DE2513941B2 - Tupfer zur gewinnung von abstrichmaterial - Google Patents
Tupfer zur gewinnung von abstrichmaterialInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B10/00—Other methods or instruments for diagnosis, e.g. instruments for taking a cell sample, for biopsy, for vaccination diagnosis; Sex determination; Ovulation-period determination; Throat striking implements
- A61B10/02—Instruments for taking cell samples or for biopsy
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
- G01N2001/028—Sampling from a surface, swabbing, vaporising
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tupfer zur Gewinnung von Abstrichmaterial, insbesondere von
gynäkologischem Abstrichmaterial für die gynäkologische Zytologie, aber auch von sonstigen Haut- oder
Schleimhautproben für medizinische Untersuchungen.
In der Gynäkologie werden unter anderen harte Entnahmeinstrumente, wie Zungenspatel, konkav ausgeschnittene Holzspatel jnd ähnlich geformte Ayre-Spatel
für den Zellabstrich benutzt Bevorzugt wird heute jedoch der Wattetupfer, weil er den Vorteil hat,
daß er bei der Probenahme weniger Schleimhaut-Läsionen verursacht Außerdem kann ein Wattetupfer ohne
Schwierigkeiten in den für den Entnahmeort vorteilhaftesten Abmessungen hergestellt werden.
In der üblichen Abstrichtechnik der Gynäkologie werden Zellen mit dem Tupfer aus dem Vaginalraum,
von der Portiooberfläche und aus dem Zervikalkanal abgestrichen und dann von dem Tupfer auf einen
Objektträger übertragen, woran sich dann nach einer »Papanicolaou-Färbung« eine mikroskopische Befundung
anschließt
Wird eine derartige Abstrichtechnik z. B. in der Krebsdiagnostik zur regelmäßigen Überwachung und
Früherkennung eingesetzt, so hängt der Erfolg nicht nur von einer sorgfältigen, auf dem Entstehungsort ausgerichteten
Zellabstrichmethode, sondern auch entscheidend davon ab, inwieweit es gelingt, von dem Tupfer
eine repräsentative, für die Beurteilung des abgestrichenen Zellmaterials geeignete Probe zu gewinnen. Häufig
werden von einem atypischen Prozeß nur sehr wenige Zellen abgeschieden. Diese können in den Fasern eines
herkömmlichen Wattetupfers verloren gehen, was dann zu einer Fehldiagnose führt.
Die wichtigsten Forderungen, die an das Präparat zu stellen sind, lassen sich daher in folgende Punkte
zusammenfassen:
qualitativ ausreichendes Zellangebot auf dem Objektträger repräsentative Probe des Abstrichmaterials auf
dem Objektträger und
gut erhaltenes Zellbild, d.h. möglichst ohne mechanische Beschädigungen der Zellen (Präparationsartefakte).
Wenn das aus den gynäkologischen Praxen und vor allem aus den allgemeinen Praxen stammende, mit
herkömmlichen Spateln oder Wattetupfern gewonnene Einsendegut nach diesen Kriterien beurteilt wird, stellt
sich heraus, daß ein gewisser Prozentsatz der Abstrichpräparate, vorwiegend wegen zuwenig Zellmaterial,
zytologisch nicht oder nur mit Vorbehalt diagnostizierbar ist Das hat zur Folge, daß Patientinnen zu einer
zweiten Abstrichnahme bestellt werden müssen. In der
Vorsorgeuntersuchung erfahrene Gynäkologen berichten, daß manche Patientinnen von einer Wiederholung
des Abstrichs zurückschrecken, nicht mehr erscheinen, oder, von der »Krebsangst« befallen, stark psychisch
belastet werden.
1st das Zellangebot ausreichend, ist immer noch die Gefahr der Fehldiagnose gegeben. Das mit dem
herkömmlichen Wattetupfer abgestrichene und auf Objektträger aufgetragene Zellmaterial wird nämlich
auch bei genauer Einhaltung aller hierfür erforderlichen Bedingungen den diagnostischen Anforderungen nicht
immer gerecht Die ausgestrichenen, d. h. die von dem herkömmlichen Wattetupfer auf den Objektträger
übertragenen Zellen sind nur ein Teil der mit dem Tupfer gewonnenen Gesamtprobe und daher nicht
unbedingt repräsentativ für mögliche pathologische Veränderungen am Entnahmeort. Es wurde festgestellt,
daß an der Oberfläche des Tupfers und vor allem zwischen den Wattefasern viele Zellen haften bleiben.
Ein gut geführter Objektträgerausstrich beinhaltet in der Regel 15 000 bis 25 000 Zellen; 50% oder mehr der
Gesamtzellprobe verbleiben jedoch in der Watte und gehen daher für die diagnostische Auswertung verloren,
wenn dieser Rest nicht durch zusätzliche, komplizierte Auswaschprozesse gewonnen und in Suspension überführt
wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu überwinden und einen
Tupfer zur Gewinnung von Abstrichmaterial zu schaffen, von dem sich auf vergleichsweise einfache
Weise das gesamte Material der abgestrichenen Probe auf uen Objektträger zur Untersuchung und Auswertung
übertragen läßt. Eine nicht beeinflußbare Selektion des Abstrichmaterials, beispielsweise die Separation
kleiner, an dem Tupfer stärker haftender Teilchen (Zellaggregate), sollte mit Sicherheit verhindert werden,
um die Diagnose nicht zu verfälschen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Tupfer aus einem Material besteht, das in
einem Lösungsmittel ohne nachteilige Wirkung auf das Abstrichmaterial löslich ist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsart der Erfindung besteht der Tupfer aus faserförmigem Cellulose-2'/2-Acetat.
Zur Auswertung der abgestrichenen Zellprobe wird ein derartiger Tupfer vollständig mit dem gesamten
Abstrichmaterial in das Lösungsmittel eingebracht, wobei sich der Tupfer auflöst. Auf diese Weise ist - im
Gegensatz zur Verwendung herkömmlicher Tupfer sichergestellt, daß alle abgestrichenen Materialien der
Untersuchung zugeführt werden, ohne daß ein unbeabsichtigter Selektionsprozeß stattfindet.
Der Tupfer nach der Erfindung kann aus einem textlien Fasermaterial, z. B. aus einem Cellulosederivat
oder auch aus Polyvinylalkohol bestehen. Wird der Tupfer aus dem bereits gena.nnten faserförmigen
Cellulose-2'/2-Acetat hergestellt, läßt er sich sehr leicht
in Aceton lösen. Andererseits kann der Tupfer jedoch auch aus einem Schaumstoff oder aus irgend einem
anderen Material bestehen, das ohne schädigende Wirkung auf die morphologischen und zytochemischen
Eigenschaften des Abstrichmaterials gelöst werden kann.
Bei einem Anwendungsbeispiel im Rahmen der Krebsfrühdiagnose wurden Tupfer aus Cellulose-2'/2-Acetat
nach dem Abstrich aus der Vagina, von der
Portio und aus dem Zervikalkanal in 70%iges Äthanol
überführt, um die abgestrichenen Zelien vorzufixieren. Nach dem Entfernen aus dem Äthanol wurden die
Tupfer in reines Aceton überführt, in dem die Cel!ulose-2'/r Acetatfasern in kurzer Zeit restlos gelöst
wurden. Um die Zellsuspension von dem in dem Aceton gelösten Polymeren zu befreien, wurde in der
Zentrifuge zweimal mit Aceton und ncch einmal mit Ringer-Lösung gewaschen.
Das auf diese Weise mit den erfindungsgemäßen Tupfern gewonnene Abstrichmaterial wurde dann wie üblich untersucht Zahlreiche Versuche bestätigen, daß sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Tupfers ein Vielfaches an Abstrichmaterial im Vergleich zur Verwendung üblicher Abstrichmittel, wie normaler Wattetupfer, gewinnen läßt Das mit dem auflösbaren Tupfer abgewonnene Material zeigte bei den Untersuchungen unter dem Mikroskop keinerlei Schädigungen oder Veränderungen.
Das auf diese Weise mit den erfindungsgemäßen Tupfern gewonnene Abstrichmaterial wurde dann wie üblich untersucht Zahlreiche Versuche bestätigen, daß sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Tupfers ein Vielfaches an Abstrichmaterial im Vergleich zur Verwendung üblicher Abstrichmittel, wie normaler Wattetupfer, gewinnen läßt Das mit dem auflösbaren Tupfer abgewonnene Material zeigte bei den Untersuchungen unter dem Mikroskop keinerlei Schädigungen oder Veränderungen.
Claims (2)
1. Tupfer zu» Gewinnung von Abstrichmateria!,
z. B. von gynäkologischem Abstrichmaterial, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus einem Material besteht, welches in einem Lösungsmittel
ohne nachteilige Wirkung auf das Abstrichmaterial
löslich ist
2. Tupfer nach Anspruch 1, dadurch geker.nzeichnet,
daß er aus faserförmigem Cellulose^1/?-Acetat
besteht
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752513941 DE2513941C3 (de) | 1975-03-29 | Tupfer zur Gewinnung von Abstrichmaterial | |
GB10955/76A GB1503264A (en) | 1975-03-29 | 1976-03-18 | Swabs for and methods of taking cell smears for diagnostic examination |
JP51030783A JPS5949010B2 (ja) | 1975-03-29 | 1976-03-19 | 診断検査用塗抹試料を得る方法 |
SE7603572A SE420047B (sv) | 1975-03-29 | 1976-03-24 | Forfarande for utvinning av avskrap som for diagnotiska undersokningar med hjelp av ett vaddskrapdon avskrapats och uttagits fran en hud, slemhinna e d |
CH388976A CH600861A5 (de) | 1975-03-29 | 1976-03-29 | |
FR7609086A FR2305959A1 (fr) | 1975-03-29 | 1976-03-29 | Procede pour obtenir un frottis pour des examens diagnostiques |
US05/671,369 US4059404A (en) | 1975-03-29 | 1976-03-29 | Swab and method of taking cell smears for diagnostic examination |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752513941 DE2513941C3 (de) | 1975-03-29 | Tupfer zur Gewinnung von Abstrichmaterial |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2513941A1 DE2513941A1 (de) | 1976-09-30 |
DE2513941B2 true DE2513941B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2513941C3 DE2513941C3 (de) | 1977-11-03 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4059404A (en) | 1977-11-22 |
JPS51120088A (en) | 1976-10-21 |
FR2305959B1 (de) | 1981-09-25 |
FR2305959A1 (fr) | 1976-10-29 |
CH600861A5 (de) | 1978-06-30 |
JPS5949010B2 (ja) | 1984-11-30 |
GB1503264A (en) | 1978-03-08 |
DE2513941A1 (de) | 1976-09-30 |
SE7603572L (sv) | 1976-09-30 |
SE420047B (sv) | 1981-09-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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Owner name: SCHLUETER, GERT, 7803 GUNDELFINGEN, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |