DE2462403C3 - Automatische gleislose Flurforderanlage - Google Patents
Automatische gleislose FlurforderanlageInfo
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische gleislose Flurförderanlage mit einer das Streckennetz festlegen^
den passiven Leitspur und mit einzelnen führerlos fahrbaren Förderwagen, die jeweils eine die Leitspur
mittels Abtastelemente kontaktlos abtastende Lenkeinrichtung sowie eine Arbeitssteuereinrichtung aufweisen,
weiche eine Kodeleseeinrichtung enthält, um längs des Streckenverlaufes Kodemarkierungen kontaktlos abzutasten
und die Lenkeinrichtung im Sinne des Erreichens eines durch einen an der Arbeitssteuereinrichtung
eingestellten Zieles zu beeinflussen, wobei die Lenkeinrichtung ein zentrales bei Geradeausfahrt über der
Leitspur liegendes Abtastelement aufweist, an das sich beiderseits und quer zur Fahrtrichtung jeweils mindestens
zwei Abtastelemente anschließen.
Eine automatische gleislose Flurförderanlage der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 22 58 764
bekannt. Die einzelnen Abtastelemente der Lenkeinrichtung
wirken nur derart mit einem Lenkmotor zusammen, daß das mittlere Abtastelement bei Aktivierung
durch die Leitspur den Lenkmotor ausschaltet Die mit gleichem gegenseitigem Abstand angeordneten
seitlichen Abtastelemente schalten bei Aktivierung durch die Leitspur jeweils Vorwiderstände in den
Stromkreis der Feldwicklung des Lenkmotors ein, wobei die äußeren Abtastelemente kleinere Vorwiderstände
zuschalten als die inneren Abtastelemente. Dies führt dazu, daß bei Aktivierung der äußeren Abtastelemente
der Lenkmotor mit größerer Diehzahl arbeitet als bei Aktivierung der inneren Abtastelemente. Dies
ergibt zwar unterschiedliche Lenkausschläge bei Aktivierung der äußeren Abtastelemente gegenüber den
inneren Abtasteleinenten, jedoch ist deren Größe völlig unbestimmt und hängt unter anderem von der
Geschwindigkeit und/oder Belastung des Förderwagens ab. Hinzu kommt, daß beim Übergang der Abtastung
von einem äußeren Abtastelement zu einem inneren Abtastelement zwar die Umdrehungszahl des Lenkmotors
reduziert wird, der Lenkmotor aber immer noch in gleicher Richtung weiterdreht, so daß effektiv der
Lenkausschlag weiter vergrößert wird. Der Förderwagen tritt somit beim Zurückführen vrter einem steileren
Winkel auf die Leitspur, wodurch das Zurückführen wesentlich erschwert wird. Dabei wirkt es sich weiter
nachteilig aus, daß das mittlere Abtastelement kein Zurückstellen des Lenkmotors bewirkt, sondern diesen
lediglich ausschaltet, so daß der Förderwagen unter dem an sich schon steiien Winkel über die Leitspur hinaus auf
deren andere Seite fährt, auf der die Rückführung in analoger Weise in umgekehrte Richtung erfolgt. Durch
die sich summierenden unkontrollierten Lenkausschläge der äußeren und der inneren Abtastelemente kann sich
das Pendeln des Förderwagens um die Leitspur derart aufschaukeln, daß der Förderwagen die Leitspur völlig
•'erliert und entweder gegen ein Hindernis fährt oder stehen bleibt.
Zur Fahrtrichtungswahl an einer Weiche enthält der bekannte Förderwagen eine Arbeitssteuereinrichtung
mit einem Zähler, einer nachgeschalteten Folgesteuerung und einem anschließenden Diskriminator, der in
Abhängigkeit von den längs der Strecke gezählten Kodemarkierungen ein Lenksignal an die Lenksteuereinrichtung
abgibt, das den Lenkmotor einschaltet. Nachteilig dabei ist es, daß der Ort des Lenkaüsschlags
von der Lage der Kodemärkierung und der Geschwindigkeit
des Förderwagens abhängt Fährt der Förderwagen schnell, weil er beispielsweise unbelastet ist, so
erfolgt der Lenkausschlag zu spät, fährt er langsam, weil er belastet ist, so erfolgt def Leiikaussdhlag zu früh.
Dadurch wird ein fichtiges Abzweigen an einer Weiche
erschwert.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer automatischen gleislosen Flurförderanlage der eingangs genannten Art
eine Lenkeinrichtung anzugeben, die trotz einfachen Aufbaus eine gute Spurhaltung des Förderwagens
gewährleistet und eine Vereinfachung der Arbeits-Steuereinrichtung
und der Lenkeinrichtung ermöglicht.
Bei der eingangs genannten automatischen gleislosen Flurförderanlage wird dies dadurch erreicht, daß die
äußeren Abta^telemente mit progressiv wachsendem
Abstand angeordnet und bei Aktivierung durch die Leitspur zur Auslösung eines vorbestimmten größeren
Ausschlages der Lenkeinrichtung als die inneren Abtastelemente bestimmt sind und das zentrale
Abtastelement beim Einlenken auf die Leitspur und Aktivierung durch die L.eitspur der Rückstellung des
Lenkausschlages dient
Dadurch, daß jedem Abtastelement vorbestimmte Lenkausschläge zugeordnet sind, wird ein von der
Leitspur abweichender Förderwagen, unabhängig von seiner Geschwindigkeit und seiner Abweichung, stets
mit vorbestimmten Lenkausschlägen zur Leitspur zurückgeführt Da die Lenkeinrichtung übtidies beim
Übergang der Abtastung der Leitspur vom äußeren Abtastelement mit vorbestimmtem gröOerem Lenkausschlag
auf ein inneres Abtastelement mit vorbestimmtem kleinerem Lenkausschlag übergeht und bei
Aktivierung des mittleren Abtastelementes durch die Leitspur der Lenkmotor und damit der Lenkausschlag
überdies zurückgestellt werden, erfolgt in jedem Falle eine sehr sanfte Korrektur des Förderwagens. Unkon- so
trolliertes Schlingern des Förderwagens oder gar ein Verfehlen der Leitspur wird absolut verhindert.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Flurförderanlage ergibt sich, wenn die Lenkeinrichtung ein mit einem
Lenkgetriebe gekoppeltes, proportional der Lenkbewegung bewegbares Schaltwerk aufweist, wobei jedem
Abtastelement eine mit Schaltelementen zusammenwirkende Schaltvorrichtung zugeordnet ist, wobei ein
Schaltglied des zentralen Abtastelementes bei dessen Aktivierung durch die Leitspur und bei eingeschlagener
Lenkung einen Rückstellstromkreis für den Lenkmotor schließt und bei zurückgestellter Lenkung unterbricht
und die Schaltglieder der übrigen Abtastelemente so liegen, daß sie zur Begrenzung des Lenkausschlages den
bei Aktivierung eines dieser äußeren Abtastelemente 4Ί
geschlossenen Antriebsstromkreis des Lenkmotors unterbrechen. Dabei ist es von besonderem Vorteil,
wenn das Schaltwerk ein Nockenschaltwerk ist, welches als Schaltglieder enthaltende Schaltvorrichtung eine
Nockenscheibe mit Schaltnocken aufweist. 1Sn
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Lenkeinrichtung trgibt sich ferner durch ein Lenkgetriebe mit
einem Kurbelschleifentrieb, wobei der Kurbelzapfen bei Geradeausfahri in der Mitte der Schleife liegt. Dies
führt dazu, daß bei gleichem Schwenkwinkel des v. Kurbel/apfens die anfänglichen Lenkausschläge kleiner
sind als die späteren. Dadurch läßt sich eine besonders feinfühlige Lenkung des Förderwagens bei kleinen
Lenkausschlägen erzielen.
Eine ganz bevorzugte Ausführungsform besteht wi
darin, daß die Lenkeinrichtung direkt mit einer Zielkodeeinrichtung gekoppelt ist, so daß für den Fall
des Nichtabzweigens an der Weiche das der Abzweigung entsprechende äußerste Abtastelement aus- bzw.
für den Fall des Abzweigens eingeschaltet ist. Mit anderen Worten heißt dies, daß im Falle eines durch die
Zielkodeeinrichtung ieitgestellten Abzweigens des Förderwagens an einer Weiche das entsprechende
äußerste Abtastelement die Abzweigung sicher erfaßt und die Lenkeinrichtung zum Auslenken veranlaßt.
Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, der Lenkeinrichtung aufgrund der Information der Arbeitssteuereinrichtung
ein positives Lenksignal zu erteilen, falls der Förderwagen an einer Weiche abzweigen soll. Damit
wird auch zu frühes oder zu spätes Abzweigen an der Weiche verhindert Diese Ausbildung gestattet es auch,
daß der Förderwagen Kreuzungen überfahren kann, wobei im Falle des Nichtabzweigens die beiden
äußersten Abtasi.elemente abgeschaltet werden können. Im Falle des Abzweigens in einer Richtung ist lediglich
das gegenüberliegende äußerste Abtastelement abzuschalten. Im Falle des Abzweigungsbefehls ist das
zugehörige äußerste Abtastelement gegenüber den übrigen Abtastelementen priviligiert
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Flurförderanlage
werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigt
Fig. 1 einen Streckenausschnitt cV: Flurförderanlage
im ClninAritl
Fig. 2 einen Förderwagen im Grundriß, mit aufgedecktem
Antriebs- und Steuerungsteil,
F ig.3 einen Teil der Lenkeinrichtung in Seuenansieht,
F i g. 4 die Lenkeinrichtung der F i g. 3 im Grundriß,
F i g. 5 ein Blockschaltbild der Lenkeinrichtung und
der Arbeitssteuereinrichtung,
F ι g. 6 eine Weiche mit einer durchgehenden Weichenkodespur und einem Markierer,
F i g. 7 eine Weiche ebenfalls mit einer durchgehenden Weichenkodespur und einer davorliegenden,
parallel zur Leitspur verlaufenden Zusatzkodespur,
F i g. 8 eine Weiche, mit einer durch Unterbrechung der Leitspur gebildeten Weichenkodespur und
Fig.9 eine Weiche gemäß Fig.8, jedoch mit einer
durchgehenden Zusatzkodespur.
Die F i g. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Streckennetz, bei dem sich eine Leitspur A an Weichen
B\ und Bi in Abzweigungen darstellende Leitspuren A\
ui i Αϊ gabelt Die Leitspuren sind passiv, das heißt sie
geben keine Impulse ab. Es können beispielsweise Farbstreifen, Bänder aus ferromagnetische™ Material,
Metallbänder und so weiter, sein. Vor den Weichen B\ und Bj sind jeweils die Weichenkude darstellende
Weichenkodespuren Cl und Ci angeordnet, die im
vorliegenden Beispiel durch die Leitspur selbst gegeben sind. Die Länge der Weichenkodespuren werden
bestimmt durch eine vor dem Anfang der Weichenkodespuren C\ und Ci liegende Zusatzkodespur Di, die nicht
nur dem Beginn der Weichenkodespuren Di und Ci
markiert, sondern überdies einen Zusatzkode entnalt. der «Weiche« lautet. Vor dieser Zusatzkodespur D,
kann, parallel zur Leitspur A eine Hilfsspur E angeordnet sein die die Kodeleseeinrichtung uarauf
aufmerksam macht, daß eine Zusatzkodespur abzutasten sein wird. Diese Hilfsspur kann auch noch
Hilfsfunktionen im Förderwagen auslösen.
In dem durch Jie Leitspur A\ gebildeten Zweig der Strecke ist ebenfalls eine Zusatzkodespur Di angeordnet,
die eine nachfolgend noch näher zu beschreibende Stockwerkskodeein/ifhtung aktiviert, üiti einen nachgeschalteten
Sender zu η Aussenden eines Stockwerkkodes zu veranlassen, der von einem an der Strecke
angeordneten Empfänger 10 zu empfangen ist. Der Empfänger dient zum Abrufen und gegebenenfalls
Kodieren eines Liftes.
Die Leitspur wird von einem schematisch angedeute-
ten Förderwagen 12 befahren, der einen vorderen und rückwärtigen Schnellstopfühler 14, zum Anhalten des
Förderwagens beim Auffahren auf ein Hindernis aufweist. Die Schnellstopfühler 14 sind beispielsweise
hydraulisch oder pneumatisch wirkende, vorzugsweise als Schlauchschleifen ausgebildete Kontaktschalter,
Ferner enthält der Förderwagen einen vorderen und rückwärtigen Abtastkopf 22, der zur Führung des
Förderwagens längs der Leitspür A und zu dessen Abzweigen an den Welchen D\ und Bj dient.
Ferner ist noch ein an der Strecke angeordneter Programmiersender 18 dargestellt, dessen Aufbau und
Wirkungsweise nachfolgend näher erläutert wird.
Der in Fig.2 dargestellte Förderwagen 12 zeigt
wiederum die Schnellstopfühler 14 am vorderen und rückwärtigen Ende. Ferner enthält er eine Lenkeinrichtung
20, die einen Abtastkopf 22, ein Lenkgetriebe 24, einen Lciikinuiur 43 sowie ein NuckefisC-i'iäiiwcfk 28
enthält. Eine solche Lenkeinrichtung ist am vorderen Ende des Förderwagens angeordnet. Antriebsräder 30
werden von Antriebsmotoren 32 betätigt. Ferner enthält der Förderwagen noch eine Arbeitssteuereinrichtung
34.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten der in Fig. 2
angedeuteten Lenkeinrichtung 20, von der am vorderen Ende des Förderwagens eine Einheit angeordnet ist.
Der Schnellstoppfühler 14 und der Abtastkopf 22 sind sowohl am vorderen als auch am rückwärtigen Ende
angeordnet, wobei jedoch jeweils nur die in Fahrtrichtung vorne liegenden aktiviert sind. Der Förderwagen
kann also vorwärts wie rückwärts fahren.
Die Schnellstoppeinrichtung ist so ausgebildet, daß sie den Förderwagen gegebenenfalls mit einer gewissen
Verzögerung in jedem Falle wieder in Gang setzt, sobald das Hindernis wegfällt. Die Schnellstoppeinrichtung
wirkt somit nicht nur als Noteinrichtung, sondern als aktives Steuerelement der Flurförderanlage. Die
Förderwagen können unbeschadet in regelloser Folge fahren und aufeinander auffahren. Die bei den
bekannten Flurförderanlagen erforderlichen Blockstrecken sind nicht mehr erforderlich, da die Schnellstoppeinrichtungen
deren Funktion übernehmen.
Die Lenkeinrichtung 20 weist den Abtastkopf 22 auf, der fünf Abtastelemente 36 enthält. Ein zentrales, bei
Geradeausfahrt über der Leitspur A liegendes Abtastelement 36i dient dazu, nach dem Einlenken des
Förderwagens auf die Leitspur die Rückstellung des Lenkausschlages zu bewirken. Quer zur Förderrichtung
liegen zu beiden Seiten des zentralen Abtastelementes 36t in geringeir Abstand erste Abtastelemente 362. Die
Aktivierungen der ersten Abtastelemente 362 bewirken nur einen kleinen Lenkausschlag und dienen zur
Korrektur des Förderwagens bei geringeren Abweichungen von der Leitspur. Mit progressivem, das heißt
größerem Abstand schließen sich nach außen beiderseits zweite Abtastelemente 363 an, die bei größeren
Abweichungen des Förderwagens, insbesondere bei Kurvenfahrten und Weichen zum Einsatz kommen und
einen größeren Lenkausschlag bewirken. Die Abtastelemente 36 sind mit dem Nockenschaltwerk 28 verbunden,
wobei jedem Abtastelement eine Nockenscheibe 38 zugeordnet ist, deren Schaltnocken 40 mit Schaltelementen
42 zusammenwirken. Das Nockenschaltwerk ist über einen Zahnriemen 44 mit einem Lenkgetriebe 46
gekoppelt, das von einem Lenkmotor 48 ebenfalls über einen Zahnriemen 50 angetrieben wird. Das Lenkgetriebe
enthält einen Kurbelschleifentrieb, dessen Kurbelzapfen 52 bei Geradeausfahrt der Lenkrolle 54 in der
Mitte einer Schleife 56 liegt. Aus Gründen der besseren Nullpunktkorrektur wird hier die Schleife 56 in zwei
Hälften geteilt, Wobei in die eine Hälfte ein Kurbelzapfen 52 bei der Linksbewegung und in die andere Hälfte
ein Kurbelzapfen bei der Rechtsbeweguhg eingreift, Der die Schleife tragende Arm 58 ist mit der Lenkrolle
54 verbunden.
Bei der Geradeausfahrt des Förderwagens wirken die Schaltnocken 4O2 und 4O3 der äußeren Abtastelemente
to 362 und 363 nicht mit den Schaltelementen 422 und 42i
zusammen, so daß deren Kontakte an den Nockenscheiben anstehen. Wird nun eines der äußeren Abtastelemente
362 oder 36s von der Leitspur A aktiviert, so wird
über die Schaltelemente 422 oder 423 und die entsprechenden
Nockenscheiben 38 ein Stromkreis geschlossen, der den Lenkmotor 48 erregt, so daß eine
Auslenkung der Lenkrolle 54 stattfindet. Die Auslen-,l_
61.Ι
entsprechenden Abtastelementes 36 an dem zugehörigen Schaltelement 42 anläuft und den Stromkreis
unterbricht, so daß keine weitere Auslenkung mehr stattfindet. Der Förderwagen fährt dann auf die
Leitspur zurück, bis das zentrale Abtastelement 36i durch die Leitspur erregt wird. Da der Schaltnocken 4Oi
bei einem Lenkausschlag nicht mit dem Schaltelement 42 in Eingriff steht, schließt es über die zugehörige
Nock inscheibe 38 einen Rückstellstromkreis, der den Lenkmotor 48 zur entgegengesetzten Drehung veranlaßt,
das heißt die Lenkrolle 54 geradestellt. Die Rückstellung der Rolle erfolgt solange, bis der
Schaltnocken 4Oi am Schaltelement 42i ansteht und den
Rückstellstromkreis unterbricht.
In F i g. 5 ist ein Blockschaltbild des Förderwagens für die Arbeitssteuereinrichtung 34 und die Lcnkeinrichtung
20 dargestellt. Die Wirkungsweise der Lenkeinrichtung 20 ist oben bereits eingehend erläutert, so daß
hier lediglich ergänzt werden kann, daß die Lenksteuerung 60 das Nockenschaltwerk 28 enthält. Die
Arbeitssteuereinrichtung enthält zwei bzw. drei Hauptgruppen, die Zielkodeeinrichtung, welche in die
Weichenkodeeinrichtung mit dem Vergleicher 62 und dem Speicher 64 und der Stockwerkskodeeinrichtung
mit dem Speicher 66 und dem Sender 68 zerfällt, und die Zusatzkodeeinrichtung, mit dem Speicher 70 dem
Vergleicher 72 und dem Befehlsempfänger 74, der von einem Befehlssender 76 an der Strecke aktivierbar ist.
Allen Einrichtungen gemeinsam ist eine Programmiervorrichtung 78, die entweder von einer Handprogrammiervorrichtung
80 oder von einem Programmierempfänger 82, der seine Signale von einem Prog: _.<nmiersender
18 enthält programmierbar ist Als Leseeinrichtung der Arbeitssteuereinrichtung dient das zentrale
Abtastelement 36i der Lenkeinrichtung, das mit einem
Längenmesser 84 verbunden ist Diesem sind nachgeschaltet die Vergleicher 62 und 72 der Weichenkodeeinrichtung
und der Zusatzkodeeinrichtung. Der Längenmesser 84 ist beispielsweise ein Zählrad, das mit einem
Antriebsrad des Förderwagens parallel läuft und pro Längeneinheit eine bestimmte Anzahl Impulse abgibt.
Die Arbeitssteuereinrichtung enthält ferner ein Hilfsleseelement
86, das auf die Hilfsspur E anspricht und mit dem Längenmesser verbunden ist
Im einzelnen ergibt sich der Aufbau und die Arbeitsweise der Arbeitssteuereinrichtung wie folgt
Man kann die Programniiervorriehtung entweder mit
der Handprogrammiervorrichtung 80 programmieren oder vorzugsweise mit dem Programmierempfänger 82,
der über dem Programmiersender 18 gespeist wird, die
vorzugsweise Ulträschallempfänger und ^sender sind.
Sie können beispielsweise vier Trägerfrequenzen aufweisen, und binäre !Codesignale übertragen. Die
Progfämmiervorrichtung ist beispielsweise mit je vier
Leitungen mit den Speichern 64, 70 und 66 der Weichenkode-, Zusatzkode^ Und Stockwerkskodeeinrichirng
verbunden. Diese Speicher sind Vorzugsweise als Flip-flop-Speicher ausgebildet. Mit den vier Zuleitungen
können bis zu 16 Befehle mitgeteilt werden. An einer Station werden Ober den Programihiersender 18
Ultraschallsignale im Binärkode dem Programmierempfänger 82 eingegeben, und zwar beispielsweise ein
Zielkode mit drei Ziffern zwischen 1 und 10. Nach Beendigung dieser Übertragung wird der Zielkode auf
alle drei Flip-flop-Speicher übertragen. Ein viertes Schaltelement macht anschließend die Flip-flop-Speicher
64 und 66 für jeden weiteren Empfang unempfindlich, während der F!i"-f!cr'-Sr'eicher 70 der Zusa'^korleeinrichtung
in der Lage ist, während der Fahrt des Wagens weitere Zusatzkodes aufzunehmen und in
entsprechende Befehle umzuformen.
Fährt ein so programmierter Förderwagen längs der Strecke in Fig. 1, so tastet die Lenkeinrichtung 20 mit
ihrem Abtastelement 36| die Leitspur ab. Erreicht das Hilfsleseelement 86 die Hilfsspur F, so gibt es an den
Längenmesser 84 den Befehl, daß er beim Ankommen an der Zusatzkodespur D\ zu zählen habe. Erreicht das
zentrale Abtastelement 36i die Zusatzkodespur Di, die
durch Auslassen der Leitspur längs eines bestimmten W.ges gebildet ist, so überträgt das zentrale Abtastelement
36i ein Signal an den Längenmesser, in der die Länge der Zusatzkodespur D\ mißt. Der Ausgang des
Längenmessers ist mit dem Vergleicher 72 der Zusatzkodeeinrichtung 80 verbunden. Die gemessene
Länge der Zusatzkodespur D\ muß nun mit dem in der Zusatzkodeeinrichtung gespeicherten Kode für das
Merkmal »Weiche« übereinstimmen. Dann erzeugt der Vergleicher ein Ausgangssignal, das an den Längenmesser
84 weitergegeben wird und diesen auf den Vergleicher 62 umschaltet Beim Weiterfahren des
Förderwagens erfolgt nun eine Längenmessung des Weichenkodes Q. In dem Augenblick, in dem der
Vergleicher 62 an den Längenmesser 84 angeschlossen wird, gibt er ein Signal an die Längssteuerung ab, das
bewirkt, daß die äußeren Abtastelemente 363 abgeschaltet
werden, das heißt sie können keine Abzweigung erkennen. Der Vergleicher 62 vergleicht nun laufend die
Länge der Weichenkodespur Ci mit dem im Speicher 64 eingegebenen Weichenkode. Ist der Weichenkode
kürzer als die Weichenkodespur Q so gibt der Vergleicher wiederum ein Ausgangssignal ab, das in der
Lenksteuerung 60 ein Aktivieren der äußeren Abtastelemente 363 bewirkt. Beim Weiterfahren des Förderwagens
können dann diese äußeren Abtastelemente 363 die Abzweigung A\ erkennen und der Förderwagen
schwenkt aus. Ist hingegen der im Speicher 64 enthaltende Weichenkode langer als die Weichenkodespur
Ci, so erfolgt während des Abtastens der Weichenkodespur Ci kein Aktivieren der äußeren
Abtastelemente 363, sondern erst am Ende der
Weichenkodespur O In dieser Stellung ist jedoch der Abtastkopf des Föfderwägens bereits über die Abzweigung
A\ hinaus, so daß der Förderwagen geradeaus weiterfährt und keine Abzweigung erfolgt Auf diese
Weise kann erreicht werden, daß beispielsweise mit zehn Verschieden langen Weichenkodespuren C zehn
verschiedene Weichen erkannt werden können. Es ist
ersichtlich, daß keine weiteren aktiven Steuerelemente längs der Strecke notwendig sind.
ίο Fährt der Förderwagen längs des Zweiges mit der
Leitspur A\, so gelangt er an die Zusatzkodespur Ch, die bedeutet »Lift rufen«. Das vom zentralen Absatzelement
36i an den Längenmesser 84 abgegebene Signal gelangt wiederum in den Vergleicher 72, der die
gemessene Länge mit den Zusatzkoden des Speichers 70 vergleicht. Dabei stellt er fest, daß die Zusatzkodespur
D2 Lift rufen bedeutet und sendet über seinen mit dem Sender 68 verbundenen Ausgang ein Signal zum
Aktivieren des Senders. Dieser sendet den im Speicher 66 enthaltenen Stockwerkskode an den an der Strecke
angeordneten Empfänger 10, worauf dieser einen Lift abruft und programmiert. Der Liftkorb kann nur eine
einzige Leitspur für die Aufwärts- als auch für die Abwärtsförderrichtung aufweisen.
Die Zusatzkodeeinrichtung enthält nicht nur einen mit dem Längenmesser 84 verbundenen Vergleicher 72,
sondern auch einen Befehlsempfänger 74, der auf einen Befehlssender 76 längs der Förderstrecke anspricht.
Über diesen Befehlssender, der ebenfalls mit Ultraschall arbeitet, können verschiedene Befehle der Zusatzkodeeinrichtung
übermittelt werden. Der Vergleicher 7 und der Befehlsempfänger 74 weisen noch verschiedene
gemeinsame Ausgänge 88 auf, die mit verschiedenen Einrichtungen des Förderwagens verbunden sein
können, um entsprechende Funktionen auszulösen. So kann die Zusatzkodeeinrichtung dazu dienen, weitere
Fahrtsignale zu erzeugen wie Abfahren, Wenden, halbe Fahrt, Abtastelemente öffnen oder schließen, volle
Fahrt, Kupplung, Aus- oder Einfahren und dergleichen.
In den F i g. 6 bis 9 sind verschiedene Varianten da
Ausbildung der Weichenkodespur und der Zusatzkodespur dargestellt
In F i g. 6 ist die Weichenkodespur C3 wiederum eine
durchgehende Linie der Leitspur A, wobei der Beginn der Weichenkodespur C3 durch einen Markierer F
festgelegt ist Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt also
vor dem Anfang der Weichenkodespur C3 keine
Zusatzkodespur.
F i g. 7 zeigt ebenfalls eine durchgehende, durch die
Leitlinie A gebildete Weichenkodespur G, deren Anfang durch eine Zusatzkodespur D3 bestimmt wird.
Diese Zusatzkodespur liegt parallel zur Leitspur A.
Fig.8 zeigt eine Weichenkodespur Cs, die durch
Unterbrechung der Leitlinie A auf die Länge der Weichenkodespur gebildet ist
Fig.9 entspricht der Fig.8, jedoch liegt hier am
Anfang der Weichenkodespur Cs eine Zusatzkodespur D4, die durch eine durchgehende Linie der Leitspur A
gebildet ist und deren Anfang durch einen Markierer F bestimmt ist
Hierzu 5 Blatt Zeichmingen
Claims (5)
1. Automatische gleislose Flurförderanlage mit einer das Streckennetz festlegenden passiven
Leitspur und mit einzelnen führerlos fahrbaren Förderwagen, die jeweils eine die Leitspur mittels
Abtastelemente kontaktlos abtastende Lenkeinrichtung sowie eine Arbeitssteuereinrichtung aufweisen,
welche eine Kodeleseeinrichtung enthält, um längs des Streckenverlaufes Kodemarkierungen kontaktlos
abzutasten und die Lenkeinrichtung im Sinne des Erreichens eines durch einen an der Arbeitssteuereinrichtung
eingestellten Zieles zu beeinflussen, wobei die Lenkeinrichtung ein zentrales bei
Geradeausfahrt über der Leitspur liegendes Abtastelement aufweist, an das sich beiderseits und quer
zur Fahrtrichtung jeweils mindestens zwei Abtastelemente anschließen, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Abtastelemente (363) mit progressiv wachsendem Abstand angeordnet
und bei Aktivierung durch die Leitspur (A) zur Auslösung eines vorbestimmten größeren Ausschlages
der Lenkeinrichtung (20) als die inneren Abtastelemente (362) bestimmt sind und das zentrale
Abtastelement (36t) beim Eink-nken auf die Leitspur
(A) und Aktivierung durch die Leitspur der Rückstellung des Lenkausschlages dient.
2. Flurfördei anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinrichtung (20) ein mit
einem Lenkgetriebe (46) gekoppeltes, proportional der Lenkbewegung bewegt-res Schaltwerk aufweist,
wobei jedem Abtastelement (36) eine mit Schaltelementen (42) zusammenwirkende Schaltvorrichtung
(38) zugeordnet ist, wobei ein Schaltglied (40i) des zentralen Abtastelementes (36|) bei dessen
Aktivierung durch die Leitspur und bei eingeschlagener Lenkung einen Rückstellstromkreis für den
Lenkmotor (48) schließt und bei zurückgestellter Lenkung unterbricht und die Schaltglieder (4O2. 4O3)
der übrigen Abtastelemente (362, 363) so liegen, daß
sie zur Begrenzung des Lenkausschlages den b.^i
Aktivierung eines dieser äußeren Abtastelemente (36j, 363) geschlossenen Antriebsstromkreis des
Lenkmotors (48) unterbrechen.
3. Flurförderanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk ein Nockenschaltwerk
ist. welches als Schaltglieder enthaltende Schaltvorrichtung eine Nockenscheibe mit Schaltnocken
aufweist.
4. Flurförderanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinrichtung (20) ein
Lenkgetriebe (46) mit einem Kurbelschleifentrieb (52, 56) aufweist, wobei der Kurbelzapfen (52) bei
Geradeausfahrt in der Mitte der Schleife (56) liegt.
5. Flurförderanlage nach mindestens einem der Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die
Lenkeinrichtung (20) derart mit einer Zielkodeeinrichtung (62,64, 78,66,68) gekoppelt ist, daß für den
Fall des Nichtabzweigens an der Weiche (B)das der Abzweigung entsprechende äußerste Abtastelement
(363) ausgeschaltet ist.
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