DE2501395A1 - Verfahren zur trennung von nickel und cobalt - Google Patents
Verfahren zur trennung von nickel und cobaltInfo
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Dr-Ing.Held
Dipl.-Phys. Wolff
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Telex 0523325 (patwo d) Telegrammadresse: wolffpatent, münchen
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13. Jan. 1975 25/93 Reg.Nr. 124 511
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Verfahren" zur Trennung von Nickel und Cobalt
509834/056S
Verfahren zur Trennung von Nickel und Cobalt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Cobalt
und Nickel aus Nickel-Cobalt-Niederschlägen, in denen das Cobalt in dreiwertigem Zustand vorliegt. Das Verfahren der Erfindung
eignet sich insbesondere für die Aufarbeitung von. Nickel- und Cobalthydroxyd-Niederschlägen, die als Nebenprodukte bei der
hydrometallurgischen Aufarbeitung von Nickelerzen und oxidierten Sulfidkonzentraten anfallen.
Nickel und Cobalt kommen bekanntlich in der Regel gemeinsam in natürlich vorkommenden Mineralien vor. Da sich nach den üblichen
Erzaufarbeitungsverfahren keine wirksame Trennung der beiden Metalle
erreichen läßt, erfolgt in der Regel eine Trennung der beiden Metalle aus Lösungen, die beim Auslaugen von Nickel und Cobalt
enthaltenden Materialien anfallen, beispielsweise beim Auslaugen von oxidischen Erzen, Sulfidkonzentraten und dergleichen.
In den vergangenen Jahren sind verschiedene hydrometallurgische Verfahren für die Gewinnung von Nickel und/oder Cobalt aus Iateritischen
limonitischen Erzen bekannt geworden. Bei einem dieser Verfahren wird wässrige Schwefelsäure zum Auslaugen fein vermahlener
Erze bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck verwendet. Bei dem bekannten Verfahren wird zunächst eine Aufschlämmung
mit einem Feststoffgehalt von etwa 10 bis 20 % hergestellt, die
anschließend durch Absetzenlassen und Dekantieren in Eindickern konzentriert wird, unter Erzeugung eines Konzentrates mit einem
Feststoffgehalt von etwa 30 bis 50 %. Die auf diese Weise erhaltene
konzentrierte Aufschlämmung wird dann in einem Autoklaven mittels unter hohem Druck stehendem Wasserdampf auf eine hohe Temperatur
aufgeheizt, bei welcher das Auslaugen der Erze erfolgt. Gewöhnlich wird bei einer Temperatur von über 2O5°C, beispielsweise
bei einer Temperatur von 246°C und einem Druck von etwa 37,75 kg gearbeitet. Nach dem Auslaugen der Erze im Autoklaven
wird die ausgelaugte Masse abgekühlt und vorzugsweise durch Gegenstrom-Dekantieren
gewaschen. Die erhaltene saure Lauge wird dann mit einem Neutralisationsmittel versetzt, beispielsweise Mg(OH) j»
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* 3-
Korallenstaub oder dergleichen, wodurch der pH-Wert erhöht wird, beispielsweise auf einen Wert von 2,5 bis 2,8 für die Sulfid-Ausfällung
des Nickels und Cobalts. Dazu wird die Bleichlauge auf eine Temperatur von etwa 122°C erhitzt, worauf Nickel und
Cobalt als Sulfide mit H7S bei Drucken von bis zu etwa 11,5 kg/
cm unter Verwendung von Nickelsulfid als Keimmaterial ausgefällt werden.
Der erhaltene Sulfidniederschlag wird dann gewaschen und auf einen
Feststoffgehalt von etwa 65 % eingedickt, worauf die eingedickte
Masse bei einer Temperatur von etwa 1770C und einem Druck
von etwa 50 kg/cm^ in einem Autoklaven in Higer Schwefelsäure
oxidiert wird. Als Neutralisationsmittel wird der Nickel-Cobalt-Lösung
Ammoniak zugesetzt, um den pH-Wert zu erhöhen, beispielsweise auf einen Wert von 5,3, um vorhandenes Eisen, Aluminium
oder Chrom, die als Verunreinigungen während des Auslaugens in die Lösung gelangt sind, auszufällen. Als Oxidationsmittel wird
Luft verwendet. Nach der Trennung der Lösung von dem Niederschlag werden vorhandenes Kupfer, Blei oder Zink durch Ausfällung in
Form der Sulfide unter Verwendung von H-S als Fällungsmittel entfernt,
wobei die Lösung zunächst durch Zusatz von Säure zur Verminderung des pH-Wertes auf einen Wert von etwa 1,5 eingestellt
wird. Der Sulfidniederschlag wird dann von der Lösung abgetrennt, worauf die Lösung mit Ammoniak für die Gewinnung von metallischem
Nickel versetzt wird. Die Nickellösung mit einem Nickelgehalt von etwa 40 bis 50 g/l und etwas Cobalt wird dann mit Wasserstoff in
einem Autoklaven bei etwa 1900C und einem Druck von 46,5 kg/cm
mit Wasserstoff unter Verwendung von Nickelpulver als Keimmaterial reduziert. Die verbleibende Lösung wird dann in bekannter
Weise unter Gewinnung von Cobalt aufgearbeitet. Bei dieser Verfahrensweise wird ein cobalthaltiges Nickelprodukt erhalten.
Bs ist des weiteren bekannt, beispielsweise aus den US-PS
2 767 053 und 2 767 054, Cobalt aus wässrigen Nickel-Cobaltsulfatlösungen
mittels Nickel-(III)-hydroxid abzutrennen und aus dem anfallenden Niederschlag Cobalt von Nickel nach dem sogenannten
Pentamminverfahren zu trennen. In dem bei diesem Verfahren anfal-
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-**. 25Q1395
- t-
lenden Niederschlag liegt das Cobalt im dreiwertigen Zustand
vor.
Der Cobalt-(III)-Niederschläg, der ebenfalls Nickel enthält, wird
in Cobalt-(Ill)-Pentammin und Nickel-(II)-Amin überführt, und
zwar durch Zusatz einer solchen Menge von Ammoniak, das auf jedes Mol Cobalt-(III)-Ionen 5 Mole NH3 entfallen und auf jedes Mol
Nickel-(II)-Ionen 5 Mole NH3. Die erhaltene Lösung wird dann mit
Sauerstoff oxidiert und danach mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von mindestens 4 angesäuert, wobei ein Nickel enthaltender
Niederschlag in Form eines Nickel-Ammonium-Doppelsalzes anfällt, wobei das Doppelsalz in einer Kristallisationsvorrichtung erzeugt
wird. '
Obgleich das beschriebene Verfahren zur Extraktion und Gewinnung von Cobalt aus Nickel-Cobalt-Sulfatlösungen geeignet ist, weist
es doch gewisse Nachteile auf. Ein Nachteil dieses Verfahrens beruht auf den hohen Kosten für die Reagentien für die Erzeugung
der Pentammine. Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, daß die Lösungen im allgemeinen eine Oxidation erfordern,
um den reduzierenden Effekt der Schwefelsäure auf Cobalt- (I I I) -Ionen zu inhibieren, da Cobalt-(III)-Ionen wesentlich
für die Durchführung des Pentamminverfahrens sind.
Aufgabe der Erfindung war es, ein wirksames Verfahren für die Trennung von Nickel und Cobalt aus Nickel-Cobalt-Niederschlägen
anzugeben.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich Nickel-Cobalt-Niederschläge,
in denen das Cobalt im dreiwertigen Zustand vorliegt, wirksam dadurch aufarbeiten lassen, daß man die Niederschläge
in Ammoniumsulfatlösungen, z.B. rückständigen Laugen aus
Ammoniumsulfat-Kristallisationsvorrichtungen auflöst.
Gegenstand der Erfinüung ist ein Verfahren zur Trennung von Nickel
und Cobalt aus Nickel-Cobalt-Niederschlägen, in denea das Cobalt
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im dreiwertigen Zustand vorliegt, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man
a) den Niederschlag bei einer Temperatur von 80 bis 1200C und
unter einem Druck von mindestens 1,40 kg/cm in einer Ammoniumsulfatlösung
mit mindestens 100 g (NH.)-SO4 und mindestens
50 g NH, pro Liter Lösung löst, daß man
b) die Lösung unter Ausfällung eines an Nickel reichen Nickel-Ammoniumsulfat-Niederschlages
auf einen pH-Wert von 1,5 bis 3,0 ansäuert und abkühlt, daß man
c) den Niederschlag von der Lösung mit dem Cobalt und restlichem Nickel trennt und daß man
d) die Lösung zur Entfernung des restlichen Nickels durch eine selektive Ionenaustauscherkolonne führt und aus der von Nickel
praktisch freien Lösung das Cobalt isoliert.
In vorteilhafter Weise wird zur Auflösung des Nickel-Cobalt-Niederschlages
eine Ammoniumsulfatlösung verwendet, die 100 bis , 450 g Ammoniumsulfat pro Liter Lösung enthält. In vorteilhafter
Weise enthält die Lösung des weiteren 50 bis 170 g NH, pro Liter.
Zur Verfahrensstufe d) können alle die Ionenaustauscherkolonnen
verwendet werden, die zu einer selektiven Entfernung von Nickel geeignet sind. In vorteilhafter Weise arbeitet man in der Verfahrensstufe
a) bei einem Druck von mindestens 2,40 kg/cm^.
Das Verfahren der Erfindung läßt sich in vorteilhafter Weise im Rahmen solcher hydrometallurgischen Verfahren anwenden, bei denen
Nickel-Cobalt-(III)-Niederschläge anfallen, beispielsweise als Nebenprodukte bei der Aufarbeitung von Nickel-Cobaltsulfatlösungen,
die bei der selektiven Auslaugung von Nickel und Cobalt enthaltenden Materialien, beispielsweise oxidischen Erzen, gerösteten SuI-fidkonzentraten
und dergleichen anfallen.
So kann beispielsweise beim Auslaugen oxidischer Erze oder gerösteter Sulfidkonzentrate eine Nickel-Cobaltsulfatlösung anfallen,
in welcher das Verhältnis von Nickel zu Cobalt bei etwa 5:1 bis
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etwa 200:1 liegen kann.
Bei der Aufarbeitung einer solchen Nickel-Cobaltsulfatlösung kann beispielsweise ein Nickel-Cobalt-(III)-Niederschlag als
Nebenprodukt in folgender Weise anfallen:
Aus der in Form eines Hauptstromes anfallenden Nickel-Cobalt-Lösung
wird ein aliquoter Teil abgezogen, der eine ausreichende Nickelmenge enthält, die nach Oxidation in den Nickel-(III)-Zustand
ausreichend groß genug ist, um im folgenden das Cobalt des Hauptstromes zu Cobalt-(III) zu oxidieren.
Aus dem aliquoten abgezogenen Teil wird das Nickel durch Zusatz eines Fällungsmittels als Nickel-(II) ausgefällt. Als Fällungsmittel kann beispielsweise eine Mischung aus CO2 und NH, verwendet
werden oder NH^ allein, wobei die Fällungs temperatur bei
Verwendung von NH3 allein bei über 500C liegt. Der Nickel-(II)-Niederschlag
wird dann zu Nickel-(III) oxidiert, das von der Lösung abgetrennt und mit der Hauptstromlösung so lange in Kontakt
gebracht wird, bis die Cobalt-(II)-Ionen der Hauptstromlösung
zu Cobalt-(III)-Ionen oxidiert sind, wobei das Cobalt aus der Lösung ausfällt und wobei die Nickel-(III)-Ionen wieder zu Nickel-(II)-Ionen
reduziert werden. Die Temperatur der Oxidation Eegt dabei über etwa 500C. Auf diese Weise wird eine an Nickel angereicherte
Hauptstromlösung erhalten mit einem Nickel Kobalt-Verhältnis von über 2000:1. Der Niederschlag enthält im allgemeinen
etwa 25 bis 45 % Nickel und 20 bis 5 % Cobalt, bei einem Cobalt:
Nickel-Verhältnis von 0,8:1 bis 10:1.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch ganz allgemein anwendbar
auf jegliche Niederschläge, in denen das Cobalt im dreiwertigen Zustand .vorliegt (Cobaltiform) und das Nickel im zweiwertigen Zustand.
Nachdem aus der Hauptstromlösung sowohl Nickel und Cobalt abgetrennt
worden sind, kann die Lösung, die an Nickel und Cobalt verarmt ist, einer Ammoniumsulfat-Kristallisationsvorrichtung zuge-
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A-
führt werden, um Ammoniumsulfat zurückzugewinnen.
Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens der Erfindung besteht
darin, daß die Rest lauge aus der Ammoniumsulfat-Kristaiiisations vorrichtung
direkt für die Auflösung des Nickel-Cobalt-(HI)-Niederschlages
verwendet werden kann. Die Auflösung erfolgt schnell und vollständig, wobei verunreinigendes Eisen während der
Auflösung in Form eines Niederschlages entfernt werden kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Nickel-Cobalt-(III)-Niederschlag in einer Lösung aufgelöst, die
300 g (NH.)2S0. pro Liter Lösung und 50 g NH3 pro Liter Lösung
enthält. Die Auflösung erfolgt dabei in einem Autoklaven unter
2 2
einem Druck von etwa 1,40 kg/cm bis 3,5 kg/cm . Die Auflösung
ist dabei in etwa 2 bis 3 Stunden beendet. Nach der Auflösung wird die Lösung mit dem gelösten Niederschlag angesäuert, und
zwar auf einen pH-Wert von etwa 1,5 bis 3, wobei ein Nickel-Doppelsalz-Niederschlag
anfällt, wenn die Lösung gekühlt wird, in/Lem
das Verhältnis von Ni:Co sehr hoch ist und beispielsweise bei 2000:1 liegt. Die verbliebene Lösung mit dem gelösten Cobalt und
Restmengen an Nickel, bei einem Co:Ni-Verhältnis von beispielsweise
10:1 bis 20:1, wird dann durch eine Ionenaustauscherharζ-kolonne
geführt, welche das noch verbliebene Nickel selektiv entfernt, worauf die von Nickel praktisch freie Cobaltlösung nach
üblichen bekannten Methoden zur Cobaltgewinnung aufgearbeitet
wird.
In der Zeichnung ist die Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
im Schema dargestellt.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird der Cobalt-(III)-Niederschlag zunächst
in der Verfahrensstufe (1) unter Verwendung einer Ammoniumsulfatlösung
und Ammoniak aufgelöst. Die zur Auflösung verwendete Lösung enthält 300 g (NH4)^O4 und 50 g NH3, jeweils pro Liter Lösung.
Die Auflösung erfolgt bei einer Temperatur von vorzugsweise 8O0C
unter einem Druck von 4,50 kg/cm (50 psi gage), bei einer Auf-
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lösungsdauer von etwa zwei Stunden.
Unlösliche Rückstände, beispielsweise Eisenhydroxid, werden in der Verfahrensstufe (2) abgetrennt, worauf die kalte Lösung in
der Verfahrensstufe (3) mit konzentrierter H2SO. auf einen pH-Wert
von etwa 1,5 bis 3 gebracht wird, wobei das Doppelsalz (Ni (NH4)2(SO4)2 ausfällt. In der Verfahrensstufe (4) werden Niederschlag
und Lösung voneinander getrennt, wobei die Lösung mit dem Cobalt und restlichem Nickel in Form einer Oberflußlösung
der Ionenaustauscherkolonne (6) zugeführt wird, in welcher eine selektive Abtrennung des noch vorhandenen Nickels erfolgt. Das
in der Verfahrensstufe (5) abfiltrierte und gewaschene Doppelsalz
stellt ein hochreines Nickelprodukt dar. Das von der Austauscherkolonne absorbierte Nickel wird dann in der Verfahrensstufe (7)
abgestreift, und zwar durch Hindurchführen einer Schwefelsäurelösung
durch die Ionenaustauscherkolonne. Die dabei anfallende
Nickellösung wird wieder zurück in den Hauptstrom geführt.
Bei Durchführung des Verfahrens der Erfindung hat sich gezeigt, daß die kinetischen Bedingungen für die Ammoniak-Ammoniumsulfat-Auf
lösung des Cobalt-(III)-Niederschlages bei Raumtemperatur vergleichsweise sehr gering sind, daß jedoch die Auflösung bei erhöhter
Temperatur, beispielsweise etwa 800C, in einem geschlossenen
Reaktor bei erhöhtem Druck von beispielsweise 2,40 kg/cm oder 4,50 kg/cm sehr rasch verläuft, d.h. in etwa zwei Stunden
erfolgt ist» Durchgeführte Untersuchungen bestätigten, daß sämtliches Cobalt in der Lösung als Cobalt-(III) vorliegt. Dies ist
besonders wichtig, weil hierdurch die Bildung eines Nickel-Doppelsalzes von vergleichsweise sehr hoher Reinheit ermöglicht wird.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher veranschaulichen.
Zunächst wurde ein Cobalt-(III)-Niederschlag dadurch erzeugt, daß Nickel-(II)-Hydroxid unter Verwendung einer Lösung von NaOCl als
Oxidationsmittel zu Nickel-(III)-Hydroxid oxidiert wurde.
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Eine typische Lösung zur Oxidation des Nickel-(II)-Hydroxides enthält beispielsweise 5,25 Gew.-I NaOCl.
Der oxidierte Niederschlag wurde dann in eine Lösung einer Versuchsanlage
eingeführt, die Nickel- und Cobaltsulfat enthielt. Auf diese Weise wurde nach etwa einer Stunde bei 90 bis 95°G ein
Cobalt-(III)-Niederschlag mit einem Verhältnis von Ni:Co von 3,5:1 erhalten. Dieser Niederschlag wurde dann in einer Reihe
von Versuchen weiterverarbeitet, wobei zur Auflösung des Niederschlages
Lösungen mit pro Liter 300 g (NH.)-SO* und verschiedenen
Mengen an Ammoniak, wie sich aus der folgenden Tabelle T ergibt, verwendet wurden. Die Auflösung erfolgte bei einer Temperatur
von etwa 800C und einem Druck von.4,50 kg/cm .
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CD CO OO
Auflösung des Cobalt-(III)-Niederschlages in NH3-(NH4)2SO4-Lösungen
Aus gangs material Produkt
Aus gangs material Produkt
Feststoffe
Flüssigkeit
Niederschlag
H2O
NH,OH
TNT
ICo
ml
ml
22,0 35,6 10,0 450
Vol.
Ni
Co
ml
590
Zeit
g/ | 1 | g/l | btunden |
11 | ,2 | 3,20 | 1 |
12 | ,4 | 3,60 | 2 |
12 | ,7 | 3,95 | 3 |
23, | 2 | 35, | 2 | 10, | 4 | 400 | 100 | 578 | 13,6 14,8 |
3,72 3,98 |
1 2 |
22, | 4 | 35, | 2 | 10, | 4 | 350 | 150 | 568 | 13,6 | 3,92 4,00 4,11 |
1 2 3 |
18, | 7 | 36, | 8 | 12, | 8 | 300 | 200 | 550 " | 11,6 12,0 12,6 |
3,84 4,04 4,35 |
1 2 3 |
Aus den Daten der Tabelle ergibt sich, daß die Auflösung innerhalb
von 2 bis 3 Stunden erfolgt war. Es wurde festgestellt, daß die Auflösung des Cobalt-(III)-Niederschlages in einer Lösung von 300 g
(NH4)2SO4 Pro Liter Lösung und NH3 erfolgreich war.
Nach der Auflösung des Niederschlages, enthielt die Lösung 12,8 g Ni und 3,84 g Co, jeweils pro Liter Lösung.
Durch Zusatz konzentrierter Schwefelsäure wurde aus der Lösung
das Nickel-Doppelsalz (Ni (NH4) 2(SO.) 2 ausgefällt. Es wurde eine
Reihe von Fällungen durchgeführt, unter d-sn aus der folgenden Tabelle
2 ersichtlichen Bedingungen.
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Ausfällung von Ni (NH4)2(SO4)
O CD OO CO
O Oi CD
Versuch ml konz. H7SO4 End-
Nr. auf 200 ml Δ * pH-
eingespeiste Wert Lösung
1 13 1,4
2 11,5 2,0
3 11,5 2,7
4 11,7 2,9
Filtrat Wasch-Lösung
Niederschlag
Vol. Ni Co
ml Vol. Ni
Co
g/l g/l ml g/l g7T
201 0,30 3,80
198 0,32 3,88
201 0,34 3,80
200 0,34 3,84 50'
10,4 0,014 11,5 17,2 0,014
10,0 0,013 12,5 16,0 0,008
10,4 0,015 12,0 16,4 0,010
10,8 0,013 11,6 16,8 0,008
Während des Zusatzes der H-SO. stieg die Temperatur der Lösung
auf 65°C an. Wie sich aus der letzten Spalte der Tabelle 2 ergibt, wies das Nickel-Doppelsalz einen sehr geringen Cobaltgehalt auf.
Die Verhältnisse von Ni:Co ergeben sich aus der folgenden Tabelle 3.
Tabelle 3 | ' Verhältnis Ni:Co | |
Versuch Nr. | 1200:1 2000:1 1640:1 2100:1 |
|
1 2 3 4 |
||
Wie sich aus den ermittelten Ergebnissen ergibt, liegt das Verhältnis
von Ni:Co in den Doppelsalzen bei über 1000:1 bis zu über 2000:1,
Die verbliebene Lösung von der DoppeIsalζausfällung mit dem Cobalt
und restlichem Nickel wurde dann zur Entfernung des Nickels durch eine Austauscherkolonne geführt, die ein kationisches Chelat bildendes
Ionenaustauscherharz, selektiv für die Adsorption von Nickel enthielt. Das ν im vorliegenden Falle verwendete Austauscherharz bestand
aus einem kationischen Iminodiacetatchelatbildnerharz in der Ammoniumform. Derartige Harze sind im Handel erhältlich, beispielsweise
unter den Handelsbezeichnungen DOWEX A1, DOWEX XF-4045 und Amberlite
XE-318.
Durch Versuche wurde festgestellt, daß die aus der Kolonne abgezogenen
Lösungen nur noch sehr geringe Mengen Nickel enthielten, beispielsweise 1 ppm. Nach der Adsorption des Nickels, wurde das adsorbierte
Nickel mittels einer 4N H2SO4-LOSmIg abgezogen. Nach Abstreifen
des Nickels wurde das Ionenaustauscherharz mittels 3 bis 4 Bett-Volumina
einer 20Hgen NH^OH-Lösung regeneriert.
Die Versuche wurden mit Cobalt-(III)-Lösungen durchgeführt, in denen
das Verhältnis von Co:Ni bei ungefähr 3:1 lag. Vor Verwendung des Austauscherharzes, wurde es in die Ammoniumform überführt, indem ein
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Strom einer 2O$igen NH.OH-Lösung aufwärts durch die Kolonne fließen
gelassen wurde. Die Cobalt-(III)-Lösung wurde dann abwärts durch
die Kolonne geführt. Abwärts wurden auch die Waschlösungen durch die Kolonne geführt. Der Adsorption des Nickels schloss sich eine
Wäsche mit Wasser an, und daraufhin eine Wäsche mit einer Lösung von 5 % (NH^)-SO^ und 1N NH^OH. Hierdurch wurde eingeschlossenes
Cobalt und Nickel entfernt. Nach einer weiteren Wäsche mit Wasser wurde das Nickel dann mittels einer 4N H^SO^-Lösung abgestreift
oder eluiert. Das Eluierungsmittel, das im Ionenaustauscherharz
verblieb, wurde mittels Wasser entfernt, worauf das Austauscherharz wieder in die Ammoniumform überführt wurde.
Die Ergebnisse, die bei Verwendung von Cobalt-(III)-Lösungen mit Verhältnissen von Co:Ni von 3:1 und 20,2:1 erhalten wurden, sind in
den folgenden Tabellen 4 und 5 zusammengestellt.
Nickel-Adsorption an Ionenaustauscherharz vom Typ Dowex XF-4045 von Cobalt-(III)-Lösungen mit einem Verhältnis
von Co: Ni von 3:1
ml Ni Co Ni:Co Co:Ni
Eingespeiste Lösung, 500 0,199 0,593 3,0
pH - 1,5
Effluent 569 0,001 0,186 186
Waschmittel 2000 0,001 0,083 83
Effluent plus 2569 0,001 0,106 106
Waschmittel
Eluat 610 0,150 0,038 3,9
Waschmittel 300 0,016 0,006 2,7
Eluat plus Wasch- 910 0,106 0,027 3,9 mittel
Cumulative Ni-Beladung > 97,0% Cumulative Co-Beladung 8,41
0,45359 g Ni/0,02832 mi? Austauscherharz = 0,020
0,45359 g Co/0,02832 nr Austauscherharz = 0,006
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Nickel-Adsorption an Ionenaustauscherharz vom Typ Dowex XF-4045 aus Cobalt-(III)-Lösungen mit einem
Verhältnis von Co:Ni von 20,2:1
Auswertung, | Ni | g/l | Cu | Verhältnis | Co: Ni | |
ml | 0,208 | Co | 0,001 | Ni: Co | 20,2 | |
Eingespeiste Lö sung, pH β 2,5 |
850 | <0,001 | 4,20 | 0,0005 | 2660 | |
Effluent | 1000 | <0,001 | 2,660 | 0,0005 | 409 | |
Waschmittel | 1940 | <0,001 | 0,409 | 0,0005 | 1175 | |
Effluent plus Waschmittel |
2940 | 0,304 | 1,175 | 0,004 | ||
Eluat | 600 | 0,026 | 0,108 | 0,0005 | 2,8 | - |
Waschmittel | 500 | 0,178 | 0,017 | 0,002 | 1,5 | |
Eluat plus Waschmittel |
1100 | 0,066 | Cumulative Ni-Beladung > Cumulative Co-Beladung |
2,7 | ||
99,0% 3,21 |
0,45359 g Ni/0,02832 m\ Austauscherharz ■ 0,043
0,45359 g Ni/0,02832 nr Austauscherharz = 0,013
Aus den Daten der Tabellen ergibt sich, daß eine vorteilhafte Trennung des Nickels aus der Cobalt-(III)-Lösung erreichbar ist.
Der Nickelgehalt der Cobalt-Lösungen, die aus der Kolonne austraten, war sehr niedrig und lag bei etwa 1 ppm, bei einem Nickelgehalt
der Ausgangslösung von 208 ppm. Nach der Entfernung des Nickels wurden Verhältnisse von Cobalt:Nickel von 1175:1 erhalten.
Die Strömungsgeschwindigkeiten durch die Adsorptionskolonne lagen
bei den durchgeführten Versuchen bei etwa 3,785 1 (1 gallon) oder weniger pro Minute pro 0,02832 m Austauscherharz, und zwar sowohl
bei der Beladung des Austauscherharzes wie auch bei der Eluierung. Die Eluierung des Nickels aus dem Austauscherharz verlief unter
Verwendung von 4N H2SO. schnell und vollständig.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Trennung von Nickel und Cobalt aus Nickel-Cobalt-Niederschlägen,
in denen das Cobalt im dreiwertigen Zustand vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß man
Ca) den Niederschlag bei einer Temperatur von 80 bis 1200C und
unter einem Druck von mindestens 1,40 kg/cm in einer Ammoniumsulfatlösung
mit mindestens 100 g (NH4J2SO4 und mindestens 50 g
NH, pro Liter Lösung löst, daß man
(b) die Lösung unter Ausfällung eines an Nickel reichen Nickel-Ammoniumsulfat-Niederschlages
auf einen pH-Wert von 1,5 bis 3,0 ansäuert und abkühlt, daß man
(c) den Niederschlag von der Lösung mit dem Cobalt und restlichem Nickel trennt und daß man
(d) die Lösung zur Entfernung des restlichen Nickels durch eine selektive Ionenaustauscherkolonne führt und aus der von Nickel
praktisch freien Lösung das Cobalt isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Nickel-Cobalt-Niederschlag mit etwa 25 bis 45 % Nickel und
20 bis 5 I Cobalt ausgeht, daß man zur Auflösung des Niederschlages eine Lösung verwendet, die pro Liter 100 bis 450 g (NH4^2SO4 und
50 bis 170 g NH, enthält und daß man die Auflösung des Niederschla-
2 ges bei einem Druck von 2,40 bis 3,10 kg/cm durchführt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
von einem Nickel-Cobalt-Niederschlag ausgeht, der bei der Aufarbeitung einer Nickel-Cobalt-Lösung mit Nickel-(II)- und Cobalt-(II)-Ionen
und einem Verhältnis von Nickel : Cobalt von 5:1 bis 200:1 anfällt, bei der man aus einem Hauptstrom einer Nickel-Cobalt-Lösung
einen aliquoten Teil abzieht, der genügend Nickel enthält, um nach Oxidation in den Nickel-(III)-Zustand mindestens ausreicht, um das
Cobalt in der Hauptstromlösung in den dreiwertigen Zustand zu überführen, bei der man das Nickel aus dem aliquoten Teil in Form eines
Nickel-(II)-Niederschlages durch Zusatz eines Fällungsmittels, be-
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stehend aus einer Mischung von CO2 und NH., oder NH, allein ausfällt, wobei die Temperatur der Fällung bei Verwendung von NH,
allein bei über 500C liegt, bei der man das Nickel-(II) des Nickel-(II)-Niederschlages
zu Nickel-(III) oxidiert, bei der man ferner den oxidierten Nickel-Niederschlag von der Lösung abtrennt und bei
der man die Hauptstromlösung mit dem oxidierten Niederschlag so lange
in Kontakt bringt, daß die Cobalt-(Il)-Ionen der Lösung durch Oxidation
in den Cobalt-(III)-Zustand überführt werden und als Niederschlag aus der Lösung ausfallen, unter Reduktion der Nickel-(III)-Ionen
zu Nickel-(Il)-Ionen, bei einer Oxidationstemperatur von
über 500C.
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