DE2528776A1 - Chirurgische absaugvorrichtung - Google Patents
Chirurgische absaugvorrichtungInfo
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Description
HENKEL, KERN, FEILER &HÄNZEL
, „ „ BAYERISCHE HYPOTHEKEN- UND
Baxter Laboratories, Inc.
Morton Grove, 111,, V*St*A. 2 7, JyJj «375
Chirurgische Absaugvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine chirurgische Absaugvorrichtung,
Chirurgische Absaugvorrichtungen werden hauptsächlich bei medizinischen oder chirurgischen Eingriffen, etwa Herzoperationen
und dgl. verwendet, nämlich bei schweren Operationen, die mit einem starken Blutverlust verbunden sind. Bei derartigen
Operationen wird eine solche Absaugvorrichtung dazu benutzt, die Operationsstelle frei von Blut und dadurch für den
Chirurgen sichtbar zu halten. Üblicherweise wird das Blut dabei durch die Absaugvorrichtung in einen sogenannten Kanfe.otomiebehälter
zurückgeführt, der als Blutspeicher- und -filtervorrichtung dient, so daß das Blut während oder nach der Operation
mittels Infusion wieder zum Patienten zurückgeleitet werden kann. Hierdurch wird die dem Patienten zu verabreichende
Menge an Spenderblut verringert.
Bei vielen großen chirurgischen Eingriffen, bei denen eine chirurgische Blutabsaugung und eine Rückzirkulierung des abgesaugten
Bluts erfolgt, werden Blutoxygenatoren vom Membran«
und Blasentyp eingesetzt« Die Hämolysereäuktion in diesen Oxygenatorvorriohtungen
hat bereits bis heute den Stand erreioht, bei dem die Bluthüiaolyse in der chirurgischen Absaugvorrichtung
einen erheblichen Prozentsatz der Gesamt-Bluthämolyse
Ke/Bl/ro -2
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- 2 während der ganzen Operation ausmacht»
Von vielen Fachleuten wird angenommen, daß die beste Möglichkeit zur Verringerung der Größe der durch die chirurgische
Absaugvorrichtung bewirkten Bluthämolyse in einer sorgfältigen
Steuerung der Saugpumpe besteht, so daß ihre Betätigung verhindert wird, wenn die Absaugvorrichtung nicht in das Blut
eingetaucht ist,» Wenn nämlich die Pumpen arbeiten, ohne daß
die Saugspitze in Blut eingetaucht ist, wird der in den Saugleitungen befindliche Blutrest infolge der diese Leitungen
durchströmenden Luft einer Blasen- und Schaumbildung unterworfen· Dies führt aber zu einem hohen Hämolysegrad sowie zu Oerinnung
(clotting) und anderen unerwtlnsohten Erscheinungen·
In der gespannten Atmosphäre während der Operation hat jedoch der Ruf des angestrengt arbeitenden Chirurgen nach größerer
Saugleistung normalerweise zur Folge, daß der bereits überlastete Purapentechniker einfach die Saugpumpe einschaltet oder
sie ununterbrochen laufen läßt« Infolgedessen tritt Bluthämolyse in Verbindung mit der Entstehung von Qerinnungsklumpen
(clots) und anderer Blutzerstörung sowie der Bildung von Kleinsten bzw· Nikroblasen auf, die schwierig aus dem Blut zu
entfernen sind und die bei der Wiederinfusion (des Bluts) in den Patienten unbedingt unerwünscht, d.h. nachteilig sind·
Lösungen dieser Schwierigkeit wurden bereits in den USA-Patent-Schriften
2 469 582 und 3 319 628 vorgeschlagen, gemäß denen
die Saugwirkung an der Spitze einer chirurgischen Absaugvorrichtung durch Anwendung von Entlüftungsrohr-Umgehungsteohnlken
unterbrochen wird, so daß die Absaugvorrichtung trotz weiterlaufender Pumpe nioht arbeitet, bis die Umgehung mittels
des Daumens oder auf andere Weise verschlossen wird, Duron
diese Anordnung wird jedoch das bereits in der Absaugleitung befindliche Blut nioht vor Sohaden duroh Schaumbildung ge-
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schützt, weil die Pumpe tatsächlich weiter arbeitet· Außerdem
führt die dabei angesaugte Luft zu einer überlastung der Filter und Behälter, die für die Trennung von Blut und Luft vor der
Rückführung des Bluts zum Patienten eingesetzt werden«
Im Hinblick auf das Vorhandensein des dem Patienten verabreichten reinen Sauerstoffs ist es dabei weiterhin unbedingt, nachteilig,
funken- oder lichtbogenbildende elektrische Anschlüsse irgendwo in der Nähe der Operationsstelle zu verwenden. Außerdem
müssen Vorkehrungen gegen elektrische Streuströme getroffen werden, weil die Vorrichtung mit dem Herzen in Berührung
stehen kann, das selbst durch eine sehr kleine elektrische Stimulation zum Zucken gebracht werden kann. Darüber hinaus
sollen alle in der Nähe der chirurgischen Operationsstelle eingesetzten Ausrüstungen zur Gewährleistung eines größtmöglichen
Schutzes vor Infektion vorzugsweise (vorher) sterilisierbar und nach einmaligem Gebrauch wegwerfbar sein«
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer verbesserten chirurgischen Absaugvorrichtung, bei welcher die vorstehend
geschilderten Nachteile vermieden werden. Insbesondere bezweckt die Erfindung also die Schaffung einer bequem betätigbaren,
wegwerfbaren Vorrichtung zur Steuerung einer chirurgischen Absaugpumpe von einer Stelle nahe der Saugspitze aus,
ohne daß dabei im Bereich der chirurgischen Operation elektrische Ausrüstungen erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird bei einer chirurgischen Absaugvorrichtung mit einer Saugspitze und einer mit dieser über eine Rohr- oder
Schlauchleitung in Verbindung stehenden Saugpumpe erfindungsgemäß gelöst durch eine von der Saugspitze entfernt angeordnete
Steuereinrichtung zum Ein- und Ausschalten der Pumpe und eine nahe der Saugspitze angeordnete, mit der Steuereinrichtung
in Verbindung stehende Druckregeleinrichtung zur Betätigung der Steuereinrichtung in Abhängigkeit von Druckänderungen
in der Druckregeleinrichtung.
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Die Steuereinrichtung ist bei dieser Konstruktion also von der Operationsstelle und von dem mit freiem Sauerstoff versorgten
Bereich entfernt angeordnet.
Die Druckregeleinrichtung kommuniziert im allgemeinen mit der auf Druck ansprechenden Pumpensteuereinrichtung zur Betätigung
der Saugpumpe bei Peststellung eines ersten Druckpegels und zum Abstellen derselben bei Feststellung eines zweiten Druckpegels.
Dabei stellt eine Druckleitung die beschriebene Verbindung her.
Im folgenden sind bevorzugte AusfUhrungsformen der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 eine schematische Darstellung einer typischen chirurgischen
Absaugvorrichtung mit Merkmalen nach der Erfindung,
Fig. 2 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene perspektivische
Teilansicht des Saugteils gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene, teilweise weggebrochene
Seitenansicht der Antriebs- und Steuereinheit bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein Schaltbild der Antriebs- und Steuereinheit gemäß
Fig· 1,
Pig. 5 eine perspektivische Teilansicht des Saugteils bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 6 eine perspektivische Teilansicht des Saugteils einer noch weiter abgewandelten Ausführungsform der Erfindung.
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In den Pig, 1 und 2 ist eine Kardiotomie-Absaugvorrichtung dargestellt,
die eine herkömmliche Saugspitze 10 aufweist, welche in eine Operationsstelle eingeführt werden kann, um das austretende,
sich in Lachen ansammelnde Blut abzusaugen und dem Chirurgen die Arbeit zu ermöglichen. Die Saugspitze 10 weist
im allgemeinen eine Anzahl von Sauglöchern 11 in verschiedenen Positionen auf, so daß eine gleichzeitige Verstopfung aller
dieser Löcher während einer chirurgischen Operation verhindert wird«
Die Saugspitze 10 wird von einem typischerweise aus Stahl bestehenden
Saugrohr 12 getragen, das seinerseits an einem Griff 14 angebracht ist, an dem eine Bedienungsperson die Vorrichtung
ergreifen kann. Saugspitze 10 und Rohr 12 bilden eine Verlängerung einer Saugleitung 16, die an der Rückseite des Griffs
14· mit dem Rohr 12 in Verbindung steht und im allgemeinen aus einem biegsamen Kunststoffschlauch besteht.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Saugleitung
einen erweiterten Abschnitt 18 auf, der in die Führung einer herkömmlichen, für medizinische Zwecke verwendeten Rollenpumpe
(roller pump) mit Motor 20 eingreift, wie sie z.B. von der Firma Sams, Inc., Ann Arbor, Mich./üSA, im Handel erhältlich
ist. Im Betrieb der Rollenpumpen- und Motoreinheit 20 wird mithin in der Leitung 16, im Rohr 12 und in der Spitze 10 ein
Unterdruck bzw. Sog erzeugt.
Das hinter die Rollenpumpe 20 geförderte Blut gelangt typischerweise
über eine Leitung 22 zu einem Kardiotomle- oder Blutbehälter
24, bei dem es sich um ein handelsübliches Gerät handelt und in welchem das Blut gefiltert und aufbewahrt wird, bis der
Chirurg die Wiederinfusion des Bluts über eine Leitung 26 zum Patienten anordnet. Die durch die Pumpen- und Motoreinheit 20
in den Behälter 24 geförderte Luft wird über eine öffnung 25
abgelassen«
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Erfindungsgemäß ist eine Steuereinheit für die Pumpen- und ä
Motoreinheit 20 vorgesehen, so daß letztere beliebig oft ein- und ausgeschaltet werden kann, um eine Hämolyse des Bluts
z.B. in den Blutleitungen 16 und 22 und die Bildung von Mikroluftblasen
sowie kleiner Gerinnungsklümpchen zu verhindern, die sich nickt ohne weiteres ausfiltern lassen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 liefert ein elektrisches
Steuerkabel 28 die elektrische Energie zur Pumpen-Motoreinheit 20 für deren Betätigung. Die elektrische Energie wird von
einer Antriebs- und Steuereinheit 30 aus zugeführt, die mittels
eines Steckers und eines Kabels 31 an eine übliche Steckdose angeschlossen sein kann und die auf noch zu beschreibende
Weise arbeitet.
Die Antriebs- und Steuereinheit J>0t im folgenden einfach als
Steuereinheit bezeichnet, liefert außerdem einen Luftstrom zu einer Leitung 3^# die an einem Gabelstück mit Leitungen 32
und 36 koüBBuniziert. Beide Leitungen enthalten Bakterienfilter
90, 91 (vorzugsweise mit einer Porengröße von unter 1 u.),
wodurch Jede Verunreinigung der Operationsstelle durch den zugeführten Luftstrom vermieden wird. Typischerweise sind die
Leitungen 32, 34, 36 als Einheit aus Vinylplastisol hergestellt,
wobei diese Einheit trennbar mit der Steuereinheit 30 verbunden ist, so daß die Leitungen sowie die Blutströmungsleitungen
zur Gewährleistung größtmöglicher Keimfreiheit vor Gebrauch sterilisiert und nach Gebrauch weggeworfen werden können.
Die Leitung 36 bildet einen Schlauchteil 38, der aus einem biegsamen Kunststoffschlauch bestehen kann und mit seinem
Außenumfang an der Blutleitung 16 angebracht ist. Wahlweise kann ein Schlauch mit zwei Kanälen extrudiert werden, der dann
gleichzeitig als Blutleitung 16 und Schlauchteil 38 dient. Der von der Operationsstelle abgewandte bzw. hintere Abschnitt 39
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der Leitung 36 ist jedoch vorzugsweise von der Blutleitung getrennt, um eine bequeme Montage der Vorrichtung zu ermöglichen.
Der Schlauchteil 38 ist mit dem Innenraum des hohlen Griffs verbunden, an welchem er endet, so daß dieser Innenraum des
Griffs 14 von Druckluft oder einem anderen Druckströmungsmittel
durchströmt werden kann· Eine im Griff 14 vorgesehene öffnung
40 läßt die Druckluft o.dgl. normalerweise ausströmen.
Soll jedoch die Pumpen-Motoreinheit 20 betätigt werden, um an der Saugspitze 10 eine Saugwirkung herbeizuführen, wird
einfach die öffnung 40 manuell mit dem Daumen o.dgl. zugehalten, was zu einem Druckanstieg in der Leitung 36 führt. Infolgedessen
baut sich auch in der Leitung 32 ein Druck auf, wodurch ein Druckschalter 42 (Pig. 3 und 4) betätigt wird, der
seinerseits den Pumpenmotor 20 einschaltet. Wird die öffnung 4o wieder freigegeben, so fällt der Druck in den Leitungen
32, 34 und 36 entsprechend ab, und der Pumpenmotor 20 wird
infolge des öffnenö des Druckschalters 42 ausgeschaltet.
In den Fig. 3 und 4 sind weitere Einzelheiten der Konstruktion
und der elektrischen Betätigungsteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Wie erwähnt, besteht die Aufgabe der Steuereinheit 30 darin, den Pumpenmotor 20 mit elektrischem Strom zu beschicken, und
zwar in Abhängigkeit von der Peststellung eines vorbestimmten Luft- oder Strömungsmitteldrucks, der in der zum Druckschalter
42 führenden Leitung 32 durch einfaches und bequemes Verschliessen
oder öffnen der öffnung 40 gesteuert wird. Infolge dieser
einfachen Art der Betätigung der Pumpe 20 kann der Chirurg eine bessere Kontrolle über die Arbeitsweise der Absaugvorrichtung
ausüben, als dies bisher möglich war, was zu einer Verminderung der Hämolyse und der anderen, vorher erwähnten nachteiligen
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Wirkungen führt, wobei zudem in der Nähe der Operationsstelle keine elektrischen Bauteile vorhanden sind.
Gemäß Pig. 3 ist die Leitung 32 auf herkömmliche Weise mit
der Steuereinheit 3° verbunden, wobei sie mit einem inneren Leitungsrohr 44 in Verbindung steht, das seinerseits zur Betätigung
des Druckschalters 42 mit diesem verbunden ist. Die Leitung jj4 ist ebenfalls auf herkömmliche Weise an eine in der
Steuereinheit 30 angeordnete Rohrleitung 46 angeschlossen, die wiederum an den Auslaß einer einfachen Strömungsmittelpumpe 49
angeschlossen ist. Bei der dargestellten Ausftlhrungsform kann
diese Pumpe eine billige, handelsübliche Sohwingmembran-Luftpumpe für Aquarien sein, wie sie z.B. von der Firma Metaframe
Corporation, Maywood, N.J./tJSA, hergestellt wird.
Im Betrieb der Vorrichtung wird somit ein kontinuierlicher
Luftstrom zu den Leitungen 46 und 34 und mithin zur Leitung
36 geliefert, so daß ständig Druckluft über die Öffnung 40
ausströmt. Beim Verschließen der Öffnung 40 strömt die Druckluft in die Leitung 32 und von dieser in die Rohrleitung 44 ein,
in welcher infolge des erhöhten Drucks der Druckschalter 42 zur Betätigung des Pumpenmotors 20 eingeschaltet wird.
Ein zweckmäßiger Druckschalter 42 wird von der Firma Fairchild Hiller Corporation unter der Bezeichnung PSF 100A-6C hergestellt.
Dieser spezielle Schalter kann mit einem Überdruck von 76 - 152 mm Hg betätigt werden, und seine Kontakte sind für
einen Nennstromfluß von 0,1 A ausgelegt.
Wie aus dem Schaltbild von Fig. 4 ersichtlich ist, liegen die elektrischen Leitungen 50 und 52 an normalem Netzwechselstrom
(z.B. etwa 110 V), und diese Leitungen können dabei jeweils an eine der beiden Klemmen der Steckei?-und Kabeleinheit 3I angeschlossen
sein. Die Leitungen 50 und 52 bilden einen Betätigungsstromkreis
für die Luftpumpe 48, über den diese Pumpe bei
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M. Q .
an Spannung liegendem Stromkreis ständig in Betrieb gehalten wird. Eine Leitung 54 dient zur Erdung des Steckers j51#
In der Leitung 52 ist eine Gleichrichterdiode 56 zum Beschneiden
des der Pumpe 48 eingespeisten elektrischen Stroms um eine Halbwelle pro Periode vorgesehen, so daß der von der Pumpe aufgenommene
elektrische Strom auf einen für die Anwendung bei der speziellen, dargestellten Absaugvorrichtung gewünschten Wert
reduziert wird. Diese Anordnung ermöglicht die Verwendung einer billigen, handelsüblichen Pumpe anstelle einer speziell angefertigten
Pumpe mit der gewünschten Leistung.
Eine Leitung 58 ist am einen Ende mit einem Widerstand 60 von
10 kiiund 1 W und am anderen Ende mit der Leitung 50 verbunden.
Eine Leitung 62 verbindet den Widerstand 60 mit der einen Klemme des Druckschalters 42, dessen andere Klemme mittels
einer Leitung 64 mit der Tor-Elektrode 65 eines Triacs 67 verbunden
ist, welcher den über ihn zwischen den Leitungen 66, 69 fließenden Strom in Abhängigkeit von der an der Leitung 64 liegenden
Spannung regelt. Wenn der Druckschalter 42 geschlossen wird, schaltet der Triac 67 unter Ermöglichung eines Stromflusses
über die Leitung 66 durch. Ein zweckmäßiger Triac-Bauteil
ist von der Firma Motorola unter der Listennummer MAC 1-4 erhältlich.
Ersichtlicherweise werden durch die Verwendung des Schalters 42 und des Triacs 67 zur Steuerung der Absangvorrichtung Funkenbildung
und unerwünschte elektromagnetische Störung bzw, Interferenz, wie sie bei mechanischen Schaltern auftreten, auf ein
Mindestmaß reduziert. Der Triac 67 regelt den Stromfluß zwischen den Leitungen 66 und 69, Der Schalter 42 steuert die Arbeitsweise
des Triacs 67, der seinerseits nur dann sperrt, wenn der Schalter 42 geöffnet wird und der Stromfluß über ihn. gleich
Null ist, was bei dem im vorliegenden Fall verwendeten herkömmlichen Wechselstrom in Jeder Periode zweimal der Fall ist.
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- ίο -
Der Widerstand 6o begrenzt das Potential am Schalter 42 und vermindert mithin die Wahrscheinlichkeit für eine Lichtbogenbildung
beim öffnen des Schalters 42.
Die Leitung 68 stellt über das Kabel 28 eine elektrische Verbindung
zwischen dem Triac 6j und einem Stecker 70 her. Die
Leitung 68 ist über den Stecker 70 mit einer Klemme des Pumpenmotors
20 verbunden.
Eine Lampe 74 leuchtet auf, wenn sich der Triac 67 im Offenbzw.
Durchsehaltzustand befindet, da unter diesen Bedingungen ein Potential von etwa 110 V zwischen den beiden Klemmen des
Triacs 67 sowie zwischen den Leitungen 58 und 68 liegt. Die
Lampe 74 wirkt somit als Einschalt-Anzeigelampe zur Anzeige
des Bereitschaftszustands der Vorrichtung für die Inbetriebnahme.
Wenn der Druckschalter 42 geschlossen wird, so daß die Spannung
die Leitung 64 erreicht und die Tor-Elektrode des Triacs 67 geöffnet bzw. durchgeschaltet wird, fällt das Potential
zwischen den Leitungen 58 und 68 stark ab, so daß die Lampe 74
während der Zeitspanne, während welcher der Druckschalter 42 geschlossen ist, erlischt. Gleichzeitig wird jedoch ein elektrisches
Potential an die Leitung 68 und die Leitung 76 angelegt. Die Leitung 76 ist über das Kabel 28 mit der von der Leitung
68 abgewandten Klemme des Pumpenmotors 20 verbunden, und das Potential wird durch den Widerstand des Pumpenmotors 20
erzeugt. Dieses Potential reicht aus, um eine Lampe 80 aufleuchten zu lassen, wodurch angezeigt wird, daß der Motor 20
mit Strom gespeist wird.
Die Bedienungsperson der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
folglich die Lampen 74 und 80 als Anzeigen für den Betriebszustand
der Vorrichtung benutzen.
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Eine zum Stecker 70 führende Masee- bzw. Erdungsleitung 78
ist mit der Masse- bzw· Erdungsleitung 54 verbunden, und beide Leitungen können bei 79 an das Gehäuse der Steuereinheit
50 angeschlossen sein·
Gemäß Fig. J> ist der Triac 67 durch Isolierpfosten 81 von
der Innenwand des Gehäuses der Steuereinheit 30 getrennt·
Gewünschtenfalls kann eine entsprechende Pumpe vorgesehen
sein, um die Leitungen 34 und 36 mit einem Unterdruck anstelle
eines Überdrucks zu beschicken, wobei die Strömungsmittelver-Undung zum Druckschalter 42 mittels einer Membraneinrichtung
ο,dgl, entsprechend abgewandelt werden kann, so daß der Druckschalter
bei Beaufschlagung mit einem Unterdruck anstelle eines Überdrucks zur Ermöglichung eines Stromflusses betätigt
wird· Ein Nachteil einer solchen Anordnung besteht jedoch dabei
darin, daß Blut o.dgl· in die öffnung 40 eingesaugt werden
könnte· Infolgedessen könnten die Leitungen 34, 36 auf
irgendeine Weise verstopft bzw· verschlossen werden, so daß der Pumpenmotor 20 ständig laufen würde und nur durch Stromlosmachen
des Stromkreises abgestellt werden könnte.
Wahlweise kann ohne weiteres eine Schaltung konstruiert werden, bei welcher der Pumpenmotor nur dann läuft, wenn der
Druckschalter 42 ausgeschaltet, aber nicht, wenn er eingeschaltet
ist· Eine solche Schaltung könnte zweckmäßig in Verbindung mit einer Ausführungsform angewandt werden, bei welcher
die Leitungen 34, 36 statt mit einem Überdruck mit einem
Unterdruck gespeist werden·
In Pig· 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Saugspitze dargestellt· Dabei sind im wesentlichen der Griff 14 und die öffnung 40 durch einen nachgiebigen
Quetschballon 82 ersetzt, ohne daß an den anderen Teilen der Vorrichtung wesentliche Änderungen vorgenommen wurden· Beim
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manuellen Zusammendrücken des QuetschbaÜLons 82 wird mithin
in der Leitung 36 ein Druck erzeugt, welcher dem bei der vorher
beschriebenen Ausführungsform in dieser Leitung herrschenden Druck entspricht und welcher ebenfalls ein Schließen des
Druckschalters 42 zur Betätigring des Pumpenmotors 20 bewirkt»
Wenn der von Hand auf den Quetschballon 82 ausgeübte Druck aufgehoben wird, dehnt sich ersterer infolge der ihm eigenen
Elastizität unter Verringerung des in der Leitung j6 herrschenden
Drucks aus, so daß der Druckschalter 42 Wieder öffnet und
dabei die Stromzufuhr zum Pumpenmotor 20 unterbricht.
Pig, 6 veranschaulicht eine andere, setr ähnliche Ausführungsform einer Saugspitze für einen in einem "Flüssigkeitssumpf"
arbeitenden (sump operated) Absaugteile Dabei ist vorgesehen, daß eine einzige Absaugvorrichtung der beschriebenen Art eine
Absaugeinheit mit Pumpenmotor und Schaltung gemäß Fige 1 bis 4,
außerdem Jedoch noch eine zusätzliche Absaugeinheit mit getrenntem, ähnlichem Pumpenmotor nebst entsprechender Schaltung
und mit einer Saugspitze gemäß Fig. β aufweist·
Die Saugspitze gemäß Figo β eignet sich für die Einführung zur
tiefsten Stelle des chirurgischen Einschnitts oder der Körperhöhle, aus welcher die Absaugung erfolgen soll. Wenn sich das
Blut ο.dgl. im .Grunde des Einschnitts ansammelt und ansteigt,
wird an der Mündung 84 des langgestreckten Rohrs 86, das seinerseits
mit der Druckleitung 36 kommuniziert, ein Staudruck
bzw. Widerstand gegenüber der ausströmenden Druckluft erzeugt. Wenn sich aijÄer Mündung 84 ein ausreichend großer Stau aus Blut
ο.dgl. Flüssigkeit aufgebaut hat, steigt mithin der in der Leitung
56 herrschende Druck auf einen dem Druckstau entsprechenden
Wert an· Dieser ansteigende Druck wird vom Druckschalter abgegriffen, und er betätigt auf ähnliche Weise s wie beschrieben,
einen Saugpumpenmotor, bis der durch das Blut verursachte Druckstau abfällt. Derzeit sind im Handel Druckschalter erhältlich,
die bei Strömungsmittel-ÜberdrUcken von nur 12,7 - 25,4 mm
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Hg anzusprechen vermögen, so daß der Druck, bei dem die Ausführungsform
gemäß Fig. 6 zu arbeiten beginnt, innerhalb eines weiten Bereichs beliebig gewählt werden kann.
Diese abgewandelte Ausführungsform vermag somit automatisch einen Strömungsmittelspiegel auf einer gewünschten niedrigen
Höhe zu halten,
Ersichtlicherweise wird erfindungsgemäß eine chirurgische Absaugpumpe
geschaffen, bei welcher der Blut-Saugmotor durch einfache manuelle Betätigung von einer in der Nähe der Saugspitze
befindlichen Stelle her oder durch andere, auf Druck ansprechende Mittel ein- und ausgeschaltet werden kann, ohne daß im
Arbeitsbereich des Chirurgen elektrische Bauteile vorgesehen zu sein brauchen. Infolgedessen kann durch die erfindungsgemäße
Verbesserung die Hämolyse des Bluts während einer chirurgischen Operation erheblich reduziert werden, während an der
Operationsstelle wegwerfbare bzw. Einweg-Bauteile eingesetzt werden können, wodurch eine größere Sicherheit für den Patienten
und seine schnellere Genesung gewährleistet werden.
Selbstverständlich sollen die vorstehend offenbarten Ausführungsformen
die Erfindung lediglich erläutern und keinesfalls e ins ehränken·
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Claims (1)
- PatentansprücheM-,'Chirurgische Absaugvorrichtung mit einer Saugspitze und einer mit dieser über eine Rohr- oder Schlauchleitung in Verbindung stehenden Saugpumpe, gekennzeichnet durch eine von der Saugspitze (10) entfernt angeordnete Steuereinrichtung (30) zum Ein- und Ausschalten der Pumpe und eine nahe der Saugspitze (10) angeordnete, mit der Steuereinrichtung (j50) in Verbindung stehende Druckregeleinrichtung (z„B. 40) zur Betätigung der Steuereinrichtung in Abhängigkeit von Druckänderungen in der Druckregeleinrichtung.2. Chirurgische Absaugvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, mit einem eine Saugspitze aufweisenden, rohrförmigen Saugelement und einer Saugpumpe, gekennzeichnet durch eine auf Druck ansprechende Pumpen-Steuereinrichtung (j50) zur Betätigung der Saugpumpe (20) bei Feststellung eines ersten Druckpegels und zum Abschalten der Saugpumpe bei Peststellung eines zweiten Druckpegels, eine sich zu einer Position nahe der : Saugspitze (10) erstreckende, mit der auf Druck ansprechenden Pumpen-'Steuereinriehtung (30) in Verbindung stehende Druckleitung (36) zur Ermöglichung eines Druckabgriffs durch die Steuereinrichtung, und eine Einrichtung (z.B. -|4# Λθ) zur von einer in der Nähe der Saugspitze (10) gelegener!, Stelle aus. erfolgenden Änderung und Regelung des in der druckleitung herrschenden Drucks zur entsprechenden Steuerung der Arbeitsweise der Saugpumpe (20).naoh An0pi*uoh 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Br«©ippegeleinrichtung eine Druckquelle zur Lieferung von Dptteicfluiiiwra mxr Druckleitimg und eine von Hand verschließbare öffnung in der Druckleitung nahe der Saugppitze aufweint* WQbei beim Schließen der öffnung der in der Druck-SQS884/Q82leitung herrschende Druck ansteigt, um die Pumpen-Steuereinrichtung zum Einschalten der Pumpe zu betätigen, und der Druck beim Öffnen der Öffnung im wesentlichen auf Umgebungs- oder Atmosphärendruck abfällt, so daß die Pumpen-Steuereinrichtung zum Abschalten der Pumpe betätigt wird.4. Vorrichtung nach Anspruch j5# dadurch gekennzeichnet, daß das Druckfluidum Druckluft ist.5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckregeleinrichtung eine mit der Druckleitung in Verbindung stehende Unterdruckquelle und eine in der Druckleitung in der Nähe der Saugspitze vorgesehene, von Hand verschließbare öffnung aufweist, so daß beim Verschließen der öffnung eine Druckminderung in der Druckleitung auftritt und hierdurch die Pumpen-Steuereinrichtung zum Einschalten der Pumpe betätigt wird, während der Druck beim Freigeben der öffnung im wesentlichen auf Umgebungs- oder Atmosphärendruck ansteigt, wodurch die Pumpen-Steuereinrichtung zum Abstellen des Pumpenmotors betätigt wird.6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckregeleinrichtung einen mit einer öffnung der Druckleitung in der Nähe der Saugspitze verbundenen Quetschballon aufweist und daß die Druckleitung gegenüber der Außenseite pneumatisch abgedichtet ist, so daß beim von Hand erfolgenden Zusammendrücken des Quetschballons der in der Druckleitung herrschende Druck ansteigt und hierdurch die Pumpen-Steuereinrichtung zum Einschalten der Pumpe betätigt wird, während bei Aufhebung des von Hand auf den Quötschballon ausgeübten Drucks der in der Druckleitung herrschende Druck wieder im wesentlichen auf Umgebungs- oder Atmosphärendruck abfällt, wodurch die Pumpen-Steuereinrichtung zum Abstellen des Pumpenmotors betätigt wirdo509884/08297· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Druckregeleinrichtung eine Druckquelle zur Lieferung von Druckgas zur Druckleitung aufweist und daß die Druckleitung im wesentlichen längs der Saugspitze verläuft und eine in deren Nähe angeordnete offene Öffnung aufweist, so daß beim Eintauchen der Saugspitze und der offenen Öffnung bis zu einer vorbestimmten Tiefe in eine Lache der abzusaugenden Flüssigkeit ein Flüssigkeitsdruckstau gegen die offene Öffnung entsteht und der in der Druckleitung herrschende Druck entsprechend ansteigt, wodurch die Pumpen-Steuereinrichtung zum Einschalten der Pumpe betätigt wird, während bei einem Abfall des Flüssigkeitsdruckstaus der in der Druckleitung herrschende Gasdruck absinkt und hierdurch die Pumpen-Steuereinrichtung zum Abstellen der Pumpe betätigt wird.8· Verfahren zum Absaugen von Flüssigkeiten aus einem chirurgischen Einschnitt o.dgl. mittels einer Vorrichtung mit einer Saugspitze insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7# die über eine Rohr- oder Schlauchleitung mit einer Saugpumpe kommuniziert, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Leitung nahe der Saugspitze eine Druckänderung herbeigeführt wird, um einen an die Leitung angeschlossenen, von der Saugspitze entfernt angeordneten Druckschalter zu betätigen und auf diese Weise die Saugpumpe entsprechend einzuschalten, wenn eine Absaugung vorgenommen werden soll.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckfluidumstrom durch eine Leitung und aus einer in der Leitung nahe der Saugspitze vorgesehenen Öffnung heraus erzeugt wird und daß der in der Leitung herrschende Druck durch Blockierung des Stroms aus der Öffnung erhöht wird, um einen mit der Leitung in Verbindung stehenden, von der509884/0829Saugspitze entfernt angeordneten Druckschalter zu betätigen und hierdurch die Saugpumpe entsprechend zu aktivieren, wenn eine Absaugung vorgenommen werden soll.10.Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend die Blockierung des Stroms aus der öffnung aufgehoben wird, um das öffnen des Doracksehalters zum Abstellen der Pumpe zu ermöglichen.509884/0829Leerseite
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