DE2537128A1 - Einrichtung zum filtern von menschlichem blut - Google Patents
Einrichtung zum filtern von menschlichem blutInfo
- Publication number
- DE2537128A1 DE2537128A1 DE19752537128 DE2537128A DE2537128A1 DE 2537128 A1 DE2537128 A1 DE 2537128A1 DE 19752537128 DE19752537128 DE 19752537128 DE 2537128 A DE2537128 A DE 2537128A DE 2537128 A1 DE2537128 A1 DE 2537128A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbon
- impermeable
- chamber
- fibers
- blood
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D39/00—Filtering material for liquid or gaseous fluids
- B01D39/02—Loose filtering material, e.g. loose fibres
- B01D39/06—Inorganic material, e.g. asbestos fibres, glass beads or fibres
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M1/00—Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
- A61M1/36—Other treatment of blood in a by-pass of the natural circulatory system, e.g. temperature adaptation, irradiation ; Extra-corporeal blood circuits
- A61M1/3621—Extra-corporeal blood circuits
- A61M1/3627—Degassing devices; Buffer reservoirs; Drip chambers; Blood filters
Description
O C OH Λ TO
Patentanwälte Dipl. -Ing. F. Weickmann,
Dipl.-Ing. H.Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K.Fincke
D1PL.-ING. F. A.WEICKMANN, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
General Atomic Company, 10955 John Jay Hopkins Road, San
Diego, California, V.St.v.A.
Einrichtung zum Filtern von menschlichem Blut
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Filtern von menschlichem Blut, und zwar ein Filter zur Verwendung in
einem außerhalb des menschlichen Körpers befindlichen Blutzirkulationskreis.
Es sind verschiedene Arten von Blutfiltern für die Verwendung bei der Zirkulation von Blut außerhalb des mensch-
609810/0704
lichen Körpers entwickelt worden, insbesondere in Verbindung mit einer Herz-Lungen-Maschine, einer Nierenmaschinen
oder anderen Arten von Blutpumpern oder Hilfseinrichtungen. Beispiele solcher Blutfilter sind in den US-Patentschriften
3 448 041 und 3 593 854 beschrieben. Blutfilter können außerdem dazu benutzt werden, Blut zu filtern, welches
dem menschlichen Körper in einer Transfusion von einem Speicher zugeführt wird. ■
Der allgemeine Zweck derartiger Blutfilter besteht darin, Mikroembolien aus Blut zu entfernen, das in einen lebenden
menschlichen Körper zurückgeführt wird, und eine Diskussion der potentiellen Gefahren, denen ein Patient ausgesetzt
ist, welche, durch die Anwendung der Blutfilterung vermindert werden können, ist in einem Aufsatz enthalten,
der (in der deutschen Übersetzung) den Titel hat "Blutblättchen-Leukozytenembolie
- Ursprünge, V/irkungen und Behandlung", erschienen im Herbst 1973 in der Zeitschrift "The
Journal of Extra-Corporeal Technology", Band V, Nr. 4, Seiten 23 bis 33.
Gegenwärtig verfügbare Blutfilter sind nicht vollständig zufriedenstellend. Obwohl sie insofern wirksam sind, als
sie gewisse Mikroembolien aus dem Blutstrom entfernen, rufen sie auch andere Schwierigkeiten hervor, von denen angenommen wird, daß sie aufgrund ihrer inhärenten Unverträglichkeit
mit Blut wirksam werden. Der Nachteil besteht darin, daß, obwohl ein ideales Filter für die Entfernung von bereits
existierenden Mikroembolien entworfen werden kann, in den Fällen, in denen thrombogene Materialien bei dessen
Aufbau verwendet werden, das Filter das Eiweiß und andere Elemente des Bluts verändern kann, so daß Embolien strom-
609810/0704
abwärts vom Filter ausgebildet werden. Mit anderen Worten
bedeutet das, daß das Filter selbst ein Embolienerzeuger sein kann, wodurch seine Wirksamkeit beträchtlich herabgesetzt
-wird.
Mit der Erfindung wird ein Blutfilter zur Verfügung gestellt, das eine verbesserte Verträglichkeit mit menschlichem
Blut besitzt und Mikroembolien entfernt, ohne auf das Blut in nachteiliger Weise einzuwirken.
Es wurde gefunden, daß unter Verwendung eines Bettes aus Fasern, die eine undurchlässige Kohlenstoffoberfläche haben,
eine Filtereinrichtung aufgebaut werden kann, die aus Blut unerwünschte Bruchstücke und Mikroembolien in hervorragender
Weise entfernt. Gleichzeitig jedoch verursacht ein auf diese Weise aufgebautes Filter aufgrund seiner inhärenten
Verträglichkeit von undurchlässigem Kohlenstoff mit den Komponenten des menschlichen Bluts keine nachteiligen Wirkungen
in dem so behandelten Blut, und es reduziert die Kernbildungsrate neuer Embolien stromabwärts vom Filter.
Demgemäß betrifft die Erfindung eine Einrichtung, die geeignet ist, menschliches Blut vor dessen Rückkehr in einen
lebenden menschlichen Körper zu filtern. Die erfindungsgemäße Einrichtung besitzt ein Gehäuse, in dem eine Kammer
ausgebildet ist, eine Eintritts- und eine Austrittseinrichtung, die mit der Kammer in Verbindung stehen, sowie ein
Bett von Fasern, das in der Kammer- vorgesehen ist, so daß eine Flüssigkeit durch das Bett hindurchlaufen muß, wenn
sie vom Eingang zum Ausgang gelangen will. Dieses Faserbett besteht aus einzelnen Fasern zwischen 1 und 100 Mikron
Durchmesser, deren äußere Oberfläche aus einem undurchlässigen bzw. impermeablen Kohlenstoff gebildet ist.
609810/070A
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
Figuren 1 und 2 der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch ein Blutfilter nach der Erfindung bzw. durch ein Blutfilter, welches eine
Reihe von Merkmalen gemäß der Erfindung aufweist; und
Fig. 2 eine schematische Ansicht, die ein Blutbehandlungssystem veranschaulicht, in dem das in Figur 1 gezeigte
Blutfilter verwendet wird.
In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Blutfilters 11 nach der Erfindung gezeigt, das ein Gehäuse besitzt, welches
aus einer oberen Kappe 13 und einem unteren Körper 15 hergestellt ist. Das dargestellte Gehäuse ist aus Glas ausgebildet,
und die beiden Teile 13 und 15 sind durch einen Klebstoff oder durch eine andere geeignete mechanische Einrichtung
in geeigneter Weise an ihrer Grenzfläche miteinander verbunden, so daß eine innere geschlossene Kammer 17
von allgemein zylindrischer Form entsteht, wobei der horizontale Querschnitt der Kammer kreisförmig ist. Anstelle
der Ausbildung der Gehäuseteile aus Glas kann auch ein geeignetes Metall, wie beispielsweise rostfreier Stahl, verwendet
werden, in welchem Falle die Oberfläche, die das Innere der Kammer bildet, mit undurchlässigem Kohlenstoff
beschichtet wird, beispielsweise mit durch Verdampfung abgelagertem Kohlenstoff.
In der oberen Kappe 13 des Gehäuses ist eine Eintrittsleitung 19 vorgesehen, während im unteren Körper 15 eine Aus-
-5-
609810/0704
gangsleitung 21 vorgesehen ist. Außerdem ist in der Kappe des Gehäuses eine Entlüftungsleitung 23 vorgesehen, an der
ein geeignetes Rückschlagventil 25 angebracht werden kann, welches das Entweichen von Luft oder anderen Gasen aus der
Kammer 17 ermöglicht, während es eine Strömung in der entgegengesetzten Richtung in die Kammer hinein ausschließt.
Die Filtrationswirkung des Blutfilters 11 wird durch ein Faserbett 27 bewirkt, das innerhalb der Kammer 17 zwischen
einem unteren Gitter 29 und einem oberen Gitter 31 gehalten
wird. Die Gitter 29 und 31 werden entweder durch einen Klebstoff oder mit anderen geeigneten Mitteln, beispielsweise
mittels einer Nut in der Innenwand der Kammer 17, an Ort und Stelle gehalten. Das untere Gitter -29 befindet sich in
einem ausreichenden Abstand vom Boden der Kammer 17, so daß eine untere Luftkammer 33 entsteht, in der sich das gefilterte
Blut sammeln und von der aus dieses Blut glatt zur Auslaßleitung 21 fließen kann. Das obere Gitter 31 ist vorzugsweise
ebenfalls in etwas Abstand unterhalb des oberen Endes der Kammer 17 angebracht, so daß eine obere Luftkammer
35 entsteht, von der aus das eintretende Blut zu der gesamten oberen horizontalen Oberfläche des Faserbetts 27 zugeführt
werden kann. Die Gitter 29 und 31 sind aus geeigneten Materialien hergestellt, die ebenfalls mit Blut verträglich
sind, beispielsweise aus rostfreiem Stahldraht, der mit undurchlässigem Kohlenstoff beschichtet worden ist,
insbesondere mit aus Dampf abgelagertem Kohlenstoff. Anstelle der Gitter bzw. Siebe 29 und 31 können andere poröse
Gitter- bzw. Siebmaterialien benutzt werden, wie beispielsweise Gitter von geschmolzener bzw. gesinterter Glasfritte,
die nichtthrombogen sind.
-6-
b09810/070A
Das Faserbett 27, das die Filterung bewirkt, ist aus Fasern hergestellt, die eine äußere undurchlässige Kohlenstoffoberfläche
besitzen. Der Durchmesser der Fasern kann zwischen 1 und 100 Mikron variieren, vorzugsweise zwischen
5 und 75 Mikron. Die Länge der Fasern hängt von dem Behandlungsverfahren ab und beträgt vorzugsweise wenigstens
0,25 cm. Fasern in diesem Abmessungsbereich ergeben einen gewundenen Weg zwischen sich, durch den das Blut strömen
muß, um das Filter vom Einlaß 19 zum Auslaß 21 zu durchqueren, und unerwünschte Mikroembolien werden entfernt, wenn
das Blut längs dieses gewundenen Weges strömt.
Eine geeignete Art von impermeablem bzw. undurchlässigem Kohlenstoff ist aus Dampf abgelagerter Kohlenstoff. Darunter
gehört auch pyrolytischer kohlenstoff, der durch thermische
Zersetzung von kohlenstoffhaltiger Verbindung, gewöhnlich einem Kohlenwasserstoff, in Dampfform erzeugt
wird; jedoch können Kohlenstoffbeschichtungen auch durch Ablagerung mittels Dampf erzeugt werden, ohne daß eine
solche Zersetzung erfolgt, beispielsweise dadurch, daß man eine Ionenplattierung o.dgl. anwendet, bei der eine Kohlenstoffatmosphäre
unter sehr niedrigen Druckbedingungen und bei Verwendung einer Elektronenstrahlerhitzung erzeugt
wird. Derartiger aus Dampf abgelagerter Kohlenstoff wird als undurchlässig bzw. impermeabel betrachtet, wenn er eine
Dichte von wenigstens ungefähr 70% seiner theoretischen
maximalen Dichte (oder wenigstens ungefähr 1,55 g/cm bei im wesentlichen reinem Kohlenstoff) besitzt. Glasiger oder
glasartiger Kohlenstoff ist inhärent undurchlässig und kann bei niedrigeren Dichten angewandt werden.
Wie oben ausgeführt wurde, sollen die Fasern in dem Faserbett 27 eine äußere undurchlässige Kohlenstoffoberfläche
—7— BÜ981 0/07CU
besitzen. Infolgedessen können die Fasern entweder vollständig aus Kohlenstoff bestehen, oder sie können aus
irgendeinem anderen geeigneten Material bestehen, das mit Kohlenstoff beschichtet ist. Beispielsweise können
die Fasern vollkommen glasiger Kohlenstoff sein, oder sie können aus feinen Fasern von anderem geeigneten Material
hergestellt sein, die mit pyrolytischem oder nichtpyrolytischem
Kohlenstoff durch ein Dampfablagerungsverfahren beschichtet worden sind. Es kann wichtig sein, daß die Fasern
glatt sind, und ein Polieren kann durch Durcheinanderfallen (beispielsweise in einer Putztrommel) ο.dgl. vorgenommen
werden, um irgendwelche Oberflächenrauhigkeiten zu entfernen.
Da die feinen faserigen Unterlagen vollständig innerhalb des undurchlässigen Kohlenstoffs eingekapselt sind, kann
jedes geeignete Material angewandt werden, das bei den
Temperaturen stabil ist, bei denen die Beschichtung durch Dampfablagerung stattfindet, also üblicherweise zwischen
1200° und 2000°C. Feine Zirkonoxid- und Siliziumcarbidfasern sind einfach erhältlich und können oftmals angewandt
werden; jedoch können auch andere feuerfeste Materialien, wie beispielsweise Siliciumdioxid und Aluminiumoxid, verwendet
werden. Beim Blutfilterungsvorgang werden die Kohlenstoffschichten
keiner deutlichen Beanspruchung ausgesetzt und müssen daher keine strukturelle Festigkeit haben. Der
kristalline Charakter der Kohlenstoffbeschichtung wird nicht als von besonderer Bedeutung angesehen. Sowohl laminare
Kohlenstoffe als auch isotropische Kohlenstoffe, die durch Dampfablagerung bei relativ niedrigen Temperaturen,
beispielsweise bei 900° bis 16000C, erzeugt werden können, sind zufriedenstellend in ihren Eigenschaften. Wenn
-8-
609810/070^
eine Vakuum-Dampfablagerung oder eine Ionenplattierung benutzt wird, ist eine Hochtemperaturstabilität nicht langer
erforderlich, so daß dann Glasfasern oder organische Polymerfasern als faserige Unterlagen verwendet werden können.
In Figur 2 ist ein anschauliches System gezeigt, in dem das Blutfilter 11 Anwendung finden kann. Schematisch ist
eine Blutbehandlungsapparatur 39 gezeigt, die beispielsweise eine Herz-Lungen-Maschine o.dgl. sein kann. Die Herz-Lungen-Maschine
39 kann durch eine geeignete Blutpumpe 41 mit Blut gespeist werden, die ihre Ansaugmenge aus einem
Vorrat bzw. Behälter 43 zieht. Der Vorrat 43 hat eine Einlaßleitung
45, die mit dem menschlichen Körper verbunden sein kann, aus dem Blut abgezogen wird; jedoch kann die
Leitung 45 auch eine Abzweigung aufweisen, so daß sich eine Hilfszufuhr von Blut von einer Blutbank bzw. -konserve
erreichen läßt, wenn das notwendig ist. Die Herz-Lungen-Maschine 39 gibt das Blut an den Eingang 19 des Blutfilters
11, worin das Blut nach abwärts durch das Kohlenstoff aserbett sickert.
Das gefilterte Blut tritt durch den Auslaß 21 aus und wird dem menschlichen Körper durch die Leitung 47 zugeführt,
und zwar unter der Wirkung des Druckes, der durch die Pumpe 41 erzeugt wird.
Das dargestellte Blutfilter 11 besteht aus einem Glaskörper 15, in dem eine Kammer 17 ausgebildet ist, deren innerer
Durchmesser ungefähr 7»62 cm beträgt. Die Kammer 17 weist ein Bett 27 von mit Kohlenstoff beschichteten Fasern
auf, das eine Tiefe von ungefähr 5,08 cm besitzt. Die Fa-
-9-
6 09810/0704
sern sind aus Siliziumcarbidunterlagen von 10 Mikron Durchmesser hergestellt, welche mit einer äußeren Schicht von
aus Dampf abgelagertem pyrolytischem Kohlenstoff beschichtet worden sind, wobei die Dicke der Beschichtung im Mittel
etwa 25 Mikron beträgt. Die feinen Faserunterlagen wurden unter Verwendung einer Mischung von Methan und Argon
bei Atmosphärendruck (ungefähr 10 Vol.-96 Methan) und
bei einer Temperatur von ungefähr 11000C beschichtet, so daß
laminarer (blättriger bzw. blättchenartig angeordneter) pyrolytischer Kohlenstoff erzeugt wurde, der eine B.a.F,
■2;
von 5 und eine Dichte von ungefähr 2 g/cm" besaß. Die Beschichtungen
sind glatt in dem Zustand, in dem sie abgelagert worden sind, so daß keine weitere Behandlung notwendig
war.
Der Begriff B.A.F. bedeutet "Bacon-Anisotropiefaktor", der
ein Maß der bevorzugten Orientierung der Schichtebenen in einer Kohlenstoffbeschichtung ist. Die Technik der Messung
und eine vollständige Erläuterung der Meßskala ist einem Aufsatz von G.E. Bacon zu entnehmen, der (in deutscher Übersetzung)
den Titel hat "Ein Verfahren zum Bestimmen des Grades der Orientierung von Graphit", erschienen in der
Zeitschrift "Journal of Applied Chemistry", Band 6, Seite
477 (1956). Ein vollständig isotropischer Kohlenstoff besitzt eine B.A.F. von 1,0, das ist der niedrigste Wert
der B.A.F.-Skala.
Die beschichteten Fasern liegen in' einem Durchmesserbereich
von 50 bis 75 Mikron und in einem Längenbereich von 0,25 bis 1,27 cm. Sie werden auf einem unteren Gitter bzw. Sieb
aus rostfreiem Stahldraht, der mit aus Dampf abgelagertem Kohlenstoff beschichtet ist, gehalten, wobei die Sieböff-
-10-
bO98 1Q/07CU
nungen 50 Mikron betragen. Das obere Gitter bzw. Sieb 31
ist aus gleichem bzw. ähnlichem Material hergestellt und so ausgebildet, daß es Öffnungen von 75 Mikron hat. Demgemäß dient das obere Gitter bzw. Sieb dazu, relativ große
Embolienansammlungen aus der eintretenden Blutströmung zu entfernen, beispielsweise solche, die in ihrer Abmessung
über 200 Mikron liegen, so daß das Kohlenstoffaserbett nur die verbleibenden Mikroembolien zu entfernen braucht. Das
Blutfilter 11 ist natürlich so ausgebildet, daß es ein austauschbarer
bzw. wegwerfbarer Artikel ist, der nach Beendigung des Betriebs in Verbindung mit einem bestimmten Patienten
nicht erneut benutzt wird.
Obwohl die Erfindung in Verbindung mit einem Blutfilter
eines speziellen Aufbaus erläutert worden ist, sei darauf
hingewiesen, daß die verschiedensten Abwandlungen möglich sind; so kann beispielsweise der durch Dampfablagerung erzeugte
pyrolytische Kohlenstoff, der für die Beschichtung der Fasern, der Gitter bzw. Siebe und gegebenenfalls des
Inneren der Blutfilterkammer benutzt wird, mit einer geringen Menge eines carbidbildenden Metalls oder Metalloids,
beispielsweise Silizium, legiert werden, um der Kohlenstoff oberfläche eine zusätzliche Festigkeit zu verleihen,
und zwar in einer der BeSchichtungstechnik an sich bekannten
Weise.
-11-
ÖÜ981Q/07CU
Claims (18)
1. Einrichtung zum Filtern von menschlichem Blut vor
dessen Rückkehr in einen lebenden menschlichen Körper, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (13, 15),
in dem eine Kammer (17) ausgebildet ist; eine Einlaßeinrichtung (19) und eine Auslaßeinrichtung (21), die mit
der Kammer in Verbindung stehen; und ein Faserbett (27), das in der Kammer so angeordnet ist, daß eine Flüssigkeit
durch das Faserbett hindurchströmen muß, um von der Einlaßeinrichtung zur Auslaßeinrichtung zu gelangen; wobei das
Faserbett aus einzelnen Fasern zwischen 1 und 100 Mikron Durchmesser hergestellt ist, und wobei ferner die äußere
Oberfläche der Fasern von undurchlässigem bzw. impermeablem Kohlenstoff gebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßeinrichtung (19) im oberen
Teil und die Auslaßeinrichtung (21) im unteren Teil des Gehäuses ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß ί m oberen Teil des Gehäuses
zusätzlich eine Entlüftungseinrichtung (23, 25) vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Faserbett (27) in
der Kammer zwischen einem Paar von Gittern, Sieben, Rosten o.dgl. (29, 31) gehalten wird bzw. angeordnet ist.
-12-
609810/U7CU
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter bzw. Sieb (31), das
zwischen der Einlaßeinrichtung (19) und dem faserbett (27)
angeordnet ist, Öffnungen besitzt, die in ihrer Abmessung nicht größer als 75 Mikron sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Faserbett (27) in
der Kammer (17) zwischen einem oberen und unteren Haltegitter bzw. -sieb (31, 29) gehalten wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine bodenseitige Luftkammer (33)
zwischen dem unteren Haltegitter bzw. -sieb (29) und der Auslaßeinrichtüng (21) vorgesehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß eine obere Luftkammer (35)
zwischen dem oberen Haltegitter bzw. -sieb (31) und der Einlaßeinrichtung (19) vorgesehen ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet , daß die Fasern eine Länge von wenigstens 0,25 cm besitzen.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern
einen Durchmesser zwischen 5 und 75 Mikron haben.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
des Gehäuses (13, 15), welche die Kammer (17) bildet bzw.
-13-
6.0 9810/0704
begrenzt, mit einem undurchlässigen bzw. impermeablen Kohlenstoff
beschichtet ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Gitter,
Siebe, Roste o.dgl. (29, 31) mit undurchlässigem bzw. impermeablen
Kohlenstoff beschichtet sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß der undurchlässige
bzw. impermeable Kohlenstoff dampfabgelagerter Kohlenstoff
ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13f dadurch
gekennzeichnet , daß die Fasern aus einer faserigen Unterlage bestehen, die mit aus Dampf
abgelagertem Kohlenstoff beschichtet ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß der undurchlässige
bzw. impermeable Kohlenstoff pyrolytischer Kohlenstoff ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet , daß die Fasern aus einer faserigen Unterlage bestehen, die mit pyrolytischem
Kohlenstoff beschichtet ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß der undurchlässige
bzw. impermeable Kohlenstoff glasiger bzw. glasartiger Kohlenstoff ist.
-14-
09810/070
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche T bis 12 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fasern aus glasigem bzw. glasartigem Kohlenstoff hergestellt sind bzw. bestehen.
609810/07CU
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/499,505 US3972818A (en) | 1974-08-22 | 1974-08-22 | Blood filter using glassy carbon fibers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2537128A1 true DE2537128A1 (de) | 1976-03-04 |
Family
ID=23985518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752537128 Withdrawn DE2537128A1 (de) | 1974-08-22 | 1975-08-20 | Einrichtung zum filtern von menschlichem blut |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3972818A (de) |
JP (1) | JPS5145498A (de) |
CA (1) | CA1042816A (de) |
DE (1) | DE2537128A1 (de) |
ES (1) | ES440351A1 (de) |
FR (1) | FR2282277A1 (de) |
GB (1) | GB1511714A (de) |
IT (1) | IT1041899B (de) |
SE (1) | SE7509307L (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4197847A (en) * | 1977-03-31 | 1980-04-15 | Isaac Djerassi | Method and apparatus for collecting transfusable granulocytes |
DE3304951A1 (de) * | 1983-02-12 | 1984-08-16 | Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal | Vorrichtung zum filtern einer fluessigkeit |
Families Citing this family (23)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2516175A1 (de) * | 1975-04-14 | 1976-10-21 | Fresenius Chem Pharm Ind | Blutfilter |
US4169051A (en) * | 1976-06-22 | 1979-09-25 | Eisai Co., Ltd. | Blood purification with coated activated carbon spheres |
US4303530A (en) * | 1977-10-26 | 1981-12-01 | Medical Incorporated | Blood filter |
US4430229A (en) | 1981-05-22 | 1984-02-07 | Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha | Immune adsorbent and adsorbing device |
JPS58501009A (ja) * | 1981-06-24 | 1983-06-23 | エイエムエフ インコ−ポレ−テツド | ゼロ標準血清の製造方法 |
US4404285A (en) * | 1981-06-24 | 1983-09-13 | Amf Incorporated | Process for preparing a zero standard serum |
EP0088971B1 (de) * | 1982-03-13 | 1985-06-19 | Roche Diagnostics GmbH | Vorrichtung zum Nachweis von Bakterien, Pilzen und Viren im Blut |
US5387247A (en) * | 1983-10-25 | 1995-02-07 | Sorin Biomedia S.P.A. | Prosthetic device having a biocompatible carbon film thereon and a method of and apparatus for forming such device |
US5084151A (en) * | 1985-11-26 | 1992-01-28 | Sorin Biomedica S.P.A. | Method and apparatus for forming prosthetic device having a biocompatible carbon film thereon |
JPS62266073A (ja) * | 1986-05-14 | 1987-11-18 | テルモ株式会社 | 体液浄化処理装置 |
IT1196836B (it) * | 1986-12-12 | 1988-11-25 | Sorin Biomedica Spa | Protesi in materiale polimerico con rivestimento di carbonio biocompatibile |
JPS6411561A (en) * | 1987-07-07 | 1989-01-17 | Terumo Corp | Blood storage tank |
US4986914A (en) * | 1988-08-04 | 1991-01-22 | Ion Tech Limited | Filter for protinaceous materials |
FR2735790B1 (fr) * | 1995-06-22 | 1997-07-25 | Inst Textile De France | Procede pour adsorber des agents anti-microbiens contenus dans un liquide biologique et appareil pour la mise en oeuvre de ce procede |
SK16742001A3 (sk) * | 1999-05-20 | 2002-06-04 | The Procter & Gamble Company | Spôsob odstraňovania najdrobnejších patogénov z kvapaliny |
US7614508B2 (en) | 2001-08-23 | 2009-11-10 | Pur Water Purification Products Inc. | Water filter materials, water filters and kits containing silver coated particles and processes for using the same |
US20050279696A1 (en) | 2001-08-23 | 2005-12-22 | Bahm Jeannine R | Water filter materials and water filters containing a mixture of microporous and mesoporous carbon particles |
US7615152B2 (en) | 2001-08-23 | 2009-11-10 | Pur Water Purification Products, Inc. | Water filter device |
US7614507B2 (en) | 2001-08-23 | 2009-11-10 | Pur Water Purification Products Inc. | Water filter materials, water filters and kits containing particles coated with cationic polymer and processes for using the same |
KR100777951B1 (ko) | 2001-08-23 | 2007-11-28 | 더 프록터 앤드 갬블 캄파니 | 정수 필터 재료, 대응하는 정수 필터 및 그의 사용 방법 |
US7128836B2 (en) * | 2004-03-08 | 2006-10-31 | Potito De Paolis | Dialysis device |
WO2012050964A1 (en) * | 2010-09-29 | 2012-04-19 | The Trustees Of Columbia University In The City Of New York | Systems and methods using a glassy carbon heater |
EP3484409A4 (de) * | 2016-07-14 | 2020-08-19 | Qidni Labs, Inc. | Biokompatibles und hämokompatibles material und filter |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3441142A (en) * | 1966-07-21 | 1969-04-29 | Dow Chemical Co | Nonthrombogenic plastic membranes |
US3448401A (en) * | 1967-08-24 | 1969-06-03 | Bendix Corp | Digital frequency synthesizer eliminating high speed counters |
US3677795A (en) * | 1969-05-01 | 1972-07-18 | Gulf Oil Corp | Method of making a prosthetic device |
GB1242493A (en) * | 1969-12-05 | 1971-08-11 | Roy Laver Swank | Blood treating method and apparatus |
US3811927A (en) * | 1971-03-10 | 1974-05-21 | Great Lakes Carbon Corp | Process for vapor deposition on glassy-carbon substrate |
US3795088A (en) * | 1972-03-03 | 1974-03-05 | W Esmond | Degassing particulate matter and oil filter device |
-
1974
- 1974-08-22 US US05/499,505 patent/US3972818A/en not_active Expired - Lifetime
-
1975
- 1975-06-23 CA CA229,936A patent/CA1042816A/en not_active Expired
- 1975-08-20 DE DE19752537128 patent/DE2537128A1/de not_active Withdrawn
- 1975-08-20 IT IT26465/75A patent/IT1041899B/it active
- 1975-08-20 JP JP50100265A patent/JPS5145498A/ja active Pending
- 1975-08-20 GB GB34600/75A patent/GB1511714A/en not_active Expired
- 1975-08-20 SE SE7509307A patent/SE7509307L/xx unknown
- 1975-08-20 ES ES440351A patent/ES440351A1/es not_active Expired
- 1975-08-20 FR FR7525726A patent/FR2282277A1/fr not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4197847A (en) * | 1977-03-31 | 1980-04-15 | Isaac Djerassi | Method and apparatus for collecting transfusable granulocytes |
DE3304951A1 (de) * | 1983-02-12 | 1984-08-16 | Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal | Vorrichtung zum filtern einer fluessigkeit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1511714A (en) | 1978-05-24 |
SE7509307L (sv) | 1976-02-23 |
US3972818A (en) | 1976-08-03 |
FR2282277A1 (fr) | 1976-03-19 |
ES440351A1 (es) | 1977-03-01 |
JPS5145498A (de) | 1976-04-17 |
IT1041899B (it) | 1980-01-10 |
CA1042816A (en) | 1978-11-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2537128A1 (de) | Einrichtung zum filtern von menschlichem blut | |
DE2507878A1 (de) | Blutfilter | |
DE2144264C3 (de) | Verfahren zum Filtrieren einer Flüssigkeit sowie Filter zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2902347C2 (de) | ||
EP0029802B1 (de) | Keramischer Filter mit schaumartiger Struktur zum Filtrieren von Metallschmelzen | |
EP0634952B1 (de) | Filterelement mit einem formstabilen, durchlässig-porösen kunststoff-formkörper | |
DE69937730T2 (de) | Metallfilter | |
DE3612825C2 (de) | ||
DE2804969A1 (de) | Vorfilter | |
CH629391A5 (de) | Filterelement. | |
DE3018169A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum klimatisieren einer begrenzten raumzone bzw. zum sterilisieren eines gases | |
DE3539522A1 (de) | Poroese keramikstruktur | |
DE60032707T2 (de) | Pipettenspitze mit Filter aus gesintertem Polymer | |
EP0778791A1 (de) | Filterelement mit faserbeschichtung und verfahren zu seiner herstellung | |
DE69824541T2 (de) | Gerät zum Gewinnen von Blutbestandteilen und zugehöriges Verfahren | |
DE3810919C2 (de) | ||
DE7916704U1 (de) | Vorrichtung zum entgasen von geschmolzenem metall | |
DE3925896A1 (de) | Filter fuer proteinartige bzw. proteinhaltige materialien | |
DE2720278C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines verstärkten Metallfilters | |
DE19638104C2 (de) | Vorrichtung zur Abreicherung von Leukozyten | |
DE2452386A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von dispersionen | |
DE102006012933A1 (de) | Gerät zum Ausfiltern von titanhaltigem Staub aus einer Inertgasathmosphäre | |
DE2304512B1 (de) | Vorrichtung zum Filtern von Blut | |
DE3732060A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer faseransammlung | |
DE19520504C2 (de) | Microfilter für mit Feuchtigkeit und/oder Öl beladene Gase |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |