DE2353013A1 - Elektrochirurgisches dentalgeraet - Google Patents
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Description
DR. INQ. HANS LICHT! · DIPL.HNQ. HEINER LICHT!
PATENTANWÄLTE
KARLSRUHE-DVRLACH · QRÖTZINQER STRASSE 61
TELEFON (O7£1) 4 Π 24 ".'"'"
22ο Oktober 1973 2688/73
Sybron Corporation, 1100 Midtown Tower, Rochester NY/ USA
Elektrochirurgisches Dentalgerät
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrochirurgische Dentaleinheit, bei deren Anwendung die Gefahren elektrochirurgischer
Behandlungen in der Mundhöhle für den Patienten -weitgehend vermindert sind·
Die Gefahr einer elektrochirurgischen Mundbehandlung
kann im wesentlichen den physikalischen Eigenschaften
des Mundgewebes zugesprochen werden. Beispielsweise ist
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das Zahnfleisch (ging/val mucosa) extrem dünn und mit
der Knochenhaut verbunden, die ihrerseits den lebens- ■ fähigen Knochen bekleidet, welch letzterer gewöhnlich
lebenswichtige Zähne aufweist. Ein solches Gewebe ist sehr dünn und bei Durchdringung mit elektrochirurgie eher
Wärme höchst verletzlich, weshalb dieses Gewebe sehr leicht zerstört werden kann. Daher erfordert jedes elektrochirurgische
Verfahren oder jede entsprechende Behandlung unter Einschluß des Zahnfleischs extrem genaue elektrochirurgische ·
Techniken, um eine Zerstörung dieses Gewebes und der darunter befindlichen Strukturen bei der Wärmedurchdringung zu verhindern.
Wenn beispielsweise ungenügende elektrische Leistung
angewendet wird und die Gewebezellen im Weg des Hochfrequenzstroms nicht verflüchtigt sind, wie es bei einer wirksamen,
sicheren Gewebespaltung auftritt, erfolgt nur eine Gerinnung
der organischen Substanz der Gewebezellen, was zu ausgedehnter Zerstörung führt. Andererseits begründet eine übermäßige
Einwirkung Verkochen und Verbrennen des Gewebes, was wiederum zu überflüssiger und unerwünschter Gewebe- und
Knochenzerstörung führt.
Es erfolgt auch eine Zerstörung des Gewebes, wenn die
aktive Elektrode zu langsam angewendet wird. In diesem Zusammenhang kann eine zu langsame Anwendung der Elektrode
auf das relativ dünne Zahnfleisch eine weit über die Kontaktstelle hinausgehende seitliche Durchdringung/der
erzeugten Wärme zur Folge haben, so daß die das Gewebe durchdringende Wärme in ähnlicher Weise eine völlige
Zerstörung des darunter liegenden Gewebes, des Knochens und der Zahnstrukturen verursachen kann. Eine solche
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2 3.5 3 O T 3 2688/73
Wärmedurchdringung kann auch auftreten, wenn die
Elektrode wiederholt auf das gleiche Gewebe ohne ausreichende
Pausen- angewendet wird, während deren die ab
¥äu-^me\geleitet bzw* vernichtet werden kann. Obwohl die
Elektrode schnell genug für jede Kontaktberührung bewegt wird, führt eine- fortgesetzte Wiederholung daher zu einer
Stauung der in den Geweben absorbierten Wärme, die die darunter, liegenden Strukturen durchdringen und zerstören
kann. -
Zur Erzielung einer geeigneten Steuerung der Wirksamkeit der
in der Dentalelektrochirurgie benutzten Schneid- und Koagulierungsströme muß beim Körper des Patienten eine
streuende oder inaktive Elektrode verwendet werden. Dann tritt der Hochfrequenzstrom durch die aktive Elektrode
in den Körper des Patienten ein, um diesen durch die inaktive
Elektrode zu verlassen und direkt zur Energiequelle zurückzufließen. Wenn der Patient versehentlich den Kontakt
mit der inaktiven Elektrode verliert oder wenn die Bedienungsperson
deren Anwendung vergißt, führt der sich daraus ergebende Verlust einer präzisen Steuer- und Schneidleistungsfähigkeit
leicht zu einer Verletzung des Patienten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer
elektrochirurgischen Dentaleinheit, mit der diese Nachteile und andere Gefahren der bekannten Geräte vermieden werden.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung eine elektrochirurgische Dentaleinheit der eingangs genannten
Art vor, die gekennzeichnet ist durch
-j/br < -V-
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a) einen Hochfrenquenzleistungsregler, der in Reihe zwischen der Hochfrequenzenergxequelle und der aktiven
Elektrode liegt und der in Abhängigkeit von der Vergrößerung
bzw. Verminderung des Widerstands des Patientengewebes, durch das die Hochfrequenzenergie
geleitet wird, zum Vergrößern sowie Vermindern der dem Patienten über die aktive Elektrode zugeführten
Hochfrequenzleistung dient, und durch
b) eine Zeitgebereinrichtung zum wiederholten Unterbrechen der Hochfrequenzleistungsfreigabe an die aktive Elektrode
während des Arbeitsvorgangs mit vorbestimmtem ZextZyklus,
wobei der Zeitgeber das Fließen der Hochfrequenzleistung zur aktiven Elektrode für eine ausreichende Zeitperiode
unterbricht, damit die Wärme des Gewebes vor Anwendung weiterer Hochfrequenzleistung vernichtet bzw. abgebaut
werden kann und damit eine übermäßige Wärmezerstörung des Gewebes verhindert wird.
Nach der Erfindung ist somit eine selbsttätige Regulierung
der an die aktive Elektrode abgegebenen Leistung in direkter Abhängigkeit zu den Widerstandsänderungen des behandelten
Gewebes vorgesehen. Ferner wird ein Zeitgeber vorgesehen, der durch wiederholte Unterbrechung während des Betriebes
den Stromfluß intermittierend gestaltet. Die Unterbrechung des Schneidestroms verhindert einen Wärmestau und beläßt
statt dessen ausreichend Zeit zwischen den aufeinanderfolgenden Anwendungen des Hochfrequenzstromes, so daß der
Abbau bzw. die Vernichtung der während der chirurgischen Behandlung erzeugten Wärme möglich ist und die Gefahr
einer möglichen Verletzung des Patienten drastisch verringert wird. Auch wird das elektrochirurgieehe Gerät in
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den Händen eines Neulings oder eines unerfahrenen elektrochirurgischen
Praktikers durch den Zeitgeber sicherer. Die Unterbrechung des Schneidstroms kompensiert die
Neigung des Neulings, die Elektrode zu lange in Kontakt mit dem Gewebe zu halten, wodurch eine Durchdringung und
ein Wärmestau mit dem Ergebnis einer überflüssigen Gewebezerstörung
auftreten können. Schließlich ist nach der vorliegenden Erfindung eine Alarmeinrichtung vorgesehen, um den
Stromfluß zu unterbrechen, wenn immer der Patient keinen Kontakt mit der inaktiven Elektrode hat.
Nach der vorliegenden Erfindung wird somit eine elektrochirurgische
Dentaleinheit mit einem Leistungsregler vorgeschlagen, der in Abhängigkeit von den Widerstandsänderungen
des Patientengewebes, durch das der Hochfreqttenzstrom zugeführt
wird, arbeitet, um die der aktiven Elektrode zugeführte Leistung in direktem Verhältnis zum Widerstand des
Gewebes automatisch zu vergrößern oder zu vermindern, wobei ferner eine Zeitgebereinrichtung zur Regulierung der Perioden
aktiven Stromflusses und zur wiederholten Unterbrechung des Hochfrequenzstromflusses in das Patientengewebe sowie eine
Sicherheitseinrichtung zur Begrenzung des Hochfrequenzstromflusses zum Patienten vorgesehen ist, wenn sich dieser
nicht in Kontakt mit der indifferenten bzw. inaktiven
Elektrode befindet.
Die erfindungsgemäße elektrochirurgische Dentaleinheit weist
demgemäß einen Leistungsregler auf, der die elektrochirurgische Hochfrenquenzleistung in direktem Verhältnis zum
Widerstand des behandelten Gewebes ändert. Der Hochfrequenzstromfluß
zum behandelten Gewebe ist intermittierend, wobei der Durchsehaltzyklus des Stromflusses langer als der
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Aussehaltzyklus ist. Ferner wird der Stromfluß automatisch
begrenzt bzw. Unterbrochen! wenn sich der Patient nicht in Kontakt mit der inaktiven Elektrode
befindet. Außerdem ist die Möglichkeit einer Verbrennungsverletzung des Patienten auch dann minimal; wenn die
erfindungsgemäße elektrochirurgische Dentaleinheit von
einem Neuling bzw. einer unerfahrenen Bedienungsperson
benutzt wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
Die Zeichnung zeig eine schematische Darstellung der elektrοchirurgischen Vorrichtung.
Die dargestelle elektrochirurgische Vorrichtung bzw. Einheit
enthält einen Hochfrequenzgenerator 12 bekannter Art. Für die Beschreibung der vorliegenden Erfindung genügt der Hinweis,
daß ein für die Dentalelektrochirurgie geeigneter Hochfrequenzgenerator mit einer Frequenz in der Größenordnung
von 1,75 MHz bei ungefähr 90 Vfatt arbeitet.
Der Generator weist einen Ausgang lk für eine Reihenschaltung
mit einer Leitung l6, einem Steuerschalter l8 und einem Schalter 20 eines. Zeitgebers sowie einem Leistungsregler
22 auf. Die Funktion des Leistungsreglers wird noch näher erläutert.
Vom Leistungsregler 22 fließt der Hochfrequenzstrom zu der in Reihe geschalteten aktiven Elektrode 24, die ihrerseits
von der -Bedienungsperson zum Schneiden oder Koagulieren des schematisch mit 26 bezeichneten Patientengewebes geführt
wird. Von der aktiven Elektrode 26 fließt der Hochfrequenz-
· - 7 4098 18/03 8 8
strom durch das Gewebe zu einer indifferenten oder
inaktiven Körperelektrode 28 und dann über die Leitung
30 zurück zum, Hochfrequenzgenerator.
Bei der bisherigen Praxis der Mundhöhlen-Elektrochirurgie
muß die Bedienungsperson eine ihrer Meinung nach geeignete
Leistung auswählen und dann den Hochfrequenzgenerator entsprechend
einstellen· Die Ausgangsleistung des Generators verbleibt dann während des Behandlungsvorgangs konstant.
Bisher wurden zahlreiche Vorrichtungen zur Aufrechterhaltung
einer konstanten Ausgangsleistung benutzt, wonach beispielsweise
der Hochfrequenzstrom angezeigt und eine geeignete Elektronik zum Quadrieren des Stromes vorgesehen war, um
* 2
eine Annäherung an .die Leistung zu erzielen. Dieser I -Wert
wird dann entweder.zum Vergrößern oder Vermindern"der
Ausgangsleistung des Hochfrequenzgenerators benutzt, um
die Leistung relativ konstant zu halten. Jedoch berücksichtigen solche Vorrichtungen nicht den Widerstand des
behandelten Gewebes und die elektrochirurgische Erfahrung des Benutzers. Wenn beispielsweise die Dicke des Hundgewebes
variiert, ändert sich auch der Widerstand. Wenn dann die angewendete Leistung konstant gehalten wird, ergibt sich
im dünneren Gewebe eine größere Stromdichte als im dickeren Gewebe. Wie bereits ausgeführt wurde, ist das Zahnfleisch
außerordentlich dünn und höchst anfällig bei Wärmedurchdringung, so daß sich bei Verwendung gleicher Leistung
beim Schneiden dünnen Gewebes gegenüber dem Schneiden von
dickem Gewebe eine Zerstörung des Zahnfleischs und*der
darunter liegenden Knochenhaut ergeben kann.
Bei der Einrichtung nach der Erfindung ist der Leistungs-
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regler 22 zweckmäßig derart beschaffen, daß er den der aktiven Elektrode 2k zugeführten Hochfrequenzstrom in
direkter Proportionalität zum Anstieg oder .zur Abnahme des Widerstandes des zu behandelnden Gewebes steigert oder
vermindert. Wenn demgemäß die anfänglich erforderliche Leistung am Hochfrequenzgenerator eingestellt ist, vergrößert
sich der der aktiven Elektrode zugeführte Hochfrequenzstrom selbsttätig, wenn der Widerstand des Patientengewebes ansteigt}
entsprechend findet eine Abnahme des Hochfrequenzstromes statt, wenn der Widerstand des Patientengewebes abnimmt.
Solche Leistungsregelungsvorrichtungen sind wohlbekannt und können beispielsweise als Konstantspannungsvorrichtung
ausgebildet sein, die den Strom in,direktem Verhältnis zum jeweilig vorgefundenen Widerstand vergrößert
oder vermindert.
Wie bereits beschrieben, verläuft der Hochfrequenzstrom zum Leistungsregler 22 über einen Zeitgeberschalter 20.
Der Schalter wird von einem Arbeitszyklus-Zeitgeber 32
betätigt, der den Schalter 20 während des Betriebes der elektrοchirurgischen Vorrichtung wiederholt öffnet und
schließt. Vorzugsweise ist der Arbeitszyklus-Zeitgeber 32 so
programmiert, daß er den Schalter für 0,5 bis 1,0 Sekunden schließt und dann für eine Periode von 2,5 bis 5 Sekunden
öffnet. Dieser Arbeitszyklus von beispielsweise einer Einschaltung von einer Sekunde und einer Abschaltung von
fünf Sekunden stellt einen ausreichenden Zeitabstand zwischen den aufeinanderfolgenden Anwendungen des Hochfrequenzstroms
dar, damit die schadlose Ableitung der erzeugten Wärme möglich ist. Eine solche Maßnahme vermindert weitgehend die
Möglichkeit einer Verletzung des Patienten infolge eines
Lj/br - 9 -
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Kontakts mit der aktiven Elektrode mit dem Patienten
über zu lange Zeiträume oder durch zu rasch wiederholte
Anwendung der Elektrode auf das Gewebe ohne ausreichende
Ruhezeit um eine* ausreichende Wärmeableitung zu gewährleisten.
Zur Inbetriebnahme der beschriebenen Vorrichtung schließt die Bedienungsperson einfach den Schalter i8, der beispielsweise
ein Fußschalter sein kann. Bei'geschlossenem Schalter
handhabt die Bedienungsperson die aktive Elektrode 24 und
führt die elektrochirurgische Operation durch. Bei Kontakt zwischen der aktiven Elektrode und dem Patienten fließt der
Hochfrequenz-trom vom Generator 12 nacheinander durch die
Leitung 16, über die'Schalter 18 und 20, den Leistungsregler
22, durch die aktive Elektrode 24 zum Patienten Und dann von
diesem durch die inaktive Elektrode 28 Und über die Rüekleitung
JO zurück zum Generator. Während der Behandlung
arbeitet der Arbeitszyklus-Zeitgeber 32» um den Schalter
wiederholt zu öffnen und zu schließen und zwar in einem derart
programmierten Zyklus, daß der Schalter für 0,5 bis
1,0 Sekunden geschlossen und für etwa 2»5 bis 5 Sekunden
geöffnet wird. Der Leistungsregler arbeitet wiederum in Abhängigkeit vom jeweiligen Anstieg oder Abfall des Widerstands
des Patientengewebes, um die an die aktive Elektrode
24 angelegte Leistung entsprechend zu vergrößern oder zu vermindern. Auf diese Weise wird bei dem beschriebenen Gerät
bzw. der Vorrichtung die" Möglichkeit einer Verbrennung des
Mundgewebes weitgehend vermindert und zwar sowohl durch Reduzierung des während des Vorgangs benutzten Hochfrequenzstromes,
als auch durch Unterbrechung der Stromanwendung
während eines ausreichenden ZeitIntervalls, um den Abbau
der während des Arbeitsvorgangs erzeugten Wärme zu ermöglichen.
Lj/br - 10 -
409818/0388 ; = .-,
Obwohl das elektrochirurgische Dentalgerät auch dann arbeiten kann, wenn der Patient sich nicht in Kontakt
mit der inaktiven Elektrode 28 befindet, werden die besten Resultate und ein durchweg wirkungsvoller Betrieb erzielt,
wenn sich der Patient in Berührung mit der inaktiven Elektrode 28 befindet. Hierdurch kann der Hochfrequenzstrom durch
den Körper des Patienten strömen und direkt zum Generator zurückfließen. Um sicher zu stellen, daß dem Patienten
kein Hochfrequenzstrom zugeführt wird, wenn er sich nicht in Kontakt mit der inaktiven Elektrode 28 befindet, ist nach
der vorliegenden Erfindung ein Alarmsystem vorgesehen, das eine einerseits über eine Leitung 36 mit der inaktiven Elektrode
und andererseits über eine Leitung y8 mit einem Schalter" kO in der Leitung l6 verbundene Alarmvorrichtung 34 aufweist.
Die.Alarmvorrichtung 3^ kann irgendein geeigneter elektronischer
Regler zur Abgabe eines akustischen Signales und zum Offnen des Schalters 40 sein, wenn sich der. Patient nicht
in Kontakt mit der inaktiven Elektrode befindet. Beispeilsweise könnte die Alarmvorrichtung 34 eine Einrichtung zum
Erfassen der über die inaktive Elektrode gelangenden Hochfrequenzleistung
sein. Bei einer solchen Ausbildung wird ein Alarmsignal abgegeben und der Schalter ^O geöffnet,
wenn immer die Schalter 20 und 22 geschlossen sind und
keine Leistung über die inaktive Elektrode gelangt. Für eine geeignete Funktion sollte die Alarmvorrichtung 34
selbstverständlich nur arbeiten, wenn beide Schalter l8
und 20 geschlossen sind. Anderenfalls würde die Alarmvorrichtung jedesmal dann ansprechen, wenn einer der Schalter
geöffnet ist und keine Hochfrequenzleistung durch den Patienten gelangt. Aus diesem Grunde ist die dargestellte
Alarmvorrichtung 34 mittels einer Leitung 42 mit der Leitung 16 zwischen dem Schalter 20 und dem Leistungsregler
22 verbunden, liegt also parallel zu den Steuerschaltern 18, 2Oo
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- 11 -
Zahlreiche Abwandlungen der dargestellten Anordnung sind möglich. Beispiels-weise könnte die Funktion der Schalter
l8 und 20 in einen einzigen Schalteraufbau eingebaut bzw. zu einem solchen zusammengefaßt werden. Hierbei könnte
die Alarmvorrichtung Jk mit diesem Schalter verbunden
sein, um die Alarmvorrichtung auf einen Hochfrequenzleistungsfluß
durch die inaktive Elektrode nur dann ansprechen zu lassen, wenn der einzige Schalteraufbau geschlossen
ist·
Nach der Erfindung werden die erstrebten Ziele mit einer
elektrochirurgischen pentalvorrichtung erreicht, die das
Risiko einer Verletzung des Patienten -weitgehend herabsetzt.
Die Verwendung einer elektrochirurgischen Dentaleinheit
unter Einschluß einer Leistungsregelungsvorriehtung zur Änderung der Ausgangsleistung im direkten Verhältnis zum
Widerstand des Patientengewebes, stellt sicher, daß dem
an " · Patienten keine übermässige oder uiügetnessen große Leistung
zugeführt wird. Ein Arbeitszyklus-Zeitgeber stellt ferner
eine periodische Unterbrechung des Hochfrequenzstromes sicher, was die Möglichkeit einer übermäßigen Gewebezerstörung
aufgrund eines Wärmestaus im Gewebe weitgehend vermindert.
Lj/br -12-
40981870388 '
Claims (7)
1. ^Elektrochirurgische Dentaleinheit mit einer . Hochfrequenz-,
^—'quelle, einer aktiven Elektrode zur Anwendung der Hochfrequenzstroms auf den Patienten und einer inaktiven
Elektrode zum Schließen des Kreises vom Patienten zurück zur Hochfrequenzquelle, gekennzeichnet durch
a) einen Hochfrequenzleistungsregler (22), der in Reihe zwischen der Hochfrequenzquelle "(.12) und der aktiven
Elektrode (24) liegt und der in Abhängigkeit von der Vergrößerung bzw. Verminderung des Widerstands des Patientengewebes,
durch das die Hochfrequenzenergie geleitet wird,
zum Vergrößern sowie Vermindern der dem Patienten über die
aktive Elektrode (24) zugeführten Hochfrequenzleistungen
steuerbar ist und
b) durch eine Zeitgebereinrichtung (32) zum wiederholten Unterbrechen des Hochfrequenzstroms für die aktive
Elektrode (24) während des Arbeitsvorgangs mit vorbestimmtem Zeitzyklus, wobei der Zeitgeber das Fließen
des Hochfrequenzstroms zur aktiven Elektrode für eine ausreichende Zeitperiode unterbricht, damit die Wärme des
Gewebes vor Anwendung weiteren Hochfrequenzstroms vernichtet bzw. abgebaut werden kann und damit einer übermäßige
Wärmezerstörung des Gewebes verhindert wird.
2. Elektrochirurgische Dentaleinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen in Reihe zwischen der Hochfrequenzquelle (l2) und dem Hochfrequenzleistungsregler (22)
angeordneten Schalter 20, der durch die· Zeitgeberein-
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richtung (32), während des Arbeitsvorgangs periodisch
ein- und ausgeschaltet wird, wobei die Ausschaltperiode bei der die Abgabe von Hochfrequenzenergie an die
aktive Elektrode ('2*0 unterbrochen ist, langer ist als
die Einschaltperiode.
3'· Elektrochirurgische Dentaleinheit .nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitgebereinrichtung (32)
für den Schalter (20) derart ausgebildet bzw. eingestellt
ist, daß die Einschaltperiode der aktiven Elektrode (24) 0,5 bis 1,0 Sekunden, die anschließende Ausschaltperiode
etwa 2,5 bis 5»0 Sekunden beträgt.
4. Elektrochirurgische Dentaleinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine bei der Abgabe von Hochfrequenzenergie
an die aktive Elektrode (24) arbeitende Alarmvorrichtung (34) , die auf den Energiefluß durch die inaktive Elektrode
(28) anspricht und den Energiefluß zur aktiven Elektrode (24) begrenzt, wenn kein Energiefluß durch die inaktive
Elektrode erfolgt,
5· Elektrochirurgische Dentaleinheit nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Alarmvorrichtung-(34) mit einem
in Reihe zwischen der Hochfrequenzquelle ("12.) und dem
Hochfrequenzleistungsregler (22) liegenden Schalter (SW)
verbunden ist.
6„ Verfahren zur elektrischen Dentalchirurgie, gekennzeichnet
durch die Maßnahmen:
a) Anwendung von Hochfrequenzenergie auf das Patientengewebe
über eine aktive Elektrode}
b) Vergrößerung bzw. Verkleinerung der dem Patientengewebe
zugeführten Leistung in Abhängigkeit von der Vergrößerung oder Verminderung des Widerstandes des behandelten Gewebes;
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c) wiederholte periodische An- und Abschaltung des Energieflusses zum Gewebe in einem vorbestimmten zeitlichen
Ablauf während des Arbeitsvorgangs.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hochfrequenzstrom während des Arbeitsvorgangs für
ca· 0,5 bis IjO Sekunden periodisch an— und für ca·
2,5 bis 5,0 Sekunden periodisch abgeschaltet wird.
408818/0388
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