DE2418518A1 - Speichervorrichtung fuer radioaktiven abfall - Google Patents
Speichervorrichtung fuer radioaktiven abfallInfo
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- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F5/00—Transportable or portable shielded containers
- G21F5/005—Containers for solid radioactive wastes, e.g. for ultimate disposal
Description
United States Atomic Energy Commission, Washington, D.C. 20545,
U.S.A.
U.S.A.
Die Erfindung bezieht sich auf die Speicherung stark radioaktiver Abfallstoffe für eine länger ausgedehnte Zeitperiode. Die Erfindung
bezieht sich ferner auf einen Behälter oder ein Faß für eine derartige Speicherung und auf ein Verfahren zur Beseitigung stark
radioaktiver Abfallstoffe.
Ein stark beachtetes Problem der Kernindustrie ist die Beseitigung
radioaktiver Abfallstoffe in der Weise, daß sie niemals eine Verunreinigung der Biosphäre mit Radioaktivität bewirken können. Das
Endziel für sich mit der Beseitigung des Abfalls beschäftigenden
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Ingenieure besteht darin, die Abfallstoffe in einer solchen Form und einer solchen Umgebung abzulagern, daß unter keinerlei vorstellbaren
Umständen eine Verunreinigung der Biosphäre während der gesamten Periode auftreten kann, während welcher die Radioaktivität
auf einem gefährlichen Pegel liegt; bislang gelang es keinem Abfallbeseitigungsverfahren allgemein angenommen zu werden. Als
eine Alternative oder zur Ergänzung für die endgültige Abfallbeseitigung kommt die Speicherung oder Aufbewahrung unter Verwendung
von Gebäuden, Gewölben, Tanks, usw. in Frage, wobei fortlaufend eine Überwachung und Wartung verwendet werden kann. Beispielsweise
wurden und werden große flüssige Abfallmengen in großen Tanks aufbewahrt. Infolge der enormen Kosten für die
wurde
Speicherung von Flüssigkeiten/ bereits ein Programm zur Umwandlung
dieser Abfallstoffe in feste Abfallstoffe begonnen. Unannehmbar hohe Kosten ergeben sich durch die Speicherung und die
Verbreitung stark radioaktiver Abfallstoffe entwickeln eine beträchtliche
Zerfallswärme in großen Gebäuden, wobei die Wärmeleitung durch die Wände und das Dach zur Atmosphäre zur Verteilung
der in den Abfallstoffen entwickelten Wärme dient. Zur Speicherung von stark radioaktiven Abfallstoffen dienende Gebäude und
Gebilde wurden stets mit aktiven Mitteln zur Kühlung der Abfallstoffe ausgestattet, und zwar einschließlich der Verwendung von
beispielsweise Pumpen, Ventilatoren und Wärmeaustauschern, wobei dies zusätzlich zu Ventilationsfiltern und Strahlungsabschirmungen
erfolgte, die infolge des hohen Pegels der Strahlung erforderlich waren. Sämtliche bisher bekannten Ingenieurbauspeichersysteme
waren daher teuer und infolge der Kosten und der begrenzten Lebensdauer der Behälter waren diese bekannten Systeme lediglich
Zwischenlösungen für das Problem der Beseitigung radioaktiven Abfalls.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden stark radioaktive Abfallsstoffe in starkwandigen Metallfässern aufbewahrt, die an der
offenen Luft gelagert werden, wo die natürlich Konvektionsluft
die Zerfallswärme von den Fässern abführt. Nach ungefähr 150 Jahren
kann das Faß in eine Hartfelsmine überführt werden, da die thermische Leitfähigkeit des Felses ausreicht, um übermäßige Temperaturerhöhungen
in den Abfallsstoffen zu verhindern. Wenn der
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Abfall lediglich von Plutonium-Rezyklus-Druekwasserreaktoren
Neuirongnstammt,
so muß die hohe Dosisrate um das Paß herum reduziert
werden, und zwar dadurch, daß man das Faß in seiner Speicherstellung
mit verkleinertem Graphit umgibt,oder dadurch, daß man
Kühlrippen am Faß anordnet und ein Neutronenabschirmmaterial, wie beispielsweise Polyäthylen, zwischen den Rippen verwendet.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der
Zeichnung; in der Zeichnung zeigt;
Fig. 1 eine aufgebrochene perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Speicherfasses;
Fig. 2 und 3 Abwandlungen des erfindungsgemäßen Speicherfasses.
Im folgenden sei ein spezielles Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. In der Zeichnung ist ein Behälter 10 für einen
hohen Pegel aufweisende radioaktive Abfallstoffe dargestellt, der innerhalb eines dickwandigen Metallfasses 11 angeordnet ist,
welches mit einem massiven Absehrimstopfen 12 versehen ist, der
in eine öffnung 13 im Ende des Fasses 11 Tiefeindring-eingeschweißt
ist. Für einen Behälter 10 mit 12 Zoll Durchmesser und 10 Fuß Länge, der radioaktive Abfallstoffe enthält, die 5 Kilowatt
Abfallwärme abgeben, ist ein Niedrig-Kohlenstoffstahl-Faß
geeignet, welches 45 Zoll Durchmesser, 13 Fuß Länge, sowie 16 Zoll starke Wände und ein Gewicht von ungefähr 35 Tonnen besitzt.
Niedrig-Kohlenstoffstahl wird als Konstruktionsmaterial
verwendet, um die Faßkosten niedrig zu halten. Vorzugsweise wurde dem Stahl 0,25 % Kupfer hinzugefügt, um die Korrosionsbeständigkeit
zu erhöhen, da auf diese Weise die Ausbildung eines dicht gehaltenen Oxydüberzugs gefördert wird. Andere Metalle, wie beispielsweise
Blei oder Uran, könnten ebenfalls verwendet werden. Um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, wird das Faß 11
durch Giessen in einer Form hergestellt. Es ist akzeptabel, die Fässer als Rohrgießstücke zu verwenden, wobei ein Minimum an
Inspektion und/oder Untersuchungen anfällt, um sicherzustellen,
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daß keine Sprünge, Schichtungen oder große Leerstellen vorhanden sind. Vor dem Einsetzen des Stopfens können durch Verwendung einer
Handschleifmaschine Schlacke und Oxyde aus der Schweißzone entfernt
werden.
Die Zerfallswärme vom "Abfallmaterial wird vom Faß durch die natürliche
Luftkonvektion um das Faß herum entfernt und zur Förderung der natürlichen Konvektion ist das Faß durch vorgegossene
Sattelständer 14 gehaltert. Es sind keine Zusatz- oder Not-Kühlsysteme erforderlich. Die Faßaussentemperatur beträgt ungefähr
275°F und die Temperatur des inneren Abfallbehälters beträgt ungefähr 55O°F für einen 5 Kilowatt-Behälter, wobei angenommen ist,
daß die Strahlungswärmeübertragung nur zwischen dem Abfallbehälter und der inneren Faßwand auftritt. Die Temperaturdifferenz zwischen
der inneren und äußeren Wand des Fasses beträgt ungefähr 10°F.
Die durch die 16 Zoll starken Stahlwände des Fasses erzeugte Abschirmgröße
vermindert die äußere Gamma-Dosisrate auf 1 mr/Stunde für typische Uranabfälle. Es ist zu erwarten, daß die Neutronendos
israte ungefähr 30 mr/Stunde bei einem Abstand von 6 Fuß gegenüber dem Faß beträgt.
Die Aufbewahrung der Fässer erfolgt im Freien. Das Anordnen des Fasses innerhalb eines Gebäudes würde die freie Verteilung der erwärmten
Luft in die Atmosphäre beschränken und einen Temperaturanstieg zur Folge haben. Vorzugsweise werden die Fässer in trockenem
aridem Klima aufbewahrt, wo die Lebensdauer eines der Atmosphäre ausgesetzten Fasses annähernd 10000 Jahre beträgt.
Eine Analyse eines Fasses mit 16 Zoll starken Stahlwänden ergibt,
daß das Faß allen Naturereignissen, wie beispielsweise Tornados, Erdbeben, Fluten, usw., standhält. Das Faß sollte auch jedem Unfall,
wie beispielsweise Feuer oder einem Flugzeugaufprall,standhalten.
Da die Fässer durch Sabotage beschädigt werden könnten, und da die Dosisrate außerhalb der Fässer zwar begrenzt,aber noch
immer merklich ist, müßten die Fässer in einem Gebiet aufbewahrt werden, wo der Zutritt beschränkt ist, so daß die Hauptkosten
eines Abfallbeseitigungssystems mit einer Anzahl dieser Fässer in
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einer Bewachungsmannschaft su sehen wären, die den Zugang der
Öffentlichkeit zu diesem Gebiet verhindern.
Die in den Fässern eingekapselten Abfallstoffe sind dann für eine Unterbringungen in geologischen Gebilden geeignet, nachdem
sie in dem versiegelten Faß für 150 Jahre oder mehr zerfallen sind. Der Zerfall über 150 Jahre hinweg vermindert die Wärmeabgabe
in einem solchen Ausmaß, daß Gebilde mit thermischen Leitfähigkeiten - wie z.B. Hartfelsminen - verwendet werden können,
und zwar mit einer relativ hohen Speicherdichte, ohne daß dabei übermäßige Temperaturerhöhungen auftreten. Es ist zu erwarten,
daß ein richtiges geologisches Gebilde ausgewählt werden kann, das die Wiedergewinnung der Stahlfässer in gebrauchsfähigem Zustand
nach 10000-den von Jahren gestatten würde.
Die Verwendung des Fasses und des oben beschriebenen Verfahrens zur Speicherung von Abfallstoffen aus Plutonium-Rezyklus-Druckwasserreaktoren
würde lediglich eine unannehmbar hohe Neutronendosisrate außerhalb des Fasses (ungefähr 300 mr/Stunde) erzeugen.
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Die Neutronenstrahlung wird durch den Cm-Gehalt des Abfallstoffs
hervorgerufen und verringert sich mit einer Halbwertszeit von 18 Jahren. Diese hohe Neutronendosisrate kann durch Verwendung
der Ausführungsbexspiele gemäß den Figuren 2 oder 3 vermieden werden. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist ein Stahlkasten 15 um das
Faß 11 in seiner Speicherstellung herum angeordnet, wobei dieser
Kasten mit zerkleinertem Graphit 16 gefüllt ist. Der Graphit bildet eine Neutronenabschirmung und die hohe thermische Leitfähigkeit
des Graphits verhindert eine übermäßige Überhitzung des Fasses und des Abfallbehälters. Eine alternative Lösung ist in
Fig. 3 dargestellt, wo Kühlrippen 17 am Faß 11 zur Zeit von dessen Herstellung angegossen werden, und wobei Platten aus Neutronenabschirmmaterial
18, wie beispielsweise Polyäthylen, zwischen und an der Basis der Rippen angeordnet sind. ·
• Die Arbeitsweise einer Abfallablagerungsanlage zur Aufnahme von
Abfallspeicherfässern gemäß der vorliegenden Erfindung würde wie folgt erfolgen:
a) Die Aufnahmeanlage entlädt Behälter aus festem radioaktiven
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Abfall aus Versandfässern in einer heißen Zelle.
b) Die Abfallbehälter werden durch einen In-Zellen-Kran durch
eine Zellenbodenöffnung in ein offenes Faß übertragen-
c) Ein massiver Faßabschirmendstopfen wird in die obere Seite des
Fasses eingepaßt und erzeugt somit volle Gamma-Abschirmung.
d) Das geladene Faß wird auf einem Transporter zu einer kontaktbetätigten
Stopfen-Schweißstation gebracht.
e) Eine Gamma-Untersuchung wird am Äußeren des Fasses vorgenommen,
um sicherzustellen, daß in der Faßwand keine Hohlräume vorhanden sind.
f) Der Endabschirmstopfen wird in den Faßkörper durch eine
Tiefeindring-Schweissung (beispielsweise 8 bis 12 Zoll) eingeschweißt,
um eine hohe Korrosionsbeständigkeit in der Schweißzone ähnlich dem Faßkörper zu erhalten. Eine Anfangsuntersuchung
der Schweißverfahren ergab, daß das Elektroschlackenschweißverfahren für diesen Anwendungsfall sehr geeignet ist.
g) Die Schweißqualität wird überprüft.
h) Das Faß wird auf äußere Verunreinigung überprüft.
i) Das Faß wird durch einen mit Gummireifen oder Gummiketten versehenen
Träger zu einem Speicherplatz in der Aussenanlage gebfacht und dort - wie in Fig. 1 gezeigt - auf Sattelständern
angeordnet.
Dieses Verfahren weist ein Betriebsproblem bei der Neutronenbestrahlung
auf, wobei aber erwartet wird, daß dies durch örtlich angebrachte Neutronenabschirmungen an den Arbeitsstationen überwunden
werden kann. Basierend auf den Neutronendosisraten - angegeben
von ORNL - für Abfallversandfässer bei verlorener Neutronenabschirmung
wird angenommen, daß die Neutronendosisrate für ein "typisches" Faß annähernd 30 mr/Stunde bei einem Abstand von
6 Fluß gegenüber dem Faß beträgt. Dieser Wert kann auf vernünfti-
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ge Werte in der EinkapseleiT?richtung und am Fahrersitz auf dem
Transporter durch die Verwendung örtlicher Neutronenabschirmungen reduziert werden. An den Speicherplätzen im Gelände können die
relativ hohen Neutronendosisraten als annehmbar angesehen werden, da der Speicherplatz normalerweise nicht zugänglich ist.
Vorteile des Verfahrens:
a) Die gesamten Kapital- und Betriebskosten für die Aufbewahrung mit abgedichteten Fässern sind beträchtlich niedriger als die
Kosten für Gebäude mit gesonderten Abschirm-, Umschließungsund Wärmeentfernungs-Systemen.
b) Dieses Verfahren bietet ein Festhalten an Stelle der kontrollierten
Freigabeumschließungssysteme anderer Gebäudespeichersysteme.
c) Das zur überwachung erforderliche Personal wird auf 10% weniger
geschätzt als das für andere Bauspeichersysteme erforderliche Personal.
d) Das Verfahren hat eine Lebensdauer von mehr als 1000 Jahren gegenüber der annähernd 100-jährigen Lebensdauer anderer Bauspeichersysteme
.
e) Anders als andere Bauspeichersysteme macht dieses Verfahren
keine Not-Kühlsysteme erforderlich.
f) Die Auflassungskosten für die Speicherung mit abgedichteten Fässern sind wesentlich geringer als die für Bauspeichersysteme.
g) Die eingekapselten Abfallstoffe in den Fässern können in geologischen Räumen abgelagert werden, nachdem sie 150 Jahre
oder mehr in dem abgedichtete Fässer verwendenden Oberflächenspeicher sys tem zerfallen sind.
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Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHESpeicherfaß für feste einen hohen Pegel aufweisende radioaktive Abfallstoffe, wobei ein Metallfaß einen Stopfen aufweist, der durch eine Tiefeindring-Schweißung in seinem Platz eingeschweißt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallfaß ein dickwandiges einstückiges Kohlenstoffstahlfaß ist, wobei die Dicke der Wände ausreicht, um das Faß im Freien aufzubewahren.
- 2. Speicherfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faßwände 16 Zoll stark sind.
- 3. Speicherfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faß aus einem Kohlenstoffstahl gebildet ist, der 0,25% Kupfer enthält·
- 4. Speicherfaß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlrippen (17) am Faß vorgesehen sind, und daß das Faß von einem Neutronen absorbierenden Material umgeben ist, welches zwischen den Rippen angeordnet ist.
- 5. Speicherfaß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit verkleinertem Graphit angefüllter Stahlkasten (15) vorgesehen ist, in welchem das Speicherfaß (11) eingetaucht ist.40 9845/0325
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