DE2359966B2 - Verfahren zur wasserabweisenden ausruestung von fasermaterialien aller art - Google Patents
Verfahren zur wasserabweisenden ausruestung von fasermaterialien aller artInfo
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Description
Es ist bekannt, in verschiedener Weise emulgierte Organopolysiloxane, vor allem solche, die an Silicium
gebundene Wasserstoffatome enthalten, zur Hydrophobierung von Fasermaterialien aller Art zu verwenden.
Als Emulgatoren werden dabei sowohl nichtionogene Substanzen, wie Äthylenoxydaddukte von Alkylphenolen,
Fettsäuren, Fettalkoholen, Fettsäureamiden und Fettaminen oder Polyvinylalkohole, als auch kationische
Produkte, wie quaternäre Ammoniumverbindungen, ζ. B. Octadecyloxymethylpyridiniumchlorid oder Cetylbenzyldimethylammoniumchlorid
verwendet (vergleiche deutsche Patentschrift 10 60 347, deutsche Auslegeschrift
20 32 381 und deutsche Offenlegungsschrift 4s
19 17 701). Daneben ist es bekannt. Epoxy kondensationsprodukte
zur Emulgisrung von Organopolysiloxa- nen heranzuziehen (vergleiche deutsche Patentschrift
14 44551 und deutsche Offenlegungsschrift 1965068).
Eine besondere Eigenschaft der mit Silikonen behandel- so ten Fasermaterialien ist, daß sie außer den sehr guten
hydrophoben Eigenschaften einen spezifischen, weichen »Silikongriff« aufweisen.
Die Ausrüstung der Fasermaterialien erfolgt im allgemeinen mit wässerigen Flotten, die etwa 40 bis
70 g/l der ca. 35%igen Polysiloxanemulsionen und gegebenenfalls — je nach dem verwendeten Emulgatoren
— geeignete Härtungskatalysatoren enthalten, wobei das Fasermaterial etwa 50 bis 75% der
Alisrüstungsflotte aufnimmt.
Außerdem ist ι ■ bekannt, mit wässerigen Emulsionen
oxydierter Polyäthylene die technologischen Eigenschaften,
wie z. B. die Reißfestigkeit, den Griff und den Glanz von Geweben /u verbessern (siehe ?. B. deutsche
Auslegeschrift 16 19 065). Die Behandlung mit diesen <<■.
oxydierten Polyäthylenen verleiht jedoch den behandelten Materialien keine wasserabweisenden Eigenschaften,
sondern man muß im Gegenteil eher mit einer
Daneben ist aus der DT-OS 21 01 816 ein Verfahren
zum Hydrophobieren von Fasermaterialien mit Copolymeren aus Äthylen und Vinylsilanen bekannt Dieses
bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß die modifizierten Polyäthylene gesondert hergestellt werden müssen und zudem relativ hohe Mengen an
Copolymerisat benötigt werden. Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik liegt darin, daß zur Erreichung
der angestrebten Effekte eine gezielte Feuchtigkeitsbehandlung notwendig ist
Schließlich sind aus der deutschen Auslegeschrift
11 70 364 Hydrophobiermittel bekannt, die Orthotitanate,
Methylpolysiloxanmischpolymere, Alkylwasserstoffpolysiloxane
und ein Wachs enthalten. Diese Mittel werden in Form von Lösungen in organischen
Lösungsmilrein auf das zu behandelnde Textilmaterial
aufgesprüht. Unter Wachs sind unter anderem künstliche Kohlenwasserstoffwachse, insbesondere aber Paraffin,
zu verstehen. Eine Übertragung auf wäßrige Systeme ist wegen der auftretenden Hydrolyse nicht
möglich.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man zum Hydrophobieren von Fasermaterial mit
wässerigen Silikonemulsionen Flotten mit wesentlich geringeren Mengen von Organopolysiloxanen verwenden
kann, wenn man diese gemeinsam mit emulgiertem. oxydiertem Polyäthylen anwendet, ohne daß hierdurch
die Hydrophobiereffekte und der typische Silikongriff beeinträchtigt werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur wasserabweisenden Ausrüstung von Fasermaterialien
aller Art durch Aufbringen wäßriger Ausrüstungsflotten auf Basis emulgierter Organopolysiloxane, die an
Silicium gebundene Wasserstoffatome enthalten,Trocknen und Kondensieren, welches dadurch gekennzeichne:
ist, daß Ausnisiungsflotten angewendet werden, bei weichen in den in bekannter Weise hergestellten
Organowasserstoffpolysiloxan-Emulsionen 10 bis 70Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 60Gew.-%, des
emulgierten Polysiloxans, gerechnet als Festsubstanz gegen etwa 30 bis 65 Gew.-% oxydiertes Polyäthylen
bezogen auf die ausgetauschte Organowasserstoffpolysiloxan-Festsubstanz, in Form eines in üblicher Weise
mit nichtionogenen und/oder kationaktiven Emulgato ren emulgierten, oxydierten Polyäthylens ausgetauscht
worden sind.
Neben der Möglichkeit die Organowasserstoffpolysil oxanemulsion und die Polyäthylenemulsion getrennt zi
halten und erst bei der Anwendung zu vermischen wobei 10 bis 70 Gew.-% des Organopolysiloxans gegei
Polyäthylen ausgetauscht werden, ist es auch möglich die Siloxanemulsionen und die Polyäthylenemulsiot
bereits nach der Herstellung im entsprechende! Verhältnis zu vermischen und vorteilhaft zusammei
nochmals kurz nachzuhomogenisieren.
Diese Mischprodukte bieten erhebliche Vorteile ii der Lagerhaltung, beim Versand und bei der Anwen
dung.
Die verwendeten oxydierten Äthylenhomopolymer oder -copolymere aus Äthylen und anderen a-Olefinei
haben eine Dichte bei 200C von etwa 0,91 bis 1,05 g/cm
insbesondere eine Dichie von 0.93 bis 0,99 g/cm3. Di
Säure/ahl dieser oxydierten Polyalkylenpolymeren lieg zwischen etwa 7 und 115, insbesondere /wischen lOun.
b0. Als Alkylenpolymere werden insbesondere Äthylen homopolymerc verwendet. Es können aber auc
Polymere verwendet werden, die neben Äthylen noc
andere «-Olefine, wie Propylen, Buten-(1), Penten-(l),
3-Methylbuten-(l) oder dergleichen einpolymerisiert
enthalten. Unter dem hier verwendeten Ausdruck Polyäthylen sind daher auch solche Copolymerisate zu
verstehen.
Das oxydierte Polyäthylen wird in bekannter Weise
emulgiert Im allgemeinen wird so vorgegangen, daß der Emulgator in Wasser gelöst und die erhaltene Lösung
auf 50 bis 700C erwärmt wird. In diese Lösung wird mit Hilfe eines Schnellrührers eine bei etwa 80 bis 100° C
hergestellte Lösung eines oxydierten Polyäthylens in einem organischen, wasserunlöslichen Lösungsmittel,
wie Toluol, Benzine mit einem Siedebereich von etwa 80 bis 1800C, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen oder
Halogenbenzol, eingerührt. Die erhaltene Vo; emulsion wird abschließend bei etv/a 50 bis 700C mit einer
Hochdruckemulgiermaschine bei etwa 200 bis 300 atü homogenisiert. Es ist von Fall zu Fall auch möglich, die
Voremulsion schon vor di;r Hochdruckhomogenisierung auf Zimmertemperatur abzukühlen.
Zur Herstellung der Polyiithylenemulsionen kann vor
allem bei Verwendung von t thoxylicrten Fettaminen als
Emulgator auch so vorgegangen werden, daß das oxydierte Polyäthylen zusammen mit dem Emulgator
geschmolzen wird und durch einfaches Verdünnen mit heißem Wasser die fertige Emulsion entsteht. Eine
Hochdruckhomogenisierunj; ist dabei nicht erforderlich.
Die erhaltenen Polyäthylenemulsionen enthalten etwa 10 bis 20% oxydiertes Polyäthylen. An Emulgator
werden in der Regel 10 bis 40%, bezogen auf das oxydierte Polyäthylen, eingesetzt.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Organopolysiloxane enthalten an Silicium gebundenen
Wasserstoff. Als solche seien Alkylwasscrstoffpo-K siloxane, insbesondere Methyl- und Äthylwasserstoffpolysiloxane
genannt. Die Alkylwasserstoffpolysiloxa:>e
können gegebenenfalls auch mit ürganopolysiloxanen vermischt sein, die keinen an Silicium gebundenen
Wasserstoff enthalten, wie insbesondere Dimethyl- oder Diäthylpolysiloxan, wobei der Anteil dieser Organopolysiloxane
durchaus überwiegen kann. Es ist selbstverständlich auch möglich, anstelle dieser Gemische
geeignete Cohydrolysate von Silanen zu verwenden, d. h. zur Herstellung der Organopolysiloxane Silane,
welche an Silicium gebundene Wasserstoffatome enthalten, mit solchen Silanen, welche keine Silicium
gebundenen Wasserstoffatome enthalten, gemeinsam zu hydrolysieren und die so erhaltenen Cohydrolysate
zu emulgieren. Die Vorteile der Erfindung kommen besonders gut zur Geltung, wenn der molare Anteil der
Alkylwasserstoffpolysiloxane überwiegt bzw. gleich von vorn herein reine Alkylwasserstoffpolysiloxane emulgiert
werden.
Die Emulgierung der Organopolyciloxane erfolgt in bekannter Weise. In der Regel wird hierbei so
vorgegangen, daß in eine wässerige Lösung des F.mulgators eine Losung des Polysiloxans in einem
wasserunlöslichen Lösungsmittel (als solche werden die oben angegebenen verwendet) eingerührt wird. Die
erhaltene Voremulsion wird gegcbenenlalK verdünnt, auf den gewünschten pH-Wert eingestellt und hochdruckhorrogenisieit.
Man erhält auf diese Weise etwa 20- bis 40%ige Organopolysiloxanemulsionen. Die Emu Iga tormenge
beirägt durchschnittlich 8 bis 35%. be/ogen auf das
emulgierte Organopolysiloxan. Die Herstellung der
Organopolysiloxanemulsionen ist bekannt. Verwiesen st. /. R. auf die deutschen Patentschriften 10 60 347 und
14 44 551, sowie auf die deutsche Offenlegungsschrift
19 65 068 und die deutsche Auslegeschrift 20 32 381.
Als Emulgetoren für die Emulgierung des oxydierten
Polyäthylens und des Organowasserstoffpolysiloxans sind nichtionogene und insbesondere kationaktive
Emulgatoren geeignet Diese Emulgatoren sind an und für sich bekannt Es werden dabei nichtionogene
Substanzen, wie Äthylenoxydaddukte von Alkylphenolen. Fettsäuren, Fettalkoholen, Fettsäureamiden oder
Fettaminen (siehe deutsche Auslegeschrift 20 32 381), wobei die beiden letzteren durch Umsetzung mit Säuren
(z. B. niedere organische Säuren und Mineralsäuren) auch in Sähe übergeführt werden können und
äthoxylierte Fettamine und deren Salze bevorzugt
eingesetzt werden, und auch kanonische Produkte, wie quaternäre Ammoniumverbindungen, z. B. OctadecyloxymethyJpyridiniumchlorid
oder Cetylbenzyldimethylammoniumchlorid
(vergleiche französische Patentschrift 15 70 231 bzw. deutsche Offenlegungsschrift
19 17 701) verwendet. Daneben werden als Emulgatoren für die oxydierten Polyäthylene und Organowasscrstoffpolysiloxane
auch andere kationische Kondensationsprodukte, nämlich Epoxykondensationsprod'ikte
herangezogen. Diese Arbeitsweise ist z. B. aus den deutschen Patentschriften 14 44 551 und 14 44 552 und
der deutschen Otfenlegungsschrift 19 65 068 bekannt.
Die so hergestellten Emulsionen von Organowasserstoffpolysiloxanen
und von Polyäthylen werden gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Hydrophobieren
von Fase? material aller Art eingesetzt, wobei die Emulsionen, wie bereits erwähnt, erst 'c. der Anwendung
oder bereits bei der Herstellung der Mischprodukte gemischt werden können. Wiihrend nach dem Stande
der Technik 40 bis 70 g/l der ca. 30- bis 35%igen Polysiloxanemulsionen bei einer Flottenaufnahme von
50 bis 75% auf das Fasermaterial zum Hydrophobieren verwendet werden, genügen nach dem erfindungsgemaßen
Verfahren zur Ausrüstung von Faserniaterial
Flotten, die etwa 15 bis 35 g/l einer 30- bis 15%igen Polysiloxanemulsion und zusätzlich etwa 20 bis 50 g/l
einer üblichen 10- bis 20%igen Polyäthyleneinulsion enthalten. Mit anderen Werten, es werden zur
Ausrüstung des Fasermateriiils 10 bis 70Gew.-%
weniger Organowasserstoffpolysiloxan eingesetzt und diese Menge durch nur etwa 30 bis 65 Gew.-%
oxydiertes Polyäthylen, bezogen auf ausgetauschte Polysiloxan-Festsubstanz, ersetzt. Geht man von den
Mischprodukten aus, so werden sie vor der Anwendung soweit verdünnt, daß die Flotten wieder entsprechende
Mengen an Siloxanen und Polyäthylen enthalten.
Neben den beiden genannten Substanzen enthält die Behandlungsflotte — falls noch erforderlich — einen
bekannten Katalysator zur Aushärtung des Organowas serstoffpolysiloxans. Als solche Katalysatoren werden
die bekannten Verbindungen verwendet. Genannt seien Sn-Alkylverbirdungen, wie ζ B. Dialkylzinndilaurat
oder basische Zirkonsalze, und die aus der deutschen Patentschrift 14 44 551 und der deutschen Auslegeschrift
19 36 886 bekannten Kondensationsprodukte Selbstserstiindlich können auch andere Hartungsmitiel
eingesit/t weiden (siehe z.B. deutsche Patentschrift
16 42 977). Der Katalysator wird zweckmäßigerweise in
einer Menge von "ibis 15%, bezogen auf OrganopoKsiloxan
verwendet. Der Härtungskatalysator kann dalvi
entweder der "lotte direkt zugegeben oder aber auch von vornherein in die Polyäthylenemulsion eingearbeitet
werden
Die wasserabweisende Ausrüstung wird in bekannter
'f
Weise vorgenommen. Dazu wird z. B. das Gewebe mit
der, wie oben beschrieben, hergestellten Flotte getränkt,
auf 50 bis 75% Flottenaufnahme abgepreßt, 10 Minuten
bei etwa 100 bis 120°C getrocknet und abschließend bei etwa 140 bis 170° C einige Minuten kondensiert. s
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Fasermaterialien aller Art wasserabweisend ausgerüstet
werden. Als Faseimaterialien sind dabei insbesondere
Textilien zu nennen, wobei hier wiederum diejenigen Textilien besonders gut geeignet sind, die mindestens
teilweise aus Cellulosefaser^ bestehen. Als Mischfasern kommen dabei sowohl synthetische Fasern, wie
Polyester-, Polyamid- oder Polyacrylnitrilfasem, als
auch Wolle in Betracht Selbstverständlich kann aber das erfindungsgemäße Verfahren auch auf reinen
synthetischen Fasermaterialien ausgeübt werden. Die hydrophobierende Ausrüstung kann gleichzeitig mit
anderen zur Verbesserung der Eigenschaften von Fasermaterialien bekannten Ausrüstungsverfahren
kombiniert werden. Insbesondere kommt eine Kombi- >o
nation mit Knitterfestmitteln, Füllharzen und Flammschutzmitteln sowie den dazugehörenden Katalysatoren
in Betracht.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist einen überragenden,
nicht zu erwartenden technischen Fortschritt 2s
auf. Es ist nämlich mit diesem Verfahren möglich, ohne Beeinträchtigung der Hydrophobiereffekte einen erheblichen
Teil, nämlich 10 bis 70%, insbesondere 20 bis 60% der Organowasserstoffpolysiloxane einzusparen.
Das anstelle der Organowasserstoffpolysiloxane ver- v>
wendete oxydierte Polyäthylen wird dabei nicht einmal in gleicher Menge, sondern bezogen auf Festsubstanz,
nur zu etwa 30 bis 65 Gewichtsprozent eingesetzt. Es muß überraschen, daß trotz des Austausches von
Organopolysiioxan gegen Polyäthylen praktisch keine i*
Verminderung der Hydrophobiereffekte auftriti, obwohl bei alleiniger Verwendung von oxydiertem
Polyäthylen teilweise eine Verschlechterung der wasserabweisenden Ausrüstung in Kauf genommen werden
muß. Das erfindungsgemäße Verfahren /cigt also überraschenderweise einen einfachen Weg, eine sehr
gute hydrophobierende Ausrüstung bei erheblicher Verringerung des eingesetzten O-ganowasserstoffpolysiloxans
zu erreichen. Wenn man berücksichtigt, daß Polyäthylen allein keine hydrophobierende Wirkung
zeigt und in geringerer Menge als das dadurch ersetzte Polysiloxan verwendet wird, so muß man bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren von einer überraschenden synergistischen Wirkung sprechen. Eigenartigerweise
tritt dieser Synergismus bei Verwendung von so
Paraffin anstelle des oxydierten Polyäthylens nirlii auf
Emulsion A:
Nach Beispiel 1 der deutschen Patentschrift ss
14 44 551 wird eine Wasserstoffpolysiloxnnemulsion hergestellt.
Emulsion B:
Zur Emulgierung von 100 g oxydiertem Polyäthylen (Säurezahl 25, Dichte bei 200C 0,95 g/cm3) wird
<«> dasselbe in 200 g Trichlorethylen gelöst und 450 g einer nach Beispiel 1, Absatz 2, der deutschen
Patentschrift 14 44 552 hergestellten Produktiv sung bei 6O0C eingerührt und danach abgekühlt.
Dann werden 20 g Dibutylzinndilaurai (als Kataly <><,
sator für das Organopolysiioxan) zugegeben. Danach wird bei 250 atü 45 Minuten in einer
Hochdruckhomogcnisiermaschinc homogenisiert und schließlich noch 230 g Wasser zugefügt
In gleicher Weise kann auch ein oxydiertes Polyäthylen mit der Säurezahl 14 und der Dichte
032s g/cm3 emuigiert werden.
Emulsion C:
Zum Vergleich wird eine der Emulsion B entsprechende Emulsion hergestellt, die jedoch anstelle des
oxydierten Polyäthylens 15% Paraffin (Schmelzpunkt 52 bis 54° C) enthält
Zur Ausrüstung eines Baumwollpopelins (qm-Ge- wicht ca. 170 g) werden folgende Flotten hergestellt:
Flotte A 1:
25 g/l Emulsion A und 25 g/l Emulsion B.
Flotte A 2:
25 g/l Emulsion A, 25 g/l Emulsion B, 30 g/l Kunstharz (70%ige Mischung aus mit CH3OH
veräthertem Hexamethylolmelamin und mit CH3OH veräthertem Dimethylolharnstoff im Gewichtsverhältnis
3 :1) und 5 g/l 50%ige Zinknitratlösung.
Flotte B 1:
50 g/l Emulsion A und 2 g/l Dibutylzinndilauratemulsion (siehe Beispiel 3).
Flotte B 2:
50 g/l Emulsion A, 2 g/l Dibutylzinndilauratemulsion
(siehe Beispiel 3), 30 g/l Kunstharz (siehe oben) und 5 g/l 50%ige Zinknilratlösung.
Flotte C 1:
25 g/l Emulsion A und 25 g/l Emulsion C.
Flotte C 2:
25 g/l Emulsion A. 25 g/l Emulsion C. 30 g/l Kunstharz (siehe oben) und 5 g/l 5O°/oigc Zinkni
tratlösung.
Die Gewebe werden mit diesen Flotten getränkt, auf 68% Flottenaufnähme abgepreßt, bei 100" C 10
Minuten getrocknet und 5 Minuten bei 140 C kondensiert. Die Hydrophobiereffekte nach DIN
53 888 sind in der nachfolgenden Tabelle enthalten:
Hotte | erHnilimus- | W iisscr- | ■\bperl- | Ausge |
gcmiiH | iiiilnähme in | '· ■ click ι | tauschte | |
Organo- | ||||
poly- | ||||
silnxan | ||||
Λ Ι | Stand der | ld | 4 | 50 % |
Technik | 4 I |
|||
Λ 2 | S | 4 | Μ)'«· | |
4 | ||||
4 | ||||
IJ 1 | 11 | 4 | ||
4 | ||||
4 | ||||
IJ 2 | 7 | 4 | ||
4 | ||||
4 | ||||
C 1 Vergleichs- 23
SO "
Wie die Tabelle zeigt, werden erfindungsgemäß überraschenderweise die gleichen Effekte wie bei
alleiniger Verwendung einer wesentlich größeren Menge Organopolysiloxanemulsion erhalten. Gegenüber
dem Austausch des Polysiloxans gegen Paraffin sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich
bessere wasserabweisende Effekte zu erzielen.
A der deutschen Auslegeschrift eine Organopolysiloxanemulsion
Emulsion A:
Nach Beispiel 1
20 32 381 wird
hergestellt.
20 32 381 wird
hergestellt.
Emulsion B:
Die Herstellung der Emulsion B erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben, wobei auf 1000 g Emulsion
120 g oxydiertes Polyäthylen (Säurezahl 45, Dichte bei 20° C 0,98 g/cm3) gelöst in 250 g Tetrachloräthylen
und 350 g der nach Beispiel 4 der deutschen Auslegeschrift 19 36 886 hergestellten Produktlösung
enthalten sind.
Zur Ausrüstung des im Beispiel 1 genannten Baumwollpopelins werden folgende Ausrüstungsflotten
hergestellt:
Flotte A:
20 g/l Emulsion A, 30 g/l Emulsion B und 8 g/l einer basischen Zirkonseifc (je g-Atom Zirkon, 1 Mol
Laurinsäure und 1 Mol einer synthetischen Fettsäure mit durchschnittlich IOC-Atomen bei 10%
sekundärem und 90% tertiärem Säureanteil, sowie Verseifungszahl 300) als Katalysator.
Flotte A 1 -.
Wie Flotte A mit zusätzlich 30 g/l Kunstharz (Zusammensetzung siehe Beispiel!) und 5g/l
50%ige Zinknitratlösung.
Flotte B:
30 g/l Emulsion A, 20 g/l Emulsion B und 8 g/l der basischen Zirkonseife als Katalysator.
Flotte B 1:
Wie Flotte B mit zusätzlich 30 g/l Kunstharz (Zusammensetzung siehe Beispiel 1) und 5 g/l
50%ige Zinknitratlösung.
Das Gewebe wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, behandelt und die Wasserabweisung der erhaltenen
Ausrüstungen nach DlN 53 888 bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
aufgeführt:
Flotte
Wasseraufnahme
in %
in %
Abperleffekt
4
3
2
4
4
4
4
4
3
5
5
5
Emulsion A:
Nach Beispiel 1 der deutschen Offenlegungsschrift 19 65 068 wird eine Organopolysiloxanemulsion
hergestellt.
Emulsion B:
Eine Polyäthylenwachsemulüion wird wie folgt hergestellt:
200 g eines oxydierten Polyäthylens (Säurezahl 65, Dichte= 1,0 g/cm3) werden bei 1100C geschmolzen
und 40 g eines äthoxylierten Stearylamins (8-Äthoxygruppen), das zuvor mit 1 ml Eisessig versetzt
worden war. zugefügt. Dann werden 240 g Wasser von 95° C eingerührt und schließlich wird mit 520 g
Wasser von ca. 8O0C unter mäßigem Rühren verdünnt und abgekühlt. Diese Emulsion wird mit
1000 g der nach Beispiel 2, Absatz 2 der deutschen Offenlegungsschrift 19 65 068 hergestellten Produktlösung
und 200 g einer kationischen 20%igen Dibutylzinndilauratemulsion (2% Octadecyloxymethylpyridiniumchlorid
als Emulgator; 16% Tetrachloräthylen als Lösungsmittel: Rest Wasser)
gründlich vermischt.
In gleicher Weise kann auch ein Polyäthylen mit der Säurezahl 88 und der Dichte 1,01 g/cm3
emulgiert werden.
Mit dieben Emulsionen wurde folgende Flotte zur Ausrüstung eines Polyestergewebes (qm-Gewicht
ca. 260 g) und eines Baumwollgewebes (qm-Gewicht ca. 160 g) hergestellt:
35 g/l Emulsion A, 20 g/l Emulsion B und 2 g/l Essigsäure 60%ig.
Die Ergebnisse nach einer üblichen Ausrüstung sind in der folgenden Tabelle enthalten:
Gewebe | Wasser- aufnahme in % |
Abperl effekt |
Polyester | 4 | 4 4 4 |
Baumwolle | 1,3 | 4 4 4 |
Zu ähnlich guten Effekten gelangt man, wenn eine Flotte aus 35 g/l Emulsion A und nur 16 g/l
Emulsion B verwendet wird.
Emulsion A:
19 17 701 wird eine Wasserstoffpolysiloxanemulsion hergestellt
Emulsion B:
Nach Beispiel 1 der französischen Patentschrift 15 70231 wird eine Emulsion von oxydiertem
Polyäthylen hergestellt
Mit diesen Emulsionen wird folgende Ausrüstungsflotte bereitet:
20 g/l Emulsion A, 40 g/l Emulsion B und 2 g/l einer
üblichen kationischen 20%igen Dibutylzinnmaleatemulsion. Mit der erhaltenen Flotte wird ein
Polyamidgewebe (qm-Gewicht ca. 75 g), ein Poly-
esterbaumwollgewebe 35/65 (qm-Gewicht 133 g)
und ein Polyamidbaumwollgewebe 20/80 (qm-Gewicht 112 g) getränkt, dann abgequetscht auf eine
Flottenaufnahme von 65 bis 75%, getrocknet bei 1100C und 4 Minuten bei 150°C kondensiert. Die
erhaltenen Gewebe zeigen eine gute Wasserabweisung und einen guten Abperleffekt. Die ausgerüsteten
Muster weisen einen weichen und glatten Griff auf.
Emulsion A:
445 g der nach Beispiel 1, Absatz 2 der deutschen Patentschrift 14 44 551 hergestellten Produktlösung
werden mit 95 g Wasser und 17,5 ml 35%iger Salzsäure versetzt. In diese Lösung wird eine
Lösung von 280 g Methylwasserstoffpolysiloxan (Viskosität bei 2O0C 30 cSt) und 120 g Dimethylpolysiloxan
(Viskosität bei 200C 75OcSt) in 40 g Tetrachloräthylen einturbiniert und die erhaltene
Voremulsion bei 250 atü 45 Minuten auf einer Hochdruckhomogenisiermaschine homogenisiert.
Emulsion B:
In 500 g der oben genannten Produktlösung wird eine Lösung von 200 g oxydiertem Polyäthylen
(Säurezahl 30, Dichte bei 200C 0,93 g/cmJ) in 300 g
Tetrachloräthylen einturbiniert. Die erhaltene Voremulsion wird bei ca. 220 atü etwa 40 Minuten
homogenisiert.
Emulsion C:
Die Emulsionen A und B werden vereinigt und zusammen nochmals etwa 30 Minuten bei 250 atü
nachhomogenisiert.
Zur Ausrüstung eines Baumwollgewebes (qm-Gewicht 170 g) wird eine Flotte hergestellt, die 40 g/l
der erhaltenen Emulsion C und 2 g/l der genannten 20%igen Dibutylzinndilauratemulsion enthält. Das
Gewebe wird mit der genannten Flotte getränkt, auf eine Flottenaufnahme von ca. 70% abgequetscht,
kurz bei 1000C getrocknet und 4 Minuten bei 1550C kondensiert. Das so behandelte Gewebe
zeigt eine sehr gute Wasserabweisung, einen guten Abperleffekt und weist einen angenehmen weichen
Griff auf.
Claims (3)
1. Verfahren zur wasserabweisenden Ausrüstung von Fasermaterialien aller Art durch Aufbringen s
wäßriger Ausrüstungsflotten auf Basis emulgierter Organopolysiloxane, die an Silicium gebundene
Wasserstoffatome enthalten, Trocknen und Kondensieren, dadurch gekennzeichnet, daß
Ausrüstungsfiotten angewendet werden, bei weleher» in d»n in bekannter Weise hergestellten
Organowasserstoffpolysiloxan-Emulsionen 10 bis 70 Gewichtsprozent des emulgierten Polysiloxans,
gerechnet als Festsubstanz, gegen etwa 30 bis 65 Gew.-% oxydiertes Polyäthylen, bezogen auf die
ausgetauschte Organowasserstoffpolysiloxan-Festsubstanz,
in Form eines in üblicher Weise mit nichiionogenen und/oder kationaktiven Emulgatoren
emulgierten, oxydierten Polyäthylens ausgetauscht worden sind. :o
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Ausrüstungsflotten enthaltene
oxydierte Polyäthylen eine Säurezahl von 7 bis 115 aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ;;
zeichnet, daß das in den Ausrüstungsflotten enthaltene oxydierte Polyäthylen eine Dichte bei 20°C von
0.91 bis 1,05 g/cm3 aufweist.
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