DE2407426B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kontaktfahnen mit Leitbahnen auf einer Elektrodenplatte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kontaktfahnen mit Leitbahnen auf einer ElektrodenplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, daß die Schaffung von fest auf Elektroden mit einer Faserstruktur befestigten Verbindungsorganen
zur Sicherstellung des elektrischen Kontakts bei der Montage in einem Akkumulator im
allgemeinen bisher mehrere relativ komplizierte Vorgänge erfordert hat, die den Anforderungen einer
schnellen Fabrikation auf industrieller Ebene nicht gerecht werden.
Die Mehrzahl der bisher verwendeten Befestigungsverfahren (Schweißung, Vernietung, Falzung usw.) zur
Gewährleistung der Verbindung der Verbindungsorgane mit den Elektroden hat wesentliche technische
Probleme. Diese Probleme sind nun besonders schwer zu lösen im Fall von in letzter Zeit vorgeschlagenen
Elektroden für Bleisäureakkumulatoren des einen porösen Träger umfassenden Typs, der aus nichtleitendem
metallisierten oder nichtmetallisierten Material besteht und dazu dient, die aktive Masse der Elektrode
zu tragen. Die mechanischen Eigenschaften des Bleis eignen sich tatsächlich kaum für die genannten
konventionellen Befestigungsverfahren, so daß Verbindungsorgane aus Blei, die fest in den Elektroden
verankert sind, besonders schwierig zu realisieren sind.
An sich ist es bekannt, die Elektroden mit Kontaktfahnen zu versehen, die aus dem gleichen
Material wie die Elektroden bestehen (US-PS 26 16 165). Man hat dies aber bisher bei sehr dünnen
Elektroden von weniger als 1,5 mm Stärke nicht verwirklichen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile ein Verfahren
zur Herstellung von Kontaktfahnen mit Leitbahnen auf einer Elektrodenplatte anzugeben, daß es ermöglicht,
Kontaktfahnen und Leitbahnen aus dem gleichen Material wie die Elektrodenplatte auch dann herzustellen,
wenn es sich um außerordentlich dünne Elektroden handelt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das Verfahren gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1
vorgeschlagen.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen und Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten schematischen Schnitt durch eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung
von Elektroden mit einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens entsprechend der Erfindung,
F i g. 2 eine Ansicht entlang der Linie II-II der F i g. 1,
F i g. 3 einen senkrechten schematischen Schnitt der genannten Vorrichtung.
Positive oder negative Elektroden werden kontinuierlich wie folgt hergestellt:
A. Vorbereitung des Trägers und der Kontaktfahnen
A(i) Man verwendet als Ausgangsmaterial für die Elektrodenträger ein Glasfaservlies in Form
eines kontinuierlichen Bandes, das im vorliegenden Fall eine Länge von 900 mm, eine Dicke von
1,2 mm und x ein spezifisches Gewicht von
1,5 g/dm2 hat. Das Vlies wird durch einen warmen Luftstrom erwärmt, um jede Feuchtigkeit
zu eliminieren.
A(ii) Man bewirkt eine kontinuierliche Metallisierung der das Vlies bildenden Glasfasern durch
Verwendung einer Blei-Antimon-I .egierung (3
Gew.-% Sb), die durch Aufspritzen aufgetragen wird. Dieser Niederschlag soll eine zufriedenstellende
elektronische Leitfähigkeit im Innern der Elektrode gewährleisten. Diese Metallisierung ist
jedoch in einer negativen Elektrode entbehrlich.
A(iii) Um anschließend die Elektrodenkontakte zu erhalten, spritzt man die gleiche Bleilegierung (3
Gew.-% Sb) in flüssigem Zustand ein, und zwar in drei Längszonen, deren Achsen entsprechend bei
150, 450 und 750 mm von dem einen oder anderen Rand des Vlieses entfernt angeordnet
sind, so daß jede dieser drei Zonen von 300 mm Stärke fast völlig mit der Legierung gefüllt ist
B. Einführen der aktiven Masse
Danach wird das derart metallisierte und mit den kompakten Längszonen versehene Vlies einer kontinuierlichen
Imprägnierung unterworfen, die dazu dient, in die Poren des metallisierten Vlieses Bleistaub (Mischung
PbO/Pb) einzuführen, der die aktive Masse der Elektroden liefert. Diese Imprägnierung wird erreicht,
indem in entionisiertem Wasser aus dem Staub eine
so Suspension hergestellt wird und diese Suspension einer
kontinuierlichen Filtrierung durch Absaugen quer über das sich bewegende metallisierte Vlies unterworfen
wird, so daß die Partikel dieses Staubes zurückgehalten werden und teilweise den Raum zwischen den
metallisierten Fasern des Vlieses füllen.
C. Gewinnung der Elektroden
Nach dem Trocknen wird das Vlies quer in Abschnitte
von 110 mm zerschnitten, dann werden die so erhaltenen Platten in sechs Eiektrodenplatten mit einem
Ausmaß von 135 χ 110 mm zerteilt und mit einem Kontaktsatz von 30 χ 15 mm versehen.
Diese Elektrodenplatten werden dann in einem Konditionierungsbehälter gestapelt, so daß das in die
Matte eingeführte metallische Blei oxidiert und in PbO umgewandelt wird.
Schließlich wird der Vorgang der Reifung ausgeführt,
durch das die aktive Masse von positiven oder negativen
Elektroden erhalten wird
Die derart gewonnenen Elektroden können jetzt wie gewünscht verwendet werden, nachdem sie vor der
Montage in den Bleiakkumulatoren getrocknet und gestapelt worden sind.
Man stellt kontinuierlich negative Elektroden her, die jeweils mit einem Verbindungsorgan versehen und für
Bleisäureakkumulatoren bestimmt sind.
F i g. 1 zejjt sehr schematisch verschiedene, während
der Fabrikation ausgeführte Arbeitsgänge. Als Ausgangsmaterialien verwendet man ein endloses Glasfaservlies
1, welches dan Träger der Elektroden bilden soll. Dieses Trägervlies ist auf einer Stapeltrommel 2
aufgerollt, von der aus es abgewickelt und waagerecht mit Hilfe einer (nicht dargestellten) Antriebsvorrichtung
verrückt wird, durch die ihm eine mit Unterbrechungen erfolgende Bewegung entsprechend dem Arbeitstakt
der nachstehend beschriebenen Arbeitsvorgänge auferlegt wird.
A. Vorbereitung des Trägers und der Kontaktfahnen
Aufeinanderfolgende Abschnitte des Trägervlieses 1, die jeweils einer Elektrode entsprechen, werden zuerst
einem Einspritzvorgang A unterzogen. Durch diesen einen Vorgang wird eine Kontaktfahne 3 in situ, d. h. auf
dem Trägervlies 1, gebildet und gleichzeitig eine solide Befestigung dieser Fahne 3 (Fig.2) auf dem Träger
aufgrund der Leitbahnen 3a bis 3e, die in den Träger
eindringen, gewährleistet
Dieser Vorgang A wird mit Hilfe einer Einspritzvorrichtung aus zwei beweglichen Formen 4 und 5
ausgeführt, die jeden einer Elektrode entsprechenden Abschnitt einschließen. Diese Schalen 4 und 5 sind mit
Gravierungen versehen, die zusammen eine Form bilden, die einen Hohlraum begrenzt, der dem Umriß
der Fahne 3 (F i g. 2) entspricht Die verbleibenden Teile dieser Schalen werden jedoch so angeordnet, daß der
Abschnitt des Vlieses 1 außerhalb des Umrisses des Hohlraums der Form erfaßt werden kann.
Die Temperatur der Form wird mit Hilfe eines Thermostaten, der schematisch durch seine Elemente 6
und 7 in F i g. 1 dargestellt ist, im vorliegenden Fall auf einer gleichmäßigen Höhe von etwa 50° C gehalten.
Aus F i g. 3 ergibt sich weiterhin, daß der Einspritzvorgang mit Hilfe einer Düse 8 vorgenommen wird, die
mit einem Vorratsbehälter 9 für flüssiges Blei verbunden ist, der auf einer konstanten Temperatur zwischen 400
und 500° C gehalten wird. Durch einen mit der Düse 8 in
Verbindung stehenden Kolben 10 wird eine vorbestimmte Menge flüssiges Blei schnell unter Druck
eingespritzt, nachdem die Düse 8 in einen Einspritzdurchlaß 11 eingeführt worden ist, der durch ciie beiden
Schalen 4 und 5 gebildet wird, wenn sie das Trägervlies 1 einschließen.
Die Kontaktfahnen 3 werden auf diese Weise nacheinander geformt, während das Trägervlies 1
schrittweise vorwärtsbewegt wird, wobei der Einspritzvorgang jedesmal stattfindet, wenn die Stellung des
Abschnitts dem feststehenden Vlies zwischen den Formen 4 und 5 entspricht. Hierzu werden jedesmal
folgende Schritte ausgeführt:
— Schließung der Schalen 4 und 5 der Form;
— Betätigung der Düse 8 im Einspritzdurchlaß 11 der Form;
— Betätigung des Kolbens 10, so daß eine bestimmte
Menge flüssiges Blei aus dem Vorratsbehälter 9 entnommen und schnell unter Druck in den
Hohlraum der Form eingespritzt wird; das flüssige Blei dringt dabei in den dem Trägervlies entsprechenden
Bereich ein und erstarrt dort sobald es ciie Form gefüllt hat;
— öffnung der Schalen 4,5 der Form nach Rückziehen
der Düse 8.
Diese Folge von Schritten ermöglicht es, sehr schnell eine feste Verankerung der Kontaktfahne 3 auf jedem
Abschnitt des Trägervlieses 1, der als Elektrode dienen soll, zu erreichen. Es genügt tatsächlich, das Vlies 1 um
ein der Größe eines Abschnitts entsprechendes Stück weiterzubewegen, um die nächste Kontaktfahne herzustellen.
B. Einführung der aktiven Masse
Jeder Abschnitt durchläuft dann, versehen mit seiner Fahne 3 einen Bereich B, wo eine Staubmischung aus
PbO und Pb in die kleinen Zwischenräume im Vlies 1 durch Filtrierung eingefügt wird. Hierfür wird eine
Suspension dieser Mischung in entionisiertem Wasser aus einem Vorratsbehälter 12 entnommen und auf dem
Vlies 1 verteilt, während dieses sich vorwärts und zu einer Filtriervorrichtung 13 bewegt die unter dem Vlies
1 angebracht ist Die Suspension wird auf diese Weise einer quer über das Vlies 1 verlaufende Absaugwirkung
unterworfen und gefiltert, wobei die Suspensionspartikel zurückgehalten werden und fortschreitend die
Zwischenräume im Vlies ausfüllen.
C. Gewinnung
Das derart imprägnierte und mit einer Reihe von Kontaktfahnen 3 versehene Vlies 1 wird dann mit Hilfe
einer Schneidvorrichtung 14 in Platten geschnitten.
Dadurch werden Elektrodenplatten erhalten, die die gewünschte Größe haben und jeweils einem der
Abschnitte des Vlieses entsprechen. Diese Platten werden dann einem Vorratsbehälter 15 zugeführt in
dem sie gestapelt werden, bevor sie der letzten Behandlung, der sogenannten Reifung unterworfen
werden, durch die Bleischwamm gewonnen wird, der die aktive Masse darstellt. Man verwendet hierzu die auf
dem Gebiet der Blei-Elektroden-Hersteilung bekannten Reifungsverfahren.
Auf diese Weise werden negative Elektroden erhalten, die mit ihrer aktiven Masse überzogen und
schon mit ihren elektrischen Kontaktfahnen 3 versehen sind, deren Leitbahnen 3a bis 3e einen guten
elektrischen Kontakt mit der aktiven Masse gewährleisten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Kontaktfahnen mit Leitbahnen auf einer Elektrodenplatte, die als
Träger für die aktive Masse aus Glasfaservlies besteht, dadurch gekennzeichnet, daß Blei
oder eine Bleilegierung beidseitig durch Spritzguß in das Glasfaservlies eingespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasfaservlies entsprechend der
gewünschten Kontur des die Kontaktfahne einschließenden Elektrodenträgers zerschnitten wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Glasfaservlies in eine Spritzkokille mit zwei Formhälften einführbar ist,
die aufeinander zu beweglich sind, wodurch sie einen Formraum bilden, in dem das Vlies beim Spritzguß
stillsteht.
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