreiwertige Chromionen
und sechswertige Chromionen in einem Atomverhältnis
π von 1 :1 bis 1 :20 enthält und die einen pH-Wert von 0,5
bis 4,5 aufweist, und Trocknen und Kalzinieren des Trägers abgeschieden worden ist.
Die Aktivierung wird vorzugsweise durch abschließendes Kalzinieren des getrockneten Trägerkatalysa-
4(i tors bei 300 bis 8000C in einer oxydierenden
Atmosphäre oder abschließendes Erhitzen des Trägerkatalysators auf 80 bis 2500C in Gegenwart eines
dampf- oder gasförmigen organischen Reduktionsmittels durchgeführt.
4r. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die Haftung
zwischen Chromoxid und einem aktivierten Aluminiumoxidträger erhöht wird, indem das Chromoxid auf das
aktivierte Aluminiumoxid in der Weise aufgetragen wird, daß die mechanische Beständigkeit des Trägerka-
■50 talysators in hohem Maß erhöht wird. Ein Katalysator,
der in dieser Weise durch Auftragen von Chromoxid und entweder Palladium oder Platin auf einen
aktivierten Aluminiumoxidträger hergestellt wird, hat ausgezeichnetes Reinigungsvermögen und hohe mecha-
-55 nische Festigkeit, so daß er von großem Wert als
Katalysator zur vollständigen Oxydation für die Reinigung von Auspuffgasen von Verbrennungskraftmaschinen
von Automobilen und außerdem zur Reinigung von Abgasen ist, die aus allgemeinen
bo industriellen Anlagen stammen, beispielsweise zur
Reinigung von Abgasen aus Brennofen für lackierte Drähte, Brennofen für harzbeschichtete Stahlbleche und
Offset-Druckpressen, durch vollständige Oxydation der darin enthaltenen dampfförmigen Lösungsmittel, und
bi zum Desodorisieren und Reinigen von Abgasen, die
Formaldehyd oder ähnliche störende schädliche organische Verbindungen enthalten, wie sie aus Herstellungsanlagen für Synthesefasern und synthetische Harze
freigesetzt werden und zur Reinigung von Abgasen, die
aus dem Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und ähnlichen organischen
Verbindungen durch katalytische Dampfphasenoxydation stammen.
Die erfindungsgemäß verwendete Bezeichnung »aktiviertes Aluminiumoxid« bedeutet Aluminiumoxid im
Übergangszustand von Aluminiumhydroxid zu «-Aluminiumoxid während des Verlaufs der Kalzinierung von
Aluminiumhydroxid zu α-Aluminiumoxid und wird gewöhnlich »Gamma-Aluminiumoxid« genannt Diese
Form umfaßt Aluminiumoxid in Gamma-, Pseudo-Gamma-, Rho-, Eta-, Delta-, Khei-, Kappa- und Theta-Kristallform
sowie Aluminiumverbindungen, die befähigt sind, durch Wärmebehandlung in Aluminiumoxid der
vorstehend angegebenen Kristallform übergeführt zu werden, wie beispielsweise Bayerit, Boehmit, Pseudo-Boehmit
und Diaspor. Das aktivierte Aluminiumoxid kann als Träger in kugeliger, zylindrischer, korniger
(klumpenartiger) oder einer anderen pelletisierten Form einer Größe von 2 bis 5 mm verwendet werden.
Pelletisiertes aktiviertes Aluminiumoxid mit einem Gesamtporenvolumen von 0,4 bis 0,7 cm3/g, dessen
Poren einen Durchmesser von nicht mehr als 100 μΐη
haben und zu mindestens 70% einen Durchmesser von nicht mehr als 0,5 μΐη aufweisen, wovon am wünschenswertesten
20 bis 50% des Gesamtporenvolumens aus Poren mit einem Durchmesser von 0,1 bis 0,5 μΐη und 30
bis 70% des Gesamtporenvolumens aus Poren mit einem Durchmesser von 0,01 bis 0,05 μπι besteht, gemäß jo
der Bestimmung nach der Quecksilber-Penetrationsmethode, ist besonders wünschenswert zur Verwendung
als Träger für die Zwecke der Erfindung, weil ein solches aktiviertes Aluminiumoxid zu einem Katalysator
führt der noch stärker verbessertes Reinigungsver- r, mögen, speziell gegenüber Kohlenwasserstoffen, hat
und verbesserte Beständigkeit zeigt.
Das erste wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß Chromoxid auf einen
Aluminiumoxid-Träger aufgetragen wird. Als Verfahren zum Auftragen von Chromoxid auf einen Aluminiumoxid-Träger
waren bereits die nachstehenden Verfahren allgemein bekannt, wenn sie auch gewisse Nachteile
hatten:
(1) Das Ausfällungsverfahren 4>
Bei diesem Verfahren wird beispielsweise zu einer wäßrigen Lösung einer löslichen Chromverbindung, wie
Chromnitrat, als Fällungsmittel eine wäßrige alkalische Lösung, wie wäßriges Ammoniak, zugesetzt, wobei eine
Aufschlämmung gebildet wird und diese Aufschlämmung wird mit pulverförmigem aktivierten Aluminiumoxid
vermischt und pelletisiert. Der so erhaltene Katalysator ist jedoch im Hinblick auf die praktische
Anwendbarkeit wesentlich schlechter als der Katalysator, der nach dem nachstehenden Imprägnierverfahren
(2) hergestellt wird, weil einerseits die Herstellung des pelletisierten Katalysators selbst mit geringer Wirksamkeit
erfolgt und weil der pelletisierte Katalysator schlechte Abriebbeständigkeit aufweist. mi
(2) Imprägnierverfahren
(2-A) Chromnitrat-Imprägnierverfahren
(2-A) Chromnitrat-Imprägnierverfahren
Dieses Verfahren wird allgemein zum Ablagern von tv,
Schwermetalloxiden auf Trägern verwendet. Es hat jedoch den Nachteil, daß es schwierig ist, eine große
Menge eines Schwermetalloxids auf einem Träger abzulagern, daß die Bindefe^tigkeit eines Metalloxids
gegenüber einem Träger durch die Einwirkung von gasförmigen Stickstoffoxiden NOx vermindert wird, die
beim Kalzinieren des imprägnierten Trägers zur Zersetzung des Nitrats zu dsm Oxid gebildet werden,
und daß, wenn Chromoxid in relativ großer Menge auf einen Träger abgelagert wird, es sich leicht von dem
Träger ablöst
(2-B) Ammoniumbichromatlösung-Imprägnierverfahren
Es ist schwierig, eine große Menge an Chromoxid aus einer Ammoniumbichromatlösung abzuscheiden, weil
Ammoniumbichromat geringe Löslichkeit hat und weil sich in der nachfolgenden Trocknungsstufe Nadeln von
Ammoniumbichromat bilden, welche sich während des Kalzinierens unter Freisetzen einer großen Menge von
Gasen gemäß der nachstehenden Gleichung zersetzen
(NH4J2Cr2O7 - Cr2O3 + 4 H2O + N2
Als Folge davon trennt sich das auf dem Träger gebildete Chromoxid leicht von diesem ab und wenn es
möglich ist, einen haftenden Chromoxidüberzug auf der Oberfläche des Trägers abzuscheiden, so ist die
Bindefestigkeit zwischen dem Chromoxid und dem Träger sehr gering.
(2-C) Chromsäureanhydrid-Imprägnierverfahren
Wegen der hohen Löslichkeit von Chromsäureanhydrid ist es möglich, Chromsäureanhydrid in hoher
Konzentration auf einen Träger aufzutragen; dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es schwierig ist,
einen Chromoxid auf Träger enthaltenden Katalysator zu erhalten, der gute und gleichförmige Aktivität zeigt,
weil Chromsäureanhydrid während der Stufen des Trocknens und Kalzinierens verschiedene Polymerisationsstufen
durchläuft, nämlich die Stufe der Dichromsäure, Trichromsäure und Polychromsäure bis es in
stabiles Chromoxid übergeht.
Im allgemeinen wird beobachtet, daß die durch die verschiedenen Imprägnierverfahren (2) erhaltenen
Katalysatoren schlechte physikalische Beständigkeit und geringe Abriebfestigkeit haben und zum Erzielen
eines geeigneten Katalysators, der mindestens 15 Gew.-% gleichmäßig abgelagertes Chromoxid enthält,
nach dem Imprägnierverfahren, ist es erforderlich, das Imprägnieren mehrere Male zu wiederholen. Das
Imprägnierverfahren ist daher im Hinblick auf die Beständigkeit und Gleichförmigkeit des Katalysators
nicht zufriedenstellend.
Erfindungsgemäß wird bezweckt, diese verschiedenen Nachteile der bekannten Chromoxid auf Träger
enthaltenden Katalysatoren auszuschalten und insbesondere die Bindefestigkeit zwischen dem Chromoxid
und dem Aluminiumoxid-Träger zu verbessern. Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren, durch das
ermöglicht wird. Chromoxid fest haftend auf einen Aluminiumoxid-Träger aufzubringen. Bei diesem Verfahren
wird ein aktivierter Aluminiumoxid-Träger in eine wäßrige Lösung einer Chromverbindung, in der
sowohl dreiwertige Chromionen als auch sechswertige Chromionen gelöst sind, getaucht, wobei durch die
Wechselwirkung zwischen dem Aluminiumoxid und den Chromionen eine wasserunlösliche Chromverbindung
auf der Oberfläche des Trägers abgelagert wird, und die Ablagerung nach dem Trocknen aktiviert wird.
Das auf Träger befindliche Chromoxidmaterial, das
erfindungsgemäß erhalten wird, zeigt daher außerordentlich hohe Abriebfestigkeit und der Wert dieser
Abriebfestigkeit wird nur geringfügig verändert, wenn die Menge des aufgetragenen Chromoxids erhöht wird.
Selbst wenn die Menge des aufgetragenen Chromoxids ■-, gering ist, zeigt der Katalysator hohe katalytische
Aktivität, weil die übliche Erscheinung der knötchenförmigen Ablagerung von Chromoxid nicht stattfindet,
sondern das Chromoxid gleichförmig auf der gesamten Oberfläche des Trägers abgeschieden wird. ι ο
Der Chromoxid-Aluminiumoxid-Trägerkatalysator wird nach dem folgenden Verfahren hergestellt.
Zunächst wird eine wäßrige Lösung, die dreiwertige Chromionen enthält, mit einer wäßrigen Lösung, die
sechswertige Chromionen enthält, vermischt und der r,
pH-Wert der resultierenden Mischiösung wird auf einen
Wert im Bereich von 0,5 bis 4,5, vorzugsweise 0,8 bis 3,6, eingestellt. Bei einem pH-Wert von weniger als 0,5 ist es
schwierig, einen Niederschlag von Chromchromat auszubilden, wegen der hohen Löslichkeit dieser _>o
Verbindung in der Lösung und andererseits ist bei einem pH-Wert von mehr als 4,5 die Lösung instabil und führt
nur zu einem schwachen abgelagerten Film eines Chromoxids. Zu geeigneten Verbindungen, die in
Lösung dreiwertige Chromionen bilden, gehören 2-,
Chromnitrat, Chromsulfat, Chromchlorid, Chrombromid und dergleichen, wenn auch Chromnitrat bevorzugt
wird. Zu Verbindungen, die sechswertige Chromionen bilden, gehören Chromsäureanhydrid, Ammoniumchromat,
Ammoniumbichromat und dergleichen, Vorzugs- jn
weise wird jedoch Ammoniumbichromat verwendet. Das Atomverhältnis von dreiwertigen Chromionen zu
sechswertigen Chromionen liegt vorzugsweise im Bereich von ! : ! bis 1 :20, wobei Optimalwerte
zwischen 1 : 1,5 und I : 15 liegen. r,
In die so hergestellte wäßrige gemischte Chromsalzlösung
wird dann ein körniger Träger aus aktiviertem Aluminiumoxid eingetaucht. Die gemischte Chromsalzlösung
wird vorzugsweise in einer Menge entsprechend dem 0.5- bis 1 Ofachen Volumen des Trägers, insbesonde- 4»
re in einer Menge des 1- bis 3fachen seines Volumens, angewendet. Das Eintauchen wird bei einer Temperatur
von 20 bis 100=C, vorzugsweise 60 bis 900C vorgenommen
und, in Abhängigkeit von der Konzentration der Lösung, während 10 Minuten bis 40 Stunden, Vorzugs- 4-1
weise während 1 bis 6 Stunden mit oder ohne Rühren durchgeführt, um die vorstehend angegebene Chromverbindung
auf dem aktivierten Aluminiumoxidträger abzulagern. Wenn die Chromverbindung in der
gewünschten Weise abgelagert wurde, wird der Träger -,n
aus der Lösung entnommen und in der erhaltenen Form oder erforderlichenfalls nach dem Waschen mit Wasser,
getrocknet und an der Luft bei Temperaturen von 300 bis 800=C. vorzugsweise 400 bis 6500C während 0,5 bis
15, vorzugsweise 1 bis 6 Stunden, kalziniert Die so erhaltene Masse von Chromoxid auf Aluminiumoxid-Träger
enthält 5 bis 30, vorzugsweise 7 bis 20 Gew.-% Chromoxid, bezogen auf das Gewicht des Katalysators.
Bei der Herstellung der vorstehend beschriebenen Imprägnierlösung ist es erfindungsgemäß wichtig, den μ
pH-Wert auf einen Wert innerhalb des vorstehend angegebenen Bereiches einzustellen, bevor das Imprägnieren
bzw. Eintauchen des aktivierten Aluminiumoxid-Trägers erfolgt, um die Bildung eines Niederschlags
oder einer suspensionsähnlichen Form (suspensoid) in t5
dieser zu vermeiden. Im Hinblick darauf ist eine Kombination aus Chromnitrat und Ammoniumbichromat
am wünschenswertesten. Es ist erforderlich, den pH-Wert der Lösung beispielsweise mit Hilfe von
wäßrigem Ammoniak einzustellen, wenn eine stark saure Verbindung, wie Chromsäureanhydrid, als Quelle
für die sechswertigen Chromionen verwendet wird, und andererseits ist es erforderlich, den pH-Wert, beispielsweise
durch Zugabe von Salpetersäure einzustellen, wenn als Quelle für die sechswertigen Chromionen eine
Verbindung mit stärkerer Alkalinität als Ammoniumbichromat verwendet wird, wie Ammoniumchromat. Als
pH-Modifiziermittel bzw. Mittel zum Einstellen des pH-Werts können außer Ammoniak beispielsweise
Methylamin, Äthylamin, Isopropylamin, Äthanolamin, Isopropanolamin und ähnliche organische basische
Verbindungen und außer Salpetersäure, beispielsweise Essigsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure und entsprechende
organische Säuren verwendet werden.
Es ist bekannt, daß ein Gemisch aus sechswertigen Chromionen und dreiwertigen Chromionen im allgemeinen
bei einem pH-Wert von etwa 7 zu einer Ausfällung von Chromchromat führt, die Ausfällung
wird jedoch durch Zugabe von Salpetersäure, wobei der pH-Wert auf 3,6 oder darunter eingestellt wird, wieder
aufgelöst. Wenn aktiviertes Aluminiumoxid zu der Lösung gegeben wird, fällt eine Chromverbindung
erneut an der Oberfläche des Aluminiumoxids aus und die wiederausgefällte Chromverbindung wird fest mit
der Oberfläche des Trägers verbunden, wobei ein stabiler gleichförmiger Chromoxidfilm gebildet wird,
ohne daß eine reifähnliche Ablagerung von Kristallen oder eine Dispersion von Chromoxid mit thermischer
Zersetzung auftritt, wie sie bei den bekannten Imprägnierverfahren beobachtet wird, wenn diese
abgelagerte Verbindung getrocknet und durch Kalzinieren in Chromoxid übergeführt wird.
Erfindungsgemäß ist die Chromverbindung, die beim Eintauchen des Trägers in die Imprägnierlösung auf
einem aktivierten Aluminiumoxid abgeschieden wird, ein Gemisch, das hauptsächlich aus Chrombichromat
Cr8O2i und Chromchromat CrsO^ besteht, und dieses
Material bildet eine fest haftende Ablagerung auf dem aktivierten Aluminiumoxid-Träger. Insbesondere ein
abgelagerter Film, der einen überwiegenden Anteil an Chrombichromat enthält, ist selbst in verdünnter
Salpetersäure kaum löslich und bildet einen festgebundenen Film aus Chromoxid auf dem Träger, wenn das
Material kalziniert wird.
Das so erhaltene Material, welches Chromoxid festhaftend aufgetragen auf einem aktivierten Aluminiumoxid
enthält, wird dann mit einer wäßrigen Lösung einer Verbindung mindestens eines der Metalle
Palladium und Platin behandelt, wobei die Metallverbindung in einer Menge von 0,05 bis 2 g des Metalls pro
Liter des Katalysators aufgetragen wird, anschließend getrocknet und aktiviert, um den fertigen Katalysator zu
erhalten.
Zu Beispielen für erfindungsgemäß geeignete Palladium- und Platinverbindungen gehören Palladiumnitrat,
Palladiumoxalat, Palladiumacetat, Palladiumaminhydroxid,
Palladiumchlorid, Platinnitrat, Platinaminhydroxid, Chloroplatinsäure und ähnliche wasserlösliche anorganische
und organische Salze von Platin und Palladium. Es können jedoch auch beliebige andere Palladium- und
Platinverbindungen verwendet werden, wie kolloidales Palladiumhydroxid, vorausgesetzt, daß es sich um
Verbindungen handelt, die den endgültigen Katalysator nicht mit Phosphor, Schwefel oder einem ähnlichen als
Giftstoff wirkenden Element vergiften und daß sie gleichförmig auf den Träger aufgetragen werden
können.
Die Aktivierung des Katalysators, auf den das vorstehend genannte Metall aufgetragen wurde, kann
durch Kalzinieren bei Temperaturen von 300 bis 800° C, vorzugsweise 400 bis 600° C während 0,3 bis 10,
vorzugsweise 0,5 bis 3 Stunden, in Luft oder einer anderen oxydativen Atmosphäre erfolgen. Wenn jedoch
die Menge der vorstehend angegebenen aufgetragenen Verbindung relativ gering ist, wird der Katalysator
vorzugsweise durch Reduktion in folgender Weise aktiviert: Erfindungsgemäß wird die Reduktion von
Palladium oder Platin nicht mit Hilfe von Wasserstoff, einem üblichen Reduktionsmittel, vorgenommen, sondern
erfolgt durch Erhitzen auf 80 bis 250° C, vorzugsweise 100 bis 200°C während 5 Minuten bis 24
Stunden, vorzugsweise 30 Minuten bis 10 Stunden in Gegenwart eines Reduktionsmittels, das bei niedrigerer
Temperatur als Wasserstoff Reduktionsvermögen zeigt, wie Formalin, Ameisensäure oder Hydrazin. Bei diesem
Verfahren scheidet sich Palladium oder Platin in Form von feinverteiltem metallischen Palladium oder Platin
auf der Oberfläche des endgültigen Katalysators ab, wobei ein fertiger Katalysator erhalten wird, der höhere
Wirksamkeit hat, als ein durch Reduktion mit Wasserstoff bei höherer Temperatur hergestellter
Katalysator. Dies ist darauf zurückzuführen, daß in diesem Verfahren die abgeschiedene Palladium- oder
Platinverbindung reduziert wird, während ihre gut dispergierte Form beibehalten wird. Es stellt ein anderes
Merkmal der Erfindung dar, daß kein Reduktionsmittel in flüssiger Form verwendet wird und daß die Reduktion
mit Hilfe eines Reduktionsmittels in Dampf- oder Gasform vorgenommen wird und daß andererseits,
wenn ein Reduktionsmittel in flüssiger Form eingesetzt wird, das Eintauchen der Trägerkatalysatormasse in das
flüssige Reduktionsmittel auf eine kurze Dauer beschränkt wird, um das Auslaugen der aufgetragenen
Palladium- oder Platinverbindung zu vermeiden, und daß nach der Entnahme aus dem flüssigen Reduktionsmittel
die Katalysatormasse erhitzt wird, um das Reduktionsmittel zu verdampfen und die Reduktion mit
Hilfe des verdampften Reduktionsmittels durchzuführen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dürfen keine Alkalimetalle und ähnliche übliche Reduktionshilfsmittel
verwendet werden, weil der Rückstand eines solchen Hilfsmittels eine störende Wirkung auf die katalytische
Aktivität zeigt und es schwierig ist, die Rückstände durch Waschen vollständig zu entfernen.
Als Reduktionsmittel können außer den vorstehend erwähnten Verbindungen Formalin, Ameisensäure und
Hydrazin, auch Hydroxylamin, Acetaldehyd, Formamid, Acrolein, Methacrolein und dergleichen verwendet
werden, wenn auch das geeignetste Reduktionsmittel Formalin ist
In der Reduktionsstufe wird nur die Palladium- oder Platinverbindung reduziert und Chromoxid wird nicht
beeinflußt, wobei metallisches Palladium oder Platin in feinverteilter Form gleichförmig auf dem Chromoxidfilm
abgeschieden wird.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher anhand der folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutert
Eine Imprägnierlösung mit einem pH-Wert von 2,0, die bei 80° C gehalten wurde, wurde hergestellt, indem
10,2 g Chromnitrat und 20,8 g Ammoniumbichromat in einem 1-1-Becherglas mit 300 ml Wasser versetzt
wurden, um eine Lösung zu bilden. In der erhaltenen Imprägnierlösung wurden 200 cm3 eines körnigen
> aktivierten Aluminiumoxid-Trägers mit einem mittleren Durchmesser von 3,3 mm (SAS Alumina der Keiser Co.
USA) eingetaucht. Nachdem das Imprägniergemisch während 2 Stunden intermittierend gerührt worden war,
um die Ablagerung der Chromverbindung auf dem
κι Träger zu bewirken, wurde der Träger aus der Lösung entnommen, zuerst an der Luft und danach während 4
Stunden bei 105°C getrocknet und schließlich 4 Stunden an der Luft bei 600° C kalziniert. Die Menge des auf dem
Träger abgelagerten Chromoxids betrug 11,1 Gew.-%
r> des Katalysators. Auf die Chromoxid auf Träger
enthaltende Masse wurden 80 ml einer wäßrigen Pailadiumnitratlösung mit 0,07 g Palladium, berechnet
als Metall, gegossen und das Gemisch wurde auf einer Eindampfschale zur Ablagerung von Palladiumnitrat
2« zur Trockne eingedampft, wobei die Masse gleichmäßig mit der Lösung imprägniert wurde. Die aufgetragene
Masse wurde dann 5 Stunden bei 500°C an der Luft kalziniert, wobei ein fertiger Katalysator erhalten
wurde, der 0,35 g Palladium pro Liter des Katalysators
2j enthielt.
Insgesamt 100 cm3 des so erhaltenen Katalysators wurden in ein zylindrisches Gefäß aus Drahtnetz einer
Maschenzahl von 10 pro 2,54 cm (Maschenweite 1,65 mm; entsprechend 10 Maschen-Tyler-Standard-
Ji) sieb) mit einem Durchmesser von 100 mm und einer
Länge von 100 mm gegeben und das zylindrische Drahtgewebe wurde in einer Rate von 100 Upm. 4
Stunden in Rotation gehalten, um den Abrieb des Katalysators durch Reibekontakt zwischen den Teil-
ij chen des Katalysators zu prüfen. Der Abriebverlust,
bezogen auf das Gewicht des Katalysators (nachstehend kurz als Abriebverlust bezeichnet) betrug 0,20 Gew.-%.
B e i s ρ i e I 2
Je 200 cm3 eines sphärischen aktivierten Aluminiumoxids
mit einem mittleren Durchmesser von 3,3 mm und eines zylindrischen Aluminiumoxids mit einem Durch-
messer von 3 mm und einer Länge von 4bis5mm,deren physikalische Eigenschaften in der nachstehenden
Tabelle 1 aufgeführt sind, wurden in eine wie in Beispiel 1 hergestellte Imprägnierlösung getaucht, um auf dem
Träger eine Chromverbindung abzulagern, und dann in
5« gleicher Weise wie in Beispiel 1 getrocknet und
kalziniert Die Menge des auf jeden Träger aufgetragenen Chromoxids lag im Bereich von 11,0 bis
ll,2Gew.-o/o. Jede der so erhaltenen Chromoxid-auf-Träger-Massen
wurde mit 80 ml einer wäßrigen
Palladiumnitratlösung, die 0,04 g Palladium als Metall
enthielt, in gleicher Weise wie in Beispiel 1 getränkt und die resultierende Trägermasse wurde in einem im
Kreislauf geführten Strom aus gasförmigem Stickstoff, der 30 ml verdampftes Formalin enthielt (Lösung von
fco 37 Gew.-% Formaldehyd-Gas in Wasser), während 30
Minuten auf 1300C und danach in einem Luftstrom der gleichen Temperatur erhitzt, um den Formaldehyd zu
entfernen. Dabei wurde der fertige Katalysator erhalten. Der Katalysator enthielt Palladium in einer
Menge oder Konzentration von 0,2 g/l des Katalysators.
Der in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bestimmte Abriebverlust der erhaltenen Katalysatoren betrug 0,15
bis 0,20 Gew.-%.
11 | 1 | 23 | Porengröttenvertcilung*) ("A) | 1- | 0,5- | 41 732 | 0,05- | 12 | Schütt | |
100- | 0,5 μηι | 0,1 μηι | 0,01 μ. ΠΙ | dichte | ||||||
Tabelle | 1 μηι | Gesunitporen- | ||||||||
Träger | volumen*) der | |||||||||
0,0 | 33,4 | ο,ι- | 47,0 | I'oren mit 100 μηι oder |
(g/cnv1) | |||||
0,8 | 8,1 | 39,4 | 0,05 μηι | 30,3 | weniger | 0,49 | ||||
7,1 | 0,5 | 22,1 | 69,3 | (cnrVg) | 0,53 | |||||
1,4 | 9,5 | 22,2 | 49,2 | 0,647 | 0,66 | |||||
A | 14,3 | 9,9 | 10,9 | 18,8 | 10,4 | 0,594 | 0,71 | |||
B | 65,1 | 15,1 | 0,693 | 0,59 | ||||||
C | 6,7 | 0,254 | ||||||||
D | 4,8 | 0,384 | ||||||||
E | 3,7 | |||||||||
Gemessen mit Hilfe eines Quccksilber-Porosimcters von
(hergestellt von AMINCu).
Eine Imprägnierlösung mit einem pH-Wert von 2,0 wurde durch Auflösen von 255 g Chromnitrat und 520 g
Ammoniumbichromat in 7,5 1 Wasser hergestellt. Dann wurden in diese Lösung 5 1 eines Trägers A gemäß der
vorstehenden Tabelle 1 eingetaucht. Die Temperatur der Lösung betrug 25° C und da bei dieser Temperatur
sirh die Chromverbindung mit zu geringer Geschwindigkeit abschied, wurde das Imprägnieren während
etwa 20 Stunden unter intermittierendem Rühren fortgesetzt und der Träger wurde aus der Lösung
entnommen und in gleicher Weise wie in Beispiel 1 getrocknet und kalziniert, wobei ein Chromoxid auf
Träger enthaltendes Material erhalten wurde, in welchem die Konzentration des auf dem aktivierten
Aluminiumoxidträger befindlichen Chromoxids durchschnittlich 9,4 Gew.-% betrug. Auf der Chromoxid auf
Träger enthaltenden Masse wurde dann Palladiumnitrat in gleicher Weise wie in Beispiel 1 abgelagert und das
Material wurde dann in gleicher Weise wie in Beispiel 2 einer Reduktionsbehandlung mit Hilfe von Formalin
unterworfen.
Dabei wurde ein fertiger Katalysator erhalten, der Palladium in einer Menge von durchschnittlich 0,2 g pro
Liter des Katalysators enthielt. Wenn dieser Katalysator in gleicher Weise wie in Beispiel 1 geprüft wurde,
zeigte sich, daß der Abrieb verlust 0,2 Gew.-% betrug.
Eine Gesamtmenge von 800 cm3 eines Trägers A gemäß Tabelle 1 wurde in eine Imprägnierlösung mit
einem pH-Wert von 1,9 getaucht, die durch Auflösen von 122,4 g Chromnitrat und 57,6 g Ammoniumbichromat
in 1,6 I Wasser erhalten worden war und bei 800C
gehalten wurde. Unter diesen Bedingungen wurde die Abscheidung einer Chromverbindung auf dem Träger
während 2 Stunden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt und der Träger wurde dann in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 getrocknet und kalziniert Die Konzentration des Chromoxids, das auf dem aktivierten
Aluminiumoxidträger abgelagert war, betrug 12,1 Gew.-%. Auf der Chromoxid auf Träger enthaltenden
Masse wurde dann aus Palladiumnitrat in gleicher Weise wie in Beispiel 1 Palladium in einer Konzentration
von 0,5 g/l des Katalysators abgelagert und der Träger wurde 5 Stunden bei 1000C getrocknet und
danach den folgenden Aktivierungsbehandlungen unterworfen, wobei 4 fertige Katalysatoren gebildet
wurden:
(1) Eine Gesamtmenge von 200 cm3 des Trägermate-2)
rials wurde 3 Stunden an der Luft bei 5000C
gebrannt.
(2) Eine Gesamtmenge von 200 cm3 des Trägermaterials wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 2 der
Reduktion mit Hilfe von Formalin zu Palladium
so unterworfen.
(3) Eine Gesamtmenge von 200 cm3 der Trägermasse wurde mit einer 90 Gew.-%igen wäßrigen Lösung
von Ameisensäure imprägniert, indem sie während einer Minute bei 25°C in die Ameisensäurelösung
π getaucht wurde und dann 3 Stunden bei 1200C in
einem Trockner gehalten, um die Reduktion mit Hilfe von Ameisensäure in der Dampfphase
durchzuführen.
(4) Insgesamt 200 cm3 der Trägermasse wurde mit einer 80gew.-%igen wäßrigen Lösung von Hydra-
zinhydrat imprägniert, indem sie eine Minute in der bei 25° C gehaltenen Lösung belassen und danach 2
Stunden bei 1200C in einem Trockner gehalten wurde, um die Reduktion zu Palladium mit Hilfe
•Ti von dampfförmigem Hydrazin durchzuführen,
wobei ein fertiger Katalysator erhalten wurde.
Die vier so hergestellten fertigen Katalysatoren wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 dem
in Abriebtest unterworfen. Der dabei bestimmte Abriebverlust
betrug 0,65 bis 0,8 Gew.-%.
Ein 1-I-Becherglas wurde mit 4,64 g Chromnitrat und
r"> 28,2 g Ammoniumchromat beschickt, dann wurden dazu
300 ml Wasser und anschließend 15 ml konzentrierte Salpetersäure einer Konzentration von 67 Gew.-%
gegeben, um die vollständige Lösung zu erzielen. Die Lösung wurde auf 85° C erhitzt und dann wurden
bo 200 cm3 des Trägers B gemäß Tabelle 1 in die Lösung eingetaucht Der pH-Wert der Imprägnierlösung betrug
1,6. Unter diesen Bedingungen wurde die Abscheidung einer Chromverbindung auf dem Träger während 2
Stunden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt und die auf dem Träger abgelagerte Chromverbindung
wurde dann in gleicher Weise wie in Beispiel 1 getrocknet und kalziniert, wobei ein Chromoxid auf
Träger enthaltendes Material erzielt wurde. Die
Konzentration des Chromoxids, das auf den aktivierten Aluminiumoxidträger aufgetragen war, betrug
ll,5Gew.-%. Die Chromoxid auf Träger enthaltende
Masse wurde mit 80 ml einer wäßrigen Palladiumoxalatlösung, die das Palladiumsalz in einer Menge entsprechend
0,05 g metallischem Palladium enthielt, in gleicher Weise wie in Beispiel 1 behandelt und dann wurde die
Reduktion zu metallischem Palladium mit Hilfe von Formalin in gleicher Weise wie in Beispiel 2
durchgeführt. Dabei wurde ein fertiger Katalysator erhalten, der Palladium in einer Konzentration von
0,25 g pro Liter des Katalysators enthielt. Der Abriebverlust des Katalysators, der nach dem in Beispiel
1 beschriebenen Testverfahren bestimmt wurde, betrug 0,7 Gew.-%.
Ein 1-1-Becherglas wurde mit 19,0 g Chromnitrat und
21,0g Ammoniumchromat beschickt und dann wurden dazu 300 ml Wasser und 4,8 ml einer 67gew.-%igen
konzentrierten Salpetersäure gegeben, um die völlige Lösung zu bewirken. Die Lösung wurde auf 85° C erhitzt
und in die Lösung wurden 200 cm3 eines Trägers B gemäß Tabelle 1 getaucht. Der pH-Wert der Imprägnierlösung
betrug 3,0. Unter diesen Bedingungen wurde die Ablagerung einer Chromverbindung während 3
Stunden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt und die auf dem Träger abgeschiedene Chromverbindung
wurde dann getrocknet und in gleicher Weise wie in Beispiel 1 kalziniert. Die Konzentration des auf den
aktivierten Aluminiumoxidträger aufgetragenen Chromoxids betrug ll,5Gew.-%. Auf die Chromoxid
auf Träger enthaltende Masse wurden durch Aufsprühen 50 ml einer wäßrigen Palladiumnitratlösung aufgebracht,
die das Palladiumsalz in einer Menge entsprechend 0,2 g metallischem Palladium enthielt. Das
Material wurde dann 5 Stunden bei 100° C getrocknet und 5 Stunden an der Luft bei 500° C kalziniert, wobei
ein fertiger Katalysator erzielt wurde, der Palladium in einer Konzentration von 1,0 g/l des Katalysators
enthielt. Der Abriebverlust, der an dem Katalysator mit Hilfe des in Beispiel 1 beschriebenen Abriebtests
bestimmt wurde, betrug 0,8 Gew.-%.
In eine Imprägnierlösung, die durch Auflösen von 9,3 g Chromnitrat und 46,8 g Ammoniumbichromat in
300 ml Wasser hergestellt worden war und auf 85° C erhitzt war, wurden 200 cm3 des Trägers C gemäß
Tabelle 1 eingetaucht. Der pH-Wert der Imprägnierlösung betrug 2,1. Unter diesen Bedingungen wurde die
Abscheidung einer Chromverbindung in gleicher Weise wie in Beispiel 1 während 2 Stunden durchgeführt und
die Masse aus Träger und darauf abgeschiedener Chromverbindung wurde dann getrocknet und in
gleicher Weise wie in Beispiel 1 kalziniert Die Konzentration des auf den aktivierten Aluminiumoxidträger
aufgetragenen Chromoxids betrug 20,2 Gew.-%. Das aus Chromoxid auf Träger bestehende Material
wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 6 mit 50 ml einer wäßrigen Palladiumnitratlösung besprüht, die das Salz
in einer Menge entsprechend 0,2 g metallischem Palladium enthielt, getrocknet, eine Minute bei 25° C in
Formalin getaucht, um sie mit dem Formalin zu imprägnieren und während 3 Stunden in einem
Trockner bei einer Temperatur von 1200C gehalten, um
die Reduktion zu Palladium mit Hilfe von Formaldehyd durchzuführen. Dabei wurde ein fertiger Katalysator
hergestellt, der Palladium in einer Konzentration von 1,0 g/l des Katalysators enthielt. Der Abriebverlust, der
mit Hilfe des in Beispiel 1 beschriebenen Abriebtests an ) dem Katalysator bestimmt wurde, betrug l,2Gew.-%.
Eine Lösung von 4,64 g Chromnitrat und 13,6 g
ίο Chromsäureanhydrid in 300 ml Wasser wurde auf 85°C
erhitzt und dann wurden in diese Lösung 200 cm3 eines Trägers A gemäß Tabelle 1 eingetaucht. Die Imprägnierlösung
hatte einen pH-Wert von 0,8. Nachdem unter diesen Bedingungen in gleicher Weise wie in Beispiel 1
ii eine Chromverbindung abgeschieden worden war,
wurde der Träger in gleicher Weise wie in Beispiel 1 getrocknet und kalziniert. Die aus Chromoxid auf
Träger bestehende Masse wurde dann in gleicher Weise wie in Beispiel 1 mit einer Palladiumnitratlösung
2(i behandelt und nach dem Trocknen in gleicher Weise wie
in Beispiel 2 der Reduktion durch Formaldehyd unterworfen. Dabei wurde ein fertiger Katalysator
erhalten, der Palladium in einer Konzentration von 0,35 g pro Liter des Katalysators enthielt. Der
2-3 Abriebverlust, der an dem Katalysator nach dem in
Beispiel 1 beschriebenen Testverfahren bestimmt wurde, betrug 0,4 Gew.-°/o.
Auf 200 cm3 einer aus Chromoxid auf Träger bestehenden Masse die durch Ablagerung einer
Chromverbindung auf einem Träger C gemäß Tabelle 1 und Kalzinieren des Materials aus Chromverbindung
j-i und Träger in gleicher Weise wie in Beispiel 7
hergestellt worden war, wurden 100 ml einer wäßrigen Chloroplatinsäurelösung gegossen, die Platin in einer
Menge entsprechend 0,08 g metallischem Platin enthielt. Das Gemisch wurde gleichmäßig zur Trockne eingedampft,
wobei die Platinverbindung auf dem Material abgelagert wurde, und die Masse wurde nach dem
Trocknen in gleicher Weise wie in Beispiel 2 mit Hilfe von Formaldehyd reduziert, wobei ein fertiger Katalysator
hergestellt wurde, der aufgetragenes Platin in 3 einer Konzentration von 0,4 g pro Liter des Katalysators
enthielt. Der an dem Katalysator nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Testverfahren bestimmte
Abriebverlust betrug 1,2 Gew.-%.
"'" Vergleichsbeispiel 1
In eine Imprägnierlösung mit einem pH-Wert von 3,3, die durch Auflösen von 12,4 g Ammoniumbicarbonat in
150 ml Wasser erhalten worden war und bei 85°C gehalten wurde, wurden 100 cm3 eines Trägers A gemäß
Tabelle 1 gelegt Der Träger wurde zwei Stunden unter diesen Bedingungen in gleicher Weise wie in Beispiel 1
behandelt, getrocknet und kalziniert Die Konzentration des auf dem aktivierten Aluminiumoxidträger abgela-
bo gerten Chromoxids betrug 10,7 Gew.-%. Der Abriebverlust,
der an dem Chromoxid auf Träger enthaltenden Katalysator in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bestimmt
wurde, betrug 5,8 Gew.-%.
b5 Vergleichsbeispiel 2
In eine Imprägnierlösung, die durch Auflösen von 76,2 g Chromnitrat in 150 ml Wasser hergestellt worden
war und bei 85° C gehalten wurde, wurden 100 cm3 eines Trägers A gemäß Tabelle 1 eingetaucht. Der pH-Wert
der Imprägnierlösung betrug 1,4. Der Träger wurde unter diesen Bedingungen drei Stunden in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 behandelt, getrocknet und kalziniert, wobei ein Chromoxid auf Träger enthaltendes
Material, das aufgetragenes Chromoxid in einer Konzentration von 5,8Gew.-% des Katalysators enthielt
erzielt wurde. Der Abriebverlust des Materials, der nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Testverfahren
bestimmt wurde, betrug 3 Gew.-%.
Vergleichsbeispiel 3
In 200 ml Wasser wurden 2,32 g Chromnitrat und 14,1 g Ammoniumchromat gelöst und die erhaltene
Lösung wurde bei 85° C gehalten. Der pH-Wert der Lösung betrug 7,0 und in der Lösung wurde die
Abscheidung einer Chromverbindung beobachtet Unter diesen Bedingungen wurden 100 cm 3 eines Trägers
A gemäß Tabelle 1 in die Lösung getaucht und nach drei Stunden wurde der Träger aus der Lösung entnommen
und in gleicher Weise wie in Beispiel 1 gerocknet und kalziniert. Die Konzentration an Chromoxid, das auf
dem aktivierten Aluminiiimoxidträger abgelagert war,
betrug 8,7 Gew.-%. Der Abrieb verlust des Chromoxi« auf Träger enthaltenden Katalysators wurde nach der ii
Beispiel 1 beschriebenen Testmethode zu 3,0 Gew.-ty bestimmt
Die Anfangsaktivität der in den Beispielen 1 bis ί
hergestellten fertigen Katalysatoren wurde in folgende: Weise bestimmt:
10 g eines Katalysators wurden in ein Reaktionsrohi
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser voi 18 mm gefüllt und ein Gasgemisch, das 1 Volum-ty
Kohlenmonoxid, 500 ppm Propylen, 5Vol.-% Sauer
stoff, lOVoL-% Wasserdampf und Rest Stickstof
enthielt wurde durch das Reaktionsrohr geleitet wöbe die Gastemperatuf am Eintrittsende 200—300° C betruf
und eine Raumgeschwindigkeit von 15 000 l/l/h einge
halten wurde. Nach 10 bis 20 Minuten, wenn das Systerr einen stationären Zustand erreichte, wurden in dem au:
dem Reaktionsrohr abströmenden Gas der Kohlenmon oxidgehalt mit Hilfe eines nicht-streuenden Infrarot
Gasanalysegeräts und der Kohlenwasserstoffgehalt mi Hilfe eines Flammenionisationsdetektor-Gasanalysege
räts gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in dei nachstehenden Tabelle 2 zusammengefaßt.
Katalysator CO-Umsatz
gemäß
Beispiel 200 C 225 C
250 t
300 t C3H6-UmSaIz
200 C 225 C
200 C 225 C
25OC
300 t
1 | 11 | 92 | 100 | 100 | 9 | 80 | 94 | 98 |
2(A) | 85 | 98 | 100 | 100 | 73 | 90 | 94 | 97 |
2(B) | 86 | 98 | 100 | 100 | 64 | 86 | 95 | 97 |
2(C) | 92 | 98 | 100 | 100 | 69 | 87 | 95 | 97 |
2(D) | 49 | 100 | 100 | 100 | 18 | 90 | 94 | 97 |
2(E) | 41 | 100 | 100 | 100 | 17 | 86 | 93 | 96 |
3 | 82 | 100 | 100 | 100 | 74 | 92 | 96 | 98 |
4(1) | 20 | 100 | 100 | 100 | 14 | 92 | 98 | 98 |
4(2) | 96 | 100 | 100 | 100 | 86 | 93 | 95 | 98 |
4(3) | 96 | 100 | 100 | 100 | 85 | 92 | 96 | 98 |
4(4) | 94 | 100 | 100 | 100 | 83 | 92 | 95 | 98 |
5 | 84 | 100 | 100 | 100 | 73 | 90 | 94 | 98 |
6 | 25 | 100 | 100 | !00 | 15 | 96 | 98 | 98 |
7 | 100 | 100 | 100 | 100 | 90 | 98 | 98 | 99 |
8 | 72 | 100 | 100 | 100 | 63 | 90 | 94 | 97 |
9 | 100 | 100 | 100 | 100 | 91 | 94 | 98 | 99 |
Die in Tabelle 2 angegebenen Daten zeigen an, daß die in Beispiel 2 unter Verwendung der Träger A, B oder
C hergestellten Katalysatoren mit wünschenswerten physikalischen Eigenschaften besser im Hinblick auf die
Aktivität bei niederer Temperatur sind als Katalysatoren, die in gleicher Weise unter Verwendung der Träger
D oder E mit anderen physikalischen Eigenschaften hergestellt wurden.
Beispiel Il
Die Aktivität und Beständigkeit der in Beispielen 1 bis 9 hergestellten Katalysatoren wurden durch die
nachstehenden Tests geprüft, in denen ein Auspuffga: aus einem Automobil-Motor verwendet wurde. J«
30 cm3 der Katalysatoren wurden in gesondert« Reaktionsrohre aus rostfreiem Stahl mit einem Innen
durchmesser von 30 mm gefüllt und ein Auspuffgas aui einem handelsüblichen Vier-Zylinder-Benzinmotor mi1
einem Hubraum von 1600 cm3, der bei 1800 Upm untei einem Ladedruck (boost pressure) von 450 mm Hg mii
bleifreiem Benzin betrieben wurde, wurde bei dei Durchführung des Reinigungstests durch das Reaktions
rohr geleitet. Ein Teil des Auspuffgases und die erforderliche Menge an Sekundärluft wurden miteinan-
809 586/201
der in einem Gebläse vermischt und nach dem Vorheizen auf 400° C mit Hilfe eines elektrischen
Heizofens in einer Rate von 151 pro Minute während 100 Stunden durch das Reaktionsrohr geleitet Während
des Versuchs wurden die in dem Abstrom enthaltenen Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid und Sauerstoff
mit Hilfe eines MEXA-18-Analysators der K. K. Horiba
Seisakusho gemessen. Die Zusammensetzung des
verdünnten Abgases am Eintrittsende des Reaktionsrohrs hatte folgende Werte: 0,5 VoL-% Kohlenmonoxid,
2000 ppm Gesamtkohlenwasserstoffe (berechnet als CH4), 5 bis 6 VoL-% Sauerstoff und Rest Kohlendioxid,
Stickstoff, Wasser und andere Verunreinigungen. Die Katalysatortemperatur betrug 460 bis 490° C Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 3 zusammengefaßt
Kata | Umsatz | (%) von | CO und 1 | Kohlenwasserstoffen | 25 Std. | HC | 50 Std. | HC | 100 | Std. | HC |
lysator
gemäß |
OStd. | 10 Std. | CO | 90 | CO | 89 | CO | 88 | |||
Beispiel | CO | HC | CO | HC | 97 | 90 | 96 | 89 | 96 | 88 | |
1 | 98 | 92 | 97 | 91 | 98 | 90 | 97 | 89 | 97 | 88 | |
2(A) | 98 | 92 | 98 | 92 | 98 | 91 | 97 | 90 | 97 | 89 | |
2(B) | 98 | 93 | 98 | 91 | 97 | 85 | 97 | 83 | 97 | 82 | |
2(C) | 97 | 93 | 98 | 92 | 96 | 84 | 95 | 82 | 94 | 81 | |
2(D) | 98 | 90 | 97 | 87 | 95 | 92 | 93 | 90 | 91 | 88 | |
2(E) | 97 | 89 | 96 | 88 | 97 | 90 | 97 | 88 | 97 | 87 | |
3 | 98 | 93 | 98 | 92 | 97 | 91 | 97 | 91 | 97 | 91 | |
4(1) | 98 | 93 | 98 | 92 | 98 | 91 | 98 | 90 | 98 | 90 | |
4(2) | 99 | 93 | 98 | 92 | 98 | 90 | 98 | 90 | 98 | 88 | |
4(3) | 99 | 94 | 98 | 92 | 98 | 90 | 98 | 88 | 98 | 86 | |
4(4) | 99 | 93 | 98 | 92 | 98 | 91 | 98 | 91 | 98 | 90 | |
5 | 98 | 91 | 98 | 90 | 97 | 92 | 97 | 92 | 96 | 91 | |
6 | 97 | 94 | 96 | 92 | 98 | 90 | 98 | 89 | 98 | 87 | |
7 | 99 | 94 | 98 | 92 | 98 | 92 | 97 | 92 | 97 | 92 | |
8 | 99 | 92 | 98 | 91 | 98 | 97 | 97 | ,Uo- U/ | |||
9 | 96 | 93 | 97 | 94 | rlan «ti | ||||||
Vergleichsbeispiel 4 | |||||||||||
Ein Umwandlungsgefäß (Konverter) wurde mit 4,6 1 des in Beispiel 2 hergestellten Katalysators gefüllt und
mit der Karosserie eines Automobils verbunden, das einen Benzinmotor mit einem Hubraum von 7450 cm*
hatte. Die Anordnung erfolgte derart, daß das Auspuffgas aus dem Motor zusammen mit der
erforderlichen Menge der durch Pumpen zugeführten Sekundärluft während des Betriebstests durch das
Umsetzungsgefäß geleitet wurde und das Automobil wurde dem Test (mode test) gemäß dem »Federal Test
Procedure 1972« der Regierung der USA unterworfen, um die Wirksamkeit des Katalysators zu bestimmen.
Die Abgabe von CO betrug 1,9 g/1,6 km (entsprechend einer 92%igen Umsetzung des CO durch katalytische
Verbrennung) und die Abgabe von Kohlenwasserstoffen betrug 0,09 g/1,6 km (entsprechend einer 96%igen
Umsetzung der Kohlenwasserstoffe). Diese Werte sind niedriger als die in der Vorschrift der US-Regierung von
1975 angegebenen Werte von 3,4 g/1,6 km für CO und 0,41 g/1,6 km für Kohlenwasserstoffe. Dies bedeutet,
daß der erfindungsgemäße Katalysator die vorstehend erwähnten Vorschriften erfüllt.
Beispiel 12
Ein Umwandlungsgefäß (Konverter), das mit einem am Austritt eines Abzugs montierten Gebläse verbun-Beispiel
4 hergestellten Katalysator (4) gefüllt, um den Verbrennungstest an einem Abgas durchzuführen, das
aus einem Brennofen für lackierte Drähte stammt. Das Abgas enthielt verbrennbare Materialien in einer
Menge von durchschnittlich 1210 ppm Naphtha, 1730 ppm Cresol und 143 ppm Phenol. Wenn das Abgas
bei einer Gastemperatur von 350° C und in einer Raumgeschwindigkeit von 20 000 l/l des Katalysators/
Std. in dem vorstehend angegebenen Umsetzungsgefäß durch die Katalysatorschicht geleitet wurde, so wurde
die Konzentration jeder der verbrennbaren Materialien in dem Abgas auf die Größenordnung von Spuren
vermindert. Die Bestimmung der verbrennbaren Materialien in dem Abgas und dem abströmenden Gas
erfolgt durch Gaschromatografie.
Beispiel 13
Ein Umsetzungsgefäß wurde mit einem nach der Verfahrensweise des Beispiels 6 hergestellten Katalysators
gefüllt und ein Abgas aus einem Brennofen für harzbeschichtete Stahlbleche wurde durrii das Gefäß
b5 bei einer Temperatur von 2600C und einer Raumgeschwindigkeit
von 10 000 l/l des Katalysators/St, geleitet, wobei die in der nachstehenden Tabelle 4
aufgeführten Ergebnisse erzielt wurden.
39
Verbrennbares Unbe- Behan- Ent
Material handeltes deltes fernung
Gas Gas ,„/>
Xylol | 854 ppm | 5 ppm | 99,4 |
Benzol + Toluol | 186 ppm | Spuren | >99,9 |
Gesamtmenge | 1,040 | 5 ppm | 99,5 |
Beispiel | 14 |
Ein Katalysator, der in gleicher Weise wie in Beispiel 2(A) hergestellt worden war, wurde in ein Umsetzungsgefäß gefüllt und in gleicher Weise wie in Beispiel 12 zur
Reinigung eines aus einer Offset-Rotationspresse
stammenden Abgases verwendet, das 2700 ppm (CH4-Äquivalent)
Naphtha als verbrennbares Material enthielt Dabei wurden die in Tabelle 5 zusammengefaßten
Ergebnisse erzielt
Raumgeschwindigkeit
(Liter/Liter/
Kat./h) 300
(Liter/Liter/
Kat./h) 300
Temperatur ( C)
350
400
30,000
20,000
10,000
20,000
10,000
85,9%
93,3%
> 99,99%
94,5%
99,6%
> 99,99%
99,8%
99,9%
> 99,99%
Die Analyse erfolgte durch Gaschromatografie.
Ein nach der Verfahrensweise des Beispiels 7 Zugeführtes Gas
hergestellter Katalysator wurde in ein Umsetzungsgefäß gegeben und ein Abgas aus einer Tabak-Verarbeitungsanlage
wurde bei 4000C durchgeleitet, wobei die Behandeltes Gas
folgenden Ergebnisse erzielt wurden. Die Desodorisie- 40 rungswirkung wurde gemäß ASTM-D1391-57 durch
sieben Testgruppen (sensory testing panels) bestimmt.
Geruchsindex 65 (starker Tabakgeruch)
Geruchsindex 24 (frei von Tabakgeruch)
Desodorisierung (%) 63
Ein in der Verfahrensweise gemäß Beispiel 4 hergestellter Katalysator (1) wurde in ein Umsetzungsgefäß gegeben und ein Abgas aus einem Trockenofen
einer Automobil-Lackieranlage wurde durchgeleitet, wobei die in Tabelle 6 zusammengefaßten Ergebnisse
erzielt wurden.
Komponente | Temperatur | behandelt | Entfernung | 350 C | behandelt | Ent |
300C | (%) | zugeführt | fernung | |||
zugeführt | - | - | ||||
Spuren | 64 ppm | - | ||||
Butanol | 53 ppm | - | 149 | - | ||
Toluol | 122 | 1 ppm | 99,2 | 26 | Spuren | |
Xylol | 18 | 0,4 | 99,7 | 143 | Spuren | |
Naphtha | 117 | 1,4 | 99,7 | 158 | >99,9 | |
Andere | 135 | 540 | ||||
Insgesamt | 445 | |||||
Die Analyse erfolgte durch Gaschromatografie.
Beispiel 17
Ein in gleicher Verfahrensweise wie in Beispiel 9 hergestellter Katalysator wurde in ein Umwandlungsgefäß
gefüllt und ein Abgas aus einer Herstellungsanlage für Vinylonfasern wurde bei einer Temperatur von
250° C mit einer Raumgeschwindigkeit von 10 000 l/l/h
durchgeleitet, wobei die in der nachstehenden Tabelle 7 zusammengefaßten Ergebnisse erhalten wurden.
Zugeführtes Behandeltes Entfernung Gas Gas ,„,-,
10
15
Formaldehyd 169 ppm 0,549 ppm 99,67 %
Die Analyse erfolgte mit Hilfe eines fotoelektrischen Colorimeters.
Vergieichsbeispiel 5
(gemäßUS-PS36 19 127)
(gemäßUS-PS36 19 127)
Unter Verwendung des gleichen Trägers und nach der Verfahrensweise wie in Vergleichsbeispiel 1 wurden
insgesamt 200 cm3 eines Aluminiumoxidträgers mit darauf abgelagertem Chromdioxid hergestellt Dann
wurde auf den so erhaltenen Träger Palladium unter Verwendung von Palladiumnitrat in gleicher Weise wie
in Beispiel 3 aufgetragen, wobei eine Palladiumkonzentration von 0,2 g/l des Katalysators erhalten wurde.
Beispiel 18
Die Anfangsaktivitäten der in Beispiel 3 und in Vergleichsbeispiel 4 hergestellten fertigen Katalysatoren
wurden mit Hilfe der gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel 10 bestimmt Die dabei erzielten Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle 8 zusammengefaßt.
Tabelle 8 | CO-Umsatz (%) 200 C 225 C |
100 100 |
250 C | 300C | C3H6-UmSBtZ (%) 200 C 225 C |
92 91 |
250 C | 300C |
Katalysator | 82 80 |
100 100 |
100 100 |
74 75 |
96 96 |
98 98 |
||
Beispiel 3 Vergleichs beispiel 4 |
||||||||
Die in Tabelle 8 aufgeführten Daten zeigen, daß die beiden Katalysatoren etwa die gleiche Anfangsaktivität
haben.
Die Aktivität und Stabilität der in Beispiel 3 und ren unter Anwendung eines Abgases aus einem
Vergleichsbeispiel 5 hergestellten Katalysatoren wur- Automobilmotor geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse
den nach dem in Beispiel 11 beschriebenen Prüfverfah- 40 sind in der nachstehenden Tabelle 9 zusammengefaßt.
Katalysator Umsatz (%) von CO und Kohlenwasserstoffen
0 Std. 10 Std. 25 Std. 50 Std. 100 Std.
CO HC CO HC CO HC CO MC CO HC
Beispiel 3 | 98 | 93 | 98 | 92 | 97 | 92 | 97 | 90 | 97 |
Vergleichs | 98 | 93 | 97 | 91 | 96 | 88 | 94 | 84 | 92 |
beispiel 4 |
82
Die Daten der vorstehenden Tabelle 9 zeigen an, daß zwar der Katalysator gemäß Vergleichsbeispiel 5, der
einen aus der US-PS 36 19 127 bekannten Katalysator darstellt, die gleiche Anfangsaktivität wie der erfindungsgemäße
Katalysator (gemäß Beispiel 3) hat, daß jedoch die Bindefestigkeit zwischen Chromdioxid und
dem Träger so schwach ist, daß sich durch den
Abgasstrom das Palladium und das Chromdioxid von
dem Träger abtrennen und die Aktivität des Katalysators allmählich verlorengeht.
dem Träger so schwach ist, daß sich durch den
Abgasstrom das Palladium und das Chromdioxid von
dem Träger abtrennen und die Aktivität des Katalysators allmählich verlorengeht.
Claims (7)
1. Katalysator, der einen Träger aus körnigem Aluminiumoxid und, aufgetragen auf den Träger, 5
bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Katalysatorgewicht,
Chromoxid und mindestens eines der Metalle Palladium und Platin in einer Menge von
0,05 bis 2 g pro Liter des Katalysators aufweist, durch Tränken des Trägers mit einer wäßrigen m
Lösung einer Chromverbindung, Trocknen und Kalzinieren des mit der Chromverbindung überzogenen
Trägers unter Bildung eines Chromoxid auf Träger enthaltenden Materials und Behandeln des
Materials mit einer wäßrigen Lösung einer Verbin- is
dung mindestens eines der Metalle Palladium und Platin, Trocknen der feuchten Katalysatormasse und
Aktivieren der getrockneten Katalysatormasse, dadurch gekennzeichnet, daß er einen
Träger aus körnigem aktiviertem Aluminiumoxid mit einem Gesamtporenvolumen von 0,4 bis
0,7 cm3/g, das gemäß der Bestimmung durch die
Quecksilber-Penetrationsmethode Poren mit einem Durchmesser von nicht mehr als 100 μπι hat, wovon
mindestens 70% einen Durchmesser von nicht mehr ?r> als 0,5 μπι haben, aufweist, auf dem das Chromoxid
durch Tränken des Trägers mit einer wäßrigen Lösung, die dreiwertige Chromionen und sechswertige
Chromionen in einem Atomverhältnis von 1 :1 bis 1 :20 enthält und die einen pH-Wert von 0,5 bis jn
4,5 aufweist, und Trocknen und Kalzinieren des Trägers abgeschieden worden ist.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Träger aufweist, in welchem
das Gesamtporenvolumen der Poren mit einem r> Durchmesser von nicht mehr als 100 μπι 0,4 bis
0,7 cm3 beträgt und 20 bis 50% der Gesamtmenge der Poren einen Durchmesser von 0,1 bis 0,5 μπι und
30 bis 70% einen Durchmesser von 0,01 bis 0,05 μηι haben. w
3. Katalysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er durch abschließendes Kalzinieren
der getrockneten Katalysatormasse bei Temperaturen von 300 bis 8000C in oxydierender
Atmosphäre aktiviert worden ist. <r>
4. Katalysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er durch abschließendes Erhitzen
der getrockneten Katalysatormasse in Gegenwart eines dampfförmigen organischen Reduktionsmittels
bei Temperaturen von 80 bis 25O0C aktiviert w
worden ist.
5. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu seiner Herstellung
eine wäßrige Chromsalzlösung verwendet worden ist, in der das Atomverhältnis von dreiwertigen v>
Chromionen zu sechswertigen Chromionen 1 :1,5 bis 1 :15 beträgt.
6. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er unter Verwendung
einer Chromnitrat und Ammoniumbichromat ent- e>o haltenden wäßrigen Lösung gebildet worden ist.
7. Verwendung eines Katalysators nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Reinigung der Auspuffgase
von Verbrennungskraftmaschinen oder von Abgasen aus Industrieanlagen. hr>
Die Erfindung betrifft einen Katalysator, der einen Träger aus körnigem Aluminiumoxid und, aufgetragen
auf den Träger, 5 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Katalysatorgewicht, Chromoxid und mindestens
eines der Metalle Palladium und Platin in einer Menge von 0,05 bis 2 g pro Liter des Katalysators aufweist und
durch Tränken des Trägers mit einer wäßrigen Lösung einer Chromverbindung, Trocknen und Kalzinieren des
mit der Chromverbindung überzogenen Trägers unter Bildung eines Chromoxid auf Träger enthaltenden
Materials und Behandeln des Materials mit einer wäßrigen Lösung einer Verbindung mindestens eines
der Metalle Palladium und Platin, Trocknen der feuchten Katalysatormasse und Aktivieren der getrockneten
Katalysatormasse erhalten worden ist
Die Zunahme der Motorisierung in jüngerer Zeit ist einer der Hauptgründe für die Luftverunreinigung
speziell in Stadtgebieten und es besteht daher ein Bedürfnis, die Mengen an organischen Substanzen und
Kohlenmonoxid in Abgasen, die durch unvollständige Verbrennung von Treibstoffen in Innenverbrennungsmaschinen
entstehen, zu kontrollieren. Es ist jedoch sehr schwierig, diese chemischen Substanzen mit Hilfe einer
physikalischen Methode zu entfernen, so daß gewisse chemische Methoden angewendet wurden. Als Beispiel
für diese Methoden hat ein katalytisches Verfahren zur vollständigen Verbrennung von Kohlenmonoxid und
Kohlenwasserstoffen öffentliche Aufmerksamkeit gewonnen.
Um seine Funktion zur Reinigung eines Abgases einer Verbrennungskraftmaschine vollständig ausüben zu
können, speziell des Auspuffgases eines Automobil-Motors, sollte ein Katalysator außer einer ausreichenden
Fähigkeit zur Reinigung des Abgases, einige andere Bedingungen erfüllen. Im Hinblick auf die praktische
Verwendung ist es erforderlich, daß der Katalysator im Hinblick auf die Aktivität (1) bei niederer Temperatur
aktiv ist, (2) gute thermische Beständigkeit hat und (3) seine ursprüngliche Aktivität während einer langen
Betriebsdauer aufrechterhält. Im Hinblick auf die physikalischen und chemischen Eigenschaften ist es
erforderlich, daß er gute mechanische Beständigkeit hat, die beispielsweise durch hohe Abriebbeständigkeit und
Schlag- bzw. Druckfestigkeit sowie niedrige Wärmeschrumpfung zum Ausdruck kommt. Die strengen
Anforderungen im Hinblick auf die mechanische Beständigkeit, die an einen Katalysator zur Reinigung
von Automobil-Auspuffgasen gestellt werden, unterscheiden sich bei weitem von den Erfordernissen im
Hinblick auf die Aktivität und Beständigkeit für gewöhnliche Katalysatoren, die lediglich in einer
chemischen Reaktion in einer stationären Anlage verwendet werden. Diese Anforderungen sind darauf
zurückzuführen, daß der Katalysator in einem vibrierenden Teil am Ende eines Automobils angeordnet ist. Die
Erfordernisse im Hinblick auf die physikalische Beständigkeit werden erfüllt, indem ein Katalysator selbst in
Form eines schweren, dichten und starren Materials hergestellt wird. Ein solcher Katalysator hat jedoch eine
hohe Wärmekapazität auf Grund seiner erhöhten Dichte und es ist daher eine lange Dauer erforderlich,
bis er durch Wärmezuführung unter festgelegten Bedingungen von einer niederen Temperatur auf
erhöhte Temperatur erhitzt wird, bei der er ausreichend aktiv wird, um die Reaktion zu katalysieren. Anders
ausgedrückt, ist es ein Nachteil eines solchen Katalysators, daß er schlechte Aktivität bei niederer Temperatur
hat. Es ist daher schwierig, einen Katalysator zu
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