DE2439795C3 - Anwendung einer photoelektrischen Zelle zur Bestimmung des Zeitpunktes des Durchätzens einer auf einem Halbleitersubstrat angebrachten Oxidschicht - Google Patents
Anwendung einer photoelektrischen Zelle zur Bestimmung des Zeitpunktes des Durchätzens einer auf einem Halbleitersubstrat angebrachten OxidschichtInfo
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- H01L21/31111—Etching inorganic layers by chemical means
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine photoelektrische Zelle bestehend aus einer Hr'^leiter- und einer
Metall-Gegenelektrode in einem Elektrolyten, wobei in der Halbleiterelektrode durch Belichtung elektrische
Ladungsträger freigesetzt werden, ferner bestehend aus einer mit der Halbleiter- und der Metall-Gegenelektrode verbundenen elektrischen Detektoreinrichtung, vermittels welcher die in der Halbleiterelektrode freigesetzten Ladungsträger detektiert werden.
Soll beim chemischen Ätzen ein Muster sauber abgegrenzt werden, so ist es ganz wesentlich, daß man
den Punkt bestimmen kann, von dem ab kein Material mehr abgetragen werden soll. Falls das Ätzverfahren
über diesen Punkt hinaus ausgedehnt wird, dann ergeben sich Schwierigkeiten durch Unterschneidungen, oder man hat die Abmessungen des zu erzeugenden
Musters nicht mehr unter Kontrolle.
Bisher hat man zur Feststellung, ob das Oxid richtig entfernt worden ist, einfach die Halbleiteroberfläche mit
dem Mikroskop betrachtet. Dabei benutzt man die Farbänderung der Oxidschicht, wenn diese immer
dünner wird. Ein solches Verfahren ist nicht nur sehr zeitaufwendig, da das Ätzverfahren zur Prüfung immer
wieder unterbrochen werden muß, sondern die Prüfung selbst ist auch sehr mit subjektiven Fehlermöglichkeiten
behaftet
Ein anderes bekanntes Verfahren betraf die Prüfung der Oberfläche eines Halbleiters, insbesondere im
Hinblick auf den Übergang vom hydrophilen in den hydrophoben Zustand oder umgekehrt, abhängig vom
Anfangsoberflächenzustand des Halbleiters. Wiederum ist dieses Verfahren subjektiver Einflüssen sehr stark
ausgesetzt und läßt sich nicht in situ durchführen.
Ein drittes bekanntes Verfahren betrifft die elektrische Messung der Siliciumoberfläche. Ist eine Oxid
schicht vorhanden, dann läßt sich kein Kontakt herstellen. Wenn man also wiederholt versucht, einen
Kontakt herzustellen, dann kann man auch bestimmen, wann der Endpunkt der Ätzung erreicht ist Wiederum
ist diese Methode sehr von subjektiven Einflüssen behaftet und hängt auch sehr stark vom Kontaktdruck
ab, und dies macht es ziemlich schwierig, die dabei erhaltenen Ergebnisse auszuwerten. Wie bei den zuvor
genannten beiden Verfahren muß auch hir<* das
ίο Ätzverfahren unterbrochen und der Siliciumhalbleiter
periodisch aus der Ätzlösung herausgenommen werden.
eine Oxidschicht abgeätzt werden soll, leitet man die zur
Oxids notwendige Information von der Ätzung eines einzigen Halbleiterplättchens und einer Untersuchung
des geätzten Musters mit einem der zuvor genannten drei Verfahren ab. Dabei weichen nicht nur die
Bedingungen von Halbleiterplättchen zu Halbleiter
plättchen, wie z.B. die Dicke der Oxidschicht
voneinander ab, sondern der Temperaturgradient des Ätzmittels über die gesamte Ätzlösung kann unterschiedliche Ätzgeschwindigkeiten zur Folge haben. Die
Bedingungen, unter denen ein Muster geätzt wurde und
unter denen die Halbleiterplättchen in der Massenfertigung geätzt werden, können so weit voneinander
verschieden sein, daß die Ergebnisse dei Ätzprozesses Extremwerte in beiden Richtungen annehmen können.
In der Praxis erhöht man die von dem Muster
jo abgeleitete Ätzzeit um bis zu 50%, um sicherzustellen,
daß das Oxid auch vollständig entfernt ist, wodurch es schwierig, wenn nicht gar unmöglich wird, eine gute
Kontrolle über die Abmessungen des herzustellenden Musters aufrechtzuerhalten.
Aus der US- PS 36 28 017 ist bereits eine photoelektrische Zelle der eingangs genannten Art zum Messen von
UV-Licht bekannt In einem Elektrolyten sind eine mit
einem Zinnoxid-Überzug versehene Quarzelektrode und eine mit einem Platinüberzug versehene Quarzelek
trode vorgesehen, die beide übei eine in Reihe
geschaltete Stromquelle und ein Mikroemperemeter miteinander verbunden sind. Die Elektroden sind nur für
UV-Licht von 300 nm bzw. 400—330 nm Wellenlänge empfindlich, nicht aber für sichtbares Licht. Der
gemessene Strom ist etwa der Intensität des UV-Lichts proportional.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe der Endpunkt der Ätzung
photoelektrisch und in situ bestimmbar ist, wenn die
Oxidschicht entfernt, d.h. abgeätzt ist, wodurch die
durch Unterschneiden, Überätzen und mangelnde Kontrolle der Abmessungen, Ablösen des Photolacks,
Wirkungen von Temperaturänderungen im Ätzverfahren und unterschiedliche Stärken der abzuätzenden
v> Filme bisher aufgetretenen Schwierigkeiten so klein wie
möglich gehalten, wenn nicht gar vollständig beseitigt werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird vermittels einer photoelektrischen Zelle der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die photoelektrische Zelle zur Bestimmung des Zeitpunktes des Durchätzens
einer auf einem Halbleitersubstrat angebrachten Oxidschicht angewandt wird, wobei das mit der Oxidschicht
versehene Halbleitersubstrat die Halbleiterelektrode
·>■>
und das Ätzmittel den Llektrolyten der photoelektrischen Zelle bilden, und wobei ein auf einen Teil der
abzuätzenden Oxidschicht gerichteter Strahl einer Lichtquelle auf die beim Durchät/.en der Oxidschicht
freigelegte Oberfläche des Halbleitersubstrats auftrifft.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird als
Lichtquelle eine Lampe verwendet, deren Lichtstrahl periodisch unterbrochen wird und ein Linsensystem
enthält, das den Lichtstrahl auf einen abzuätzenden Teil r>
der mit einer Oxidschicht überzogenen Oberfläche des Halbleitersubstrats richtet
In der praktischen Ausführung wird eine Substrathalterung
für die Befestigung eines mit einer Oxidschicht überzogenen Halbleiters in der Weise vorgesehen, daß in
nur eine Oberfläche der Oxidschicht der Ätzlösung ausgesetzt ist Eine erste elektrische Leitung ist
entweder unmittelbar oder mittelbar an der nichtfreiliegenden Oberfläche des Halbleiters angeschlossen, je
nachdem, ob an der nichtfreiliegenden Oberfläche des ι s
Halbleiters ein Oxidüberzug vorhanden ist oder nicht. Eine zweite elektrische Leitung ist mit einer in der
Ätzlösung angeordneten Elektrode verbunden, und beide Leitungen sind mit einer Detektoreinrichtung, wie
z. B. einem Meßinstrument oder dergleichen, verbunden.
Die Lichtquelle, die einen pulsierenden Lichtstrom Hefen, wird auf einen oder mehrere Punkte der
abzuätzenden Oxidschicht fokussiert so daß nach Entfernen der Oxidschicht der Lichtstrahl den Halbleiter
trifft Der pulsierende Lichtstrahl erzeugt ein von der Oberfläche des Halbleiters ausgehendes WechselstromsignaL
durch das festgestellt werden kann, wann das Dielektrikum entfernt ist das heißt wann das Ätzmittel
elektrischen Kontakt mit der Oberfläche bekommt und damit wird der Endpunkt der Ätzung signalisiert
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht der Einrichtung, zum Teil im Schnitt zum Feststellen des Endpunktes
einer Ätzung; und
Fig.2 den Amplitudenverlauf des Ausgangssignals,
aufgetragen über der Zeit während eines Ätzvorganges.
In Fig. 1 ist eine Ätzlösung 10 in einem Behälter 12
aus Kunststoff oder dergleichen untergebracht der durch die /itzlösung nicht angegriffen wird. Die
Ätzlösung kann beispielsweise eine schwache Fluorwasserstoffsäure-Lösung oder jede andere brauchbare
Ätzlösung sein. Eine Substrathalterung 14 aus einem Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material ist
vorgesehen, das ebenfalls gegen die Ätzlösung unempfindlich ist Die Halterung 14 weist einen Hohlraum 16
zur Aufnahme eines Halbleitersubstrats 18 auf. Das Halbleitersubstrat 18 kann aus Silicium bestehen und ist,
wie in F i g. 1 gezeigt, auf seinen beiden Oberflächen mit einer Oxidschicht 20 bzw. 22 versehen. Der Hohlraum
16 weist eine Schulter 24 auf, die das Substrat abstützt, sowie eine Klemmvorrichtung 26, die das Substrat
gegen die Schulter 24 andrückt und festhält. Wenn das Substrat ein kreisförmiges Plättchen ist, dann kann die «
Klemmvorrichtung ein Schraubring sein, der in die Halterung 14 eingeschraubt ist. Die Klemmvorrichtung
26 kann mit einer Dichtung, wie z. B. einem Dichtungsring 28, versehen sein. 1st die Form des Substrats nicht
kreisförmig, dann kann die Klemmvorrichtung 26 an der Halterung 14 durch entsprechende Mittel befestigt
werden und man würde eine Dichtung vorsehen, die sich
um den gesamten Umfang clci Substrats herum
erstreckt und verhindert. JaD Ätzlösung die gegenüberliegende
Oberfläche des Substrats erreichen kann Die <·">
freiliegende Oberfläche de Oxids 22 ist mit einem Resistmaterial in einem bestimmten Muster überzogen,
so daö nur der nicht Jamit überzogene Teil der
Oxidschicht durch die Ätzlösung entfernt wird.
Die Halterung 14 ist mit einer Bohrung 30 versehen, die mit dem Hohlraum 16 in Verbindung steht In dieser
Bohrung liegt eine elektrische Leitung 32. Diese Leitung 32 ist an einem Metallkontakt 34 angeschlossen, der in
der Ausführungsform gemäß F i g. 1 mit dem Substrat 18 über eine kapazitive Kopplung verbunden ist Ist an der
nichtfreiliegenden Oberfläche des Halbleitermaterials oder Substrats keine Oxidschicht vorhanden, so kann
das Substrat 18 unmittelbar elektrischen Kontakt mit der Metallplatte 34 haben. Die Empfindlichkeit der
kapazitiven Ankopplung ist 1 mV je 6,45 cm2 χ 10-5,
gemessen über einem Widerstand von 1 M Ohm.
Die Empfindlichkeit kann, wenn ein unmittelbarer elektrischer Kontakt hergestellt ist um eine Größenordnung
größer sein. Eine zweite elektrische Leitung 36 ist mit einer Elektrode 38 verbunden, die in die
Ätzlösung eingetaucht ist, und die Leitungen 32 und 36 sind mit einer entsprechenden Anzeigevorrichtung oder
einer Detektorvorrichtung 40, wie z. B. einem Meßinstrument, verbunden. Es ist ebenso v. yesehen, daß das
Deiektorsigna! dazu benutzt werden kann, einen
entsprechenden Servomechanismus zu betätigen, der die Substrathalterung 14 automatisch aus der Ätzlösung
herausnimmt, wenn der Endpunkt der Ätzung festgestellt ist.
Eine Lichtquelle 42 ist außerhalb des Behälters 12 vorgesehen und mit einem mechanischen Verschluß 44
und einem Linsensystem 46 so ausgerichtet daß ein pulsierender Lichtstrahl auf einen Abschnitt der
Oxidschicht 22 fokussiert ist, der durch die Ätzlösung abgeätzt werden soll. Der mechanische Verschluß 44,
der hier nur schematisch dargestellt ist, kann jeder
beliebige mechanische Verschluß sein, der den notwendigen pulsierenden Lichtstrahl liefert. Zum Erzielen
optimaler Bedingungen mit einem möglichst kleinen Lichtpunkt sollte dieser Lichtpunkt einen genügend
großen Bereich des Musters umfassen, so daß die abzuätzende Fläche größer ist als 6,45 cm2 χ 10-5. Um
eine genaue Ausrichtung des Substrats mit der optischen Apparatur zu vermeiden, kann man einen
Lichtpunkt wählen, der eine Fläche auf der Halbleiteroberfläche so ausleuchtet, daß unter allen Bedingungen
die auf der Halbleiteroberfläche zu ätzer.de Fläche mindestens 6,45 cm2 χ 10~5 beträgt. Das hängt natürlich
von der Größe des zu ätzenden Musters und von dem Verhältnis der zu ätzenden Fläche gegenüber der
geschützten Fläche ab.
Im Betrieb ist das mit einem Oxidüberzug versehene Halbleiterplättchen an der Haltevorrichtung, wie in
F i g. 1 gezeigt, befestigt und ein impulsmäßig unterbrochener Lichtstrom wird auf die Oberfläche des
Oxidüberzuges an einem Punkt fokussiert, an dem der Oxidüberzug abgeätzt werden soll. Wie in F i g. 2
gezeigt, wird im ersten Teil des Ätzvorganges über der Elektrode 38 und dem metallischen Kontakt 34 kein
Signal festgestellt. Nachdem jedoch der Oxidüberzug abgeätzt ist und man in die Nähe des optimalen
Endpunktes gelangt, wird ein kleines Signal festgestellt,
wenn die ÄtzlösL.ig beginnt, mit dem Material des
Substrats ί8 in elektrische Kontaktberührung zu kommen. Die Amplitude dieses Signals nimmt dann
rasch zu, wenn das in dem abzuätzenden !Jereich noch
verbliebene Oxid entfernt wird, bis das Signal sein Maximum am Punkt 50 erreicht, wodurch angezeigt
wird, daß der optimale Ätzendpunkt erreicht ist. Die Anzeigevorrichtung 40 spricht auf das erste Maximum
des Signals bei 50 an. Wird durch die Apparatebedte-
nung nur ein Meßinstrument überwacht, so kann bei
Feststellung der ersten Spitzenamplitude des Signals der Halter und das Substrat sofort aus der Ätzlösung
herausgenommen werden. Falls das Herausnehmen der Halterung selbsttätig erfolgt, kann das erste Signalmaximum
beim Punkt 50 ausreichen, einen Servomechanismus zum Herausnehmen der Halterung zu betätigen, ist
der Detektor 40 ein Summer, eine Warnlampe oder sonst eine geeignete Alarmvorrichtung, dann reicht die
erste Spitzenamplitude des Signals bei 50 aus, um die Alarmeinrichtung zu betätigen und damit anzuzeigen,
daß der gesuchte Endpunkt erreicht ist.
Die in F i g. 1 dargestellte Anordnung ist etwas schematisch, und zwar insoweit, als nur eine einzige
Halterung, ein Substrat und eine Lichtquelle dargestellt sind. Es ist vorgesehen, daß die Anordnung gleichzeitig
für eine Anzahl von Ätzpunkten auf einem gemeinsamen Substrat eingesetzt wird oder daß eine Anordnung
in der Weise aufgebaut wird, daß die Ätzendpunkte auf einer Anzahl von S.ibst.-aten auf zwei Substrathalterungen
oder auf einer gemeinsamen Halterung gleichzeitig feststellbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Photoelektrische Zelle bestehend aus einer Halbleiter- und einer Metall-Gegenelektrode in
einem Elektrolyten, wobei in der Halbleiterelektrode durch Belichtung elektrische Ladungsträger
freigesetzt werden, ferner bestehend aus einer mit der Halbleiter- und der Metall-Gegenelektrode
verbundenen elektrischen Detektoreinrichtung, vermittels welcher die in der Halbleiterelektrode
freigesetzten Ladungsträger detektiert werden, gekennzeichnet durch ihre Anwendung zur
Bestimmung des Zeitpunktes des Durchätzens einer auf einem Halbleitersubstrat angebrachten Oxidschicht, wobei das mit der Oxidschicht versehene
Halbleitersubstrat die Halbleiterelektrode und das Ätzmittel den Elektrolyten der photoelektrischen
Zelle bilden und wobei ein auf einen Teil der abzuätzenden Oxidschicht gerichteter Strahl einer
Lichtquelle auf die beim Durchätzen der Oxidschicht freigelegte Oberfläche des Halbleitersubstrats auftrifft.
2. Photoelektrische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine
Lampe, deren Lichtstrahl periodisch unterbrochen wird, und ein Linsensystem enthält, das den
Lichtstrahl auf einen abzuätzenden Teil der mit einer Oxidschicht überzogenen Oberfläche des Halbleitersubstrats richtet
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |