DE2357001A1 - Verfahren zur isomerisation niedriger butadienpolymere - Google Patents
Verfahren zur isomerisation niedriger butadienpolymereInfo
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Description
Verfahren zur Isomerisation niedriger Butadienpolymere
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isomerisation
niedriger Butadienpolymere, bei welchem ein niedriges Polymer oder Copolymer des Butadiens mit einem Kombi- .
nationskatalysator behandelt wird, welcher eine Alkalimetalldispersion und eine Diaminverbindung mit aktivem
Wasserstoff aufweist, wodurch die nicht konjugierte Doppelbindung in der Butadieneinheit des Polymers zu einer
konjugierten Doppelbindung ispmerisiert wird.
Eb ist bekannt, daß ein niedriges Polymer oder Copolymer
des Butadiens durch Polymerisation von Butadien oder durch
Copolymerisation des Butadien mit irgendeinem anderen Monomer in Gegenwart eines Alkalimetall-Katalysators,
eines organischen Alkalimetall-Katalysators, oder eines aus einer Verbindung aus einem zur Gruppe VIII des
Periodensystems gehörenden Metalls und einer Alkylalu miniumverbindung bestehenden Kombinationskatalysators
dargestellt werden kann.
Da das nach einem solchen bekannten Verfahren gewonnene niedrige Polymer oder Copolymer des Butadiens eine große
Anzahl von 1,2-Doppelbindungen und 1,4-Doppelbindungen
in den PolymermolekHlen aufweist, besitzt es eine vergleichsweise hohe Reaktivität, so daß das Polymer auf
den verschiedensten Gebieten, z.B. als Farbbindemittel, härtbare Kunststoffe, Adhesive, Kautschukbeimischungen,
Zwischensubstanzen für verschiedene Synthesereaktionen und Prepolymere Verwendung findet. Da es sich jedoch bei den
Doppelbindungen eines solchen niedrigen Polymers oder CoDolymers
um nicht konjugierte Doncelbindungen handelt, ist dieses
hinsichtlich seiner Reaktivität noch unzureichend, verglichen mit Verbindungen, welche konjugierte Doppelbindungen im Molekül
enthalten, wie beispielsweise Holzöl und dehydriertem Rizinusöl. Es ist daher zu erwarten, daß sich das Anwendungsgebiet
von niedrigen Polymeren oder Copolymeren des Butadiens weiter erweitert, wenn die nicht konjugierten
Doppelbindungen der Butadieneinheiten in diesen Polymeren oder Copolymeren auf wirtschaftlich vorteilhafte Weise
zu konjugierten Doppelbindungen isomerisiert werden können.
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Es ist ein Isomerisationsyerfahren bekannt (JA-PS.5757/(68)),,
bei welchem ein niedriges Butadienpolymer bei einer Temperatur zwischen 110 und 250°C in Gegenwart eines
übergangsmetallkatalysators, wobei das Metall zur Gruppe
VIII des Periodensystems gehört, zur Reaktion gebracht wird. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Reaktion
bei hoher Temperatur durchgeführt werden muß, wobei
leicht eine unerwünschte Gelatinierung und Färbung des
Polymers auftreten kann. Ferner ist dieser Katalysator mit einer Verbindung eines zur Gruppe VIII des Periodensystems
gehörigen Übergangsmetalls teuer, was dieses Verfahren vom wirtschaftlichen Standpunkt her nachteilig
macht.
Es ist ferner ein Verfahren bekannt (JA-PSn 1*592/58 und
3865/71)» bei welchem ein niedriges Butadienpolymer einer
Luftoxydation in Gegenwart eines Kobaltnaphthenatkatalysators
zur Verbesserung der Reaktivität dieses Polymers unterworfen wird. Bei diesem Verfahren ist die Anzahl
der erzeugten konjugierten Doppelbindungen gering und es
kommt zu einer Färbung und einem Abbau des Produkts, was
ebenfalls nachteilig ist.
Demgegenüber schafft die Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung
der Reaktivität eines niedrigen Polymers oder Copolymers des Butadien, bei welchem als Folge der Anwendung
eines Kombinationskatalysators, welcher eine Alkali-'metalldispersion
und eine Diaminverbindung mit aktivem
Wasserstoff aufweist, nicht konjugierte Doppelbindungen der Butadieneinheiteh in deP niedrigen Polymer zu konjugierten
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-.it -
Doppelbindungen mit hoher Umwandlungsrate und bei niedrigerer
Temperatur ohne das Auftreten einer Färbung und Gelatinierung in wirtschaftlicher Weise isomerisiert
Vferden können.
Im einzelnen wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das niedrige Polymer des Butadiens oder niedrige Copolymer
des Butadiens mit einem Kombinationskatalysator, welcher eine Alkalimetalldispersion und eine DiamiηVerbindung
mit aktivem Wasserstoff aufweist, bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 2OC0C ohne oder unter Verwendung
eines Lösungsmittels behandelt, wobei die nicht konjugierten Doppelbindungen in den Polymeren isomerisiert
werden, man also Polymere mit konjugierten Dienen erhalt. <
>
Das nach dem Verfahren hergestellte niedrige Polymer und niedrige CoOolymer des Butadiens mit konjugierten
Dienen sind hell gefärbt sowie äußerst reaktiv und lassen sich als schnell trocknende Farbbindemittel, Formkörper und
Zwischenprodukte für Synthesereaktionen verwenden.
Die nach herkömmlichem Verfahren herpesteilten und eine
größere Anzahl von 1,2-Dornelbindungen oder !,^-Doppelbindungen
enthaltenden niedrigen Butadiennolynere und -copolymere können ffJr das erfindungsgemäße Verfahren
herangezogen werden.
Das heißt, dasjenige niedrige Polymer oder' Copolymer des
Butadiens, das man erhält, wenn man Butadien allein oder mit einem anderen Monomer in Gegenwart einer Alkalimetall-
oder organischen Alkalimetallverbindung als
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Katalysator polymerisiert, ist ein typisches Beispiel
des niedrigen Polymers, wie es im Rahmen der Erfindung
zu verwenden ist. Um das Molekulargewicht zu steuern und ein helles niedriges Polymer"mit geringem Gelanteil zu
erhalten, in diesem Fall typischervreise den Weg einer lebenden Polymerisation unter Vervrendung eines Tetrahydrofuranlösungsmittels,
und einer Kettenübartragungsr>olymerisation ein, bei welcher ein £ther, wie beispielsweise Dioxan, oder ein
Alkohol, Wie beispielsweise IsoproOylalkohol, dem Polymerisationssystem
zugesetzt wird und ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Toluol oder Xylol,
als Kettenübertragungsagens oder als Lösungsmittel zur
Verwendung gelangt. Die nach diesem Polymerisationsverfahren erhaltenen niedrigen Polymere können im erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet warden. Ferner kennen die
niedrigen Polymere verwendet werden, welche reich an
1,^-Doppelbindungen in den Butadieneinhaiten und durch
Polymerisation von Butadien oder Copolymerisation von Butadien mit. einem anderen Monomer in Gegenwart eines
Katalysators aus einer Verbindung eines zur Gruppe VIII des Periodensystems gehörigen Metalls und einem Älkylaluminiumhalogenid
hergestellt sind.
"Die niedrigen Copolymere auf die in der Beschreibung
und den Ansprüchen Bezug p;enor:imen wird, umfassen Conolymere
von Butadien mit eiriom anderen konjugierten Diolefin,
wie Isopren, 2,3-nirriethylbufcadien und PineryIen, oder
mit vinylsubRtituierten arornafci sehen ^rerb 5 ndundunp-on, wie
Styrol, a-Methy!styrol, Vinylto.liiol und !vivinylbänxol air,
0 9 8 7 ,·. / (J 8 0 7
Comonomere. In diesem Fall wird bevorzugt, daß der Gehalt
an Comonomer-Einheiten in dem Copolymer 50 Mol-2>
nicht überschreitet.
Das niedrige Polymer oder niedrige Copolymer des Butadiens im Rahmen der Erfindung ist flüssig oder halbfest bei
Raumtemperatur, und sein Molekulargewicht liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 300 und 10 000.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können sowohl die
1,2-Doppelbindungen als auch die 1,^-Doppelbindungen
in den Butadieneinheiten zu konjugierten Dien-Bindungen
isomerisiert werden.
Die Alkalimetalldispersion, welche als die eine Komponente
des Katalysators nach der Erfindung verwendet wird, kann eine Dispersion aus einem Alkalimetall oder einen Gemisch
aus zwei oder mehreren Alkalimetallen sein.
Die Diäminverbindung mit aktivem Hasserstoff, welche
als die andere Verbindung des Katalysators naoh der Erfindung verwendet wird, 15ßt sich durch die folgende
allgemeine Formel darstellen:
H ρ
Xn—(- c ^
/ n
/ n
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worin η eine der ganzen Zahlen 2 und 5 und R1, R-, R_
und Rj. ein Wasserst off atom oder ein organischer Rest
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist. Ferner können R1
und R2 so miteinander verbunden sein, daß sie eine
zyklische Struktur bilden. Weiter sind die Teile R1,
Rp9 R_;und Rj. vorzugsweise Wasserstoff, Kohlenwasserstoffreste,
wie Alkyl-, Cycloalkyl- und Arylgruppen, wobei auch stickstoffhaltige organische Reste mit
primären, sekundären und tertiären Aminogruppen und andere sauerstoff-, oder schwefelhaltige organische
Reste verwendet werden können. Das Vorhandensein einer Carboxyl-, Hydroxyl- oder Thiolgruppe in den genannten
Resten setzt die Wirkung; der Alkalimetalldispersion als der einen Komponente des Katalysators stark herab.
Typische Beispiele solcher Diaminverbindungen sind
Äthylendiamine und Propylendiamine, wie Kthylendiamin,
N,N' -Dimethyläthylendiamin, N5 N ·-Diäthyläthylendiamin,
Propylendiamin und N3Ii1-Dimethy!propylendiamin; PoIyäthylenpolyamine,
dargestellt durch die folgende allgemeine Formel:
worin m eine ganze Zahl größer oder gleich 2 und
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R't R' und R* ein Wasserstoffatom oder Kohlenwasserstoffrest,
wie Diäthylentriamin, Dimethyldiäthylentriamin und DimethyltriSthylentetramin, und zyklische Diamine, wie
Piperadin, ist.
Bringt man die Diaminverbindung mit aktivem Wasserstoff mit der Alkalimetalldispersion zur Reaktion, so tritt eine
erhebliche Farbänderung ein, und die in Kohlenwasserstoffen
unlösliche Alkalimetalldispersion wird durch diese Reaktion löslich gemacht. Es wird daher vorgeschlagen, daß ein
komplex, bei welchem die Gruppe
HH HH
-N-C-C-N- oder -N-C-C-C-N- wirksam geworden ist, gebildet
-N-C-C-N- oder -N-C-C-C-N- wirksam geworden ist, gebildet
Die Menge an Diaminverbindung mit aktivem Wasserstoff, ' '
welcher mit der Alkalimetalldispersion zu kombinieren ist, unterliegt nicht speziell einer Beschränkung, es wird jedoch
bevorzugt, daß die Diaminverbindung in einer Menge zwischen o,l und 100 Moläouivalenten bezogen auf die Alkalimetalldispersion
(0,1 bis 100 Mol der HH HH
I ί ι ι -N-C-C-N- oder -N-C-C-C-N-
Einheit des Diamins pro Mol Alkalimetall) zugesetzt wird.
Ferner läßt sich ein höherer Isomerisationseffekt erwarten, wenn die Diaminverbindung in einer Menge zwischen 0,5 und
10 Moläquivalenten bezogen auf die Alkalimetalldisnersion verwendet wird. Ist die Menge an verwendeter Diaminverbindung
zu gering, so ist die Bildung des Komplexes mit Xsomerisationsaktivität
behindert, während eine zu große Menge· an Diaminverbindung
keine nennenswerte Steigerung an katalytischer Aktivität
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mit sich bringt, also nur unwirtschaftlich ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unterliegt die Menge an zu
verwendendem Alkalimetall keinen speziellen Einschränkungen,
es wird jedoch bevorzugt, daß das Alkalimetall in einer
Menge zwischen 1 mMol und 1 Mol, noch bevorzugter zwischen
10 mMol und 100 mMol, pro 100g Polymer verwendet wird.
Die Isomerisation unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Katalysators kann in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden, sofern die Viskosität des Polymers
niedrig ist, während bei hoher Viskosität des Polymers
ein Lösungsmittel, welches das Polymer löst und keinen unerwünschten Einfluß auf die Isomerisationsreaktion hat,
wie aliphatische Kohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise angewendet wird.
Die Isomerisation unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Katalysators kann bei einer Temperatur zwischen 0 und 2000C,
vorzugsweise 30 und 1500C, durchgeführt werden.
Zum vollen Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens
und seiner Durchführung sind im folgenden einige spezifische Beispiele angeführt.
100 g Polybutadien mit einem Molekulargewicht von 1200
(1,2-Doppelbindunp'santeil: 885? und TransdopOelbindungsanteil:
wurde in 50 ecm Benzol aufgelöst, wobei 20 mMol
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Natriumdispers ion und 1JO mMol Ethylendiamin der Lösung
zugesetzt wurden. Die Mischung wurde hierauf in Gegenwart eines Stickstoffstromes bei einer Temperatur von 7O°C
drei Stunden lang zur Reaktion gebracht. Hierauf wurden 6 ecm Methanol dem Reaktionsgemisch zur Deaktivierung des Katalysators
zugesetzt, wonach das Reaktionsgemisch mehrmals
mit 0,1 η Salzsäure und Wasser zur Entfernung der Natrium-
und Aminverbindung gewaschen wurde. Danach wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abdestilliert und man erhielt
so ein helles bzw. leicht gefärbtes Polymer, welches frei
von Alkalimetall war.
Der Dien-Wert des so erhaltenen Polymers betrug 280. Bei
Auftragung einer 30 Mikron dicken Schicht aus einer Masse, bestehend aus 100 Gewichtsteilen des genannten Polymers
und 1 Gewichtsteil Kobaltnaphthenat (in Form einer 6%-igen Lösung) und Trocknung bei Raumtemperatur, wurde der klebfreie
Zustand innerhalb von 3 Stunden und die vollständige Härtung-innerhalb von 6 Stunden erreicht.
Gleichzeitig wurde eine Masse bestehend aus 100 Gew.-Teilen
des Ausgangspolymers mit einem Dien-Wert von 0,3 und aus
1 Gew.-Teil Kobaltnaphthenat (in Form einer öjS-igen Lösung)
in einer 30 Mikron dicken Schicht aufgetragen. Bei Trocknung bei Raumtemperatur wurde der klebfreie Zustand innerhalb von
25 Stunden und die vollständige Härtung innerhalb von 50 Stunden erzielt. Daraus ergibt sich, daß die Reaktivität des
Ausgangs-Polybutadiene durch die erfindungsgemäße Isomerisation
erheblich verbessert wurde.
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- ii -
Beispiele 2 bis 6 und Vergleichsbeispiele 1 bis 4
100 g Polybutadien mit einem Molekulargewicht von 1000,
wurde in 100 ecm Toluol aufgelöst, wonach dem Gemisch
20 ml^olNatriumdispersion und ferner in jedem der Beispiele
ein Amin hinzugefügt wurden. Danach wurde das Gemisch
in Gegenwart eines Stickstoffstromes bei 80°C 3 Stunden
lang zur Reaktion gebracht und hierauf in gleicher Weise
wie im vorstehenden Beispiel 1 behandelt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
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Tabelle 1 . | Beispiel Nummer |
■Aminverbindun-g JEigens chatten d.Polymers | H2N-CH2CH2CHCCH,)-NH2 | ί I CH, ^"CH"5 ^ ^N-CH^CH^KT p CH, ^ ά ά ^CH, 3 3 |
Menge j Tranö- (mMol) anteil \ \ (56) |
40 . | 11 | 12 | 10 | /inyi.^ int eil [%) . |
Dien- fclert |
Schienttrockenge schwind igke it bei Faumtenrnerptur ' ' |
vollst^idißs Härtung (h) |
|
Art | /-CH2 CH2 NHsT * OnH XH2CH2 |
1 10 | 40 j IO | 12 | 72 | 0,5 ·■ | kleb frei (h) |
|||||||
- - - I (Aüsgangspolymer) | Vergleichs- j oeispiel 1 I nicht hinzugefügt |
40 | 10 | 50 | 20 | 25 | 6 | |||||||
Eeispiel 2 j H2N-CH2CH2-NH2 | " 2 } NEt, | 40 | 0 j 10 | 46 | 24 | . 3 | 5 | |||||||
Beispiel 3 j H2N-CH2CH2-NH-CH2Ch2-NH2 | " 3 i C3 | 40 | 40 \ 10 | 52 | 18 | 2 | 8 | |||||||
Beispiel 4 '.H2N-CH2CH2-HH-CH2CH2-NH-CH2CH2-Nh2 | " 4. | 40 j 10 | 50 | 21 | 4 | 7 | ||||||||
O | Eeispiel 5 | 40 | 58 | 14 | 3 | 12 | ||||||||
9822/0807 | Beispiel 6 | 72 | 0,5 | 6 | 50 | |||||||||
72 | 0,6 | ; 25 | 50 | |||||||||||
72 . | 0,6 | 25 | 50 | |||||||||||
70 | 0,8 | 25 | < 50 |
|||||||||||
24 |
Zu .(*) in Tabelle 1:
Die Doppelbindungsanteile wurden durch Infrarot-Spektropiiotometrie
unter Benützung des Extinktion&koeffizienten nach Morerο bestimmt. Man nimmt an, daß der Grund, warum
die Summe der Trans-« und Vinylanteile nicht 100? ausmacht,
darin liegt, daß die*endständigen Doppelbindungen nicht gerechnet sind und einige der Doppelbindungen durch
Zyklisation verlorengehen.
Die Ergebnisse der Tabelle 1 zeigen, daß die konjugierten
Dien-Einheiten mit einer sehr hohen Konvers.ionsrate durch
das erfindungsgemäße Verfahren gebildet werden und man
ein schnelles Trocknen des Produkts erhält, während tiie
tertiären Amine, wie 'Triethylamin,. Pyridin und Tetramethylethylendiamin,
keine Isomerisation "des Polymers herbeiführen. Man nimmt an, daß dies auf den Umstand zurückgeht,
daß solche Amine keine Komplexe mit dem metallischen Natrium bilden.
Beispiele 7 und 8 .
Vergleichsbeispiele 5 bis 7 ■
100 g Polybutadien mit einem Molekulargewicht von I050
wurden in 50 ecm Toluol gelöst, hierauf wurden 20 mMol
Natriumdispersion der Lösung zugesetzt, und ferner wurde
ein primäres oder sekundäres Amin in jedem Beispiel obiger Lösung zugesetzt. Hierauf wurde die Reaktion auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt, wobei
sich die in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellten Resultate ergaben.
4O9822/Q8Q7
Tabelle 2 | Beispiel Nummer |
Aminverbindung | Menge (mMol) |
Eigenschaften d.Polymers | Vinyl- ant eil |
Dien- We rt |
Schi chttrockenge- senwindigkeit bei Raumtennerstür |
vollst £ndi?re Härtung (h) |
|
"-. - - | Art | — | Trans- anteil |
70 | 0,8 | kleb frei (h) |
50 | ||
Beispiel 7 | (Ausgangspolymer) | 140 | 13 | <o | 32 | 25 | 14 | ||
Beispiel 8 | HgN-CHgCH2-NH2 . | 30 | 12 | 50 | 25 | 2 | 6 | ||
O
t£> CD |
Vergleichs beispiel 5 |
HgN-CHg-CHg-NH-CH2CH2-NHg | 140 | 11 | H | 1,5 | 3 | 50 | |
£ | 6 | NEt gH | HO | • 13 | 70 | 1,0 | 2k | 50 | |
10 8 C | 7 | H2N-(CH^)6-NH2 | • *0 ; | 13 | 70 | 0,9 | 25 | 50 | |
H2N-^)-NH2 | 13 | 25 | |||||||
Wie die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, läßt sich durch
das erfindungsgemäße Verfahren wirksam eine Isomerisation
erzielen, während bei Verwendung eines primären oder sekundären Amins, sofern es ein Monoamin ist, keine
Isomerisationsaktivität erwartet wird. Ferner wird im .
Falle eines Diamins, welches keine Komplexbildungseigenschaften
aufweist, wie Hexamethylendiamin oder p-Phenylendiamin,
keine Isomerisation herbeigeführt.
Beispiel 9 -
800 g Butadieneopοlymer (1,2-Doppelbindungsanteil: 90?,
Trans-Doppelbindungsanteil: 105? und Styrolanteil: 10%)
wurde in 2200 g Benzol gelöst, wonach 200 mMol Natriumdispersion
und 800 mMol Äthylendiamin der Lösung zugesetzt wurden. Das so erhaltene Gemisch vrurde in Gegenwart
eines Stickstoffstromes bei 700C 8 Stunden lang
zur Reaktion gebracht, wonach das entstandene Reaktionsprodukt solange mit Wasser gewaschen wurde, bis kein
Alkali mehr nachgewiesen wurde. Hierauf wurde das Benzol aus dem ReaktionsproeEukt durch Destillation entfernt,
um so ein isomerisiertes Butadien-Copolymer zu erhalten.
Das so gewonnene Copolymer hatte ein Molekulargewicht von 1700, eine Gardner-Farbzahl von 5 und einen Dien-Wert
von 23. Eine Schicht von 30 Mikron Dicke wurde unter Verwendung einer Masse aus 100 Gew.-Teilen des genannten
Copolymers und 1 Gew.-Teil Kobaltnaphthenat (in Form einer
6£-igen.. Lösung) hergestellt und diese Schicht bei Raumtemperatur
getrocknet, wobei der klebfreie Zustand innerhalb von k Stunden erreicht war und für die komplette Härtung
8 Stunden benötigt wurden. .
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100 g Cis-Polybutadien mit einem Molekulargewicht von
1750 (Cis-Poppelbindungsanteil: 75$ j Trans-Doppelbindungsanteil:
19% und 1,2-Doppelbindungsanteil:. 6%) wurde in
100 ecm Toluol gelöst, hierauf wurden 20 mMol Natriumdispersion
und .40 mMol Ethylendiamin der obigen Lösung zugesetzt. Das so erhaltene Gemisch wurde dann bei einer
Temperatur von 700C 3 Stunden lang in Gegenwart eines Stickstoffstromes zur Reaktion gebracht. Nach der Reaktion
wurde dem Reaktionsgemisch Methanol zugesetzt, um den
Katalysator zu deaktivieren, ferner wurden 20 g Aktivton zugesetzt und kräftig gerührt. Hiernach wurde das Gemisch
abgefiltert und das Lösungsmittel und restliche, Ethylendiamin
abdestilliert.
Das so erhaltene Polymer hatte ein Molekulargewicht von 1800 und einen Dien-Wert von 32. Eine Infrarot-Absorptions-Spektralanalyse
ergab, daß das Polymer einen Cis-Doppelbindungsanteil
von 50$, einen Trans-Doppelbindungsanteil
von 10% und einen Vinyl-Donpelbindungsanteil von 5% aufwies,
wodurch offenbar ist, daß die !,^-Doppelbindung
im erfindungsgemäßen Verfahren auch isomerisiert werden
kann.
Beispiele 11 bis I3 , Vergleichsbeispiele 8 bis 10
In jedem der Beispiele wurden 100 g Polybutadien mit einem Molekulargewicht von 750 (1,2-Doppelbindungsanteil:
84$ und Trans-Doppelbindungsanteil: 16%) in· 200 ecm Benzol
gelöst, worauf der obigen Lösung 40 mMol Ethylendiamin
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und 20 mMol Alkalimetalldispersion zugesetzt wurden.
Hierauf wurde das Gemisch bei 5O°C 5 Stunden lang
zur Reaktion gebracht. Die Analysenergebnisse des
erhaltenen Polymers sind in der folgenden Tabelle J zusammengestellt. Ähnliche Reaktionen wurden in gleicher
Weise wie oben ausgeführt, nur daß kein Ethylendiamin '
zugesetzt wurde. Auch deren,Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle, als Vergleichsbeispiele, aufgezeigt.
Alkalimetall | Ethylendiamin | Dien-Wert | |
— | (Ausgangspolymer) | - | 0,1 |
Vergleichs beispiel 8 |
Lithium | nicht zugefügt | 1,5 |
Beispiel 11 |
-;- dito | zugefügt | 15 |
Vergleichs- beispiel. 9 |
Natrium | nicht zugefügt | 0,8 |
Beispiel 12 |
dito | zugefügt | |
Vergleichs- beispiel 10 |
Kalium ; | nicht zugefügt | 1,0 |
Beispiel \ 13 |
dito | zugefügt | 18 |
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Die Ergebnisse der Tabelle 3 zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch hier ausgezeichnete Ergebnisse
zeigt.
Zusammengefaßt schafft die Erfindung ein Verfahren zur Isomerisation niedriger Polymere und Copolymere des
Butadiens, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die nicht konjugierten Doppelbindungen in den genannten
Polymeren und Copolyrceren zu konjugierten Doppelbindungen
isomerisiert werden können, indem die Polymere und Copolymere bei
einer Temperatur zwischen 0 und 2000C in Gegenwart eines
Katalysators, welcher eine Dispersion aus Alkalimetall
und eine Diaminverbindung mit aktivem Wasserstoff aufweist,
behandelt wird, wodurch sich Polymere oder Copolymere hoher Reaktivität ergeben, die sich als Farbbindemittel,
härtbare Materialien, Adhesive, Kautschukbeimischungen
und Zwischensubstanzen verschiedener Synthesereaktionen eignen.
Patentansnprüehe:
409822/0807
Claims (13)
- Verfahren zur Isomerisation niedriger Polymere des Butadiens und niedriger Copolymere von Butadien mit konjugierten Diolefinen und/oder vinylsubstituierten aromatischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht konjugierten Doppelbindungen in den genannten Polymeren und Copolymeren zu konjugierten Doppelbindungen durch Behandlung der Polymere und Copolymere bei einer Temperatur zwischen 0 und 2000C in Gegenwart eines Katalysators isomerisiert werden, welchereine Dispersion eines Alkalimetalls aus der Gruppe, bestehend aus Lithium, Natrium und Kalium, undeine Diaminverbindung, dargestellt durch die allgemeine Formel:R.worin η 2 oder 3, R1, Rp, R7. und R^ sin Wasserstoffatom oder ein organischer Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, und R. und R? zu einer zyklischen Struktur verbunden sein können, umfaßt.409822/0807
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das niedrige Polymer oder Copolymer des Butadiens bei Raumtemperatur flüssig oder halbfest ist undein Molekulargewicht von 300 bis 10000 aufweist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das niedrige Copolymer des Butadiens ein Copolymer von Butadien mit einem Comonomer aus der Gruppe, bestehend aus Isopren, 2,3-Dimethylbutadien, Piperylen, Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol und Divinylbenzol, ist und daß der Anteil des Comonomers 50 Mol-£ oder weniger betrögt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in einem Lösungsmittel aus der Gruppe aliphatischer Kohlenwasserstoffe und aromatischer Kohlenwasserstoffe durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diaminverbindung ein Element aus der Gruppe, bestehend aus Ethylendiamin, Ν,Ν'-Dimethyläthylendiamin, Ν,Ν'-Diäthyläthylendiamin, Propylendiamin und Ν,Ν'-Dimethylpropylendiamin, ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diaminverbindung ein Polyäthylenpolyamin ist, dargestellt durch die folgende allgemeine Formel:-(-CH2CH2-N
HA09822/0807worin m eine ganze Zahl griJßer oder gleich 2, und R1, Rp und R, ein Wassi Kohlenwas sers toffrest ist.und R-, R^ und R, ein Wasserstoffatom oder ein - 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bolyätliylenpolyamin ein Element aus der Gruppe, bestehend aus piäthylentriamin, Dimethy1-diäthylentriamin und pimethyItriäthylentetramin.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch/gekennzeichnet, daß die Oiaminverbindung ein zyklisches Diamin ist.
- g. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichneti3 daß die Alkalimetalläispersipn in einer Menge zwischen 1 mfipl und Γ J^pI pro 100 g des Polymers oder Copolymers des Butadiens verwendet wird.
- 10. Verfahren nach ^nspi'uch 1, dadurcji gekennzeichnet, daß die Alkajimetalldispersion in einer Menge zwischen IQ und IQQ mI4p5- pro 100 g des Polymers oder Copolymers des Butadiens verwendet wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die piaminverbindung in einer Menge zwischen 0,1 und 100 Moläquivalenten, bezogen auf die Alkalimetaiidispersion, .verwendet wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Di amin verbindung, in einer Merige zwischen 0,5 und 10 Moläquivalenten, bezpgen auf die Alkalimetalldispersion, verwendet23-57ObI
- 13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei einer Temperatur «wischen 30 und 15O0G durchgeführt wird.13. November 1973/95i!d409822/0807
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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