DE2522090A1 - Pyrimidinol-verbindungen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Pyrimidinol-verbindungen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- DE2522090A1 DE2522090A1 DE19752522090 DE2522090A DE2522090A1 DE 2522090 A1 DE2522090 A1 DE 2522090A1 DE 19752522090 DE19752522090 DE 19752522090 DE 2522090 A DE2522090 A DE 2522090A DE 2522090 A1 DE2522090 A1 DE 2522090A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/24—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D239/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
- C07D239/46—Two or more oxygen, sulphur or nitrogen atoms
- C07D239/47—One nitrogen atom and one oxygen or sulfur atom, e.g. cytosine
Description
ALFRED HOEPPENER Z 0 Z Z U 3 U
DR. JUR. DIPl.-CHEM. H.-J. WOUV
DR. JUR. HAM3 CHR. BEIL
16. Mai 1975
611 FSANKFURTAM MAIN-HOCHST
Unsere Nr. 19 837
The.Upj ohn Company
Kalamazoo, Mich., V.St.A,
Kalamazoo, Mich., V.St.A,
Pyrimidinol-Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
Interferon ist die Bezeichnung für bestimmte Proteinmoleküle,
die in Blut oder in Organen von Tieren oder im lledium von Gewebekulturen
auftreten, wenn diese einem Inteferonbildung induzierenden
Mittel ausgesetzt werden. Inteferone sind hilfreich zur Verhütung oder Dämpfung von Viruskrankheiten. Bei der Suche
nach wirksamen V/egen zur Induzierung der Interfercnbildung ricir.
teten sich zahlreiche Untersuchungen auf . Llittel und Llethoden,
die die Interferonbildung einleiten. Derartige Liittel, die zum
Auftreten von Interferon im Blut oder in den Organen von Tieren oder in: iledium von Gewebekulturen fähren, werden als Interferon-Bildner
(interferon inducers) bezeichnet.
Im letzten Jahrzehnt wurden zahlreiche Stoffe als Interferon-Bildner
getestet. Über zahlreicne Interferon-Bildner vmrde be-
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richtet, zum Beisxjiel lebende und abgetötete Viren, Endotoxin,
Phytohaeciagglutinin (PILl), Bakterien, Trachomen, Kyeoplasmen,
Protozoen, !ticket tsien, !nucleinsäuren, synthetische Polymere,
Mitogene, Polysaccharide, Antibiotika und üiloronhydrochlorid,
vergleiche Pinter, Interferons and Interferon Indueer3 (1973).
Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel
OH
worin X Brom oder Jod bedeutet und Y Äthyl darstellt, v/enn X
Brom bedeutet, oder Y Jithyl, η-Prop,/!, 'Benzyl oder Color darstellt,
wenn X Jod bedeutet, und deren pharmakologisch zuläasi
ge Säureadditionssalze. Diese Verbindungen sind Interferon-Bildner«
Gegenstand der Erfindung sind sonit neue Pyriraidinol-Verbindungen
der Porsiel
H2N
worin X Brom oder Jod bedeutet und Y Äthyl darstellt, v/enn X
Brom bedeutet, oder Y Äthyl, n-Propyl, Benzyl oder Chlor darstellt,
wenn X Jod bedeutet, und deren pharmakologisch zulässige Säureadditionssalze.
Geeignete pharmakologisch zulässige Säureadditionssalze sind zum Beispiel das Hydrochlorid, Sulfat, Phosphat, Hitrat, Citrat,
Acetat, Lactat, Succinat und dergleichen. Diese Salze
können in gleicher ««eise wie die freien Basen verwendet werden.
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2-Amino-5-broia-6-i2iethyl-4-pyriiriidinol und 2-Ainino-5--;3od~6-me=
thyl-4-pvrimidinol sind bekannt, vergleiche Hull et al., J.
Cheni. Soc. 41,4-6 (1947) und Pharmazie 23, 614 (1968).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als Interferon-Bildner
verwendet werden. Die Einleitung der Interferonbildung in vivo wird erreicht, wenn can die obigen erf indungsgeciäßen Verbindungen,
die nachstehend als Wirkstoffe bezeichnet werden, einen entsprechenden Wirt verabreicht. Unter "Wirt" wird das
Interferon-erzeugende Tier verstanden, das heißt jedes unversehrte
lebensfähige Tier, das zur Interferonproduktion befähigt
ist. Als \Yirte in Frage kommen warmblütige Tiere wie Säugetiere,
zum Beispiel Lläuse, Ratten, Kaninchen, Rindvieh, Schweine,
Hamster, Hunde, -fc-atzen, Meerschweinchen, Pferde, Ziegen,
Schafe, Affen und Menschen, sowie Vögel, zum Beispiel Hühner, Enten, Truthühner, Tauben, Sittiche und Kanarienvögel. Die Verabreichung
kann parenteral, zum Beispiel subkutan, intramuskulär, intradermal, intraperitoneal, intravenös oder lokal erfolgen,
vorzugsweise über eine Schleimhaut, zum Beispiel intranasal, pharyngolaryngeal, bronchial, broncholial, intravaginal,
rectal oder ocular. Die Verabreichung kann auch durch Implantation
vorgenommen werden. Anstelle der parenteralen oder gleichzeitig mit einer parenteralen Verabreichung kann oral
verabreicht werden, und diese Verabreichungsart wird bei Interferon-Bildnern
bevorzugt. In der Praxis empfiehlt sich die Verabreichung des Wirkstoffs auf oralem, intranasalem, subkutanem
oder intramuskulärem Wege.
Die Einleitung der Interferonbildung durch Verabreichung eines
Wirkstoffs wird durch anerkannte Interferon-Testmethoden nachgewiesen
., vergleiche Pinter, Interferons and Interferon Inducers, (1973). Das durch die Verabreichung eines Wirkstoffs
gebildete Interferon kann auch nachgewiesen werden durch den Schutz des Wirtstieres oder der Gewebekulturen gegen einen Virusangriff.
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Die Einleitung der Interferonbildung nach Verabreichung eines
erfindungsgemäßen Wirkstoffs wurde mittels des anerkannten
Tests der Plättchen -(plaques)-Verminderung nachgewiesen. Beispielsweise
wurde die Einleitung der Interferonbildung durch Verabreichung von 2-Amino-5-jod-6-äthyl-4-pyrimidinol bei Läusen
an Hand dieses Tests gezeigt.
Die zu verabreichende Dosis hängt von dem gewünschten Interferonspiegel,
der Tierart, dem Alter, der Gesundheit und dem Gewicht des Tieres, der Art einer allfälligen zusätzlichen Behandlung
und der Häufigkeit der Behandlung ab. Folgende Wirkstoffmengeη
können zum Beispiel verabreicht werden: Intravenös: 0,1 bis etwa 50 mg/kg; intraperitoneal: 051 bis etwa 250 mg/kg; subkutan:
0,1 bis etwa 250 mg/kg; intramuskulär: 0,1 bis etwa 250 mg/kg; oral: 0,5 bis etwa 500 mg/kg und vorzugsweise etwa 5 bis
250 mg/kgj intranasal: 0,1 bis etwa 50 mg/kg und als Aerosol
0,1 bis etwa 50 mg/kg Körpergewicht.
Ein Wirkstoff kann in erfindungsgecä2en Zubereitungen zur lokalen
Verwendung im Bereich der Cutis, bei intranasaler, pharyngolaryngealer,
bronchialer, broncholialer, intravaginaler, rectaler
oder ocularer Verabreichung in einer Konzentration von etwa 0,1 bis etwa 25^ (Gewicht/Gewicht) der Zubereitung, vorzugsweise
von etwa 1 bis etwa 5?»» und bei parenteraler Verwendung
in einer Konzentration von etwa 0,5 bis etwa 50^ (Gewicht/Volumen)
der Zubereitung und vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 10^o vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen werden vorzugsweise zur Verabreichung
an Menschen und I'iere in Einheitsdosierungsformen
vorgesehen, zum Beispiel in Tabletten, Kapseln, Pillen, Pulveren, Granulaten, Suppositorien, sterilen parenteralen Lösungen oder
Suspensionen, sterilen nicht-parenteralen Lösungen oder Suspensionen
und oralen Lösungen oder Suspensionen und dergleichen, die geeignete Mengen an Wirkstoff enthalten.
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Zur oralen Verabreichung können feste oder flüssige Einheitsdosierungsfonnen
formuliert y.'erden.
Pulver werden hergestellt, indem man den Wirkstoff auf eine
geeignete Reinheit zerkleinert und mit einem ebenfalls zerkleinerten
Verdünnungsmittel vermischt. Das Verdünnungsmittel
kann ein eßbares Kohlehydrat wie Lactose oder Stärke sein?
Zvveckmässig wird ein Süßstoff oder Zucker und ein aromatisierendes
öl zugesetzt.
Kapseln werden hergestellt, indem nan wie vorstehend beschrieben
ein Pulvergemisch erzeugt und dieses in Gelatinehülsen einfüllt. Als Hilfsstoff für den iüinfüllvorgang wird ein Gleitmittel
wie Talkum, Kagnesiumstearat, Caiciumstearat oder dergleichen dem Pulvergemisch vor dem Einfüllvorgang zugesetzt.
Y/eiche Gelatinekapseln werden durch maschinelle Einkapselung
einer Aufschlämmung der Wirkstoffe in einem Pflanzenöl, weißem
flüssigem Petrolatum oder einem anderen inerten Öl hergestellt.
Tabletten werden hergestellt, indem man ein Pulvergemisch erzeugt,
dieses granuliert oder stückig macht, ein Gleitmittel zusetzt und das Ganze zu Tabletten verpresst. Das Pulvergemisch
wird erhalten, indem man den geeignet zerkleinerten Wirkstoff mit einem Verdünnungsmittel oder einer Tablettengrundlage wie ·
Stärke, Lactose, Kaolin, Dicalciumphosphat oder dergleichen vermischt. Dieses Pulvergemisch kann granuliert werden, indem
man mit einem Bindemittel wie LIaissirup, Gelatinelösung, Methylcelluloselösung
oder Akazienschleim benetzt und das Gemisch durch ein Sieb presst. Anstelle der Granulierung kann iran
das Pulvergemisch stückig machen, indem man es durch die Tablettiermaschine führt und die resultierenden unvollkommenen Tabletten
in Stücke bricht. Diese kennen dann mit Gleitmittel wie Stearinsäure, einem Stearinsäuresalz, Talkum oder Mineralöl
versetzt werden, um ein Anhaften an den Formteilen der Tablet-
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teemaschine zu verhüten. Das mit Gleitmittel versehene Gemisch
wird dann zu Tabletten verpresst.
Zweckmässig wird die Tablette mit einem Schutzüberzug versehen,
der aus einem abdichtenden Überzug oder enterischen- Überzug aus ShellacK;einem überzug aus Zucker und i-ethylcellulose und eines
Glanzüberzug aus Garnaubawachs besteht.
Flüssige Einheitsdosierungsfornen zur oralen Verabreichung wie
Sirups, Elixiere und Suspensionen können so hergestellt werden, daß jeder Teelöffel voll eine vorbestimmte vvirkstoffmenge enthält.
Die wasserlöslichen Formen können zusammen mit Zucker,
Aroma und Konservierungsmitteln in einem wässrigen Träger unter Bildung eines Sirups gelöst werden. Ein Elixier wird erhalten
bei Verwendung eines wässrig-alkoholischen Trägers und geeigneter Süß- und Aromatisierungεstoffe. Suspensionen unlöslicher
Formen, können in einem geeigneten Träger unter Zuhilfenahme
eines Suspendiermittels wie Gummikcacia, Traganth, Methylcellulose
und dergleichen hergestellt werden.
Zur parenteralen Verabreichung v/erden flüssige Einheitsdosierungi
formen aus Wirkstoff und einem sterilen Träger, vorzugsweise Wasser, hergestellt. Der wirkstoff kann je nach Art und Konzentration
suspendiert oder gelöst vorliegen^ Zur Herstellung von lösungen wird der wasserlösliche wirkstoff in für Injektionszwecke geeigneten Wasser gelöst, einer Sterilfiltration unterworfen
und in geeignete Ampullen rbgefüllt, die verschlossen
werden. Zweckmäscig werden Hilfsstoffe wie lokalanesthetika...,
Konservierungsmittel und Puffer im Träger gelöst. Parenterale
Suspensionen werden im wesentlichen auf gleiche Weise hergestellt mit der Abweichung, daß der Wirkstoff im Träger nicht
gelöst, sondern suspendiert ist, so daß die Sterilisierung nicht durch Filtration erfolgen kann. Der ./irkstoff kann durch Einwirkung
von Äthylenoxid vor der Suspendierung im sterilen Träger sterilisiert werden. Um die gleichmässige Verteilung des
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Wirkstoff3 zu erleichtern, wird zweckmässig ein oberflächenaktives
bezw. Netzmittel zugefügt.
Neben der oralen und parenteralen Verabreichung kommt auch die
rektale Verabreichung infrage. Sin v/i rk st off kann in üOrm einen
Suppositoriums verabreicht werden. Hierbei kann man einen 2rager
mit etwa bei Körpertemperatur liegender: Schmelzpunkt oder
einen leicht löslichen träger verwenden. Zum Beispiel kennen
Kakaobutter und verschiedene Polyäthylenglyeole ("Carbowaxe")
als Träger dienen.
Zur intranasalen Einführung werden flüssige Einheitsdosierungsformen
aus einem 'wirkstoff und einem geeigneten pharmazeutischen Träger, vorzugsweise wasser, hergestellt.
Die Wirkstoffe kennen auch zu Tierfutter zugesetzt werden.
Zweckmässig werden die Wirkstoffe zu einem Puttervorgemisch verarbeitet.
Das Futtervorgemisch kann den Wirkstoff im Gemisch
mit einem eßbaren pharmazeutischen Verdünnungsmittel wie Stärke,
Hafermehl, Weizenmehl, Calciumcarbonat, Talkum, getrocknetem
Fischmehl und ähnlichen nicht-toxischen, oral verträglichen pharmazeutischen Verdünnungsmitteln enthalten. Dieses Vorgemisch
wird dann zweckmässig dem üblichen Putter zugesetzt·
Zur Verwendung in Aerosolen kennen die Wirkstoffe in unter Druck stehenden Aerosol-Behältern zusammen mit einem gasförmigen
oder verflüssigten Treibmittel wie Dichlordifluormethan, Kohlendioxid, Stickstoff, Propan oder dergleichen abgefüllt
werden, falls erforderlich oder erwünscht zusammen mit üblichen Hilfsstoffen wie zum BeispielCo-Lösungsmitteln und lietzmitteln.
Unter der Bezeichnung "Einheitsdosierungsform" werden in vorliegender
Beschreibung und den Ansprüchen physikalisch diskrete Einheiten verstanden, die als Dosiseinheiten für Menschen und
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Tiere geeignet sind, wobei jede Einheit eine auf die Erzielung des gewünschten therapeutischen Effekts berechnete Menge V/irlcstoff
zusammen mit dem erforderlichen pharmazeutischen Verdünnungsmittel
oder Träger enthält» Die
und dieser Einheitsdosierungsformen wird vorgegeben durch ist direkt
abhängig von (a) den neuen Eigenschaften des Y/irkstoffs und aerc
zu erzielenden therapeutischen Effekt und (b) den bei der Formulierung eines solchen Wirkstoffs zur therapeutischen. Verwendung
beim Menschen vorhandenen Begrenzungen. Beispiele geeigneter erfindungsgemäßer Einheitsdosierungsformen sind Tabletten,
Kapseln, Plätzchen, Suppositorien, Pulverpäckchen, Oblaten, Sachets, Teelöffelmengen, Eßlöffelmengen, Tropfen, Ampullen,
gesonderte Hehrfache dieser Verabreichungsfornen und weitere,
vorliegend beschriebene .Formen.
Die als Interferon-Bildner verwendeten Wirkstoffe können leicht
unter Verwendung von Rohstoffen hergestellt werden, die ihrerseits verfügbar sind oder nach bekannten Verfahren hergestellt
werden können.
Beispiel 1 2-Aminp-5-brcn:-6-äthjl-4--pyrinid inol
Ao Durch Bromierung von 6-Äthyl-isocytosin
mit N-Bromsuccinimid
Zu einer schwach warmen Lösung von 1,112 g (3,0 Millimol) 6-Äthyl-isocytosin
in 16 ml Eisessig werden 1,424 g (3,0 killimol)
N-Bromsuceinimid zugegeben. Das Reaktionsgefäia wird niit
einem Trockenrohr abgeschlossen und das Gemisch wird kurz unter gelegentlichem Umschwenken auf einem Dampfbad erwärmt, bis
vollständige Lösung eingetreten ist. Die Lösung wird dann 1 Stunde auf dem Dampfbad erhitzt und danach spontan abkühlen gelassen.
Die abgekühlte Lösung wird mit Kristallen aus einem früheren Versuch angeimpft und mehrere Tage bei Raumtemperatur
gehalten. Die resultierenden Kristalle werden gesammelt, zunächst mit kaltem Eisessig und dann mit wasserfreiem Ather ge-
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waschen. Anschließend wird getrocknet, zunächst in Luft und dann mehrere Stunden bei 760C ic Vakuum. Da3 Rohprodukt, bestehend
aus 960 mg, wird aus etwa 20 al 50/$ iger wässriger Lssigsäure
unter Verwendung von Entfärbungskohls kristallisiert.
Das Produkt wird gesandelt, nacheinander Kit kalter 5C',j iger
wässriger Essigsäure, kaltem 95£ igem Äthanol und dann mit wasserfreiem
Äther gewaschen. Das reine Produkt wird nach kurzer
trocknen an der Luft bei ca. SO C im Vakuum getrocknet. Dabei
erhält man 660 mg 2-Amino-5-brom-6-äthyl-4-pyrimidinol vom F.
225 - 225,5°C;Ag&J η NaOH
IR-Absorption NH/OH, 3330, 3320, 3130, 2720; C=O/C=i:/C=O,
1675, 1640, 1610,1565; c-O/C-N and., 134-0, 1310, 1215, 1060, 1005 cm""1.
Analyse: Ber. für CgHgBrN5O:
C: 33,05; H: 3,17; Br: 36,65; N: 19,27 Gef.:C: 32,93; H: 3,63; Br; 36,75; N: 18,81.
B. Durch Bromierung von 6-Äthyl-isocytosin init
Brom in Essigsäure
Unter Llagnetrührung wird ein Gemisch aus 6,0 g (43,2 IJillimoi)
6~Äthyl-isocytosin in 50 ml Eisessig unter Lösung schwach erwärmt.
Zur v/armen Lösung werden unter Rühren 2,25 ml (6,6 g, 41,3 liillimol) Brom zugegeben. Sofort erfolgt exotherme Reaktion
und es scheidet sich ein gelber Peststoff aus. Has Reaktionsgemisch
wird spontan auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Nach 3 Stunden wird der gelbe Feststoff gesammelt und gewascher.,
zunächst mit Eisessig, dann mit wasserfreiem Äther, worauf an
der Luft getrocknet wird. Das Rohprodukt wird in 150 ml siedenden Wassers gelöst, die resultierende farblose Lösung wird
spontan auf ca. 25 C abkühlen gelassen und dann über Nacht bei 50C aufbewahrt. Das kristalline Produkt wird gesammelt, sorgfältig
mit Wasser und dann mit kaltem 95/ί igem Äthanol,
schließlich mit trockenem Äther gewaschen, llan erhält als erste
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Fraktion 3»86 ge Die vereinigten ü'iltrate werden im Vakuum auf
etwa 25 ml eingeengt. Der resultierende Peststoff wird gesammeltmit
Aceton gewaschen und getrocknet, Ausbeute an dieser zweiten .Fraktion 1,80 g. Das Piltrat der zweiten Fraktion wird auf etwa
25 ml eingeengt und dieses Konzentrat wird Kit.konzentriertem
u.mmoniumh,ydroxid neutralisiert. Der resultierende Niederschlag
wird gesammelt, mit wasser und dann mit Aceton gewaschen,
wobei man 2,0 g einer dritten Fraktion erhält. Die drei Fraktionen
sind gemäß Dünnschicht enchromatogramni identisch. Bein
Kristallisieren der vereinigten Fraktionen (7,66 g, 85,2*') aus
150 ml 5Op iger wässriger Essigsäure erhält man 6,23 g (31,3/V
2~Amino-5~brom~6-äthyl-4-pyrimidinol.
Beispiel 2 2-Amino-5-jod-6-'äth;yi~4-pyrimidinol
Zu einer schwach warmen Lösung von 556 mg (4»0 L'Iillimol) 6-Äthylisocytosin
in 3 ml Eisessig werden 990 mg (4,0 Liillinol)
K-Jodsuccinimid zugegeben. Das Reaktionsgefäß wird mit einer
Trockenrohr ausgestattet und das Gemisch wird unter gelegentlichem
Umschwenken 3 Minuten auf einem Dampfbad erhitzt, um
vollständige Lösung zv bewirken. Drnn wird noch weitere 65 Minuten erhitzt. Die Lösung wird spontan abkühlen gelassen,
worauf innerhalb weniger als 30 Minuten Kristallisation eintritt.
Das Gemisch v/ird 72 Stunden bei etwa 25°C gehalten. Dann
werden die blaßgelben Kristalle gesammelt und mit kaltem Eisessig und dann mit wasserfreiem Äther gewaschen. Das Produkt wird
kurze Zeit an der Luft und dann bei 760C im Vakuum getrocknet,
Ausbeute 770 mg. Beim Kristallisieren des Rohprodukts aus ca. 50 ml 95^ί igem Äthanol unter Verwendung von Entfärbungskohle
erhält man 540 mg 2-Amino-5-;jod-6-äthyl-4-pyri~
midinol vom *. 199 - 2000C, ^J. η NaOH ^6 ^ (£g 95Q) . 2Q5 _
(£6950).
IR-Äbsorption NH/OH, 3440, 3400, 3340, 3200, 3080, 2950;
G=O/C=C/C=N/ITH Deformation, 1640, 1605, 1560,1515
C-ii/c-O/and., 1305, 1215, 1136, 1000, 775 cm.""1.
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Analyse: Her. für CgH3IIi5O;
G: 27,19; H: 3,04; I: 47,83; N; 15,36.
Gef.i C: 27,16; II: 3,01; Is 47,48; N; 15,89·
Beispiel 3 2-Amino-5-jod-6-n-prop,/l-4--P5'rimidinol
Eine Suspension von 149,1 mg (0,973 l.lillimol) 6-n~Propyl-isocytosin
in 3 ml Diine thy If orniamid wird schv/ach erwärmt und die
resultierende Lösung wird auf 25°C abgekühlt. Zur abgekühlten
Lösung werden 226,6 Eg (1,008 iiillimol) N-Jodsuccinimid zugegeben
und das Genisch wird geschwenkt, bis vollständige Lösung eingetreten ist. Dann wird das Reaktionsgemisch unter Ausschluß
von äußerer Feuchtigkeit ca. 18 Stunden bei Raumtemperatur
gehalten. Die ausgefällten Kristalle v/erden gesammelt, gut
mit Aceton gewaschen und an der Luft getrocknet, Ausbeute 75 mg.
Die vereinigten Filtrate werden im Vakuum eingeengt und der zurückbleibende gelb-orange Feststoff wird zweimal mit absolutem
!!ethanol azeotrop ierto '. Der zurückbleibende trokkene
Feststoff wird sorgfältig Bit Aceton verrieben, die unlösliche Fraktion wird gesammelt, ir.it aceton gewaschen und an
der Luft getrocknet. Man erhält eine zweite Fraktion in einer Ausbeute von 144 ng. Die vereinigten Fraktionen werden in etwa
12 ml heißem absolutem Äthanol gelöst, die Lösung wird auf
ein Volumen von ca. 4 ml eingeengt und über Nacht bei Raumtemperatur
gehalten. Die Kristalle werden gesammelt, mit absolutem Äthanol gewaschen und getrocknet. Beim Umkristallisieren
dieses Materials (122 mg) aus absolutem Äthanol erhält man
92 mg 2-Affiino-5-joä-6-n-propyl-4-p;yriinidinol vom F. 233 - 2340C
(nach vorhergegangener Dunkelfärbung); ^ '^ n 'a 236 mn
(£i0000); 286 nm $6850).
IR-Adsorption NH/0E, 3450, 3390, 3340, 3200, 2850;
IR-Adsorption NH/0E, 3450, 3390, 3340, 3200, 2850;
C=O/C=C/C=I']/ande, I64O, 1600, 1560, 1545, 1520;
C-O/C~N/andc, 1210, 1140,1000, 990 cm""1.
Analyse: Ber. für C7H10IlI5O:
C: 30,12; H; 3,61; N: 15,O6+
Gef.s C: 30,30; H: 3,34; N: 14,99.
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Der Jodwert für diese Verbindung lag oberhalb der zulässigen Grenzen.
Beispiel 4 2-Amino-5-;jod-6-benzyl-4-pyrimidinol
6 ml Dimethylformamid wurden zu 394,4 mg (1,956 Millimol) 6-Benzyl-isocytosin
zugegeben, dann wurde die Suspension bis zur erfolgten Lösung erwärmt. Sodann wurden 458,2 ng (2,04 Millimol)
IT-Jodsuccinimid zugesetzt, wobei die letzten Spuren mit wenig Dimethylformamid in das Reaktionsgemisch eingespült wurden.
Unter Ausschlui3 von äußerer Feuchtigkeit wurde das Reaktionsgemisch
über ITacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Beim Zusatz von 10 ml Wasser fällt ein Feststoff aus dem Reaktionsgemisch aus, der gesammelt, mit wasser und dann mit Aceton und
danach mit wasserfreiem Äther gewaschen und an der Luft getrocknet wird. Das Rohprodukt (465,7 mg, 72,3?>, F. ca. 2170C
unter Zersetzung) wird in heißem Dimethylformamid gelöst, die
Lösung wird filtriert und das Filtrat wird langsam bis zu einer deutlichen Trübung mit Wasser verdünnt. Die Kristallisation
setzt sofort beim Abkühlen der Lösung ein. Das Gemisch wird etwa 2 Stunden bei Raumtemperatur gehalten, dann werden
die Kristalle gesarr.ir.elt, nacheinander mit Wasser, absolutem
Äthanol und wasserfreiem A'ther gewaschen und im Vakuum bei ca.
250O über Nacht getrocknet. Man erhält auf diese Weise 432 mg
2-Amino~5-jod~6~bensyl-4-pyrimidinol vom P. 216 - 2170C (nach vorausgegangener
Erweichung und Dunkelfärbung); a '.1 "'" " 238 run
(£10850); 269 nm. schw.üch. (£.4400); 278 nm Sctiw. Sch. (£5950);
289 nm (£7000)«,
IR-Absorption NH/OH, 3440w#, 3340, 3UO, 2730; C==O/C=N/C=C/KH,
1635, 1660, 1560, 1495; C-N/C-O/and., 1350, 1335,
1220, 1190, 1015; Kono CH/and. 775, 745, 695 cm""1
Analyse: Ber. fur C11H1QlII5O:
C: $0,40; H: 3,08; I: 38,81; N: 12,85 Gef.: C: 40,43; H: 2,98; I: 38,84; N: 12,43.
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Beispiel 5 2-An:ino-5-jod-6-chlor-4-pyrir:!idinol
Zu 1,45 g (10,0 Lillimol) 6-Chlor-isocytosin werden 15 ml Dimethylformamid
und 2,27 g (10,03 Llilliicol) K-Jodsuccinimici zugegeben.
Unter Ausschluß von äußerer feuchtigkeit wird das Gemisch
1/2 Stunde auf dem Dac:pfbad erhitzt. Die resultierende
bräunlich-rote Lösung wird über Uacht bei Raumtemperatur ateher
gelassen, wobei weiterhin Feuchtigkeit ausgeschlossen wird. Dann wird die lösung bei ve mindert ein Druck eingeengt v.nä der
zurückbleibende Peststoff wird einmal mit Äthanol in Vakuum
azeotropiertο Der resultierende feststoff wird tiit Sisesfiig
verrieben, der unlösliche Peststoff wird gesanmelt und cit wenig
Eisessig und dann mit Aceton gewaschen, Der Peststoff v:ird
erneut mit Eisessig verrieben, gesammelt, mit Aceton gewaschen
und an der Luft getrocknet, Ausbeute 1,5u.g. Beim Einengen der vereinigten Piltrate im Vakuum, Verreiben des Rückstands Kit
Wasser und dann mit Aceton erhält man nach Filtration und Troer
nen 970 ng einer zweiten Praktion. Die erste Praktion wird
zweimal aus Zisesoig kristallisiert, wobei 540 mg 2-Ar.ino-5-jod-6-chlor-4-pyrimidinol
erhalten werden, das sich oberhalb 2700C zersetzt; >%>l n Na0H 236 nin (^915O); 285 mn (£6200).
IR-Absorption
NH/CH, 3380, 3300, 3190, 3130; 0=0/ο=0/ΰ=Ν/ΐίΗ
Defoliation, 1670γ<3ο, 1530, 1540; C-li/and.,
1320, 1215, 1010; And. 910, 755 cm"1.
Analyse: 2er. fur C4H55
C: 17,73; H: 1,11; Cl: 13,03; I: 46,83; N: 15,51
Gef.: C: 18,51; Hj 2,24; Cl: 13,33; I: 46,50; N:14,70.
Beispiel 6 Harte Gelatinekapseln
1000 zweiteilige harte Gelatinekapseln zur oralen Verwendung
mit jeweils 100 mg 2-Amino-5-öod-6-äthyl-4-pyrimid:nol werden
mit folgenden Bestandteilen hergestellt:
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•/If * | 2522090 |
2-Amino-5-;j od-6-ät hyl-4- | |
pyriiaidinol, nikronisiert | 100 g |
Lactose | 100 g |
Maisstärke | 20 g |
xalkum | 20 g - |
Magne siumst e a ra t | 2 g |
Luft-Das mittels eines Likronisators fein zerkleinerte 2-Amino-5~
joä-6-äthyl-4-pyririiainol wird zu den anderen feingepulverten
Bestandteilen zugegeben, mit diesen sorgfältig vermischt und
dann in üblicher weise in Kapseln eingefüllt.
Diese Kapseln sind brauchbar zur Einleitung der Interferonbildung
nach oraler Verabreichung von 1 bis 2 Kapseln ein-bis viermal täglich.
Auf obige 'weise können ferner Kapseln hergestellt werden, die
das 2-Amino-5-jod-6-ät!i7l-4-pyriridincl in einer iienge von 50,
250 bezw. 500 cig enthalten, indem man die obigen 100 g durch
50, 250 bezw. 500 g des obigen Wirkstoffs ersetzt.
Beispiel ? "Weiche Gelatinekapseln
Einteilige weiche (ielatinekapseln zur oralen Verwendung mit
jeweils 250 mg 2-Amino-5-jod-6-äthyl-4--pyrinidinol (mittels
eines Luft-tiikronisators fein zei\kleinert) werden hergestellt,
indem man zunächst den Wirkstoff in 0,5 cig Laisöl suspendiert,
um das Liaterial einkapselbar zu machen, worauf die Herstellung
der Kapseln erfolgt.
Diese Kapseln sind brauchbar zur Einleitung der Intraferonbildung
bei oraler Verabreichung von 1 bis 2 Kapseln ein- bis viermal täglich.
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Beispiel 8 Tabletten
1000 Tabletten mit jeweils 500 ng 2-ürrino-5-,)od-6-äthyl--4~p:, rin:
dinol v/erden aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
2-Amino-5-3od-6~äthyl-4-
pyrimidinol 500 g
Lactose 75 g
Maisstärke 50 g
llagnesiumstearat 5 g
weißes flüssiges Petrolatum 5 g·
Das mit Hilfe eines Luf"t-iiikronisators fein zerkleinerte 2-Amino-5-jod-6-äthyl-4-py^ißidinol
wird den andereix Bestandteilen zugesetzt, dann wird r.orgfältig gemischt und stückig
gemacht. Die Stücke werden durch passieren durch ein oieb mit 0,99 mm lichter I.lapcaenv.reite (oieb Nr. 16) zerbrochen. Die resultierenden
Körner v;erden dann zu Tabletten verpresst, derart,
daß jede Tablette 500 mg des obigen '>/irk?tuffs enthält.
Diese Tabletten sind brauchbar zur Einleitung der Interferonbildung
nach oraler Verabreichung von 1 oder 2 Tabletten einbis
viermal täglich.
Nach obigem Verfahren können auch Tabletten hergestellt v/erder-,
welche 250 bezw. 100 mg 2~Amino-5-jod-6-äthy]-4-pyrimidincl
enthalten, indem man die oben verwendeten 500 g Wirkstoff durch 250 bezw. 100 g ersetzt.
Beispiel 9 Orale Suspension
1000 ml einer wässrigen Suspension zur oralen Verwendung, die pro Teelöffelmenge (5 ml) 50C mg 2-Ämino-5-jod-6-äthyl-4-pyrimidinol
enthält, wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
509849/098 8
auf | 2522090 | |
100 | g | |
2 | g | |
1 | g | |
700 | g | |
VJl | g | |
2 | g | |
1000 ml |
2-Amino~5-jod-6-äthyl-4~
pyrimidinol, mikronisiert
Zitronensäure
Benzoesäure
Rohrzucker
Traganth
Zitronenöl
entionisierteo Wasser
Zitronensäure, Benzoesäure, Rohrzucker, Traganthund Zitronenöl werden in soviel Wasser dispergiert, daß man 850 mg Lösung erhält.
Das mittels eines Luf t-ülikronisators fein zerkleinerte
2-Amino-5-3od-6-äthyl-4-pyrimidinol wird bis zur gleichmässigen
Verteilung in den Sirup eingerührt. Dann wird mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt.
Diese Zubereitung ist brauchbar zur Einleitung der Interferonbildung
bei einer Dosis von ein Eßlöffel voll (15 ml) dreimal täglich.
Eine sterile wässrige Suspension zur parenteralen Injektion, die in 1 ml 300 mg 2-Amino-5-jod-6-äthyl-4-pyrimidinol enthält,
wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
2-Amino-5-jod-6-äthyl~4-
pyriinidinol, mikronisiert 300 g
"Polysorbate 80" 5 g
"Methylparaben" 2,5 g
"Propylparaben" 0,17 g
Wasser für Injektionsswecke auf 1000 ml.
Sämtliche Bestandteile mit Ausnahme des 2-Amino-5-DOd-6-äthyl-4-pyrimidinol
werden im Wasser gelöst und die Lösung wird durch
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Filtration sterilisiert. Zur sterilen Lösung wird das sterilisierte
und durch einen Luf t-Liikronisator feint eilig gehackte
2-Ainino-5-3od-6-äthyl-4-pyrimidinol zugegeben und die Suspension
wird in sterile Ampullen abgefüllt, die verschlossen werden.
Beispiel 11 Rektai-Suppositorien
1000 Suppositorien von jeweils 2,5 g Gewicht, die 150 mg 2-Amino-5-jod-6-äthyl-4-pyrimidir_ol
enthalten, werden aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
2-Amino-5-jod-6-äthyl-4-
pyrimidinol, nikronisiert 150 g
Propylenglycol 150 g
Polyäthyleriglycol 4000 auf 2500 g.
Da3 2~Amino-5-jod-6-äthyl-4-pyriir:idinol wird mittels eines
Luft-tlikronisators fein zerkleinert und dem Propylenglycol zugesetzt,
worauf das Gemisch durch eine Kolloidmühle geführt v/ird, in der gleichmüssige Dispergierung erfolgt. Das Polyäthylenglycol
4000 wird aufgeschmolzen und langsam unter Rühren mit der Propylenglycol-Dispersion versetzt. Die Suspension wird
mit 400C in ungekühlte Formen gegossen. Lan läßt die Mischung
abkühlen und sich verfestigen, worauf die Suppositorien aus der Fona entnommen und in Folie eingewickelt v/erden.
Diese Suppositorien werden zur Einleitung dei" Interferonbildung
rektal eingeführt.
Beispiel 12 Suspension zur intranasalen Verwendung
1000 ml einer sterilen wässrigen Suspension zum Einträufeln in die Nase, die pro Milliliter 150 mg 2-Amino-5-jod-6~äthyl-4-pyrimidinol
enthält, wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt :
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2-AB]ino-5-;jou--6-äthyl-4--
pyriisidinol. Kikronisiert 15Og
"Folyscrbate SO" 5 g
"Llethylparabsn" 2,5 g
"Fropylparaban" 0,17 g
entionisiertes V/asser auf 1C00 ml.
Sämtliche Komponenten ir.it Ausnahme des 2-Aiaino-5-jod-6-ätht7l-4~pyrimidinol
v;erden ir. Wasser gelöst und die Lösung 'wird durch.
Filtration sterilisiert. Zur sterilen lösung wird cas sterilisierte
2-Anino-5-jod~6-äthyl-4-pyrii.'iidinol, das mittels eints
Luft-Kikronisators f einteilig gemacht worden ist, zugegeben
und die resultierende Suspensien wird aseptisch in sterile Behälter
abgefüllt.
Die so hergestellte Zubereitung ist brauchbar zur Einleitung der Interfercnbilcung nach Einträufeln in die Nase von 0,2 bis
0,5 ml ein-bis viermal täglich.
Beispiel 13 Tierfutter
1000 g eines Puttervorgenischa werden aus folgenden Bestandteilen
hergestellt:
pyrimidinol 20 g
Sojabohnemreh]. 400 g
Fis c lime hl 400 g
Weizenkeimöl 50 g
Sorghum-Kolas se 130 g.
Diese Komponenten werden miteinander vermischt und zu Pellets
verpresst.
Das Vorgeisisch kann direkt an !abortiere, das heißt Ratten und
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Lläuse, zur Einleitung der Interferonbildung verfüttert werden.
Bei größeren Tieren kann man das Vorgemiseh in der zur Erzielt:;.
der gewünschten 1/csis an 2-Amino-5-;jod-6-äthyl-4-pyririidinol
berechneten Kenge zum regulären Tierfutter zusetzen. Zum Beispiel
kann ein Teil Vorgemiseh zu 2,5 Teilen Katzenfutter zugesetzt
v/erden, wobei man eine gewünschte Dosis von 200 mg/kg/'ia^
für eine Katze von 2,5 kg Gewicht erzielte
Wie aus den Beispielen 14 bis 17 ersichtlich, kann ein Wirkstoff auch in unverdünnter form zur lokalen Verwendung iin Bereich
der Cutis, bei intranasaler, pharyngolaryngealer, bronchialer, broncholialer oder oraler Verabreichung eingesetzt
werden.
Beispiel 14 Pulver
500 g 2-Aaiino-5-joQ-6-äthyl-4-pyriEaidinol werden mittels eines
Luft-I»likronisators feinteilig gemacht, dann wird das Pulver
in einen Behälterin i'orr.: eines Schüttelbechers eingefüllt.
Diese Zubereitung ist brauchbar zur Einleitung der Interferonbildung
an lokalisierten Stellen, wobei man zu diesem Zweck das Pulver ein-bis viermal täglich appliziert.
Beispiel 15 Pulver zur oralen Verwendung
1000 g 2-Amino-5~jod-6-äthyl-4-pyriniidinol werden mittels eines
Luft-Likronisators feinteilig gemacht, dann wird das Pulver in
Einzeldosen von 250 mg unterteilt und diese v/erden abgepackt.
Die so erhaltenen Pulver sind brauchbar zur Einleitung der Interferonbildung
nach oraler Verabreichung von 1 bis 2 Pulvermengen, in einem Glas Wasser suspendiert, wobei diese Verabreichung
ein- bis viermal täglich erfolgt.
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Beispiel 16 Schnupfmittel
1000 g 2-Acino-5-;jod-6-äthyl-4-pyrimidinol werden mittels einea
luft-Mikronisators feinteilig gemacht.
Dieses Produkt ist brauchbar zur Einleitung der Interferonbildung,
wobei es in Mengen von 30 bis 75 mg ein- bis viercal täglich
inhaliert wird. ■
Beispiel 17 Harte Gelatinekapseln
1000 zweiteilige harte Gelatinekapseln zur oralen Verwendung, von denen jede 100 mg 2-Amino-5-jod.-6-athyl-4-pyrimid.inol enthält,
werden mit 100 g dieses Wirkstoffs hergestellt.
Das 2-Amino-5-jod-6-äthyl-4-pyrimidinol wird mittels eines
Luft-Mirkronisators fein zerkleinert und dann in üblicher Weise
in Kapseln eingefüllt.
Diese Kapseln sind brauchbar zur Einleitung der Interferonbildung
nach oraler Verabreichung von 1 bis 2 Kapseln ein- bis viermal täglich.
Nach der obigen Vorschrift werden auf gleiche V/eise Kapseln
hergestellt, die 50, 250 bezw. 500 mg 2-Amino-5-jod-6-äthyl-4-pyrimidinol
enthalten, indem man die obigen 100 g durch 50, 250 bezw. 500 g des Wirkstoffs ersetzt.
Nach der Vorschrift der Beispiele 6 bis 17 werden entsprechende pharmazeutische Zubereitungen hergestellt, indem man das
in diesen Beispielen als freie Base verwendete 2-Amino-5-jod-6-äthyl-4-pyrimidinol
durch äquivalente Liengen pharmazeutisch zulässiger Säureadditionssalze ersetzt.
509849/0988
Nach der Vorschrift der Beispiele 6 bis 17 v/erden pharmazeutische
Zubereitungen hergestellt, indem man das dort ver.verdete
2-Amino-5~jocLx~6~äthyl~4-pyrimidinol durch äquivalente Mengen
2-Amino-5-brom-6-äthyl-4-pyri£:idinol, 2-Aniino~5-;jod-6~n-propy:
4-pyrimidinol, 2-AHino-5-jod-6-benzyl-4-pyrimiüinol, 2-AiTiino-5-jod-6-chlor-4-pyriir.idinol
oder durch pharmazeutisch zulässige Säureadditionssalze dieser Verbindungen ersetzt, wobei
man Produkte mit ähnlichen therapeutischen Eigenschaften erhält.
Beispiel 20
Verbindungen der Formel
Verbindungen der Formel
HpN
worin X Brom oder Jod darstellt und Y Ä'tbyl bedeutet, wenn X
BroE? darstellt, oder Y Äthyl, n-Propyl, Benayl oder Chlor bedeutet,
wenn X Jod darstellt, v/erden hergestellt, indem man
eine Verbindung der .Formel
OH
worin Y die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, mit einer Verbindung der Formel
.0
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worin X die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt
I<!alls erwünscht, kannjdie freie Base in Säureadditionssals
überfährt werden.
überfährt werden.
Zweckßäosig wird die Reaktion in G-egenwart eines inerten Lösungsmittels,
vorzugsweise Sisessig oder Oimetbylformaldehyd
durchgef'iiirt, vorzugsweise bei erhöhter 'Temperatur, sum Beispiel
auf einen Dampfbad.
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Claims (7)
1. Pyrimidinol-Verbindungen der allgemeinen Formel:
OH
-X
worin X ein Brom- oder Jodatom bedeutet und Y eine Äthylgruppe darstellt, wenn X ein Bromatom bedeutet; oder
Y den Äthyl-, n-Propyl- oder Benzylrest oder ein Chloratom darstellt, wenn X ein Jodatom bedeutet; sowie deren
pharmakologisch verträgliche Säureadditionssalze.
2. 2-Amino-5-brom-6-äthyl-il-pyrimidinol und dessen pharmakologisch
verträgliche Säureadditionssalze.
3. 2^-Amino-5-jod-6-äthyl-1t-pyrimidinol und dessen pharmakologisch
verträgliche Säureadditionssalze.
4. 2-Amino-5-jod-6-n-propyl-4-pyrimidinol und dessen pharmakologisch
verträgliche Säureadditionssalze.
5. 2-Amino-5-jod-6-benzyl-1l-pyrimidinol und dessen pharmakologisch
verträgliche Säureadditionssalze.
6. 2-Amino-5-jod-6-chlor-1J-pyrimidinol und dessen pharmakologisch
verträgliche Säureadditionssalze.
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7. Verfahren zur Herstellung der Pyrimidinol-Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Verbindung der Formel
H2N^
worin Y die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, mit einer Verbindung der Formel
— X
worin X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt und gegebenenfalls die freie Base in ein Säureadditionssalz
überführt.
Für: The Upjohn Company
(Dr.H.J.Wolff) Rechtsanwalt
509849/0988
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1975
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